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Die
Erfindung betrifft eine Holzbearbeitungsmaschine mit einer Vorrichtung
zur Ermittlung eines Korrekturmaßes. Als Korrekturmaß im Sinne
dieser Anmeldung wird ein insbesondere von einem Schnittwinkel abhängiges Maß verstanden,
das auf die Anschlagposition eines auf einer Anschlagschiene verschiebbaren
und gegebenenfalls auch feststellbaren Längenanschlages bezogen ist.
Bei diesen Anwendungsfällen
besteht das Problem, daß ein
exaktes Maß,
zum Beispiel ein Längenmaß eines
Werkstückes,
erhalten werden soll, wobei sich dieses Längenmaß zwischen dem Längenanschlag
und der durch das Bearbeitungswerkzeug definierten Schnittebene
ergibt.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Vorrichtung zum Messen bekannt, die
geeignet ist, in der Hand gehalten zu werden, mit Mitteln zum Feststellen
einer Messinformation auf der Basis einer Relativbewegung zwischen
einem zu messenden Gegenstand und der Messvorrichtung und einer
Messinformationsanzeige, welche in Wirkverbindung mit den Feststellungsmitteln
der Messinformation steht, die sich dadurch auszeichnen soll, dass
die Messvorrichtung integriert ist und Mittel zum Schneiden oder
Abtrennen des zu messenden Gegenstandes enthält. Zum Einsatz an einer Bearbeitungsmaschine,
insbesondere an einer Holzbearbeitungsmaschine, ist diese Vorrichtung
in keinster Weise geeignet. Sie dient lediglich auch nur dazu, um
Längenmessungen
von losen Produkten, wie zum Beispiel Stoffen in Bahnen oder Teppichware
in der Länge
zu messen und gegebenenfalls an der korrekten Länge dann abzuschneiden. Die
gesamte Vorrichtung ist nur auf händische Bedienung ausgerichtet
und keineswegs auf einer Holzbearbeitungsmaschine als Messmittel
oder Bearbeitungswerkzeug einsetzbar.
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Aus
dem Stand der Technik ist des Weiteren eine Maschine zum Bearbeiten
der freien Enden eines langgestreckten Werkstückes bekannt. Diese Maschine
zum Bearbeiten der freien Enden eines insbesonderen langgestreckten
Werktückes
zeichnet sich dadurch aus, dass der Bearbeitungstisch und die Werkzeuge
relativ zueinander verstellbar sind und dass ein den Drehwinkel
einer Achse erfassender erster Messgeber vorgesehen ist, ein zweiter
den Abstand des Anschlages von der Achse erfassender Messgeber und
ein den Abstand zwischen einem bestimmten Fixpunkt am Bearbeitungstisch
und dem Werkzeug erfassender dritter Messgeber vorgesehen sind,
deren Messsignale einer Auswerte- und Bearbeitungseinheit zuführbar sind.
Die in dieser Lösung
vorgestelle Bearbeitungsmaschine lässt sich an länglichen
Werkstücken,
auch Holzwerkstücken,
einsetzen, um diese beispielsweise zu Rahmenteilen zu bearbeiten,
die gewöhnlicherweise
durch eine Zapfenschlitzverbindung (hier Spitznut-Feder beziehungsweise
Minizinken genannt) miteinander zu verbinden.
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Es
ist weiter bekannt, daß diese
Anschlagschiene um eine zur Werkstücktischebene rechtwinklig stehenden
Drehachse verdrehbar ist, damit vom rechten Winkel abweichende Schnittwinkel α ausgeführt werden
können.
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Die
Anschlagschiene befindet sich dabei zum Beispiel auf einem Schiebetisch
und ist so ausgestaltet, daß das
Werkstück,
welches an der Anschlagschiene anliegt, an dem Bearbeitungswerkzeug
(zum Beispiel einer Säge)
vorbeiführbar
ist. Ziel der Bearbeitung ist es, zum Beispiel eine Kante eines Werkstückes, zum
Beispiel einer Platte, unter einem gewissen Schnittwinkel und einem
gewissen Längenmaß abzuschneiden.
Das Längenmaß beschreibt dabei
die resultierende Länge
des Werkstückes
an der an der Anschlagschiene anliegenden Werkstückseite.
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Durch
das Verschwenken der Anschlagschiene um den Schnittwinkel ändern sich
auch die effektiven Abstände
der jeweiligen Anschlagposition zu der Schnittebene. Auf der Anschlagschiene
angegebene Maßstäbe sind
dabei zum Beispiel nur bei einer unverschwenkten Anschlagschiene
(Anschlagschiene befindet sich rechtwinklig zur Schnittebene) verwendbar,
beim Verschwenken werden aber diese Maßstäbe unbrauchbar. Auch ist zu
beachten, daß sich
die Anschlagposition auf die von dem Werkzeug definierten Schnittebene
bezieht, die sich natürlich ändern kann,
wenn ein anderes Werkzeug verwendet wird. Nachdem ein entsprechender
Schnittwinkel eingestellt ist, muß, um ein gewünschtes
Längenmaß an dem
Werkstück
abzuschneiden, ein erheblicher Rechenaufwand geleistet werden. Das
Längenmaß eines
Werkstückes
wird dabei durch die resultierende Länge des Werkstückes an
der an der Anschlagschiene anliegenden Werkstückseite beschrieben.
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Die
Berechnung der jeweiligen, dem gewünschten Längenmaß zugeordneten Anschlagposition
ist daher verhältnismäßig aufwendig
und kann unter Umständen
auch erst mit verschiedenen Probeschnitten ermittelt werden.
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Dieses
Problem rührt
daher, daß die
Drehachse, um welche die Anschlagschiene um den Schnittwinkel verschwenkbar
ist, sich nicht in der Schnittebene befindet, sondern immer einen
gewissen seitlichen Versatz hierzu aufweist. Eine Anordnung der
Drehachse in der Schnittebene verbietet sich dabei auch, da diese
bei der Bearbeitung natürlich
stören
würde.
Dabei ist auch zu beachten, daß die
Schnittebene selber keine Maschinenkonstante ist, sondern von der
Ausgestaltung des Werkzeuges abhängt.
Es resultiert daher ein erheblicher Rüstaufwand, um einen entsprechenden
Winkelschnitt auszuführen,
der dabei natürlich
möglichst
ausschußlos erfolgen
soll.
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Die
vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Stand
der Technik derart zu verbessern, daß die Anwendbarkeit von entsprechenden
Holzbearbeitungsmaschinen für
die Bearbeiter erheblich erleichtert wird.
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Gelöst wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
eine Holzbearbeitungsmaschine mit einer Vorrichtung zur Ermittlung
eines insbesondere von einem Schnittwinkel abhängigen Korrekturmaßes, das auf
die Schnittebene eines Bearbeitungswerkzeuges entlang der Längserstreckung
der Anschlagschiene bezogene Anschlagposition eines auf einer Anschlagschiene
verschiebbaren, insbesondere feststellbaren Längenanschlages, wobei die Anschlagschiene
auf dem Werkstücktisch
um eine zum Werkstücktisch
rechtwinklige Drehachse zur Einstellung eines Schnittwinkels verdrehbar
ist, wobei die Anschlagschiene auf einen Schnittwinkel eingestellt wird,
dieser Schnittwinkel in eine Steuerung übertragen und die Steuerung
aufgrund des Schnittwinkels sowie zusätzlichem Werkzeug beziehungsweise
Tischinformationen das Korrekturmaß ermittelt.
