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Die
Erfindung betrifft ein Schild, insbesondere Hinweisschild, mit mehreren
elektrisch beleuchteten Bereichen.
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Beleuchtete
Schilder mit Hinweisen oder Informationen für Personen, Passagiere, Besucher oder
dergleichen an Bord von Fahrzeugen, in Gebäuden, an Verkehrswegen oder
an anderer Stelle sollen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf
sich ziehen. Insbesondere gilt dies für Gefahrenhinweise oder in Notsituationen.
Zur Erlangung einer gesteigerten Aufmerksamkeit ist die Verwendung
einer besonders hellen Beleuchtung oder die Auswahl besonders greller
Farben bekannt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Schildes, mit
dem ein gesteigertes Maß an
Aufmerksamkeit erzielbar ist.
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Das
erfindungsgemäße Schild
ist dadurch gekennzeichnet, dass die beleuchteten Bereiche unabhängig voneinander
elektrisch ansteuerbar sind. Möglich
ist dadurch die zeitliche Steuerung der beleuchteten Bereiche zur
Bildung von Animationen. Einzelne Bereiche können gezielt nacheinander oder in
einer anderen definierten Abfolge aufleuchten. Beispielsweise können so
durch Verwendung entsprechender Symbole Kurzfilme nach Art des bekannten "Daumenkinos" entstehen. Über die
derart animierte Abfolge in der Ansteuerung der beleuchteten Bereiche
ist ein außerordentlich
hoher Aufmerksamkeitswert des Schildes erreichbar.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung sind Gruppen von beleuchteten
Bereichen gemeinsam ansteuerbar. So können mindestens zwei Bereiche
zu einer Gruppe zusammengefasst und gemeinsam angesteuert werden.
Auch ist eine wechselweise Ansteuerung vorstellbar, etwa zeitweise einzelne
Bereiche und zeitweise Gruppen von Bereichen.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung sind die elektrisch beleuchteten
Bereiche aus Elektrolumineszenz-Schichten, vorzugsweise Elektrolumineszenz-Folien,
gebildet, welche einzeln oder gruppenweise elektrisch ansteuerbar
sind. Die Herstellung von großflächigen Elementen
aus Elektrolumineszenz-Schichten ist an sich bekannt und muss nicht
näher erläutert werden.
Dabei können
die beleuchteten Bereiche oder das Schild insgesamt (einseitig oder
beidseitig) mit einer Schutzschicht, insbesondere Schutzfolie versehen
sein. Wichtig ist, dass zur Bildung der verschiedenen elektrisch
beleuchteten Bereiche auch insgesamt mehrere Elektrolumineszenz-Schichten
oder -Bahnen vorgesehen sind.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung sind die mehreren Elektrolumineszenz-Schichten auf eine
oder mehrere Trägerschichten
aufgedruckt oder aufgeklebt. Die Schichten, Folien bzw. Bahnen können im
Siebdruckverfahren auf Trägerschichten
aufgebracht werden. Der Begriff Trägerschichten umfasst alles,
was als Unterlage für
eine Elektrolumineszenz-Schicht oder dergleichen geeignet sein kann.
Hierzu zählen
auch Schutzschichten bzw. Schutzfolien.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung sind Leiterbahnen für die Elektrolumineszenz-Schichten
auf eine oder mehrere Trägerschichten
aufgedruckt oder aufgeklebt. Auch das Auftragen der Leiterbahnen
kann beispielsweise im Siebdruck erfolgen.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung sind die Elektrolumineszenz-Schichten
in mehr als einer Ebene angeordnet, derart, dass auf einer Trägerschicht
ein oder mehrere Elektrolumineszenz-Schichten angeordnet sind, darauf
eine Zwischenschicht und auf letzterer wieder eine oder mehrere
Elektrolumineszenz-Schichten. Der Begriff Zwischenschicht kann mehrere
Schichten umfassen. Die Elektrolumineszenz-Schichten können zusammen mit
ihren jeweils zugehörigen
Leiterbahnen in einer eigenen Ebene angeordnet sein, so dass auch
die Leiterbahnen insgesamt in mehreren Ebenen angeordnet sind.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung sind sämtliche Leiterbahnen oder Gruppen
von Leiterbahnen in mindestens einem Bereich des Schildes zusammengeführt. In
diesem mindestens einen Bereich sind dann vorzugsweise Kontakte
für den Anschluss
an eine Verbindungsleitung oder an andere elektrische Bauteile vorgesehen.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung ist eine Steuerschaltung zum
Ansteuern der beleuchteten Bereiche vorgesehen. In die Schaltung kann
ein Programm zur definierten Ansteuerung der beleuchteten Bereiche
integriert sein. Auch kann die Schaltung auf Träger-, Schutz- oder Zwischenschichten
aufgedruckt sein. Die Schaltung kann außerdem Anschlüsse für eine externe
Stromversorgung oder Ansteuerung aufweisen. Mit Hilfe der Steuerschaltung
ist vorzugsweise ein programmgesteuerter Betrieb der beleuchteten
Bereiche oder eine manuelle Ansteuerung derselben möglich.
