DE202007002318U1 - Weiche für Schienenfahrzeuge - Google Patents

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Abstract

Weiche für Schienenfahrzeuge, mit zwei im wesentlichen parallelen, zwischen einer ersten und einer zweiten Position verstellbaren Zungen (16, 18; 44), die so zwischen einem Ende einer festen einlaufenden Schiene (10) und den Enden zweier fester auslaufender Schienen (12, 14; 42) angeordnet sind, daß in der ersten Position eine Zunge (16) das Ende der einlaufenden Schiene (10) mit dem Ende einer (14) der auslaufenden Schienen verbindet und in der zweiten Position die andere Zunge (18) das Ende der einlaufenden Schiene (10) mit dem Ende der anderen auslaufenden Schiene (12) verbindet, wobei zwischen den Zungen in beiden Positionen auf ganzer Länge ein Spalt (20) besteht, der eine bestimmte Mindestbreite (B) nicht unterschreitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (16, 18; 44) jeweils in einen an die auslaufenden Schienen (12, 14; 42) angrenzenden schwenkbeweglichen Abschnitt (22, 28) und einen an die einlaufende Schiene angrenzenden Abschnitt (26, 32) unterteilt ist, der in der zweiten Position...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Weiche für Schienenfahrzeuge, mit zwei im wesentlichen parallelen, zwischen einer ersten und einer zweiten Position verstellbaren Zungen, die so zwischen einem Ende einer festen einlaufenden Schiene und den Enden zweier fester auslaufender Schienen angeordnet sind, daß in der ersten Position eine Zunge das Ende der einlaufenden Schiene mit dem Ende einer der auslaufenden Schienen verbindet und in der zweiten Position die andere Zunge das Ende der einlaufenden Schiene mit dem Ende der anderen auslaufenden Schiene verbindet, wobei zwischen den Zungen in beiden Positionen auf ganzer Länge ein Spalt besteht, der eine bestimmte Mindestbreite nicht unterschreitet.
  • Aus EP 0 844 329 A1 ist eine Weiche dieser Art bekannt, die insbesondere für Einschienensysteme vorgesehen ist, bei denen die einzige Schiene nur zur Führung des Fahrzeugs dient, während das Gewicht des Fahrzeugs durch Räder aufgenommen wird, die rechts und links von der Schiene auf einer Fahrbahn abrollen. Für die Führung an der Schiene weist das Fahrzeug Paare von Laufrollen auf, die jeweils schräg von entgegengesetzten Seiten her an dem Kopf der Schiene angreifen. Beim Überfahren der Weiche werden diese Laufrollen je nach Weichenstellung durch eine der beiden Zungen geführt. Die Zungen sowie auch die einander benachbarten Enden der beiden festen auslaufenden Schienen müssen deshalb in Querrichtung einen solchen Abstand zueinander haben, daß genügend Platz für den Angriff der Laufrollen besteht.
  • Bei der bekannten Weiche sind die beiden Zungen als eine Einheit quer zur Fahrtrichtung zwischen den beiden Positionen verschiebbar. Das hat den Vorteil, daß die Zungen in sich starr sein können und somit eine sichere Führung des Fahrzeugs ermöglichen, insbesondere in Situationen, in denen hohe Querkräfte auftreten. Eine solche Situation liegt bei schweren Fahrzeugen beispielsweise dann vor, wenn wegen Eisglätte die auf der Fahrbahn abrollenden Räder keine ausreichende Haftung haben und nicht zur Querführung des Fahrzeugs beitragen, so daß die Querführung im Bereich der Weiche allein von der betreffenden Zunge übernommen werden muß. Bei herkömmlichen biegsamen Weichenzungen wären sehr aufwendige Stell- und Abstützsyststeme erforderlich, um in dieser Situation eine sichere Führung des Fahrzeugs zu gewährleisten.
  • Unter Sicherheitsgesichtspunkten ist bei der bekannten Weiche mit starren, translationsbeweglichen Zungen jedoch nachteilig, daß der Fahrweg unterbrochen ist, wenn die Weiche von dem Fahrzeug "stumpf" angefahren wird, also von einer der auslaufenden Schienen her, und sich dabei die Weiche in der falschen Position befindet.
