-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Baumstämmen an
vier rechtwinklig zueinander angeordneten Längsseiten mit einer Bearbeitungsstation,
in welcher Werkzeuge wie Zerspaner, Fräser und/oder Sägeblätter zum
Bearbeiten eines Baumstammes während
seines Vorschubes angeordnet sind, und mit einer Zuführeinrichtung
für den
Vorschub des jeweiligen Baumstammes zu der und in die Bearbeitungsstation,
wobei der Baumstamm in seiner Längserstreckungsrichtung
bewegbar ist.
-
Derartige
Vorrichtungen sind aus der Praxis bekannt und dienen dazu, zunächst die
sogenannte Schwarte oder Waldkante von einem Baumstamm zu entfernen
und ihn für
eine weitere Bearbeitung zum Beispiel zu Brettern in eine für eine Sägemaschine günstige Form
zu bringen. In der Regel werden dabei insgesamt vier rechtwinklig
zueinander liegende Seiten beispielsweise mit Hilfe eines Zerspanungswerkzeuges
oder Zerspaners bearbeitet. Schwierig ist dabei, dass Baumstämme von
ihrem Wurzelbereich bis zur Baumkrone einen abnehmenden Querschnitt
haben, der bei der im Vorschub durchzuführenden Bearbeitung berücksichtigt
werden muss. Bei den bekannten Vorrichtungen werden deshalb die
Baumstämme
zunächst
in einem ersten Durchlauf an zwei einander gegenüberliegenden senkrechten oder
vertikalen Seiten zerspanend bearbeitet, danach um 90 Grad gedreht
und dann in einem zweiten Durchlauf in einer weiteren Vorrichtung
an den zunächst
unbearbeitet gebliebenen Längsseiten
ebenso bearbeitet, um insgesamt vier rechtwinklig zueinander angeordnete
bearbeitete Seiten zu erhalten.
-
Dies
ist aufwändig,
denn es ist ein entsprechend hoher maschineller und zeitlicher Aufwand
erforderlich.
-
Es
besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit welcher ein Baumstamm weniger aufwändig an
vier Seiten bearbeitet werden kann.
-
Zur
Lösung
dieser scheinbar widersprüchlichen
Aufgabe ist die eingangs definierte Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuführeinrichtung oder
ein zu ihr gehörendes
Fördermittel
in Vorschubrichtung schräg
verläuft
oder angeordnet ist und die Schrägstellung
der Zu- oder Abnahme der Dicke des Baumstammes, also der Schräge einer
auf der Zuführeinrichtung
aufliegenden Meridianlinie dieses Baumstammes relativ zu seiner
Längsmittelachse, entspricht,
dass die Schrägstellung
der Zuführeinrichtung
oder ihres Fördermittels
einstellbar ist und dass die Zuführeinrichtung
oder ihr Fördermittel
unter Beibehaltung ihrer Schrägstellung
während
des Vorschubes zur Anpassung an die Querschnittsänderung des Baumstammes höhenverstellbar
ist.
-
Auf
diese Weise ist es möglich,
den Baumstamm mit seiner Mittellinie horizontal auszurichten, indem
die Schrägstellung
der Zuführeinrichtung
an die Schräge
der Außenseite
des Baumstamms angepasst wird. In dieser Lage kann der Baumstamm dann aufgrund
der Schrägstellung
der Zuführeinrichtung
mit horizontaler Längsmittelachse
in die Bearbeitungsstation eingeführt und während des Vorschubes in einem
Durchlauf sowohl an den beiden parallelen horizontalen als auch
den beiden parallelen vertikalen Seiten bearbeitet werden. Durch
die während
des Vorschubes durchgeführte
Höhenverstellung
der Zuführeinrichtung
oder ihres Fördermittels
wird dabei dafür
gesorgt, dass die Änderung
des Querschnittes des Baumstammes dahingehend berücksichtigt
wird, dass die Längsmittelachse
des Baumstammes immer auf gleicher Höhe ausgerichtet bleibt. Es
ist also möglich,
weitestgehend gleichzeitig vier Seiten des Baumstammes zu bearbeiten
und ein zweimaliges Zuführen
und Vorschieben des Baumstammes für eine derartige Bearbeitung
zu vermeiden. Entsprechend geringer ist der maschinelle und vor
allem auch der zeitliche Aufwand sowie auch der Platzbedarf, weil
eine Bearbeitungsstation eingespart werden kann. Die Zuführeinrichtung
ist also auch insgesamt höhenverstellbar,
wobei auch eine Anpassung an Baumstämme unterschiedlicher Dicken
und Querschnitte ermöglicht
wird.
