DE202006009373U1

DE202006009373U1 - Vorrichtung zur Stimulation eines Knochenskeletts

Info

Publication number: DE202006009373U1
Application number: DE202006009373U
Authority: DE
Original assignee: LUETKE WENNING JUERGEN; Luetke-Wenning Juergen
Current assignee: LUETKE WENNING JUERGEN; Luetke-Wenning Juergen
Priority date: 2005-08-17
Filing date: 2006-06-13
Publication date: 2006-08-17
Anticipated expiration: 2016-06-14

Abstract

Vorrichtung (10) zur Stimulation eines Knochenskeletts mit einer schwingenden Plattform (12), die in einer wenigstens annähernd horizontalen Ebene schwingbar gelagert ist, wobei sämtliche Punkte der Plattform (12) eine geschlossen umlaufende Bahn beschreiben.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stimulation eines Knochenskeletts mit einer schwingenden Plattform.
Aus dem Stand der Technik sind allgemein so genannte Vibrationstrainingsgeräte bekannt, die im Rahmen der Physiotherapie eingesetzt werden, um die Muskulatur einer Person zu trainieren. Dabei wird durch die Vibrationen die Muskulatur stimuliert, so dass sich die Muskeln zunehmend anspannen oder lockern. Die Nutzung solcher Vibrationstrainingsgeräte zur Stimulation des Knochenskeletts ist hingegen kaum bekannt.
Deshalb schlägt die Erfindung eine Vorrichtung zur Stimulation eines Knochenskeletts mit einer schwingenden Plattform vor, die in einer wenigstens annähernd horizontalen Ebene schwingbar gelagert ist, wobei sämtliche Punkte der Plattform eine geschlossen umlaufende Bahn beschreiben. Auf diese Weise werden Kräfte erzeugt, die auf das Knochenskelett wirken und somit einen Abbau einzelner Knochen vermeiden und sogar einen Aufbau von Knochen- und Knorpelsubstanz unterstützen. Folglich kann die Vorrichtung ein Voranschreiten einer Osteoporose hemmen und sogar umkehren. Weiterhin können mit der Vorrichtung bei Arthrose und rheumatischen Beschwerden Schmerzen gelindert werden, der Stoffwechsel in den Knochen stimuliert und die Knochendichte erhöht werden. Ferner wird der Stoffwechsel in den Gelenken verbessert, wodurch Gelenkknorpel und Gelenkschmiere aufgebaut werden. Somit kann sich der Bewegungsapparat, beispielsweise nach Operationen oder durch altersbedingten Verschleiß, schneller regenerieren. Die von der Vorrichtung erzeugte Wirkung auf den Körper und sein Knochenskelett, entspricht den Taijiquan-Prinzipien und hat auch eine Entspannung der Muskeln zur Folge.
Die genannten Wirkungen treten besonders ausgeprägt auf, wenn die geschlossen umlaufende Bahn ein Kreis oder eine Ellipse ist.
Damit alle Punkte der Plattform die geschlossen umlaufende Bahn beschreiben können, kann die Plattform mit einem einen Exzenter aufweisenden Antrieb angetrieben werden.
Besonders bei der physiotherapeutischen Behandlung des Bewegungsapparates kann es sinnvoll sein, wenn man die Exzentrizität auf bestimmte Werte einstellen kann. So ist es zum Beispiel möglich, bei abgenutzten Gelenken oder bei zurückgehender Knochensubstanz die Exzentrizität auf jeweils bevorzugte Werte einzustellen. Zur Erzeugung der beschriebenen Wirkungen ist es vorteilhaft, wenn die Exzentrizität in einem Bereich zwischen 1,5 Millimetern und 1,7 Millimetern liegt. Eine Exzentrizität von 1,6 Millimetern wird in der Praxis meistens bevorzugt.
Um die beschriebenen Wirkungen optimal erzeugen zu können, kann die Umlaufrichtung der geschlossen umlaufenden Bahn entgegen der Erddrehung verlaufen. Folglich ist es vorteilhaft, wenn die geschlossen umlaufende Bahn auf der Nordhalbkugel linksherum und auf der Südhalbkugel rechtsherum verläuft.
Zweckmäßigerweise weist der Antrieb einen Elektromotor auf, der mit einer Kurbel verbunden sein kann und somit die Exzentrizität erzeugt.
Abhängig von der jeweils durchgeführten Behandlung kann die Drehzahl des Antriebes auf einen bestimmten Wert einstellbar sein. Zur Erzeugung der beschriebenen Wirkungen hat sich ein Drehzahlbereich zwischen 600 und 850 U/min als besonders wirksam erwiesen. Eine Drehzahl von 750 U/min wird in der Praxis meistens bevorzugt.
Zur Entlastung des Physiotherapeuten und/oder einer zu behandelnden Personen kann die Vorrichtung eine Zeitschaltuhr zum automatischen Abschalten des Antriebes aufweisen.
Die Vorrichtung kann an ein elektrisches Hausnetz angeschlossen werden. Zusätzlich oder alternativ ist es jedoch auch möglich die Vorrichtung mit einem Akkumulator auszustatten, so dass sie auch unabhängig vom elektrischen Hausnetz betrieben werden kann.
