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Die
Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für einen Laderaum eines Kraftfahrzeugs
mit einem in dem Laderaum in wenigstens einer Schutzposition aufspannbaren
und in einer Ruheposition kompakt ablegbaren flexiblen Flächengebilde,
das an seinem in Auszugrichtung vorderen Stirnende mit einem formstabilen
Auszugprofil versehen ist.
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Derartige
Schutzvorrichtungen sind für
einen Laderaum eines Personenkraftfahrzeugs allgemein bekannt. So
ist es bekannt, Laderaumabdeckungen vorzusehen, bei denen eine Abdeckplane
auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten ist. Die Wickelwelle
ist in einem Kassettengehäuse
drehbeweglich gelagert, das laderaumseitig fixiert ist. Die Abdeckplane
ist aus dem Kassettengehäuse
ausziehbar und in einer etwa horizontal nach hinten ragenden Schutzposition
an einer laderaumseitigen Halterung einhängbar. Als Schutzvorrichtung
für einen
Laderaum eines Kraftfahrzeugs ist auch ein Trennnetz bekannt, das
in etwa vertikaler Schutzposition zwischen einem Dachhimmel und
einem Kassettengehäuse
aufspannbar ist, das im Bereich einer Rückenlehnenanordnung einer Fondsitzbank
laderaumseitig befestigt ist. Auch das Trennnetz ist auf einer in
dem Kassettengehäuse
drehbeweglich gelagerten Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten. Es
sind auch Kasset tengehäuse
bekannt, bei denen sowohl eine Abdeckplane als auch ein Trennnetz
mit jeweils getrennten Wickelwellen gemeinsam in dem Kassettengehäuse gelagert
sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Schutzvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die einen variablen Einsatz ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass ein bügelförmiger Rahmen
vorgesehen ist, dessen Breite wenigstens der Länge der Auszugprofils entspricht und
der mit Führungs-
oder Haltemitteln versehen ist, an denen das Flächengebilde umgelenkt oder
das Auszugprofil befestigt werden kann. Vorzugsweise ist der Rahmen
in Fahrzeugquerrichtung erstreckt, wobei er zwei seitliche Bügelschenkel
aufweist, die laderaumseitig gelagert sind und über ein Querprofil miteinander
verbunden sind, das zu den Lagerstellen der Bügelschenkel beabstandet ist.
Der Rahmen dient somit zur Befestigung des Flächengebildes in einer aufgespannten
Position. Je nachdem, ob der Rahmen sich etwa vertikal nach oben
oder etwa horizontal nach hinten im Laderaum erstreckt, kann das solchermaßen aufgespannte
Flächengebilde
zur Abtrennung des Laderaumes von einem Fahrgastraum oder als Ablagemöglichkeit
hinter der Fondsitzbank bzw. als Laderaumabdeckung dienen. Alternativ kann
das Flächengebilde
auch über
das Querprofil des Rahmens hinaus ausgezogen und an dem Querprofil
umgelenkt werden, um vorzugsweise eine Laderaumsegmentierung zu
erzielen. In diesem Fall wird das Auszugsprofil des Flächengebildes
an einer entsprechenden Halterung einer Laderaumbegrenzungsfläche, vorzugsweise
an einem Laderaumboden, lösbar
befestigt. Der Rahmen kann nachträglich in ein Kraftfahrzeug
im Bereich seines Laderaumes eingebaut werden, ohne dass im Innenraum
selbst, insbesondere am Dachhimmel, Halterungen für das Einhängen des
Auszugprofils vorgesehen sein müssen.
