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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung
mindestens eines Objekts mit einem Transponder gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die
RFID-Technik(Radio-Frequency-Identification-Technik) ist bekannt.
Hierbei erfolgt eine Identifikation bzw. das Erkennen eines Transponders durch
Funk. Ein passiver Transponder wird über Funk während bzw. zur Abfrage mit
Energie versorgt, um dann seinerseits ein Funksignal aussenden zu können, das
seine Identifikation bzw. Erkennung gestattet. Jedoch sind auch
aktive Transponder – also mit
eigener Stromversorgung – insbesondere
für größere Kommunikations-
bzw. Sendeentfernungen erhältlich.
Die RFID-Technik stellt insbesondere eine Kombination aus der Analog-
und Digitaltechnik dar. Die Übertragung
der Funksignale erfolgt analog. Die Signalaufbereitung erfolgt insbesondere
digital.
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Die
RFID-Technik wird bereits zur Warnsicherung eingesetzt. Zu sichernde
Waren werden mit einem Transponder versehen. Im Bereich der Ausgänge ist
jeweils eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Funk-Überwachungszelle
angeordnet. Wenn die Ware mit dem Transponder – ohne vorherige Entwertung
oder Entfernung des Transponders an der Kasse – in die Überwachungszelle eintritt,
wird der Transponder erkannt und ein Alarm ausgegeben. Bei dieser
Erkennung erfolgt üblicherweise
keine Unterscheidung zwischen verschiedenen Transpondern; vielmehr
wird lediglich das Auftauchen eines beliebigen Transponders in der Überwachungszelle
erfaßt.
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Jedoch
gibt es auch weitere Anwendungen, beispielsweise zur gleichzeitigen
Abrechnung oder Lagerhaltung, wo zur eindeutigen Identifizierung
der Waren oder unterschiedlicher Waren die Transponder identifiziert
werden, also unterscheidbar sind. Weiter gibt es bereits im Bereich
der Warenwirtschaft mobile Computer mit tragbaren RFID-Lesegeräten. Auch
Mobiltelefone mit RFID-Lesegeräten
werden bereits angeboten, beispielsweise die Mobiltelefone 3220
und 5140 von Nokia in entsprechenden Ausführungen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Überwachung
mindestens eines Objekts mit einem Transponder anzugeben, wobei
auf einfache und kostengünstige
Weise eine insbesondere mobile, an die jeweilige Umgebung anpaßbare Überwachung
des Objekts ermöglicht
wird.
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Die
obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, fortlaufend und selbständig mindestens
einen Transponder auf Verlassen einer durch Funk gebildeten Überwachungszelle
zu überwachen,
so daß ein Signal
erzeugbar ist, wenn der Transponder die Überwachungszelle verläßt. Die Überwachung
erfolgt vorzugsweise auf Basis der RFID-Technik. So ist eine sehr
einfache und kostengünstige
Realisierung möglich.
Dies gestattet eine optimale Überwachung und
ggf. Sicherung mindestens eines Objekts. Der Begriff "Objekt" ist hier sehr allgemein
zu verstehen und umfaßt
insbesondere Gegenstände,
aber auch Menschen und Tiere.
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Das
zu überwachende
Objekt wird mit einem Transponder versehen und ist dadurch detektierbar. Die
erforderlichen Transponder sind aufgrund des zunehmenden Einsatzes
der RFID-Technik zwischenzeitlich sehr preisgünstig erhältlich. Dementsprechend kann
durch Anbringen eines Transponders quasi jeder beliebige Gegenstand überwacht bzw.
gesichert werden. Bei Menschen können
die Transponder – je
nach Anwendung oder Akzeptanz – beispielsweise
an Kleidungsstücken
oder Schuhen, Uhren, Schmuck o. dgl. angebracht oder darin integriert
werden. Bedarfsweise ist auch eine Implantation, insbesondere bei
Tieren, möglich.
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Im
Gegensatz zu herkömmlichen
Warensicherungssystemen erfolgt bei der vorschlagsgemäßen Lösung eine
fortlaufende und selbsttätige Überwachung
darauf, ob ein zu überwachendes
Objekt die jeweilige Überwachungszelle
verläßt. Dies
kann dadurch detektiert werden, daß von dem an dem jeweiligen
Objekt angeordneten Transponder kein Signal oder aufgrund eines
zunehmenden Abstands nur noch ein geringes Signal empfangen wird.
