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Die
Erfindung betrifft eine Andockvorrichtung zur Beaufschlagung eines
Gutes oder eines auf einer Transportvorrichtung angeordneten Gutes
mit einem gasförmigen
Medium sowie eine Kühleinrichtung, aufweisend
eine derartige Andockvorrichtung.
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Bestimmte
Lebensmittelerzeugnisse, insbesondere leicht verderbliche Lebensmittelerzeugnisse,
z. B. Milcherzeugnisse, müssen
nach ihrem Herstellungsprozess häufig
unter einer bestimmten Temperatur oder innerhalb eines bestimmten
Temperaturbereichs gelagert werden, damit die Lebensmittelerzeugnisse über einen
gewissen Haltbarkeitszeitraum für
den Verzehr geeignet sind. Beispielsweise werden Milcherzeugnisse
nach ihrer Herstellung auf einer Transportvorrichtung, z. B. auf
einer handelsüblichen
Palette aus Holz, Metall oder Kunststoff, in der Regel in mehreren
Ebenen übereinander
angeordnet und direkt in ein Kühllager
oder erst nach dem Durchgang durch einen sogenannten Kühltunnel
in ein Kühllager
eingelagert, welches als Hochregallager ausgeführt sein kann.
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In
der Regel handelt es sich bei einem Kühllager um einen hallenartigen
Raum, in dem die die Lebensmittelerzeugnisse aufweisenden Paletten
angeordnet sind und der auf einer zumeist im Wesentlichen konstanten
Raumtemperatur gehalten wird. Hierzu sind eines oder mehrere Kühlaggregate,
welche Kühlluft
in den Raum abgeben, vorgesehen.
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Derartige
Kühllager
haben den Nachteil, dass insbesondere frisch eingelagerte Lebensmittelerzeugnisse
erst allmählich
die Kühltemperatur
des Kühllagers
annehmen und auf der gewünschten Temperatur
gelagert werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und
eine Kühleinrichtung anzugeben,
mit deren Hilfe ein Gut auf einfache Weise auf eine bestimmte Temperatur
gebracht werden kann.
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Nach
der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Andockvorrichtung
zur Beaufschlagung eines Gutes oder eines auf einer Transportvorrichtung
angeordneten Gutes mit einem gasförmigen Medium, aufweisend einen
Andockbalg aus einem temperaturbeständigen elastischen Material,
welcher unter elastischer Verformung derart an der Transportvorrichtung
und/oder dem Gut zur Anlage bringbar ist, dass er insbesondere in
seinem Randbereich im Wesentlichen dichtend an der Transportvorrichtung und/oder
dem Gut anliegt. Mit der erfindungsgemäßen Andockvorrichtung, insbesondere
mit dem Andockbalg, kann also einem Gut oder einem auf einer Transportvorrichtung
angeordneten Gut gezielt ein Strom eines gasförmigen Mediums im Wesentlichen direkt
zugeführt
werden, um das Gut bzw. das auf der Transportvorrichtung angeordnete
Gut auf eine bestimmte Temperatur zu bringen. Das Gut kann dabei erwärmt, abgekühlt oder
auf einer im Wesentlichen konstanten Temperatur gehalten werden.
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Nach
einer Variante der Erfindung ist die Andockvorrichtung derart relativ
zu einem Anschlag für die
Transportvorrichtung und/oder das Gut angeordnet, dass der Andockbalg
bei nicht vorhandener Transportvorrichtung und/oder nicht vorhandenem Gut über eine
den Anschlag enthaltende Ebene hinausragt. Diese Ausgestaltung der
Erfindung erlaubt eine verhältnismäßig sichere
Ankopplung des Andockbalges an die Transportvorrichtung und/oder das
Gut. In der Regel wird bei der Ankopplung das Gut oder die Transportvorrichtung
mit dem Gut in Richtung auf den Andockbalg und dabei auch in Richtung
auf den Anschlag bewegt. Am Ende dieser Bewegung liegt die Transportvorrichtung
und/oder das Gut bevorzugt, aber nicht not wendigerweise an dem Anschlag
an. Bei diesem Vorgang, bei dem es zur Ankopplung des Andockbalges
an die Transportvorrichtung und/oder das Gut kommt, verformt sich der
Andockbalg elastisch und kommt im Wesentlichen dichtend an der Transportvorrichtung
und/oder dem Gut zur Anlage. Dadurch, dass der Andockbalg dabei über die
den Anschlag enthaltene Ebene hinausragt, ist verhältnismäßig sichergestellt,
dass der Andockbalg unter elastischer Verformung an einer Fläche der
Transportvorrichtung und/oder des Gutes zur Anlage gebracht wird.
