-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Gliederschürze, insbesondere zur Abdeckung
bewegbarer Werkzeugmaschinenteile, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
-
Derartige
Gliederschürzen
werden verwendet, um Führungsbahnen
von Werkzeugmaschinen vor Verschmutzungen wie z. B. Späne und Kühlmittel zu
schützen,
und um die Unfallgefahr durch versehentliches Hineingreifen durch
das Bedienpersonal zu verhindern.
-
Eine
bekannte Lösung
einer derartigen Gliederschürze
ist in der
DE 40 33
541 A1 offenbart. Gemäß
1,
auf die jetzt schon Bezug genommen wird, zeigt die
DE 40 33 541 A1 eine Gliederschürze
2,
die aus einer Vielzahl von miteinander gelenkig verbundenen Gliedern
4,
6 besteht.
Die Glieder
4,
6 haben jeweils einen Gelenkvorsprung
8,
der mit einer Gelenkaufnahme
10 eines benachbarten Gliedes
zusammenwirkt, wobei die Glieder
4,
6 mit ihren
Außenflächen
12,
14 einem
Arbeitsraum einer Werkzeugmaschine zugewandt sind. Der Gelenkvorsprung
8 hat
einen Kopfabschnitt
16, der über einen Verbindungsabschnitt
18 an
einer Längsseite
befestigt ist. Die Gelenkaufnahme
10 hat zwei Greiferelemente
20,
22,
die eine Ausnehmung
24 zur Aufnahme des Gelenkvorsprungs
8 begrenzen.
In der dargestellten Streckstellung liegt eine Begrenzungsfläche
26 des verlängerten
Greiferelements
20 an dem Verbindungsabschnitt
18 an,
wobei zwischen den Außenflächen
12,
14 der
Glieder
4,
6 eine etwa v-förmige Vertiefung
28 ausgebildet
ist.
-
Problematisch
bei dieser bekannten Lösung ist,
dass das den runden Kopfabschnitt 16 umgreifende Maul,
das durch die beiden Greiferelemente 20, 22 gebildet
ist, bei Zugbelastungen aufgeweitet werden kann, so dass ein nicht
akzeptables Spiel in der Gliederschürze entsteht oder die Glieder
bei ungünstigen
Betriebsbedingungen abschnittsweise außer Eingriff gelangen können.
-
Dem
gegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gliederschürze zu schaffen,
mit der hohe Zugkräfte übertragbar
sind.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Gliederschürze mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
-
Erfindungsgemäß haben
die Glieder jeweils eine Haltefläche
und eine Anschlagfläche.
Die Haltefläche
und die Anschlagfläche
zweier benachbarter Glieder sind in Streckstellung der Gliederschürze derart
miteinander in Anlage bringbar, dass Zugkräfte, die in Richtung der Strecklage
der Gliederschürze verlaufen, über die
Haltefläche
und die Anschlagfläche
in die benachbarten Glieder eingeleitet werden und ein Aufweiten
des Mauls und somit ein versehentliches Trennen bzw. Auseinanderziehen
der benachbarten Glieder verhindert wird. Insbesondere verlaufen
die Haltefläche
und die Anschlagfläche
im Wesentlichen senkrecht zur Zugrichtung, d.h. zur Strecklage,
der Gliederschürze.
-
Die
Haltefläche
ist vorzugsweise an der Gelenkaufnahme ausgebildet und bildet die
Seitenfläche
einer an der Gelenkaufnahme ausgebildeten Aussparung.
-
Die
Anschlagfläche
kann an einem an einem Gelenkvorsprung ausgebildeten Vorsprung vorgesehen
sein, der in die Aussparung eintaucht.
-
Bei
einer bevorzugten Lösung
wird das Auf weiten des Mauls in der Endschwenkstellung dadurch
verringert, dass eine Stirnfläche
eines Greiferelementes in Anlage an einen Verbindungsabschnitt des
Gelenkvorsprungs des anderen Glieds gelangt, wobei auch eine rückwärtige Anschlagfläche des Vorsprungs
in Anlage an einer Stirnfläche
der Aussparung steht.
