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Die
Erfindung betrifft eine Ladeneinrichtung für Ladengeschäfte, insbesondere
Bäckereien,
mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Ladengeschäfte oder
Verkaufsgeschäfte, z.B.
in Bäckereien,
im Lebensmittelhandel oder dgl. besitzen üblicherweise Ladeneinrichtungen,
die aus ein oder mehreren Einrichtungselementen bestehen. Dies können Möbel, wie
Regalwände
oder Verkaufstheken oder Gerätschaften
wie eingebaute Warenschränke
oder dergl. sein. Bei manchen Ladengeschäften, die z.B. trockene Waren,
wie Brot, Backwaren oder dergl. verkaufen, fallen erhebliche Mengen an
Staub, Bröseln
oder dergl. anderen Rückständen an.
Diese Rückstände werden üblicherweise
mit Schaufel und Besen zusammengekehrt und über den Abfalleimer entsorgt.
Dies ist zeit- und personalaufwändig.
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Die
DE 87 00 706 U1 zeigt
einen Verkaufstresen für
Backwaren mit einem integrierten Staubsauger. Der Staubsauger ist
im Korpus des Tresens angeordnet und hat einen biegeelastischen
und ggf. auch dehnelastischen Saugschlauch, der aus dem Tresenkorpus
herausgezogen werden kann, um außerhalb des Tresens saugen
zu können.
Durch diese Gestaltung sind die Einsatzmöglichkeiten des Staubsaugers
begrenzt. Es gibt nur eine Austrittstelle für den Schlauch nach außen, so
dass nur Bereiche im Umkreis dieser Austrittstelle mit dem Saugschlauch erreicht
werden können.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verbesserungen für Ladengeschäfte und
für die
Abfallentsorgung aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die
beansprucht Ausbildung und Integration eines oder mehrerer Staubsauger
in ein oder mehrere Einrichtungselemente hat den Vorteil, dass sich Staub,
Brösel
und andere Warenrückstände leichter, schneller
und effizienter entfernen lassen. Die Integration bietet ferner
den Vorteil, dass der Staubsauger störungsarm untergebracht und
leicht bedient werden kann. Im Gegensatz zu einem üblichen
transportablen Haushalts-Staubsauger ist die integrierte Saugeinrichtung
im gewerblichen Bereich besser handhabbar und bringt auch eine höhere Leistung.
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Der
Staubsauger kann als ein komplettes Absaugsystem in der Art eines
sogenannten Zentralsaugers ausgebildet sein und besitzt ein oder mehrere
zentrale und in Einrichtungselementen integrierte Saugaggregate,
die über
ein oder mehrere und ggf. einem Netzwerk verzweigte Saugleitungen mit
extern zugänglichen
Anschlussstellen und/oder internen und/oder externen Saugschächten verbunden
sind. Die Saugleistung kann dadurch an verschiedenen Orten der Ladeneinrichtung
zur Verfügung
gestellt und bei Bedarf benutzt und angezapft werden. Mit einem
solchen Saugsystem sind besonders hohe Absaug- und Entsorgungsleistungen
erzielbar. Außerdem
kann die Hygiene gewährleistet sein.
Durch die verschiedenen dezentralen Anschlussmöglichkeiten für mobile
Saugschläuche
mit Saugelementen können
ein Großteil
oder auch alle Bereich des Ladengeschäfts über kurze Anschlusswege erreicht
und gereinigt werden. Hierfür
genügen kurze
Schläuche,
die auch entsprechend leicht bei Nichtbenutzung an geeigneten Stellen
untergebracht und aufbewahrt werden können.
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Die
Anschlüsse
für die
Saugschläuche
sind vorteilhafterweise an den Außenseiten der Einrichtungselemente
angeordnet und sind von außen
leicht zugänglich.
Die Ausbildung als Anschlussdosen mit einem Schalter hat den Vorteil,
dass beim Ankuppeln des Saugschlauchs automatisch das Saugaggregat eingeschaltet
und beim Abkuppeln wieder ausgeschaltet werden kann. Außerdem können die
Anschlussdosen automatische und saugdichte Verschlüsse haben,
um das Ansaugen von Nebenluft zu vermeiden.
