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Vorrichtung
zum Verteilen von Gülle
oder vergleichbaren, stark verschmutzten Flüssigkeiten auf einer insbesondere
landwirtschaftlichen Bodenfläche
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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verteilen von Gülle oder
vergleichbaren, stark verschmutzten Flüssigkeiten auf einer Bodenfläche, wie insbesondere
einer landwirtschaftlichen Bodenfläche. Die Gülle kann als Düngemittel
in den Boden eingebracht werden. Das setzt voraus, dass die Gülle möglichst
gleichmäßig über die
Bodenfläche
verteilt wird.
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STAND DER
TECHNIK
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Aus
der
DE 3143 910 A1 ist
ein Gerät
zum Verteilen von Gülle
auf landwirtschaftlichen Bodenflächen
bekannt, welches einen motorisch angetriebenen Rotor besitzt, der
in einer Verteilvorrichtung vorhanden ist. Die Verteilvorrichtung
ist eingangsseitig mit dem Gülletank
eines Güllewagens
verbunden. Ausgangsseitig sind an die Verteilvorrichtung eine große Anzahl
von flexiblen Schlauchleitungen angeschlossen. Die offenen Auslaufenden
dieser Schlauchleitungen sind mit gegenseitigem konstanten Abstand
in einer Reihe quer zur Fahrtrichtung des Güllewagens in geringem Abstand
oberhalb der Bodenfläche
angeordnet. Je breiter die Bodenfläche ist, auf der während des
Verfahrens des Güllewagens Gülle möglichst
gleichmäßig verteilt
werden soll, desto mehr und desto längere Schlauchleitungen zwischen
der zentralen Verteilvorrichtung und den einzelnen Auslaufstellen
für die
Gülle sind
erforderlich. Eine nachträgliche
Vergrößerung der
Anzahl der Auslaufstellen ist nur mit einer entsprechend größer dimensionierten
umgebauten oder neuen Verteilvorrichtung möglich.
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Diese
Verteilvorrichtung besitzt einen durch einen separat motorischen
Antrieb angetriebenen Rotor, der als zylindrischer Hohlkörper ausgebildet ist.
Die Gülle
und die in ihr vorhandenen fasrigen Bestandteile werden mittels
einer externen Förderpumpe
in den Rotor hineingedrückt.
Die fasrigen Bestandteile werden dann beim Verlassen des Rotors zerkleinert.
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Der
Rotor überstreicht
mit seinen beiden radialen Auslassöffnungen nacheinander die kreisförmig um
ihn herum angeordneten einzelnen Auslassöffnungen der Schlauchleitungen.
Die rotierenden Auslassöffnungen
des Rotors und die stationären Einlassöffnungen
der Schlauchleitungen sind zur Bildung von Schneidkanten scharfkantig
ausgebildet. Durch den zwangsläufig
vorhandenen Spalt im Übergangsbereich
zwischen dem Rotor und den Schlauchleitungen können Güllebestandteile in das den
Rotor umgebende Rotorgehäuse
hineinfallen. Je mehr Güllebestandteile
in das Rotorgehäuse
hineinfallen, umso mehr Leistung muss der motorische Antrieb des
Rotors aufbringen. In regelmäßigen Abständen müssen daher
diese Güllebestandteile
aus dem Rotorgehäuse
manuell entfernt werden, wozu der Rotor stillgelegt und zum Teil
zerlegt werden muss. Neben diesen betriebswirtschaftlichen Nachteilen
erweisen sich auch die betriebsmäßig notwendigen
Betriebskosten für
den separaten motorischen Antrieb des Rotors und für den Betrieb
der externen Förderpumpe
als wirtschaftlich ungünstig.
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Diese
sehr zahlreichen Schlauchleitungen sind bei der aus der
DE 20 2005 014 234
U1 bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art bei
der durch eine quer zur Fahrtrichtung positionierbare Rohrleitung
ersetzt. In der Rohrleitung sind in Reihe verteilt hintereinander
liegende Öffnungen
vorhanden. In jeder Öffnung
ist ein Düsenkörper so
vorhanden, dass durch alle Öffnungen
und damit durch alle Düsenkörper hindurch
praktisch eine gleich große Menge
an Gülle
aus der Rohrleitung herausströmen kann.