-
Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, am Gelenkvorsprung eines
Gliedes zusätzlich
zu dem erst genannten Vorsprung einen weiteren Vorsprung vorzusehen,
der in eine entsprechende Aussparung des anderen Glieds eintaucht, so
dass in einer Endschwenkstellung ebenfalls hohe Zugkräfte übertragen
werden können.
-
Zur
Axialsicherung können
in die Gelenkaufnahme jedes Glieds stirnseitig Stopfen eingesetzt werden,
die vorzugsweise mit Presspassung ausgeführt sind. Diese Presspassung
lässt sich
auf besonders einfache Weise durch eine Rändelung ausbilden.
-
Sonstige
vorteilhafte Ausführungsformen sind
Gegenstand weiterer Ansprüche.
-
Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung anhand schematischer Darstellungen näher erläutert. Es
zeigen
-
1 eine
Vorderansicht einer bekannten Gliederschürze,
-
2 eine
Vorderansicht einer Ausführungsform
einer Gliederschürze,
-
3 eine
einzelnes Glied der Gliederschürze
aus 2,
-
4 ein
Glied einer zweiten Ausführungsform
einer Gliederschürze,
-
5 ein
Glied einer dritten Ausführungsform
einer Gliederschürze,
-
6 ein
Glied einer vierten Ausführungsform
einer Gliederschürze,
-
7 einen
Ausschnitt einer Gliederschürze in
Drehstellung,
-
8 einen
Ausschnitt einer Gliederschürze in
Streckstellung,
-
9 ein
Glied einer fünften
Ausführungsform
einer Gliederschürze,
-
10 ein
Glied einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einer Gliederschürze,
-
11 zwei
abschnittsweise dargestellte Glieder aus 10 in
Drehstellung,
-
12 zwei
abschnittsweise dargestellte Glieder aus 10 in
Streckstellung,
-
13 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Gliederschürze
und
-
14 eine
Axialsicherung für
Gliederschürzen
gemäß den 1 bis 13.
-
Gemäß 2 weist
eine erfindungsgemäße Gliederschürze 2 eine
Vielzahl von Gliedern 4, 6 auf, die über an ihren
Längsbereichen
komplementär ausgebildeten
Gelenkvorsprüngen 8 und
Gelenkaufnahmen 10 um eine Drehachse 30 gelenkig
miteinander verbunden sind. Die benachbarten Glieder 4, 6 weisen
jeweils eine Kontaktfläche 32 und
eine Anlagefläche 34 auf,
die in der dargestellten Streckstellung flächig miteinander in Anlage
gebracht sind, so dass die Glieder 4, 6 mit ihren
Außenflächen 12, 14 eine
glatte Großfläche 36 bilden.
Erfindungsgemäß liegen
die Kontaktfläche 32 und
die Anlagefläche 34 in
einer Vertikalebene 38 der Drehachse 30, so dass bei
einer Verdrehung der Glieder 4, 6 nur ein minimaler
Spalt zwischen den Außenflächen 12, 14 ausgebildet
ist. Eine detaillierte Betrachtung der Glieder 4, 6 erfolgt
anhand von 3.
-
3 zeigt
eine vergrößerte Darstellung
des Gliedes 4 aus 2. Da die
Glieder 4, 6 der Gliederschürze 2 identisch aufgebaut
sind, gilt die Beschreibung des Gliedes 4 für sämtliche
Glieder der Gliederschürze 2.
-
Das
Glied 4 hat einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
mit zwei entgegengesetzten Längskanten,
an denen ein Gelenkvorsprung 8 bzw. eine komplementäre Gelenkaufnahme 10 angeordnet
sind. Der Gelenkvorsprung 8 und die Gelenkaufnahme 10 sind über eine
Außenfläche 12 und
eine entgegengesetzte Innenfläche 40 voneinander
beabstandet, wobei in Streckstellung der Gliederschürze 2 die
Außenfläche 12 einen
Arbeitsraum einer Werkzeugmaschine begrenzt. Zur Gewichtsreduzierung ist
in dem Glied 4 ein Innenraum 42 ausgebildet, der bei
einem in Querrichtung verbreiterten Glied 4 gemäß 6 über einen
Steg 74 in zwei Teilräume 42a, 42b unterteilbar
ist.
