DE202006015557U1 - Fluidversorgungsvorrichtung für eine Spritzanlage - Google Patents
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Abstract
Fluidversorgungsvorrichtung
für eine Spritzanlage,
insbesondere eine Farb- oder Lackspritzanlage (40), umfassend
ein erstes Modul (1) mit
– mindestens zwei voneinander unabhängigen Vorlaufleitungen (50, 60) für Farben oder Lacke, die mit einem ersten Farbwechsler (100) mit darin angeordneten Farbventilen (103, 104) und Zirkulationsventilen (105, 106) verbunden sind,
– mindestens zwei voneinander unabhängigen Leitungen zur Zirkulation der (51, 61) Farben oder Lacke, die einen ersten Farbwechsler (100) mit einem zweiten Farbwechsler (400) mit darin angeordneten Freigabeventilen (401, 402) verbinden,
– wobei die Farbventile (103, 104) des ersten Farbwechslers (100) über eine gemeinsame Leitung (z) zum einen mit einem Reinigungsmittelventil (101) und einem Luftventil (102) verbunden sind und zum anderen über eine gemeinsame Druckreglerleitung (55a, b) über einen darin angeordneten Druckregler (200) und eine Dosierpumpe (300) mit den Freigabeventilen (401, 402), einem Ablassventil (403) sowie einer Ablassleitung (56) des zweiten Farbwechslers (400) verbunden sind,
sowie ein zweites Modul...
ein erstes Modul (1) mit
– mindestens zwei voneinander unabhängigen Vorlaufleitungen (50, 60) für Farben oder Lacke, die mit einem ersten Farbwechsler (100) mit darin angeordneten Farbventilen (103, 104) und Zirkulationsventilen (105, 106) verbunden sind,
– mindestens zwei voneinander unabhängigen Leitungen zur Zirkulation der (51, 61) Farben oder Lacke, die einen ersten Farbwechsler (100) mit einem zweiten Farbwechsler (400) mit darin angeordneten Freigabeventilen (401, 402) verbinden,
– wobei die Farbventile (103, 104) des ersten Farbwechslers (100) über eine gemeinsame Leitung (z) zum einen mit einem Reinigungsmittelventil (101) und einem Luftventil (102) verbunden sind und zum anderen über eine gemeinsame Druckreglerleitung (55a, b) über einen darin angeordneten Druckregler (200) und eine Dosierpumpe (300) mit den Freigabeventilen (401, 402), einem Ablassventil (403) sowie einer Ablassleitung (56) des zweiten Farbwechslers (400) verbunden sind,
sowie ein zweites Modul...
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fluidversorgungsvorrichtung für eine Spritzanlage, insbesondere für eine Farb- oder Lackspritzanlage.
- Für einen Farbwechsel bei einer Spritzanlage muss das System von der verwendeten Farbe gereinigt und anschließend durch die neue Farbe ersetzt werden. Dazu werden bei außen liegenden Pumpen die Zuführleitungen zum Zerstäuber und alle darin befindlichen Teile, wie Farbwechsel, Druckregler oder Dosiereinheiten mit einem Reinigungsfluid gereinigt. Bei solchen Verfahren wird die in der Leitung befindliche Farbe verworfen, womit ein hoher Verbrauch an Farbe und Reinigungsfluid und eine lange Spülzeit verbunden sind.
- Ein weiteres Verfahren zur Reinigung von Zuführleitungen ist das Zurückmolchen der Farbe in eine Ringleitung und das anschließende Reinigen der Zuführleitungen mit Reinigungsfluid. Bei diesem Verfahren kann zwar der Verlust an Farbe bei einem Farbwechsel relativ gering gehalten werden, aber der technische Aufwand zur Steuerung ist dabei sehr groß, wodurch solche Systeme sehr störanfällig und kostenintensiv sind.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik und den in diesem Zusammenhang beschriebenen Nachteilen, bestand die zu lösende Aufgabe somit darin, eine Spritzanlage zur Verfügung zu stellen, die einen schnellen und effizienten Farbwechsel ermöglicht und dabei insbesondere bei der dazu notwendigen Reinigung auf ein Molchsystem verzichtet. Weiterhin soll sich eine solche Anlage durch einen geringen Installations- und Kostenaufwand auszeichnen.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Fluidversorgungsvorrichtung für eine Spritzanlage, insbesondere einer Farb- oder Lackspritzanlage, aus zwei Modulen aufgebaut ist.
