-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erkennen und Überwachen
von Schäden
bei Wälzlagern
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Für verschiedene
Einsatzfälle,
insbesondere bei Großwälzlagern
zum Einsatz im Offshore-Bereich, bei Kranen oder Bojen, ist es sinnvoll,
Prüfvorrichtungen
vorzusehen, die zerstörungsfrei
und ohne Zerlegung des Lagers in der Lage sind, Fehler und Risse
an der Laufbahn bzw. an angrenzenden Bereichen der Lagerringe festzustellen.
Bei bekannten Vorrichtungen der eingangs bezeichneten Gattung (
EP 0 529 354 B1 )
erfolgt die Erkennung und Überwachung
von Schäden
an den Laufbahnen od. dgl. mit Hilfe von Messeinrichtungen, die
im Wälzkörperraum
angeordnet sind und Sensoren aufweisen, denen die Betriebsenergie
berührungslos
von außen her
mit induktiven Mitteln zugeführt
wird. Zu diesem Zweck ist im Wälzkörperraum
eine erste Spule angeordnet, die der Versorgung der Messeinrichtung
mit elektrischer Energie dient, während in einem der Lagerringe
eine Induktionsspule vorgesehen ist, die sich in einer zum Wälzkörperraum
hin offenen Umfangsnut dieses Lagerrings befindet und über den
gesamten Lagerumfang erstreckt. Dadurch wird erreicht, dass unabhängig von
der momentanen Stellung der Lagerringe eine gleichmäßige Energieübertragung
möglich
ist.
-
Als
aufwendig und teuer wird bei derartigen Vorrichtungen allerdings
empfunden, dass die zur Aufnahme der Induktionsspule bestimmte Umfangsnut
in der meistens gehärteten,
dem Wälzkörperraum zugewandten
Fläche
des betreffenden Lagerrings ausgebildet werden muss. Handelt es
sich um Lager, die bei der Messung keine zwei kompletten Umdrehungen
in der einen oder anderen Richtung zulassen, aber dennoch eine Überwachung
der kompletten Lagerringe erfordern, dann müssen mehrere Messeinrichtungen
vorgesehen werden. Damit sich dadurch bei der Datenübertragung
keine gegenseitigen Störungen
ergeben, ist es zweckmäßig, eine
der Zahl der Messeinrichtungen entsprechende Anzahl von Induktionsspulen
und entsprechend viele Umfangsnuten vorzusehen, was den Aufwand
und die Kosten vervielfacht. Abgesehen davon können aus Platzmangel meistens
nur höchstens
zwei Induktionsspulen untergebracht werden, wodurch sich Beschränkungen
hinsichtlich der Messmöglichkeiten
ergeben.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der
eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden, dass sie weniger aufwendig herstellbar
und damit kostengünstiger
ist und keine Umfangsnuten erfordert.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.
-
Die
Unteransprüche
enthalten sinnvolle Ausführungsformen
dazu.
-
Erfindungsgemäß wird die
bekannte induktive Übertragung
von Energie zur Messeinrichtung durch ein System von Kontaktschienen
und Schleifkontakten ersetzt. Eine die Schleifkontakte aufnehmende
Hülse braucht
sich nur über
einen sehr kleinen Teil des Lagerumfangs erstrecken. Die gehärtete, dem
Wälzkörperraum
zugewandte Fläche
braucht daher nur im Bereich dieser Hülse unterbrochen werden. Auch
die Messdaten können
bei Bedarf mit Hilfe der Kontaktschienen und Schleifkontakte nach
außen übertragen
werden. Schließlich
brauchen sich auch die Kontaktschienen nur über einen kleinen Teil des
Lagerumfangs erstrecken, da die Messeinrichtung zumindest über einen
Energiespeicher und vorzugsweise auch über einen Datenspeicher verfügt. Die
gewünschten
Messungen können
daher auch während
Zeitspannen durchgeführt
werden, in denen die Schleifkontakte nicht mit den Kontaktschienen
in Berührung
sind. Da die zusätzlich
zu der bisherigen Vorrichtung benötigten Bauteile kostenmäßig nur
wenig ins Gewicht fallen, ergibt sich insgesamt eine kostengünstige,
flexibel anwendbare Überwachungsvorrichtung.
