DE202006011089U1 - Druckbelastbares Sieb - Google Patents

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Abstract

Sieb (2) mit einer Vielzahl von Sieböffnungen (4) in einer Siebfläche (6), aufweisend eine Mehrzahl hochkant gestellter, nebeneinander angeordneter und bereichsweise (14) miteinander in Anlage befindlicher Blechstreifenlagen (8), wobei die Blechstreifenlagen (8) derart angeordnet sind, dass seitliche Stirnflächen (12) der Blechstreifenlagen (8) im Wesentlichen in der Ebene der Siebfläche (6) angeordnet sind und nicht in Anlage befindliche Bereiche (16) benachbarter Blechstreifenlagen (8) Sieböffnungen (4) definieren.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sieb mit einer Vielzahl von Sieböffnungen in einer Siebfläche und insbesondere ein derartiges Sieb, bei dem ein relativ hoher Druck auf die Siebfläche ausgeübt werden kann.
  • Derartige Siebe werden beispielsweise als Siebkörbe und -bleche für die Papier- und Zellstoffindustrie zur Abwasserreinigung, Faserrückgewinnung und Schlammeindickung, als Filterbleche in chemischen Produktionsanlagen, als Siebkörbe für Saftpressen oder zur Gemüseveredelung in der Nahrungsmittelindustrie oder generell für Sortier- und Filtrationsprozesse eingesetzt, bei denen eine Vielzahl von verglichen mit der Dicke des Siebmaterials kleinen Löchern eingesetzt werden.
  • DE 197 15 173 C2 zeigt als Beispiel eine Schneckenpresse, in der derartige Siebe Verwendung finden. Aus Festigkeitsgründen werden für solche Siebe relativ starke Metallbleche eingesetzt, die zur Ausbildung der Sieböffnungen perforiert werden. Je nach Materialdicke und Größe der Sieböffnungen, Anforderungen an die Herstellungsgenauigkeit bzw. die Akzeptanz von Materialaustrag im Randbereich einer Sieböffnung und Kostenüberlegungen werden verschiedene Perforationsverfahren eingesetzt, beispielsweise Stanzen, Bohren, Laserbohren, Elektronenstrahl-Bohren, Wasserstrahl-Bohren, etc.
  • Die einzelnen Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile. So ist Stanzen ein relativ schnelles und kostengünstiges Verfahren. Seine Anwendbarkeit hat jedoch eine Grenze, sobald die Sieböffnung in den Bereich der Materialstärke oder kleiner kommt. Es lassen sich bei geschickter Wahl der Parameter, z.B. Materialstärke s = 2 mm, Öffnungsdurchmesser d = 2 mm und Teilung, i.e. Abstand Öffnungsmitte zu Öffnungsmitte, t = 4 mm maximal ca. 23 % freier Oberfläche erzielen, d.h. das Verhältnis der Gesamtfläche der Sieböffnungen zur gesamten Siebfläche beträgt etwa 23 %. Durch Bohren lassen sich Sieböffnungen herstellen, die kleiner sind als die Materialstärke, wobei die untere Grenze absolut bei etwa 0,5 mm bis 1 mm Sieböffnungsquerschnitt liegt. Bohren ist relativ aufwendig und kosten intensiv. Auch hier beträgt die maximale Oberfläche ca. 23 % (bei s = 2 mm, d = 1 mm und t = 2 mm). Laserbohren andererseits ist ein relativ schnelles, dafür aber relativ kostenintensives Perforationsverfahren. So wird dieses Verfahren bei Blechdicken größer 2 mm zunehmend unwirtschaftlich. Dazu kommt, dass beim Laserbohren erheblich Energie in das Material eingebracht wird, was zu Verzug führen kann. So werden minimale Stegbreiten durch diesen Energieeintrag vorgegeben. Ähnlich ist die Situation beim Elektronenstrahl-Bohren. Auch dieses Verfahren ist ein relativ schnelles Perforationsverfahren. Es lässt die Herstellung von Sieböffnungen zu, die kleiner sind als die Materialstärke. Allerdings ist dieses Perforationsverfahren auch relativ kostenaufwendig. Die maximale freie Oberfläche beträgt ca. 23 % (bei s = 5 mm, d = 0,5 mm, und t = 1 mm). Eine solche Perforierung mit s = 5 mm, d = 0,5 mm und t = 1 mm lässt sich mit Stanzen und Bohren nicht mehr vernünftig realisieren. All diesen Perforationsverfahren gemein ist ein relativ hoher Materialverlust durch das Perforieren der Sieböffnungen.