Diese Verteilkonstruktion benötigt
nicht die im Stand der Technik bekannte Schlauchleitungs-Konstruktion
zum gleichmäßigen Austragen
von Gülle. Allerdings
dürfen
die fasrigen Bestandteile in der Gülle nicht zu groß sein.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Ausgehend
von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verteilen von auch längere fasrige
Bestandteile aufweisender Gülle
der eingangs genannten Art anzugeben, die in wirtschaftlicher Hinsicht
besonders günstig
ist, ohne dass in technischer Hinsicht Nachteile in Kauf genommen werden
müssten.
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Diese
Erfindung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gegeben. Sinnvolle
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von sich an den Anspruch
1 anschließenden
weiteren Ansprüchen.
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Die
Erfindung beinhaltet einen speziellen Zerkleinerer, der insbesondere
einer quer zur Fahrtrichtung positionierbaren Rohrleitung, die in
ihrer Längsrichtung
in Reihe verteilt hintereinander liegende Öffnungen aufweist, vorgeschaltet
ist. Dieser Zerkleinerer besitzt ein rotierbares Messer und ein Schaufelrad,
damit einerseits die flüssigen
Bestandteile der Gülle
gefördert
und die in der Gülle
vorhandenen nicht flüssigen
Bestandteile dabei auch zerkleinert werden können. Mittels diesem Zerkleinerer kann
damit Gülle
und ihre Bestandteile sowohl aus einem Tank in ihn hinein als auch
aus ihm heraus und durch die zumindest eine Rohrleitung und die
in der Rohrleitung vorhandenen Rohröffnungen hindurch gefördert werden.
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Nach
einem auch in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der
Zerkleinerer eine in einem Gehäuse
um eine axiale Achse rotierbar antreibbare Scheibe. Durch eine außermittige Einlassöffnung in
dem Gehäuse
können
die Gülle und
die in der Gülle
vorhandenen fasrigen Bestandteile in das Gehäuse hineingesaugt werden. Auf
der Scheibe angebrachte Häckselmesser
dienen zum Zerkleinern der durch die Einlassöffnung hineingeförderten
Gülle und
der in ihr vorhandenen fasrigen Bestandteile. Die Scheibe ist außerdem mit
Schaufeln ausgestattet, damit die flüssigen und nicht flüssigen Bestandteile
der Gülle
einerseits in das Gehäuse
hinein und andererseits zerkleinert aus dem Gehäuse herausgefördert werden
können.
Die Konstruktion dieses Zerkleinerers ähnelt damit dem eines im Stand
der Technik zum Häckseln
von Mais und Gras bekannten Scheibenrad-Häckslers. Ein solcher Häcksler ist
wegen der in im vorhandenen Lüftungsöffnungen
nicht zum Transport von Flüssigkeiten
geeignet. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass mit einer ähnlichen
Konstruktion, die ein flüssigkeitsdichtes
Gehäuse
beinhaltet, Gülle
sowohl zerkleinert als auch durch die zum Austragen von Gülle erfindungsgemäß mit vorhandene
Rohrleitung hindurchgedrückt
werden kann.
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Die
Förderleistung
kann erhöht
werden, wenn die auf der Scheibe des Zerkleinerers verstellbar angeordneten
Messer zwei- oder dreidimensional in Art von Lüfterschaufeln gekrümmt sind.
Auch die den Umfangsrand der Scheibe radial überragende Schaufelbereiche,
vorteilhafterweise auch die auf der Rückseite der Scheibe vorhandenen
Schaufelbereiche können
ebenfalls in Art von Lüfterschaufeln zwei-
oder dreidimensional gekrümmt
sein. Damit kann eine ausreichend große Druckdifferenz und dabei
dann auch Förderleistung
ermöglicht
werden, einerseits zum Ansaugen von Gülle aus dem Tank heraus und
andererseits zum Hindurchdrücken
der Gülle
und ihrer zerkleinerten Bestandteile durch die abströmseitig
des Zerkleinerers vorhandene eine oder mehrere Rohrleitungen hindurch.
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Es
kann eine Steuerungseinrichtung für den Zerkleinerer vorhanden
sein, damit die Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe beziehungsweise
des Schaufelrades variabel eingestellt werden kann. In dem Gehäuse kann
eine verschließbare
Zuluftöffnung
vorhanden sein, durch die bei geschlossener Einlassöffnung Luft
in das Gehäuse
des Zerkleinerers hineinströmen
kann, so dass durch Rotation der Scheibe mit ihren an ihr befestigten
Schaufeln und Messern die Rohrleitung geleert werden kann. Dadurch
wird verhindert, dass beim Abstellen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Gülle aus
der Rohrleitung ungewollt heraustritt.