Denn die Halterung des Auszugprofils übernimmt der Rahmen. In vorteilhafter
Weise kann der Rahmen auch an einem Kassettengehäuse befestigt sein, in dem
das Flächengebilde
in seiner kompakten Ruheposition abgelegt ist. Damit wird der Rahmen zwangsläufig gemeinsam
mit der laderaumseitigen Befestigung des Kassettengehäuses im
Laderaum fixiert.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist der Rahmen innerhalb des Laderaums
zwischen wenigstens zwei verschiedenen Stellungen beweglich gelagert. In
der jeweiligen Endstellung ist der Rahmen fixiert, um Biegebelastungen
aufnehmen zu können,
die bei aufgespanntem oder umgelenktem Flächengebilde abhängig von
entsprechenden, auf das Flächengebilde
wirkenden Belastungen auftreten können. Der Rahmen kann translatorisch
oder rotatorisch oder als Kombination beider Bewegungsarten gelagert
sein.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der bügelförmige Rahmen um eine zu einer
Längsachse
des Auszugprofils parallele Schwenkachse im Laderaum schwenkbeweglich
gelagert. Vorzugsweise erstreckt sich die Schwenkachse in Fahrzeugquerrichtung
und ist etwa auf Höhe
der kompakt abgelegten Ruheposition des Flächengebildes knapp unterhalb
einer Fahrzeugbordkante ausgerichtet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind dem Rahmen laderaumseitig
Anschläge
zugeordnet, die die Schwenkbeweglichkeit des Rahmens begrenzen auf
einen Schwenkwinkel zwischen einer etwa vertikalen Halteposition
und einer etwa horizontalen Umlenkposition. Vorzugsweise sind Arretiermittel
zur Sicherung des Rahmens in seiner Halteposition und/oder in seiner
Umlenkposition vorgesehen. In vorteilhafter Weise können die
Arretiermittel mit den Anschlägen
zusammenwirken. Die Anschläge sind
vorzugsweise mechanisch wirkende Anschläge, die einer Karosserierohbaustruktur
des Kraftfahrzeugs befestigt sind. Vorzugsweise sind auch entsprechende
Schwenklager des Rahmens an der Karosserierohbaustruktur befestigt,
um eine crashsichere Anbindung des Rahmens zu gewährleisten. Dies
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Rahmen in seiner etwa
vertikalen Halteposition ausgerichtet und das flexible Flächengebilde
in dem Rahmen aufgespannt ist und bei einer Fahrzeugaufprallbelastung
Gegenstände
aus dem Laderaum in das Flächengebilde
hineingeschleudert werden. Das Flächengebilde dient in dieser
Anordnung gemeinsam mit dem Rahmen als Rückhaltevorrichtung für das Ladegut
und damit als Schutzvorrichtung für etwaige Insassen des Fahrgastraumes.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Flächengebilde auf einer laderaumfest
gelagerten Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten, und der Rahmen
ist koaxial zu einer Drehachse der Wickelwelle schwenkbar gelagert.
Die Wickelwelle kann entweder in einem geschlossenen Kassettengehäuse oder
offen zwischen zwei laderaumseitig fixierten Seitenteilen drehbeweglich
gelagert sein. Die entsprechenden Schwenklager des Rahmens sind
in koaxialer Verlängerung
zu den laderaumseitigen Aufnahmen für die Seitenteile bzw. das
Kassettengehäuse
der Wickelwelle vorgesehen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Antriebsmittel zum Verschwenken
des Rahmens in die beiden Endpositionen vorgesehen. Die Antriebsmittel
können
elektrisch, hydraulisch, pneumatisch oder als Kombination dieser
Antriebsformen ausgeführt
sein. Dadurch ist eine automatische Verlagerung des Rahmens in die
gewünschte
Position ermöglicht.
Die Verlagerung kann vorzugsweise über eine Fernbedienung durch
ein entsprechendes Bedienelement im Bereich einer Armaturentafel
des Kraftfahrzeugs vorgenommen werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Arretiermittel über eine
Steuereinrichtung aktivierbar oder deaktivierbar. Die Steuereinrichtung kann
mechanisch, vorzugsweise manuell, hydraulisch, pneumatisch oder
elektrisch aktiviert werden. Vorzugsweise ist die Aktivierung oder
Deaktivierung der Arretiermittel durch die Steuereinrichtung derart mit der
Betätigung
der Antriebsmittel gekoppelt, dass eine Schwenkbewegung des Rahmens
durch die Antriebsmittel erst dann möglich ist, wenn die Arretiermittel
den Rahmen in der jeweiligen Endposition freigegeben haben. Die
Antriebseinheit kann auch mechanisch in Form eines Federspeichers
vorgesehen sein. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Arretiermittel
als Sperrklinken im Bereich der Endpositionen des Rahmens karosserieseitig
angeordnet und durch ein manuell betätigbares Steuerelement entriegelbar.