- Das erste Modul der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht aus:
- – mindestens zwei voneinander unabhängigen Ringleitungen oder Vorlaufleitungen für Farben oder Lacke, die mit dem ersten Farbwechsler mit darin angeordneten Farbventilen und Zirkulationsventilen verbunden sind,
- – mindestens zwei voneinander unabhängige Leitungen zur Zirkulation der Farben oder Lacke, die von dem ersten Farbwechsler zu einem zweiten Farbwechsler mit darin angeordneten Freigabeventilen geführt werden,
- – wobei die Farbventile des ersten Farbwechslers über eine gemeinsame Leitung zum einen mit einem Reinigungsmittelventil und einem Luftventil verbunden sind und zum anderen über eine gemeinsame Druckreglerleitung über einen darin angeordneten Druckregler und eine Dosierpumpe mit den Freigabeventilen, einem Ablassventil sowie einer Ablassleitung des zweiten Farbwechslers verbunden sind.
- Das zweite Modul umfasst mindestens zwei voneinander unabhängige Leitungen zur Zufuhr der Farben oder Lacke von einem zweiten Farbwechsler zu einem dritten Farbwechsler und/oder einem Zweikomponenten-Mischer, wobei der dritte Farbwechsler und/oder der Zweikomponenten-Mischer Freigabeventile und/oder Rücklaufleitungen für Farben oder Lacke aufweist sowie vorzugsweise in unmittelbarer Nähe der Sprühvorrichtung angeordnet ist.
- Eine solche Anlage ermöglicht einen schnellen und effizienten automatischen Farbwechsel, wobei die erfindungsgemäße Ventilanordnung einen geringen Installations- und Kostenaufwand für den Betrieb und insbesondere zur notwendigen Reinigung zulässt. Es werden weiterhin keine aufwendigen Molchsysteme verwendet.
- Die erfindungsgemäße Fluidversorgungsvorrichtung kann im zweiten Modul wahlweise mit einer beliebigen Anzahl an Farbwechslern und/oder Zwei komponenten-Mischern ausgestattet sein. Fluide im Sinne der vorliegenden Erfindung sind alle Fluide, die für eine Oberflächenbehandlung eingesetzt werden können, insbesondere Farb- oder Lacke. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet es so mehrere Farben oder Lacke, beispielsweise 20 oder 30 Farben oder Lacke, separat zueinander in der Fluidversorgungsvorrichtung zu transportieren. Unter Reinigungsfluid werden im Sinne der Erfindung geeignete Lösungsmittel verstanden, die die jeweiligen Farben und Lacke vollständig entfernen können. Vorteilhaft ist es, wenn ein Zweikomponenten-Mischer im zweiten Modul vorhanden ist, dieses Modul mit einer Zuleitung für einen Härter zu versehen, wobei die Dosierung des Härters durch ein Ventil, im nachfolgenden als Härterventil bezeichnet, erfolgt. Somit ist es möglich, dem Lack und/oder einer Lackmischung ein Härter beizumischen. Vorteilhaft ist es ferner, wenn der Farbwechsler Zirkulationsventile aufweist. Vorteilhaft werden für die Zirkulationsventile, Farbventile und Härterventile Nadelventile verwendet, wobei diese über Steuerleitungen pneumatisch an- und/oder absteuerbar sind. Die Steuerung erfolgt vorteilhaft rechnerbasiert, beispielsweise über ein SPS-System. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Fluidversorgungsvorrichtung ist die Dosierpumpe im ersten Modul über ein separates Spülventil mit einer Reinigungsmittelleitung verbunden; somit kann diese Dosierpumpe mit einem Reinigungsmittel unabhängig vom übrigen System gespült werden, wobei besonders vorteilhaft die Dosierpumpe eine spülbare Zahnraddosierpumpe ist. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist das erste Modul außerhalb einer Kabine oder an eine Kabinenwand und das zweite Modul an einem Roboter oder Lackierautomaten montiert.
- Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Fluidversorgung einer Spritzanlage, insbesondere einer Farb- oder Lackspritzanlage, wird nachfolgend dargestellt:
Dabei werden in einem ersten Modul über mindestens zwei voneinander unabhängige Vorlaufleitungen Farben oder Lacke in den ersten Farbwechsler mit darin angeordneten Farbventilen und Zirkulationsventilen eingeleitet. Über mindestens zwei voneinander unabhängige Leitungen zur Zirkulation der Farben oder Lacke können diese von dem ersten Farbwechsler zu einem zweiten Farbwechsler mit darin angeordneten Freigabeventilen geführt werden. Weiterhin werden die Farben oder Lacke über mindestens zwei voneinander unabhängige Leitungen vom zweiten Farbwechsler einem in einem zweiten Modul angeordneten dritten Farbwechsler und/oder einem Zweikomponenten-Mischer zugeführt. Wenn es zweckdienlich ist, können im zweiten Modul prinzipiell auch zwei oder mehrere Farbwechsler und/oder Zweikomponenten-Mischer sowie beliebige Kombinationen aus diesen angeordnet sein. Die Farben können somit in separaten Kreisläufen ständig durch das System zirkulieren oder bei entsprechender Ventilschaltung wahlweise vom dritten Farbwechsler und/oder vom Zweikomponenten-Mischer einer Sprühvorrichtung zugeleitet werden. Im Reinigungsmodus wird Luft und/oder ein flüssiges Reinigungsmittel durch den ersten Farbwechsler, durch eine gemeinsame Leitung mit einem darin angeordneten Druckregler und einer Dosierpumpe über den zweiten Farbwechsler durch ein Ablassventil in eine Ablassleitung geleitet. Weiterhin wird gleichzeitig Luft und/oder ein flüssiges Reinigungsmittel durch den dritten Farbwechsler und/oder den Zweikomponenten-Mischer und die Sprühvorrichtung geleitet. Besonders zweckmäßig wird zum Zweck der Reinigung abwechselnd flüssiges Reinigungsmittel und Luft durch die genannten Komponenten gepulst, wobei die Gestaltung der Pulsierung an das zu entfernende Fluid anzupassen ist. Eine Reinigung kann gegebenenfalls auch ausschließlich mit einem flüssigen Reinigungsmittel ohne Luft erfolgen. - Die erfindungsgemäße Fluidversorgungsvorrichtung hat weiterhin die Vorteile, dass trotz einer außen liegenden Dosierpumpe, die Farben durch die komplette Vorrichtung zirkulieren und die Zirkulation zu oder abgeschaltet werden kann. Weiterhin ist es von Vorteil, dass es zu einem sehr geringen Verlust an Farbe und Reinigungsmittel kommt, ein schneller Farbwechsel trotz außen liegender Pumpen, eine einfache und schnelle Zugänglichkeit zu allen Bauteilen gegeben ist und der Aufwand für die Technik und den Steuerungsbau gegenüber einem Molchsystem sehr gering ist.
- Die erfindungsgemäße Fluidversorgungsvorrichtung für eine Spritzanlage kann beispielsweise zur Beschichtung einer Oberfläche mit einem Lack, vorzugsweise in einer Lackbeschichtungsanlage, eingesetzt werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 einen Medienplan für eine Fluidversorgungsvorrichtung mit zwei Farben mit einem Zweikomponenten-Mischer, der auf einem Roboter oder Lackierautomaten montiert ist, -
2a , b einen Farbwechsler mit Zirkulationsventilen, -
3a , b einen Zweikomponenten-Mischer mit Zirkulationsventilen und -
4 einen Medienplan für eine Fluidversorgungsvorrichtung mit zwei Farben mit einem Farbwechsler, der auf einem Roboter oder Lackierautomaten montiert ist. - In
