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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Mess- und Prüfeinrichtung nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruches. Eine derartige Einrichtung ist bekannt.
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Solche
bekannten Mess- und Prüfeinrichtungen
sind für
einen elektrischen Baukörper
in Gebrauch, der speziell für
seine Endfunktion gefertigt ist, z.B. eine Schutzkontakt- Steckdose.
Eine solche Steckdose dient zur Entnahme einer elektrischen Spannung,
die mittels der Steckdose einem Endverbraucher zur Verfügung gestellt
wird oder, als weiteres Beispiel, eine Verlängerungsleitung, die mit einem
Schutzkontakt- Stecker und mit einer Schutzkontakt- Buchse ausgestattet
ist. Allgemein gesehen sind in diesem Zusammenhang alle elektrischen Baukörper oder
Geräte
relevant, die mit elektrischem Strom oder mit Lichtwellen arbeiten.
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Bei
solchen elektrischen Baukörpern
und Geräten
besteht das Problem, dass sie turnusmäßig auf Einhaltung vorgeschriebener
Funktionsabläufe überprüft werden
müssen.
Das schreibt das Gesetz vor.
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Üblich ist,
solche elektrischen Baukörper oder
Geräte
nach einer Sicherheitsprüfung
mittels eines Messgerätes
mit einem Prüf-
Aufkleber und/oder einem Barcode- Aufkleber mit einer Identifizierungsnummer
zu versehen. Eine solche Identifizierungsnummer und andere zuvor
eingegebene Geräteinformationen
können
je nach Messgerät
aus diesem in eine PC-Datenbank zwecks Archivierung übertragen werden.
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Bringt
aber ein Prüfer,
ohne eine solche Messung durchgeführt zu haben, die Prüfplaketten
am Baukörper
oder Gerät
an, beispielsweise um Zeit zu sparen oder auch einfach nur versehentlich
oder aus Bequemlichkeit, so ist der elektrische Baukörper ohne
eine solche Messung weiter in Betrieb. Das kann fatale Folgen haben.
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Ein ähnliches
Problem tritt auch auf bei Geräten
zur Signalübertragung
via Licht. Bei Lichtübertragungsstrecken
muss zur Kontrolle eine so genannte Dämpfungsmessung durchgeführt werden. Dadurch
soll sichergestellt werden, dass möglichst wenig Signalstärke auf
der Verbindungsstrecke verloren geht. Auch diese Messungen können vergessen
werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile
zu vermeiden und eine Mess- und Prüfeinrichtung der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, die mit einem Mittel ausgerüstet ist, mit dem alle gerätespezifischen
Daten wie auch durchgeführte
Messungen erfassbar, prüfbar
und speicherbar sind.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst
durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches. Vorteilhafte
Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruches 1 ergeben sich aus den
Merkmalen der Unteransprüche
sowie aus der Beschreibung und der Zeichnung.
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Zeichnung
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Mehrere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Drehstrom- Steckdose als Baukörper
mit einer schematisch dargestellten Mess- und Prüfeinrichtung,
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2 eine
Netzwerk- Steckdose als Baukörper,
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3 eine
Einbau- Schutzkontakt- Steckdose in Seiten- und Vorderansicht,
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4 eine
Schutzkontakt- Steckdose für Hutschienen
und
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5 eine
adaptive Einrichtung für
Lichtwellen.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Ein
Transponder 1 ist in verschiedene elektrische Baukörper eingebaut.
Zur Begriffserklärung
des Ausdruckes " Transponder " sollen hier folgende
Ausführungen
gemacht werden.
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Ein
Transponder (englisch aus Transmitter = Sender und responder = Antwortgeber)
ist ein meist drahtloses Kommunikations-, Anzeige- oder Kontrollgerät, das nach
dem Abfrage- Antwort- System arbeitet, indem es eingehende Signale
aufnimmt und automatisch darauf antwortet. Ein von einem Transponder
empfangenes, codiertes Abfragesignal wird entschlüsselt und
nach der Kennung und sonstigen Informationen des Abfragenden ausgewertet.
Danach wird automatisch ein codiertes, selektiv für den Abfragenden
bestimmtes Antwortsignal mit den gewünschten Informationen ausgesendet,
das beim Abfragenden ebenfalls automatisch entschlüsselt und
ausgewertet wird.
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Bekannt
ist die Verwendung solcher Transponder bei der Flugsicherung als
Sekundär-
Gerät oder
als Freund- Feind- Kennung in einem IFF- Gerät. Solche Transponder können passiv
oder aktiv sein.
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Unter
passiven Transpondern versteht man Systeme, die die zur Kommunikation
und zur Abarbeitung interner Prozesse benötigte Energie ausschließlich aus
dem Feld einer Schreib-/Leseeinheit beziehen. Passive Transponder
arbeiten also energielos.