Die Sperrklinken sind vorzugsweise in Sperrrichtung federbelastet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine maximale Auszuglänge des
Flächengebildes wenigstens
so groß wie
der Abstand eines Querprofils des Rahmens zu der Wickelwelle zuzüglich einem Abstand
des Querprofils in der etwa horizontalen Umlenkposition zu einem
Laderaumboden. Dadurch kann das Flächengebilde mit seinem Auszugprofil bodenseitig
an entsprechenden Halterungen des Laderaumbodens lösbar befestigt
werden. Derartige Halterungen können
vorzugsweise im Bereich von bodenseitigen Lastschienen, die crashsicher
an der Rohbaustruktur der Karosserie befestigt sind, angeordnet
sein.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
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1 zeigt
schematisch eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
in einem Laderaum eines Personenkraftwagens in einer ersten Funktionsposition,
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2 die
Schutzvorrichtung nach 1 in einer zweiten Funktionsposition,
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3 die
Schutzvorrichtung nach den 1 und 2 in
einer dritten Funktionsposition,
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4 schematisch
weitere Merkmale der Schutzvorrichtung nach den 1 bis 3 und
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5 schematisiert
die Schutzvorrichtung nach 4.
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Ein
Kraftfahrzeug in Form eines Personenkraftwagens 1 gemäß den 1 bis 3 weist
in seinem Heckbereich einen Laderaum 2 auf, der Teil eines
Fahrzeuginnenraumes ist. Der Laderaum 2 geht über in einen
Fahrgastraum, der in Fahrzeuglängsrichtung
nach hinten im Bereich einer Fondsitzbank F (in 4 angedeutet)
endet. Der Laderaum 2 wird nach unten durch einen im wesentlichen
ebenen Laderaumboden 3 begrenzt. Von hinten her ist der
Laderaum 2 durch einen Heckausschnitt zugänglich,
der durch wenigstens ein bewegliches Karosserieteil in Form einer
ein- oder mehrgeteilten Heckklappe oder Hecktür verschließbar ist. Zu den Seiten hin
ist der Laderaum 2 durch Seitenwandungen des Fahrzeuginnenraumes
begrenzt.
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Die
Schutzvorrichtung gemäß den 1 bis 5 weist
ein Kassettengehäuse 4 auf,
das laderaumfest an einer Rückwand
einer Rückenlehnenanordnung
der Fondsitzbank lösbar
befestigt ist. Entsprechende Befestigungsmittel R, die sowohl im
Bereich des Kassettengehäuses 4 als
auch im Bereich der Rückwand
der Rückenlehnenanordnung
vorgesehen sind, sind in 4 angedeutet. Das Kassettengehäuse 4 ist
knapp unterhalb einer Fahrzeugbordkante etwa horizontal in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet.
Die Fahrzeugquerrichtung ist in 5 durch
den Pfeil Q des angedeuteten Koordinatensystems gezeigt. Der nach
vorne weisende Pfeil L soll die Fahrzeuglängsrichtung und der nach oben
weisende Pfeil H die Fahrzeughochrichtung verdeutlichen.
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Die
Rückenlehnenanordnung
der Fondsitzbank kann ein- oder mehrteilig ausgeführt sein.
Zudem kann sie nach vorne umgeklappt werden. In der aufrechten Position,
in der sie in 4 dargestellt ist, ist sie über Befestigungselemente
mit einer Karosserierohbaustruktur des Personenkraftwagens 1 verankert.
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In
dem Kassettengehäuse 4 ist
eine Wickelwelle in grundsätzlich
bekannter und nicht näher
dargestellter Weise um eine Drehachse S drehbeweglich gelagert.
Die Wickelwelle erstreckt sich über
nahezu die gesamte Länge
des Kassettengehäuses 4, das
wiederum zumindest weitgehend der Breite des Laderaumes 2 entspricht.
