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Die
Erfindung betrifft eine Abzieheinrichtung für eine an einer Trägerscheibe
an einer Nabe eines Fahrzeuges angeschraubte Felge unter Verwendung mindestens
eines Gewindeteils.
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Es
ist hinlänglich
bekannt, dass die Kraftfahrzeugräder
nach dem Lösen
der Radmuttern nicht von den Radmitnehmern bzw. Trägerscheiben,
die an den Naben befestigt sind, abgenommen werden können, weil
die Felgen an den Trägerscheiben
festsitzen. Dies kann durch Korrosion bewirkt sein oder aber auch
durch die hohe Verpressung durch die Radmuttern oder Radschrauben.
Diese Erscheinung tritt nicht nur bei PKW-Rädern beim Abziehen der Räder für die Umstellung
von Winter- auf Sommerbetrieb auf, sondern insbesondere auch bei
Lastkraftwagen und anderen größeren Fahrzeugen
und bei Pannen, wenn ein Reifen keine Luft aufweist und ausgetauscht
werden muss. Die Haftung ist insbesondere durch die Einwirkung von
Schmutzwasser und im Winter auch durch die Einwirkung von gesprühter Lauge
und gestreutem Salz gegeben, welche die Korrosion beschleunigen.
Da Trägerscheibe, Radmutter,
Radbolzen oder Radbefestigungsschrauben und Felge in der Regel aus
unterschiedlichen Materialien bestehen, wird die Korrosion beschleunigt.
Dieser Umstand führt
zu einem Festfressen der miteinander verbundenen Teile, insbesondere
an den Anlageflächen
der Felge an der Trägerscheibe.
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Das
beschriebene Problem der Anhaftung ist sowohl bei Stahlfelgen als
auch bei Aluminium-, also Leichtmetallfelgen, gegeben.
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Derart
festsitzende Räder
werden häufig
von Fachpersonal mittels Hammerschlägen gelöst. Dabei können Beschädigungen an den Radaufhängungen, Radlagern
und an den Felgen selbst nicht ausgeschlossen werden. Um dies zu
vermeiden, sind eine Vielzahl von verschiedenen Abziehvorrichtungen vorgeschlagen
worden.
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Aus
der
DE 80 04 282 U1 ist
eine Vorrichtung zum Abziehen von Felgen der Kraftfahrzeugräder von
Radnaben bekannt, die aus einem Winkeleisen aus Flachstahl besteht,
in dessen einem Schenkel im Endbereich sich eine Gewindebohrung
befindet, in die eine Schraube einschraubbar ist. Der abgerundete
kürzere
Schenkel ist als Haltegriff vorgesehen. Diese Abziehvorrichtung
ist nur in Verbindung mit Felgen verwendbar, die aus Stahlblech
geformt sind und Seitendurchbrüche
aufweisen, die oberhalb der Trägerscheibe
an der Radnabe enden und in diesem Bereich Befestigungsbohrungen
aufweisen. In die so gebildete Durchgangsöffnung wird das Winkeleisen von
außen
her eingeschoben und danach die Schraube die Belüftungsbohrung durchdringend
eingeschraubt. Durch weiteres Drehen der Schraube gelangt die Stirnfläche gegen
die Trägerfläche und das
Winkeleisen wird gegen die Rückseite
der Felge in diesem Bereich gedrückt
und das Rad von der Trägerplatte
gedrückt.
Solche Lüftungsöffnungen
sind nur bei wenigen Felgenausführungen
vorhanden, so dass die Vorrichtung nur in Verbindung mit diesen
bestimmten Felgen einsetzbar ist. Des Weiteren handelt es sich hier
um eine Vorrichtung, die aus zwei Teilen besteht und größeren Verwahrungsplatz
in Anspruch nimmt und nur in einem bestimmten Größenbereich der Felgen einsetzbar
ist.
