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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Aus
der
EP 1 010 401 B1 ist
eine Vorrichtung zum Herstellen einer Mehrkomponentenmasse, insbesondere
für Dentalzwecke,
mit einer Ausbringeinheit zum Ausbringen von Komponenten aus Komponentenbehältnissen über eine
Kanaleinheit und mit einer Mischereinheit zum Mischen von zwei Komponenten
bekannt, die eine von einer Mischerwelle gebildete Abtriebseinheit
aufweist.
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Der
Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
im Hinblick auf ihre Flexibilität
zu verbessern. Sie wird gemäß der Erfindung
durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Herstellen einer Mehrkomponentenmasse,
insbesondere für
Dentalzwecke, mit wenigstens einer Ausbringeinheit zum Ausbringen
von Komponenten aus wenigstens einem Komponentenbehältnis über eine
Kanaleinheit und mit wenigstens einer Mischereinheit zum Mischen
von zumindest zwei Komponenten, die eine Abtriebseinheit aufweist.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung eine Einstelleinheit aufweist,
die zur Einstellung wenigstens einer Relativlage der Kanaleinheit
und der Abtriebseinheit in einer Abtriebsposition der Abtriebseinheit
vorgesehen ist, wodurch die Vorrichtung vorteilhaft an verschiedene
Randbedingungen, insbesondere an verschiedene Komponenten und dadurch bedingt
an verschiedene mittelbar und/oder unmittelbar an die Vorrichtung
anzukoppelnde Mischköpfe, angepasst
werden kann. Unter "vorgesehen" soll in diesem Zusammenhang
dabei insbesondere speziell ausgestattet und/oder ausgelegt verstanden
werden. Ferner soll unter "in
einer Abtriebsposition der Abtriebseinheit" insbesondere eine Stellung der Abtriebseinheit
verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, einen mittelbar und/oder
unmittelbar an die Vorrichtung angekoppelten Mischkopf anzutreiben.
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Ist
die Einstelleinheit dazu vorgesehen, eine Relativlage in Längsrichtung
der Abtriebseinheit einzustellen, kann insbesondere vorteilhaft
eine Eintauchtiefe der Abtriebseinheit in einen Mischkopf eingestellt
werden, und zwar insbesondere konstruktiv einfach, wenn die Einstelleinheit
dazu vorgesehen ist, eine Lage eines freien Endes der Abtriebseinheit relativ
zur Kanaleinheit und insbesondere zu einer Abstützplatte der Ausbringeinheit
einzustellen. Dabei können
bei verschiedenen Mischköpfen
gezielt verschiedene Eintauchtiefen realisiert werden, oder es können auch
bei verschiedenen Mischköpfen
gezielt zumindest gleich bleibende Eintauchtiefen erreicht werden.
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Die
Einstelleinheit kann dazu vorgesehen sein, die Kanaleinheit in ihre
Lage einzustellen, so dass dieselbe in ihrer Lage relativ zu der
Abtriebseinheit einstellbar ist. Besonders vorteilhaft ist die Einstelleinheit
jedoch dazu vorgesehen, die Abtriebseinheit einzustellen, so dass
dieselbe in ihrer Lage relativ zu der Kanaleinheit einstellbar ist,
wodurch die Einstelleinheit besonders konstruktiv einfach realisierbar
ist, und zwar insbesondere, wenn die Einstelleinheit dazu vorgesehen
ist, die Abtriebseinheit in ihrer Länge einzustellen. Alternativ
zu einer Längeneinstellung
könnte
auch ein Mechanismus vorgesehen sein, mittels dessen gestuft und/oder
auch stufenlos eine Abtriebsposition der Abtriebseinheit eingestellt
werden kann, wie beispielsweise ein Zahnstangenantrieb, mittels
dessen die von einer Mischerwelle gebildete Abtriebseinheit in axialer Richtung
in verschiedene Abtriebspositionen gebracht werden kann.
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Die
Längeneinstellung
kann durch verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Mittel erreicht werden, wie beispielsweise mittels einer Teleskopeinheit,
bei der ein Element zur Verstellung der Länge verschieden weit in ein
anderes Element eingeführt
werden kann usw. Weist die Einstelleinheit jedoch wechselbare Längenelemente
auf, sind aufwändi ge
Konstruktionen vermeidbar und es kann eine besonders hohe Flexibilität sichergestellt
werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass zumindest
eine Einheit, und zwar insbesondere die Kanaleinheit und/oder besonders
bevorzugt die Abtriebseinheit, zur Einstellung teilbar ausgeführt ist,
wodurch vorteilhaft ein geringer Aufwand bei der Einstellung für einen
Bediener erreicht werden kann. Alternativ können einzelne Einheiten auch
in ihrer Gesamtheit auswechselbar ausgeführt sein, wie beispielsweise
von Mischerwellen gebildete Abtriebseinheiten.
