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Die
Erfindung liegt auf dem Gebiet der Verpackungen, insbesondere Verpackungen
aus flexiblen Materialien wie Karton.
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Kartonverpackungen
sind weit verbreitet. Für die
Verpackung von hochwertigen Lebensmitteln, wie Pralinen oder Gebäck dient
die Verpackung nicht nur zum Transport, sondern auch zur Präsentation
des Inhaltes. Aus diesem Grund besteht ein Bedürfnis nach Kartonverpackungen,
welche den Inhalt möglichst
vorteilhaft präsentieren
und dennoch sicher schützen.
Ebenfalls besteht das Bedürfnis
nach Verpackungen mit mehreren Abteilen oder Etagen, auf welchen
z.B. unterschiedliche Inhalte separat und getrennt voneinander verpackt
werden können.
Aus dem Stand der Technik sind Verpackungen bekannt, welche mehrere
Etagen, respektive Einlegeböden aufweisen.
In einem Unterteil werden dabei ein oder mehrere Schalen eingelegt.
Ein Nachteil dieser Lösungen
besteht darin, dass die Einlegeböden
in sich wenig Stabilität
aufweisen und dadurch das Handling erschweren. Ebenfalls sind diese
Lösungen
wenig repräsentativ
und bieten dadurch keinen besonderen Mehrwert.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verpackung für ein neuartiges
Verpackungskonzept zu zeigen, welches die Nachteile aus dem Stand der
Technik nicht aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch die im unabhängigen
Schutzanspruch definierte Erfindung gelöst.
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Eine
Ausführungsform
einer erfindungsgemässen
Kartonverpackung weist einen Unterteil mit einer ersten und einer
zweiten quaderförmigen
Schale aus Karton oder einem anderen geeigneten Material, z.B. Kunststofffolien
auf, die je entlang von zwei benachbarten Seitenflächen in
vertikaler Richtung zueinander um ihre Höhe versetzt mit einem gemeinsamen
Aussenmantel verbunden sind. Die Schalen und der Aussenmantel bestehen
in Regel aus gefaltetem ein- oder mehrlagigem Karton mit einem Gewicht
von ca. 120 g/m2 bis 600 g/m2.
Die Schalen können
durch Leimen oder eine andere Art und Weise mit dem Aussenmantel
wirkverbunden werden. Bei Bedarf weisen die Schachteln einen so
genannten „Trottoir"-Rand (Hohlrand)
auf. Darunter versteht man in der Regel Schalen, die einen vergleichsweise breiten,
hohlen Rand aufweisen. Indem die Schalen mit dem Aussenmantel wirkverbunden
sind, wird die Stabilität
und Formbeständigkeit
des Aussenmantels in vorteilhafter Weise erhöht.
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Die
Schalen weisen im Wesentlichen denselben Grundriss auf, so dass
sie deckungsgleich übereinander
gebracht werden können.
Die Höhe
der Schalen kann jedoch unterschiedlich sein. Der Aussenmantel weist
zwischen den beiden Schalen einen Gelenkbereich auf, der so ausgestaltet
ist, dass die beiden Schachteln um eine vertikale Achse, parallel zu
ihren Kanten, um bis zu 270° gegeneinander
verschwenkbar sind. In einer Schliessstellung sind die beiden Schalen
deckungsgleich übereinander
angeordnet und der Aussenmantel umgibt die vier Seiten. Der Aussenmantel
weist im Wesentlichen eine Höhe auf,
die den Höhen
der beiden Schalen zusammen entspricht, so dass beim Schliessen
der Verpackung, die beiden Schalen bündig übereinander zu liegen kommen.
Im aufgeklappten Zustand kann der Aussenmantel zum Abstützen der
Kartonverpackung dienen, so dass diese nicht umkippt.
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In
der Regel weist die Verpackung einen Deckel auf, der auf den Unterteil
aufgesetzt werden kann und den Aussenmantel umgreift. Dadurch wird die
Verpackung verriegelt, so dass die beiden Schalen nicht ungewollt
gegeneinander verschwenkt werden können. Der Deckel kann als separates
Teil ausgebildet oder als Schwenkdeckel an ein Gelenk angebunden
sein. Ebenfalls kann eine Banderole vorgesehen werden, in die das
Unterteil mit oder ohne Deckel eingeschoben wird. Indem die Banderole und/oder
der Deckel aus einem transparenten Material gefertigt werden, ist
der Inhalt der Verpackung sichtbar.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden anhand der nachfolgend beschriebenen Figuren
näher erläutert. Sie
zeigen schematisch und vereinfacht
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1 eine
erste Ausführungsform
einer Kartonverpackung in geschlossenem Zustand;
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2 die
Kartonverpackung gemäss 1 in
einer Seitenansicht;
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3 eine
Schnittdarstellung durch die Verpackung gemäss 2;
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4 die
Verpackung gemäss 1 in
teilweise geöffnetem
Zustand;
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5 die
Verpackung gemäss 4 in
einer Draufsicht.