  • Aus dem Vorangehenden ergibt sich, dass insbesondere stabilere Siebe aus dickerem Siebmaterial entweder relativ große Sieböffnungen haben oder aber sehr aufwendig in ihrer Herstellung sind. Um dieses Problem zu umgehen, wurde bereits vorgeschlagen, derartige Siebe zweilagig auszubilden, wobei eine erste Lage aus relativ dünnem Material mit relativ kleinen Sieböffnungen von einer zweiten Lage aus einem dickeren Material mit entsprechend größeren Sieböffnungen abgestützt ist. Auch diese Lösung ist relativ aufwendig.
  • Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sieb der genannten Art bereitzustellen, das relativ stabil ist, das ein relativ großes Verhältnis von Gesamtfläche der Sieböffnungen zur Siebfläche aufweist und kostengünstig herstellbar ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Sieb mit einer Vielzahl von Sieböffnungen in einer Siebfläche gelöst, welches eine Mehrzahl hochkant gestellter, nebeneinander angeordneter und bereichsweise miteinander in Anlage befindlicher Blechstreifenlagen aufweist, wobei die Blechstreifenlagen derart angeordnet sind, dass seitliche Stirnflächen der Blechstreifenlagen im Wesentlichen in der Ebene der Siebfläche angeordnet sind und nicht in Anlage befindliche Bereiche benachbarter Blechstreifenlagen Sieböffnungen definieren.
  • Die Größe und Form der Sieböffnungen lässt sich bei der vorliegenden Erfindung durch eine spezielle Formgebung der einzelnen Blechstreifenlagen und die Auswahl der Anlagebereiche benachbarter Blechstreifenlagen im Wesentlichen frei wählen. Es sei darauf hingewiesen, dass diese freie Wählbarkeit unabhängig von der Breite der einzelnen Blechstreifenlagen ist, was einen erheblichen Unterschied zum Stand der Technik darstellt, bei dem die Größe der Sieböffnungen durch die Dicke des Siebs begrenzt ist.
  • Ein derartiges Sieb kann relativ kostengünstig durch die Schichtung einzelner Blechstreifenlagen hergestellt werden. Es ist darüber hinaus sehr steif insbesondere bei einer Belastung rechtwinklig zur Siebfläche, da die Siebfläche von den Stirnseiten der einzelnen Blechstreifenlagen gebildet ist, d.h. die kleinste Fläche der Blechstreifenlagen die Belastung aufnehmen muss, so dass das maximale Flächenträgheitsmoment die Belastung aufnimmt. Zudem stützen sich durch die bereichsweise Anlage benachbarter Blechstreifenlagen diese gegenseitig ab, verhindern dadurch ein seitliches Ausknicken der Blechstreifenlagen und stabilisieren so das gesamte Sieb. Die Siebfläche muss nicht notwendigerweise eben sein. Insbesondere müssen benachbarte Stirnflächen nicht notwendigerweise in Ausrichtung miteinander angeordnet sein. Es kann bevorzugt sein, benachbarte Stirnflächen, soweit das übliche Herstellungstoleranzen zulassen, in einer Ebene vorzusehen, es kann auch möglich sein, benachbarte Stirnflächen mit Abstand voneinander, beispielsweise gestuft, vorzusehen.
  • Die Blechstreifenlagen sind von mindestens einem Blechstreifen gebildet. So ist es möglich, einen Blechstreifen schneckenförmig oder schraubenförmig zu wickeln, oder einen einzigen Blechstreifen zu falten und so die Mehrzahl von Blechstreifenlagen herzustellen, um ein Sieb zu bilden. Es können auch mehrere Blechstreifen für die Herstellung eines Siebs verwendet werden. Es kann für jede einzelne Blechstreifenlagen ein eigener Blechstreifen vorgesehen sein. Für eine Blechstreifenlage können auch mehrere Blechstreifen, z.B. in Längsrichtung aneinander anschließend, vorgesehen sein. Ein Blechstreifen ist vorzugsweise in Längsrichtung derart geformt, dass er relativ zu einer Mittellinie des Blechstreifens hin und her gebogen ist. Es können Täler und Berge aufeinander folgen. Die einzelnen Biegeradien können relativ klein sein, so dass der gebogene Blechstreifen von der Seite betrachtet im Wesentlichen zickzackförmig oder rechteckförmig ist. Die Biegungen können auch mit relativ großen Biegeradien ausgeführt sein, so dass aneinander anschließende Biegungen von der Seite betrachtet vorgesehen sind. Vorzugsweise ist der Blechstreifen sich periodisch wiederho lend geformt. Insbesondere entsprechen aufeinander folgende Täler und Berge jeweils den vorherigen Tälern und Bergen.