1 zeigt eine beispielhafte Fluidversorgungsvorrichtung für eine Farbspritzanlage40 für zwei Farben. Dabei besteht die Vorrichtung aus zwei Modulen1 ,2 , wobei das erste Modul1 an einer Kabinenwand und das zweite Modul2 auf einem Roboter oder Lackierautomaten montiert ist. Die beiden Farben werden in das erste Modul1 über zwei voneinander unabhängige Vorlaufleitungen50 ,60 für Farben eingeleitet und im ersten Farbwechsler100 durch die darin angeordneten Farbventile103 ,104 durchgeschleift und zu ebenfalls im ersten Farbwechsler100 befindlichen Zirkulationsventilen105 ,106 geleitet. An die Ausgänge dieser Zirkulationsventile105 ,106 sind jeweils eine Leitung51 ,61 zur Zirkulation der Farben angebracht. Diese Leitungen enden an den Farbventilen401 ,402 des zweiten Farbwechslers400 . Die Farben können durch diese Farbventile401 ,402 ebenfalls durchgeschleift werden und über die angeschlossenen Leitungen52 ,62 durch die im Zweikomponenten-Mischer510 des zweiten Moduls2 angeordneten Freigabeventile501 ,503 geschleift werden. Die Farben können dann über Zirkulationsventile502 ,504 und daran angeschlossene Rücklaufleitungen53 ,63 wieder den entsprechenden zeichnerisch nicht dargestellten Farbreservoiren zugeführt werden. Somit können die Farben durch das gesamte System zirkulieren. - Im Zweikomponenten-Mischer
510 des zweiten Moduls2 sind, wie ebenfalls der1 zu entnehmen ist, die Freigabeventile501 ,503 über eine kurze Leitung81 mit einem Mischer76 verbunden, an den ein Zerstäuber77 zum Aufbringen von Farben auf Oberflächen angeschlossen ist. Weiterhin kann der1 entnommen werden, dass dem Mischer76 durch ein im Zweikomponenten-Mischer510 angeordnetes Freigabeventil505 ein Härter zugeführt werden kann. Der Härter wird dabei über eine Leitung75 und eine zeichnerisch nicht dargestellte Pumpe herangeführt und dem Mischer76 über die Leitung80 zugeführt. Gemäß der1 sind im Zweikomponenten-Mischer510 außerdem jeweils zwei Spülluftventile508 ,509 und zwei Reinigungsmittelventile506 ,507 eingebaut, die über die Zuleitungen73 ,74 entsprechend mit Luft und Reinigungsmittel versorgt werden können. - Alle Ventile in diesem in der
1 dargestellten Ausführungsbeispiel werden pneumatisch über Steuerleitungen78 an- und/oder abgesteuert. Dabei kennzeichnen die dargestellten Steuerleitungen78 jeweils schematisch die Gesamtheit der Einzelsteuerleitungen, da alle Ventile separat gesteuert werden können. - Wie weiterhin aus der
1 hervorgeht, sind die Farbventile103 ,104 im ersten Farbwechsler100 über eine Leitung82 mit einem Reinigungsmittelventil101 und einem Luftventil102 verbunden, wobei letztere über die Leitungen70 ,71 entsprechend mit Pulsluft und Reinigungsmittel versorgt werden. Weiterhin führt eine gemeinsame Leitung55a von den Farbventilen103 ,104 über einen Druckregler200 zu einer 6 ccm Dosierpumpe300 . Die Dosierpumpe300 ist weiterhin über eine Leitung55b an die Freigabeventile401 ,402 des zweiten Farbwechslers400 angeschlossen und über ein Ablassventil403 mit einer Ablassleitung56 verbunden. - Gemäß der
1 ist die Dosierpumpe300 als eine spülbare Zahnraddosierpumpe ausgeführt. Diese ist über ein Spülventil301 und eine separate Leitung79 mit einem Reinigungsmittel spülbar. - In
2a , b ist der Farbwechsler100 für zwei Farben mit den darin angeordneten, durchgeschleiften Farbventilen103 ,104 , den Zirkulationsventilen105 ,106 sowie dem Reinigungsmittelventil101 und dem Luftventil102 dargestellt. Im Inneren des Farbwechslers100 verläuft die gemeinsame Farbleitung82 . Die Ventile sind dabei als Nadelventile ausgeführt und sind in den Farbwechsler100 eingeschraubt, was bei Bedarf einen einfachen Austausch ermöglicht. - In
3a , b ist ein Zweikomponenten-Mischer510 für zwei Farben und einen Härter mit den Freigabeventilen501 ,503 für die Farben und einem Freigabeventil für den Härter505 . Ebenfalls eingeschraubt sind die Zirkulationsventile502 ,504 , die Reinigungsmittelventile506 ,507 sowie die Luftventile508 ,509 . Im Inneren des Zweikomponenten-Mischers510 verlaufen die Farbleitung81 und die Härterleitung80 . Die Ventile sind dabei ebenfalls als Nadelventile ausgeführt. - In