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Aufgrund
der geometrischen Gegebenheiten einer Bearbeitungsmaschine, insbesondere
einer Holzbearbeitungsmaschine wie einer Säge, ergibt es sich, daß die effektive
Lage, also der tatsächliche
Abstand des Längenanschlages
auf der Anschlagschiene sich bezüglich
der Schnittebene bei einem Verschwenken der Anschlagschiene verändert. Angestrebt
ist aber, daß bei
einem Verdrehen des Schnittwinkels α möglichst nur diese eine Parameter
verändert
wird und nicht gleichzeitig ein zweiter Parameter sich mit ändert. Das
erfindungsgemäß vorgeschlagene
Verfahren erreicht, daß beim
Verändern
eines Parameters sich tatsächlich
auch nur ein Parameter, nämlich
der Schnittwinkel ändert,
und die Anschlagposition des Längenanschlages
derart beherrscht bleibt, daß durch
die Ermittlung des Korrekturmaßes dieser
sich ändernden
geometrischen Situation Rechnung getragen wird und die Position
des Anschlags bekannt bleibt.
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Auf
Basis dieses Korrekturmaßes
ist es nun möglich,
die verschiedensten Bedienkonzepte und auch Bearbeitungsmethoden
effektiv zu unterstützen,
wobei der Anwendungsbereich der Erfindung von sehr einfachen Maschinen
bis zu vollautomatischen Maschinen reicht.
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Die
Leistung der Erfindung liegt insbesondere darin, daß gefunden
wurde, daß das
Korrekturmaß nicht
nur allein von dem Schnittwinkel abhängig ist, sondern zusätzliche
Werkzeug- beziehungsweise Tischinformationen auf das Korrekturmaß Einfluß haben.
So ist es mit der Erfindung grundsätzlich möglich, daß bei einem zunächst eingestellten
ersten Schnittwinkel und einem vorgegebenen ersten Abstand des Längenanschlages
von der Schnittebene beim Einstellen eines zweiten Schnittwinkels
die Anschlagposition des Anschlages (also der Abstand des Längenanschlages
in Richtung der Längserstreckung
der Anschlagschiene zu der durch das Werkzeug definierten Schnittebene)
nicht unbekannt ist, sondern bereits zur Verfügung steht. Damit ist grundsätzlich die
Möglichkeit
eröffnet,
den Längenanschlag
auch bei dem jetzt eingestellten neuen, zweiten Schnittwinkel schnell
und zuverlässig
auf das gewünschte
Längenmaß zu positionieren.
Die gesamten neuen geometrischen Zusammenhänge werden mit dem Korrekturmaß bereits
berücksichtigt.
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Dabei
eröffnet
die Erfindung die Möglichkeit, das
Korrekturmaß in
den verschiedensten Varianten zum Einsatz zu bringen, wie weiter
unten ausgeführt wird.
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Die
Erfindung schlägt
vor, daß die
geometrischen Verhältnisse
an der Holzbearbeitungsmaschine sowie die gewünschten, auftragsbezogenen
Daten, nämlich
der Schnittwinkel und, in einer verbesserten erfindungsgemäßen Variante
auch das Längenmaß, in geeigneter
Weise in die Steuerung eingegeben werden und dann zum Beispiel die
Steuerung die entsprechende, richtige Längenposition berechnet und
auf verschiedene Weise zur Verfügung
stellt, zumindest aber ein entsprechend vertretbares Korrekturmaß liefert.
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Da,
wie beschrieben, verschiedene Parameter Einfluß auf die auf die Schnittebene
bezogene Anschlagposition haben, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die
Steuerung neben dem richtigen, variablen Schnittwinkel auch auf
entsprechende Werkzeug- beziehungsweise Tischinformationen zurückgreifen kann.
In einer verbesserten Variante der Erfindung ist auch vorgesehen,
daß zusätzlich auch
das gewünschte
Längenmaß Berücksichtigung
findet. Hierauf ist die Erfindung aber nicht beschränkt. Auch ohne
Kenntnis des Längenmaßes leistet
die Erfindung bereits eine erhebliche Verbesserung. Diese Parameter
sind teilweise Maschinenkonstanten, also an der Maschine fest vorgesehen
oder aber zum Beispiel vom entsprechenden Ausrüstungsstand der Maschine abhängig. Gegebenenfalls
werden dann solche Informatio nen beim Umrüsten der Maschine automatisch
in die Steuerung mit eingepflegt oder aber zum Beispiel beim Umbau
eines Werkzeuges entsprechend berücksichtigt. Sowohl die Werkzeug- wie
auch die Tischinformationen haben direkten Einfluß auf die
Anschlagposition des Längsanschlages. Dabei
werden die verschiedenen geometrischen beziehungsweise trigeometrischen
Funktionen entsprechend von der Steuerung verarbeitet und ein Korrekturwert
ermittelt.
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Gegenüber der
aus dem Stand der Technik bekannten Maschine zum Bearbeiten der
freien Enden eines langgestreckten Werkstückes und dem daraus bekannten
Verfahren zur Einstellung händisch
zu bedienender oder angesteuerter Positioniereinheiten zeichnet
sich die erfindungsgemäße Lösung nach
dem Verfahren dadurch aus, dass hier der Anschlag auf dem Bearbeitungstisch
beziehungsweise auf der Auflagefläche für das zu bearbeitende Werkstück frei
positionierbar ist. Der Drehpunkt des Angschlages ist dabei bezüglich der
Sägelinie
veränderbar,
nämlich
entweder parallel zur Sägelinie
oder aber in rechtswinklig von der Sägelinie gedachter Richtung.
Dadurch wird die Universalität
einer solchen Anlage selbstverständlich
wesentlich erhöht. Das
Verfahren wird gleichzeitig dadurch verbessert, da man hier nicht
mehr den festen Fixpunkt, zum Beispiel einen Winkelgeber an der
feststehenden Achse hat, um die entsprechenden Positionierdaten
zu berechnen. Die erfindungsgemäße Lösung stellt
demnach ein Verfahren zur Verfügung,
welches wesentlich verbessert ist und insbesondere eine Vorrichtung ermöglicht,
die wesentlich komfortabler und variabler in ihrem Einsatz ist.
Die Drehachse des Anschlags bei der Lösung nach dem Stand der Technik
lässt sich
demnach nur um einen fixen Drehpunkt bewegen. Dieses Problem besteht
bei der erfindungsgemäßen Lösung nach
dem Verfahren und auch nach der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die später beschrieben
wird, nicht.