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Vorteilhafterweise
ist das Schild flexibel ausgebildet, wozu Elektrolumineszenz-Folien
eingesetzt werden. Ein solches Schild kann auf eine gewölbte Oberfläche aufgebracht
werden. Dadurch wird ein leicht räumlicher Anschein erweckt.
Auch können mehrfach
gewölbte
Teilbereiche der Oberfläche
des Schildes vorgesehen sein. Das Schild kann auch derart flexibel
sein, dass eine Aufbringung auf in mehrere Raumachsen, also dreidimensional
gewölbte Oberflächen möglich ist.
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Bevorzugt
ist eine Ausführung
des Schildes mit einer flächenhaften
Gestalt. Flächenhaft
bedeutet, dass die größte Oberfläche im Verhältnis zu
ihrer Dicke sehr groß ist.
Möglich
wird dies durch die zwar ggf. übereinanderliegenden
aber doch sehr dünnen Schichten
(einschließlich
der Elektrolumineszenz-Schichten) und die vorzugsweise flächigen Leiterbahnen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung im Übrigen und
aus den Ansprüchen.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein gewölbtes Schild,
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2 eine
Draufsicht auf ein hochflexibles Schild, zum Teil aufgewickelt,
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3 eine
Draufsicht auf ein teilweise fertiggestelltes Schild, bei dem zumindest
eine obere Lage fehlt,
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4 einen
vereinfachten Querschnitt durch das Schild gemäß 3,
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5 eine
Ansicht analog 4, jedoch für eine andere Ausführungsform.
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Ein
Schild 10 von flexibler Gestalt ist in 1 gezeigt.
Gebildet ist das Schild 10 aus übereinanderliegenden Schichten
bzw. Folien. Diese sind so flexibel, dass das Schild 10 auch
gewölbt
ausgebildet sein kann. In 1 ist eine
Einwärts-
und Auswärtswölbung dargestellt.
Zugleich ergibt sich durch den schichtartigen Aufbau eine äußerst geringe
Bautiefe und insgesamt eine flächenhafte
Gestalt.
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Das
Schild 10 weist mehrere elektrisch beleuchtete Bereich 11 bis 14 auf,
die unabhängig
voneinander ansteuerbar sind. Konkret handelt es sich um verschiedene
Elektrolumineszenz-Schichten, die einander überlagern können oder genau passend zueinander
zugeschnitten sind.
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Der
Bereich 13 ist beispielsweise grün beleuchtet und stellt den
Untergrund dar. Die Bereiche 11, 12 und 14 (flüchtendes
Männchen,
Pfeil, Türsymbol)
sind gelb oder weiß beleuchtete
Flächen
bzw. Folien. Möglich
ist auch eine Gestaltung mit einzelnen farbigen, jedoch nicht elektrisch
beleuchteten Bereichen, beispielsweise mit einem nicht beleuchteten
Untergrundbereich 13 und den leuchtenden Bereichen 11, 12, 14,
welche im gezeigten Ausführungsbeispiel
durch Elektrolumineszenz-Folien gebildet sind. Die Erfindung ist
aber nicht auf Elektrolumineszenz-Folien beschränkt, kann sich vielmehr ganz allgemein
auf Elektrolumineszenz-Schichten beziehen.