Folglich wird eine mobile und einfach realisierbare Überwachung
mit einer mobilen Überwachungszelle
er möglicht.
Dies gestattet einen sehr universellen, adaptiven Einsatz der Überwachung
für verschiedenste Zwecke,
wobei insbesondere die Überwachung
bzw. Sicherung aller Ausgänge
wie bei der herkömmlichen Warensicherung
entfallen kann.
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Die
vorschlagsgemäße Lösung ermöglicht eine
mobile, autarke, geschlossene bzw. gekapselte, elektronische Überwachungszelle,
die vorzugsweise konfiguriert werden kann und um eine vorschlagsgemäße Vorrichtung
oder mehrere vorschlagsgemäße Vorrichtungen – jeweils
insbesondere RFID-Sender-Empfänger
bzw. sogenannte RFID-Master – herum
gebildet werden kann. Insbesondere kann ein Mensch die Überwachungszelle überall hin
und zu jeder Zeit mit sich führen,
um beispielsweise beliebige, mit den entsprechenden Transpondern
versehene Objekte, die er mit sich führt, gegen Diebstahl oder Liegenlassen
selbsttätig
bzw. automatisch zu sichern. Es können mit den Transpondern versehene Objekte,
die sowohl aus der Überwachungszelle
verschwinden als auch in dieser wieder auftauchen bzw. in diese
eindringen, sofort bzw. automatisch und vor Ort durch ein von der
vorschlagsgemäßen Vorrichtung
ausgegebenes Signal, zum Beispiel einen Alarm oder eine SMS, erkannt
werden. Die Überwachungszelle
ist insbesondere allgegenwärtig
(ubiquitär),
unsichtbar und/oder adaptiv.
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Es
ist auch möglich,
eine Überwachungszelle
oder mehrere Überwachungszellen
für einen
oder mehrere Menschen aufzubauen.
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Die
vorschlagsgemäße Vorrichtung
kann anstatt vom Menschen getragen zu werden auch an einem beliebigen
festen oder beweglichen Gegenstand angeordnet werden.
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In
mehreren beliebig oder nach einem Plan verteilten Überwachungszellen
läßt sich
ein dynamisch veränderliches
adaptives und ubiquitäres Überwachungszellensystem
in und außerhalb
von Gebäuden
oder Räumen
realisieren, das jeder Situation, jedem Ort und jeder Zeit angepaßt werden
kann (adaptiv).
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Das Überwachungszellensystem
kann aus ineinander geschachtelten Überwachungszellen (z.B. für ein abgestuftes
Sicherheitskonzept) oder aus aneinandergereihten (konkatenierten) Überwachungszellen
(z.B. für
einen schlauchförmigen Überwachungsbereich)
oder aus beliebig verteilten Überwachungszellen (z.B.
für eine
Art Rasterfahndung) bestehen. Darüber hinaus sind auch weiträumige verteilte Überwachungszellensysteme
realisierbar, die untereinander in Verbindung stehen.
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Weitere
Aspekte, Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung. Es zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer vorschlagsgemäßen Vorrichtung mit einer davon
erzeugten Überwachungszelle
und zwei darin befindlichen Objekten mit Transpondern;
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2 eine
schematische Darstellung einer vorschlagsgemäßen Vorrichtung mit zwei davon
gebildeten, ineinander geschachtelten Überwachungszellen und zwei
darin angeordneten Objekten mit Transpondern;
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3 eine
schematische Darstellung von zwei vorschlagsgemäßen Vorrichtungen mit davon gebildeten Überwachungszellen,
die einander überlappen
bzw. aneinandergereiht sind; und
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4 eine
schematische Darstellung eins aus mehreren vorschlagsgemäßen Vorrichtungen gebildetes Überwachungszellensystem.
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In
den Figuren würden
für gleiche
oder ähnliche
Teile und Komponenten die gleichen Bezugszeichen verwendet, wobei
sich entsprechende Vorteile und Eigenschaften ergeben, auch wenn
eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.