Auf der Wickelwelle ist ein flexibles Flächengebilde 6, vorliegend
in Form eines teildurchsichtigen Trennnetzes, auf- und abwickelbar gehalten.
Das Flächengebilde 6 weist
im Bereich seines in Auszugrichtung vorderen Stirnendes ein formstabiles
Auszugprofil 7 auf, das sich quer über die Breite des Flächengebildes 6 erstreckt
und an seinen gegenüberliegenden
Stirnenden mit Einhängehaken oder
anderen Arten von manuell lösbaren
Befestigungselementen versehen ist.
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Etwa
auf Höhe
des Kassettengehäuses 4 ist an
gegenüberliegenden
Seitenbrüstungen
der Seitenwandungen des Laderaumes 2 ein bügelförmiger Rahmen 5, 5a angeordnet,
der an der Karosserierohbaustruktur K gelagert ist. Die Lagerung
erfolgt auf Höhe
der Seitenbrüstungen,
wobei die Seitenbrüstungen
der Seitenwandungen Abdeck- oder Verkleidungsteile für die schematisch
dargestellte Karosserierohbaustruktur K bilden.
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Der
Rahmen 5, 5a weist zwei Bügelschenkel auf, die in aufrechter
Halteposition des Rahmen 5, 5a, d.h. in etwa in
Fahrzeughochrichtung H ausgerichteter Endposition des Rahmens sich
etwa parallel zu einer Innenkontur des Fahrzeuginnenraumes und damit
etwa parallel zu Seitenscheiben oder seitlichen Karosseriesäulen erstrecken.
Die Bügelschen kel
gehen in ihren von den Lagerstellen abgewandten Endbereichen einstückig über in ein
Querprofil 5a, das sich etwa parallel zu einem Dachhimmel
des Fahrzeuginnenraumes erstreckt – ebenfalls auf die aufrechte
Funktionsstellung des Rahmens bezogen. Die beiden Bügelschenkel
und das Querprofil sind formstabil aus einem metallischen Trägerprofil
hergestellt.
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Auf
Höhe der
Schwenkachse S sind die Bügelschenkel
des Rahmens 5, 5a mit in Fahrzeugquerrichtung
nach außen
abragenden Lagerzapfen 9 versehen, die in entsprechenden
rohbauseitigen Lageraufnahmen dreh- bzw. schwenkbeweglich gelagert sind.
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Bei
einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der Rahmen mittels anders gestalteter Schwenklagerelemente
rohbauseitig gelagert.
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Der
Rahmen 5, 5a erstreckt sich somit in seiner in
Fahrzeughochrichtung H ausgerichteten Funktionsposition etwa über die
Breite des Laderaumes 2 bis zu einem Dachhimmel, wobei
das Querprofil 5a in geringem Abstand berührungslos
zu dem Dachhimmel positioniert ist.
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Die
Schwenkbeweglichkeit des Rahmens 5, 5a ist auf
einen Schwenkwinkel von etwa 90° begrenzt.
Hierzu ist rohbauseitig im Bereich der Karosserierohbaustruktur
K sowohl eine Anschlageinheit A2 für die aufrechte
Funktionsposition als auch eine Anschlageinheit A1 für die etwa
horizontale Funktionsposition des Rahmens 5, 5a und
damit in einer parallel oberhalb der Ebene des Laderaumbodens befindlichen
Ebene vorgesehen. Auch die Anschlageinheit A1 ist
rohbauseitig an entsprechenden Teilen der Karosserierohbaustruktur
K vorgesehen. Um einen wirksamen Anschlag des Rahmens 5, 5a zu
ermöglichen,
sind beide Bügelschenkel
des Rahmens 5, 5a zu der dem Querprofil 5a abliegenden
Seite über
die Schwenkachse S hinaus verlängert.
Diese Fortsätze
der bei den Bügelschenkel
dienen als Stützprofilabschnitte,
die an den Anschlägen
A1, A2 anschlagen.
Jede Anschlageinheit A1, A2 wird
durch jeweils zwei Anschläge
A1, A2 gebildet,
die einander im Bereich der Seitenbrüstungen paarweise gegenüberliegen.