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In
einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß das Korrek turmaß in eine
Anzeige übertragen
wird und die Anzeige die tatsächliche
Anschlagposition des Längenanschlages
anzeigt. Eine solch direkte Verarbeitung des Korrekturmaßes wird
erreicht, wenn in Abhängigkeit
zum Schnittwinkels und den übrigen
Werkzeug- beziehungsweise Tischinformationen sogleich der "Maßstab" des Längenanschlages
auf die neuen Gegebenheiten kalibriert wird.
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Insbesondere
wird dies dadurch erreicht, daß auf
der Anschlagschiene für
den Längenanschlag
ein Wegmeßsystem
vorgesehen ist und die Anzeige durch Verrechnung der gemessenen
Längenanschlaglage
und des Korrekturmaßes
die tatsächliche
Anschlagposition des Längenanschlages anzeigt.
Das Wegmeßsystem
ergibt letztendlich die relative Position des Längenanschlages auf der Anschlagschiene.
Es wird hierbei nicht berücksichtigt, unter
welchen Schnittwinkeln die Anschlagschiene eingestellt ist, oder
wie die sonstige Lage der Schnittebene usw. ist. Durch diesen erfindungsgemäßen Schritt
wird aus dieser relativen Längenanschlaglage die
absolut immer zutreffende Anschlagposition ermittelt, da in Abhängigkeit
zum Schnittwinkel sowie der Tischinformation und/oder der Werkzeuginformation
das Korrekturmaß errechnet
wird und die tatsächliche
Anschlagposition, das heißt
der Abstand des Längenanschlages
in Richtung der Längserstreckung
der Anschlagschiene zur Schnittebene, angezeigt wird.
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Erfindungsgemäß werden
für die
Bestimmung der Längenanschlaglage
auch unterschiedliche Positionen der Drehachse des Längenanschlags auf
dem Werkzeugtisch beziehungsweise der Werkstückauflage einbezogen. Im Gegensatz
zu aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ist nämlich die
Drehachse auf dem Werkzeugtisch beziehungsweise der Werkstückauflage
frei wähl-
und positionierbar, zumindest ist sie jedoch so geführt, dass
sich die Drehachse parallel zur Schnittlinie und/oder winklig hierzu
verändern
lässt.
Damit werden die Einstellungsmöglichkeiten verbessert,
wobei natürlich
diese Drehachsenlageveränderung
auch bei der Bestimmung des Korrekturmaßes nach der Erfindung berücksichtigt
wird.
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Eine
solche Verrechnung der Längenanschlaglage
zur Anschlagposition kann dabei unmittelbar in der Anzeige erfolgen,
in einem solchen Fall wird zum Beispiel das Korrekturmaß von der
Steuerung an die Anzeige übertragen.
In einer anderen Variante ist es auch möglich, daß an die Anzeige die tatsächliche
Anschlagposition übertragen
wird und nur diese angezeigt wird. Eine Verrechnung erfolgt in der Anzeige
dann nicht. In diesem Fall ist dann erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß auf
der Anschlagschiene für
den Längenanschlag
ein Wegmeßsystem vorgesehen
ist, die gemessene Längenanschlaglage in
die Steuerung übertragen
wird und unter Verrechnung mit dem Korrekturmaß die tatsächliche Anschlagposition des
Längenanschlages
angezeigt wird. Natürlich
ist zunächst
nochmals eine Übermittlung
dieser Anschlagposition von der Steuerung zur Anzeige notwendig,
dies kann drahtgebunden oder auch drahtungebunden, also drahtlos,
erfolgen.
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Die
beiden vorgenannten erfindungsgemäßen Varianten benötigen zunächst nicht
das gewünschte
Längenmaß des abzuschneidenden
Werkstückes
unter dem entsprechenden Schnittwinkel, durch das Korrekturmaß wird der
Maßstab
auf der verschwenkten Anschlagschiene entsprechend neu kalibriert.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß in die
Steuerung ein Längenmaß des Werkstückes eingebbar
ist, wobei das Längenmaß die resultierende
Länge des
Werkstückes
an der an der Anschlagschiene anliegenden Werkstückseite beschreibt. Mit Hilfe
des gewünschten
Längenmaßes und
des aus dem Schnittwinkel, der Werkzeug- und Tischinformation resultierenden
Korrekturmaßes kann
die Komfortabilität
einer entsprechend ausgestatteten Holzbearbeitungsmaschine weiter
gesteigert wer den. So ist zum Beispiel in einer erfindungsgemäßen Variante,
die zum Beispiel bei sehr einfachen Holzbearbeitungsmaschinen Verwendung
finden kann, vorgesehen, daß ein
Maßstab
als Längenmaßstab verwendet
wird. Natürlich
wäre es
jetzt falsch, unter einem gewissen Schnittwinkel das gewünschte Längenmaß an dem
Maßstab
durch direktes Verschieben des Längenanschlages
einzustellen, da ja das Korrekturmaß nicht berücksichtigt ist. Wird nun das
Längenmaß in die
Steuerung eingegeben, so wird ein Einstellwert in einer Anzeige
angezeigt, die auf den Maßstab
bezogen ist, wobei dann der Benutzer den Längenanschlag händisch an
diesen Einstellwert verschiebt.
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In
einer etwas komfortableren Variante ist vorgesehen, daß ein Differenzmaß in einer
Anzeige angezeigt wird, wobei sich das Differenzmaß aus einem
Vergleich der Längsposition
und der tatsächlichen
Anschlagposition des Längsanschlages
ergibt. In diesem Fall ist eine Positionmeßvorrichtung für den Längsanschlag
an der Anschlagschiene vorgesehen, die es erlaubt, die (relative)
Anschlaglage zu ermittelt. Dieser Ist-Wert wird mit dem als Längsposition
(unter Berücksichtigung
des Längenmaßes) errechneten
Soll-Wert verglichen und die Differenz als Differenzmaß angezeigt.
Der Bediener hat dann die Aufgabe, den Längsanschlag auf der Anschlagschiene
so zu verfahren, daß das
Differenzmaß Null
ist, weil sich dann der Anschlag tatsächlich an der richtigen Längsposition
befindet. Es erfolgt also ein laufender Abgleich der tatsächlichen
Ist-Position und das Differenzmaß wird sinngemäß laufend
nachberechnet und angezeigt.
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Dabei
ist geschickterweise vorgesehen, daß ein Bearbeiten, das heißt, der
Antrieb der Spindel des Werkzeuges erst dann eingeschaltet wird,
wenn der Einstellvorgang abgeschlossen ist, also zum Beispiel das
Differenzmaß tatsächlich Null
ist oder aber zusätzlich
noch der Längsanschlag
an der entsprechenden Stelle festgelegt ist. Dabei ist zum Beispiel vorgesehen,
daß diese
Festlegung des Längsanschlages
durch entsprechende (Mikro-) Schalter oder andere Sensoren im Zusammenwirken
mit der Steuerung überwacht
wird. Eine solche Ausgestaltung dient zum einen der Bearbeitungssicherheit,
da während
der Einstellarbeiten ein unbeabsichtigtes Laufenlassen des Bearbeitungswerkzeuges
nicht möglich
ist und zum anderen wird vermieden, daß versehentlich falsch eingestellte
Werte zu einer Fehlbearbeitung und somit zu Ausschuß führen.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Variante
ist dabei vorgesehen, daß ein
steuer- und positionierbarer Längsanschlagantrieb
den Längsanschlag
an die Längsposition
bewegt. Bei dieser automatisierten Variante wird in Abhängigkeit
des Schnittwinkels und des gewünschten
Längenmaßes der Längsanschlag
automatisch an der entsprechenden Längsposition positioniert und
fixiert. Dabei kann diese Variante natürlich verbunden sein mit einem
laufenden Anzeigen der tatsächlichen
Anschlagposition oder des Differenzmaßes, um dem Benutzer auch gleichzeitig
anzuzeigen, wenn die Holzbearbeitungsmaschine richtig eingestellt
ist.
