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Die
Erfindung betrifft eine Verpackung mit einem Verschluß, insbesondere
für Lebensmittel,
wie Käsescheiben
oder Käsestücke, bestehend
aus einem oben offenen im wesentlichen starren Behälter mit
einem umlaufenden Randabschnitt und einer mit dem Randabschnitt
aufreißbar
verbundenen Verschlussfolie.
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Es
ist bereits bekannt, Lebensmittel, wie beispielsweise Käsescheiben
oder Käsestücke oder auch
Wurstscheiben in Behältern,
bespielsweise Kunststoffbehältern,
zu verpacken, die im wesentlichen aus einem starren aus durchsichtigem
Kunststoff bestehenden Behälter
bestehen, der einen flanschartig rundum laufenden Randabschnitt
an seiner offenen Oberseite aufweist. Mit dem Randabschnitt ist
zum Verschließen
des Behälters
eine flexible vorzugsweise als Mehrschichtfolie ausgebildete Verschlussfolie
versiegelt. Die Verschlussfolie dient nach herstellerseitigem Befüllen des
Behälters
bis zum ersten Öffnen
der Verpackung seitens des Konsumenten dazu, den Behälter gas-
und flüssigkeitsdicht
zu verschließen,
so dass die Haltbarkeit des Lebensmittels erhöht ist.
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Zum Öffnen der
Verpackung muss die mit dem umlaufenden Randabschnitt des Behälters versiegelte
Verschlussfolie vom Rand abgezogen werden. Um das erste Öffnen der
Folie zu erleichtern, ist vorzugsweise im Eckbereich des umlaufenden Randabschnitts
des Behälters
ein Einschnitt vorgesehen, der es ermöglicht, die äußere Ecke
des biegesteifen Randabschnitts zusammen mit der mit diesem versiegelten
Bereich der Verschlussfolie zu ergreifen und mit der mit diesem
versiegelten Verschlussfoile zusammen von dem Randabschnitt des Behälters abzuziehen.
Diese vorbekannte Verpackung weist Nachteile in ihrer Handhabung
auf, da der Verbraucher in der Regel die Ecke, an der die Verschlussfolie
zum Abziehen ergriffen werden kann, nicht gleich erkennt. Darüber hinaus
ist häufig
noch ein mehrfaches Umbiegen des Eckkantenbereichs notwendig, um
den äußeren Randbereich
von dem übrigen
Randabschnitt des Behälters
zu trennen. Schließlich
ist es nachteilig, dass nach Aufziehen der Verschlussfolie ein erneutes
Verschließen
des Behälters
nicht optimal möglich
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Verpackung dahingehend weiterzubilden,
dass die Handhabbarkeit der Verpackung insbesondere beim Öffnen verbessert
wird.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die Kombination der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Demnach
besteht eine Verpackung mit einem Verschluß aus einem oben offenen im
wesentlichen starren Behälter
mit einem umlaufenden Randabschnitt und einer mit dem Randabschnitt
aufreißbar
verbundenen Verschlussfolie, wobei an einem Abschnitt, beispielsweise
einer Ecke, der Verschlussfolie ein Kunststofformteil ausgebildet
ist, das den Randabschnitt des Behälters klemmend übergreift.
Zur Handhabung kann der Verbraucher die Verpackung durch Ergreifen
des Kunststofformteils, welches fest mit der Verschlussfolie verbunden
ist, gezielt öffnen.
Aufgrund des klemmenden Übergreifens
des Randabschnitts ist ein Wiederverschließen der Verpackung in einfacher
Weise dadurch möglich, dass
die Verschlussfolie nicht vollständig
vom Randabschnitt getrennt wird. Beim Ergreifen des Kunststofformteils
wird die Verschlussfolie zunächst in
dem an das Kunststofformteil angrenzenden Bereich von dem Randabschnitt
abgezogen, bis ein so großer Öffnungsbereich
des Behälters
freigegeben ist, dass das im Behälter
abgepackte Gut entnommen werden kann. Nach Entnahme des Ver packungsgutes,
beispielsweise einer oder mehrerer Käsescheiben, kann die Verpackung
leicht dadurch wieder verschlossen werden, dass das Kunststofformteil über den
entsprechenden Randabschnitt gezogen wird.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch
anschließenden
Unteransprüchen.