4 ist ein Medienplan für eine Fluidversorgungsvorrichtung mit zwei Farben und einem Farbwechsler500 , der auf einem Roboter oder Lackierautomaten montiert ist, schematisch dargestellt. Dabei ist das Modul1 baugleich zu der unter1 beschriebenen Vorrichtung. Somit enthält das Modul1 ebenfalls einen Farbwechsler100 , einen Druckregler200 , eine Dosierpumpe300 und einen zweiten Farbwechsler400 . Die vom zweiten Farbwechsler400 wegführenden Leitungen52 ,62 werden in diesem Ausführungsbeispiel durch die in dem Farbwechsler500 des zweiten Moduls2 angeordneten Freigabeventile501 ,503 geschleift. Die Farben können dann über Zirkulationsventile502 ,504 und daran angeschlossene Rücklaufleitungen53 ,63 wieder den entsprechenden zeichnerisch nicht dargestellten Farbreservoiren zugeführt werden. - Im Farbwechsler
500 des zweiten Moduls2 sind die Freigabeventile501 ,503 , wie ebenfalls der4 zu entnehmen ist, über eine kurze Leitung83 mit einem Zerstäuber77 verbunden. - Gemäß der
4 sind im Farbwechsler500 außerdem jeweils ein Spülluftventil508 und ein Reinigungsmittelventil506 eingebaut, die über die Zuleitungen73 ,74 entsprechend mit Luft und Reinigungsmittel versorgt werden. Alle Ventile in diesem in der4 dargestellten Ausführungsbeispiel werden ebenfalls pneumatisch über Steuerleitungen78 an- und/oder abgesteuert. - Im Folgenden wird die Fluidversorgung einer erfindungsgemäßen Spritzanlage
40 mit einem Zweikomponenten-Mischer510 , der auf einem Roboter oder Lackierautomaten montiert ist, beschrieben. Dazu erfolgt in der Anlage gemäß1 eine Zirkulation der zwei Farben, indem diese aus zeichnerisch nicht dargestellten Reservoirs über die Vorlaufleitungen50 ,60 durch die geschlossenen Farbventile103 ,104 durchgeschleift und durch die offenen Zirkulationsventile105 ,106 in die Leitungen51 ,61 gedrückt werden. Aus diesen Leitungen werden die Farben dann durch die geschlossenen Farbventile401 ,402 durchgeschleift und über die Leitungen52 ,62 auch durch die geschlossenen Farbventile501 ,503 geschleift. Durch den Rücklauf der Farben über die offenen Zirkulationsventile502 ,504 und die Leitungen53 ,63 wird die Zirkulation der Farben durch das System vervollständigt. In einer nächsten Schaltmöglichkeit der Ventile erfolgt ein Vorlegen einer Farbe. Dazu wird beispielsweise eine Farbe 1 über die Leitung50 , durch das jetzt geöffnete Farbventil103 , durch die Leitungen82 und55a , über die Dosierpumpe300 , durch die Leitung55b durch das offene Ablassventil403 in eine Ablassleitung56 gedrückt, wobei die Zirkulationsventile106 ,502 für die Farbe 1 geschlossen sind. Somit ist die Zirkulation der Farbe 1 über den zweiten Farbwechsler400 zum Zweikomponentenmischer510 unterbrochen. Während des Vorlegens der Farbe ist das Bypassventil302 an der Dosierpumpe300 geöffnet, so dass die Farbe schnell bis in die Ablassleitung56 geführt werden kann und in ihrem Fluss nicht durch den Durchlass der Dosierpumpe300 limitiert wird. Wenn die Strecke zwischen dem Farbventil103 bis zur Ablassleitung56 komplett mit Farbe 1 bestückt ist, wird das Ablass ventil403 geschlossen. Anschließend können das Farbventil401 und das Farbventil501 gleichzeitig geöffnet werden und das Bypassventil302 geschlossen werden. Jetzt wird die Farbe 1 über die Dosierpumpe300 in den Mischer76 dosiert, so dass die Farbe aus dem Zerstäuber77 austritt. Das Laden der Farbe erfolgt dabei sehr schnell, da lediglich die Strecke zwischen der Dosierpumpe300 und der Pistole des Zerstäubers77 angedrückt werden muss. Beim Wechseln der Farbe werden