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Aus
der
DE 297 14 271
U1 ist ein Werkzeug zum Lösen von Kraftfahrzeugrädern, die
auf Trägerscheiben
auf der Nabe festsitzen, in Form eines Hilfswerkzeuges bekannt,
das aus einem stangenförmigen
Grundkörper
aus quadratischem Hohlprofil besteht, der an seinem einen Ende eine
oder mehrere Durchgangsbohrungen in gleichem oder unterschiedlichem
Abstand zueinander aufweist, welcher Abstand etwa dem Felgendurchmesser
eines Kraftfahrzeugrades entspricht und eine oder mehrere Durchgangsbohrungen
aufweist, wobei in jeweils einer der Durchgangsbohrungen ein mit
Gewinde versehener Haken eingesetzt ist, der mit einer Spannmutter
betätigbar
ist. Die Anordnung kann auch als verstellbare Anordnung mit verschiebbarem
Hakenträger
ausgebildet sein. Es ist ersichtlich, dass eine solche Vorrichtung,
die aus mindestens drei Teilen besteht, ebenfalls im Fahrzeug selbst
nicht mitführbar
ist und deshalb insbesondere bei Pannen nicht eingesetzt werden
kann, weil sie einen hohen Platzbedarf und ein hohes Gewicht aufweist.
Dasselbe trifft auch für
eine stern- oder kreuzförmige
Abziehvorrichtung gemäß der WO
03/018264 A1 zu. Diese Abziehvorrichtung weist ein Abziehkreuz mit
Auslegern auf, die länger
sind als der Radius des Reifens. An diesem Abziehkreuz werden in
den Schenkeln Winkel eingesetzt, die den Reifen hintergreifen. Des Weiteren
ist eine Abziehscheibe vorgesehen, die mit Distanzteilen auf die
gelösten
Radschrauben aufsetzbar ist. Auf die Scheibe drückt die Stirnfläche einer
Gewindestange, die in die zentrale Bohrung des Abziehkreuzes eingeschraubt
wird. Dadurch ist es möglich,
das Rad durch Drehen der Gewindestange, die ein Sechskantschraubenkopf
aufweist, auf den ein Drehschlüssel
aufsteckbar ist, von der Trägerscheibe
abzuziehen. Diese Einrichtung ist sehr aufwändig und kann praktisch nur
in einer Werkstatt gehandhabt werden.
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Aus
der 201 11 613 U1 ist weiterhin eine Felgenabdrückvorrichtung für Kraftfahrzeugfelgen,
insbesondere Lastkraftwagenfelgen, anderer Art bekannt. Diese Vorrichtung
ist gekennzeichnet durch eine Hülse,
eine axiale an der Hülse
festgelegte, relativ zur Hülse
drehbare Mutter, sowie ein mit der Mutter zusammenwirkendes Schraubenele ment,
das mittels der Mutter in axialer Richtung bewegbar ist. Die Vorrichtung
wird zwischen der Felge – innenseitig am
Rad – und
einem Träger
des Lastkraftwagengestells angebracht. Durch Drehen der Mutter wird
die Schraube gegen die Felge gefahren und drückt diese von der Trägerscheibe
an der Radnabe ab. Auch hier handelt es sich um eine relativ aufwändige Abdrückvorrichtung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders einfache und
preiswerte Abzieheinrichtung anzugeben, die praktisch in jedem Fahrzeug vorhanden
ist oder mitgeführt
werden kann, ohne dass diese größeren Lagerraum
in Anspruch nimmt oder gewichtsbelastend ist. Des Weiteren soll
die Erfindung auch an keine Ausbildungsform von Lüftungslöchern in
der Felge gebunden sein.
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Die
Aufgabe löst
die Erfindung durch Ausgestaltung einer Abzieheinrichtung, wie sie
im Anspruch 1 angegeben ist. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen
2 bis 7 im Einzelnen angegeben. Im Anspruch 8 ist ein vorteilhaftes
Werkzeug für
eine Abzieheinrichtung nach Anspruch 1 angegeben und vorteilhafte
Ausgestaltungen desselben sind in den weiteren Unteransprüchen 9 und
10 angegeben.