-
Weitere
vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 einen
schematischen Radialschnitt durch ein Wälzlager mit Teilen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
2 schematisch
den Aufbau einer Messeinrichtung der Vorrichtung nach 1;
-
3 eine
Seitenansicht eines mit Kontaktschienen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
versehenen Käfigs;
-
4 schematisch
ein Ausführungsbeispiel für einen
elektrischen Schaltkreis der Energieversorgungseinrichtung der erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung
und
-
5 einen
schematischen Querschnitt durch das Wälzlager nach 1 und
ein mehrere Messeinrichtungen aufweisendes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
-
Das
in 1 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeigt ein Großwälzlager,
das einen drehbaren Lagerring 1 und einen stationären Lagerring 2 aufweist,
zwischen denen Wälzkörperräume 3 vorgesehen
sind. Diese werden von Laufbahnen 4, 5 für nicht dargestellte
Wälzkörper begrenzt,
die hier z. B. als Zylinderrollen ausgebildet sind. Zur Führung und
Separierung der Wälzkörper sind
in den Wälzkörperräumen 3 außerdem Käfige 6 vorgesehen,
die zwischen die Wälzkörper greifende
Stege 7 aufweisen. Die Laufbahnen 4 und 5 und
an diese angrenzende Bereiche, insbesondere Übergänge zwischen den Laufflächen 4, 5 und
den Lagerringen, sind in der Regel mit einer Härteschicht versehen.
-
Zur Überwachung
der Laufbahnen 4, 5 und der angrenzenden Bereiche
und zur Erkennung von in diesen sich bildenden Ausbrüchen und
Rissen 8 (2) ist in wenigstens einem der
Wälzkörperräume 3,
insbesondere in einem Steg 7 eines der Käfige 6,
eine elektrische Messeinrichtung 9 untergebracht. Diese
enthält
wenigstens einen Sensor 10, der im Ausführungsbeispiel als Hochfrequenzspule
ausgebildet ist, die gemäß 2 einer
der Laufbahnen 4, 5 oder einem angrenzenden Bereich
unter Bildung eines Luftspalts dicht gegenüber steht und ein hochfrequentes
elektromagnetisches Wechselfeld 11 erzeugt, das in den
aus Stahl bestehenden Laufbahnen 4, 5 und Übergängen Wirbelströme zur Folge
hat. Die dadurch bewirkte magnetische Kopplung hat eine von der Änderung
des Luftspalts abhängige
Dämpfung
eines den Sensor 10 enthaltenden Schwingkreises der Messeinrichtung 9 zur
Folge. Die daraus resultierende Amplitudenänderung bestimmt die Größe von Messsignalen.
-
Die
Aufbereitung dieser Messsignale erfolgt in einer mit dem Sensor 10 verbundenen,
elektrischen Schaltungsanordnung der Messeinrichtung 9, deren
Komponenten je nach den aktuellen Platzverhältnissen in demselben oder
einem benachbarten Steg 7 des betreffenden Käfigs 6 untergebracht
sind. Schließlich
weist die Messeinrichtung 9 ein hier als Sendeantenne 12 ausgebildetes
Mittel zur Übertragung
der Messsignale nach außen
auf, wo die Messsignale z. B. mittels einer im Lagerring 2 untergebrachten Empfangsantenne 14 aufgenommen
und der weiteren Verarbeitung und Auswertung zugeführt werden.
-
Die
Betriebsenergie für
die Sensoren 10 und die elektrischen bzw. elektronischen
Komponenten der Messeinrichtung 9 wird bei bekannten Vorrichtungen
von einer Energiequelle 15 bereitgestellt, die eine erste,
am betreffenden Käfig 6 montierte
Spule 16 und einen an diese angeschlossenen Gleichrichter 17 enthält. Die
erste Spule 16 ist induktiv mit einem Übertragungsmittel in Form einer
zweiten Spule 18 gekoppelt, die außerhalb des betreffenden Wälzkörperraums 3 angeordnet
ist und dazu dient, die von der Messeinrichtung 9 benötigte elektrische
Energie von außen
her induktiv auf die erste Spule 17 zu übertragen.
-
Vorrichtungen
der beschriebenen Art sind u. a. aus der Schrift
EP 0 529 354 B1 bekannt,
die zur Vermeidung von Wiederholungen hiermit durch Referenz auf
sie zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht wird.