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Nach
einer Variante der Erfindung kann der Andockbalg nach einer Ankopplung
der Transportvorrichtung und/oder des Gutes zumindest in gewissen
Grenzen einer Stellbewegung der Transportvorrichtung und/oder des
Gutes folgen. Wird also der Andockbalg beispielsweise an eine Seitenfläche der Transportvorrichtung
und/oder des Gutes angekoppelt und nach der Ankopplung des Andockbalges
die Transportvorrichtung und/oder das Gut auf einer Stellebene abgestellt,
so kann der Andockbalg, insbesondere durch seine Ausbildung als
Balg und aus einem elastischen Material der Abstellbewegung der Transportvorrichtung
und/oder des Gutes unter Aufrechterhaltung der im Wesentlichen dichten
Anlage an der Seitenfläche
der Transportvorrichtung und/oder des Gutes folgen.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Andockbalg aus einem Kautschuk und/oder aus
einem Kunststoff ausgebildet. Bei dem Kautschuk kann es sich um
einen natürlichen
Kautschuk und/oder um einen Silikonkautschuk handeln. Weitere geeignete
Materialien sind Siloxan-Elastomer (Silikongummi)(SIR), cis-1,4-Butadien-Elastomer
(BR), cis-1,4-Isopren-Elastomer(IR=NR),
Naturgummi, Acrylnitril/Isopren-Elastomer (NIR), Isobutylen/Isopren-Elastomer
(Butylgummi)(IIR), Ethylen/Propylen-Elastomer (EPM), Ethylen/Propylen/Dien-Elastomer
(EPDM), Chlorbutadien-Elastomer
(CR), Polyurethan (PUR), Styrol/Butadien-Elastomer (SBR), Acrylnitril/Butadien-Elastomer
(Nitrilgummi)(NBR), Fluorkohlenstoff-Elastomer (FCM) oder Acrylester-Eastomer
(ACM). Vorteilhaft ist es auch, wenn der Kautschuk und/oder Kunststoff
eine gute Gasdichtheit, wie z. B.
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Isobutylen/Isopren-Elastomer
(Butylgummi) (IIR), Ethylen/Vinylacetat-Elastomer (EVAC=EVM) oder Polyurethan
(PUR)aufweist.
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Als
geeignetes elastisches Material für den Andockbalg hat sich ein
Material erwiesen, das wenigstens in einem Temperaturbereich von –5 °C bis +35 °C, vorzugsweise
von –2 °C bis +10 °C, seine elastischen
Eigenschaften behält.
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Der
Andockbalg kann nach Varianten der Erfindung ringförmig oder
hohlquaderförmig
ausgebildet sein.
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Nach
weiteren Varianten der Erfindung weist der Andockbalg eine Wand- oder Materialstärke von ca.
2 mm bis 10 mm, vorzugsweise von 4 mm bis 5 mm, auf. Die Tiefe des
Andockbalges kann ca. 10 mm bis 200 mm, vorzugsweise 20 mm bis 100
mm, betragen. Bei hohlquaderförmiger
Ausbildung des Andockbalges weist dieser eine Länge von ca. 0,5 m bis 2 m,
vorzugsweise von 0,8 m bis 1,2 m, und eine Breite von ca. 0,3 m
bis 1,5 m, vorzugsweise von 0,5 m bis 0,9 m, auf. Das Verhältnis der
Wandstärke
zur Länge
des Andockbalges beträgt
dabei ca. 1:1000 bis 1:50, vorzugsweise 1:250 bis 1:200.