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Je
nach Ausbildung und Stärke
der Felge können
die Senkbohrungen zur Aufnahme der Befestigungsschrauben des Rades
unmittelbar als vorhandene Bohrung in Sinne der Erfindung genutzt
werden, um die Abzieheinrichtung zur Wirkung zu bringen. In diesem
Fall kann beispielsweise ein selbstschneidender Gewindeteil, der
Bestandteil einer Schraube mit Sechskantkopf oder einer Imbusschraube
sein kann, in die vorhandene Bohrung nach dem Herausschrauben der
Befestigungsschrauben eingeführt
werden. Um eine Beschädigung
des Gewindes in der Trägerscheibe
zu vermeiden, kann dabei eine Madenschraube in das Gewinde eingeschraubt
sein, so dass die untere Stirnfläche
des Gewindeteils auf die obere Madenschraubenfläche drückt. Beim selbstschneidenden
Einschrauben in die Bohrung drückt
das Gewindeteil durch weiteres Drehen die Felge von der Trägerscheibe
ab, die an der Nabe befestigt ist und beispielweise auch eine Bremstrommelscheibe
sein kann. Die Stirnfläche
des Gewindeteil kann auch partiell an der Trägerscheibe anliegen. Die in
die vorhandene Bohrung eingesetzte Schraube weist einen größeren Durchmesser
auf als der Lochdurchmesser, so dass die notwendige Rückdruckkraft
auch ringförmig
angreifen kann. Es ist aber auch möglich, wenn die Felgen Lüftungslöcher in Form
von Bohrungen aufweisen, in mindestens eine dieser Bohrungen den
selbstschneidenden Gewindeteil einzudrehen. Die Stirnfläche drückt dann
direkt auf die Trägerscheibe
und drückt
die Felge ab. Die Gewindegänge
sollten keine große
Steigung aufweisen, da die Druckkräfte möglichst auf die Rückseite der
Felge um die Bohrung herum verteilt sein sollten.
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Anstelle
einer Madenschraube kann auch ein Zapfen in die freigelegte Sackbohrung
für die
Befestigungsschrauben eingesetzt werden. Dies ist im Falle der Verwendung
einer Belüftungsbohrung
nicht erforderlich, da eine unmittelbare Abstützung des Gewindeteils an der
Fläche
der Trägerscheibe
erfolgt. Es ist darüber
hinaus aber auch möglich,
mindestens eine Bohrung zusätzlich
in eine Felge einzubringen. Diese kann dann als Gewindebohrung ausgebildet
sein oder es kann in diese auch ein Gewindeeinsatz mit längerem Gewinde,
beispielsweise 10 bis 15 mm, eingesetzt werden. Auch in diese Gewindebohrungen
oder in die Gewindeeinsätze
ist der Gewindeteil einschraubbar und bewirkt unmittelbar, dass
die Felge abgedrückt
wird. Bei dieser Ausführungsform
kann das Gewinde so dimensioniert sein, dass die vorhandenen Befestigungsschrauben
für die
Felge an der Trägerscheibe
direkt verwendet werden können.
Im Falle, dass die Felgen auf Radlagerbolzen aufgesteckt sind und
mittels Muttern gehalten werden, sind solche Bohrungen zusätzlich vorzusehen,
sofern keine Lüftungsbohrungen
im Bereich der Trägerscheibe
in der Felge vorgesehen sind. Zum Abziehen müssen also nur eine oder zwei
Schrauben mitgeführt
werden, die dann in die Bohrungen bzw. Gewindebohrungen eingeschraubt
werden, um die Felge von der Trägerscheibe
zu lösen.