-
Erfindungsgemäß ist statt
der induktiven Energieübertragung
eine mit Schleifkontakten erfolgende Energieübertragung vorgesehen. Zu diesem Zweck
weist die Energiequelle 15 nach 1 und 3 wenigstens
eine, vorzugsweise nur über
einen kleinen Teil des Lagerumfangs erstreckte, z. B. aus Messing
hergestellte Kontaktschiene bzw. Schleifbahn 20 und wenigstens
einen mit dieser verbundenen, zur Speicherung von elektrischer Energie
bestimmten Energiespeicher 21 auf. Vorzugsweise sind wenigstens
zwei, im Wesentlichen identisch ausgebildete Kontaktschienen 20 vorhanden.
Der Energiespeicher 21 enthält z. B. wenigstens einen hochkapazitiven
Kondensator oder Akkumulator. Als Kondensatoren für diesen
Zweck kommen z. B. solche in Frage, die unter den Bezeichnungen "Gold Cap" oder "Super Cap" im Handel sind und
je nach Größe und Spannung über Kapazitäten von
z. B. 1 F bis zu einigen 100 F verfügen. Nur beispielhaft sei in
diesem Zusammenhang erwähnt,
dass die Energiequelle 15 mit einem Kondensator von 11
F bei einem erlaubten Spannungsabfall von 0,8 V ca. 14 Minuten lang
einen Strom von 10 mA an die Messeinrichtung 9 (2) liefern
kann.
-
Zur Übertragung
von elektrischer Energie von außen
her auf die Energiequelle 15 sind erfindungsgemäß Übertragungsmittel
in Form von Schleifkontakten 22 vorgesehen, die z. B. als
Schleifbürsten,
Stifte od. dgl. ausgebildet und aus einem Material hergestellt sind,
das eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit besitzt. Während die
Kontakt schienen 20 an einer dem Lagerring 2 zugewandten Außenseite
des Käfigs 6 angeordnet
sind und sich in Umfangsrichtung des Lagers erstrecken, sind die Schleifkontakte 22 senkrecht
zu den Kontaktschienen 20 bzw. radial zur Drehachse des
Lagers im stationären
Lagerring 2 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind die Schleifkontakte 22 im
einem Ende einer Hülse 23 (1)
angeordnet und in dieser mit einer Halterung aus Isoliermaterial
festgelegt. Am entgegengesetzten Ende weist die Hülse 23 eine
als Anschlag wirkende Flanschplatte 24 auf, die mit Schraublöchern 25 versehen
ist, um sie an der Innenseite des Lagerrings 2 befestigen
zu können.
Ferner ist in dem die Schleifkontakte 22 tragenden Ende
der Hülse 23 vorzugsweise
ein Detektor 26 montiert, der z. B. aus einem Halldetektor
besteht, dessen Elektroden mit einer ebenfalls in der Hülse 23 angeordneten Schaltungsanordnung 27 verbunden
sind. Schließlich
ist die Flanschplatte 24 von einem stecker- und/oder dosenförmigen Kontaktsystem 28 durchragt,
dessen Kontakte mit den Schleifkontakten 22, der Schaltungsanordnung 27 und
ggf. den Detektor 26 verbunden sind. Im übrigen kann
die Hülse 23 mit einer
nicht dargestellten Vergussmasse gefüllt sein.
-
Wie 1 und 3 weiter
zeigen, sind die Kontaktschienen 20 in je einer dem Lagerring 2 zugewandten
Umfangsnut des Käfigs 6 angeordnet
und vorzugsweise mittels einer Isoliermasse 29 in diese eingebettet,
insbesondere wenn der Käfig 6 aus
einem leitenden Material, z. B. einem Metall, besteht. Außerdem zeigt 3,
in der die Bewegungsrichtung des Käfigs 6 beim Betrieb
des Lagers durch Pfeile v angedeutet
ist, dass der Käfig 6 in
Drehrichtung (Pfeile v) vor
und hinter den Kontaktschienen 20 weitere, vergleichsweise
kurze Kontaktschienen 30a, 30b aufweist, die gegenüber den
Kontaktbahnen 20 durch Isolationsstellen 31 elektrisch
isoliert sind und daher nicht mit dem Energiespeicher 21 in
elektrisch leitendem Kontakt stehen. Schließlich ist gemäß 3 in
Drehrichtung vor den Kontaktschienen 30a und hinter den
Kontaktschienen 30b je ein Permanentmagnet 32a, 32b angeordnet,
der zweckmäßig ebenfalls
in die Isoliermasse 29 eingebettet ist.