-
Zweckmäßig ist
es dabei, wenn die Zuführeinrichtung
oder ihr Fördermittel
während
des Vorschubes des Baumstammes zur Beibehaltung der horizontalen
Ausrichtung und Höhenlage
der Längsmittelachse
des Baumstammes gesteuert absenkbar ist, wenn der Querschnitt des
Baumstammes in Vorschubrichtung abnimmt, und gesteuert anhebbar
ist, wenn der Querschnitt des Baumstammes in Vorschubrichtung zunimmt.
Durch geeignete Tast- oder Messeinrichtungen kann die horizontale
Lage der Längsmittelachse
des Baumstammes festgestellt und auch während des Vorschubes kontrolliert
und die Zuführeinrichtung
oder ihr Fördermittel
entsprechend angesteuert und in einer passenden Schrägstellung
während
des Vorschubes verstellt werden. Die Zuführeinrichtung kann also nicht
nur hinsichtlich ihrer Schrägstellung
einstellbar sein, sondern sie ist auch insgesamt höhenverstellbar,
so dass die erwähnte
Anpassung ihrer Höhenlage
an unterschiedlich dicke Baumstämme
einerseits und an deren Querschnittsänderung in Vorschubrichtung
andererseits möglich
ist.
-
Dabei
kann vor der Zuführeinrichtung
oder auf dieser eine Einrichtung zum Drehen des Baumstammes in eine
möglichst
günstige
Lage vorgesehen sein, wie dies auch schon bei vorbekannten Vorrichtungen
der Fall ist.
-
Die
Werkzeuge zur Bearbeitung zweier vertikaler Längsseiten eines Baumstammes
und die Werkzeuge zur Bearbeitung zweier zunächst horizontaler Längsseiten
des Baumstammes können
an der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Vorschubrichtung hintereinander angeordnet sein. Somit können sie
jeweils mit ihren Antrieben problemlos untergebracht werden, ohne
sich gegenseitig zu behindern, aber dennoch in einem Durchlauf insgesamt
vier Seiten des Baumstammes bearbeiten.
-
Dabei
ist es günstig,
wenn die beiden in horizontaler Ebene wirksamen Werkzeuge oder Zerspaner
in Vorschubrichtung vor den für
die vertikalen Bearbeitungen dienenden Werkzeugen oder Zerspanern
angeordnet sind. Dadurch gelangt der Baumstamm mit seiner durch
die schräge
Zuführeinrichtung
horizontal ausgerichteten Längsachse
zunächst zwischen
die horizontal angeordneten Werkzeuge, so dass anschließend die
Werkzeuge wirksam werden, bei denen die horizontale Ausrichtung
der Längsmittelachse
nicht mehr von Bedeutung ist, sondern die Längsmittelachse nur noch in
Vorschubrichtung zu bewegen ist.
-
Das
der Bearbeitungsstation nähere,
in Vorschubrichtung vordere Ende der Zuführeinrichtung kann in Gebrauchsstellung
höher als
das rückwärtige Ende
angeordnet sein und die Schräge der
Zuführeinrichtung
kann zu der Bearbeitungsstation hin ansteigen, so dass ein Baumstamm
mit seinem den geringeren Querschnitt aufweisenden Ende zuerst in die
Bearbeitungsstation einführbar
ist. Dadurch leisten die Bearbeitungswerkzeuge zunächst aufgrund der
Bearbeitung des geringeren Querschnitts auch einen geringeren Widerstand
und erst im Laufe des Vorschubes nimmt die Bearbeitungstiefe an
den Seiten des Baumstammes gemäß der Zunahme
seines Querschnittes zu. Eine umgekehrte Anordnung mit etwas schräg abfallender
Zuführeinrichtung,
bei welcher zunächst
das dickere Ende des Baumstammes in die Bearbeitungsstation gelangt,
wäre aber
auch denkbar.