Hierdurch schlägt
der Rahmen 5, 5a mit seinen Stützprofilabschnitten jeweils
gleichzeitig an den beiden Anschlägen A2 oder
an den beiden Anschlägen
A1 an.
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Wenigstens
den Anschlägen
A2, die die aufrechte Funktionsposition
des Rahmens 5, 5a begrenzen, sind in nicht näher dargestellter
Weise Arretiermittel in Form mechanischer Sperrklinken oder ähnlichem
zugeordnet, die rohbauseitig gelagert sind und den jeweiligen Stützprofilabschnitt
des jeweiligen Bügelschenkels
in seiner an dem jeweiligen Anschlag A2 anliegenden
Stützstellung
sichern. Die Arretiermittel sind entweder manuell oder durch eine mechanische,
elektrische, hydraulische oder pneumatische Steuereinrichtung entsperrbar,
so dass sie den Rahmen 5, 5a für eine Schwenkbewegung freigeben.
Im Bereich der Anschläge
A1, die die waagrechte Ausrichtung des Rahmens 5, 5a begrenzen, können ebenfalls
Arretiermittel vorgesehen sein, die analog der Arretiermittel im
Bereich der Anschläge
A2 ausgeführt sein können. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
gemäß den 4 und 5 sind
diese Arretiermittel aber nicht notwendig, um den Rahmen 5, 5a in
der waagrechten Funktionsposition zu halten. Denn der Rahmen 5, 5a wird
mit den Stützprofilabschnitten
der Bügelschenkel
bereits durch das Eigengewicht des Rahmens gegen die Anschläge A1 gedrückt.
Vorteilhaft sind die Arretiermittel im Bereich der Anschläge A1 jedoch dazu da, die Stützprofilabschnitte klapperfrei
gegen die Anschläge
A1 zu fixieren. Auch diese Arretiermittel
sind in gleicher Weise lösbar
und damit entsperrbar wie die zuvor beschriebenen Arretiermittel
im Bereich der Anschläge
A2.
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Der
Rahmen 5, 5a wird beim dargestellten Ausführungsbeispiel
nicht manuell zwischen seinen Endpositionen verschwenkt, sondern
vielmehr durch eine Antriebseinheit 10, die durch eine
Steuereinrichtung 11 aktiviert und deaktiviert wird. Vorzugsweise betätigt die
Steuereinrichtung 11 auch die Arretiermittel im Bereich
der Anschläge
A1 und A2, so dass
ein vollautomatisches Überführen des
Rahmens 5, 5a aus der aufrechten Funktionsposition
in die etwa horizontale Funktionsposition und zurück erfolgen kann.
Die Betätigung
der Arretiermittel und der Antriebseinheit 10 wird somit über die
Steuereinrichtung 11 derart koordiniert, dass vor einer
Schwenkbewegung des Rahmens 5, 5a zunächst die
entsprechenden Arretiermittel im Bereich der Anschläge A1 oder A2 gelöst werden
und nach erfolgter Schwenkbewegung die Arretiermittel auch wieder
in ihre Sperrposition gebracht werden.
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Im Übergangsbereich
des Rahmens zwischen den Bügelschenkeln
und dem Querprofil 5a sind Halteelemente 12 vorgesehen,
in die das Auszugprofil 7 des Flächengebildes 6 einhängbar ist. Das
Flächengebilde 6,
das aus einem zum Fahrzeugheck hin gewandten Längsschlitz des Kassettengehäuses 4 ausgezogen
werden kann, kann somit etwa innerhalb der durch den Rahmen begrenzten
Fläche aufgespannt
werden. Das Auszugprofil 7 ist manuell aus den Halteelementen 12 des
Rahmens 5, 5a wieder lösbar. Die aufgespannte Position
des Flächengebildes 6 ist
anhand der 2 und 3 erkennbar.