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Weist
die Einstelleinheit wechselbare Abtriebsköpfe der Abtriebseinheit auf,
kann eine Koppelstelle zu einem Mischkopf besonders vorteilhaft angepasst
werden, und es können
aufgrund einer guten Zugänglichkeit
eine einfache Montage und Demontage der Abtriebsköpfe erreicht
werden.
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Die
teilbare Einheit kann über
verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Mechanismen
gekoppelte Teileinheiten umfassen, wie beispielsweise über Rastmechanismen
und/oder über Spannmechanismen
gekoppelte Teileinheiten usw. Besonders vorteilhaft umfasst die
teilbare Einheit jedoch über
eine Schraubverbindung gekoppelte Teileinheiten. Eine Verbindungsstelle
zwischen den Teileinheiten kann dadurch besonders konstruktiv einfach
ausgestaltet werden, und es kann wiederum eine einfache Montage
und Demontage sichergestellt werden.
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Um
unerwünschte
Bewegungen, insbesondere unerwünschte
Drehbewegungen der Abtriebseinheit beim Lösen und/oder beim Herstellen
der Schraubverbindung zu vermeiden, weist die Vor richtung vorzugsweise
eine Fixiervorrichtung zum Fixieren der teilbaren Einheit beim Lösen und/oder
Herstellen der Schraubverbindung auf.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung eine Betätigungseinheit
aufweist, die dazu vorgesehen ist, zumindest eine teilweise automatisierte Einstellung
der Relativlage durchzuführen.
Dabei soll unter einer „Betätigungseinheit" insbesondere eine Einheit
verstanden werden, welche eine Sensoreinheit zur Erfassung einer
Kenngröße für eine Relativlage,
eine Auswerteeinheit zur Auswertung der Kenngröße und/oder eine Aktoreinheit
zur Einstellung bzw. zur Erzielung einer Einstellbewegung umfasst. Durch
eine entsprechende Ausgestaltung kann der Komfort weiter erhöht werden,
und zusätzliche
Austauschteile können
eingespart werden.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
von einem Dentalmischgerät
gebildete Vorrichtung in einer Ansicht schräg von der Seite,
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
der Vorrichtung mit Komponentenbehältnissen und
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3 eine
von einer Mischerwelle gebildete Abtriebseinheit mit Abtriebsköpfen in
Alleinstellung.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
eine von einem Dentalmischgerät
gebildete Vorrichtung zum Herstellen einer Mehrkomponentenmasse
in einer Ansicht schräg
von der Seite. Die Vorrichtung weist eine Ausbringeinheit 10 auf,
von der zwei Stempel 30, 32 in 1 sowie
eine Abstützplatte 38 in 2 erkennbar
sind.
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Die
Ausbringeinheit 10 ist zum Ausbringen von fließfähigen Komponenten
vorgesehen. Die Komponenten sind in der Regel in Beuteln angeordnet,
die wiederum in Stützkartuschen 66, 68 eingefügt werden,
die in 2 zu erkennen sind und die in zwei Behälteraufnahmen 40, 42 der
Vorrichtung aufgenommen werden können.
An den Stützkartuschen 66, 68 ist
eine Kanaleinheit 20 mit zwei Kanälen 34, 36 befestigt, über die
die fließfähigen Komponenten in
den Mischkopf 48 während
eines Ausbringbetriebs geführt
werden.
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Die
Stempel 30, 32 sind auf Enden von in 1 nicht
näher dargestellten
Gewindespindeln der Ausbringeinheit 10 angeord net, welche
von einer in einem Motorgehäuse 44 angeordneten,
als Elektromotor ausgebildeten Antriebseinheit über eine Getriebeeinheit in
Axialrichtung 46 antreibbar sind.
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Zum
Mischen der Komponenten ist die Vorrichtung mit einer Mischereinheit 12 versehen,
die zum Antrieb eines in 1 gestrichelt dargestellten, mittelbar
an die Vorrichtung und unmittelbar an die Kanäle 34, 36 der
Kanaleinheit 20 ankoppelbaren Mischkopfs 48 vorgesehen
ist. Die Mischereinheit 12 umfasst hierfür eine von
einer Mischerwelle gebildete Abtriebseinheit 14, die in
den Mischkopf 48 zum Antrieb eines Rührwerks 72 eingreift.
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Beim
Ausführen
eines Mischprozesses befindet sich die Abtriebseinheit 14 in
ihrer Abtriebsposition, d.h. in ihrer den Stempeln 30, 32 abgewandten,
vorderen Endstellung, und die in den Behälteraufnahmen 40, 42 bzw.
in den Stützkartuschen 66, 68 angeordneten
Beutel werden von den Stempeln 30, 32 ausgepresst.
