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Bei
Küchenmöbeln ist
unter dem Möbelkorpus
gewöhnlich
ein Sockel angeordnet, der gegenüber
der Möbelfrontplatte
und gegebenenfalls auch gegenüber
der Front des Möbelkorpus
nach hinten versetzt ist und zumeist einen optisch unauffälligen Abschluß des Küchenmöbels zum
Fußboden
bildet. Der Sockel kann sowohl eine tragende Funktion haben als
auch als Blende dienen oder mit einer zusätzlichen Blende versehen sein.
Mehrere Sockel von nebeneinanderstehenden Küchenmöbeln können auch eine gemeinsame Sockelfrontplatte
haben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine neue Sockelfront zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Sockelleuchte für
Sockelfronten von Küchenmöbeln gelöst, die
eine lichtleitende Sockelfrontplatte aufweist, an welcher mindestens
ein Lichtstreubereich ausgebildet ist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Insbesondere
nimmt vorzugsweise der Lichtstreubereich in bezug auf die sichtbare
Vorderfläche der
Sockelfrontplatte nur einen begrenzten Abschnitt ein.
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Vorzugsweise
ist der Lichtstreubereich bandförmig
und erstreckt sich im wesentlich entlang der Längsrichtung der Sockelleuchte.
So kann der Lichtstreubereich beispielsweise ein schmales Band bilden,
welches an jeder Position nur weniger als 10 % der Höhe der Sockelfrontplatte
annimmt. Auch mehrere bandförmige
Bereiche sind denkbar, beispielsweise parallele gerade Streifen
auf unterschiedlichen Höhen
der Sockelfrontplatte.
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Besonders
vorteilhaft ist, daß die
lichtleitende Sockelfrontplatte das in sie etwa aus einer Lichtquelle
eingekoppelte Licht zu dem oder den Lichtstreubereichen leitet und
im wesentlichen nur dort eine Lichtstreuung stattfindet, durch die
das Licht aus der Sockelfrontplatte austreten kann. Das am Lichtstreubereich
gestreute Licht wird dann als weiß oder farbig leuchtender Be reich
wahrgenommen, ohne daß notwendigerweise
an dieser Stelle eine Lichtquelle angeordnet sein muß.
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Beispielsweise
sind an einer oberen Schmalseite der Sockelfrontplatte eine oder
mehrere Lichtquellen angeordnet, deren Licht in die Sockelfrontplatte
eingekoppelt wird. Insbesondere sind beispielsweise die Lichtquellen
so angeordnet, daß ihr Licht
im wesentlichen nur durch die Sockelfrontplatte aus der Sockelleuchte
austreten kann. Insbesondere sind beispielsweise die Lichtquellen
ausschließlich an
der oberen Schmalseite der Sockelfrontplatte angeordnet.
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Mit
der erfindungsgemäßen Sockelleuchte können also
entfernt von der oder den Lichtquellen ein oder mehrere, als leuchtende
Bereiche wahrgenommene Lichtstreubereiche geschaffen werden. Eine Änderung
des Designs der Sockelfrontplatte, etwa durch Variation der Form
oder Anzahl der leuchtenden Bereiche, kann mit unveränderter
Anordnung der Lichtquellen erreicht werden.
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Außerdem sorgt
die Lichtleitung der Sockelfrontplatte für eine gleichmäßigere Verteilung
des in sie eingekoppelten Lichts, so daß bandförmige Lichtstreubereiche mit
homogener Helligkeitsverteilung erreichbar sind.
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Insbesondere
kann die Sockelfrontplatte aus sog. lichtsammelnden Kunststoff gebildet
sein, so daß auch
ohne eine eigene Lichtquelle oder bei ausgeschalteter Lichtquelle
die Lichtstreubereiche als helle Bereiche wahrgenommen wird.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der mindestens eine Lichtstreubereich an der Rückseite
der Sockelfrontplatte ausgebildet. Dabei ist insbesondere hinter
der Sockelfrontplatte ein helles, lichtstreuendes Material angeordnet,
beispielsweise eine Oberflächenbeschichtung
oder Lackierung der Rückseite
der Sockelfrontplatte. Auf diese Weise wird das an der Rückseite
der Sockelfrontplatte gestreute oder gegebenenfalls austretende
Licht, das auf das helle Material fällt, durch die Sockelfrontplatte hindurch
nach vorne gestreut und ist von vorne sichtbar, ohne daß auch auf
der Vorderseite der Sockelfrontplatte ein Lichtstreubereich ausgebildet
sein müßte.
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Vorzugsweise
weist die Sockelfrontplatte an ihrer sichtbaren Vorderfläche eine
einheitlich glatte Oberfläche
auf. Insbesondere unterscheidet sich die Oberfläche am Lichtstreubereich nicht
von der Oberfläche
außerhalb
des Lichtstreubereichs. Die einheitlich glatte Oberfläche kann
beispielsweise so gestaltet sein, daß sie gut abwischbar oder gut
zu reinigen ist. Insbesondere kann durch Anordnung des Lichtstreubereichs
an der Rückseite
der Sockelfrontplatte erreicht werden, daß trotz der einheitlich glatten Oberfläche der
Vorderfläche
der Sockelfrontplatte der Lichtstreubereich deutlich sichtbar ist
und so die erfindungsgemäße markante
Gestaltung der Sockelfrontplatte ermöglicht.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich ein mit mehreren Lichtquellen versehenes Leuchtelement
entlang der oberen Schmalseite der Sockelfrontplatte.