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Zur
verbesserten Abdichtung kann der Andockbalg eine umlaufende Dichtlippe
aufweisen, die sich bei Ankopplung der Transportvorrichtung und/oder
des Gutes an den Andockbalg an die Transportvorrichtung und/oder
das Gut anlegt.
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Nach
einer Variante der Erfindung ist der Andockbalg als Faltenbalg ausgeführt. Der
Faltenbalg kann eine bis ca. zehn Falten, vorzugsweise eine bis fünf Falten,
aufweisen. Insbesondere, wenn der Faltenbalg mehrere Falten aufweist,
kann es in Abhängigkeit
von der Formstabilität
des elastischen Materials vorgesehen sein, dem Faltenbalg wenigstens
ein stabilisierendes ringartiges Element zuzuordnen. Das ringartige
Element kann beispielsweise in einer Falte des Faltenbalges angeordnet
werden. Unter einem ringartigen Element wird dabei nicht nur ein
rundes Element, sondern im Falle einer hohlquaderförmigen Ausbildung
des Andockbalges auch ein rechteckförmiges oder quaderförmiges Element
verstanden.
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Prinzipiell
kann der Andockbalg sowohl an einer Seitenfläche als auch an einer Boden-
oder Deckfläche
der Transportvorrichtung und/oder des Gutes angekoppelt werden.
Bevorzugt erfolgt die Ankopplung des Andockbalges jedoch an einer
Seitefläche
der Transportvorrichtung und/oder des Gutes.
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Die
Andockvorrichtung weist nach einer Ausführungsform der Erfindung eine
Leiteinrichtung für das
gasförmige
Medium auf, an der der Andockbalg angeordnet ist. Ist die Leiteinrichtung
ringförmig
oder hohlquaderförmig
ausgebildet, kann der Andockbalg auf die Leiteinrichtung aufgesteckt
werden oder aber mit anderen lösbaren
oder nichtlösbaren
Befestigungsmitteln an der Wand der Leiteinrichtung angeordnet werden.
Denkbare Befestigungsarten sind Schrauben, Nieten, Kleben oder dergleichen.
Soll der Andockbalg auf die Leiteinrichtung aufgesteckt werden,
so muss entweder die Leiteinrichtung beispielsweise eine Nut zur
Aufnahme einer Randfläche
des Andockbalges und/oder der Andockbalg beispielsweise eine Nut
zur Aufnahme einer Randfläche
der Leiteinrichtung aufweisen.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist die Andockvorrichtung wenigstens eine Platte
mit wenigstens einer Düse
zum Eintritt des gasförmigen
Mediums in die Andockvorrichtung auf. In der Regel umfasst die Andockvorrichtung
eine Platte mit einer Vielzahl von über die Platte verteilt angeordneten
Düsen,
mit denen das gasförmige
Medium in Richtung des Gutes geleitet wird.
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Die
Andockvorrichtung kann wenigstens ein Absperrorgan aufweisen, bei
dem es sich beispielsweise um eine Absperrplatte für die Düse bzw.
die Düsen
handelt. Auf diese Weise kann die Andockvorrichtung quasi verschlossen
werden, so dass durch diese kein gasförmiges Medium, welches der
Andockvorrichtung an sich über
eine Zuleitung zugeführt
wird, durchgeleitet wird.
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Bei
dem gasförmigen
Medium kann es sich um Luft, ein Gas oder auch um ein Gasgemisch
handeln. Bevorzugt ist das gasförmige
Medium Kühlluft oder
auch ein Kühlgas.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird auch gelöst durch eine Kühleinrichtung,
welche wenigstens eine Andockvorrichtung wie vorstehend beschrieben
aufweist.