  • In dieser Hinsicht wäre es vorteilhaft, wenn die Zungen nicht in einer Translation bewegt würden, sondern jeweils um das an die auslaufende Schiene angrenzende Ende geschwenkt würden. Wenn sich die Weiche in der falschen Position befindet und stumpf angefahren wird, könnte dann das erste Laufrollenpaar von der festen Schiene auf die Zunge übergehen, da diese sich stetig an das Ende der festen Schiene anschließt. Die Massenträgheit des Schienenfahrzeugs, die von den auf den Fahrbahn abrollenden Rädern erzeugten Querführungskräfte und/oder die von nachfolgenden Laufrollenpaaren erzeugten Führungskräfte könnten dann dazu genutzt werden, die Weiche "aufzufahren", d. h., ein Umstellen der Zunge in die andere Position zu bewirken oder zumindest über einen entsprechenden Stellantrieb ein solches Umstellen auszulösen, so daß der Fahrweg wieder geschlossen wäre, wenn das erste Laufrollenpaar von der Zunge wieder auf die feste Schiene übergeht.
  • Bei diesem Lösungsansatz erweist es sich jedoch als schwierig, die geforderte Mindestbreite des Spaltes zwischen den Zungen sicherzustellen. Dazu müßte entweder die Weiche insgesamt verlängert werden (größere Länge der Zungen), oder die Zungen müßten sehr große Verstellwege aufweisen. Beides würde das Umstellen der Weiche erschweren und die Kosten für die Weiche und deren Stellmechanismus erhöhen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Weiche der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der sich zu geringen Kosten ein höheres Maß an Sicherheit erreichen läßt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zungen jeweils in einen an die auslaufenden Schienen angrenzenden schwenkbeweglichen Abschnitt und einen an die einlaufende Schiene angrenzenden Abschnitt unterteilt sind, der in der zweiten Position gegenüber der ersten Position parallel versetzt ist.
  • Durch diese Konstruktion gelingt es, zum einen eine Unterbrechung des Fahrwegs zu vermeiden, wenn die Weiche falsch angefahren wird, und zum anderen einen ausreichenden Spalt zwischen den Zungen sicherzustellen, ohne daß dazu die Weiche verlängert werden muß oder die Stellwege vergrößert werden müssen.
  • Da die Zungen bei der erfindungsgemäßen Weiche nicht auf ihrer gesamten Länge in Querrichtung verschoben werden müssen, sondern die Verschiebung in Querrichtung nur die an die einlaufende Schiene angrenzenden Abschnitte der Zungen betrifft, ist zudem die Gefahr einer Verkantung der Zungen bei der Querbewegung deutlich verringert, so daß der zugehörige Stellmechnanismus einfacher aufgebaut sein kann.
  • Diese Weichenkonstruktion ist zwar für Einschienensysteme der eingangs beschriebenen Art besonders vorteilhaft, läßt sich jedoch im Prinzip auch bei Weichen für Gleise mit zwei Schienen einsetzen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Bevorzugt führen die an die einlaufende Schiene angrenzenden Abschnitte der beiden Zungen beim Umstellen der Weiche eine reine Translationsbewegung aus. Denkbar ist jedoch auch ein Bewegungsablauf, bei dem die Querbewegung dieses Abschnitts zeitversetzt zunächst für das eine Ende und dann etwas später für das andere Ende erfolgt, so daß im Lauf des Umstellvorgangs eine Schwenkbewegung dieses Abschnitts auftritt. Wesentlich ist nur, daß dieser Abschnitt am Ende des Umstellvorgangs wieder parallel zu seiner vorherigen Position liegt.
  • Die Bewegungen der schwenkbeweglichen Abschnitte und der translationsbeweglichen Abschnitte sind vorzugsweise mechanisch miteinander gekoppelt.
  • Das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Weiche ist nicht auf Zweiwegeweichen beschränkt, sondern beispielsweise auch bei Dreiwegeweichen anwendbar. In diesem Fall ist eine dritte auslaufende Schiene und eine zugehörige dritte Zunge vorhanden.
  • Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Weiche in einer ersten Position;
  • 2 eine Skizze der Weiche in einer zweiten Position;
  • 3 eine Skizze einer Weiche gemäß einem ersten Vergleichsbeispiel;
  • 4 eine Skizze einer Weiche gemäß einem zweiten Vergleichsbeispiel; und
  • 5 eine Prinzipskizze einer Dreiwegeweiche gemäß der Erfindung.
  • In 1 ist eine Weiche für eine Einschienenbahn schematisch im Grundriß dargestellt.