-
Wie
sich sich aus 1 ergibt, ist die Anordnung
so getroffen, dass die beiden Schleifkontakte 22 in Ebenen
liegen, in denen sich die Kontaktschienen 20 bewegen, wenn
der Lagerring 1 gedreht wird. Dagegen liegt der Detektor 26 in
einer Ebene, längs welcher
sich bei der Drehung des Lagerrings 1 die Permanentmagnete 32a, 32b (3)
bewegen. Beim Betrieb der Vorrichtung gibt daher der Detektor 26 immer
dann ein Signal ab, wenn er von einem der Permanentmagneten 32a, 32b passiert
wird. Entsprechend stehen die Schleifkontakte 22 immer
dann mit den Kontaktschienen 20 in elektrisch leitender Verbindung,
wenn sich die Kontaktschienen 20 an der Hülse 23 vorbeibewegen.
-
4 zeigt
schematisch die elektrischen Verbindungen der gesamten Vorrichtung.
Danach ist die Energiequelle 15 einerseits an die Messeinrichtung 9 angeschlossen,
andererseits mit den Kontaktschienen 20 verbunden. Dagegen
sind die Schleifkontakte 22 und der Detektor 26 in
der beschriebenen Weise an das Kontaktsystem 28 angeschlossen. Außerdem ist
ersichtlich, dass die Sendeantenne 12 an einer den Kontaktschienen 20 nahen
Stelle liegt, während
die Empfangsantenne 14 zweckmäßig in der Hülse 23 untergebracht
ist. Es versteht sich, dass die Anordnung außerdem zweckmäßig derart
ist, dass die Schleifkontakte 22, wenn die Hülse 23 nach ihrer
Einführung
in die Bohrung des Lagerings 2 mit ihrer Flanschplatte 24 an
diesem anliegt, automatisch die für die vorgesehene Energieübertragung richtige
Position einnehmen.
-
Wie
sich insbesondere aus 4 ergibt, ist es im Falle einer Überprüfung des
Lagers auf die genannten Fehler lediglich erforderlich, ein Prüfgerät 33 an
das Kontaktsystem 28 anzuschließen, das z. B. ein zum Anschluss
an die Schleifkontakte 22 und die Schaltungsanordnung 27 bestimmtes
Netzteil 34 und eine an die Empfangsantenne 14 anzuschließende Datenverarbeitungsanlage 35 enthält, die
auch ein PC oder Laptop sein kann. Mit dem Prüfgerät 33 wird dann einerseits
den Schleifkontakten 22 der im Einzelfall erforderliche
elektrische Strom zugeführt,
um mit Hilfe der Kontaktschienen 20 immer dann, wenn diese
an der Hülse 23 vorbeilaufen,
den Energiespeicher 21 aufzuladen. Dadurch wird sichergestellt,
daß der
Messeinrichtung 9 auch dann der erforderliche Strom zugeführt wird,
wenn sich die Kontaktbahnen 20 und Schleifkon takte 22 nicht
einander gegenüber stehen.
Andererseits können
mittels der Datenverarbeitunganlage 35 die von der Sendeantenne 12 an die
Empfangsantenne 14 gesendeten Messdaten aufgenommen und
je nach Bedarf direkt ausgewertet oder zwecks späterer Auswertung in einem Datenspeicher
der Datenverarbeitungsanlage 35 geladen werden. Nach Beendigung
der Überprüfung des
Lagers wird das Prüfgerät 33 wieder
vom Kontaktsystem 28 getrennt. Denkbar wäre natürlich auch,
das Prüfgerät 33 stationär am Lager
zu belassen und mit einer Anschlussdose für das Anschlusskabel einer Spannungsquelle
od. dgl. zu versehen.