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Ausführungsformen
der Erfindung sehen vor, dass die Kühleinrichtung eine Vielzahl
von Kühlstationen
oder Kühlplätzen mit
jeweils einer Andockvorrichtung aufweist, wobei die Kühlstationen übereinander
und/oder nebeneinander angeordnet sein können. Bevorzugt handelt es
sich bei der Kühleinrichtung
um einen Kühltunnel
oder ein Hochregallager mit Andockvorrichtungen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 einen
Ausschnitt aus einem Hochregallager mit übereinander angeordneten Kühlstationen
mit jeweils einer Andockvorrichtung,
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2 in
vergrößerter Darstellung
eine Kühlstation
mit Andockvorrichtung,
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3 eine
Kühlstation
mit einer Andockvorrichtung in alternativer Ausführung.
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In 1 ist
ausschnittsweise ein Hochregal einer Kühleinrichtung in Form eines
Hochregallagers gezeigt. Das Hochregallager weist in nicht näher dargestellter
Weise mehrere Reihen von nebeneinander angeordneten Hochregalen
auf, die zum Teil durch Gänge
voneinander getrennt sind. Ein Hochregal des Hochregallagers, wie
es ausschnittsweise in 1 dargestellt ist, umfasst mehrere
Regalebenen, von denen in 1 vier Regalebenen 1 bis 4 des
Hochregals zumindest teilweise dargestellt sind. Auf jeder Regalebene 1 bis 4 befindet
sich eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Kühlstationen,
die sich in Richtung der Papierebene erstrecken. Darüber hinaus
sind Kühlstationen
in den Regalebenen 1 bis 4 übereinander angeordnet.
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Im
Folgenden wird der Aufbau einer Kühlstation exemplarisch anhand
der Kühlstation 5 der
Regalebene 2 erläutert,
wobei im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels die Kühlstationen
des Hochregallagers alle im Wesentlichen gleich aufgebaut sind.
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In
der Kühlstation 5 ist
auf einem Regalboden 6 eine Transportvorrichtung 7 mit
einem zu kühlenden
Gut 8 angeordnet. Bei der Transportvorrichtung 7 handelt
es sich im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels um eine handelsübliche Palette, die
beispielsweise aus Holz, Metall oder Kunststoff ausgebildet sein
kann und auf der das zu kühlende Gut 8 angeordnet
ist. Die Transportvorrichtung kann auch als Ladungsträger für das zu
kühlende
Gut bezeichnet werden. Bei dem zu kühlenden Gut 8 handelt
es sich beispielsweise um Milcherzeugnisse oder Milchprodukte z.
B. in Form von Joghurt, die zur Lagerung auf eine bestimmte Temperatur
gebracht werden müssen.
Joghurt enthaltende Becher oder Gefäße werden beispielsweise auf
der Palette 7 in in den Figuren nicht dargestellter Weise
in mehreren Ebenen übereinander
angeordnet. Die Transportvorrichtung 7 und das zu kühlende Gut 8 bilden
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
einen im Wesentlichen quaderförmigen
Aufbau.
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Zur
Kühlung
des zu kühlenden
Gutes 8 bzw. des Kühlgutes 8 weist
die Kühlstation 5 eine
erfindungsgemäße Andockvorrichtung 9 auf.
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Die
Andockvorrichtung 9 umfasst eine im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispiels
hohlquaderförmig
ausgebildete Leiteinrichtung 10 aus einem Metall, einer
Metalllegierung oder einem Kunststoff, welche auf ihrer dem Kühlgut 8 abgewandten Seite
eine, mehrere Düsen 11 umfassende,
rechteckige Platte 12 aufweist. Auf ihrer dem Kühlgut 8 abgewandten
Seite ist die Andockvorrichtung 9 an eine Zuleitung 13 für Kühlluft angeschlossen,
wel che sich durch die rohrförmige
Zuleitung 13 in Richtung der in 1 eingetragenen
Pfeile bewegt.
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Auf
ihrer dem Kühlgut 8 zugewandten
Seite weist die Andockvorrichtung 9 einen Andockbalg 14 aus
einem temperaturbeständigen
elastischen Material auf. Bei dem Material handelt es sich beispielsweise
um Kautschuk, einen natürlichen
Kautschuk oder einen Silikonkautschuk, oder um ein Kunststoffmaterial.