Die flüssigen
Komponenten werden durch die Kanäle 34, 36 der
Kanaleinheit 20 in den Mischkopf 48 geführt, in
dem diese über
ein durch die von der Mischerwelle gebildete Abtriebseinheit 14 angetriebenes,
von einer Schnecke gebildetes Rührwerk 72 gemischt
und zum freien Ende des Mischkopfs 48 zur Ausgabe transportiert
werden (2). Die von der Mischerwelle
gebildete Abtriebseinheit 14 ist in axialer Richtung verschiebbar,
und zwar um die Komponentenbehältnisse
bzw. die Stützkartuschen 66, 68 gemeinsam
mit dem Mischkopf 48 aus der Vorrichtung entnehmen zu können, ohne
dass der Mischkopf 48 von den Kanälen 34, 36 der
Kanaleinheit 20 abgenommen werden muss. In 2 ist
gestrichelt eine Entnahmeposition 64 der Abtriebseinheit 14 dargestellt.
Eine Bedienung und Informationsausgabe der Vorrichtung erfolgt über einen
berührempfindlichen
Bildschirm 50.
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Erfindungsgemäß weist
die Vorrichtung eine Einstelleinheit 16 auf, die zur Einstellung
einer Relativlage 18 der Kanaleinheit 20 und der
Abtriebseinheit 14 in der Abtriebsposition der Abtriebseinheit 14 in Längsrichtung 22 der
Abtriebseinheit 14 vorgesehen ist, und zwar ist die Einstelleinheit 16 dazu
vorgesehen, eine Lage eines freien Endes 62 der Abtriebseinheit 14 in
einer Abtriebsposition der Abtriebseinheit 14 relativ zur
Kanaleinheit 20 und damit auch relativ zur Abstützplatte 38 einzustellen,
so dass eine Eindringtiefe 74 der Abtriebseinheit 14 in
den Mischkopf 48 vorteilhaft eingestellt und eine Anpassung
an den Mischkopf 48 erzielt werden kann.
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Die
Abtriebseinheit 14 ist teilbar ausgeführt und die Einstelleinheit 16 umfasst
von wechselbaren Abtriebsköpfen
gebildete wechselbare Längenelemente 24, 26,
um die Länge
der Abtriebseinheit 14 einzustellen.
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Die
Abtriebsköpfe
weisen jeweils an einem Endbereich einen Außensechskant 52, 54 und
an einem zweiten Endbereich ein Außengewinde 56, 58 auf,
mittels dessen dieselben in ein Innengewinde 60 einer während der
Einstellung in der Vorrichtung verbleibenden Teileinheit der Abtriebseinheit 14 eingeschraubt
und mittels einer Schraubverbindung 28 verbunden werden
können
(3).
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Um
eine unerwünschte
Drehbewegung der Abtriebseinheit 14 bei der Montage und
der Demontage der Abtriebsköpfe
zu vermeiden, ist eine Fixiervorrichtung 70 mit einem Betätigungsknopf
vorgesehen, bei dessen Betätigung
die Abtriebseinheit 14 in Drehrichtung fixiert wird.
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Anstatt
einer manuell durchzuführenden
Einstellung könnte
das Dentalmischgerät
eine Betätigungseinheit 76 umfassen,
die dazu vorgesehen ist, automatisiert eine Einstellung der Relativlage 18 durchzuführen. Die
Betätigungseinheit 76 ist
in 1 schematisiert angedeutet und weist eine nicht
näher dargestellte
Sensoreinheit auf, die dazu vorgesehen ist, die Eintauchtiefe der
Abtriebseinheit 14 bzw. der Mischerwelle in den Mischkopf 48 zu
sensieren. Ferner umfasst die Betätigungseinheit 76 eine
Auswerteeinheit und eine Aktoreinheit, mittels der die Abtriebseinheit 14 in
ihrer Position zur Einstellung der Eintauchtiefe in den Mischkopf 48 einstellbar
ist. Alternativ zu einer Sensoreinheit zur Ermittlung der Eintauchtiefe
könnte
die Betätigungseinheit 76 in
der Weise ausgeführt
sein, dass diese stets die Abtriebseinheit 14 so weit in
den Mischkopf 48 einschiebt, bis die Abtriebseinheit 14 an
einen Anschlag im Mischkopf 48 anschlägt.
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- 10
- Ausbringeinheit
- 12
- Mischereinheit
- 14
- Abtriebseinheit
- 16
- Einstelleinheit
- 18
- Relativlage
- 20
- Kanaleinheit
- 22
- Längsrichtung
- 24
- Längenelement
- 26
- Längenelement
- 28
- Schraubverbindung
- 30
- Stempel
- 32
- Stempel
- 34
- Kanal
- 36
- Kanal
- 38
- Abstützplatte
- 40
- Behälteraufnahme
- 42
- Behälteraufnahme
- 44
- Motorgehäuse
- 46
- Axialrichtung
- 48
- Mischkopf
- 50
- Bildschirm
- 52
- Außensechskant
- 54
- Außensechskant
- 56
- Außengewinde
- 58
- Außengewinde
- 60
- Innengewinde
- 62
- Ende
- 64
- Entnahmeposition
- 66
- Stützkartusche
- 68
- Stützkartusche
- 70
- Fixiervorrichtung
- 72
- Rührwerk
- 74
- Eindringtiefe
- 76
- Betätigungseinheit