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1 zeigt
in einer schematischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel
einer vorschlagsgemäßen Vorrichtung 1 und
mehrere zu überwachende
Objekte mit Transpondern 2. Die Vorrichtung 1 ist
zur Überwachung
mindestens eines Objekts mit einem Transponder 2 ausgebildet.
Insbesondere ist die Vorrichtung 1 zur Erzeugung einer Überwachungszelle – wie in 1 durch
den gestrichelten Kreis angedeutet – ausgebildet. Die Überwachungszelle 3 wird
drahtlos, insbesondere durch Funk gebildet und basiert besonders
bevorzugt auf der RFID-Technik.
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Zur
Kommunikation mit den zu überwachenden
Transpondern 2 bzw. zur Abfrage der Transponder 2 ist
die Vorrichtung 1 als entsprechender Funk-Sender-Empfänger bzw.
sogenannter RFID-Master ausgebildet. Insbesondere arbeitet die RFID-Technik
im MHz- oder GHz-Bereich. Die gestrichelten Pfeile deuten die Kommunikation
der Vorrichtung 1 mit den jeweiligen Transpondern 2 an.
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Insbesondere
sendet die Vorrichtung 1 ein Sendesignal aus, dessen Empfang
dem jeweiligen Transponder 2 seinerseits veranlaßt, ein
Signal an die Vorrichtung 1 auszusenden. Diese wechselseitige
Kommunikation wird auch als Abfrage bezeichnet.
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Vorzugsweise
werden von der Vorrichtung 1 unterschiedliche Sendesignale
für verschiedene Gruppen
von Transpondern 2 oder alle Transponder 2 ausgesandt,
so daß eine
individuelle Abfrage einzelner Gruppen von Transpondern 2 oder
aller Transponder 2 im vorgenannten Sinne ermöglicht wird.
Jedoch ist es grundsätzlich
auch möglich,
daß alternativ oder
zusätzlich – beispielsweise
zur Initialisierung oder zu Sonderzwecken – ein nicht individualisiertes Sendesignal
von der Vorrichtung 1 an alle Transponder 2 ausgesandt
wird.
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Der
jeweilige Transponder 2 sendet nach Empfang eines individuellen,
für den
jeweiligen Transponder 2 bestimmten Sendesignals seinerseits ein
Antwortsignal an die Vorrichtung 1. Die Energie zur Auswertung
des empfangenen Sendesignals und zum Aussenden des Antwortsignals
kann durch das Sendesignal (in diesem Fall handelt es sich um einen passiven
Transponder 2, der sehr preiswert erhältlich ist) und/oder durch
eine eigene Stromversorgung des Transponders 2 (in diesem
Fall handelt es sich um einen sogenannten aktiven Transponder, die
entsprechend teurer sind) bereitgestellt werden. Da die Transponder 2 grundsätzlich nur
nach Empfang eines entsprechenden Sendesignals von der Vorrichtung 1 reagieren,
werden diese insbesondere auch als RFID-Slave bezeichnet.
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Bevorzugt
enthält
jeder Transponder 2 eine digitale Kennung, die den Transponder 2 bzw.
dessen Antwortsignal individualisiert und eine insbesondere eindeutige
Identifikation ermöglicht.
Diese digitale Kennung wird insbesondere zur entsprechenden Modulation
bzw. Modifikation des Antwortsignals verwendet. Das von dem einzelnen
Transponder 2 ausgesandte Antwortsignal ist insbesondere durch
entsprechende Modulation individualisiert, insbesondere um eine
Identifikation des jeweiligen Transponders 2 auch bei nicht
induvidialisiertem Sendesignal der Vorrichtung 1 zu ermöglichen.
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Jedoch
kann auch selbst bei nicht induvidialisiertem Antwortsignal eine
Unterscheidung und damit Identifizierung der einzelnen Transponder 2 dadurch
erfolgen, daß das
Sendesignal der Vorrichtung 1 induvidialisiert ist. Die
induvidialisierten Sendesignale ermöglichen nämlich dann eine individuelle
Abfrage der einzelnen Transponder 2, da durch entsprechende
zeitliche Korrelation des Empfangs des Antwortsignals eine Zuordnung
zum ausgesandten Sendesignal möglich
ist.