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Die
elektrisch beleuchteten Bereiche 11 bis 14 sind
an eine in 1 nicht gezeigte Ansteuerschaltung
angeschlossen. Diese kann in das Schild 10 integriert sein
oder über
eine Leitung angeschlossen sein. Gemäß 1 ist die
Ansteuerschaltung integriert (aber nicht gezeigt). Über eine
elektrische Verbindung, beispielsweise einen Netzstecker 15,
ist die Ansteuerschaltung mit dem Stromnetz verbindbar. Teil der
Ansteuerschaltung kann auch ein Transformator sein, insbesondere
ein elektronischer Transformator. Die elektrische Verbindung kann
auch als Steckverbindung mit beliebiger Polzahl oder auch als eine
steckerlose Verbindung ausgebildet sein.
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Durch
entsprechende Auslegung und ggf. Bedienbarkeit der Ansteuerschaltung
können
die elektrisch beleuchteten Bereiche 11 bis 14 auch
als animierbare Bereiche gestaltet sein. "Animierbar" bedeutet hier, dass die beleuchteten
Bereiche programmgesteuert aufleuchten, beispielsweise in einem
bestimmten Rhythmus und/oder in einer bestimmten Abfolge. Vorzugsweise
ist bei dem Schild gemäß 1 ein
konstantes Aufleuchten der Bereiche 11, 13, 14 vorgesehen,
während
der Bereich 12 (Pfeil) rhythmisch blinkt. Alternativ leuchtet
nur der Bereich 13 als Hintergrund konstant, während die
Bereiche 11, 12, 14 fortlaufend rhythmisch
aufleuchten. Denkbar ist hier auch eine dauerhafte Beleuchtung aller
oder mindestens ausgewählter
Bereiche (zum Beispiel im Normalbetrieb) und eine zweite animierte Betriebsart
gemäß der Erfindung
(zum Beispiel im Not- oder
Alarmfall). Aufgrund der animierten Betriebsart werden dann auch
schwerhörige
und taube Personen, die die meist zusätzlichen akustischen Alarmsignale
nicht wahrnehmen können, über den Alarm-
oder Notfall informiert.
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2 zeigt
eine andere Ausführungsform der
Erfindung, nämlich
ein hochflexibles Schild 16 nach Art eines Banners, welches
aufwickelbar ist. Auf dem Schild 16 sind in Längsrichtung
desselben aufeinanderfolgend elektrisch beleuchtete Bereiche 17, 18, 19 in
Pfeilform (mit gleicher Ausrichtung) vorgesehen und zwar mehrfach
aufeinanderfolgend. Ein Hintergrund kann als weiterer elektrisch
beleuchteter Bereich 20 ausgebildet sein.
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Eine
Ansteuerschaltung ist ebenso wie in 1 nicht
gezeigt, kann aber gleichwohl vorhanden sein. In der 1 ist
der zweipolige Netzstecker 15 dargestellt. Statt dessen
kann auch eine andere elektrische Verbindung vorgesehen sein. Die
Verbindung kann auch als Steckverbindung oder steckerlose Verbindung
zu einem externen zentralen oder dezentralen Steuergerät führen.
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Die
elektrisch beleuchteten Bereiche 17, 18, 19 werden
rhythmisch aufeinanderfolgend angesteuert, so dass vor leuchtendem
oder nicht beleuchtetem Hintergrund (Bereich 20) zunächst der
Pfeil im Bereich 17 aufleuchtet, dann im Bereich 18 und schließlich im
Bereich 19, jeweils für
dieselbe kurze Zeiteinheit. Anschließend wiederholt sich die ganze Abfolge.
Auf diese Weise ergibt sich für
den Betrachter der optische Eindruck eines laufenden oder wandernden
Pfeils, wobei dieser Eindruck entlang der Länge des Schildes 16 durch
die sich wiederholenden Bereiche 17 bis 19 ebenfalls
mehrfach entsteht.
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Gerade
in der langgestreckten, bannerartigen Ausführung des Schildes 16 kann über mehrere Bereiche
ein filmartiger optischer Eindruck erzielt werden. Hierfür können auch
die einzelnen Bereiche in der Abfolge jeweils leicht abgewandelt
ausgebildet sein, so dass sich der Eindruck eines "Daumenkinos" ergibt. So können dem
Betrachter im Vergleich zu herkömmlichen
Hinweisschildern zusätzliche
Informationen, wie zum Beispiel eine Fluchtrichtung, deutlicher
angezeigt werden.
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Anhand
der 3 bis 5 wird nachfolgend der schichtartige
Aufbau eines erfindungsgemäßen Schildes
erläutert:
Ein
Schild 21 ist aus mehreren Schichten und einer Ansteuerschaltung 22 aufgebaut.