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Wie
an sich bei Scheibenrad-Häckslern
bekannt, kann auch der erfindungsgemäße Zerkleinerer eine im Bereich
seiner Einlassöffnung
angeordnete Gegenschneide besitzen, die mit den rotierbar antreibbaren
Messern in Schneidkontakt tritt.
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Die Öffnungen
in der Rohrleitung, die aus in Längsrichtung
aneinander koppelbaren mehreren Rohren bestehen kann, haben insbesondere
einen gegenseitigen konstanten Abstand. Sollte durch die einzelnen
Rohröffnungen
nicht gleichmäßig genug Gülle aus
der Rohrleitung herausfließen,
könnte
dies durch eine Variation des gegenseitigen Abstandes der Rohröffnungen
kompensiert werden.
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Fremdkörper, wie
zum Beispiel Strohreste und sonstige Schmutzbestandteile, die trotz
des Zerkleinerers noch in der Gülle
vorhanden sind und die nicht durch die Düsenkörper hindurchströmen können, können am
Ende der Rohrleitung in einem angeschlossenen wie insbesondere angeflanschten
Sammelbehälter
aufgefangen werden. Ein solcher Sammelbehälter kann dann von Zeit zu
Zeit entleert werden.
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Die
Rohrleitung kann aus metallischem Material bestehen, wodurch sie
eine derartige Eigenstabilität
besitzt, dass die Haltekonstruktion für diese Rohrleitung entsprechend
sparsam ausgebildet werden kann. Die Rohrleitung kann aber auch
aus Kunststoff bestehen, was dann eine entsprechend stabilere Haltekonstruktion
erforderlich machen kann.
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Die
Rohrleitung, die aus mehreren stirnseitig dicht aneinander befestigbaren
Rohren bestehen kann, kann mit ihren seitlichen Endbereichen klappbar beziehungsweise
schwenkbar ausgebildet sein. Dadurch wird das von der Rohrleitung
beim Verteilen von Gülle
eingenommene Lichtraumprofil entsprechend schmaler, was zum Verfahren
der Rohrleitung im Straßenverkehr
praktisch unumgänglich
ist.
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Einzelheiten
für den
Düsenkörper sind
den in den Ansprüchen
ferner angegebenen Merkmalen sowie dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
Wichtig beim Düsenkörper ist
seine etwa keilförmige
Gestalt innerhalb des Rohres, wobei die Keilspitze gegen die Anströmrichtung
innerhalb des Rohres zeigt. Abströmseitig ist die Einlassöffnung des
Düsenkörper angeordnet,
und zwar in einer Einlassebene, die zum abströmseitigen Ende der Rohrleitung
hin leicht gekippt ausgerichtet ist. Dadurch entsteht vor der Einlassöffnung eine
Verwirbelungsströmung
in der Rohrleitung. Diese Verwirbelungsströmungen stellen einen Strömungswiderstand
dar, der bewirkt, dass sich die Gülle längs der Rohrleitung vom Ende
her aufstauen kann mit der Folge, dass längs der Rohrleitung aus allen
Düsenkörpern ein
gleichmäßiger Gülleaustrag
eintritt.
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Der
Düsenkörper besitzt
dazu eine entsprechende Auslassöffnung,
die durch ein Rohrstück
verkörpert
wird, mit dem der Düsenkörper aus
der Rohröffnung
nach unten herausragt. An dem Rohrstück kann ein beispielsweise
Schlauchstück
befestigt werden, das unmittelbar über der Bodenfläche, auf
der die Gülle
verteilt werden soll, endet. Es ist auch möglich, das Schlauchstück in die
Bodenfläche
hineinragen zu lassen, so dass die Gülle gleichmäßig verteilt direkt in den
Boden hineingebracht werden kann.
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Der
Düsenkörper ist
so geformt, dass er längs
des Rohres verschoben und mit seinem Rohrstück in die für ihn jeweils bestimmte Rohröffnung hineingesetzt
werden kann. Vorzugsweise ist der Düsenkörper aus Kunststoffmaterial
hergestellt. Er kann aber auch aus jedem anderen geeigneten Material bestehen.