-
Auf
einer dem Arbeitsraum zugewandten Innenraumfläche sind eine Vielzahl von
Erhebungen 82 ausgebildet, so dass bei einer Laserbearbeitung
ein Laserstrahl, der einen die Außenfläche bildenden Körperabschnitt 84 des
Glieds 4 durchdrungen hat, an der Innenraumfläche gestreut
bzw. abgelenkt wird.
-
Der
Gelenkvorsprung 8 hat einen Kopfabschnitt 16,
der über
einen Verbindungsabschnitt 18 von einer Längsseite 46 in
Querrichtung beabstandet ist. Die Längsseite 46 ist konkav
ausgebildet, wobei sie über
den Verbindungsabschnitt 18 in eine innenflächennahe
Teilfläche 48 und
eine außenflächennahe
Teilfläche 50 unterteilt
ist. Der Verbindungsabschnitt 18 hat eine Unterfläche 52 und
eine Oberfläche 54 die
jeweils schräg
zur Querachse des Gliedes 4, vorzugsweise um etwa 5*, angestellt
sind, so dass sich der Verbindungsabschnitt 18 in Richtung
des Kopfabschnitts 16 erweitert. Der Kopfabschnitt 16 bildet
mit seiner Außenumfangsfläche 56 und
der Unter- bzw. Oberfläche 52, 54 sowie
den Teilflächen 48, 50 zwei
bogenförmige
Freiräume 58, 60 zur
Aufnahme von Greiferelementen 20, 22 der Gelenkaufnahme 10 eines
benachbarten Gliedes.
-
Die
Drehachse 30 entspricht der Mittelachse der Längsbohrung 44 und
liegt bei horizontaler Einbaulage der Gliederschürze in einer Vertikalebene 38 (Ansicht
nach 3), die sich im Wesentlichen senkrecht zur Außenfläche 12 erstreckt.
Die Außenfläche 12 ist
in Querrichtung bis zur Vertikalebene 38 verlängert, so
dass eine Gelenknase 62 ausgeformt ist. Die Gelenknase 62 hat
eine Stirnfläche,
die der Kontaktfläche 32 entspricht.
Die Stirn- bzw. Kontaktfläche 32 liegt
in der Vertikalebene 38 und verbindet die Außenfläche 12 mit
der außenflächennahen
Teilfläche 50.
-
In
dieser Ausführungsform
ist die Kontaktfläche 32 als
eine Vertikalfläche
ausgebildet, jedoch ist es auch vorstellbar und vorteilhaft, die
Kontaktfläche, wie
in den 4 und 5 gezeigt, als eine Schrägfläche 32a auszubilden,
die von der Vertikalebene 38 geschnitten wird. Dabei kann
sich gemäß 4 die Kontaktfläche 32 über die
Vertikalebene 38 nach rechts hinauserstrecken oder gemäß 5 gegenüber dieser
zurückgesetzt
sein.
-
Die
Gelenkaufnahme 10 hat zwei bogenförmige Greiferelemente 20, 22 die
abschnittsweise eine kreisförmige
Ausnehmung 24 begrenzen. Die Ausnehmung 24 ist über einen
Längsspalt 64 seitlich geöffnet, der
von gegenüberliegenden
Begrenzungsflächen 66, 68 der
Greiferelemente 20, 22 begrenzt ist. Der Längsspalt 64 ist
gemäß der Darstellung
in der 3 nach unten geneigt, so dass das gemäß der Darstellung
in der 3 untere Greiferelement 20 verkürzt und
das obere Greiferelement 22 verlängert ist. Das verkürzte Greiferelement 20 hat
eine äußere Bogenfläche 70,
die stufenlos, d.h. eben, in die Innenfläche 40 übergeht.