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Die
vorgenannten erfindungsgemäßen Varianten
stellen sicher, daß die
Bearbeitung schneller und zuverlässiger
erfolgt, da das aufwendige Verrechnen der Werkstückinformation (Schnittwinkel und
gegebenenfalls auch Längenmaß) insbesondere im
Zusammenhang mit den speziellen geometrischen Begebenheiten des
Werkzeuges oder des Tisches in einfacherer und schnellerer Art und
Weise erfolgt.
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Des
weiteren betrifft die Erfindung auch eine Holzbearbeitungsmaschine,
insbesondere eine Säge oder
Tischkreissäge
mit einem Werkstücktisch
zur Auflage eines Werkstückes
sowie einem Bearbeitungswerkzeug, wobei das Werkstück an einer
Anschlagschiene anliegend an dem Bearbeitungswerkzeug vorbeibewegbar
ist und die Anschlagschiene einen Längsanschlag aufweist, wobei
die Anschlagschiene um eine Drehachse, welche bevorzugt rechtwink lig
zur Werkstücktischebene
ist, auf einen Schnittwinkel einstellbar ist.
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Es
ist bekannt, entsprechende Winkelangaben an der Holzbearbeitungsmaschine
vorzusehen, um ein Einstellen der Anschlagschiene auf einen gewissen
Schnittwinkel zu erleichtern. Um die Einsetzbarkeit einer solchen
Holzbearbeitungsmaschine erheblich zu erleichtern, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß eine
Winkelmeßeinrichtung
für den Schnittwinkel
vorgesehen ist und eine Winkelübertragungsvorrichtung
den gemessenen Schnittwinkel in eine Steuerung bevorzugt kabellos überträgt. Wie beschrieben,
wird der Schnittwinkel zur Ermittlung eines Korrekturmaßes benötigt. Um
Fehleingaben und die damit verbundene Produktion von Ausschuß sicher
zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß zum
Beispiel händisch
eingestellte Schnittwinkel der Anschlagschiene von einer Winkelmeßeinrichtung
gemessen werden und der so gewonnene Meßwert über eine Winkelübertragungsvorrichtung
in eine Steuerung übertragen
wird. Diese Kommunikation kann dabei entweder drahtgebunden oder
auch bevorzugt kabellos erfolgen. Die Winkelübertragungsvorrichtung ist
dabei zum Beispiel eine entsprechend modifizierte Wegmeßbeziehungsweise
Positionsmeßeinrichtung,
die eben speziell für den
Anwendungsfall des Messens von Winkeln ausgestaltet ist.
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Eine
solche Winkelmeßeinrichtung
ist oftmals an einem beweglichen Teil, zum Beispiel einem winkelverstellbarem
Werkstücktisch,
einer Holzbearbeitungsmaschine angeordnet. Eine Kabelverbindung
ist dort oftmals nicht günstig,
da die Kabelverbindung in gleicher Weise bewegt wird und diese mechanische
Beanspruchung unter Umständen
einer zuverlässigen
Datenübertragung
nicht förderlich
ist. Auch muß dabei
das Verbindungskabel entspechend lose beziehungsweise beweglich
angeordnet sein, was die Gefahr in sich birgt, daß es beschädigt werden
kann.
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Eine
kabellose Übertragung,
zum Beispiel durch Funk- oder In frarotübertragungstechnik, vermeidet
all diese Probleme, wobei zu beachten ist, daß ein verhältnismäßig schwacher Sender bereits ausreicht,
da die Übertragungswege
kurz sind.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
ist es in gleicher Weise von der Erfindung umfaßt, ob der Schnittwinkel nun
automatisch oder händisch
eingestellt wird. Oftmals wird bei einer einfach ausgestatteten
Holzbearbeitungsmaschine der Winkel händisch eingestellt, um einen
entsprechenden Antrieb hierfür
einzusparen. Bei komplexeren Anwendungen ist es unter Umständen günstig, daß eine Steuerung vorgesehen
ist, die die Schnittwinkellage der Anschlagschiene geregelt anfährt. Erfindungsgemäß ist die
Reihenfolge der Eingabe oder Übermittlung
des Schnittwinkels und der Eingabe des gewünschten Längenmaßes nicht erheblich. Alle möglichen
Reihenfolgen gehören
zur Erfindung.
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Im
Sinne der Erfindung ist es dabei gleichwertig, ob der Schnittwinkel
zum Beispiel händisch über eine
entsprechende Eingabeeinheit in die Steuerung übertragen wird, oder aber der
Schnittwinkel durch eine entsprechende Winkelmeßeinrichtung gemessen und die
Steuerung kabelgebunden oder kabellos übertragen wird. Der Vorteil
der händischen Eingabe
liegt darin, daß entsprechender
Schaltungsaufwand vermieden wird, also eine kostengünstige Variante
entsteht. Die komfortablere Anordnung, bei welcher der Schnittwinkel
durch die Winkelmeßeinrichtung
gemessen und kabelgebunden oder kabellos übertragen wird, vermeidet auch
gleichzeitig die Gefahr von Fehleingaben. Zusätzlich kann natürlich ein
entsprechender Soll-Ist-Abgleich vorgesehen werden, derart, daß zur Kontrolle
der gewünschte Schnittwinkel
einzugeben ist und gleichzeitig der tatsächlich gemessene Schnittwinkel
hiermit verglichen wird. Nur wenn dieser Abgleich positiv erfüllt ist,
erfolgt die Ermittlung des Korrekturmaßes oder der Längsposition
des Längenanschlages.
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Dabei
hat es sich als günstig
erwiesen, dass die Drehachse des Längenanschlags auf dem Werkzeugtisch
beziehungsweise der Werkstückauflage frei
positionierbar, zumindest jedoch in paralleler und winkliger Richtung
bezogen auf die Schnittlinie verschiebbar ist.
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Das
gewünschte
Längenmaß wird natürlich durch
die Lage der Schnittlinie beziehungsweise Schnitt- oder Schneidebene
definiert. Der Ort der Schnittebene definiert letztendlich das Korrekturmaß beziehungsweise
die Längsposition
des Längenanschlages
für das
gewünschte
Längenmaß mit. Die Schnittebene
wird durch die Ausgestaltung des Werkzeuges, zum Beispiel eines
Kreissägeblattes, definiert.