Das elastische Material des Andockbalges 14 sollte dabei
seine elastischen Eigenschaften wenigstens in einem Temperaturbereich
von ca. –15 °C bis +35 °C, vorzugsweise
in einem Temperaturbereich von –2 °C bis +10 °C, beibehalten.
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Vorzugsweise
ist das elastische Material gasdicht, so dass im Wesentlichen keine
Kühlluft durch
die Wand des Material bzw. des Andockbalges 14 dringt.
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Der
Andockbalg 14 ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
in Anpassung an die Leiteinrichtung 10 ebenfalls hohlquaderförmig ausgebildet
und an der Leiteinrichtung 10 vorzugsweise dichtend, beispielsweise
mittels einer Klebeverbindung angeordnet. Der Andockbalg 14 weist
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
eine Wand- oder Materialstärke
von vorzugsweise 4 mm auf. Die Tiefe T des Andockbalges 14 beträgt zwischen
ca. 10 mm bis 200 mm, bevorzugt jedoch 20 mm bis 100 mm, und wird
von dem dem Kühlgut 8 zugewandten
Rand der Leiteinrichtung 10 bzw. dem dem Kühlgut 8 abgewandten
Rand des Andockbalges 14 bis zu dem dem Kühlgut 8 zugewandten
Rand des Andockbalges 14 gemessen. Die Tiefe T des Andockbalges 14 ist
dabei an sich größer als
in 2 ersichtlich, da, wie noch zu beschreiben ist,
der Andockbalg 14 bei Ankopplung an das Kühlgut 8 elastisch
verformt bzw. gestaucht wird.
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Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
weist der Andockbalg 14 eine Länge L oder auch Höhe H von
ca. 1 m und eine sich in die Papiereben erstreckende Breite B von
ca. 0,7 m auf. Auch für
diese Maßangaben
gilt, dass sich diese in geringen Grenzen bei Ankopplung des Andockbalges 14 an
das Kühlgut 8 ändern und
im entspannten Zustand des Andockbalges 14 geringfügig kleiner
sind.
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Das
Verhältnis
der Wandstärke
zur Länge des
Andockbalges 14 beträgt
vorzugsweise 1:250 bis 1:200, wodurch sich unter Berücksichtung
des verwendeten elastischen Materials für den Andockbalg 14 eine
gute Elastizität
des Andockbalges 14 zur Anlage an dem Kühlgut 8 ergibt.
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Die
Andockvorrichtung 9 ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
derart relativ zu einem Anschlag 15 des Regalbodens 6 für die Transportvorrichtung 7 ausgelegt,
dass der Andockbalg 14 bei nicht vorhandener Transportvorrichtung 7 und/oder
nicht vorhandenem Kühlgut 8 über eine, den
Anschlag 15 enthaltende Ebene E hinausragt. In diesem nicht
gestauchten bzw. nicht elastisch verformten Zustand des Andockbalges 14 wird
an sich die Tiefe T des Andockbalges 14 gemessen bzw. angegeben.
Der Anschlag 15 dient insbesondere dazu, bei einer Positionierung
der mit dem Kühlgut 8 versehenen
Transportvorrichtung 7 auf dem Regalboden 6 eine
Ausrichtung der Transportvorrichtung 7 mit dem Kühlgut 8 erreichen
zu können
sowie zu verhindern, dass die Transportvorrichtung 7 mit
dem Kühlgut 8 zu weit
in Richtung der Andockvorrichtung 9 bewegt wird und diese
ggf. beschädigt.
Darüber
hinaus dient der Anschlag 15 auch als Anhaltspunkt für die Auslegung
der Andockvorrichtung 9, da dann, wenn die Andockvorrichtung 9 derart
ausgelegt ist, dass der Andockbalg 14 über die Ebene E hinausragt,
ein im Wesentlichen dichtes Ankoppeln des Andockbalges 14 an
das Kühlgut 8 sichergestellt
werden kann.