Das verlängerte
Greiferelement 22 hat eine äußere Bogenfläche 72,
die gegenüber
der Außenfläche 12 zurückgestuft
ist. Die Rückstufung
erfolgt über
eine Vertikalfläche,
die der Anlagefläche 34 entspricht.
Gemäß der Ausführungsformen in 4 kann
die Rückstufung
auch über
eine schräge
Anlagefläche 34a erfolgen
die komplementär
zur schrägen
sich über
die Vertikalebene 38 hinauserstreckenden Kontaktfläche 32a ausgebildet
ist.
-
Gemäß 5 ist
es jedoch auch vorstellbar, die Schrägfläche 34a derart auszuführen, dass
sie die Gelenkaufnahme 10 zumindest abschnittsweise überdeckt.
Selbstverständlich
ist diese Schrägfläche 34a komplementär zur zurückgesetzten
schrägen Kontaktfläche 32a ausgebildet.
Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass ein Zapfen 80 gebildet ist, der aufgrund
der Materialverstärkung
im Übergangsbereich
zur Gelenkaufnahme 8 zu einer Versteifung des oberen Greiferelements 22 führt, wodurch
die Gliederschürze 2 größere Zugkräfte aufnehmen kann.
-
In
montierten Zustand der Glieder 4 zur Bildung einer Gliederschürze 2 tauchen
die Greiferelemente 20, 22 in den jeweiligen Freiraum 58, 60 eines benachbarten
Gliedes ein, wobei die Glieder 4 zwischen einer maximalen
Drehstellung (7) und einer Streckstellung
(2 und 8) relativ zueinander bewegbar
sind.
-
In
der Drehstellung ist gemäß 7 die
Kontaktfläche 32a von
der Anlagefläche 34a beabstandet,
wobei ein maximaler Spalt S zwischen der Kontaktfläche 32 und
der Anlagenfläche 34a durch
ein Auflaufen der Begrenzungsfläche 66 des
verkürzten Greiferelements 20 auf
die Oberfläche 54 des
Verbindungsabschnitts 18 begrenzt ist.
-
In
der Streckstellung liegen gemäß 2 und 8 die
Kontaktfläche 32a und
die Anlagefläche 34a flächig aneinander
an, so dass die Außenflächen 12, 14 der benachbarten
Glieder 4, 6 eine ebene Großfläche 36 bilden, wobei
die Begrenzungsfläche 68 des
verlängerten
Greiferelements 22 von der Oberfläche 54 des Verbindungsabschnitts 18 beabstandet
ist.
-
Um
die benachbarten Glieder 4, 6 axial relativ zueinander
zu sichern, kann, wie in 1 dargestellt, in dem Kopfabschnitt 16 zumindest
jeweils stirnseitig eine Längsbohrung 44 ausgebildet
sein. Die Längsbohrung 44 kann
zur Aufnahme eines Sicherungselements wie zum Beispiel ein Niet
oder ein Stopfen dienen, der mit seinem dünnen Körperabschnitt kraft- und formschlüssig in
die Längsbohrung 44 eintaucht
und mit seinem Kopf die Greiferelemente 20, 22 des
jeweiligen benachbarten Gliedes 4, 6 abschnittsweise überdeckt.
-
Gemäß 9 ist
es ferner vorstellbar, die Längsbohrung 44 zur
Aufnahme des Sicherungselements – der Kopf des Sicherungselements
ist strichpunktiert und mit dem Bezugzeichen 76 bezeichnet – in einem
in Querrichtung verbreiterten Wandbereich 78 der Längsseite 46 auszubilden,
wobei eine ausreichende Überdeckung
der Gelenkaufnahme 8 des benachbarten Gliedes 4, 6 durch
den Kopf 76 garantiert ist.
-
Weiterhin
ist es zur axialen Sicherung vorstellbar, einen gelenkvorsprungnahen
Bereich der Innenfläche 40 in
einem mittleren Längsbereich
derart zu verformen, dass sich ein in Richtung des Kopfabschnitts 16 erstreckender
Sicherungsvorsprung ergibt, der in eine entsprechend ausgebildete
Sicherungsausnehmung des Gelenkvorsprungs 8 formschlüssig eintaucht.