Die gewölbte
Oberfläche
des etwa keilförmigen
Düsenkörpers könnte auch
durch ein entsprechend geformtes Material, wie beispielsweise ein Blechmaterial
hergestellt werden.
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Die
Unterseite des Düsenkörpers kann
flach auf der Innenseite des Rohre anliegen und dementsprechend
die gleiche Wölbung
wie die Rohrleitung aufweisen. Zum Befestigen des Düsenkörpers im
Bereich der Rohröffnung
können
eine oder mehrere Schrauben vorgesehen werden, die von außen durch den
Rohrmantel hindurch in die Düsenkörper hineingreifen
können.
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Im
praktischen Betrieb hat sich ein Rohrdurchmesser der Rohrleitung
zwischen etwa 100 mm (Millimeter) und 130 mm als ausreichend herausgestellt,
um Rohrleitungen in der Querrichtung von bis zu 15 m (Meter) oder
sogar 25 m Länge
ausbilden zu können.
Bei solchen Arbeitsbreiten ist es wichtig, dass die Rohrleitung
zusammengeklappt werden kann, wenn das Güllefahrzeug, an dem die Rohrleitung
mit ihrer Haltekonstruktion fest angebracht ist, im Straßenverkehr
sich bewegen soll.
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Bei
solchen Rohrleitungen der vorstehend genannten Art hat es sich als
sinnvoll herausgestellt, die Auslassöffnungen und damit die Düsenkörper mit gegenseitigem
Abstand zwischen etwa 20 cm (Zentimeter) und 50 cm (Zentimeter)
in der Rohrleitung anzuordnen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner
angegebenen Merkmalen sowie dem nachstehenden Ausführungsbeispiel
zu entnehmen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben
und erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht auf eine Vorrichtung zum Verteilen von Gülle, deren
Gülletank an
einem von einem Schlepper gezogenen Anhänger angebracht ist,
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2 eine
schematische Schnittdarstellung auf den die Rohrleitung betreffenden
Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 eine
perspektivisch vergrößerte Darstellung
eines Teils der Rohrleitung mit einsitzendem Düsenkörper,
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4 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht der Darstellung von 3,
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5 eine
perspektivische Draufsicht auf den zwischen dem Gülle-Tank
und der Rohrleitung angeordneten Zerkleinerer nach der Erfindung,
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6 eine
teilweise geschnittene Darstellung des Zerkleinerers der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
mit Ansicht auf die Rückseite
der im Zerkleinerer vorhandenen Schaufelrad-Scheibe,
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7 die
Vorderansicht der Schaufelrad-Scheibe gemäß 5.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER
ERFINDUNG
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Eine
Vorrichtung 10 zum Verteilen von Gülle oder vergleichbaren stark
verschmutzten Flüssigkeiten
auf einer landwirtschaftlichen Bodenfläche 12 enthält einen
Gülletank 14,
der im vorliegenden Beispielsfall auf einem von einem Schlepper 16 über die Bodenfläche 12 gezogenen
Anhänger 18 montiert
ist.
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Am
Heck des Anhängers 18 ist
in Querrichtung 20, die quer zur Fahrtrichtung 22 des
Schleppers 16 ausgerichtet ist, eine Rohrleitung 24 mit
einem linken und einem rechten Rohrast 26, 28 vorhanden.
Die Rohrleitung 24 ist leitungsmäßig über einen etwa T-förmigen Verteiler 30 am
Auslass 32 einer mit einem weiter unten noch näher beschriebenen Verteiler 110 verbundenen
Schlauchleitung 112 dicht angeflanscht. Die Rohrleitung 24 wird
mittels eines Hilfsgestänges 36 und
einer Seilabhängung 38 am Gülletank 14 beziehungsweise
am Anhänger 18 befestigt.
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Über den
Verteiler 30 wird die im Tank 14 vorhandene Gülle 40 durch
den Verteiler 110 hindurch in den linken und rechten Rohrast 26, 28 hineingedrückt.
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Jeder
Rohrast 26, 28 besteht aus mehreren stirnseitig
fluchtend aneinandergeflanschten Rohren 50, 52,
deren Rohrachsen in Querrichtung 20 fluchtend miteinander
ausgerichtet sind. Es können
in Querrichtung 20 nur ein Rohr oder entsprechend mehrere
Rohre vorhanden sein. Die Rohre 50, 52 unterscheiden
sich im vorliegenden Fall in der Länge voneinander.