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Wird
die Transportvorrichtung 7 mit dem Kühlgut 8 etwa 10 mm
bis 30 mm höher
als die Höhe des
Regalbodens 6 angehoben, so besteht zur Positionierung
der Transportvorrichtung 7 auf dem Regalboden 6 zunächst ein
Zwischenraum zwischen dem Boden der Transportvorrichtung 7 und
dem Regalboden 6. Die Transportvorrichtung 7 mit
dem Kühlgut 8 wird
dann im Wesentlichen parallel zu dem Regalboden 6 in Richtung
auf den Andockbalg 14 bewegt, wobei diese Bewegung spätestens
dann endet, wenn mit der Transportvorrichtung 7 der Anschlag 15 erreicht
wird, was allerdings nicht notwendigerweise der Fall sein muss.
Vielmehr kann die Bewegung auch schon vor dem Erreichen des Anschlags 15 enden,
wenn die Transportvorrichtung 7 hinreichend auf dem Regalboden 6 und
relativ zu der Andockvorrichtung 9 positioniert ist. Durch
diese horizontale Bewegung der Transportvorrichtung 7 mit
dem Kühlgut 8 erfolgt
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
die im Wesentlichen dichte Ankopplung des Kühlgutes 8 an den Andockbalg 14 und
umgekehrt. Nach der Ankopplung des Kühlgutes 8 und des
Andockbalges 14 aneinander wird die Transportvorrichtung 7 mit
dem Kühlgut 8 in
einer vertikalen Stellbewegung auf dem Regalboden 6 abgesetzt,
wobei der Andockbalg 14 durch seine Form als Balg und seine Ausbildung
aus einem elastischen Material dieser vertikalen Stellbewegung der
Transportvorrichtung 7, die ca. 10 mm bis 30 mm beträgt, durch
elastische Verformung folgen kann, ohne dass die zuvor bewerkstelligte,
im Wesentlichen dichte Ankopplung wieder gelöst wird. Bei dieser vertikalen
Verstellbewegung wird der obere Bereich des Andockbalges 14 in
der Regel elastisch gedehnt und der untere Bereich des Andockbalges 14 in
der Regel elastisch gestaucht. Der Andockbalg 14 kann auch
anderen Ausrichtbewegungen der Transportvorrichtung 7 bzw. des
Kühlgutes 8 in
der Kühlstation 5 folgen,
ohne dass die Ankopplung zwischen dem Kühlgut 8 und dem Andockbalg 14 gelöst wird.
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Die 1 und 2 zeigen
schließlich
den Zustand, in dem der Andockbalg 14 und das Kühlgut 8 aneinander
angekoppelt sind. Nach der Ankopplung kann das Kühlgut 8 mit einem
gasförmigen
Kühlmedium,
bei dem es sich in der Regel um Kühlluft handelt, beaufschlagt
werden, wobei wie bereits erwähnt
das Kühlmedium über die
Zuleitung 13 der Andockvorrichtung 9 zugeführt wird.
Das Kühlmedium tritt über die
Düsen 11 in
die Andockvorrichtung 9 ein und gelangt durch die Leiteinrichtung 10 und
den Andockbalg 14 durch das Kühlgut 8, um dieses
auf eine bestimmte Temperatur zu kühlen. In welcher Weise das
Kühlmedium
das Kühlgut 8 durchdringt,
hängt von
der Art des Kühlgutes 8 ab.
Handelt es sich bei dem Kühlgut 8 beispielsweise
um in verschiedenen Ebenen auf der Transportvorrichtung 7 angeordnete Joghurtbecher,
so divergiert das Kühlmedium
in der Regel im Kühlgut 8 und
kühlt alle
Komponenten bzw. Joghurtbecher des Kühlgutes 8 auf die
gewünschte Temperatur
ab bzw. hält
dies auf einer erreichten Temperatur. Nach dem Durchgang des Kühlmediums durch
das Kühlgut 8 gelangt
dieses in den Raum des Hochregallagers und kann ggf. von Kühlgeräten des Hochregallagers
angesaugt, wieder abgekühlt
und in die Zuleitungen 13 eingespeist werden.
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Es
versteht sich, dass die Seite des Kühlgutes 8, an der
der Andockbalg 14 angekoppelt ist, wenigstens eine Öffnung zum
Eintritt des Kühlmediums aufweist.
