DE202007006970U1 - Schachtabdeckung mit einer Überwachungseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung mit einem Schachtdeckel und mit einem Rahmen mit umlaufender Auflagefläche für den Schachtdeckel sowie mit einer Überwachungseinrichtung zur Überwachung der Lage des Schachtdeckels in bezog auf den Rahmen.
- Aus der
DE 21 24 482 C3 ist eine Schachtabdeckung bekannt, die einen aus Gusseisen bestehenden Schachtdeckel und einen beispielsweise ebenfalls aus Gusseisen bestehenden Rahmen mit umlaufender Auflagefläche für den Schachtdeckel umfasst. Die Auflagefläche des Rahmens dieser bekannten Schachtabdeckung ist dabei durch mehrere Aussparungen unterbrochen, die der Aufnahme von Tragnocken dienen, durch welche ein unterhalb des Schachtdeckels angeordneter Schmutzfängereinsatz gehalten wird. - Nachteilig bei dieser bekannten Schachtabdeckung ist unter anderem, dass der Schachtdeckel versehentlich oder durch unbefugte Dritte entfernt oder verschoben auf dem Schacht angeordnet sein kann, ohne dass die sich dadurch ergebende Gefahrensituation in der Regel sofort bemerkt wird.
- Aus der aus dem Internet abrufbaren Technischen Information Nr. D-025.Rev1.2 der Firma Panasonic Electric Works Deutschland GmbH ist bereits eine Schachtdeckelüberwachungseinrichtung, insbesondere zur Überwachung von Kanalschächten für die Wasserversorgung, bekannt. Mit dieser bekannten Überwachungseinrichtung wird der jeweilige Schacht elektrisch überwacht und beim Abheben des Schachtdeckels über eine Meldelinie ein Alarm oder Schalthandlungen ausgelöst.
- Eine konkrete Anordnung der Überwachungseinrichtung dieser bekannten Schachtdeckelüberwachungseinrichtung bei Schachtabdeckungen der eingangs erwähnten Art ist dieser Druckschrift allerdings nicht entnehmbar.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schachtabdeckung mit einer Überwachungseinrichtung zur Überwachung der Lage des Schachtdeckels anzugeben, die auf einfache Weise an dem Rahmen der Schachtabdeckung montierbar und dabei auch bei hohen Beanspruchungen der Schachtabdeckung, wie sie bei befahrbaren Schachtabdeckungen im Straßenverkehr auftreten, nicht beschädigt wird. Außerdem soll durch den Einbau der Überwachungseinrichtung der Ein- und Ausstieg des Servicepersonals nicht behindert werden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
- Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, die das Vorhandensein bzw. das Fehlen des Schachtdeckels detektierende Überwachungseinrichtung in einer die Auflagefläche des Rahmens unterbrechenden Aussparung anzuordnen und mit dem Rahmen kraft- und/oder formschlüssig zu verbinden. Dabei kann die Signalübermittlung zu einer Überwachungszentrale über ein Kabel oder vorzugsweise per Funk erfolgen.
- Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Schachtabdeckung besteht darin, dass herkömmliche, im Handel erhältliche Schachtabdeckungen auf einfache Weise mit einer Überwachungseinrichtung zur Überwachung der Lage des Schachtdeckels nachgerüstet werden können. Hierzu ist es lediglich erforderlich, in einer für einen Tragnocken des Schmutzfängereinsatzes vorgesehenen Aussparung die Überwachungseinrichtung zu befestigen und den entsprechenden Tragnocken des vorhandenen Schmutzfängereinsatzes entweder ganz zu entfernen oder über einen zusätzlichen Abstützbügel oder dgl. mit der Innenwand des Rahmens der Schachtabdeckung beispielsweise reibschlüssig zu verbinden. Zusätzliche Bohrungen etc. zur Befestigung der Überwachungseinrichtung an dem Rahmen der Schachtabdeckung sind in der Regel hingegen nicht erforderlich.
- Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die Überwachungseinrichtung einen Sensor zur Bestimmung der Lage des Deckels, einen Mikrocontroller zur Auswertung der Sensorsignale, eine Sendevorrichtung mit Antenne zur Übermittlung der Signale an eine Überwachungszentrale und eine langlebige Energiequelle zum Betrieb der Überwachungseinrichtung.
- Vorzugsweise befindet sich die Überwachungseinrichtung in einem gegen Umwelteinflüsse geschützten Kunststoffgehäuse, welches in der entsprechenden Aussparung der Auflagefläche für den Schachtdeckel mittels Klemmung oder Klebung befestigt werden kann.
- Bei einer Auflagefläche des Rahmens der Schachtabdeckung aus Eisen (z.B. Gusseisen) kann die Befestigung der Überwachungseinrichtung in der Aussparung auch durch Magnetkräfte erfolgen. Hierzu wird in oder an dem Gehäuse der Überwachungseinrichtung mindestens ein Magnet befestigt.