-
Die
Zuführeinrichtung
kann wenigstens ein endlos umlaufendes Fördermittel oder wenigstens eine
umlaufende Förderkette
aufweisen, wobei der Baumstamm auf dem Obertrum auflegbar und durch dessen
Bewegung der Bearbeitungsstation zuführbar ist. Derartige Endlosförderer haben
sich vielfältig bewährt und
auch zur Zuführung
eines Baumstammes auf einer etwas schrägen Zuführeinrichtung ist ein solches
endloses Fördermittel
mit zwei Umlenkrollen günstig.
-
An
dem endlos umlaufenden Fördermittel oder
der Kette kann zweckmäßigerweise
wenigstens ein das in Vorschubrichtung rückwärtige Ende des Baumstammes
hintergreifender Mitnehmer vorgesehen sein. Dadurch wird der Baumstamm
formschlüssig
in Vorschubrichtung erfasst und ohne Gefahr einer Verschiebung entgegen
der Vorschubrichtung sicher in die Bearbeitungsstation und zumindest
teilweise durch die Bearbeitungswerkzeuge hindurch transportiert,
ohne eventuell auf dem Fördermittel
zu rutschen und zwischen den Bearbeitungswerkzeugen stecken zu bleiben.
-
Der
Mitnehmer kann mit einer Wegmesseinrichtung verbunden sein, die
den Verstellantrieb für die
Höhenverstellung
der Zuführeinrichtung
oder ihres Fördermittels
während
des Vorschubes ansteuert. Der Mitnehmer erlaubt somit die Messung
der jeweiligen Lage des Baumstammes und insbesondere seines Endes,
was auch zur automatischen Verstellung der Höhenlage der Zuführeinrichtung
oder ihres Fördermittels
zur Berücksichtigung
der Querschnittsänderung
des Baumstammes und seines Vorschubes ausgenutzt werden kann.
-
Besonders
günstig
ist es, wenn wenigstens zwei gleichsinnig und synchron angetriebene
Fördermittel
oder Ketten nebeneinander angeordnet sind. Dadurch können auch
relativ schmale Ketten Baumstämme
sicher unterstützen
und vorwärts
bewegen.
-
Die
beiden Förderketten
können
in winklig zueinander angeordneten Ebenen umlaufen, wobei ihre Obertrums
aber parallel ausgerichtet sind und die den Baumstamm tragenden
Obertrums einander näher
als die Untertrums angeordnet sind. Beide Förderketten können dabei
den Baumstamm jeweils etwas seitlich von seiner vertikalen Längsmitte
erfassen und somit gut und lagestabil halten.
-
Günstig für eine sichere
Beibehaltung der zuvor in einer Drehvorrichtung eingestellten Lage
des Baumstammes ist es, wenn oberhalb der Zuführeinrichtung wenigstens eine
Andrückrolle,
vorzugsweise in Längsrichtung
des Baumstammes hintereinander mehrere Andrückrollen, zum Niederhalten
des Baumstammes auf den Fördermitteln
oder Ketten vorgesehen ist.
-
Dabei
kann die Zuführeinrichtung
auch nach den Seiten hin beweglich sein oder aufgehängt sein, so
dass eine automatische Anpassung der Zuführeinrichtung an eventuelle
Krümmungen
eines Baumstammes erfolgen kann.