Dabei ist die Sicherungsausnehmung notwendig, um eine freie Drehung
der Glieder 4, 6 zu ermöglichen.
-
10 zeigt
ein erfindungsgemäßes Glied 4,
dass im Unterschied zu den vorbeschriebenen Gliedern nach den 1 bis 9 an
dem zweiten bzw. verkürzten
Greiferelement 20 eine im Wesentlichen senkrecht zur Strecklage
der Gliederschürze 2, d.h.
in Richtung der Hochachse H des Gliedes 4, 6, oder – wie beim
dargestellten Ausführungsbeispiel – etwas
schräg
dazu angestellte und in Radialrichtung verlaufende Haltefläche 86 und
an seinem Verbindungsabschnitt 18 eine zugeordnete Anschlagfläche 88 aufweist.
-
Die
Haltefläche 86 ist
als eine Stirnfläche
einer etwa radialen Aussparung 90 in dem zweiten Greiferelement 20 gebildet
und ist, wie in 10 gezeigt, bevorzugterweise
etwas schräg
zur Hochachse H angestellt, so dass ein Art Hinterschnitt gebildet ist
und die Anschlagfläche 88 mit
der Haltefläche 86 in
Anlage bringbar ist. Die Aussparung hat des Weiteren einen konkav
gekrümmten
Boden 96 und eine rückwärtige Stirnfläche 98.
-
Die
Anschlagfläche 88 ist
an einem Vorsprung 92 gebildet, der sich radial von der
Außenumfangsfläche 56 des
Verbindungsabschnitts 18 erstreckt und zur Realisierung
einer Verschwenkung (vgl. 11) in
Umfangsrichtung kürzer
als die Aussparung 90 ausgebildet ist. Somit ist der Verbindungsabschnitt 18 quasi
als Teil einer Vielkeilwelle ausgebildet. Der Vorsprung 92 hat
des Weiteren eine konvex gekrümmte
Umfangsfläche 100,
deren Radius etwa demjenigen des Bodens 96 entspricht.
Am Vorsprung 92 ist des Weiteren rückseitig eine Anschlagfläche 102 angeordnet.
Bei dieser Konstruktion ist die Orientierung der Flächen 86, 88; 98, 102 so ausgelegt,
dass sie in ihren jeweiligen Anschlagpositionen (Streckstellung,
Endschwenkstellung) flächig in
Anlage bringbar sind.
-
An
dem in 10 unteren Greiferabschnitt 20 ist
stirnseitig des Weiteren eine Stirnanschlagfläche 104 vorgesehen,
die in der Endschwenkstellung (siehe folgende Ausführungen
zu 12), in Anlage an die Unterseite des Verbindungsabschnitts 16 bringbar
ist. Der andere Greiferabschnitt 22 hat eine Endfläche 106,
die in der Streckstellung gemäß 11 an
der Oberseite des Verbindungsabschnitts 16 anliegt und
somit gemeinsam mit den Flächen 86, 88 die
Streckstellung bestimmt.
-
Die
Haltefläche 86 und
die Anschlagfläche 88 benachbarter
Glieder 4, 6 sind, wie in 12 gezeigt,
in Streckstellung der Gliederschürze 2 miteinander
in Anlage. Dies bewirkt, dass Zugkräfte, die in Streckstellung
der Gliederschürze 2 verlaufen, über die
Haltefläche 86 und
die Anschlagfläche 88 in
die benachbarten Glieder 4, 6 eingeleitet werden,
so dass ein Aufweiten des Längs-spaltes
(Maul) 64 durch elastische Verformung der Greiferelemente 20, 22 und
somit ein Auseinanderziehen der benachbarten Glieder 4, 6 verhindert
wird, da der Verbindungsabschnitt 18 mit seiner Außenumfangsfläche 56 nicht mehr
gegen einen gebogenen Innenflächenabschnitt 94 der
Greiferelemente 20, 22 gezogen wird. Wie bereits
oben ausgeführt,
liegt in dieser Streckstellung die Endfläche 106 auf der Oberseite
des Verbindungsabschnitts 16 auf.