- Als vorteilhaft haben sich Sensoren zur berührungslosen Lageermittlung des Schachtdeckels erwiesen, wobei sich in der Praxis unter anderem Magnetbrückensensoren besonders bewährt haben.
- Allerdings kann statt einer berührungslosen Lageermittlung des Schachtdeckels auch eine berührende Lageermittlung erfolgen, bei der ein durch den Schachtdeckel mechanisch betätigbarer Schalter beispielsweise beim Anheben des Schachtdeckels eine Schaltung aktiviert.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden, anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
-
1 eine teilweise geschnitten dargestellte perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung mit Schachtdeckel, Rahmen, Schmutzfängereinsatz und in den Rahmen eingelassenen Überwachungseinrichtung; -
2 eine perspektivische Ansicht nur des Rahmens der in1 dargestellten Schachtabdeckung mit der daran befestigten Überwachungseinrichtung und -
3 ein vereinfachtes Blockschaltbild einer Überwachungseinrichtung. - In
1 ist mit1 eine Schachtabdeckung bezeichnet, die im wesentlichen einen aus Gusseisen bestehenden Schachtdeckel2 , einen ebenfalls aus Gusseisen bestehenden Rahmen3 und einen Schmutzfängereinsatz4 umfasst. - Der Schachtdeckel
2 ruht auf einer umlaufenden Auflagefläche5 des Rahmens3 (2 ). Diese Auflagefläche5 ist durch vier gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordneten Aussparungen6 ,7 unterbrochen. Dabei dienen die drei mit6 bezeichneten Aussparungen der Aufnahme von Tragnocken8 , bei denen es sich um die Enden bügelförmiger Streben9 ,10 des Schmutzfängereinsatzes4 handelt. - Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass in der mit
7 bezeichneten vierten Aussparung, die bei herkömmlichen Schachtabdeckungen ebenfalls zur Aufnahme eines Tragnockens der Strebe des Schmutzfängereinsatzes dient, eine elektronische Überwachungseinrichtung11 zur Überwachung der Lage des Schachtdeckels2 in bezog auf den Rahmen3 befestigt ist. - Die Befestigung dieser elektronischen Überwachungseinrichtung
11 innerhalb der Aussparung7 kann dabei beispielsweise durch Klemmung (z.B. unter Verwendung entsprechender Keile) oder durch Klebung erfolgen. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass bei Verwendung eines mit der Überwachungseinrichtung11 verbundenen Magneten eine Verbindung zwischen der Überwachungseinrichtung11 und dem Rahmen3 innerhalb der Aussparung7 durch Magnetkräfte erfolgt. - Wie der schematischen Darstellung der
3 entnehmbar ist, besteht die elektronische Überwachungseinrichtung11 im wesentlichen aus einem Sensor12 , einem mit dem Sensor12 elektrisch verbundenen Mikrocontroller13 , einer Sende-/Empfangseinrichtung14 und einer langlebigen Energiequelle15 (beispielsweise einer Lithium-Ionen-Batterie), die in der Lage ist, die Überwachungseinrichtung11 vorzugsweise mehrere Jahre mit Strom zu versorgen. - Die gesamte Überwachungseinrichtung
11 befindet sich in einem in3 gestrichelt angedeuteten Kunststoffgehäuse16 , welches die elektrischen und elektronischen Komponenten der Überwachungseinrichtung11 insbesondere vor Feuchtigkeit schützt. - Bei dem Sensor
12 kann es sich beispielsweise um einen Magnetbrückensensor handeln, d.h. einem Schalter, der durch ein Magnetfeld in einem definierten Zustand (offen/geschlossen) gehalten wird. Wird das Magnetfeld des Sensors12 durch eine Lageänderung des metallischen Schachtdeckels2 beeinflußt, so ändert sich der Schaltzustand des Schalters. Sind also beispielsweise die Schaltkontakte des Magnetbrückensensors geöffnet, wenn der Schachtdeckel2 sich auf der Auflagefläche5 des Rahmens3 befindet, so erfolgt ein Schließen der Kontakte sobald der Schachtdeckel2 angehoben wird, und es wird ein Schaltsignal dem Mikrocontroller13 zugeführt. Je nach dem verwendeten Ablaufprogramm, kann dann dieses Schaltsignal sofort über die Sende-/Empfangseinrichtung14 der Überwachungszentrale gemeldet werden oder das entsprechende Signal wird in einem Speicher des Mikrocontrollers13 abgelegt und beispielsweise in vorgegebenen Zeitabständen von der Überwachungszentrale abgerufen. - Die Signalübermittlung von der Überwachungseinrichtung
11 zur Überwachungszentrale erfolgt bei dem in3 dargestellten Ausführungsbeispiel drahtlos mittels Funk, wobei die Sende-/Empfangseinrichtung14 mit einer entsprechenden Antenne17 verbunden ist, die sich ebenfalls innerhalb des Kunststoffgehäuses, aber oberhalb des Schmutzfängereinsatzes4 befindet. Durch die Anordnung der Antenne17 oberhalb des Schmutzfängereinsatzes4 ergeben sich überraschenderweise hohe Signalstärken der per Funk zu übertragenden Signale, und zwar insbesondere dann, wenn der Schachtdeckel2 sich in einer angehobenen Stellung befindet. - Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So können statt des berührungslos arbeitenden Magnetbrückensensors auch mechanische Sensoren verwendet werden. Auch die Verwendung von Induktionsschleifensensoren ist möglich.
- Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Schachtabdeckung auch mit Schmutzfängereinsätzen verwendet werden, die zwei kreuzförmig angeordnete bügelförmige Streben aufweisen. In diesem Fall sollte dann einer der durch die Enden der Streben gebildeten Tragnocken mit einem Abstützbügel verbunden sein, welcher sich an der Innenwand des Rahmens im Bereich der die Überwachungseinrichtung aufnehmenden Aussparung abstützt.
- Schließlich kann statt einer drahtlosen Signalverbindung zwischen der Überwachungseinrichtung und einer Überwachungszentrale auch eine drahtgebundene Verbindung vorgesehen sein.
-
- 1
- Schachtabdeckung
- 2
- Schachtdeckel
- 3
- Rahmen
- 4
- Schmutzfängereinsatz
- 5
- Auflagefläche
- 6, 7
- Aussparungen
- 8
- Tragnocken
- 9, 10
- Streben
- 11
- Überwachungseinrichtung
- 12
- Sensor
- 13
- Mikrocontroller
- 14
- Sende-/Empfangseinrichtung
- 15
- Energiequelle
- 16
- Kunststoffgehäuse
- 17
- Antenne
Claims (10)
- Schachtabdeckung mit einem Schachtdeckel (
2 ) und mit einem Rahmen (3 ) mit umlaufender Auflagefläche (5 ) für den Schachtdeckel (2 ) sowie mit einer Überwachungseinrichtung (11 ) zur Überwachung der Lage des Schachtdeckels (2 ) in bezog auf den Rahmen (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (11 ) in einer die Auflagefläche (5 ) des Rahmens (3 ) unterbrechenden Aussparung (7 ) angeordnet und mit dem Rahmen kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist. - Schachtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (
5 ) des Rahmens (3 ) durch mehrere Aussparungen (6 ,7 ) unterbrochen ist, wobei in mindestens zwei Aussparungen (6 ) Tragnocken (8 ) eines unterhalb des Schachtdeckels (2 ) angeordneten Schmutzfängereinsatzes (4 ) gelagert sind. - Schachtabdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (
5 ) des Rahmens (3 ) der Schachtabdeckung (1 ) vier gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Aussparungen (6 ,7 ) aufweist, wobei in drei Aussparungen (6 ) die als Tragnocken (8 ) ausgebildeten Enden zweier bügelförmiger Streben (9 ,10 ) des Schmutzfängereinsatzes (4 ) eingreifen und in der vierten Aussparung (7 ) die Überwachungseinrichtung (11 ) angeordnet ist. - Schachtabdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Tragnocken (
8 ) um die vier Enden zweier kreuzförmig angeordneter bügelförmiger Streben des Schmutzfängereinsatzes handelt, wobei einer der Tragnocken (8 ) mit einem Abstützbügel verbunden ist, welcher sich an der Innenwand des Rahmens (3 ) der Schachtabdeckung (1 ) abstützt. - Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (
11 ) einen Sensor (12 ) zur Bestimmung der Lage des Schachtdeckels (2 ), einen Mikrocontroller (13 ) zur Auswertung der Sensorsignale, eine mit einer Antenne (17 ) verbundene Sende-/Empfangseinrichtung (14 ) zur Übermittlung der Signale an eine Überwachungszentrale und eine langlebige Energiequelle (15 ) zum Betrieb der Überwachungseinrichtung (11 ) umfasst. - Schachtabdeckung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (
17 ) der Überwachungseinrichtung seitlich oberhalb des Schmutzfängereinsatzes (4 ) angeordnet ist. - Schachtabdeckung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (
11 ) in einem gegen Umwelteinflüsse geschützten Kunststoffgehäuse (16 ) angeordnet ist. - Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (
11 ) in der Aussparung (7 ) der Auflagefläche (5 ) durch Klemmung oder Klebung befestigt ist. - Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Auflagefläche (
5 ) für den Schachtdeckel (2 ) aus Eisen die Befestigung der Überwachungseinrichtung (11 ) in der Aussparung (7 ) durch Magnetkräfte erfolgt, wobei mindestens ein Magnet in oder an dem Kunststoffgehäuse (16 ) der Überwachungseinrichtung befestigt ist. - Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (
11 ) als Sensor einen Magnetbrückensensor (12 ) zur berührungslosen Lageermittlung des Schachtdeckels (2 ) umfasst.
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