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Bedarfsweise
ist die Kommunikation zwischen der Vorrichtung 1 und den
einzelnen Transpondern 2 verschlüsselt.
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Bei
dem ersten Ausführungsbeispiel
gemäß 1 ist
die Vorrichtung 1 vorzugsweise als Funk- bzw. Mobiltelefon
ausgebildet. Insbesondere handelt es sich hier um ein schnurloses
Telefon oder ein Telefon, das mit einem Funkstandard, beispielsweise GSM,
UMTS, WLAN, DECT oder Bluetooth, arbeitet. Der Begriff "Telefon" ist hier jedoch
vorzugsweise in einem sehr weiten Sinn zu verstehen und umfaßt insbesondere
auch sonstige Kommunikationseinrichtungen, beispielsweise tragbare
Computer, PDAs (Personal Digital Assistants) oder dergleichen. Unabhängig von
den insbesondere zum Telefonieren oder Datenaustausch vorgesehenen
Kommunikationsmöglichkeiten
können
jedoch auch sonstige Geräte und
Einrichtungen als vorschlagsgemäße Vorrichtungen 1 eingesetzt
werden.
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Die
vorschlagsgemäße Vorrichtung 1 ist
vorzugsweise mobil und insbesondere tragbar ausgebildet. Jedoch
ist es auch möglich,
daß die
Vorrichtung 1 stationär – also unbeweglich – ausgebildet
oder fest an einem sonstigen Objekt, insbesondere Gegenstand, angebracht
oder darin integriert ist.
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Gemäß dem in 2 angedeuteten
zweiten Ausführungsbeispiel
kann die Vorrichtung 1 auch als separate Vorrichtung 1 ausgebildet
sein, die dann vorzugsweise an ein Funk- oder Mobiltelefon 4,
einen vorzugsweise tragbaren Computer, einen PDA, ein Netzwerk oder
dergleichen – vorzugsweise
kabellos und/oder insbesondere über
Funk – anschließbar ist. Hierüber wird
insbesondere eine Kommunikation der Vorrichtung 1 und/oder
deren Steuerung ermöglicht.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Vorrichtung 1 beispielsweise auch als Einsteckkarte,
Einsteckmodul oder Anbaumodul, beispielsweise als Rückschale
oder Teil eines Funk- oder Mobiltelefons, ausgebildet sein.
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Wie
bereits eingangs erläutert,
kann es sich bei den zu überwachenden
Objekten um Gegenstände,
Personen oder Tiere handeln. Insbesondere sind beispielsweise elektronische
Geräte,
Schlüssel, Geldbörsen, Kameras,
Taschen oder sonstige Gegenstände überwachbar.
Der jeweilige Transponder 2 kann dann beispielsweise am
zu überwachenden Gegenstand
bzw. Objekt angebracht, beispielsweise aufgeklebt oder darin angeordnet
oder hineingesteckt oder sogar darin integriert werden. Bei der Herstellung
eines überwachbaren
Gegenstands kann ein entsprechender Transponder 2 bedarfsweise
direkt bei der Herstellung integriert oder erst nachträglich am
zu sichernden Gegenstand befestigt bzw. angebracht werden.
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Bei Überwachung
eines Menschen, beispielsweise eines Kindes, eines Mitarbeiters
oder einer älteren
Person, kann der Transponder 2 an der Bekleidung angebracht,
in diese eingesteckt oder integriert werden, beispielsweise auch
in Schuhe, Kopfbedeckungen oder sonstige Accessoires, wie Taschen,
Geldbeutel, Ausweis, Schmuck, Halskette oder dergleichen. Grundsätzlich ist
auch eine Implantation des Transponders 2 möglich. Bei
Tieren kann der Transponder 2 beispielsweise an oder in
einem Halsband angebracht werden. Hier ist auch eine Implantation
oder ein Anbringen durch Anklemmen oder Antackern – beispielsweise
bei Kühen
oder Schweinen an den Ohren – möglich.
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Die Überwachungszelle 3 ist
vorzugsweise in ihrer Größe bzw.
Ausdehnung einstellbar und insbesondere an jeweilige Gegebenheiten,
Bedürfnisse oder
Wünsche
anpaßbar.