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In 3 ist
eine Variante der Erfindung dargestellt, wobei die Andockvorrichtung 9 nunmehr
einen Andockbalg in Form eines Faltenbalges 24 aufweist.
Im Falle des in 3 gezeigten Ausführungsbeispiels
umfasst der Faltenbalg 24 eine Falte. Insbesondere wenn
ein derartiger Faltenbalg mehrere Falten aufweist, kann dem Faltenbalg
in nicht dargestellter Weise wenigstens ein stabilisierendes ringartiges Element
zugeordnet sein, wobei unter einem ringartigen Element hier auch
ein rechteckförmiges
Element in Anpassung an die hohlquaderförmige Ausbildung des Faltenbalges 24 verstanden
wird.
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Im
Unterschied zu dem in den 1 und 2 dargestellten
Andockbalgen 14 weist der in 3 gezeigte
Faltenbalg 24 zusätzlich
eine randseitig umlaufende Dichtlippe 25 auf, um die dichtende Anlage
des Faltenbalges 24 an dem Kühlgut 8 noch zu verbessern.
Auch die in den 1 und 2 dargestellten
Andockbalge 14 können
eine derartige Dichtlippe aufweisen.
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Des
Weiteren weist die in 3 gezeigte Andockvorrichtung 9 zusätzlich eine
sogenannte Absperrplatte 26 auf, welche in die Richtungen
des Doppelpfeils 27 verstellbar ist. Die den Düsen 11 zugeordnete Öffnungen 28 aufweisende
Absperrplatte 26 kann vor die Düsen 11 verstellt werden,
um diese zu versperren und den Durchtritt von Kühlmedium zu verhindern. Dies
ist dann vorteilhaft, wenn in einer Kühlstation kein Kühlgut angeordnet
ist, so dass der Durchtritt von Kühlmedium durch die Andockvorrichtung 9 nicht
zweckmäßig ist.
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Die
Erfindung wurde vorstehend am Beispiel eines Hochregallagers beschrieben.
Die Erfindung ist jedoch auch für
andere Kühleinrichtungen,
insbesondere für
Kühltunnel,
geeignet. In diesem Fall wird das Kühlgut in einem Kühltunnel
zu der Andockvorrichtung verbracht, nach dem Andocken an die Andockvorrichtung
gekühlt
und nach dem Abkühlen
des Kühlgutes
dem Kühltunnel
zur weiteren Verwendung wieder entnommen.
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Die
Andockvorrichtung kann im Übrigen auch
dazu verwendet werden ein Gut zu erwärmen, in dem nach Kopplung
des Gutes und des Andockbalges miteinander das Gut beispielsweise
mit erwärmter
Luft beaufschlagt wird.
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Je
nach Art und Anordnung des Gutes auf einer Transportvorrichtung
kann die Ankopplung der Andockvorrichtung auch ganz oder teilweise
an die Transportvorrichtung erfolgen.
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Das
Gut muss aber nicht notwendigerweise auf einer Transportvorrichtung
bzw. einem Ladungsträger
angeordnet sein. Vielmehr kann das Gut auch ohne Transportvorrichtung
einer Station zugeführt und
in der Station nach Ankopplung an eine Andockvorrichtung mit einem
gasförmigen
Medium beaufschlagt werden.
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- 1,
2, 3, 4
- Hochregalebenen
- 5
- Kühlstation
- 6
- Regalboden
- 7
- Transportvorrichtung
bzw. Palette
- 8
- Kühlgut
- 9
- Andockvorrichtung
- 10
- Leiteinrichtung
- 11
- Düsen
- 12
- Platte
- 13
- Zuleitung
- 14
- Andockbalg
- 15
- Anschlag
- 24
- Faltenbalg
- 25
- Dichtlippe
- 26
- Absperrplatte
- 27
- Doppelpfeil
- 28
- Öffnungen
der Absperrplatte
- E
- Ebene
- L
- Länge
- H
- Höhe
- T
- Tiefe