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Zur
weiteren Vereinfachung des Ergreifens des Kunststofformteils ist
ein Handhabungsvorsprung an dem Kunststofformteil angeformt. Dieser besteht
beispielsweise aus einer schnabelartigen Verlängerung des Kunststofformteils
im Eckbereich, welcher deutlich über
den Randabschnitt des Behälters
hinausragt. So kann vom Verbraucher sehr leicht erkannt werden,
an welchem Bereich der Verpackung die Verschlussfolie ergriffen
und abgezogen werden kann.
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Zum
klemmenden Übergreifen
des Randabschnitts des Behälters
ist im Kunststoffformteil eine entsprechende Sicke vorgesehen. Das
bedeutet, dass im geschlossenen Zustand der Randabschnitt innerhalb
der Sicke des Kunststofformteils zu liegen kommt. Die an die Sicke
angrenzenden Bereiche des Kunststofformteils überragen den Randbereich nach
innen, so dass eine Klemmwirkung erzielt wird. Aufgrund der Flexibilität des Randabschnitts
bzw. aufgrund der Flexibilität
des Kunststofformteils kann dieses aus der Raststellung, in welche
der Randabschnitt des Behälters
in die Sicke des Kunststofformteils eingreift, herausbewegt werden.
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Weiterhin
kann das Kunststofformteil ein sich über die Verschlussfolie erhebenden
hochgezogenen Randbereich aufweisen, der insbesondere zur Erhöhung der
Stabilität
des Kunststofformteils dient.
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Um
ein sicheres Abziehen der Verschlussfolie vom Behälter nach
Ergreifen des Kunststofformteils zu ermöglichen, ist das Kunststofformteil
mit der Verschlussfolie fest verbunden.
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Vorteilhaft
kann das Kunststofformteil in einer anderen Farbe ausgeführt sein
als die Verschlussfolie. Hierdurch erkennt der Verbraucher sehr leicht
den Verschlussbereich der Verpackung, über die er die Verpackung öffnen kann.
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Vorteilhaft
ist die Verschlussfolie mit dem Randbereich des Behälters versiegelt,
so dass hier das zu verpackende Gut gasdicht und flüssigkeitsdicht
verpackt werden kann.
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Besonders
vorteilhaft besteht die Verschluß- oder Unterfolie aus einer
Mehrschichtfolie. Diese weisen entweder in der Oberfolie oder Unterfolie
eine mehrfach klebende Schicht auf. Hierdurch wird zunächst vor
dem ersten Öffnen
der Verpackung sichergestellt, dass die Gesamtverpackung gasdicht
und flüssigkeitsdicht
verschlossen ist. Nach einem ersten Öffnen wird aber zusätzlich eine
wiederverschließbare
Verpackung geschaffen, da nach der mechanischen Sicherung durch
das Kunststofformteil zusätzlich
der Randbereich durch den mehrfach klebenden Kleber wieder abdichtend
verschlossen werden kann. Dieser Mehrfachkleber kann nicht nur im
Randbereich des Kunststofformteils vorgesehen sein.
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Die
Funktionalität
des als Schnappverschluß wirkenden
Kunststofformteils wird dadurch verbessert, dass der Behälter abgerundete
Eckbereiche aufweist. Durch das Vorsehen der abgerundeten Ecken
wird eine sichere Verbindung mit der Sicke des Kunststofformteils
einerseits und dem überstehenden
Randabschnitt des Behälters
erzielt.
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Gemäß einer
möglichen
Ausführungsvariante
weist der Behälter
im wesentlichen die Form eines Quaders auf, bei dem eine Seite vom
Randabschnitt ausgehend schräg
nach unten verläuft.