Die Einstellung der Größe kann
beispielsweise durch Variation der Sendeleistung der Vorrichtung 1 und/oder
durch Variation einer entsprechenden Empfangs- oder Auswerteschwelle in
der Vorrichtung 1 für
empfangene Antwortsignale von den Transpondern 2 realisiert
werden. Insbesondere beträgt
die Größe der Überwachungszelle 3 zwischen
0,1 und 100 m. Besonders bevorzugt ist eine stufenweise Änderung
der Größe möglich.
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Zusätzlich oder
alternativ kann die Form der Überwachungszelle 3 variierbar
sein, beispielsweise durch Änderung
der räumlichen
Abstrahlcharakteristik der Vorrichtung 1, lokale Abschirmung
der Vorrichtung 1 oder dergleichen.
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Die Überwachungszelle 3 ist
vorzugsweise jederzeit anpaßbar
bzw. konfigurierbar, insbesondere vom jeweiligen Benutzer, beispielsweise
durch Aufruf einen entsprechenden Bedienmenüs.
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Die Überwachungszelle 3 basiert
auf digitaler und/oder analoger Funktechnik, insbesondere der RFID-Technik,
und ist daher unsichtbar und von physikalischen Sichtbarkeitsgrenzen
bzw. -hindernissen, wie Gegenständen,
Pflanzen, Menschen, Tiere oder dergleichen, grundsätzlich nicht
abhängig,
sondern vielmehr universell und praktisch überall realisierbar und damit
einsetzbar.
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Die Überwachungszelle 3 mit
zu überwachenden
Objekten kann quasi überall
realisiert werden. Sie ist somit allgegenwärtig (ubiquitär), örtlich und
zeitlich.
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Weiter
läßt sich
die Überwachungszelle 3 an jede
Situation anpassen und bedarfsweise ein- und ausschalten. Alternativ
oder zusätzlich
ist die Überwachung
der einzelnen Transponder 2 vorzugsweise individuell ein-
und ausschaltbar.
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Die Überwachungszelle 3 ist
vorzugsweise mobil. Insbesondere können die Vorrichtung 1 und die
zu überwachenden
Objekte mit den Transpondern 2 beweglich sein.
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Die Überwachungszelle 3 ist
objektorientiert. Alle zu überwachenden
Objekte sind in der Überwachungszelle 3 eingeschlossen
bzw. gekapselt. Die Kapselung der Überwachungszelle 3 ergibt
sich funktechnisch durch die Begrenzung der Reichweite der Funksignale
der Vorrichtung 1 bzw. durch entsprechende Empfangs-, Ansprech-
oder Auswerteschwellen der Vorrichtung 1.
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Die
vorschlagsgemäße Überwachung
erfolgt fortlaufend und selbsttätig,
wobei die zu überwachenden
Transponder 2 durch entsprechende regelmäßige Abfrage
auf Verlassen der Überwachungszelle 3 überwacht
werden. Durch die fortlaufende bzw. sich wiederholende Abfrage jedes
Transponders 2 kann die Vorrich tung 1 feststellen,
ob sich der jeweilige Transponder 2 und damit das zu überwachende
Objekt noch in der Überwachungszelle 3 befinden.
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Wenn
der zu überwachende
Transponder 2 die Überwachungszelle 3 verläßt oder
ausfällt,
fehlt das die Anwesenheit bzw. Funktion des Transponders 2 zeigende
Antwortsignal oder ein ausreichend starkes Antwortsignal, so daß dann ein
entsprechendes, auf das Verlassen der Überwachungszelle 3 hinweisendes
Signal von der Vorrichtung 1 selbsttätig erzeugt wird. Dieses Signal
dient insbesondere einem Hinweis bzw. einer Alarmierung.
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Das
Signal kann insbesondere optisch, akustisch, vibratorisch, als Telefonanruf,
als E-mail, als SMS oder in sonstiger Weise ausgegeben werden. So
ist es beispielsweise möglich,
daß ein
Diebstahl oder ein Entfernen eines zu überwachenden Objekts aus der Überwachungszelle 3 unmittelbar (zeitlich
und örtlich)
registriert werden kann, um sofort Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Die Überwachung
eines zu sichernden Objekts ist insbesondere individuell ein- und
ausschaltbar, insbesondere dadurch, daß der jeweilige Transponder 2 entsprechend
in ein zu überwachendes
Register aufgenommen wird oder nicht.