-
In
Vorschubrichtung vor der Zuführeinrichtung
kann eine Messstation zum Vermessen des jeweiligen Baumstammes vorgesehen
sein, die für eine
dreidimensionale Erfassung des Baumstammes geeignet ist und den
oder die Antriebe für
die Verstellung der Höhenlage
der Zuführeinrichtung
und der Schrägstellung
dieser Zuführeinrichtung
ansteuert. Somit kann die gesamte Vorrichtung weitestgehend automatisch
auf die jeweils etwas unterschiedlich gewachsenen Baumstämme ausgerichtet
und an diese angepasst werden, um den jeweiligen Baumstamm in einem
Durchlauf an vier rechtwinklig zueinander angeordneten Seiten mit
Längsflächen versehen
zu können.
-
Der
Vorschubantrieb für
die Zuführeinrichtung
und der Vorschub des Baumstammes innerhalb der Bearbeitungsstation
können
synchronisiert sein und der Vorschub der Zuführeinrichtung kann abstellbar
oder ausschaltbar sein, wenn der Baumstamm diese verlassen oder
nahezu verlassen hat und der Mitnehmer noch in Gebrauchsstellung
hochsteht, und der Mitnehmer kann nach dem Wiedereinschalten des
Vorschubs der Fördermittel
oder Förderketten
der Zuführeinrichtung
um deren in Vorschubrichtung vordere Umlenkrolle abwärts schwenkbar
sein, wenn die Vorschubeinrichtung der Bearbeitungsstation den Baumstamm
aus dem Bereich des Mitnehmers heraus bewegt hat.
-
Es
kann also dafür
gesorgt werden, dass der Mitnehmer bei seiner Wanderung um die in
Vorschubrichtung vorderen Umlenkrolle der Förderkette die rückwärtige Stirnseite
des Baumstammes rechtzeitig freigibt und nicht niederdrückt, weil
bei noch in Gebrauchsstellung hochstehendem Mitnehmer dieser zunächst angehalten
und der Baumstamm durch den Vorschub der Bearbeitungsstation von
dem Mitnehmer wegbewegt wird, bevor dieser dann seine Schwenkbewegung
durchführt.
Dabei befindet sich dann der Baumstamm auch schon zum größten Teil in
der Bearbeitungsstation, so dass es nicht mehr erforderlich ist, dass
seine Vorschubbewegung durch den Mitnehmer der Zuführeinrichtung
unterstützt wird.
-
Vor
allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen
ergibt sich eine Vorrichtung, in welcher in einem Durchlauf die
vier rechtwinklig beziehungsweise parallel zueinander angeordneten
Schwarten oder Waldkanten eines Baumstammes entfernt werden können, wobei
der Baumstamm in vorteilhafter Weise sofort mit der selben Vorschubbewegung
noch in eine Sägemaschine
eintreten und zu Brettern verarbeitet werden kann. Ebenso ist es
jedoch möglich, den
von den Waldkanten befreiten Baumstamm in eine separate Sägemaschine
einzuführen.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
-
Es
zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
-
1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bearbeiten
von jeweils einzelnen Baumstämmen
mit einer Bearbeitungsstation, in welcher an vier Seiten des Baumstammes
die Schwarte beziehungsweise Waldkante entfernt wird, und mit einer
in Vorschubrichtung dahinter angeordneten Sägemaschine für eine weitere
Bearbeitung des Baumstammes in dem selben Vorschub und Durchlauf,
wobei der durch Drehen ausgerichtete Baumstamm auf einem Fördermittel
einer Zuführeinrichtung
angeordnet ist, die entsprechend der Zunahme der Dicke des Baumstammes
leicht schräg
derart angeordnet ist, dass die Längsmittelachse des Baumstammes
horizontal verläuft,
-
2 eine
der 1 entsprechende Darstellung, wobei der Baumstamm