  • Eine einzelne Schiene 10 (unten in 1) dient zur Führung eines nicht gezeigten Schienenfahrzeugs. Dazu greifen Laufrollen des Schienefahrzeugs schräg von oben an den seitlichen Flanken der Schiene 10 an. Die Schiene 10 ist ortsfest und soll im folgenden als einlaufende Schiene bezeichnet werden.
  • Am entgegengesetzten Ende der Weiche, oben in 1, liegen die Enden zweier ortsfester Schienen 12, 14, die als auslaufende Schienen bezeichnet werden sollen. In der in 1 gezeigten Weichenstellung bilden die Schienen 10 und 14 einen abbiegenden Fahrweg, während in der anderen Weichenstellung (2) die Schienen 10 und 12 einen geradeaus verlaufenden Fahrweg bilden.
  • Die zu dem abbiegenden Fahrweg gehörende auslaufende Schiene 14 ist in ihrem an die Weiche angrenzenden Endabschnitt gekrümmt und weist typischerweise eine konstante Krümmung mit einem Krümmungsradius von 22 m auf. Die Schienen 10 und 14 sind stetig durch eine erste Zunge 16 der Weiche miteinander verbunden. Diese Zunge 16 hat die Form einer Klothoide, d. h., einer Kurve, deren Krümmung (Kehrwert des Krümmungsradius) von der Schiene 10 zur Schiene 14 gleichmäßig von Null auf die Krümmung der Schiene 14 zunimmt.
  • Die Schienen 10 und 12 sind dagegen geradlinig miteinander ausgerichtet. Die Krümmung der Schiene 14 und die Länge der Weiche (der Weichenzunge 16) bestimmen somit die Breite eines Spaltes, der das Ende der Schiene 14 von der Schiene 12 trennt. Dieser Spalt muß eine Mindestbreite B haben, dieso groß ist, daß die Laufrollen des Schienenfahrzeugs ungehindert passieren können.
  • Eine zweite Zunge 18 der Weiche dient dazu, in der Weichenstellung gemäß 2 die Schienen 10 und 12 miteinander zu verbinden, um den geradeaus verlaufenden Fahrweg zu bilden. Auch die Zungen 16 und 18 müssen einen Spalt 20 miteinander bilden, dessen Breite nirgends kleiner ist als B.
  • Dies wird bei der hier beschriebenen Weiche dadurch erreicht, daß die Zungen 16, 18 jeweils zweiteilig aufgebaut sind. Die Zunge 16 hat einen schwenkbeweglichen Abschnitt 22, der um einen am Ende der Schiene 14 sitzenden Drehpunkt 24 schwenkbar ist, und einen Abschnitt 26, der in einer reinen Translationsbewegung in Richtung der Pfeile A in 1 verschiebbar ist. Entsprechend hat die Zunge 18 einen schwengbeweglichen Abschnitt 28 mit einem Drehpunkt 30 und einem translationsbeweglichen Abschnitt 32.
  • In der in 1 gezeigten Stellung verläuft der schwenkbewegliche Abschnitt 28 der Zunge 18 parallel zur Tangente an den Abschnitt 22 der Zunge 16 in dessen Drehpunkt 24. Dadurch ist sichergestellt, daß sich der Spalt 20 in Richtung auf die Abschnitte 26 und 32 verbreitert und somit das Maß B nicht unterschreitet.
  • Der translationsbewegliche Abschnitt 26 der Zunge 16 ist in dem in 1 gezeigten Zustand mit der Schiene 10 bündig. Der Abschnitt 32 der anderen Zunge 18 läuft geradlinig parallel zu den Schienen 10 und 12 und ist so positioniert, daß der Spalt 20, der sich zwischen den Abschnitten 26 und 32 in Richtung auf die Schiene 10, also nach unten, verjüngt, am unteren Ende ebenfalls die Breite B hat. Die Länge der Abschnitte 28 und 32 der Zunge 18 ist so gewählt, daß sich der Abschnitt 28 stetig, wenn auch mit einem Knick, an den Abschnitt 32 anschließt. Im gezeigten Beispiel beträgt die Länge des Abschnitts 28 etwa ein Drittel der Gesamtlänge der Zunge 18. Die Zunge 16 ist im gleichen Verhältnis in die Abschnitte 22 und 26 aufgeteilt.