Der Rahmen 5, 5a kann gemeinsam mit dem aufgespannten
Flächengebilde 6 aus
der aufrechten Funktionsposition in die etwa horizontale Funktionsposition
verschwenkt werden (2 und 3). In der
aufrechten Funktionsposition dient das aufgespannte Flächengebilde 6 in
Verbindung mit dem Rahmen 5, 5a als Rückhaltevorrichtung
zum Schutz der Fahrzeuginsassen vor Ladegut, das aus dem Laderaum 2 bei
entsprechend starken Fahrzeugverzögerungen nach vorne geschleudert
werden könnte. In
der etwa horizontalen Funktionsposition gemäß 3 dient
das aufgespannte Flächengebilde
in Verbindung mit dem Rahmen 5, 5a als Ablage
hinter der Fondsitzbank F nach Art einer Hutablage. Falls das flexible
Flächengebilde 6 in
dieser etwa horizontalen Funktionsposition keine wirk same Auszugsperre
besitzt, kann es sich beim Auflegen entsprechender Gegenstände auch
nach unten durchbiegen, so dass es taschen- oder faltenartige Aufnahmefunktion
für entsprechende
Gegenstände
bildet. In der aufrechten Funktionsposition gemäß 2 kann dem
Flächengebilde 6 eine
grundsätzlich
bekannte Auszugsperre in Form einer kammartigen Verzahnung im Bereich des
Längsschlitzes
des Kassettengehäuses 4 zugeordnet
sein, die nur bei nach oben gerichtetem Auszug des Flächengebildes 6 wirksam
ist.
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Die
maximale Auszuglänge,
auf die das Flächengebilde 6 aus
dem Kassettengehäuse 4 heraus ausziehbar
und demzufolge auch von der Wickelwelle abziehbar ist, ist größer als
die Ausziehlänge,
die notwendig ist, um das Auszugprofil 7 in die Halteelemente 12 einzuhängen. Wie
anhand der 1 erkennbar ist, kann das Flächengebilde 6 so
weit ausgezogen werden, dass es über
das als Führungsmittel
dienende Querprofil 5a des Rahmens 5, 5a hinweg
umgelenkt werden kann. In der etwa horizontalen Funktionsposition
des Rahmens 5, 5a kann das Flächengebilde 6 somit
zum Laderaumboden 3 nach unten umgelenkt werden. Dort sind
bodenseitige Halterungen 8 vorgesehen, an denen das Auszugprofil 7 des
Flächengebildes 6 eingehängt werden
kann. Das Querprofil, das etwa auf Höhe der Fahrzeugbordkante in
der etwa horizontalen Funktionsposition des Rahmens 5, 5a ausgerichtet
ist, bildet somit eine obere Kante eines etwa vertikal nach unten
ragenden Segmentierungsbereiches des Flächengebildes 6. Da
das Flächengebilde 6 sich
zumindest weitgehend über
die Breite des Laderaumes 2 erstreckt, ist dieser Segmentierungsbereich
dazu da, den Laderaum 2 zwischen Laderaumboden 3 und
Fahrzeugbordkante in zwei in Fahrzeuglängsrichtung L hintereinander angeordnete
Laderaumabschnitte zu unterteilen. Vorzugsweise erfolgt das Einhängen des
Auszugprofiles 7 in die Halterungen 8 manuell.
In gleicher Weise kann das Auszugprofil 7 aus den Halterungen 8 auch wieder
ausgehängt
werden. Die Halterungen 8 können im Bereich von Lastschienen
des Laderaumbodens 3 vorgese hen sein, die sich in Fahrzeuglängsrichtung
in geringem Abstand zu den Seitenwandungen des Laderaumes 2 befinden.
Die Lastschienen sind (in nicht näher dargestellter Weise) bodenbündig in
den Laderaumboden 3 eingelassen und mit der Karosserierohbaustruktur
fest verbunden.
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Der
Wickelwelle ist eine Rückholfederanordnung
zugeordnet, die das Flächengebilde 6 automatisch
in die innerhalb des Kassettengehäuses 4 befindliche
Ruheposition aufwickelt, sobald auf das Flächengebilde 6 und
das Auszugprofil 7 keine entgegengesetzte Zugbelastung
mehr wirkt, die betragsmäßig gleich
oder größer ist
als die durch die Rückholfederanordnung
erfolgende Belastung.