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Am
Ende des in Querrichtung 20 seitlich letzten Rohres 52,
und das Gleiche gilt wie alles Nachstehende in gleicher Weise für den linken
Rohrast 26 und den rechten Rohrast 28, ist ein
Sammelbehälter 56 angeflanscht.
Der Sammelbehälter 56 ist
durch eine Flanschplatte 58 an seinem Ende, die in diesem Falle
seinen Boden darstellt, verschlossen. Ohne den Sammelbehälter 56 wäre eine
vergleichbare Flanschplatte 58 am – in der Zeichnung linken Ende des
Rohres 52 – beispielsweise
an der Stelle 60 vorhanden. Der linke Rohrast 26 und
der rechte Rohrast 28 sind in ihrem hinteren Endbereich 62 verschlossen.
Der hintere Endbereich 62 des Rohres 50 ist nicht
verschlossen. Dort ist das angeschlossene weitere Rohr 52 mit
seinem vorderen Ende 64 angeflanscht befestigt. Das Rohr 50 ist
seinerseits mit seinem vorderen Ende 64 an dem Verteiler 30 angeflanscht.
Der Verteiler besitzt eine innere Schwalbenschwanzausbildung 66,
die bewirkt, dass die Gülle aus
dem Tank 14 gleichmäßig verteilt
in den linken und rechten Rohrast 26, 28 hineinströmen kann.
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In
jedem Rohr des linken und rechten Rohrastes 26, 28 sind
mehrere Öffnungen 70 in
Richtung der Längsachse 72 der
Rohrleitung 24 im vorliegenden Fall gleichmäßig verteilt
vorhanden. In jeder Öffnung 70 steckt
ein Düsenkörper 74.
Der Düsenkörper 74 besitzt
eine haubenartig gewölbte,
rampenartige Oberfläche 76,
die sich gegen die Zuströmrichtung 78 verjüngt. Die
gewölbte
Oberfläche 76 stellt
eine Art Kappe dar. Die Kappe ist an ihrer Unterseite 80 verschlossen
und liegt mit der Unterseite, die eine konvexe Wölbung aufweist, die der Wölbung des Rohrmantels
entspricht, im vorliegenden Fall flächig und dicht an der Innenseite
des Rohres 50 an. Über eine
Befestigungsschraube 82 lässt sich der Düsenkörper 74 fest
an dem Rohr 50 anschrauben.
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Die
Einlassöffnung 84 des
Düsenkörpers 74 liegt
in einer Einlassebene 86, die in einem Winkel 88 gegen
die senkrecht zur Längsachse 72 vorhandene Querschnittsebene
zum hinteren Ende 64 des betreffenden Rohres hin geneigt
ist. Der Winkel 88 ist etwa 5° bis 30° (Altgrad) groß. Die Einlassebene 86 schließt damit
mit der Längsachse 72 einen
Winkel 89 zwischen 85° und
60° ein.
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Die
Einlassöffnung 84 ist
mit einem Rohrstück 90 leitungsmäßig verbunden.
Diese leitungsmäßige Verbindung
wird durch einen entsprechend ausgerundeten Innenraum 94 innerhalb
des Düsenkörper 74 hergestellt.
Das Rohrstück 90 kragt
von der Unterseite 80 des Düsenkörpers 74 nach unten
aus und dabei durch die Rohröffnung 70 hindurch.
Die Bauhöhe 96 des
Düsenkörpers 74 einschließlich der Länge des
Rohrstückes 90 ist
ausreichend kleiner als der Innendurchmesser 98 des Rohres 50 (beziehungsweise 52).
Dadurch kann der Düsenkörper 74 im
Innenraum des Rohres 50 in Richtung der Längsachse 72 bei
seiner Montage in den Rohren verschoben und in eine Öffnung 70 eingesetzt
oder aus derselben wieder herausgezogen werden.
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Beim
Herausdrücken
der Gülle 40 aus
dem Zerkleinerer 110 füllen
sich die Rohrleitung 24 beziehungsweise die Rohre 50, 52 mit
Gülle.
In der flüssigen
Gülle 40 noch
vorhandene Fremdkörper,
die den Zerkleinerer 110 unzerkleinert passiert haben und
die noch zu groß sein
sollten, als dass sie durch die Düsenkörper 74 ausgetragen
werden könnten,
werden in den am im vorliegenden Fall linken Rohrast 26 angeflanschten
Sammelbehälter 56 hineingespült. Im Regelfall
wird es solche Fremdkörper
aber praktisch kaum geben.