-
Ein
besonderer Vorteil der Anwendung der Kontaktschienen 20 und
Schleifkontakte 22 besteht darin, dass die Energieübertragung
zum Energiespeicher 21 im Gegensatz zur induktiven Energieübertragung
mit Gleich- oder Wechselstrom erfolgen kann. Wird Wechselstrom verwendet,
muss allerdings zwischen den Kontaktschienen 20 und dem Energiespeicher 21 zusätzlich ein
Gleichrichter 36 (1 und 4)
und bei Bedarf ein diesem zugeordneter Glättungskondensator 37 geschaltet
werden.
-
Die
anhand der 1 und 3 beschriebene Überprüfung des
Lagers erfolgt zweckmäßig manuell.
Hierzu braucht lediglich das Prüfgerät 33 an das
Kontaktsystem 28 angeschlossen werden. Um während der üblichen
Nutzung des Lagers einen frühzeitigen
Verschleiß der
Schleifkontakte 22 zu vermeiden, ist es zweckmäßig, die
Hülse 23 während des
normalen Betriebs in einer etwas zurückgezogenen Stellung anzuordnen
oder ganz aus der Bohrung des Lagerrings 2 herauszuziehen.
In diesem Fall könnte
die Bohrung mit einem Deckel verschlossen werden, um das Eindringen
von Verunreinigungen oder Nasse in die Bohrung zu verhindern.
-
Die
Permanentmagnete 32a, 32b dienen in Verbindung
mit dem Detektor 26 dem Zweck, immer dann ein elektrisches
Signal zu erzeugen, wenn einer der Permanentmagnete 32a, 32b den
Detektor 26 passiert. Wird daher die aus den Kontaktschienen 20, 30a, 30b bestehende
Einheit in Richtung der Pfeile v an
der Hülse 23 vorbei
bewegt, dann signalisiert zunächst
der Permanentmagnet 32a, dass der Beginn der Einheit erreicht
ist. Daraufhin wird die Hülse 23 manuell
in eine Position gebracht, in der die Schleifkontakte 22 auf
der ersten Kontaktbahn 30a aufliegen. Dadurch ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorbereitet,
so dass das Netzteil 34 (4) eingeschaltet
und beim Auflaufen der Schleifkontakte 22 auf die Kontaktschienen 20 mit
der Energieübertragung
begonnen werden kann. Sollte die zur vollen Ladung des Energiespeichers
beim Drehen des Lagers zu kurz sein, kann der Lagerring 1 auch
kurzzeitig aufgehalten werden. Nach dem Passieren der Kontaktschiene 20 kommt
die weitere Kontaktschiene 30b mit den Schleifkontakten 22 in
Berührung. Dadurch
wird die Energieübertragung
automatisch unterbrochen. Passiert nun auch der Permanentmagnet 32b die
Hülse 23 und
damit den Detektor 26, dann signalisiert dieser über die
Schaltungsanordnung 27, dass der Übertragungsvorgang beendet
ist und die Schleif kontakte 22 wieder zurückgezogen werden
können.
Bei Bedarf können
die vom Detektor 26 beim Vorbeigang eines Permanentmagneten 32a, 32b erzeugten
Signale auch zur Erzeugung einer optischen oder akustischen Anzeige
benutzt werden.
-
Schließlich ermöglicht die
beschriebene Vorrichtung auch die Anwendung eines automatisch steuerbaren
Betätigungsmechanismus
zum Aufsetzen der Schleifkontakte 22 auf die Kontaktschienen 20, 30a, 30b bzw.
zum Abheben der Schleifkontakte 22 von auf die Kontaktschienen 20, 30a, 30b bzw. zum
Abheben der Schleifkontakte 22 von den Kontaktschienen 20, 30a, 30b.
Ein derartiger Betätigungsmechanismus
könnte
z. B. einen in der Hülse 23 befestigten
Halter 38 (1) aufweisen, in welchem die
Schleifkontakte 22 verschiebbar gelagert und mittels je
einer Feder 39 in Richtung des Kontaktsystems 28,
d. h. in eine Außerbetriebstellung
vorgespannt sind. Dadurch sind die Schleifkontakte 22 normalerweise
mit Abstand vom Käfig 6 und
den in diesen angeordneten Kontaktschienen 20, 30a, 30b angeordnet.