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Um
eine gleichmäßige Abdruckkraft
verteilt über
die Fläche
zu erzielen, sollten mindestens zwei Gewindeteile in zwei auf einer
Umfangsbahn angeordnete Bohrungen bzw. Gewindebohrungen eingeschraubt
werden, die um 180° versetzt
und symmetrisch zur Mittenachse der Nabe ausgerichtet sind. Insbesondere
bei Verwendung von Gewindeeinsätzen
ist dabei keine Unwucht des Rades gegeben. Es können aber auch sternförmig die
Bohrungen und Gewindebohrungen verteilt angeordnet sein, beispielsweise
um 120° auf
einer Umfangslinie versetzt. Die Anordnung hängt jeweils von der Ausbildung
der Felge selbst ab.
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Bei
Rädern
mit Scheibenbremsen ist die Trägerscheibe
gesondert an der Nabe befestigt und bildet einen sogenannten Nabenflansch.
Bei Fahrzeugen mit Trommelbremsen ist die Trägerscheibe zugleich Bestandteil
des Gehäuses
der Trommelbremse. Auf beide Ausführungsformen ist die Erfindung anwendbar,
ebenso ist sie, unabhängig
davon, ob Befestigungsschrauben zur Befestigung der Felgen an der
Trägerscheibe
benutzt werden oder ob die Felgen auf an der Trägerscheibe verteilt angeordneten
Radlagerbolzen vorgesehen sind, auf die die Felge aufsteckbar und
daran anschraubbar ist, einsetzbar. Ferner ist sie bei allen Felgen
einsetzbar. Beispielhaft seien genannt: Stahlfelgen, Leichtmetallfelgen,
Tiefbettfelgen, Humpfelgen, Steilschulterfelgen, Flachbettfelgen.
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In
einfachster Ausführungsform
kann der vorhandene Kreuzschlüssel
oder ein Steckschlüssel mit
Betätigungshebel,
der auch an einer Ratsche befestigt sein, zum Eindrehen des Gewindeteils
verwendet werden, wenn entsprechende Passstücke, nämlich Sechskantschraubenschlüssel oder
Inbusschlüssel,
bereitgehalten werden und entsprechende Ge genstücke an den Steck- oder Kreuzschlüsseln vorhanden
sind. Es ist aber auch möglich,
den Gewindeteil als Bestandteil eines Einsatzes für einen solchen
Steckschlüssel
auszubilden, so dass der Steckschlüssel oder das Radkreuz mit
den angeformten Steckschlüsseln
direkt verwendet werden kann. Es ist aber auch möglich, an einem Steckschlüssel für Radschrauben
auf der Rückseite
beispielsweise ein Gewindeteil vorzusehen, also um 180° versetzt,
so dass derselbe Schlüssel
sowohl zum Lösen
der Radschrauben oder Radmuttern als auch zum Abziehen der Felge
durch 180°-Drehung verwendet
werden kann. Solche Steckschlüssel
können
auch Ratschen aufweisen, so dass auch bei verlängertem Betätigungshebel diese zum Einsatz
kommen können.
Der Gewindeteil wird dann in die entsprechende Gewindebohrung oder
Bohrung eingeschraubt, um in beschriebener Art und Weise das Abdrücken der
Felge von der Trägerplatte
zu bewirken.
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Damit
die Gewindegänge
nicht verschmutzen oder korrodieren, empfiehlt es sich, bei Nichtgebrauch
diese durch Stopfen zu verschließen. Es ist ersichtlich, dass
die einfachste Form realisierbar ist durch Verwendung der vorhandenen
Radschrauben und dass bei anderen Ausführungsformen nur eine oder
zwei Schrauben mitgeführt
werden müssen,
damit auch im Falle einer Reifenpanne durch den Laien die Felge
von der Nabe abgedrückt
werden kann. Solche Hilfswerkzeuge nehmen keinen Platz in Anspruch
und stellen auch keine höhere
Gewichtsbelastung dar.