Letztere ist nur in 3 dargestellt.
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Die
einzelnen Schichten sind übereinander und/oder
nebeneinander liegende Bahnen, Schichten oder dergleichen, vorzugsweise
Elektrolumineszenz-Folien 23, 24, 25,
welche hier jeweils als flächenhafte
Pfeile ausgebildet sind. Als Untergrund ist eine weitere Folie 26 oder
Schicht bzw. Bahn vorgesehen, die hier nicht beleuchtet ist und
nur Träger- oder
Schutzfunktion hat. Außerdem
ist im Regelfall noch eine nicht gezeigte Schutzfolie über sämtlichen Folien 23 bis 26 angeordnet,
so dass die Folien 23 bis 25 zwischen zwei Folien
geschützt
liegen.
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Die
Folien 23 bis 25 (Pfeile) sind über Leiterbahnen 27 mit
der Ansteuerschaltung 22 verbunden. Leiterbahnen 27 und/oder
Folien 23 bis 25 können auf die Folie 26 im
Druckverfahren aufgetragen sein, etwa mittels Siebdruck. Die Leiterbahnen
sind mit einer Oberseite und einer Unterseite der betreffenden Folie 23 bis 25 verbunden.
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Alternativ
sind die Folien 23 bis 25 nicht aufgedruckt, sondern
jeweils aus größeren Folien
ausgeschnitten und auf die Folie 26 aufgeklebt oder auf andere
Weise mit der Folie 26 verbunden.
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Die
Ansteuerschaltung 22 ist derart ausgebildet, dass eine
programmgesteuerte Beleuchtung der pfeilartigen Folien 23 bis 25 möglich ist,
etwa ein rhythmisches und/oder aufeinanderfolgendes Aufleuchten
derselben.
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Ein
weiterer Aufbau des Schildes gemäß 3 ist
in 5 gezeigt und dort als Schild 28 bezeichnet.
Analog zu 4 ist auch in 5 die
Ansteuerschaltung vorhanden aber nicht eingezeichnet.
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Zusätzlich zur
Untergrund-Folie 26 sind gemäß 5 Zwischenfolien 29, 30 vorgesehen,
so dass die Folie 23 (erste Folie ganz links) zwischen der
Untergrundfolie 26 und der Zwischenfolie 29 liegt, während die
Folie 24 zwischen den beiden Zwischenfolien 29, 30 angeordnet
ist. Unter der Folie 25 liegen die drei Folien 26, 29 und 30.
Ebenso wie in 4 ist eine Schutzfolie oberhalb
der Folien 25, 30 nicht gezeigt.
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Auch
in 5 können
die einzelnen Folien 24 bis 25 aufgedruckt sein
auf die jeweils darunter liegenden Folien oder aber ausgeschnitten
und aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt, sein. Gleiches gilt für die in 5 nicht
gezeigten Leiterbahnen. Diese können
entgegen 3 aber übereinander angeordnet sein,
da sie jeweils durch die Zwischenfolien 29, 30 voneinander
getrennt sind und einander nicht berühren können.
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Die
erfindungsgemäßen Schilder
können aufgrund
ihrer geringen Dicke und Flexibilität auf gewölbte Körper aufgebracht werden, beispielsweise auf
Litfass-Säulen
oder Masten oder andere abgerundete Flächen. Durch die gezielte Ansteuerung
der einzelnen elektrisch beleuchteten Bereiche sind außerordentlich
hohe Aufmerksamkeitswerte erzielbar.
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- 10
- Schild
- 11
- elektrisch
beleuchteter Bereich
- 12
- elektrisch
beleuchteter Bereich
- 13
- elektrisch
beleuchteter Bereich
- 14
- elektrisch
beleuchteter Bereich
- 15
- Netzstecker
- 16
- Schild
- 17
- elektrisch
beleuchteter Bereich
- 18
- elektrisch
beleuchteter Bereich
- 19
- elektrisch
beleuchteter Bereich
- 20
- elektrisch
beleuchteter Bereich
- 21
- Schild
- 22
- Ansteuerschaltung
- 23
- Folie/Schicht
- 24
- Folie/Schicht
- 25
- Folie/Schicht
- 26
- Folie/Schicht
- 27
- Leiterbahnen
- 28
- Schild
- 29
- Zwischenfolie
- 30
- Zwischenfolie