Daher wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß bei der
Ermittlung der Längsposition
des Längsanschlages
auch die Werkzeuginformation berücksichtigt
wird. Als Werkzeuginformation wird dabei die Schnittbreite und gegebenenfalls
auch die Stammblattstärke
gezählt.
Aufgrund dieser Informationen und der als Maschinenkonstante bekannten
Lage der Aufnahmefläche
der Werkzeugaufnahme ist es möglich,
die Schnittebene festzulegen, auf welche sich das Längenmaß oder das
Korrekturmaß bezieht.
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Es
sind auch Kreissägen
bekannt, die eine Neigung des Sägeblattes
um eine horizontale Achse erlauben. Der hieraus resultierende Neigungswinkel des
Werkzeuges gegenüber
dem Werkzeugtisch beeinflußt
selbstverständlich
ebenfalls die Längsposition
des Längenanschlages
beziehungsweise das Korrekturmaß.
Auch diese Werkzeuginformation, die in diesem Fall von der gewünschten
Bearbeitung abhängt,
wird bei der Ermittlung der Längsposition
entsprechend berücksichtigt.
Wie sich insbesondere noch in den Figuren zeigt, ist insbesondere
hierbei die Werkstückdicke
mit zu berücksichtigen.
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Neben
den Werkzeuginformationen sind aber auch Tischinformationen bei
der Ermittlung der Längsposition
relevant. Als Tischinformation sind dabei insbesondere der Abstand
der Dreh achse zur Aufnahmefläche
der Werkzeugaufnahme, der Abstand der Drehachse von der Anschlagfläche der
Anschlagschiene, an welcher das Werkstück anliegt, der Abstand des
dem Werkzeug zugewandten Längananschlagendes
zur Aufnahmefläche
der Werkzeugaufnahme sowie eine Längsanschlagsseiteninformation.
Als Längsanschlagsseiteninformation
wird dabei die Information verstanden, die damit korreliert ist,
auf welcher Seite der Anschlagschiene das Werkstück anliegt. Es ist klar, daß bei einer
entsprechend endlichen Breite der Anschlagschiene sich dadurch natürlich die
geometrischen Verhältnisse
entsprechend verändern.
Wenn möglich,
werden entsprechende Informationen automatisch gesammelt, wobei
zum Beispiel die Längsanschlagseiteninformationen
durch einen entsprechenden Mikroschalter oder mehrere Mikroschalter,
die gleichzeitig betätigt
sein müssen,
realisiert werden. Liegt zum Beispiel das Werkstück an der Anschlagschiene an,
so werden diese Mikroschalter oder andere Sensoren sinngemäß betätigt und
gegebenenfalls ebenfalls über
den gleichen Übertragungsweg,
der auch für
den Schnittwinkel verwendet wird, als Längenanschlagseiteninformation
an die Steuerung weitergegeben. Dementsprechend wird ein anderes
geometrisches Modell der Ermittlung der Längsposition des Längenanschlages
beziehungsweise des Korrekturmaßes
zugrunde gelegt.
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Dabei
sieht die Erfindung vor, daß nicht
nur der von der Winkelmeßeinrichtung
durch eine Winkelübertragungsvorrichtung übertragene
Schnittwinkel kabellos übertragen
wird, sondern in gleicher Weise auch die von der Steuerung übermittelte Längsposition
und/oder das Korrekturmaß und/oder ds
Differenzmaß kabellos,
insbesondere per Funk- oder Infrarotübertragungsweg von der Steuerung
zu einer Anzeige übertragen
wird. Diese erlaubt es, daß auch
die Anzeige zum Beispiel auf der Anschlagschiene befestigt wird
und auch hier keine störenden Kabelverbindungen
vorgesehen sind.
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Selbstverständlich umfaßt die Erfindung
natürlich
auch eine Lösung,
bei welcher eine kabel- beziehungsweise drahtgebundene Übermittlung
der Längsposition
beziehungsweise des Korrekturmaßes oder
Differenzmaßes
von der Steuerung zur Anzeige vorgesehen ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Holzbearbeitungsmaschine
wird des weiteren vorgeschlagen, daß das Werkzeug um eine Neigungsachse
um einen Neigungswinkel neigbar ist und die Neigungsachse in der
Werkstücktischebene
liegt. Grundsätzlich
ist es natürlich
auch möglich,
daß auf
diesen verhältnismäßig einfachen
geometrischen Bezug verzichtet wird und auch hier eine weitere Tischinformation
oder Werkzeuginformation entsteht, die dadurch beschrieben ist,
anzugeben, wie die relative Lage dieser Neigungsachse gegenüber der
Werkstücktischebene
ist. Soweit also eine entsprechende Höheninformation des Sägeblattes über die
Werkstücktischebene
zur Verfügung
steht, kann hieraus auch eine entsprechende, zusätzliche, die Längsposition des
Längsanschlages
mitbestimmende Information gewonnen werden.
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Günstigerweise
ist vorgesehen, daß die Steuerung,
welche der Ermittlung des Längsposition des
Längsanschlages
dient, die Maschinensteuerung der Holzbearbeitungsmaschine ist oder
mit dieser in Wirkverbindung steht.
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Günstigerweise
ist vorgesehen, daß die Holzbearbeitungsmaschine
eine Anzeige für
das Anzeigen der Längsposition
und/oder des Korrekturmaßes
aufweist. An dieser Anzeige wird die zum Beispiel durch das erfindungsgemäße Verfahren
ermittelte Längsposition
des Längsanschlages
und/oder das Differenzmaß (kontinuierlich,
in Abhängigkeit
der tatsächlichen
Anschlagposition) und/oder auch das Korrekturmaß angezeigt.
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Erfindungsgemäß ist auch
vorgesehen, daß die
verschiedenen Maße,
also tatsächliche
Anschlagposition, Differenzmaß und/oder Korrekturmaß, mit einer
Anzeige alternierend angezeigt werden oder aber mehrere Anzeigen
vorgesehen sind, wobei jede Anzeige einem Maß zugeordnet ist.
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Geschickterweise
wird die Anzeige direkt an der Anschlagschiene, also in unmittelbarer
Nähe zum
Längsanschlag
vorgesehen, wodurch die Bedienbarkeit entsprechend erheblich erleichtert
wird.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß eine andauernde
laufende Messung des Schnittwinkels beziehungsweise der Längenanschlagslage
vorgesehen ist. Durch diese laufende Messung, die fortdauerend in
die Steuerung übertragen
wird, resultiert der Vorteil, daß eine laufende Ermittlung
des Korrekturmaßes
erfolgt. Das bedeutet, daß quasi "online" das Korrekturmaß andauernd
berechnet wird und die hiervon abhängigen sonstigen Maße, zum
Beispiel die Längsposition, entsprechend
dem gewünschten
Längenmaß oder auch
das Differenzmaß fortlaufend
ermittelt werden. Natürlich
erfolgt auch laufend eine Übertragung
dieser Daten an die Anzeigen, wodurch sich quasi zeitgleich die
jeweilige Stellung des Längenanschlags ablesen
und kontrollieren läßt.