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Über einen
externen Ansaugschacht können anderweitig
gesammelte Abfallstoffe, z.B. Kehrgut, an das Saugsystem übergeben
und zentral entsorgt werden. Ein Schalter in diesem Schachtbereich,
z.B. ein Fußschalter
erleichtert die örtliche
Bedienung und Handhabung.
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Interne
Saugschächte
können
im Innenraum der Einrichtungselemente, z.B. im Warenpräsentationsraum,
an Stellen angeordnet werden, wo sich Brösel, Staub und andere Abfallprodukte
bevorzugt sammeln. Derartige Saugschächte können mit einer fernbedienbaren
Abdeckung versehen sein, um auch hier Nebenlufteffekte auszuschließen und
andererseits Schacht- und Absaugfunktion nur bei Bedarf zu nutzen.
Der Staubsauger kann zu diesem Zweck weitere Bedienschalter haben
und insbesondere eine Fernbedienung von Saugschächten auch an schlecht zugänglichen
Stellen ermöglichen.
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Der
Staubsauger ist mit einem Saugaggregat ausgestattet, welches einen
Motor mit einem Saugstromerzeuger, z.B. einem Gebläse, und
einer Abfallaufnahme, z.B. einem Sammelbehälter, insbesondere einem Staubbeutel
aufweist. Der gesamte Staubsauger bzw. das Absaugsystem können lebensmitteltauglich
ausgebildet sein, um den jeweils geltenden Hygiene- und Betriebsvorschriften
im Ladengeschäft
zu genügen.
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In
den Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1:
ausschnittsweise ein Ladengeschäft mit
einer Ladeneinrichtung und einem integrierten Staubsauger in Frontansicht,
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2:
eine geklappte Seitenansicht der Anordnung von 1,
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3:
eine andere Ladeneinrichtung in Form einer Verkaufstheke in Frontansicht
und
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4:
die Verkaufstheke von 3 in Seitenansicht.
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Die
Erfindung betrifft eine Ladeneinrichtung (2) für Ladengeschäfte (1),
in denen beliebige Waren verkauft werden. Im gezeigten und bevorzugten
Ausführungsbeispiel
stellt das Ladengeschäft
(1) eine Bäckerei
dar. Es kann alternativ ein anderes Lebensmittelgeschäft sein.
Die Ladeneinrichtung (2) besteht aus ein oder mehreren
Einrichtungselementen (3, 4), die von beliebiger
Art und Größe sein
können.
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In 1 und 2 ist
ein Einrichtungselement (3) dargestellt, welches als Regalwand
ausgebildet ist und mehrere Warenpräsentationsbereiche aufweist.
Hier werden z.B. trockene Backwaren, wie Brot, Brötchen, Trockengebäck oder
dergl. präsentiert.
Bei diesen Produkten entstehen Abfallstoffe, wie Brösel, Brotkrumen
oder dgl.. Es gibt aber auch Verpackungsrückstände wie Papierreste oder dgl..
Im Ladengeschäft
(1) können
auch andere Abfallprodukte anfallen, desgleichen auch Staub und
sonstige Rückstände.
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Die
Ladeneinrichtung (2) weist ein oder mehrere integrale Staubsauger
(8) auf, die vorzugsweise als stationäre Absaugsysteme in der Art
eines Zentralstaubsaugers ausgebildet sind. Hierbei sind ein oder
mehrere Staubsauger (8) in ein oder mehrere Einrichtungselemente
(3, 4) integriert.
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Der
Staubsauger (8) besteht aus einem Saugaggregat (9)
und ein oder mehreren, vorzugsweise stationären Saugleitungen (10),
die am einen Ende mit dem Saugaggregat (9) verbunden sind
und ggf. untereinander verbunden und in einem Leitungsnetzwerk verteilt
sein können.
Der Staubsauger (8) umfasst ferner ein oder mehrere an
die Saugleitungen (10) anschließbare mobile, elastische Saugschläuche (15)
mit endseitigen Saugelementen (16). 3 zeigt
diese Anordnung. Die Saugelemente (16) können z.B.
Saugrüssel
oder Saugbürsten
sein.
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Die
ein- oder mehrfach vorhandenen Saugleitungen (10) sind
im Korpus (5) des Einrichtungselements (3, 4)
verlegt und z.B. stationär
in Leitungsklemmen, Schächten
oder Kanälen
geführt
oder von diesen gebildet.