Die Plattform kann in den Bereichen ihrer Ecken mit elastischen Verbindungselementen an einem kastenförmigen Unterbau befestigt sein. Die elastischen Verbindungselemente können vorzugsweise aus Gummi gefertigt sein. Sie ermögli chen neben der Befestigung der Plattform an dem Unterbau auch eine erforderliche Bewegungsfreiheit der Plattform für ihre Schwingungsbewegungen relativ zum Unterbau.
Um die Drehbewegung des Antriebes möglichst reibungsfrei auf die Plattform übertragen zu können, kann die Vorrichtung mit einem Wälzlager, das vorzugsweise ein Kugellager oder ein Rollenlager sein kann. Es ist vorteilhafterweise an der Unterseite der Plattform angeordnet. Zur Erzeugung der Schwingungsbewegung ist es zweckmäßig, das Wälzlager außerhalb des Mittelpunktes der Plattform anzuordnen. Alternativ kann zur Erzeugung der Schwingungsbewegung auch ein im Mittelpunkt der Plattform angeordnetes Wälzlager verwendet werden, bei dem ein Lagerinnenring exzentrisch zu einem Lageraußenring angeordnet ist. Ferner kann das Wälzlager ein Pendelrollenlager oder ein Pendelkugellager sein. Solche Pendelrollenlager oder Pendelkugellager haben eine höhere Lebensdauer, wenn die Person, wie dies im Regelfall passiert, außermittig auf der Plattform steht.
Der Unterbau ist robust und vom Design her ansprechend, wenn er aus mehrschichtigen Holzplatten aufgebaut ist. Aus demselben Grund kann auch die Plattform eine mehrschichtige Holzplatte aufweisen. Die Holzplatten können aus Buchenholz gefertigt oder Buchenholzimitate sein. Alternativ kann der Unterbau und/oder die Plattform aus Kunststoff gefertigt sein.
Damit die zu behandelnde Person auf der Vorrichtung einen sicheren Halt hat, kann auf der Plattform eine rutschfeste Matte angeordnet sein.
Die Vorrichtung kann ein Haltegeländer aufweisen, an dem sich die Person während der Behandlung festhalten kann. Das Haltegeländer kann entweder neben der Vorrichtung aufgestellt werden oder am Unterbau oder an der Plattform befestigt sein. In der Praxis bewährt sich besonders gut ein barrenartiges Haltegeländer, das neben die Vorrichtung gestellt werden kann.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Im Einzelnen zeigen:
1a und 1b eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung in zwei verschiedenen Betriebsarten;
2 eine Schnittansicht durch die Vorrichtung;
3 eine Ansicht unter eine Plattform.
Die 1a und 1b zeigen eine Vorrichtung 10 zur Stimulation eines Knochenskeletts einer Person 11. Die Person 11 kann während der Stimulation ihres Knochenskeletts auf einer schwingenden Plattform 12 stehen (siehe 1a) oder sitzen (siehe 1b). Die Plattform 12 schwingt in einer horizontalen Ebene, wobei alle Punkte der Plattform 12 eine geschlossen umlaufende Bahn beschreiben. Die Schwingungen der Plattform 12 werden auf die Person 11 übertragen, wobei die Umlaufrichtung der geschlossen umlaufenden Bahn vorzugsweise entgegen der Erddrehung verläuft. Folglich verläuft die Umlaufrichtung der geschlossen um laufenden Bahn auf der Nordhalbkugel linksherum und auf der Südhalbkugel rechtsherum. Durch die auf diese Weise erzeugten Schwingungen wirken auf das Knochenskelett der Person 11 Kräfte, die einen Abbau einzelner Knochen vermeiden und sogar einen Aufbau von Knochen- und Knorpel substanz unterstützen.
Damit die Person 11, während die Plattform 12 schwingt, ihre Position stabil halten kann, ist auf der Plattform 12 eine rutschfeste Matte 13 vorgesehen.
Unterhalb der Plattform 12 ist ein kastenförmiger Unterbau 14 vorgesehenen, der einen Antrieb 20 enthält (siehe 2). Der Antrieb 20 ist vorzugsweise ein Elektromotor, der mit einem Exzenter 21, der beispielsweise eine Kurbel sein kann, ausgerüstet ist. Der Exzenter 21 erzeugt die geschlossen umlaufende Bahn, auf der die Plattform 12 mit der Person 11 schwingt.
An der Plattform 12 ist ein Wälzlager 22 angeordnet, auf welches die exzentrische Schwingbewegung des Antriebs 20 übertragen wird (siehe 2 und 3).
Die Plattform 12 ist mit elastischen Verbindungselementen 23 am Unterbau 14 befestigt. Die elastischen Verbindungselemente 23 ermöglichen außerdem der Plattform 12 die erforderliche Bewegungsfreiheit, um die Schwingungsbewegung relativ zum Unterbau 14 auszuführen.
Die elastischen Verbindungselemente 23 sind mit Schrauben 24 und 25 am Unterbau 14 fixiert (siehe 2 und 3).