Außerdem
könnte
der Betätigungsmechanismus
für jeden
Schleifkontakt 22 je einen steuerbaren, nicht gezeigten
Hubmagneten aufweisen, der beim Einschalten eines Steuerstroms die
Schleifkontakte 22 gegen den Druck der Feder 39 an
die Kontaktschienen 20, 30a, 30b anlegt.
Die Hubmagnete werden in diesem Fall eingeschaltet, sobald der Permanentmagnet 32a das
Erreichen der Kontaktschiene 30a anzeigt und wieder in
ihren entregten Zustand gebracht, wenn der Permanentmagnet 32b anzeigt, dass
die Schleifkontakte 22 die Kontaktbahn 30b verlassen
haben. Ein Vorteil dieser Steuerung besteht darin, dass das Absetzen
und Abheben der Schleifkontakte 22 automatisch und nur
dann erfolgt, wenn keine Energie auf die Kontaktschiene 20 übertragen wird.
-
Die Übertragung
der Messdaten von der Sendeantenne 12 auf die Empfangsantenne 14 ist, wenn
nicht eine Datenübertragung
per Funk erfolgt, in der Regel ebenfalls nur möglich, wenn sich die beiden
Antennen 12, 14 gegenüber stehen. Daher ist in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, die Messeinrichtung 9 (2)
mit einem zusätzlichen
Datenspeicher zu versehen, in dem die bei einer vollen (oder teilweisen)
Umdrehung des Lagers ermittelten Messdaten zwischengespeichert werden.
Immer dann, wenn die beiden Antennen 12, 14 aufeinander ausgerichtet
sind, wird dann eine Übertragung
der Messdaten an die Empfangsantenne 14 durchgeführt. Der
Datenspeicher besteht aus einem Speicherchip, der auf einen Prozessor
angepasst ist, der den internen Ablauf steuert und die Kommunikation aufbaut.
-
Anstatt
einer Datenübertragung
mittels Antennen kann auch vorgesehen werden, die Daten mittels
der Kontaktschienen 20 und Schleifkontakte 22 zu übertragen.
Die Datenübertragung
kann zeitgleich mit der Energieübertragung
oder auch mit zeitlichem Versatz zu dieser erfolgen. Bei gleichzeitiger Übertragung
werden z. B. die Rückwirkungen
gemessen, die sich aufgrund des Betriebs des Sensors 10 im
Hinblick auf den Ladestrom für
den Energiespeicher 21 ergeben. Die Daten können z.
B. auch in binär
codierter Form durch die Schleifkontakte 22 zum Prüfgerät 33 übertragen
werden. Zur besseren Trennung der Daten – von der Energieübertragung
ist dagegen können
entweder Schleifkontakte 22 vorgesehen werden, die nur
für die
Datenübertragung
oder nur für
die Energieübertragung
zuständig
sind. Eine andere Möglichkeit
würde darin
bestehen, zur Datenübertragung
die weiteren Kontaktschienen 30a, 30b zu nutzen
und die Daten immer dann zu übertragen, wenn
die Schleifkontakte 22 an diesen Kontaktschienen 30a, 30b anliegen.
Weitere Möglichkeiten
bestehen schließlich
darin, in Umfangsrichtung der Käfige 6 mehrere,
voneinander getrennte Kontaktschienen 20 und/oder in Umfangsrichtung
des Lagerrings 2 mehrere, nebeneinander angeordnete Hülsen 23 mit Schleifkontakten 22 vorzusehen
und dadurch die Energieübertragung
vollständig
von der Datenübertragung
zu trennen.
-
Die
beschriebenen Komponenten der Messeinrichtung 9 können im
Prinzip auf beliebig viele, vorzugsweise nebeneinander liegende
Käfige 6 verteilt
werden, die zuweilen auch als bloße Zwischenstücke zwischen
den Wälzkörpern ausgebildet
sind. In Abhängigkeit
von den räumlichen
Verhältnissen
ist es außerdem
möglich,
einzelne Wälzkörper zu
entfernen, um dadurch Platz für
die Komponenten der Messeinrichtung 9 zu schaffen. Beim
Vorhandensein von Käfigen 6 aus
Kunststoff kann es ferner zweckmäßig sein,
einige dieser Käfige 6 und
von diesen geführte
Wälzkörper zu
entfernen und in den dadurch frei gewordenen Teil des Wälzkörperraums 3 einen Käfig aus
Stahl einzubauen. Hierdurch kann vermieden werden, dass sich beim
Betrieb etwa ergebende Verformungen von Kunststoffkäfigen ungünstig auf die
Messgenauigkeit auswirken.