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Die
Rohrleitung 24 füllt
sich mit Gülle 40 infolge
der Strömungsverwirbelung 100,
die abströmseitig
vor jeder Einlassöffnung 84 der
vorhandenen Düsenkörper 74 entsteht.
Durch den dadurch bewirkten Strömungswiderstand
hinsichtlich der aus den Düsenkörpern herausfließenden Gülle kann
sich das Rohr im Inneren mit Gülle
füllen.
Die dadurch im Rohr vorhandenen Druckverhältnisse ermöglichen einen gleichmäßigen Austrag
der im Rohr vorhandenen Gülle
aus den einzelnen Düsenkörpern heraus.
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Die
Einlassöffnungen 84 der
im vorliegenden Beispielsfall im Abstand von etwa 20 cm (Zentimeter) längs der
Achse 72 angeordneten Düsenkörper 74 sind
im vorliegenden Beispielsfall etwa 20 mm (Millimeter) groß. Je nach
Austragmenge können
der gegenseitige Abstand und die Einlassöffnungen 84 der Düsenkörper 84 auch
größer sein.
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Die
beiden in Querrichtung 20 angeordneten Rohre 50 der
Rohrleitung 24 sind über
den Verteiler 30, wie vorstehend bereits ausgeführt, und
einer flexiblen Schlauchleitung 112 mit dem Zerkleinerer 110 verbunden.
Der Verteiler 30 ist im vorliegenden Beispielsfall über eine
metallische Platte 114 an einem Rahmenteil 116 des
Anhängers 18 nach
hinten auskragend befestigt.
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Der
Zerkleinerer 110 ist über
einen Zulauf 118, der über
einen hydraulisch betätigbaren
Schieber 120 verschiebbar ist, mit dem Tank 14 verbunden.
Die in dem Tank 14 verbundene Gülle 40 kann bei geöffnetem
Schieber 120 durch den Zulauf 118 hindurch in
den Innenraum des Zerkleinerers 110 hineinströmen. Wie
nachstehend noch näher
beschrieben wird, wird diese Gülle
und die in ihr enthaltenen Bestandteile beim Eintritt in den Zerkleinerer 110 zerkleinert
und durch den Zerkleinerer 110 in die Schlauchleitung 112 hineingefördert und
durch diese Schlauchleitung 112 und den Verteiler 30 weiter
in die beiden Rohre 50 hinein- und hindurchgefördert.
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In
dem Zerkleinerer 110 ist ein Schaufelrad 122 vorhanden,
dass diese Förderleistung
der Gülle aus
dem Tank 14 heraus und durch die Rohre 50 hindurch
bewirkt. Das Schaufelrad 122 wird durch einen durch den
Tank 14 hindurchführenden
Antriebsstrang 126 rotierbar angetrieben. An diesem Antriebsstrang 126 sind
schaufelartige Verwirbelungsscheiben 128 angeordnet, so
dass beim Rotieren des Antriebsstranges die in dem Tank 14 vorhandene
Gülle durchmischt
wird und sich keine festen Niederschläge im Boden des Tanks 14 absetzen.
Der Antriebsstrang 126 ist mit der Abtriebswelle des Schleppers 16 verbunden.
Ein sonstiger motorischer Antrieb für den Zerkleinerer 110 oder
für das
Fördern
der Gülle 40 aus
dem Tank heraus ist nicht vorhanden.
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In
dem Zerkleinerer 110 ist eine durch einen Deckel 130 verschließbare Zuluft-Öffnung 132 vorhanden.
Bei geschlossenem Schieber 120 und geöffneter Zuluft-Öffnung 132 kann durch
Rotation des Zerkleinerers 110 die in dem Gehäuse 140 des
Zerkleinerers 110 vorhandene Gülle vollständig aus dem Gehäuse 140 heraus
und in die Schlauchleitung 112 hineingefördert werden.
Des Weiteren kann durch Betrieb des Schaufelrades 122 die
noch in der Schlauchleitung 112 und in der Rohrleitung 24 vorhandene
Gülle vollständig aus
den in der Rohrleitung 24 vorhandenen Düsenkörpern 74 herausgedrückt werden.