die Farbventile103 ,501 geschlossen und die Zirkulationsventile106 ,502 geöffnet, so dass sich die Farbe 1 wieder im Zirkulationsmodus befindet. Zum Reinigen wird lediglich abwechselnd Luft und ein Lösungsmittel vom ersten Farbwechsler100 über den Druckregler200 und durch die Dosierpumpe300 aus dem Ablassventil403 gespült. Da diese Strecke sehr kurz ist, kann das Reinigen in kürzester Zeit und mit geringem Lösungsmittelverbrauch durchgeführt werden. Gleichzeitig wird die Strecke vom Zweikomponenten-Mischer510 bis zum Zerstäuber77 gereinigt. Da auch diese Strecke sehr kurz gestaltet ist, kann das Reinigen auch hier in kürzester Zeit und mit geringem Lösungsmittelverbrauch durchgeführt werden. - Eine Fluidversorgungsvorrichtung gemäß der in
4 dargestellten Spritzanlage40 mit einem Farbwechsler500 , der auf einem Roboter oder Lackierautomaten montiert ist, wird in analoger Weise zu der in1 dargestellten Anlage betrieben. -
- 1
- erstes Modul
- 2
- zweites Modul
- 40
- Farbspritzanlage
- 50
- Leitung Farbe oder Lack 1, Vorlauf
- 51
- Leitung Farbe oder Lack 1, Zirkulation
- 52
- Leitung Farbe oder Lack 1, zum dritten Farbwechsler oder Zweikomponenten-Mischer
- 53
- Leitung Farbe oder Lack 1, Rücklauf
- 55a
- Druckreglerleitung, vor der Dosierpumpe
- 55b
- Druckreglerleitung, nach der Dosierpumpe
- 56
- Ablassleitung
- 60
- Leitung Farbe oder Lack 2, Vorlauf
- 61
- Leitung Farbe oder Lack 2, Zirkulation
- 62
- Leitung Farbe oder Lack 2, zum dritten Farbwechsler oder Zweikomponenten-Mischer
- 63
- Leitung Farbe oder Lack 2, Rücklauf
- 70
- Zuleitung, Pulsluft
- 71
- Zuleitung, Reinigungsmittel
- 73
- Zuleitung an Roboter oder Lackierautomat, Luft
- 74
- Zuleitung an Roboter oder Lackierautomat, Reinigungsmittel
- 75
- Zuleitung, Härter
- 76
- Mischerelement
- 77
- Sprühvorrichtung oder Zerstäuber
- 78
- Steuerleitungen
- 79
- Reinigungsmittelleitung, Dosierpumpe
- 80
- Härterleitung, im Zweikomponenten-Mischer
- 81
- Farbleitung, im Zweikomponenten-Mischer
- 82
- Farbleitung, im ersten Farbwechsler
- 83
- Farbleitung, im dritten Farbwechsler
- 100
- erster Farbwechsler
- 101
- Reinigungsmittelventil
- 102
- Luftventil
- 103
- Farbventil, Farbe oder Lack 1
- 104
- Farbventil, Farbe oder Lack 2
- 105
- Zirkulationsventil, Farbe oder Lack 2
- 106
- Zirkulationsventil, Farbe oder Lack 1
- 200
- Druckregler
- 300
- Dosierpumpe oder Zahnraddosierpumpe, spülbar
- 301
- Spülventil für Dosierpumpe
- 302
- Bypassventil für Dosierpumpe
- 400
- zweiter Farbwechsler
- 401
- Freigabeventil, Farbe oder Lack 1
- 402
- Freigabeventil, Farbe oder Lack 2
- 403
- Ablassventil
- 500
- dritter Farbwechsler
- 501
- Freigabeventil, Farbe oder Lack 1
- 502
- Zirkulationsventil, Farbe oder Lack 1
- 503
- Freigabeventil, Farbe oder Lack 2
- 504
- Zirkulationsventil, Farbe oder Lack 2
- 505
- Freigabeventil, Härter
- 506
- Reinigungsmittelventil
- 507
- Reinigungsmittelventil
- 508
- Spülluftventil
- 509
- Spülluftventil
- 510
- Zweikomponenten-Mischer
Claims (9)
- Fluidversorgungsvorrichtung für eine Spritzanlage, insbesondere eine Farb- oder Lackspritzanlage (
40 ), umfassend ein erstes Modul (1 ) mit – mindestens zwei voneinander unabhängigen Vorlaufleitungen (50 ,60 ) für Farben oder Lacke, die mit einem ersten Farbwechsler (100 ) mit darin angeordneten Farbventilen (103 ,104 ) und Zirkulationsventilen (105 ,106 ) verbunden sind, – mindestens zwei voneinander unabhängigen Leitungen zur Zirkulation der (51 ,61 ) Farben oder Lacke, die einen ersten Farbwechsler (100 ) mit einem zweiten Farbwechsler (400 ) mit darin angeordneten Freigabeventilen (401 ,402 ) verbinden, – wobei die Farbventile (103 ,104 ) des ersten Farbwechslers (100 ) über eine gemeinsame Leitung (z) zum einen mit einem Reinigungsmittelventil (101 ) und einem Luftventil (102 ) verbunden sind und zum anderen über eine gemeinsame Druckreglerleitung (55a , b) über einen darin angeordneten Druckregler (200 ) und eine Dosierpumpe (300 ) mit den Freigabeventilen (401 ,402 ), einem Ablassventil (403 ) sowie einer Ablassleitung (56 ) des zweiten Farbwechslers (400 ) verbunden sind, sowie ein zweites Modul (2 ), – bestehend aus mindestens zwei voneinander unabhängigen Leitungen (52 ,62 ) zur Zufuhr der Farben oder Lacke vom zweiten Farbwechsler (400 ) zu einem dritten Farbwechsler (500 ) und/oder einem Zweikomponenten-Mischer (510 ), wobei der dritte Farbwechsler (500 ) und/oder der Zweikomponenten-Mischer (510 ) Freigabeventile (501 ,503 ) und Rücklaufleitungen (53 ,63 ) aufweist sowie unmittelbar in der Nähe von einer Sprühvorrichtung (77 ) angeordnet sind. - Fluidversorgungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Zweikomponenten-Mischer (
510 ) ein Härterventil (505 ) eingebaut und/oder eingeschraubt ist, das mit einer Zuführleitung (75 ) für einen Härter verbunden ist. - Fluidversorgungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zirkulationsventile in die Farbwechsler eingebaut und/oder eingeschraubt sind.
- Fluidversorgungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zirkulationsventile und/oder Farbventile Nadelventile sind.
- Fluidversorgungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierpumpe (
300 ) eine spülbare Zahnraddosierpumpe ist. - Fluidversorgungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zirkulationsventile und die Farbventile über Steuerleitungen (
78 ) ansteuerbar sind, besonders bevorzugt pneumatisch. - Fluidversorgungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Modul (
1 ) außerhalb einer Kabine oder an einer Kabinenwand montiert ist. - Fluidversorgungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Modul (
2 ) an einem Roboter und/oder Lackierautomaten montiert ist. - Fluidversorgungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierpumpe (
300 ) über ein separates Spülventil (301 ) mit einer Reinigungsmittelleitung (79 ) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200620015557 DE202006015557U1 (de) | 2006-10-09 | 2006-10-09 | Fluidversorgungsvorrichtung für eine Spritzanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200620015557 DE202006015557U1 (de) | 2006-10-09 | 2006-10-09 | Fluidversorgungsvorrichtung für eine Spritzanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202006015557U1 true DE202006015557U1 (de) | 2006-12-07 |
Family
ID=37563142
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200620015557 Expired - Lifetime DE202006015557U1 (de) | 2006-10-09 | 2006-10-09 | Fluidversorgungsvorrichtung für eine Spritzanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202006015557U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2361691A1 (de) | 2010-02-19 | 2011-08-31 | Ramseier Koatings Technologies AG | Fluidweiche |
-
2006
- 2006-10-09 DE DE200620015557 patent/DE202006015557U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2361691A1 (de) | 2010-02-19 | 2011-08-31 | Ramseier Koatings Technologies AG | Fluidweiche |
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Legal Events
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---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20070111 |
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R150 | Term of protection extended to 6 years |
Effective date: 20091118 |
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R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20130501 |