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Aktive
Transponder verfügen
dagegen über eine
eigene Energieversorgung, oft in Form einer Batterie. Dadurch sind
mit aktiven Transpondern nicht nur größere Kommunikationsreichweiten
zu erzielen, auch die Verwaltung größerer Datenspeicher bzw. der
Betrieb einer integrierten Sensorik ist realisierbar. Neben den
Rein – Formen
passiver und aktiver Systeme existieren auch semiaktive Transponder.
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Als
Anwendung eines passiven Transponders ist die Identifikation eines
Objektes denkbar. So gibt es bereits zur Haustierregistrierung verwendete Chips.
Und aktive Transponder, die eine Lokalisierung, Identifizierung
und Navigation von Flugzeugen erlauben, sind weiter vorne bereits
angesprochen worden.
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Ein
beispielsweise in ein Flugzeug eingebauter Transponder empfängt ein
codiertes Signal einer Überwachungs-
und Kontrollstelle und beantwortet dieses Signal auf einer vorgegebenen
Frequenz mit den erforderlichen Daten, ebenfalls in codierter Form (eingestellter
Transpondercode und Flughöhe
in Fuß).
Dieses Antwortsignal wird von der Überwachungsstelle empfangen
und mit dem Radar- Echo zusammen dargestellt.
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Schließlich ist
es auch bereits bekannt, Transponder bei Fernsehsatelliten zu benutzen,
die einfach ein auf einer Frequenz empfangenes Signal auf einer
anderen Frequenz wieder zurückstrahlen.
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In
Abwandlung der bekannten Anwendung eines Transponders wird nun gemäß der Erfindung ein
Transponder 1 z.B. mit einer Drehstrom-Steckdose 2 zusammengebaut
(vergl. 1). Mit diesem Transponder 1 sind
gerätetechnische
Daten der Steckdose 2 als elektrischem Baukörper 3 zwischen diesem
und einer Mess- und Prüfeinrichtung 4 abgleichbar
und speicherbar.
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Die 2 zeigt
einen elektrischen Baukörper 5,
der als Netzwerk- Dose 6 mit zwei Buchsen ausgestattet
ist. Auch die Daten dieser Netzwerk- Dose 6 sind mittels
des Transponders 1 zwischen dieser und der Mess- und Prüfeinrichtung 4 abgleichbar
und speicherbar.
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Ähnliche
Vorschläge
sind in den 3 und 4 dargestellt.
Dabei zeigt die 3 als elektrischen Baukörper 7 eine
Einbau-Schutzkontakt-Steckdose 8 in Seitenansicht und Vorderansicht, und
die 4 stellt als elektrischen Baukörper 9 eine Schutzkontakt-
Steckdose 10 für
eine Hutschienen-Montage
in Frontansicht dar. Auch deren Daten sind mittels des Transponders 1 zwischen
dieser und der Mess- und Prüfeinrichtung 4 abgleichbar
und speicherbar.
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Schließlich ist
in der 5 eine so genannte Spleißbox (24-fach) als Gerät 11 dargestellt,
die eine adaptive Einrichtung 12 für Lichtwellen ist, deren Lichtwellenleiter
auf der Spleißbox
rangierbar sind.
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Auch
die gerätespezifischen
Daten eines solchen Gerätes 11 sind
zwischen diesem und der Mess- und Prüfeinrichtung 4 abgleichbar
und oder speicherbar.
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Der
weitere Anwendungsbereich solcher Geräte 11 soll nun anhand
einer Vielzahl von Beispielen erläutert werden:
So ist es
denkbar, das Gerät 11 im
Postverkehr zu verwenden, um beispielsweise die Sortierung des Postgutes
zu automatisieren. Oder den Transponder 1 einer Ladenkasse
zuzuordnen, um Verkehrsdaten von Verkaufsartikeln festzuhalten und
gegebenenfalls mit Zusatzdaten zu ergänzen. Beim Einbau in ein Mietgerät können Gerätedaten,
Mietdaten und weitere Historie erfasst und ausgewertet werden. Bei Verwendung
eines Gerätes 11 im
Flugbetrieb ist es möglich,
Flugdaten, Verladestücke
und Besitzer-Daten zu erfassen. Des Weiteren ist es möglich, Daten eines
Zwischenverkaufes eines Gerätes 11 zu
erfassen, z.B. seine Herkunft. Und beim Verschrotten oder beim Recycling
kann kontrolliert werden, ob eine Entsorgungsabgabe bereits bezahlt
worden ist.