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Günstigerweise
ist natürlich
vorgesehen, daß die
erfindungsgemäße Holzbearbeitungsmaschine
mit einer Steuerung, bevorzugt einer Maschinensteuerung, ausgebildet
ist, welche in der Lage ist, mit Hilfe des ebenfalls erfindungsgemäßen Verfahrens
und des übermittelten
Schnittwinkels das Korrekturmaß (möglichst
laufend) zu ermitteln und für entsprechende
Weiterverarbeitungszwecke zur Verfügung zu stellen. Das Korrekturmaß wird zum
Beispiel in geeigneter Weise wie oben beschrieben weiter verrechnet
mit der tatsächlichen
Anschlagposition oder bei der auotmatischen Positionierung des Längenanschlags
entsprechend berücksichtigt.
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In
diesem Zusammenhang wird insbesondere darauf hingewiesen, daß alle im
Bezug auf die Holzbearbeitungsmaschine beschriebenen Merkmale und
Eigenschaften aber auch Verfahrensweisen sinngemäß auch bezüglich der Formulierung des
erfindungsgemäßen Verfahrens übertragbar
und im Sinne der Erfindung einsetzbar und als mit offenbart gelten.
Gleiches gilt auch in umgekehrter Richtung, das bedeutet, nur im
Bezug auf das Verfahren genannte bauliche, also vorrichtungsgemäße Merkmale können auch
im Rahmen der Ansprüche
für die
Holzbearbeitungsmaschine berücksichtigt
und beansprucht werden und zählen
ebenfalls zur Erfindung und zur Offenbarung.
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Die
Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1, 2 je
in einer Draufsicht die erfindungsgemäße Holzbearbeitungsmaschine
in zwei bezüglich
des Schnittwinkelarmes unterschiedlichen Stellungen gemäß der Erfindung,
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3 ein
Detail nach 2 und
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4 in
einer Seitenansicht ein Detail der erfindungsgemäßen Holzbearbeitungsmaschine
in Ansicht nach der Erfindung.
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In 1 ist
in einer Draufsicht eine erfindungsgemäße Holzbearbeitungsmaschine
schematisch dargestellt.
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Ein
nicht gezeigtes Werkstück
liegt dabei auf einem Werkstücktisch 9 auf
und wird mit einem Bearbeitungswerkzeug 7, welches hier
zum Beispiel ein Sägeblatt
ist, bearbeitet. Hierzu wird das Werkstück mit dem Schiebetisch 6 an
dem Bearbeitungswerkzeug 7 vorbeibewegt. Die hieraus resultierende Schnittbewegung
(dargestellt mit dem Pfeil 16) ist parallel zu der durch
das Bearbeitungswerkzeug 7 definierten Schnittebene 8.
Um das Werkstück
zu bewegen, ist dabei der Schiebetisch 6 an der Holzbearbeitungsmaschine 17 verschiebbar
vorgesehen.
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Der
Werkstücktisch 9 trägt eine
Anschlagschiene 2. Sie dient zur Führung eines Längenanschlages 1.
Eine Werkstückseite
der Werkstückes liegt
dabei an der Anschlagschiene derart an, daß der Längenanschlag 1 das
gewünschte
Längenmaße 1 festlegt.
Das Längenmaß 1 ist
dabei definiert durch den Abstand des Längenanschlages 1 von
der Schnittebene 8. Die Schnittebene 8 ist durch
die spezielle Ausgestaltung des Bearbeitungswerkzeuges 7 definiert.
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Die
Anschlagschiene 2 kragt einseitig an der Holzbearbeitungsmaschine
hervor. Um diese besser zu unterstützen, ist der Werkstücktisch 9 hier
als Parallelogrammtisch ausgebildet.
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Der
Werkzeugtisch 9 in seiner Ausgestaltung als Parallelogrammtisch
erlaubt dabei auch eine Abwinklung beziehungsweise Schwenkung der
Anschlagschiene 2 um die Drehachse 10.
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Natürlich ist
die geometrische Drehachse nur als Punkt zu verstehen, die hier
gezeigte Drehachse 10 hat eine endliche Dicke. Ein Verschwenken
der Anschlagschiene 2 um die Drehachse 10 erlaubt
es, einen Schnittwinkel α (vergleiche 2)
einzustellen.
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Da
die Drehachse 10 nicht auf der Schnittebene 8 liegen
kann (außer
man realisiert sehr aufwendige Führungen,
wodurch die gedachte Drehachse auf der Schnittebene 8 zu
liegen kommen kann), sondern mit einem entsprechenden Abstand c
hiervor beabstandet ist, kann die jeweilige Längsposition des Längenan schlages 1 nicht
direkt auf einem entsprechenden Längenlineal auf der Anschlagschiene 2 eingestellt
werden, sondern ist abhängig
von dem Schnittwinkel α und
auch anderen Parametern, wie zum Beispiel Werkzeug- oder Tischinformationen.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Winkelmeßeinrichtung 5 vorgesehen
ist, die den eingestellten Schnittwinkel α mißt. Der so gemessene Winkel α wird dann über eine
Winkelübertragungsvorrichtung 11,
zum Beispiel kabel- oder
drahtlos, an eine Steuerung 3 übermittelt. Dies erfolgt zum
Beispiel durch eine entsprechende Funk- oder Infrarotübertragungstechnik. Hierzu
weist die Steuerung 3 einen entsprechenden Empfänger 18 auf.
An diesem liegt dann der gemessene Schnittwinkel α für weitere
Berechnungen vor.
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Zweck
der erfindungsgemäßen Holzbearbeitungsmaschine
ist es, Werkstücke
unter einem gewissen Schnittwinkel α maßgenau auf das gewünschte Längenmaß 1 abzulängen, wobei
das Längenmaß 1 die
resultierende Länge
des Werkstückes an
der an der Anschlagschiene 2 anliegenden Werkstückseite
beschreibt. Das gewünschte
Längenmaß 1 wird
in einer erfindungsgemäßen Variante
mit Hilfe der Eingabeeinheit 15 in die Steuerung 3 übertragen.
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Erfindungsgemäß ermittelt
jetzt die Steuerung 3 aufgrund des Schnittwinkels α ein Korrekturmaß. Das Korrekturmaß ist erfindungsgemäß nicht nur
von dem Schnittwinkel α abhängig, sondern
auch noch von weiteren Parametern, den Werkzeuginformationen sowie
den Tischinformationen. Die Ermittlung des Korrekturmaßes ist
aber Ausgangspunkt für eine
Vielzahl verschiedener Einsatzbereiche.
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Zunächst ist
es möglich,
daß die
Steuerung dieses Korrekturmaß k
direkt an die Anzeige 4 weitergibt. Dies erfolgt zum Beispiel über einen
drahtlosen Übertragungsweg
mittels der Sendereinheit 19 und der Empfängereinheit 20,
die an der Anzeige 4 angeordnet ist. In der Anzeige 4 wird
dann mit Hilfe des Korrekturmaßes
und der Längenanschlagslage
die von dem Wegmeßsystem
in der Anschlagschiene 2 ermittelt wird, die Anschlagposition,
bezogen auf die Schnittebene 8, längs der Längserstreckung der Anschlagschiene 2,
ermittelt.