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Das
Saugaggregat (9) weist einen steuerbaren Motor, z.B. einen
Elektromotor und einen Saugluftstromerzeuger auf, der z.B. ein Sauggebläse sein kann.
Das Saugaggregat (9) besitzt ferner eine Abfallaufnahme,
die z.B. als Abfallbehälter
oder als Staubbeutel ausgebildet sein kann. Die Komponenten des Staubsaugers
(8) sind lebensmitteltauglich ausgebildet und aus entsprechend
geeigneten Materialien hergestellt.
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Das
Saugaggregat (9) kann im Korpus (5) stationär und starr
angeordnet sein, z.B. in einem Schacht oder einem Schrankabteil
des Einrichtungselements (3, 4). Das Saugaggregat
(9) ist vorzugsweise verborgen angeordnet und von außen zugänglich.
Es kann alternativ in einem Auszug (6) des Möbelteils
beweglich angeordnet sein. In diesem Bereich sind auch die notwendigen
Versorgungsanschlüsse
wie Stromversorgung, Steuerschaltung etc. untergebracht.
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Die
Saugleitungen (10) münden
an den anderen Enden an ein oder mehreren Anschlüssen (11), die von
außen
zugänglich
an den Wänden
des betreffenden Einrichtungselements (3, 4) angeordnet sein
können.
Die Anschlüsse
(11) sind luftdicht verschließbar und erlauben ein Anschließen der
Saugschläuche
(15). Hierfür
können
die Anschlüsse
(11) z.B. als verschließbare Anschlussdosen mit einer Schnellkupplung
ausgebildet sein, wobei der Saugschlauch (15) eine Gegenkupplung
aufweist. Zur besonders einfachen Bedienung können die Anschlüsse (11)
einen integrierten Schalter (12) aufweisen, der beim Ankuppeln
des Saugschlauchs (15) betätigt wird und der mit dem Saugaggregat
(9) verbunden ist. Hierüber
kann über
das An- und Abkuppeln
des Saugschlauches (15) das Saugaggregat (9) automatisch
und ferngesteuert ein- und ausgeschaltet werden. Bei Nichtbenutzung
sind die Anschlussdosen selbsttätig
luftdicht verschlossen.
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In
der Variante von 1 und 2 ist das Saugaggregat
in einem Auszug (6) in einem Unterschrank angeordnet und
mit einem in Inneren der Regalwand (3) verlegten System
von mehreren Saugleitungen (10) verbunden. Die Saugleitungen
(10) können
als starre und im Korpus (5) der Regalwand (3) verlegte
Leitungen ausgebildet sein, wobei für die Anbindung an das bewegliche
Saugaggregat (9) ein elastischer Leitungsabschnitt vorhanden
ist. Die nach links und rechts verteilten Leitungen (10)
münden
an Anschlussdosen (11), die z.B. an den aufrechten Längsholmen
des Regalbereichs frontseitig angeordnet sind. Mit einem hier angekuppelten
Saugschlauch können
die Regalbretter und der Boden des Regalbereichs leicht von Bröseln und
dergl. gereinigt werden. Auch die Anrichte und andere Teile des
Einrichtungselements (3) lassen sich damit reinigen. Das
Absaugsystem kann außerdem
zur Bodenreinigung des Ladengeschäfts (1) verwendet
werden, wobei aus Hygienegründen
andere Saugschläuche
und Saugelemente zum Einsatz kommen.
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In
der Variante von 3 und 4 ist das Einrichtungselement
(4) als Verkaufstheke ausgebildet, die einen Korpus (5)
und einen von Glasscheiben umgebenen Warenpräsentationsraum (18)
aufweist. Das Saugaggregat (9) ist auch hier in einem Auszug
(6) beweglich untergebracht. Ein daneben liegender Schacht
(7) kann als Stauraum für
den elastischen Saugschlauch (15) und das Saugelement (16)
dienen. Hier kann außerdem
ein Teil der ortsfesten Installation des Saugaggregats (9)
untergebracht sein. Die Anschlüsse
(11) sind an der Thekenrückseite im Bedienbereich des
Verkaufspersonals angeordnet und befinden sich z.B. ergonomisch günstig in
Hüfthöhe und in
praktischer Nähe
zu den zu reinigenden Thekenbereichen.