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Bedarfsweise
kann die Vorrichtung 1 auch signalisieren, wenn ein zu überwachender
Transponder 2 und/oder ein sonstiger Transponder 2 in
die Überwachungszelle 3 eintritt,
insbesondere bei einer Abfrage erstmalig erkennt oder identifiziert
wird.
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Vorzugsweise
werden bei einer Initialisierung oder im besonderen Abfrage alle
in der Überwachungszelle 3 detektierbaren
Transponder 2 angezeigt. Dies gestattet insbesondere eine
einfache Aufnahme der einzelnen Transponder 2 in die fortlaufende
selbsttätige Überwachung
oder deren Entfernung daraus. In einem automatisierten Initialisierungsmodus
können
beispielsweise auch alle zu sichernden Objekte bzw. Transponder 2,
die erfaßt
werden, beispielsweise durch Einscannen aller Transponder 2 eines
Gebäudes,
Raums oder Behältnisses
(z.B. Rucksack oder Tasche) selbsttätig (automatisch) in das Überwachungsregister
eingetragen werden.
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Die
zu überwachenden
Transponder 2 werden vorzugsweise zyklisch bzw. wiederholend,
insbesondere nacheinander, abgefragt.
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Gemäß einer
Weiterbildung kann zusätzlich vorgesehen
sein, daß feststellbar
und insbesondere signalisierbar ist, in welchem Teil der Überwachungszelle 3 sich
ein zu überwachender
Transponder 2 befindet. Beispielsweise kann dies durch
entsprechendes Variieren der räumlichen
Aussenderichtung der Vorrichtung 1 realisiert werden.
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Die
Vorrichtung 1 ist vorzugsweise über eine einfach zu handhabende
Bedienoberfläche
steuerbar, um beispielsweise Signale, Alarme, Meldungen bzw. Nachrichten,
Informationen über
Transponder 2 bzw. Objekte, die Größe der Überwachungszelle 3 oder
dergleichen, verwalten und/ändern
zu können.
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Unabhängigkeit
oder zusätzlich
zu der Variation der Größe der Überwachungszelle 3 können auch
mehrere Überwachungszellen 3 miteinander kombiniert
werden. 2 zeigt beispielhaft die Kombination
von zwei Überwachungszellen 3' und 3'', die von einer gemeinsamen Vorrichtung 1 erzeugt
werden und in ihrer Größe voneinander
abweichen und ineinander geschachtelt sind. So können beispielsweise abgestufte Überwachungs-
bzw. Sicherungskonzepte mit unterschiedlichen Alarmmeldungen realisiert
werden. Beispielsweise kann ein erstes Signal ausgegeben werden,
wenn ein zu überwachendes
Objekt bzw. ein zu überwachender
Transponder 2 die innere Überwachungszelle 3' verläßt, und
ein zweites Signal, wenn die zweite bzw. äußere Überwachungszelle 3'' verlassen wird. Umgekehrt können auch
unterschiedliche Signale bzw. Meldungen ausgegeben werden, wenn
ein zu überwachender
Transponder 2 oder ein nicht zu überwachender (z. B. fremder)
Transponder 2 zunächst
in die äußere und dann
in die innere Überwachungszelle 3' bzw. 3'' eindringt.
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3 zeigt
in schematischer Darstellung ein drittes Ausführungsbeispiel mit zwei getrennten
Vorrichtungen 1, deren Überwachungszellen 3 kombiniert
sind, insbesondere einander überlappen
bzw. aneinandergereiht sind. Die Vorrichtungen 1 bzw. Überwachungszellen 3 können hier
eine gemeinsame Überwachungszelle 3 bilden.