-
In
der Endschwenkstellung (12) liegt – wie vorstehend
bereits erwähnt – die Stirnanschlagfläche 104 an
der Unterseite des Verbindungsabschnitts 16 an und die
rückwärtige Anschlagfläche 102 ist
in Anlage an der rückwärtigen Stirnfläche 98 des
Vorsprungs 92. Durch diese beiden Anlagebereiche werden
die Zugkräfte
ebenfalls so übertragen, dass
die Aufweitungstendenz des Mauls (Greiferabschnitte 20, 22)
verringert ist.
-
13 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem auch in der Endschwenkstellung hohe Zugkräfte übertragbar
sind, ohne dass ein Aufweiten des Mauls zu befürchten ist. Hierzu trägt der obere
Greiferabschnitt 22 einen weiteren, etwa in Radialrichtung
verlaufenden Vorsprung 108, dessen Geometrie etwa wie der
Vorsprung 92 ausgelegt ist. Dieser weitere Vorsprung 108 ist
seitlich durch zwei Anschlagflächen 110, 112 begrenzt,
auf deren Funktion später eingegangen
wird. Am anderen Endabschnitt jedes Glieds 4, 6 ist
an der den Gelenkvorsprung 8 umgreifenden konkaven Hohlkehle
eine weitere Aussparung 114 mit Stirnflächen 116, 118 ausgebildet.
-
Im
montierten Zustand taucht der Vorsprung 108 in die Aussparung 114 ein,
wobei in der Streckstellung – ähnlich derjenigen
in 11 – die
untere Anschlagfläche 112 des
Vorsprungs 108 an der Stirnfläche 118 der Aussparung 114 anliegt.
Des Weiteren stehen – wie
bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen – die Flächenabschnitte 86, 88 in
Anlage, so dass hohe Zugkräfte übertragbar
sind. In der Endschwenkstellung (ähnlich derjenigen in 12)
gelangt die Anschlagfläche 110 des
weiteren Vorsprungs 108 in Anlage an die Stirnfläche 116 der
oberen Aussparung 114, so dass auch in dieser Position hohe
Zugkräfte übertragbar
sind. Im Übrigen
entspricht die Funktion des in 13 dargestellten
Ausführungsbeispiels
demjenigen des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels, so dass auf
weitere Ausführungen
verzichtet werden kann.
-
Ein
Forderung bei der Montage einer Gliederschürze gemäß den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen
besteht in einer geeigneten und einfach montierbaren Axialsicherung,
d.h. einer Lagefixierung der Glieder, die ein Verschieben entlang
der Schwenkachse verhindert.
-
Eine
besonders einfache Art der Axialsicherung ist in 14 dargestellt.
Demgemäß werden
die Sirnflächen
der Gliederelemente im Bereich des Verbindungsabschnitts 18 in
der Achse senkrecht zur Zeichenebene gemäß 13 abgefräst, so dass
sie in diesem Bereich eine etwas geringere Breite als am anderen
Endabschnitt aufweisen. D.h. die Gelenkaufnahme 10 steht
dann im montierten Zustand seitlich über den Gelenkvorsprung 8 hinaus.
Zur Axialsicherung wird dann in den von den Greiferelementen 20, 22 umgriffenen
Innenflächenabschnitt 94 stirnseitig
jeweils ein Stopfen 120 eingesetzt, wobei dieser mit einer
Presspassung ausgeführt
ist. Der Herstellungsaufwand ist besonders einfach, wenn diese Presspassung
dadurch erreicht wird, dass ein radial zurück gesetzter Presszapfen 122 mit
einer Rändelung 124 oder
dergleichen versehen wird. Diese ist so ausgelegt, dass nach dem
Rändeln
der Maximaldurchmesser D etwas größer als der von den Greiferelementen 20, 22 umgriffene
Durchmesser d der gelenkaufnahme 10 ist. Der Stopfen 120 lässt sich
dann stirnseitig einschlagen, wobei die Spitzen der Rändelung 124 entsprechend
umgeformt werden und eine zuverlässige
Pressung gewährleisten.