schon teilweise in die Bearbeitungsstation verschoben und über einen Teil
seiner Länge
von den Waldkanten oder Schwarten befreit ist
-
3 eine
Draufsicht der Vorrichtung gemäß den 1 und 2,
wobei sich der Baumstamm noch vollständig in der Zuführeinrichtung
befindet,
-
4 eine
Stirnansicht der Zuführeinrichtung
mit einem Baumstamm, der von einem Fördermittel untergriffen und
von einer Andruckrolle niedergehalten ist,
-
5 die
der 4 entsprechende Stirnansicht, wobei die Fördermittel
der Zuführeinrichtung abgesenkt
sind und der Baumstamm auf Rollen liegt, deren Drehachsen parallel
zur Längsmittelachse
des Baumstammes verlaufen und die drehantreibbar sind, um den Baumstamm
in eine günstige
Ausgangslage zu drehen, sowie
-
6 eine
abgewandelte Ausführungsform gemäß 4,
wobei zwei in schräg
zueinander angeordneten Ebenen umlaufende Fördemittel den Baumstamm unterstützen, der
von einer Andrückrolle
niedergehalten ist, wobei auch die zum Ausrichten des Baumstammes
dienenden drehbaren Rollen dargestellt sind,
-
7 einen
Querschnitt des Baumstammes im Bereich von bei seinem Vorschub zuerst
in der Bearbeitungsstation erreichten Bearbeitungswerkzeugen oder
Zerspanern,
-
8 den
Querschnitt des Baumstammes nach der Bearbeitung an vier Längsseiten
sowie
-
9 die
anschließend
mit in Vorschubrichtung hinter den Zerspanern angeordneten Sägeblättern aus
dem Baumstamm gebildeten Bretter.
-
Eine
im Ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum Bearbeiten
von Baumstämmen 2 an vier
rechtwinklig zueinander angeordneten Längsseiten (vgl. 8)
mit einer Bearbeitungsstation 3, in welcher Werkzeuge 4 wie
zum Beispiel Zerspaner oder Fräser
zum Bearbeiten eines einzelnen Baumstammes 2 während seines
Vorschubes angeordnet sind. Ferner gehört zu der Vorrichtung 1 eine
im Ganzen mit 5 bezeichnete Zuführeinrichtung für den Vorschub
des jeweiligen Baumstammes 2 zu der und in die Bearbeitungsstation 3,
wobei der Baumstamm 2 in seiner Längserstreckungsrichtung bewegbar
ist, wie der Vergleich der 1 und 2 verdeutlicht. In
Vorschubrichtung hinter der Bearbeitungsstation 3 befindet
sich noch eine Sägemaschine 6 mit
mehreren auch parallelen Sägeblättern 7,
womit der gemäß 8 etwa
in eine Vierkantform gebrachte Baumstamm 2 in einzelne
Bretter 8 zersägt
werden kann, wie es in 9 schematisiert angedeutet ist.
-
Gemäß 1 hat
der Baumstamm 2 aufgrund seines Wuchses relativ zu seiner
Längsmittelachse 9 in
seiner Längsrichtung
schräg
verlaufende gedachte Meridianlinien 10, das heißt der Querschnitt
des Baumstammes nimmt von seinem hinteren Ende 11 zu seinem
in Vorschubrichtung vorderen Ende 12 hin ab, wobei im Ausführungsbeispiel
der in Vorschubrichtung vordere Durchmesser beispielsweise etwa
elf Zwölftel
des hinteren Durchmessers beträgt.
-
Demgemäß ist die
Zuführeinrichtung 5 bzw. ihr
noch zu beschreibendes den Baumstamm 2 tragendes Fördermittel 13 in
Vorschubrichtung schräg angeordnet,
wobei diese Schräg stellung
der Zu- oder Abnahme der Dicke des Baumstammes 2, also
der Schräge
einer auf der Zuführeinrichtung
bzw. ihrem Fördermittel 13 aufliegenden
Meridianlinie 10 dieses Baumstammes relativ zu seiner Längsmittelachse 9 entspricht.
Dabei ist diese Schrägstellung
der Zuführeinrichtung 5 bzw.
ihres Fördermittels 13 einstellbar, um
unterschiedlich gewachsene Baumstämme 2 so der Bearbeitungsstation 3 zuführen zu
können,
dass die Mittelachse 9 dabei horizontal ausgerichtet ist.