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Es
versteht sich von selbst, dass bei Anbringung zusätzlicher
Bohrungen oder Gewindebohrungen diese in der Felge so eingebracht
sein müssen, dass
keine Beschädigungen
an der Bremstrommel, der Bremsscheibe, Radnabe oder statische Veränderungen
an der Felge gegeben sind, die zum Bruch führen können. Die Anbringung hängt also
jeweils von der Felgenform ab. Es empfiehlt sich ferner, als Abdrückschrauben
gehärtete
Schrauben im Bordwerkzeug mitzuführen,
um insbesondere beim Einbringen in vorhandene Bohrungen eine Schneidwirkung
hierüber
zu erzielen, wobei es sich hier nicht um eine Schneidwirkung im
Sinne einer Lochvergrößerung oder
Materialverdrängung
handelt, sondern lediglich darum, die Schraube in die Bohrung so
einzuführen,
dass ein Gewindegang von der Bohrungswandung verhüllt ist.
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Die
Vorteile der Erfindung liegen auf der Hand. So sind Beschädigungen
am Reifen ausgeschlossen, ebenso ist eine Beschädigung an der Felge nicht gegeben.
Auch treten keine Beschädigungen
am Gewinde der Befestigungsschrauben auf. Die erfindungsgemäße Ausbildung
kann von jedermann bedient werden, sie ist selbst bei Pannen einsetzbar,
so dass das Rad auch dann, wenn es äußerst fest sitzt, abgezogen
werden kann. Auch kann im Falle der Zuhilfenahme eines Pannendienstes
die Einrichtung problemlos eingesetzt werden. In der Werkstatt braucht
keine gesonderte größere Einrichtung
vorhanden zu sein. Die Erfindung ist auf alle Felgentypen, z. B.
Stahlfelgen, Aluminiumfelgen und andere Leichtmetallfelgen, anwendbar.
Sie kann darüber
hinaus bei allen Fahrzeugtypen mit Radschrauben und Radmuttern bei
LKW's, PKW's, Kleintransportern,
Anhängern
aller Art, usw. verwendet werden. Der Herstellungs- und Kostenaufwand
ist gering, bei Nutzung vorhandener Bohrungen sogar kostenfrei.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele
ergänzend
erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
vereinfachten Mittenschnitt durch eine Bremstrommel mit daran befestigter
Felge mit einer Abzieheinrichtung nach der Erfindung,
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2 ein
Ausführungsbeispiel
einer Abzieheinrichtung unter Einsatz einer Madenschraube in vereinfachter
Darstellung und
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3 ein
schematisches perspektivisches Ausführungsbeispiel unter Verwendung
einer Felge mit Belüftungslöchern.
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In
dem Ausführungsbeispiel
in 1 ist ein Nabenflansch 15 dargestellt,
der als Trägerscheibe 5 ausgebildet
ist und Gewindebohrungen auf einer Umfangsbahn verteilt aufweist,
in die die Befestigungsschrauben 7 für die Felge 3 eingeschraubt sind.
Die Felge 3 wird dadurch gegen die Trägerscheibe 5 gepresst.
Durch Luft- und Wassereintritt in den Zwischenspalt sowie durch
Salzwasser und andere Substanzen können Korrosionen entstehen,
die die Flächen
binden, so dass die Felge nur schwerlich wieder von der Trägerscheibe 5 lösbar ist.