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In
einem derartigen Behälter
können
insbesondere scheibenförmige
Lebensmittel, wie Käsescheiben
oder Wurstscheiben in besonders ansprechender Art und Weise präsentiert
werden. Durch diese Präsentation
kann sich eine geschindelte Ablage ergeben, die die Dicke der Käse- bzw.
Wurstscheiben als zusätzliches
Qualitäts merkmal
erkennen lässt.
Die geschindelte Ablage ermöglicht
auch ein einfaches Entnehmen des scheibenförmigen Lebensmittels aus der
Verpackung.
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Besonders
vorteilhaft kann es auch sein, dass der Behälter im Bereich der Bodenfläche einen nach
innen zurückspringenden
Flächenbereich
aufweist. In diesem Flächenbereich
liegt das vorzugsweise flächige
Verpackungsgut auf dem Boden auf. Der vorspringende Randbereich
dagegen dient als Auflagefläche
der Verpakkung. Zusätzlich
kann die gegebenenfalls vorhandene schräg verlaufende Seitenwand ebenfalls
einen nach innen zurückspringenden
Flächenbereich
aufweisen, an welchem die gegebenenfalls im Randbereich in schindelform
schräg abgelegten
Käse- oder
Wurstscheiben anliegen.
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Die
erfindungsgemäße Verpackung
kann allerdings im Rahmen der Erfindung jede beliebige Form aufweisen.
So kann der Behälter
vorteilhaft eine runde, ovale, quadratische oder mehreckige Grundfläche haben.
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Vorteilhaft
handelt es sich bei dem Behälter um
einen tiefgezogenen Kunststoffbehälter. Hierdurch lassen sich
die Behälter
auch in komplexer Form sehr einfach und wirtschaftlich herstellen.
Im Rahmen der Erfindung kann der Behälter aber auch aus jedem anderen
Material, beispielsweise Pappe, Metall – wie Aluminium oder Blech – oder beliebigen Verbundmaterialien,
bestehen.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem anhand der beigefügten
Zeichnung näher
erläuterten
Ausführungsbeispiel.
Es zeigen:
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1:
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer Ansicht von schräg oben,
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2:
die Ausführungsform
gemäß 1 von
der Seite,
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3:
die Ausführungsform
gemäß 1 in einer
Schrägansicht
von unten und
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4:
die Ausführungsform
gemäß 1 in einer
Ansicht von oben.
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Die
in den 1 bis 4 dargestellte Verpackung 10 besteht
aus einem durchsichtigen aus steifem Kunststoff tiefgezogenen Behälter 12,
der einen umlaufenden Randabschnitt 14 aufweist. Mit dem
Randabschnitt ist eine aus einer Mehrschichtfolie bestehende Verschlussfolie 16 aufreißbar verbunden.
Diese aufreißbare
Verbindung der Verschlussfolie 16 mit dem Randabschnitt 14 erfolgt
durch eine Versiegelung der Folie 16 im Bereich des Randabschnitts,
die eine im wesentlichen gas- und flüssigkeitsdichte Verbindung
der Verschlussfolie 16 mit dem Randabschnitt 14 ermöglicht.
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Insbesondere
aus der Ansicht von oben gemäß 4 ist
zu erkennen, dass der Randabschnitt 14 im wesentlichen
rechteckig ausgebildet ist und abgerundete Eckbereiche 18 aufweist.
Die Verschlussfolie 16 weist in einem Eckbereich einen
Handhabungsvorsprung 20 auf, der aus einem biegesteifen Kunststoffmaterial
geformt ist. Dieses Kunststofformteil 20 ist mit der Verschlussfolie 16 fest
verbunden, beispielsweise verschweißt oder nicht lösbar verklebt.
Das Kunststofformteil 20 ist derart ausgebildet, dass es
den Randabschnitt 16 in dem entsprechenden Eckbereich klemmend übergreift.
Hierzu weist das Kunststofformteil 20 eine Sicke 22 (vgl. 1 und 2)
auf, in der in geschlossener Position der Randabschnitt 16 liegt.