-
5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit mehreren, in Umfangsrichtung des Lagers beabstandeten
Käfigen 6a, 6b und 6c,
in denen jeweils eine separate Energiequelle 15 und eine
mit dieser verbundene Messeinrichtung 9 angeordnet sind.
Da die Energie und die Daten wiederum nur an einer Stelle des Lagerumfangs übergeben
werden, an der sich die Hülse 23 mit
den Schleifkontakten 22 befindet, können sich die verschiedenen
Messeinrichtungen 9 nicht gegenseitig beeinflussen. Im
Ausführungsbeispiel
sind die drei Käfige 6a, 6b und 6c in Umfangsrichtung
um ca. je 120° versetzt,
doch können
natürlich
auch nur zwei oder mehr als drei Käfige 6 mit Energiequellen
und Messeinrichtungen vorgesehen werden.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
auf vielfache Weise abgewandelt werden können. Dies gilt insbesondere
für die
Zahl und die Anordnung der insgesamt vorhandenen Kontaktschienen 20, 30a, 30b und
Schleif kontakte 22 und der mit diesen verbundenen Einrichtungen.
Die Anwendung mehrerer, in Umfangsrichtung beabstandeter Kontaktschienen
und Schleifkontakte hätte
z. B. den Vorteil, dass die Laufbahnen 4, 5 und
angrenzenden Bereiche rundum überprüft werden
können,
ohne dass die Käfige 6 eine
volle Umdrehung machen müssen.
Weiter muss die Antenne 14 nicht in die Hülse 23 integriert
werden. Sie kann vielmehr auch in einer weiteren Bohrung des Lagerrings 2 plaziert
werden, die ein paar Zentimeter nach der einen oder anderen Seite
von der Hülse 23 beabstandet
ist. Dies ist in 5 schematisch durch eine Linie 40 angedeutet.
Auch hierdurch lässt
sich eine saubere Trennung der Datenübertragung von der Energieübertragung
erreichen. Außerdem
sind die angegebenen Möglichkeiten
der Datenübertragung
nur als Beispiele aufzufassen, da es auch andere Möglichkeiten
für eine
berührungslose
Datenübertragung
gibt. Weiter ist klar, dass die Messeinrichtungen 9 im
Prinzip nur den Sensor 10 und das Mittel zur Übertragung
der mit diesem erhaltenen Messsignale aufweisen braucht, da die
komplette Aufbereitung und Auswertung der Messsignale auch mit einem
an das Kontaktsystem 28 angeschlossenen Rechner od. dgl.
vorgenommen werden könnte.
Schließlich
versteht sich, dass die verschiedenen Merkmale auch in anderen als
den beschriebenen und dargestellten Kombinationen angewendet werden
können.
-
- 1
- Lagerring
- 2
- Lagerring
- 3
- Wälzkörperraum
- 4
- Laufbahn
- 5
- Laufbahn
- 6,
6a, 6b, 6c
- Käfig
- 7
- Stege
- 8
- Risse
- 9
- Meßeinrichtung
- 10
- Sensor
- 11
- Wechselfeld
- 12
- Sendeantenne
- 14
- Empfangsantenne
- 15
- Energiequelle
- 16
- Spule
- 17
- Gleichrichter
- 18
- Spule
- 19
-
- 20
- Kontaktschiene
- 21
- Energiespeicher
- 22
- Schleifkontakt
- 23
- Hülse
- 24
- Flanschplatte
- 25
- Schraublöcher
- 26
- Detektor
- 27
- Schaltungsanordnung
- 28
- Kontaktsystem
- 29
- Isoliermasse
- 30a,
30b
- Kontaktschiene
- 31
- Isolierstellen
- 32a,
32b
- Permanentmagnet
- 33
- Prüfgerät
- 34
- Netzteil
- 35
- Datenverarbeitungsanlage
- 36
- Gleichrichter
- 37
- Glättungskondensator
- 38
- Halter
- 39
- Feder
- 40
- Linie
- v
- Pfeile