Für die
Lösung
ist eine weitere Bohrung 9 in die Felge eingebracht, und
zwar bei deren Herstellung oder nachträglich. In dieser Bohrung 9 ist
ein Gewindeeinsatz 10 verdrehsicher befestigt, z. B. durch
Annieten. In die mittige Bohrung des Gewindeeinsatzes 10 wird nach
dem Entfernen der Befestigungsschraube 7 der Gewindeteil 1 der
Schraube 7 eingeschraubt. In diesem Fall kann die vorhandene
Befestigungsschraube 7 hierfür verwendet werden. Es ist
ersichtlich, dass die untere Stirnfläche der Schraube 7 beim
Einschrauben in den Gewindeeinsatz 10 auf die Trägerscheibe 5 drückt und
dadurch eine Kraft ausgeübt wird,
die ausreichend ist, um die Felge 3 von der Trägerscheibe 5 abzudrücken. Zum
weiteren Aufdrehen ist ein Werkzeug in Form eines Ratschenschlüssels 13 vorgesehen,
der auch ein anderer Steckschlüssel sein
kann. Dieser weist an der einen Seite einen auf den Sechskant der
Schraube 7 aufsteckbaren Schlüsselkopf 17 auf und
an der anderen Seite in Form eines Schraubenansatzes 11 den
Gewindeteil 1, so dass er auch, wenn ein anderes Gewinde
im Gewindeeinsatz 11 verwendet wird, hier als Abziehmittel
direkt verwendet werden kann, indem der Gewindeteil 1 in
das Gewinde des Gewindeeinsatzes 10 gedreht wird. Der Schraubenschlüssel 13 weist
eine Ratsche 12 auf. Auf diese kann aber auch verzichtet werden.
An der Ratsche 12 befindet sich ein Betätigungshebel 14. Auf
die Felge 3 ist ein Reifen 16 aufgezogen.
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Um
die vorhandenen Bohrungen für
die Aufnahme der Befestigungsschrauben zugleich für das Ablösen der
Felge 3 von der Trägerscheibe 5 mitnutzen
zu können,
ist in 2 dargestellt, dass in die Gewindebohrung 6 für die Befestigungsschraube 7 eine
Madenschraube 8 einschraubbar ist, die leicht versenkt
eingeschraubt wird. Durch die keilförmige Ausbildung der Aufnahmebohrung 2 für die Befestigungsschraube 7 ist
eine V-förmige,
untere innere Randausbildung gegeben. In diese kann ein Gewindeteil 1 direkt
eingeschraubt werden. Bereits nach einem Gang Eindrehen des Gewindeteils
wird auch hierüber
die Felge 3 von der Trägerscheibe 5 gelöst, da die
Stirnfläche 4 gegen
die Madenschraube 8 drückt.
Der Gewindeteil 1 kann auch gehärtet sein, damit eine gewisse
Einschneidwirkung beim Eindrehen gegeben ist. Es ist aus der Ausbildung
ersichtlich, dass keine Materialveränderungen bewirkt werden, sondern
lediglich die V-förmige
Kante leichter in den Gewindegang des Gewindeteils eintreten kann.
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In 3 ist
eine Felge dargestellt, die bereits zusätzlich zu den Bohrungen 2 für die Aufnahme
der Befestigungsschrauben 7 Belüftungsbohrungen 9 aufweist.
In diese Befestigungsbohrungen kann ein Gewinde eingeschnitten sein
oder aber auch eine selbstschneidende Schraube eingeschraubt werden, die
mit der Stirnfläche
gegen die dahinter befindliche Trägerscheibe drückt und
darüber
nach dem Entfernen aller Befestigungsschrauben die Felge 3 ebenfalls
abdrückt.
Die eingezeichneten Finger einer Hand zeigen dabei, dass auf einfachste
Weise der Gewindeteil 1 der Schraube 7 in die
Belüftungsbohrung 9 eingeschraubt
werden kann.
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- 1
- Gewindeteil
- 2
- Bohrung
- 3
- Felge
- 4
- Stirnfläche
- 5
- Trägerscheibe
- 6
- Gewindebohrung
- 7
- Befestigungsschraube
- 8
- Madenschraube
- 9
- Bohrung
- 10
- Gewindeeinsatz
- 11
- Schraubenansatz
- 12
- Drehwerkzeug
- 13
- Steck-
oder Ratschenschlüssel
- 14
- Betätigungshebel
- 15
- Nabenflansch
- 16
- Reifen
- 17
- Schlüsselkopf