Das Kunststofformteil 20 weist ein sich über die
Verschlussfolie 16 erhebenden Randbereich 24 auf,
der das Kunststofformteil versteift und damit dessen Stabilität verbessert.
Zum leichteren Ergreifen und Handhaben ist ein Handhabungsvorsprung 26 am
Kunststofformteil 20 angeformt. Dieser Handhabungsvorsprung
springt im Eckbereich weiter hervor als im Randbereich des Kunststofformteils,
wie sich insbesondere aus den 1 und 2 ergibt.
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Nach
entsprechendem teilweisem Aufziehen der Verschlussfolie 16 und
nach teilweiser Entnahme des Verpackungsguts kann die Verschlussfolie
wieder über
den Deckel gezogen und mittels des Kunststofformteils verschlossen
werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn an der Oberfolie bzw. Unterfolie der als
Mehrschichtfolie ausgeführten
Verschlussfolie 16 im Bereich, in welchem das Kunststoffformteil
angeordnet ist, eine – hier
nicht näher
dargestellte – mehrfach
klebende Klebeschicht vorgesehen ist. In einer alternativen Ausgestaltung
kann auch ein größerer Bereich
mit einem mehrfach klebenden Kleber versehen sein.
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Zum
Wiederverschließen
der Verpackung reicht es aber grundsätzlich aus, wenn die Verschlussfolie 16 nicht
vollständig
vom Randabschnitt abgezogen ist, so dass diese am Randabschnitt,
der dem Kunststofformteil 20 gegenüberliegt, noch mit dem Behälter verbunden
ist. Hierdurch ist nach Wiederverschließen des Behälters und Einschnappen des
Kunststofformteils 20 über
den Randbereich 14 der gesamte Behälter 10 wieder geschlossen.
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Das
Kunststofformteil ermöglicht
hier eine gute und einfache Handhabbarkeit des Öffnens und Wiederverschließens der
Verpackung mittels der Verschlussfolie.
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Im
hier vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß der 1 bis 4 weist
der starre Behälter 10 eine
besondere Formgebung auf, die jedoch keine Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit
des zuvor beschriebenen Schnappmechanismus zum Öffnen bzw. Schließen der
Verpackung ist.
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Wie
insbesondere aus der 2 ersichtlich ist, besteht der
aus einem im wesentlichen starren Kunststoff tiefgezogene Behälter 12 aus
einem Quader, der eine stark abgeschrägt von oben nach unten verlaufende
Seitenwand 28 aufweist. Auch die anderen Seitenwände können leicht
schräg
angestellt sein. Die Schräge
der Seitenwand 28 ist aber so gewählt, dass sich ein deutlich
stumpfer Winkel, wie in 2 dargestellt, ergibt. Bei einer
derartigen Verpackung kann ein scheibenförmig abgelegtes Verpackungsgut 30,
das beispielsweise aus Käsescheiben bestehen kann,
schindelartig abgelegt werden. Dies verbessert die Entnehmbarkeit
der Scheiben aus der Verpackung nach entsprechendem Aufreißen der Verschlussfolie 16.
Zum anderen präsentiert
diese geschindelte Ablage der Scheibe das Verpakkungsgut in einer
besonders attraktiven Art und Weise, da der Verbraucher die Dikke
der abgelegten Scheiben erkennen kann.
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Zusätzlich kann
bei der Verpackung, wie insbesondere in den 3 und 4 zu
sehen ist, ein Bereich des Bodens 32 und ein Bereich der
schrägen Wand 28 nach
innen zurückspringen,
was einerseits die Stabilität
der Verpackung vergrößert und
zum anderen die Entnehmbarkeit des Verpackungsguts verbessert.
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In
besonders vorteilhafter Weise kann der Handhabungsvorsprung aus
einem besonders eingefärbten
Kunststoff geformt sein. Hierdurch wird dem Verbraucher angezeigt,
dass sich die Verpackung über
dieses Kunststofformteil öffnen
bzw. verschließen
lässt.