Im eingeschlagenen Zustand liegt der Stopfen 120 mit seinem Kopf 126 stirnseitig
(senkrecht zur Zeichenebene in 13) am
jeweiligen Glied 4, 6 an. Prinzipiell kann der
Kopf 126 auch in eine Senkbohrung eingesenkt sein.
-
Der
Stopfen 120 kann beispielsweise als Automatendrehteil oder
durch Walzen hergestellt werden.
-
Der
guten Ordnung halber sei erwähnt,
dass die konstruktive Ausgestaltung der Gelenkelemente gemäß den 1 bis 9 auch
mit den Elementen zur Zugkraftübertragung
gemäß den 10 bis 13 ausgebildet
werden kann, so dass das Schutzbegehren durch Aufnahme konstruktiver
Details aus den 1 bis 9 in beliebiger
Kombination beschränkt
werden kann. Desweiteren können die
Elemente auch in kinematischer Umkehr ausgebildet sein, so dass
beispielsweise der Vorsprung 92 an der Gelenkaufnahme 10 und
die Aussparung 90 entsprechend am Gelenkvorsprung 8 ausgebildet
ist.
-
Es
sei erwähnt,
dass sich Begriffe wie "Vertikalebene" und "Vertikalfläche" auf eine horizontale Einbaulage
der Gliederschürze 2 beziehen.
Bei einer vertikalen Einbaulage entspricht die Vertikalebene vielmehr
einer Horizontalebene und die Vertikalfläche einer Horizontalfläche. Dementsprechend
ist die Erfindung nicht auf eine horizontale Einbaulage beschränkt, sondern
deckt ebenfalls vertikale und diagonale Einbaulagen der Gliederschürze ab.
-
- 2
- Gliederschürze
- 4
- Glied
- 6
- Glied
- 8
- Gelenkvorsprung
- 10
- Gelenkaufnahme
- 12
- Außenfläche
- 14
- Außenfläche
- 16
- Kopfabschnitt
- 18
- Verbindungsabschnitt
- 20
- Greiferelement
- 22
- Greiferelement
- 24
- Ausnehmung
- 26
- Begrenzungsfläche
- 28
- Vertiefung
- 30
- Drehachse
- 32
- Kontaktfläche (Vertikalfläche)
- 32a
- Kontaktfläche (Schrägfläche)
- 34
- Anlagefläche (Vertikalfläche)
- 34a
- Anlagefläche (Schrägfläche)
- 36
- Großfläche
- 38
- Vertikalebene
- 40
- Innenfläche
- 42
- Innenraum
- 42a
- Teilraum
- 42b
- Teilraum
- 44
- Längsbohrung
- 46
- Längsseite
- 48
- innenflächennahe
Teilfläche
- 50
- außenflächennahe
Teilfläche
- 52
- Unterfläche
- 54
- Oberfläche
- 56
- Außenumfangsfläche
- 58
- Freiraum
- 60
- Freiraum
- 62
- Gelenknase
- 64
- Längsspalt
- 66
- Begrenzungsfläche
- 68
- Begrenzungsfläche
- 70
- Bogenfläche
- 72
- Bogenfläche
- 74
- Steg
- 76
- Kopf
- 78
- Wandbereich
- 80
- Zapfen
- 82
- Erhebung
- 84
- Körperabschnitt
- 86
- Haltefläche
- 88
- Anschlagfläche
- 90
- Aussparung
- 92
- Vorsprung
- 94
- Innenflächenabschnitt
- 96
- konkav
gekrümmter
Boden
- 98
- rückwärtige Stirnseitenfläche
- 100
- konvex
gekrümmte
Umfangsfläche
- 102
- Anschlagfläche
- 104
- Stirnanschlagfläche
- 106
- Endfläche
- 108
- Vorsprung
- 110
- Anschlagfläche
- 112
- Anschlagfläche
- 114
- Aussparung
- 116
- Stirnfläche
- 118
- Stirnfläche
- 120
- Stopfen
- 122
- Presszapfen
- 124
- Rändelung
- 126
- Kopf
des Stopfens