-
Dabei
ist die Zuführeinrichtung
auch insgesamt höhenverstellbar,
was mit Hilfe von schematisiert angeordneten, beispielsweise das
Fördermittel 13 tragenden
Ständern 14 erfolgen
kann. Diese können
aber auch einzeln verstellt werden, um die Schrägstellung zu ändern.
-
Dabei
kann die Schrägstellung
der den Baumstamm aufnehmenden und tragenden Zuführeinrichtung 5 oder
ihres Fördermittels 13 relativ
zu einer horizontalen Ebene oder Linie auch während des Vorschubes verstellbar
sein.
-
Die
Zuführeinrichtung 5 oder
ihr Fördermittel 13 ist
dabei unter Beibehaltung der in der Regel zuvor schon eingenommenen
Schrägstellung
während des
Vorschubes zur Anpassung an die Querschnittsänderung des Baumstammes 2 höhenverstellbar,
damit die Längsmittelachse 9 des
Baumstammes 2 immer ihre Lage beibehält, obwohl sich der Baumstamm
vorwärts
bewegt und dies eigentlich aufgrund seiner Schrägstellung zu einer Parallelverschiebung führen würde. Diese
kann durch die während
des Vorschubes erfolgende Höhenverstellung
der gesamten Zuführeinrichtung 5 oder
ihres Fördermittels 13 ausgeglichen
werden.
-
Im
Ausführungsbeispiel
ist die Zuführeinrichtung 5 oder
ihr Fördermittel 13 während des
Vorschubes des Baumstammes 2 zur Beibehaltung der horizontalen
Ausrichtung und vor allem auch der Höhenlage der Längsmittelachse 9 dieses
Baumstammes 2 gesteuert absenkbar, da der Querschnitt des
Baumstammes 2 in Vorschubrichtung abnimmt. Somit wird berücksichtigt,
dass der Abstand der Längsmittelachse 9 von
dem Fördermittel 13 entgegen
der Vorschubrichtung größer wird.
-
Die
Werkzeuge 4 zur Bearbeitung zweier vertikaler Längsseiten
eines Baumstammes 2 und die Werkzeuge 4 zur Bearbeitung
zweier zunächst horizontaler
Längsseiten
des Baumstammes 2 können
dabei in Vorschubrichtung hintereinander angeordnet sein, um jeweils
unabhängig
voneinander genügend
Platz zu haben. Dabei ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen,
dass die beiden in horizontalen Ebenen wirksamen Werkzeuge 4 oder
Zerspaner in Vorschubrichtung vor den für die vertikalen Bearbeitungen
dienenden Werkzeugen 4 oder Zerspanern angeordnet sind,
wie es auch durch die Reihenfolge der Querschnitte des bearbeiteten
Baumstammes 2 gemäß 7 und 8 angedeutet
ist. Zunächst entsteht
zu Beginn der Bearbeitungsstation 3 durch parallele, in
horizontaler Richtung wirkende Zerspaner die beidseitige Abflachung
des Baumstammes 2 an seiner Ober- und seiner Unterseite,
wonach dann die rechtwinklig dazu liegenden Flächen gemäß 8 in Vorschubrichtung
dahinter aber in demselben Durchlauf des Baumstammes 2 durch
die Bearbeitungsstation 3 gebildet werden.
-
Es
sei noch erwähnt,
dass im Ausführungsbeispiel
das der Bearbeitungsstation 3 nähere, in Vorschubrichtung vordere
Ende der Zuführeinrichtung 5 und
ihres Fördermittels
oder ihrer Fördermittel 13 höher als
das rückwärtige Ende
angeordnet ist und die Schräge
der Zuführeinrichtung 5 zu
der Bearbeitungsstation 3 hin ansteigt, so dass der Baumstamm 2 mit
seinem dem geringeren Querschnitt aufweisenden Ende 12 zuerst
in die Bearbeitungsstation einführbar
ist, also an den Werkzeugen oder Zerspanern 4 zunächst eine
geringere Kraft auf diesen Baumstamm 2 ausgeübt wird,
die dann während
des Vorschubes allmählich
zunimmt.