  • Die einzelnen Blechstreifenlagen können in Phase nebeneinander angeordnet sein. Dabei kann ein Tal einer Lage in ein Tal einer benachbarten Lage hinein ragen. Bei einer derartigen Ausführung sind seitliche Flanken der Täler jeweils miteinander in Anlage und die Sieböffnung ist zwischen dem Bereich der korrespondierenden Talgründe ausgebildet.
  • Die einzelnen Blechstreifenlagen können auch versetzt zueinander angeordnet sein. Bei einer derartigen Ausbildung sind jeweils Täler einer Blechstreifenlage mit Bergen einer benachbarten Blechstreifenlage in Anlage, so dass die Sieböffnung durch den freien Querschnitt zwischen einem Tal und einem Berg gebildet sind. Die miteinander in Anlage befindlichen Bereiche von zwei benachbarten Blechstreifenlagen können zwischen diesen beiden Extrempositionen variieren.
  • Edelstahl kann als Material für einen Blechstreifen vorgesehen sein. Es können auch andere Metall- oder Nichtmetallmaterialien, beispielsweise Kunststoffbleche, etc. anwendungsabhängig vorgesehen sein.
  • Je nach Anwendung kann die Blechstärke gewählt werden, wobei für typische Anwendungen eine Materialstärke von kleiner als etwa 2 mm, insbesondere im Bereich von zwischen etwa 0,3 und 1,4 mm und insbesondere im Bereich von zwischen etwa 0,5 und 1 mm vorgesehen sein kann. Wie bereits vorangehend ausgeführt, hängt die Größe der Sieböffnungen in erster Linie von der Formgebung der einzelnen Blechstreifenlagen und deren Relativanordnung zueinander ab. Sie ist insbesondere unabhängig von. der Materialstärke. Es ist deshalb möglich, zur Erzielung einer besonders hohen Festigkeit selbst bei relativ kleinen Sieböffnungen eine relativ große Materialstärke zu verwenden. Dazu kommt, dass diese Materialstärke nicht die Dickenrichtung des Siebs bestimmt, sondern im Wesentlichen rechtwinklig zur Dickenrichtung des Siebs ist.
  • Ein Blechstreifen kann eine Breite von zwischen etwa 1 und 15 mm, insbesondere von zwischen etwa 2 und 10 mm, insbesondere von etwa 2 und 8 mm und insbesondere von etwa 2 und 5 mm haben. Es können sämtliche Blechstreifen eines Siebs die gleiche Breite haben, so dass das Sieb über eine gesamte Siebfläche die gleiche Dicke besitzt. Es können auch einzelne Blechstreifenlagen unter schiedliche Breiten besitzen. So ist es möglich, ein im Querschnitt betrachtet keilförmig oder gestuftes Sieb herzustellen. Jedenfalls bestimmt die Breite der einzelnen Blechstreifenlagen im Wesentlichen die Dicke des Siebs und, wie bereits erwähnt, ist die Größe der Sieböffnungen von der Siebdicke im Wesentlichen unabhängig.
  • Benachbarte Sieböffnungen sind voneinander durch Stege getrennt, wobei die Stegbreite in den Bereichen, in denen benachbarte Blechstreifenlagen nicht in Anlage sind, durch die Materialstärke eines Blechstreifens bestimmt ist, und in den Bereichen, in denen benachbarte Blechstreifenlagen in Anlage miteinander sind, die doppelte Materialstärke beträgt. Die Größe der Sieböffnung ist auch unabhängig oder im Wesentlichen unabhängig von der Stegbreite.
  • Das Verhältnis der Breite einer Blechstreifenlage zur Stegbreite bzw. das Verhältnis der Siebdicke zur Stegbreite kann größer sein als etwa 1, insbesondere größer als etwa 1,5, insbesondere größer als etwa 2 und insbesondere größer als etwa 3. Das Verhältnis der Breite einer Blechstreifenlage zu der größten Abmessung einer Sieböffnung kann größer sein als etwa 1, insbesondere größer als etwa 1,5, insbesondere größer als etwa 2 und insbesondere größer als etwa 3.