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Bei
einem Fahrzeug können
die Fahrzeug-Historie, eingetragene Extras (Fahrzeugbrief), zur
Sicherheit nur in Verbindung mit dem Fahrzeugschlüssel (Schlüsselkennung),
festgehalten werden, wobei der Vorteil gegeben ist, dass solche
Daten bei einem Diebstahl des Fahrzeuges vom Dieb nicht verändert werden
können.
Um dynamische Fahrzeugdaten zu erfassen, kann der Transponder 1 auch
in eine Fahrzeug-Radfelge eingesetzt werden.
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Für die Messung
und Prüfung
von Tauch-Geräten
von Tauchern, insbesondere Sporttauchen, ist der Einbau eines Transponders 1 in
ein Tauch-Gerät denkbar.
Wenn es gelingt, den Transponder 1 als symmetrisches, flaches
Bauteil auszubilden, ist es auch denkbar, ihn in eine DVD, eine
CD oder in einen anderen Datenträger
einzubauen. Dann könne
er z.B. Lizenzdaten erfassen. Bei einer Raubkopie können solche
Daten nicht übertragen
werden, so dass eine Raubkopie sofort als solche zu erkennen ist
und ein derartiges Vergehen vermieden ist.
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In
einer modernen Küche
gibt es viele Elektrogeräte,
wie Elektroherd, Mikrowelle, Küchenmaschine,
Kühlschrank,
Dunstabzugeinrichtung und dergleichen mehr. Auch die Daten solcher
Geräte sind
erfassbar und auswertbar, und die Geräte sind dementsprechend kontrollierbar.
Weiter ist es möglich,
das erfindungsgemäße Geräte 11 in
so genannte „fliegende
Bauteile" wie Zelt-Bauten
oder Karavans einzubauen, um dort installierte Einrichtungen unter
Kontrolle zu halten.
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Medizinische
Einrichtungen in Arztpraxen, Krankenhäusern oder Zahnlabors sind
mit einer Vielzahl elektrischer Geräte ausgestattet. Auch diese Geräte müssen kontrolliert
und gewartet werden. Es liegt auf der Hand, dass auch hier ein Transponder-Einsatz
vorteilhaft ist.
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Bei
der Überwachung
der Betriebsbereitschaft und Unfallsicherheit von Fahrzeugen leistet der
technische Überwachungs-Verein
(TÜV) wertvolle
Hilfe. Miet einem erfindungsgemäßen Gerät 11 können TÜV-Daten,
ASU-Daten oder dergleichen
gemessen und geprüft
und gespeichert werden. Schließlich
ist das Gerät 11 auch
im Rennsport, insbesondere bei Autorennen, verwendbar, um Daten der
Fahrzeuge schnell zu erfassen und auszuwerten.
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Wirkungsweise
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Wird
der mit dem Transponder 1 versehene elektrische Baukörper 3, 5, 7 oder 9 oder
das Gerät 11 zum
Einsatz gebracht, können
die Gerätespezifischen
Daten im Transponder 1 bereits vom Hersteller gespeichert
sein oder vom Inverkehrbringer in einem nachträglichen eingebrachten Transponder 1 gespeichert
werden. Wird jetzt vom Prüfer
die Messung mit einem VDE- Messgerät durchgeführt, können die Daten mit Hilfe des
Transponders 1 direkt an das Messgerät übertragen werden. Dabei muss
allerdings das Messgerät
ein Transponder- Lesegerät
aufweisen. Die übermittelten
Daten können
beinhalten:
- • Prüflingsnummer/Messnummer
- • Messunternummern
bei Mehrfachmessung pro Gerät,
z.B.: Doppelsteckdose, Geräte
mit mehreren Kanälen,
... .
- • Prüfdatum
- • Termin
der Wiederholungsprüfung
- • Prüfungshistorie
der letzten Prüfungen
- • Prüfgerätenummer
- • Prüfer
- • Prüffirma
- • Hersteller
- • Artikelnummer
- • Seriennummer
- • Artikelbezeichnung
- • Baujahr
- • Garantielaufzeit
- • Einbauort/Gebäude/Standort
- • Einbauraum
- • Einbau-Abteilung
- • Inventarnummer
- • Technische
Daten und Größen
- • Spannung
- • Strom
- • Leistung
- • Schutzart
- • Schutzklasse
- • Zulassungskategorie
- • Gefahrenstoffe
- • Erstprüfungsmessergebnisse
- • Masse
-
- 1
- Transponder
- 2
- Drehstrom-
Steckdose
- 3
- elektrischer
Baukörper
- 4
- Mess-
und Prüfeinrichtung
- 5
- elektrischer
Baukörper
- 6
- Netzwerk-
Dose
- 7
- elektrischer
Baukörper
- 8
- Einbau-
Schutzkontakt- Steckdose
- 9
- elektrischer
Baukörper
- 10
- Schutzkontakt-
Steckdose
- 11
- Gerät
- 12
- Einrichtung