  • In einem praktischen Beispiel beträgt die Mindestbreite B des Spaltes 20 etwa 42 mm, und der Mittenabstand der unteren Enden der Abschnitte 26 und 32 der Zungen beträgt etwa 92 mm. Dieser Mittenabstand ist identisch mit dem Abstand zwischen den Mittellinien an den Enden der Schienen 10 und 14. Die Gesamtlänge der Zungen 16, 18 beträgt jeweils 3,5 m (die Zeichnungen sind nicht maßstäblich).
  • Wenn die Weiche in die in 2 gezeigte Position umgestellt werden soll, so werden die Abschnitte 26 und 32 mit Hilfe eines Stellantriebs 34 um 92 mm nach rechts verschoben, so daß dann der Abschnitt 32 mit der Schiene 10 bündig ist. Gleichzeitig werden die Abschnitte 22 und 28 so verschwenkt, daß ihre freien Enden den Abschnitten 26 und 32 folgen. Die Schiene 10, die Abschnitte 32 und 28 der Zunge 18, und die Schiene 12 bilden nun einen geradlinig durchgehenden Fahrweg für das Schienenfahrzeug.
  • Die Enden der schwenkbeweglichen Abschnitte 22 und 28 bilden mit den angrenzenden Schienen und Zungenabschnitten kleine Spalte und sind ggf. geeignet abgefast, damit die Schwenkbewegung relativ zu den Schienen und Zungenabschnitten ermöglicht wird. Diese Spalte sind klein im Verhältnis zum Durchmesser der Laufrollen des Schienenfahrzeugs, so daß die Führung des Schienenfahrzeugs durch diese kleinen Spalte nicht beeinträchtigt wird.
  • Der Stellantrieb 34, der in 2 nur schematisch dargestellt ist, weist Stellstangen 36 auf, mit denen die Abschnitte 26 und 32 gemeinsam verschoben werden. Diese Stellstangen sind durch ein Getriebe des Stellantriebs mechanisch so miteinander gekoppelt, daß eine verkantungsfreie Parallelverschiebung der Zungenabschnitte ermöglicht wird. Die schwenkbaren Abschnitte 22 und 28 der Zungen haben jeweils eine gesonderte Stellstange 38 bzw. 40. Auch diese Stellstangen sind über das Getriebe mechanisch mit den Stellstangen 36 gekoppelt.
  • Wie in der Weichentechnik allgemein üblich ist, kann der Stellantrieb 34 Verschlüsse aufweisen, mit denen die Abschnitte 26, 32 und auch die Abschnitte 22, 28 der Weichenzungen sowohl in der in 1 gezeigten Position wie auch in der in 2 gezeigten Position mechanisch verriegelt werden können. Unmittelbar vor dem Umstellen der Weiche wird dann jeweils die Verriegelung aufgehoben.
  • Außerdem kann der Stellantrieb Mechanismen aufweisen, die in bekannter Weise ein Auffahren der Weiche ermöglichen. Wenn sich z. B ein Schienenfahrzeug von der auslaufenden Schiene 12 her der Weiche nähert, während die Weiche sich in der in 1 gezeigten Position befindet, so haben die Laufrollen des Schienenfahrzeugs die Tendenz, den Abschnitt 28 der Zunge 18 zu verschwenken. Der erwähnte Auffahrmechanismus läßt in diesem Fall eine geringfügige Schwenkbewegung des Zungenabschnitts zu, und diese Schwenkbewegung bewirkt die Entriegelung der Weiche sowie gegebenenfalls ein aktiv unterstütztes Umstellen der Weichenzungen in die in 2 gezeigte Position. Auf diese Weise kann das Schienenfahrzeug auch auf dem durch die Zunge 18 gebildeten geradlinigen Fahrweg die Weiche gefahrlos passieren. Entsprechend kann die Weiche in entgegengesetzter Richtung aufgefahren werden, wenn sich ein Schienenfahrzeug von der auslaufenden Schiene 14 her nähert.
  • Um die Vorteile der oben beschriebenen Weichenkonstruktion zu verdeutlichen, sind in 3 und 4 zwei alternative Konstruktionen dargestellt.
  • Bei der Konstruktion nach 3 sind die Zungen 16' und 18' jeweils als ganzes um ihren Drehpunkt 24 bzw. 30 schwenkbar. Damit die Mindestbreite B des Spaltes zwischen den Zungen gewährleistet ist, muß die Zunge 18 in der in 3 gezeigten Position so stark abgewinkelt sein, wie in 3 in durchgezogenen Linien dargestellt ist. Andernfalls würde sich der Spalt zwischen den Zungen unerlaubt verengen, wie anhand der strichpunktiert angedeuteten Zungenposition zu erkennen ist.