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Anstelle
dieser Variante ist es natürlich
möglich,
daß bereits
die Steuerung 3 das Korrekturmaß mit der Längenanschlagslage verrechnet,
wozu günstigerweise
drahtlos oder drahtgebunden die Längenanschlagslage von dem Wegmeßsystem
gegebenenfalls in die Steuerung 3 übertragen wird. Es wird dann
in diesem Fall kein Korrekturmaß über die Sende-/Empfängereinheit 19, 20 übertragen,
sondern bereits die tatsächliche
Anschlagposition. Natürlich
kann auch dieser Weg durch eine Drahtverbindung ausgebildet sein.
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Des
weiteren ist es aber auch möglich,
daß ein
Differenzmaß angezeigt
wird, welches aus dem Vergleich der tatsächlichen Anschlagposition mit
der Längenposition
des Längenanschlags
für das
gewünschte
Längenmaß 1 berechnet
ist.
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Auch
diese Verrechnung, insbesondere Differenzbildung, kann wahlweise
entweder in der Steuerung 3 oder in der Anzeige 4 erfolgen.
Die Ermittlung dieses Ergebnisses von der Steuerung 3 zu
Anzeige 4 erfolgt dabei wiederum wahlweise drahtgebunden
oder drahtlos.
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Abschließend ist
es natürlich
möglich,
daß mit
Hilfe des ermittelten Korrekturmaßes ein nicht dargestellter
Längenanschlagantrieb
den Längenanschlag
der dem Längenmaß entsprechenden
Längsposition
bewegt und positioniert.
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Ein
weiterer Vorzug der Erfindung liegt darin, daß die Sendeeinheit 19 als
eine Meßwertübertragungsvorrichtung
vorgesehen ist, die gegebenenfalls in gleicher Weise drahtlos beziehungs weise
kabellos die Meßwerte
Längsposition
und/oder Korrekturmaß an
die Empfängereinheit/en 20 einer
Anzeige 4 übermittelt.
Es ist vorgesehen, daß wahlweise
nicht nur eine, sondern auch mehrere Anzeigen Verwendung finden.
Soweit diese zum Beispiel ebenfalls über einen drahtlosen Übertragungsweg
mit der Steuerung verbunden sind, werden gegebenenfalls mehrere
parallele Sender-/Empfängereinheiten
eingesetzt, oder aber ein entsprechendes Übertragungsverfahren, ein Multiplexverfahren,
eingesetzt, um die einzelnen übermittelten
Daten den jeweiligen Anzeigen zuzuordnen.
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In
dem halbautomatischen Betrieb ist es nun möglich, den Längenanschlag 1 entsprechend
den auf der Anzeige 4 angezeigten Werten zu positionieren.
Soweit ein Korrekturmaß k übertragen
wird, ist natürlich
die tatsächliche
Anschlagposition des Längenanschlages 1 zu
ermitteln und zu verrechnen. Dieser Wert wird entweder direkt in
der Anzeige 4 verrechnet, oder aber zum Beispiel ebenfalls über die Winkelübertragungsvorrichtung 11 oder
einer anderen, zusätzlichen Übertragungsvorrichtung
in die Steuerung 3 übertragen
und dort zum Differenzmaß verrechnet.
Der Benutzer hat dann den Längenanschlag
so zu positionieren, daß das
Differenzmaß Null
resultiert.
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Bei
der anderen Variante wird die Längsposition
des Längenanschlages
angezeigt und mit Hilfe eines auf der Anschlagschiene vorgesehenen
Lineals der Längenanschlag 1 entsprechend
positioniert.
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Wie
ausgeführt,
geht in die Berechnung des Korrekturmasses k beziehungsweise der
tatsächlichen
Längsposition
des Längenanschlages 1 eine Vielzahl
von weiteren Information, nämlich
von Werkzeug- und Werktischinformationen ein, die zum Beispiel in
dem Speicher 21 vorgehalten beziehungsweise organisiert
sind. Der Einfluß dieser
zusätzlichen
Parameter wird insbesondere mit Hilfe der 3 und 4 im
Weiteren beschrieben.
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In 3 ist
in einem Detail gezeigt, welche Tischinformationen bei der Ermittlung
der Längsposition
des Längenanschlages
eine Rolle spielen.
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Zunächst ist
hierbei der Abstand c der Drehachse 10 zur Schnittebene 8 zu
beachten. Es ist klar, daß sich
die Längsposition
beziehungsweise das Korrekturmaß k
auch in Abhängigkeit
des Abstandes c verändern.
Hierbei sei wiederum daran erinnert, daß auch die Lage der Schnittebene 8 keine
Maschinenkonstante ist, sondern abhängig ist von der konkreten
Werkzeugausgestaltung und auch -stellung, hierauf werden wir bei 4 nochmals
zurückkommen.
In 3 sei angenommen, daß das Bearbeitungswerkzeug 7 und
auch die Schnittebene 8 rechtwinklig zur Werkstücktischoberfläche orientiert
sind.
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Des
weiteren spielt auch der Abstand e des dem Bearbeitungswerkzeug 7 beziehungsweise
der Schnittebene 8 zugewandten Längenanschlagsendes zur Aufnahmefläche der
Werkzeugaufnahme eine Rolle. Dies insbesondere dann, wenn es möglich ist,
daß die
Anschlagschiene 2 relativ zur Drehachse 10 verschiebbar
ist.
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Des
weiteren ist zu beachten, daß auch
der Abstand a der Drehachse 10 von der Anschlagfläche 22,
an welchem das Werkstück
anliegt, Einfluß nimmt auf
die tatsächliche
Längsposition
des Längenanschlages 1,
um das gewünschte
Längenmaß 1 abzuschneiden.
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Und
auch die Längenanschlagseiteninformation
nimmt Einfluß auf
die Längsposition.
Es ist ein erheblicher Unterschied, ob auf der linken oder auf der rechten
Seite (bezogen auf die Drehachse 10) das Werkstück an die
Anschlagschiene 2 angelegt wird.
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Dabei
kann nicht vorausgesetzt werden, daß der Abstand der rechten Anschlagfläche 22 von
der Drehachse 10 genau gleich groß ist wie der Abstand der linken
Anschlagfläche 22' von der Drehachse 10. Gegebenenfalls
ist hier auch ein anderes Abstandsmaß a' zu berücksichtigen. Auch diese Information wird,
wie in einer Vielzahl anderer Werkzeug- und Tischinformationen,
in dem Speicher 21 der erfindungsgemäßen Anorndung vorgehalten und
gepflegt.