  • Der Anteil der Gesamtfläche der Sieböffnungen an der gesamten Siebfläche kann größer sein als 25 %, insbesondere größer als 30 % und insbesondere größer als 40 %. Damit ist eine deutliche höhere relative Gesamtfläche der Sieböffnungen möglich, als sie bei den üblichen Perforationsmethoden im Stand der Technik realisierbar ist.
  • Die einzelnen Blechstreifenlagen können lediglich aneinander gelegt sein. Die einzelnen Blechstreifenlagen können an Berührungspunkten auch miteinander verbunden sein, beispielsweise durch Kleben, Schweißen, Verstemmen, etc. Die einzelnen Blechstreifenlagen können in einem Rahmen angeordnet sein. Die Anordnung in einem Rahmen erlaubt es, die einzelnen Blechstreifenlagen miteinander zu verspannen bzw. unter Vorspannung relativ zueinander anzuordnen. Damit lässt sich eine Stabilisierung des Siebs erreichen.
  • Das Sieb kann eine zylinderförmige Gestalt aufweisen. Die einzelnen Lagen können schraubenförmig nebeneinander angeordnet sein. Bei einer solchen Ausbildung ist es möglich, aus einem einzigen Blechstreifen die Mehrzahl von Blech streifenlagen eines Siebs zu bilden.
  • Ein zylinderförmiges Sieb kann einen oberen und einen unteren Abschlussring aufweisen, die mit einer Spanneinrichtung miteinander verspannt sind. Die Spanneinrichtung kann beispielsweise Gewindestangen und Muttern aufweisen.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Filtervorrichtung aufweisend ein erfindungsgemäßes Sieb.
  • Das Sieb der vorliegenden Erfindung kann hergestellt werden durch ein bereichsweises miteinander in Anlage bringen von einer Mehrzahl von hochkant gestellten Blechstreifenlagen derart, dass seitliche Stirnflächen der Blechstreifenlagen im Wesentlichen in der Ebene der Siebfläche angeordnet sind und nicht in Anlage befindliche Bereiche benachbarter Blechstreifenlagen Sieböffnungen definieren. Dazu kann mindestens ein geformter Blechstreifen bereitgestellt werden. Der geformte Blechstreifen kann durch Biegen des Blechstreifens derart, dass er in Längsrichtung relativ zu einer Mittellinie hin und her gebogen ist, hergestellt werden.
  • Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Siebes gemäß einer ersten Ausführungsform;
  • 2 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Siebes gemäß einer zweiten Ausführungsform; und
  • 3 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Siebes gemäß einer dritten Ausführungsform.
  • In den 1 bis 3 erkennt man jeweils einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Siebs 2 mit einer Vielzahl von Sieböffnungen 4 in einer Siebfläche 6. Das Sieb 2 weist eine Mehrzahl hochkant gestellter, nebeneinander angeordneter Blechstreifenlagen 8 auf. Die Blechstreifenlagen haben eine Materialstärke 10, die typischerweise deutlich geringer ist, als die senkrecht zur Zeichenebene orientierte Breite der Blechstreifenlagen 8. Die seitlichen Stirnflächen 12 der Blechstreifenlagen 8 sind im Wesentlichen in der Ebene der Siebfläche 6 angeordnet. Einzelne Blechstreifenlagen 8 sind bereichsweise an Kontaktbereichen 14 miteinander in Anlage. Eine Sieböffnung 4 ist jeweils von Bereichen 16 angrenzender Blechstreifenlagen 8 definiert. Die einzelnen Blechstreifenlagen 8 können von einem oder von mehreren geformten Blechstreifen 18 gebildet sein.
  • Der in 1 gezeigte Blechstreifen 18 bzw. die entsprechenden Blechstreifenlagen 8 sind im Wesentlichen regelmäßig gewellt. Generell sind einzelne Blechstreifenlagen 8 derart geformt, dass sie relativ zu einer Bezugs-Mittellinie 20 hin und her gebogen sind. Dabei entstehen Berge 22 und Täler 24, welche die Sieböffnungen 4 definieren.