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Vorzugsweise
ist die Sockelfrontplatte oder die Einheit aus Sockelfrontplatte
und Leuchtelement zur Längenanpassung
beliebig ablängbar.
Die Sokkelfrontplatte kann beispielsweise einstückig aus lichtleitendem Kunststoff
hergestellt sein.
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Besonders
bevorzugt weist das Leuchtelement ein Gehäuse auf, welches die obere
Schmalseite der Sockelfrontplatte umschließt. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß das
Licht der Lichtquellen im wesentlichen nur durch die Sockelfrontplatte
hindurch aus der Sockelleuchte austreten kann. Zu diesem Zweck ist
das Gehäuse
vorzugsweise im Querschnitt geschlossen und nur zur Schmalseite
der Sockelfrontplatte hin geöffnet.
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Vorzugsweise
weist das Leuchtelement eine sich entlang der oberen Schmalseite
der Sockelfrontplatte erstreckende Leiterplatte auf, auf der Lichtquellen
in Form mehrerer Leuchtdioden angeordnet sind, und die Leiterplatte
weist wenigstens an einem Ende oder vorzugsweise durchgehend zwei
Kontaktflächen
für einen
in das Leuchtelement einzusteckenden elektrischen Anschluß- oder Verbindungsstecker auf.
Insbesondere weist die Leiterplatte vorzugsweise Kontaktbahnen über ihre
gesamte Länge
auf, die am Ende der Leiterplatte die Kontaktflächen bilden. Somit ist die
Leiterplatte in einem Rastermaß der Leuchtdioden
ablängbar,
und stets bilden wenigstens an einem Ende die Kontaktbahnen die
zwei Kontaktflächen.
Beim Durchtrennen der Leiterplatte können ggf. auch einzelne Leuchtdioden
zerstört
werden, ohnd daß dies
die Funktion beinträchtigt.
Dieser Aufbau hat den besonderen Vorteil, daß durch Ablängen der Leiterplatte und des
Gehäuses
des Leuchtelements sowie der Sockelfrontplatte und etwaiger weiterer
Bauteile der Sockelleuchte die Sokkelleuchte eine beliebig wählbare,
vorgegebene Länge
erhalten kann, wobei durch die Kontaktflächen auf der Leiterplatte mittels
eines Anschlußsteckers
die Stromversorgung erfolgen kann und/oder mittels eines Verbindungssteckers
eine elektrische Verbindung zu einer weiteren Sockelleuchte der
gleichen Art erfolgen kann, die beispielsweise an einer Ecke eines
Küchenmöbels im
rechten Winkel zu der ersten Sockelleuchte angeordnet ist.
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Leuchtdioden
als Lichtquellen sind von hohem funktionellem und ästhetischem
Wert, da sie kleine Abmessungen, eine hohe Lichtausbeute bei geringer
Erwärmung
und eine lange Lebensdauer haben.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem eine
Sockelfront für
ein Küchenmöbel, mit
einer erfindungsgemäßen Sockelleuchte
wie oben beschrieben. Beispielsweise bildet die Sockelleuchte die
Sockelfront.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Frontansicht einer Sockelleuchte;
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2 die
Sockelleuchte gemäß 1 an
einem Küchenmöbel;
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3 einen
Querschnitt durch die Sockelleuchte in gegenüber 1 vergrößerter Darstellung;
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4 einen
Querschnitt durch ein Leuchtelement der Sockelleuchte;
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5 und 6 eine
Vorderansicht und eine Seitenansicht eines Anschlußsteckers.
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Die
in den 1 und 3 gezeigte Sockelleuchte hat
eine in 1 großflächig sichtbare lichtleitende
Sockelfrontplatte 10, an deren oberem Ende ein Leuchtelement 12 angeordnet
ist.
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Die
Sockelfrontplatte 10 besteht aus Polymethylmethacrylat
und weist an ihrer in 3 rechts zu sehenden Rückseite
an den mit Pfeilen A gekennzeichneten Positionen bandförmige Lichtstreubereiche 14 auf.
Die Lichtstreubereiche 14 sind auf unterschiedlichen Höhen der
Sockelfrontplatte 10 angeordnet und bilden zueinander parallel
verlaufende gerade Streifen. Wie in 1 zu sehen
ist, verlaufen die bandförmigen
Lichtstreubereiche 14 parallel zur Längsrichtung B der Sockelleuchte.
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An
der Rückseite
der Sockelfrontplatte ist ein helles, lichtstreuendes Material in
Form einer Hartschaumplatte 16 mit matter, weißer Oberfläche angeordnet.