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Die
Rückansicht
der Verkaufstheke (4) von 3 zeigt
einen eingangs erwähnten
externen Saugschacht (13) am Korpus (5) des Einrichtungselements
(4). Der Saugschacht (13) kann z.B. an der Thekenrückseite
und im Bodenbereich angeordnet sein und zur Aufnahme und Entsorgung
von Kehrgut dienen. Im Schachtbereich kann ein Bedienschalter (17),
z.B. ein Fußschalter,
angeordnet sein, mit dem die Schachtabdeckung geöffnet und das Saugaggregat
(9) eingeschaltet werden kann. Umgekehrt kann anschließend die
Abdeckung geschlossen und das Saugaggregat (9) abgeschaltet
werden.
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4 verdeutlicht
in der Seitenansicht eine weitere Variante eines Saugschachts (14),
der in diesem Fall intern am Korpus (5) und z.B. am unteren Ende
des Warenpräsentationsraums
(18) angeordnet ist. Hier sammeln sich die Brösel und
anderen Warenabfälle,
die an den schrägen
Präsentationsböden abrutschen
und z.B. auf der fernsteuerbaren oberen Abdeckung des längs der
Theke verlaufenden Saugschachts (14) liegen bleiben. Durch
ein separaten Bedienschalter (nicht dargestellt) kann der interne
Saugschacht (14) geöffnet
und das Saugaggregat (9) angeschaltet bzw. abgeschaltet
werden. Alternativ kann der Saugschacht (14) nach oben
permanent offen sein und eine steuerbare Abdeckung an der Anschlussstelle
zur Leitung (10) haben. Er dient dann als vertiefter Sammelraum
für die
Brösel und
anderen Warenabfälle.
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4 zeigt
beispielsweise auch die Aggregatanordnung in einem Auszug (6)
und das hier angeschlossene mehrteilige Leitungssystem (10)
mit der Verteilung. Auch die Abluft des Saugaggregats (9)
kann in geeigneter Weise über
eine Leitung im Korpus (5) abgeführt und an geeigneter Stelle
an die Umgebung abgegeben werden.
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Abwandlungen
der gezeigten Ausführungsformen
sind in verschiedener Weise möglich.
Zum einen können
die Einrichtungselemente (3, 4) in anderer Weise
ausgebildet und angeordnet sein. Sie können insbesondere auch mehrfach
vorhanden sein. Alternativen können
sie Festeinbauten, wie Warenschränke
oder dergl. sein. Alternativ können
die Einrichtungselemente (3, 4) jede Art von Einrichtungsmobiliar
sein. Ferner ist es möglich, über eine
entsprechende Leitungsführung
mehrere Einrichtungselemente (3, 4) mit einem
einzigen zentralen Staubsauger (8) zu verbinden und anzuschließen. Ein
Teil der Leitungen (10) kann auch im Ladengeschäft (1) aus
den Einrichtungselementen (3, 4) herausgeführt und
zu anderen Anschlussstellen im Geschäftsraum verlegt sein, um z.B.
Schaufensterbereiche oder dergl. erreichen zu können. Die Leitungen können hierbei
verborgen hinter einer Blende verlegt sein.
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Ferner
ist es möglich,
das Absaugsystem (8) in beliebig geeigneter Weise auszubilden.
In einer einfachen Form kann auf Fernsteuerungen an Anschlüssen (11)
und auf zugehörige
Schlauchadapter zum automatischen Ein- und Ausschalten zu Gunsten
einer konventionellen Schalteranordnung verzichtet werden.
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- 1
- Ladengeschäft, Bäckerei
- 2
- Ladeneinrichtung
- 3
- Einrichtungselement,
Regalwand
- 4
- Einrichtungselement,
Verkaufstheke
- 5
- Korpus
- 6
- Auszug
- 7
- Schacht
- 8
- Staubsauger,
Saugeinrichtung
- 9
- Saugaggregat
- 10
- Saugleitung
- 11
- Anschluss,
Anschlussdose
- 12
- Schalter
- 13
- Saugschacht
extern
- 14
- Saugschacht
intern
- 15
- Saugschlauch
- 16
- Saugelement,
Saugrüssel,
Saugbürste
- 17
- Bedienschalter,
Fußschalter
- 18
- Warenpräsentationsraum