  • In den gezeigten Ausführungsformen der 1 bis 3 sind die einzelnen Blechstreifenlagen 8 jeweils in Phase nebeneinander angeordnet, d.h. benachbarte Täler 24 und benachbarte Berge 22 ragen jeweils ineinander und bilden an ihren Flanken die jeweiligen Kontaktbereiche 14. Entsprechend sind die Sieböffnungen 4 von den nicht miteinander in Kontakt befindlichen Bereichen 16 begrenzt. Diese gezeigte Ausführungsform ermöglicht kleinste Sieböffnungen und ist sehr stabil, da die einzelnen Blechstreifenlagen 8 relativ zueinander pro Periode an zwei Kontaktbereichen 14 festgelegt sind. Das erlaubt, die einzelnen Lagen mit Vorspannung zueinander anzuordnen, da sich die einzelnen Lagen praktisch nicht weiter aufeinander zu bewegen können. Es ist auch möglich, aus der in den Figuren gezeigten Positionen die einzelnen Blechstreifenlagen 8 relativ zueinander zu verschieben, bis im Extrembereich die Täler 24 der einen Blechstreifenlage 8 mit den Bergen 22 einer benachbarten Blechstreifenlage 8 in Kontakt sind. Es ist möglich, die Kontaktbereiche 14 über ein Sieb 2 zu variieren, so dass unterschiedlich große oder unterschiedlich geformte Sieböffnungen, beispielsweise von einem Ende zum anderen Ende abnehmende Sieböffnungsgröße, von einem Bereich des Siebs zu einem anderen Bereich des Siebs gegeben sind. Eine solche Variation kann auch durch Änderung der Formgebung der einzelnen Blechstreifenlagen 8 realisiert sein.
  • Das in den Figuren jeweils dargestellte Rechteck 26 ist das sich jeweils wiederholende Einheitsmuster. Die dort schraffierten Bereiche bezeichnen die Durchströmungsfläche eines solchen Einheitsmusters. Deren Verhältnis zur Gesamtfläche definiert die freie Oberfläche oder die relative Durchströmungsfläche. Diese beträgt bei dem Ausführungsbeispiel der 1 etwa 48 %, bei dem Ausführungsbeispiel der 2 etwa 54,3 % und bei dem Ausführungsbeispiel der 3 etwa 40,5 %. Man erkennt in den Figuren jeweils Angaben zu Abmessungen für die Geometrie der einzelnen Blechstreifenlagen und die Blechstreifendicke. So beträgt die Blechstreifendicke oder Materialstärke in der 1 etwa 0,45 mm, in der 2 etwa 0,34 mm und in der 3 etwa 0,26 mm.
  • Man erkennt, dass die Sieböffnungen 4 jeweils eine im Wesentlichen nicht-runde Gestalt aufweisen. Die Berge und Täler der einzelnen Blechstreifenlagen können so geformt sein, dass die Gestalt der Sieböffnungen 4 der runden Gestalt näher kommt.
  • Bei dem Vergleich der 1 bis 3 erkennt man auch, dass unterschiedliche Geometrien für die geformten Blechstreifen eingesetzt werden können und entsprechend zu unterschiedlichen Sieböffnungen 4 führen. So ist in den 1 und 3 eine im Wesentlichen sinusförmige Gestalt gewählt, wobei die der 1 in Längsrichtung deutlich gestaucht ist, wodurch die Sieböffnungen 4 im Verhältnis zu denen der 3 ein gleichmäßigeres Verhältnis von Höhe zu Breite besitzen. Die Sieböffnungen 4 der 3 haben eine schlanke halbmondförmige oder sichelförmige Gestalt, während die der 1 eher eine hutförmige Gestalt haben.
  • Die einzelnen Blechstreifenlagen 8 der 2 sind mehr rechteckförmig gebogen. Entsprechend haben die einzelnen Sieböffnungen 4 eine mehr rechteckförmige Gestalt.
  • Die einzelnen Blechstreifenlagen 8 können mit einer Beschichtung versehen sein. Es ist beispielsweise möglich, die einzelnen Blechstreifenlagen 8 vor dem Zusammensetzen des Siebs 2 zu beschichten. Die Beschichtung kann eine reibungsminimierende Beschichtung sein. Die Beschichtung kann auch nach dem Herstellen des Siebs 2 aufgebracht werden. Bei einer geeigneten Wahl des Beschichtungsmaterials lässt sich durch die Oberflächenspannung, insbesondere bei einem Auftrag, z.B. durch Spitzen, Streichen, Tauchen, etc, auf das zusammengesetzte Sieb, eine ungleichmäßig dicke Beschichtung realisieren. So können insbesondere die Spitzen 26 in den Sieböffnungen 4 von Beschichtungsmaterial ausgefüllt sein, was ein Anhaften, Hängenbleiben etc. von insbesondere Fasermaterialien erschwert. Das Beschichtungsmaterial kann gleichzeitig ein Klebstoff zum Verbinden der einzelnen Blechstreifenlagen 8 sein.