  • Ein Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, daß der Zungenaufschlag, d. h., der Weg, um den das freie (untere) Ende der Zunge 18 beim Umstellen der Weiche verschwenkt werden muß, wesentlich größer ist als die 92 mm bei der erfindungsgemäßen Weiche. Dies führt nicht nur zu einem größeren Platzbedarf, sondern würde auch einen sehr aufwendigen Stellantrieb erfordern.
  • Um den Zungenaufschlag zu verringern, könnte man die Drehpunkte 24 und 30 weiter in die Schienen 14 und 12 verlagern, so daß der Abstand zwischen diesen Drehpunkten zunähme. Dann würde sich jedoch die Gesamtlänge der schwenkbaren Zungen in unerwünschter Weise vergrößern.
  • 4 zeigt eine alternative Konstruktion, bei der die Zungen 16'' und 18'' als ganzes eine Parallelverschiebung ausführen. Hier kann zwar der Zungenaufschlag klein gehalten werden, doch besteht der Nachteil, daß in jeder Weichenstellung der Fahrweg für eine der auslaufenden Schienen 12, 14 unterbrochen ist. Folglich besteht auch keine Möglichkeit, die Weiche auffahrbar zu gestalten. Wenn sich ein Schienenfahrzeug auf einer der auslaufenden Schienen 12, 14 nähert und die Weiche sich in der falschen Position befindet, würden die Laufrollen des Fahrzeugs beim Verlassen der Schiene 12 bzw. 14 die Führung verlieren, und es bestünde eine erhebliche Unfallgefahr.
  • Durch die erfindungsgemäße Konstruktion läßt sich ein ununterbrochener Fahrweg bei kleinstmöglicher Länge der Weiche und kleinstmöglichem Zungenaufschlag erreichen.
  • 5 zeigt als weiteres Beispiel eine erfindungsgemäße Weiche eine Dreiwegeweiche mit drei auslaufenden Schienen 12, 14 und 42 und drei zugehörigen Zungen 16, 18 und 44, die analog zu 1 jeweils zweiteilig ausgebildet sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0844329 A1 [0002]

Claims (6)

  1. Weiche für Schienenfahrzeuge, mit zwei im wesentlichen parallelen, zwischen einer ersten und einer zweiten Position verstellbaren Zungen (16, 18; 44), die so zwischen einem Ende einer festen einlaufenden Schiene (10) und den Enden zweier fester auslaufender Schienen (12, 14; 42) angeordnet sind, daß in der ersten Position eine Zunge (16) das Ende der einlaufenden Schiene (10) mit dem Ende einer (14) der auslaufenden Schienen verbindet und in der zweiten Position die andere Zunge (18) das Ende der einlaufenden Schiene (10) mit dem Ende der anderen auslaufenden Schiene (12) verbindet, wobei zwischen den Zungen in beiden Positionen auf ganzer Länge ein Spalt (20) besteht, der eine bestimmte Mindestbreite (B) nicht unterschreitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (16, 18; 44) jeweils in einen an die auslaufenden Schienen (12, 14; 42) angrenzenden schwenkbeweglichen Abschnitt (22, 28) und einen an die einlaufende Schiene angrenzenden Abschnitt (26, 32) unterteilt ist, der in der zweiten Position gegenüber der ersten Position parallel versetzt ist.
  2. Weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbeweglichen Abschnitte (22, 28) um Drehpunkte (24, 30) schwenkbar sind, die sich an den Enden der auslaufenden Schienen (12, 14) befinden.
  3. Weiche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Zungen (16, 18) einen gekrümmten Fahrweg definiert und daß die Länge der Zungen (16, 18) so gewählt ist, daß der Abstand zwischen den Enden der auslaufenden Schienen (12, 14) der Mindestbreite (B) entspricht.
  4. Weiche nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die an die einlaufende Schiene (10) angrenzenden Abschnitte (26, 32) der Zungen translationsbeweglich sind.
  5. Weiche nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Stellantrieb (34), der die Bewegung der an die einlaufende Schiene (10) angrenzenden Abschnitte (26, 32) der Zungen mechanisch mit der Bewegung der schwenkbeweglichen Abschnitte (22, 28) koppelt.
  6. Weiche nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Weiche auffahrbar ist.
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