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1 zeigt
eine erfindungsgemässe
Verpackung 1 in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben in
geschlossenem Zustand mit einem Unterteil 2 und einem aufgesetzten
Deckel 3. 2 zeigt die Verpackung gemäss 1 in
einer Frontalansicht und 3 zeigt eine Schnittdarstellung
durch die Verpackung gemäss 2 entlang
der Schnittlinie AA.
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4 zeigt
die Verpackung gemäss
den 1 bis 3 in einem teilweise geöffneten
Zustand. 5 zeigt die Verpackung gemäss 4 in einer
Draufsicht (z-Richtung) ohne Deckel 3. 6 zeigt
schematisch den Aufbau und die Einzelteile des Unterteils 2 der
Verpackung gemäss
den 1 bis 5.
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Die
Verpackung 1 weist einen Unterteil 2 und einen
Deckel 3 auf, der auf den Unterteil 2 aufgesetzt werden
kann. Je nach Ausführungsform
besteht die Möglichkeit
den Deckel 3 z.B. über
ein Scharnier anzubinden (nicht näher dargestellt). Der Deckel 3 kann aus
einem transparenten Material hergestellt werden, so dass der Inhalt
der Verpackung sichtbar ist.
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Alternativ
oder in Ergänzung
kann eine Banderole vorgesehen werden, in welche das Unterteil mit
oder ohne Deckel von der Seite eingeschoben wird. Die Banderole
wird bei Bedarf ebenfalls aus transparentem Material hergestellt.
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Der
Unterteil 2 wiederum besteht in der gezeigten Ausführungsform
aus zwei Schalen 5, 6 und einem Aussenmantel 4,
der jeweils entlang von zwei benachbarten Seiten der Schalen 5, 6 mit
diesen, z.B. durch Kleben, verbunden ist. Wie unter anderem aus
den 4 und 5 hervorgeht, weist der Aussenmantel 4 ein
in etwa mittig angeordnetes, im Wesentlichen vertikal (z-Achse)
ausgerichtetes Scharnier 7 auf, mittels dem die beiden
Schalen 5, 6 gegeneinander verschwenkt werden
können.
Die Schalen 5, 6 sind vertikal (z-Richtung) gegeneinander
versetzt angeordnet, dass sie beim Einschwenken (Schliessvorgang)
des Unterteils 2 übereinander
zu liegen kommen und an allen vier Seiten durch den Aussenmantel 4 umgeben
sind. In der gezeigten Ausführungsform
liegen die beiden Schalen in Schliessstellung vertikal bündig übereinander.
Bei Bedarf kann der vertikale Abstand zwischen den Schalen auch
grösser
gewählt
werden. In diesem Fall ist unter Umständen eine Anpassung der Höhe h des Aussenmantels 4 erforderlich.
Wie besonders gut aus 4 hervorgeht, stützt der
Aussenmantel 4 mit seiner Unterkante 8 die oben
liegende Schale 6 in geöffnetem
Zustand und verhindert so ein Umkippen. Indem die beiden Schalen 5, 6 bündig aufeinander liegen
stützen
sie sich ebenfalls weitgehend und verhindern dadurch ein Umkippen.
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Wie
aus den 4 und 5 hervorgeht, lassen sich die
beiden Schalen 5 und 6 in der gezeigten Ausführungsform
ungefähr
270° (vgl.
Winkel α) gegeneinander
verschwenken. Bei Bedarf kann das gezeigte Verpackungskonzept auch
für Verpackungen
mit einem anderen regelmässigen
oder unregelmässigen
Grundriss, z.B. hexagonal, rund, dreieckig verwendet werden. Eine
entsprechende Anpassung des Mantels 4 ist in diesem Fall
erforderlich.
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Der
Mantel 4 weist eine Lasche 9 auf, die an einem
Ende beweglich vorstehend ausgebildet ist und sich in Schliessstellung
um eine Achse 10 schwenkbar einklappen lässt (vgl. 3).
Die Lasche 9 dient dazu um das Öffnen und Schliessen der Verpackung
zu erleichtern. Bei Bedarf können
weitere Schliessmittel vorgesehen sein, z.B. eine Lasche, die in
eine Öffnung
eingehängt
wird und ein wiederholtes Öffnen
und Schliessen ermöglicht.
Ebenfalls kann die Lasche oder ein anderes Mittel als und/oder als
Garantiesiegel ausgebildet ist, welches ein erstmaliges Öffnen der
Verpackung anzeigt.
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6 zeigt
einen möglichen
Aufbau des Unterteils 2. Zu erkennen sind die erste und
die dazu vertikal versetzt angeordnete zweite Schale 5, 6.
Beide Schalen 5, 6 sind zur besseren Verständlichkeit
in einem gewissen Abstand zum Aussenmantel 4 dargestellt.
Ebenfalls ersichtlich ist das Gelenk 7, das hier in etwa
mittig und vertikal verlaufend angeordnet ist. Die Schalen 5, 6 werden
während
der Montage mit dem Aussenmantel 4 entlang von zwei benachbarten
Seitenflächen
wirkverbunden. Dieser Vorgang ist durch Pfeile 12 schematisch
angedeutet.