Claims (18)

  1. Sieb (2) mit einer Vielzahl von Sieböffnungen (4) in einer Siebfläche (6), aufweisend eine Mehrzahl hochkant gestellter, nebeneinander angeordneter und bereichsweise (14) miteinander in Anlage befindlicher Blechstreifenlagen (8), wobei die Blechstreifenlagen (8) derart angeordnet sind, dass seitliche Stirnflächen (12) der Blechstreifenlagen (8) im Wesentlichen in der Ebene der Siebfläche (6) angeordnet sind und nicht in Anlage befindliche Bereiche (16) benachbarter Blechstreifenlagen (8) Sieböffnungen (4) definieren.
  2. Sieb (2) nach Anspruch 1, wobei die Blechstreifenlagen (8) von mindestens einem Blechstreifen (18) gebildet ist, der in Längsrichtung relativ zu einer Mittellinie (20) hin und her gebogen ist.
  3. Sieb (2) nach Anspruch 2, wobei der Blechstreifen (18) gewellt ist.
  4. Sieb (2) nach Anspruch 2 oder 3, wobei die einzelnen Blechstreifenlagen (8) in Phase nebeneinander angeordnet sind.
  5. Sieb (2) nach Anspruch 2 oder 3, wobei die einzelnen Blechstreifenlagen (8) versetzt zueinander angeordnet sind.
  6. Sieb (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei Edelstahl als Material für eine Blechstreifenlage (8) vorgesehen ist.
  7. Sieb (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei eine Blechstreifenlage (8) eine Materialstärke von kleiner als etwa 2 mm, insbesondere von zwischen etwa 0,3 und 1,4 mm und insbesondere von zwischen etwa 0,5 und 1 mm hat.
  8. Sieb (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine Blechstreifenlage (8) eine Breite von zwischen etwa 1 und 15 mm, insbesondere von zwischen etwa 2 und 10 mm, insbesondere von etwa 2 und 8 mm und insbesondere von etwa 2 und 5 mm hat.
  9. Sieb (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei benachbarte Sieböffnungen (4) voneinander durch Stege getrennt sind und wobei die Stegbreite quer zur Lagenrichtung mindestens bereichsweise der Materialstärke eines Blechstreifens (18) entspricht.
  10. Sieb (2) nach Anspruch 9, wobei das Verhältnis der Breite einer Blechstreifenlage (8) zur Stegbreite größer als etwa 1, insbesondere größer als etwa 1,5, insbesondere größer als etwa 2 und insbesondere größer als etwa 3 ist.
  11. Sieb (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Anteil der Gesamtfläche der Sieböffnungen (4) an der gesamten Siebfläche größer als 25%, insbesonder größer als 30% und insbesondere größer als 40% ist.
  12. Sieb (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die einzelnen Blechstreifenlagen lediglich aneinander gelegt sind.
  13. Sieb (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die einzelnen Blechstreifenlagen miteinander an Kontaktbereichen (14) verbunden sind.
  14. Sieb (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die einzelnen Blechstreifenlagen (8) in einem Rahmen angeordnet sind und miteinander verspannt sind.
  15. Sieb (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei das Sieb (2) eine zylinderförmige Gestalt aufweist und die einzelnen Blechstreifenlagen (8) schraubenförmig nebeneinander angeordnet sind.
  16. Sieb (2) nach Anspruch 15, ferner aufweisend einen oberen und einen unteren Abschlußring, wobei der obere und der untere Abschlußring und die dazwischenliegenden Blechstreifenanlagen von einer Spanneinrichtung miteinander verspannt sind.
  17. Sieb (2) nach Anspruch 15 oder 16, wobei das zylinderförmige Sieb (2) aus lediglich einem Blechstreifen (18) gewickelt ist.
  18. Filtervorrichtung oder Trennvorrichtung aufweisend ein Sieb (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17.
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