Dies ist insbesondere bei entsprechender Kommunikation bzw. entsprechendem
Signalaustausch zwischen den Vorrichtungen 1 möglich. Ein
besonderer Vorteil liegt darin, daß auf einfache Weise ein wesentlich
größerer Überwachungsraum
bzw. eine wesentlich größere gemeinsame Überwachungszelle 3 für zu sichernde Objekte
bzw. Transponder 2 realisiert werden kann. So können mobile,
verteilte und jederzeit auf die Situation anpaßbare Überwachungszellensysteme aufgebaut
werden.
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4 zeigt
in einer schematischen Darstellung ein viertes Ausführungsbeispiel
mit mehreren voneinander getrennten Überwachungszellen 3,
die von separaten Vorrichtungen 1 erzeugt werden. Beispielsweise
sind die Überwachungszellen 3 zwischen
Verkaufsflächen 5 angeordnet.
Dies ermöglicht
den Aufbau von individuell anpaßbaren Überwachungszellensystemen.
Insbesondere kann beispielsweise ein Diebstahl eines zu überwachenden Objekts
sehr schnell erfaßt
und auch der Weg eines Diebs mit dem zu sichernden Objekt durch
die verschiedenen Überwachungszellen 3 sehr
leicht und schnell verfolgt werden. Dies gilt insbesondere bei entsprechendem
Signal- oder Datenaustausch der einzelnen Vorrichtungen 1 untereinander
mit einer, nicht dargestellten Überwachungszentrale
o.dgl. Bedarfsweise können
einzelne Überwachungszellen 3 bei
diesem Ausführungsbeispiel
auch miteinander überlappen
oder Überwachungsringe, Überwachungsbarrieren
oder dergleichen bilden. Derartige Überwachungszellensysteme können insbesondere auch
für Museen,
Ausstellungen, Kirchen, öffentliche Veranstaltungen
oder sonstige zu überwachende, insbesondere
sicherheitsrelevante Bereiche einsetzbar sein.
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Nachfolgend
werden einige Anwendungen der vorschlagsgemäßen Überwachung erläutert.
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Es
kann eine mobile Diebstahlsicherung um eine Person herum erfolgen,
insbesondere um eine sofortige Entdeckung von Taschendiebstählen zu
ermöglichen
bzw. unbemerkte Taschendiebstähle
zu vermeiden. Alle mitgeführten
und zu sichernden Gegenstände,
wie Schlüssel,
Geldbörse,
Kamera, Tasche, Rucksack, Koffer aber auch Textilien oder dergleichen,
werden mit einem Transponder 2 ausgerüstet und können so innerhalb der Überwachungszelle 3 gesichert
werden. Die Überwachungszelle 3 wird dann
insbesondere durch die ebenfalls mitgeführte Vorrichtung 1 erzeugt.
Bei der derartigen Anwendung ist es besonders praktisch, wenn die
Vorrichtung 1 beispielsweise von einem Mobil- bzw. Funktelefon gebildet
oder daran angebracht ist.
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Wenn
ein gesichertes Objekt mit seinem Transponder 2 entwendet
wird, also aus der Überwachungszelle 3 entfernt
wird, kann unmittelbar ein wahlweise stiller oder lauter Alarm,
beispielsweise als SMS, Telefonanruf, Ton oder dergleichen von der Vorrichtung 1 ausgelöst bzw.
ausgegeben werden. Auf diese Weise lassen sich ansonsten unbemerkte Taschendiebstähle sofort
feststellen.
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Wenn
die Vorrichtung 1 oder ein damit verbundenes Objekt zusammen
mit oder ohne weitere zu sichernde Objekte entfernt bzw. gestohlen
wird, wird ebenfalls – wenn
mindestens ein zu sicherndes Objekt mit Transponder 2 zurückbleibt – sofort
ein Signal, insbesondere stiller oder lauter Alarm, wie vorangehend
beschrieben, ausgelöst.
Beispielsweise kann eine Nachricht an ein anderes Mobiltelefon oder dergleichen
gesendet werden, um beispielsweise den zurückgebliebenen Besitzer der
entwendeten Objekte zu informieren bzw. alarmieren.
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Die
vorangehend beschriebene Diebstahlsicherung kann insbesondere dort
angewendet werden, wo sich viele unbekannte Personen auf engem Raum
aufhalten, zum Beispiel auf Märkten
oder Messen sowie auf Bahnhöfen
oder in Flughäfen,
Diskotheken oder Gaststätten.