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Das
Gehäuse 140 des
Zerkleinerers 110 (5) besitzt
eine exzentrische, im unteren Bereich des Gehäuses 140 seitlich
angeordnete Einlassöffnung 142,
in die der Zulauf 118 einmündet. Im oberen Bereich des
Gehäuses 140 ist
eine Auslassöffnung 144 für die das
Gehäuse 140 verlassende
Gülle vorhanden.
Die Auslassöffnung 144 ist
mit der Schlauchleitung 112 flüssigkeitsdicht verbunden.
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Im
Inneren des Gehäuses
ist das Schaufelrad 122 drehbar gelagert, welches mit dem
Antriebsstrang 126 rotationsfest verbunden ist. Das Schaufelrad 122 besteht
aus einer Kreis-Scheibe 150, die auf ihrer der Einlassöffnung 142 zugewandten
Vorderseite 152 mit mehreren umfangsmäßig verteilten Häckselmessern 154 versehen
ist. Häckselmesser überstreichen
die Einlassöffnung 142 und
wirken mit einem dort angeordneten Gegenmesser 156 so zusammen,
dass die durch den Zulauf 118 hindurch in das Innere des
Gehäuses 140 hineingedrückten Güllebestandteile
im Bereich der Einlassöffnung 142 so zerkleinert
werden, dass sie durch die Schlauchleitung 112 hindurch
und insbesondere durch die in den Öffnungen der Rohrleitung 24 positionierten
Düsenkörper 74 hindurchströmen können.
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Auf
der Rückseite
der Scheibe 150 sind Schaufeln 160 vorhanden,
die die Scheibe radial überragen.
Die Schaufelbereiche 162, die die Scheibe 150 radial überragen,
wirken als Förderschaufeln und
schaufeln die in das Innere des Gehäuses 140 hineingeströmte Gülle zusammen
mit ihren zerkleinerten Bestandteilen durch die Auslassöffnung 144 hindurch
aus dem Gehäuse 140 heraus.
Insbesondere die Schaufelbereiche 162 und auch die Häckselmesser 154 können zur
Erhöhung
der Druckverhältnisse
und damit zur Verbesserung der Förderleistung des
Schaufelrades 122 zwei- oder dreidimensional gekrümmt sein.
Vergleichbares gilt auch für
die im rückwärtigen Bereich
der Scheibe 150 vorhandenen Schaufelbereiche 163.
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Der
Durchmesser der Scheibe 150 kann relativ klein zum Durchmesser
des Gehäuses 140 sein, um
auch die auf der Rückseite
der Scheibe montierten Schaufelbereiche 163 möglichst
stark an der Förderleistung
beteiligen zu lassen. Je kleiner der Scheibendurchmesser 164 wird,
umso größer werden
die für
die Förderleistung
insbesondere wirksamen Schaufelbereiche 162.
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Der
vorliegende Zerkleinerer 110 ähnelt damit einem an sich im
Stand der Technik bekannten Scheibenrad-Häcksler. Allerdings ist er flüssigkeitsdicht
ausgebildet und besitzt keine Lufteintrittsöffnungen, die nicht verschließbar wären, wie
sie bei Schaufelrad-Häckslern
planmäßig vorhanden
sind.
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In
einem solchen Zerkleinerer lässt
sich auf insgesamt technisch einfache, wirtschaftlich günstige Weise
Gülle aus
einem Tank 14 zerkleinert austragen und dabei im Zusammenwirken
mit der erfindungsgemäß ebenfalls
vorhandenen Rohrleitung 24 gleichmäßig über einer Bodenfläche verteilen.
Nach Beendigen des Austrag- und Verteilvorganges kann die Rohrleitung 24 durch
weiteres Antreiben des Zerkleinerers 110 bei geschlossenem
Zulauf 118 vollständig geleert
werden. Dadurch müssen
keine im Stand der Technik erforderlichen Maßnahmen getroffen werden, um
ein ungewolltes Herauslaufen von Gülle aus den Schlauchleitungen
zu verhindern. Letzteres ist unbedingt erforderlich, um ein Verschmutzen
von öffentlichen
Straßen
und Wegen mit Gülle
zu verhindern; denn es lässt
sich nicht verhindern, dass ein Gülle-Tank 14 mit der
erfindungsgemäßen Verteil-Vorrichtung auch über Straßen und
Wege transportiert wird, die nicht mit Gülle belastet werden sollen.