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Das
obere Ende der Sockelfrontplatte 10 ist in einer Nut eines
Gehäuses 18 des
Leuchtelements 12 aufgenommen, so daß die obere Schmalseite der Sockelfrontplatte 10 im
Inneren des Gehäuses 18 angeordnet
ist. Im Gehäuse 18 ist
an geeigneten Profilierungen seiner Innenwand eine schmale Leiterplatte 20 parallel
zur oberen Schmalseite der Sockelfrontplatte 10 gehalten.
Auf der Leiterplatte 20 sind der Sockelfrontplatte zugewandte
Leuchtdioden 22 angeordnet, deren Licht im wesentlichen
im rechten Winkel zur Oberfläche
in die Sockelfrontplatte 10 eingekoppelt wird. Die Leuchtdioden 22 dienen
so als Lichtquellen für
die Sockelleuchte.
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An
der unterhalb des Leuchtelements 12 sichtbaren Vorderfläche 24 der
Sockelfrontplatte ist deren Oberfläche einheitlich glatt und/oder
mit einer abriebfesten Beschichtung versehen, so daß dort kein
Licht gestreut wird und die Oberfläche gut abwischbar ist. Das
aus den Leuchtdioden 22 stammende, in die Sockelfrontplatte
eingekoppelte Licht wird im wesentlichen an den bandförmigen Lichtstreubereichen 14 an
ihrer Rückseite
gestreut. Das gestreute Licht fällt
auf das helle, lichtstreuende Material der Oberfläche der
Hartschaumplatte 16 und wird so durch die Sockelfrontplatte 10 hindurch
nach vorne gestreut, so daß an
den Lichtstreubereichen 14 leuchtende Bereiche von vorne
sichtbar sind. Entsprechend den Lichtstreubereichen 14 sind
die leuchtenden Bereiche jeweils auf einen schmalen, bandförmigen Höhen abschnitt
der sichtbaren Vorderfläche 24 der
Sockelfrontplatte 10 begrenzt. Die Hartschaumplatte 16 verwehrt
zugleich den Blick in den dahinter liegenden Sockelhohlraum.
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Die
Sockelfrontplatte 10 ist an ihrem unteren Ende mattiert
und mit einer elastischen Dichtlippe 26 versehen, mit der
sich die gesamte Leuchte auf dem Boden abstützt.
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2 zeigt
eine Anordnung der Sockelleuchte an einem Sockel 28 eines
Küchenmöbels 30, an
welchem sie beispielsweise mittels beidseitigem Klebeband oder einer
anderen lösbaren
Verbindung befestigt ist. Die Sockelleuchte bildet hier die Sockelfront.
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4 zeigt
eine Detailansicht einer Stirnseite des Leuchtelements 12.
An der Oberseite der Leiterplatte 20 verlaufen durchgehend
zwei parallele Kontaktbahnen 32, über die die Stromversorgung
der Leuchtdioden 22 erfolgt. An den beiden gegenüberliegenden
Platten der Leiterplatte 20 wirken die Kontaktbahnen 32 jeweils
als Kontaktflächen
für einen
in 5 von vorne und in 6 von der
Seite dargestellten elektrischen Anschluß- oder Verbindungsstecker 34.
Der Stecker 34 ist bis zu einer Anschlagfläche 36 in
eine entsprechend geformte Aufnahme des Gehäuses 18 einsteckbar,
wobei zwei Federkontakte 38 jeweils mit den von den Kontaktbahnen 32 gebildeten
Kontaktflächen
in Kontakt treten. Mittels eines solchermaßen geformten Steckers 34 erfolgt über ein Zuleitungskabel
die Stromversorgung der Sockelleuchte. Durch eine asymmetrische
Form des Steckers 34 und des dazu komplementären Profils
des Gehäuses 18 wird
ein Verpolungsschutz erreicht. Über
einen für
das andere Ende des Leuchtelements 12 passend geformten,
d. h. spiegelsymmetrisch zum Stecker 34 aufgebauten Verbindungsstecker, der über ein
Verbindungskabel mit einem weiteren Anschlußstecker 34 verbunden
ist, können
mehrere Leuchtelemente 12 und somit mehrere erfindungsgemäße Sockelleuchten
hintereinander geschaltet werden.
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Die
gesamte Einheit aus Sockelfrontplatte 10, Gehäuse 18,
Leiterplatte 20 und hartschaumplatte 16 ist auf
ihrer Länge
an beliebigen Positionendurchtrennbar, so daß die Länge der Leuchte durch Verkürzen beliebig
wählbar
ist. Dabei wird durch die Kontaktbahnen 32 erreicht, das
an jedem durch Ablängen
des Gehäuses 18 und
Durchtrennen der Leiterplatte 20 entstandenen Ende des
Leuchtelements 12 stets die Kontaktflächen für den Stecker 34 bzw. den
dazu symmetrischen Stecker vorhanden sind.
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Die
erfindungsgemäße Sockelleuchte
ist somit einfach zu verarbeiten und an die gewünschte Länge anzupassen und ermöglicht dennoch
eine vielfältige
und ausdrucksstarke optische Gestaltung der Sockelfront mit mehreren
visuell voneinander getrennten leuchtenden Bereichen.