-
Im
Ausführungsbeispiel
weist die Zuführeinrichtung 5 ein
endlos um zwei Umlenkrollen 15 geführtes Fördermittel 13 auf,
welches als Förderkette ausgebildet
ist und den Baumstamm 2 auf seinem Obertrum 16 aufnimmt
und durch dessen Bewegung der Bearbeitungsstation 3 zugeführt wird,
wie es der Vergleich der 1 und 2 deutlich
macht.
-
Dabei
erkennt man in den 1 und 2 an diesem
endlos umlaufenden Fördermittel
bzw. der Kette 13 einen das in Vorschubrichtung rückwärtige Ende 11 des
Baumstammes 2 hintergreifenden Mitnehmer 17, der
verhindert, dass der Baumstamm 2 durch den Widerstand der
Bearbeitungswerkzeuge 4 angehalten oder relativ zu der
Vorschubgeschwindigkeit des Fördermittels 13 gebremst
wird.
-
In
nicht näher
dargestellter Weise ist der Mitnehmer 17 mit einer Wegmesseinrichtung
verbunden, die den ebenfalls nicht näher dargestellten Verstellantrieb
für die
Höhenverstellung
der Zuführeinrichtung 5 oder
ihres Fördermittels 13 während des Vorschubes
ansteuert. Somit erlaubt der Mitnehmer 17 praktisch die
Messung und Feststellung der jeweiligen Lage des Baumstammes und
insbesondere auch seines Endes, so dass die entsprechende Anpassung
der Höhenlage
der Zuführeinrichtung 5 oder ihres
Fördermittels 13 während des
Vorschubes automatisch erfolgen kann.
-
In
den 4 bis 6 ist dargestellt, dass dabei
jeweils zwei gleichsinnig und synchron angetriebene Fördermittel
oder Ketten 13 nebeneinander angeordnet sind und somit
ein Baum stamm 2 gut unterstützen. 6 zeigt
dabei, dass die beiden Fördermittel
oder Förderketten 13 in
winklig zueinander angeordneten Ebenen umlaufen können, wobei
die den Baumstamm 2 tragenden Obertrums 16 einander
näher als
die Untertrums angeordnet sind, so dass ein Baumstamm 2 beidseitig
von seiner vertikalen Längsmitte
erfasst und unterstützt
wird. Dabei ist in 6 auch durch den im äußeren mit
durchgehendem Strich gezogenen Kreis einerseits und dem konzentrisch
dazu gezeichneten Kreis aus unterbrochenen Linien die Durchmesserabnahme
des Baumstammes 2 in Vorschubrichtung angedeutet.
-
Oberhalb
der Zuführeinrichtung 5 und
ihres Fördermittels 13 erkennt
man Andrückrollen 18 zum Niederhalten
des Baumstammes 2 auf den Fördermitteln oder Ketten 13.
-
In
nicht näher
dargestellter Weise kann die gesamte Zuführeinrichtung 5 oder
auch ihr Fördermittel 13 auch
nach der Seite hin, also nicht nur in der Höhe, beweglich sein, so dass
auch eine automatische Anpassung der Zuführeinrichtung 5 an
eventuelle Unregelmäßigkeiten
eines Baumstamms 2 möglich
sind.
-
In
Vorschubrichtung vor der Zuführeinrichtung 5 kann
eine Messstation zum Vermessen des jeweiligen Baumstammes 2 vorgesehen
sein, die für eine
dreidimensionale Erfassung des Baumstammes 2 geeignet ist
und den oder die Antriebe für
die Verstellung der Höhenlage
der Zuführeinrichtung 5 oder ihre
Fördermittel 13 und
deren Schrägstellung
ansteuert. Darüber
hinaus können
dadurch Drehrollen 19 (vgl. 4 bis 6)
angesteuert werden, die den Baumstamm 2 gemäß 5 bei
ihn noch nicht erfassendem Fördermittel 13 unterstützen und
gemäß dem gekrümmten Doppelpfeil
Pf in Drehrichtung bewegen und ausrichten können, so dass er die möglichst
günstige
Lage für
seine Vorschubbewegung erhält.