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In
entsprechender Weise können
Gegenstände
sofort gemeldet werden, die unterwegs verloren gehen.
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Weiter
kann entsprechend auch auf Gegenstände aufmerksam gemacht werden,
die unbeabsichtigt liegengelassen werden, zum Beispiel im Café, in Gaststätten, bei
Besuchen oder Veranstaltungen. So kann auch beispielsweise verhindert
werden, daß eine
Geldbörse
im Auto liegenbleibt. Entsprechend wird eine Erinnerung oder Aufmerksammachung
an Gegenstände
ermöglicht,
die mitgenommen werden sollen. Bei Wartezeiten am Flughafen oder
am Bahnhof läßt sich
so beispielsweise das abgestellte Gepäck gegen Liegenlassen oder
Diebstahl sichern.
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Die Überwachungszelle 3 kann
auch in und außerhalb
von Gebäuden
und Räumen
mit einer gegebenenfalls stationären
Vorrichtung 1 erzeugt werden. So kann beispielsweise auf
einfache Weise und jederzeit anpaßbar eine Diebstahlsicherung
für wertvolle
Gegenstände,
die mit zu überwachenden Transpondern 2 versehen
werden, realisiert werden. Zusätzlich
kann ein zu überwachender
Transponder 2 beispielsweise versteckt angeordnet werden,
so daß selbst
ein Diebstahl sämtlicher
zu überwachender
Gegenstände
einschließlich
der Vorrich tung 1 zu einem Signal, beispielsweise zu einer
stillen SMS, führt,
um dann entsprechende Gegenmaßnahmen treffen
zu können.
Entsprechend können
beispielsweise auch im freien wertvolle Gegenstände, beispielsweise an Verkaufsständen, gesichert
werden.
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Gemäß einer
weiteren Variante kann die Vorrichtung 1 zur Diebstahlsicherung
von Verkaufsgegenständen
beispielsweise auch von einem Verkäufer getragen werden. Die Signalisierung
bei Entfernen mindestens eines zu überwachenden Transponders 2 aus
der von der Vorrichtung 1 gebildeten Überwachungszelle 3 dient
dann primär
einem Diebstahlschutz. Zusätzlich
kann die Signalisierung aber auch dazu verwendet werden, den Verkäufer darauf
hinzuweisen, wenn er sich mit der Vorrichtung 1 und damit mit
der Überwachungszelle 3 von
den zu sichernden Gegenständen
(zu weit) entfernt. Gemäß einer
Weiterbildung können
sogar mehrere Verkäufer
mit separaten Vorrichtungen 1 versehen sein, die derart
untereinander kommunizieren, daß immer
sichergestellt ist, daß immer
alle zu sichernden Gegenstände im
Bereich der Überwachungszelle 3 mindestens
einer Vorrichtung 1 sind. Ansonsten wird ein entsprechendes
Signal ausgegeben und gegebenenfalls sogar an eine Überwachungszentrale
geschickt.
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Die
vorschlagsgemäße Überwachung
kann darüber
hinaus insbesondere auch für
die Überwachung
von Personen eingesetzt werden. Beispielsweise läßt sich die Anwesenheit aller
Personen, wie Kleinkinder einer Gruppe, überwachen oder zumindest auf
entsprechende Abfrage überprüfen, so
daß feststellbar
ist, ob alle zu überwachenden
Personen sich innerhalb der Überwachungszelle 3 – gegebenenfalls
auch nicht im Sichtbereich – befinden.
So ist beispielsweise eine dauernde Überwachung einer Gruppe von
Kleinkindern oder einer Reisegruppe möglich. Eine weitere Anwendung
ist die Prüfung
der Vollständigkeit
einer Gruppe, zum Beispiel vor Abfahrt eines Busses, Zuges oder
dergleichen. Insbesondere ist dann ein Abzählen, wie bisher üblich, nicht
mehr notwendig. Darüber
hinaus ist bei entsprechender Zuordnung der Transponder 2 zu
den einzelnen Personen ebenfalls auch die Identität fehlender Personen
feststellbar.
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Die Überwachung
von Personen läßt sich insbesondere
auch bei alten, behinderten oder kranken Menschen einsetzen.