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In 3 ist
das resultierende Korrekturmaß k
schematisch dargestellt. Es ist gut zu erkennen, daß das Korrekturmaß k abhängig ist
von dem Schnittwinkel α,
aber auch von der Lage der (idealisierten) Drehachse 10 relativ
zur Schnittebene 8, sowie dem Abstand a der Anschlagfläche 22 zur
(idealisierten) Drehachse 10. Als idealisierte Drehachse 10 wird
hierbei die geometrische Drehachse verstanden. Verändert sich
der Abstand e des dem Bearbeitungswerkzeug zugewandten Längenanschlagsende,
so ist natürlich
auch diese Größe für die Ermittlung
der Längsposition
von Bedeutung.
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Die
hier gezeigten geometrischen Verhältnisse sind dann zutreffend,
wenn die Rotationsachse des Bearbeitungswerkzeuges 7 parallel
zur Blattebene orientiert ist und sich eine Schnittebene ergibt,
die rechtwinklig zur Blattebene und somit auch rechtwinklig zur
Werkstücktischebene 60 einstellt.
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Komplizierter
werden die Verhältnisse
dann, wenn, wie in einer erfindungsgemäßen Variante vorgesehen, es
möglich
ist, daß auch
das Bearbeitungswerkzeug 7, hier ein Sägeblatt, um eine Neigungsachse 12 neigbar
ist.
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Auch
hier ist der Begriff Neigungsachse wieder zweifach genützt, nämlich einerseits
geometrisch (also als Achse, um welche sich etwas dreht) und andererseits
gegenständlich,
mit entsprechend endlicher Dicke. Aufgrund des Neigungswinkels β > Null bildet sich,
projeziert rechtwinklig zur Werkstücktischebene 60, keine
Schnittgerade aus, sondern eine Schnittfläche.
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Das
bedeutet, daß auch
der Begriff der Schnittebene 8 in einem solchen speziellen
Anwendungsfall exakter zu definieren ist, da sich auch diese Schnittebene 8 auf
das gewünschte
Längenmaß 1 zu beziehen
hat. In diesem Definitionsrahmen wird festgelegt, daß die Werkstückoberseite
des Werkstückes 13 das
gewünschte
Längenmaß 1 besitzen
soll. Alternativ und ebenfalls zur Erfindung gehörig ist natürlich auch vorgesehen, daß die Werkstückunterseite das
Referenzmaß angeben
soll.
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Bei
diesem Anwendungsfall sieht man recht deutlich, daß aufgrund
des Neigungswinkels β sowie der
Dicke d des Werkstückes 13 ein
zweites zusätzliches
Korrekturmaß kβd zu
berücksichten
ist. Als Schnittebene 8 wird hierbei das vordere Ende dieses trapezartig
abgeschnittenen Bereiches definiert, er ist bestimmt durch die Schnittgerade
der Schneidebene 23 des Bearbeitungswerkzeuges 7 und
der Oberseite des Werkstückes 13.
Die Lage der Schneidebene 23, die, im Falle daß β = 0° ist, auch
die Schnittebene 8 ist, ist natürlich von den speziellen Ausgestaltungen
des Bearbeitungswerkzeuges 7 abhängig. Da die Werkzeuge in einer
Werkzeugaufnahme ein- und auswechselbar sind, wird die Aufnahmefläche des
Werkzeuges an der Werkzeugaufnahme als Maschinenkonstante angenommen,
und die Lage der Schneidebene 23 ergibt sich aufgrund der Stammblattstärke s und
der Schnittbreite b.
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Die
Schnittbreite b ist dabei der Abstand der äußeren Schneidpunkte der Schneidzähne 14 und 14'.
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Dieses
Zusatzkorrekturmaß kβd ist
natürlich bei
der Ermittlung des Korrekturmaßes
beziehungsweise der Längsposition
mit zu berücksichtigen.
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Es
ergibt sich also, daß die
richtige Lage der Längsposition
eines Längenanschlages
von einer Vielzahl von Parametern, nämlich den Werkzeug- beziehungsweise
Tischinformationen, abhängig ist,
die in geeigneter Weise in dem Speicher 21 (siehe 2)
vorgehalten und verwaltet beziehungsweise gepflegt werden. Es werden
Vorkehrungen getroffen, daß zum
Beispiel bei einem Werkzeugwechsel die neuen Werkzeuginformationen
automatisch in den Speicher 21 gelangen, um bei der Berechnung
des Korrekturmaßes
beziehungsweise der Längsposition zur
Verfügung
zu stehen.
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Der
Vorteil für
den Benutzer der erfindungsgemäßen Holzbearbeitungsmaschine,
unter Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens,
liegt insbesondere darin, daß dieser
zum Beispiel nur den Schnittwinkel α händisch durch Verdrehen der
Anschlagschiene einstellt.
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Der
Schnittwinkel wird automatisch, zum Beispiel kabelgebunden oder
kabellos, welches die favorisierte Variante ist (zum Beispiel durch
Funk oder Infrarot), in die Steuerung übertragen. Wie beschrieben,
werden in der Steuerung 3 eine Vielzahl weiterer Informationen
vorgehalten und entsprechend der tatsächlichen Aufrüstung der
Holzbearbeitungsmaschine (insbesondere Einsatz eines Neigungswinkels β > 0°) und unter Berücksichtigung
zusätzlicher
Werkzeug- oder Werktischinformationen das Korrekturmaß ermittelt.
Nach zusätzlicher
Eingabe des gewünschten
Längenmaßes 1 wird
die hierfür notwendige
Längsposition
des Längenanschlages 1 ermittelt.
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Es
wird dann entweder die Längsposition oder,
was die Einstellung noch weiter erleichtert, ein Differenzmaß an eine
Anzeige übermittelt,
und der Benutzer kann dann den Längenanschlag
so einstellen, daß das
Differenzmaß =
0 ist. Alternativ ist es erfindungsgemäß möglich, daß laufend, daß heißt fortdauernd
aktualisiert, die tatsächliche
Anschlagposition, also der Abstand des Anschlags, in Richtung der Anschlagschiene
zur Schnittebene angezeigt wird.
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Das
tatsächliche
Ablängen
ist gegebenenfalls (alternativ) nur möglich, wenn tatsächlich dieses Differenzmaß = 0 ist,
das heißt,
die Maschine läuft nur
in diesem Fall an.
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Für den Benutzer
resultiert durch den Einsatz der Erfindung eine erhebliche Steigerung
der Bearbeitungsgeschwindigkeit, da entweder der an der Anschlagschiene
einsetzbare Maßstab
automatisch immer um das entsprechende Korrekturmaß korrigiert,
also richtiggestellt ist, oder aber automatisch bei einer entsprechenden
Einstellung ein Schneidwinkel und beim gewünschten Längenmaß 1 die richtige Längsposition
des Längenanschlags
ermittelt und angezeigt wird, um den Längenanschlag entsprechend einzustellen.
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Die
jetzt mit der Anmeldung und später
eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte
sich hier bei näherer
Prüfung,
insbesondere auch des einschlägigen
Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal
für das
Ziel der Erfindung zwar günstig,
nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Die
in den abhängigen
Ansprüchen
angeführten
Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind
diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im
Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel
zur Abgrenzung vom Stand der Technik, beansprucht werden.
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Merkmale,
die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen,
die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar
auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen
erwähnt wurden
beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige
Ergebnisse erreichen.