-
Der
von den Umlenkrollen 15 ausgehende Vorschubantrieb für die Zuführeinrichtung 5 bzw.
ihr Fördermittel 13 und
der Vorschub des Baumstamms 2 innerhalb der Bearbeitungsstation 3 sind
synchronisiert, damit der Baumstamm 2 auch in einer teilweise in
die Bearbeitungsstation 3 eingetretenen Position entsprechend
sicher weiterbewegt wird, wie es 2 andeutet.
-
Dabei
kann der Vorschub der Zuführeinrichtung 5 abgestellt
oder ausgeschaltet werden, wenn der Baumstamm 2 dieses
nahezu verlassen hat und der Mitnehmer 17 noch in Gebrauchsstellung
hochsteht, also noch nicht in den gekrümmten Bereich der Umlenkrolle 15 eingetreten
und durch die Bewegung um die Umlenkrolle 15 herum verschwenkt
wird. In dieser Position kann dann der Baumstamm 2 ausschließlich von
den Vorschubmitteln der Bearbeitungsstation 3 weiterbewegt
werden, bevor der Mitnehmer 17 weiterbewegt wird, so dass
verhindert wird, dass der Mitnehmer 17 das rückwärtige Ende des
Baumstammes 2 durch seine Abwärtsbewegung niederdrückt.
-
In
den 1 bis 3 erkennt man noch, dass in
Vorschubrichtung hinter den Werkzeugen 4 oder Zerspanern
die Sägemaschine 6 mit
ihren Sägeblättern 7 derart
angeordnet ist, dass der Baumstamm 2 in ein und dem selben
Durchlauf gleich zu Brettern 8 weiterverarbeitet werden
kann. Somit kann in einer einzigen Vorrichtung ein Baumstamm an
vier Seiten von der Waldkante oder Schwarte befreit und zu Brettern
verarbeitet werden und muss nicht mehrfach umgesetzt und unterschiedlichen
Vorrichtungen zugeführt
werden.
-
Die
Vorrichtung 1 dient zum Bearbeiten von Baumstämmen 2 an
vier rechtwinklig zueinander angeordneten Längsseiten mit einer Bearbeitungsstation 3,
in welcher Werkzeuge 4, insbeson dere Zerspaner oder gegebenenfalls
Fräser
zum Entfernen der Waldkante oder Schwarte während des Vorschubes des Baumstammes 2 angeordnet
sind. Zu der Vorrichtung 1 gehört außerdem eine Zuführeinrichtung 5 mit
geeigneten Fördermitteln 13 für den Vorschub des
jeweiligen Baumstammes 2 in Richtung seiner Längsmittelachse 9 oder
Längserstreckungsrichtung zu
der oder in die Bearbeitungsstation 3. Da sich die Dicke
des Baumstammes 2 in seiner Längserstreckungsrichtung ändert, verläuft die
Zuführeinrichtung 5 oder
ein zu ihr gehörendes
Fördermittel 13 in
Vorschubrichtung schräg
und diese Schrägstellung
entspricht der Zu- oder Abnahme der Dicke des Baumstammes 2,
also der Schräge
einer auf der Zuführeinrichtung 13 aufliegenden
Meridianlinie 10 dieses Baumstammes 2 relativ
zu seiner Längsmittelachse 9.
Die Zuführeinrichtung 5 oder
ihr Fördermittel 13 ist dabei
bezüglich
der Schrägstellung
einstellbar und außerdem
kann das gesamte Fördermittel 13 bzw. die
Zuführeinrichtung 5 während des
Vorschubes insgesamt höhenverstellbar
sein, um eine Anpassung an unterschiedlich dicke Baumstämme 2 zu
erlauben.