10: Vorrichtung
11: Person
12: Plattform
13: Matte
20: Antrieb
21: Exzenter
22: Wälzlager
23: Verbindungselement
24: Schraube
25: Schraube

Claims

Vorrichtung (10) zur Stimulation eines Knochenskeletts mit einer schwingenden Plattform (12), die in einer wenigstens annähernd horizontalen Ebene schwingbar gelagert ist, wobei sämtliche Punkte der Plattform (12) eine geschlossen umlaufende Bahn beschreiben.
Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossen umlaufende Bahn ein Kreis oder eine Ellipse ist.
Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (12) mit einem einen Exzenter (21) aufweisenden Antrieb (20) antreibbar ist.
Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzentrizität auf bestimmte Werte einstellbar ist.
Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufrichtung der geschlossen umlaufenden Bahn entgegen der Erddrehung verläuft.
Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (20) einen Elektromotor aufweist.
Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Antriebes (20) auf einen bestimmten Wert einstellbar ist.
Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Zeitschaltuhr zum automatischen Abschalten des Antriebes (20) aufweist.
Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Anschluss an ein elektrisches Hausnetz und/oder einen Akkumulator aufweist.
Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (12) in den Bereichen ihrer Ecken mit elastischen Verbindungselementen (23) an einem kastenförmigen Unterbau (14) befestigt ist.
Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Wälzlager (22) aufweist.
Vorrichtung (10) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (12) und/oder der Unterbau (14) aus mehrschichtigen Holzplatten aufgebaut ist.
Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Plattform (12) eine rutschfeste Matte (13) angeordnet ist.
Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Haltegeländer aufweist.