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Die
Erfindung betrifft ein Kopfkissen mit vier verschiedenen Kissenkernen
und einer Kissenhülle (gefüllt mit
Daunen oder Lyocell-Fasern), insbesondere ein Kopfkissen mit Nackenstützfunktion.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kopfkissen so auszugestalten,
dass der Benutzer je nach seinen physischen oder sonstigen Bedürfnissen
selbst definieren kann, in welcher Zusammensetzung er es nutzt.
Bei herkömmlichen
Kopfkissen kann der Benutzer nur selten zwischen verschiedenen Benutzungsvarianten
des Kissenkerns wählen. Soweit
einzelne Kissen zu diesem Zweck mehrere Kissenschichten aufweisen,
geben sie eine begrenzte Anzahl an Nutzungsvarianten vor. In keinem
Fall aber kann der Benutzer die Höhe und Stärke der Kissenkerne selbst
definieren, ohne dass sich die ergonomische Form des Kissens grundlegend
verändert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen
dadurch gelöst,
dass das Kissen vier verschiedene Kissenkerne enthält. Dabei
sollen dem Benutzer möglichst
vielseitige Zusammensetzungen des Kissens einschließlich einer
Regulierung der Kissenhöhe
und -härte
ermöglicht
werden.
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Zudem
soll das Kissen eine einheitliche Oberfläche besitzen. Die Kissenkerne
sind entweder jeweils einzeln innerhalb der Kissenhülle verwendbar oder
in vielfachen variablen Kombinationen.
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Jeder
einzelne der vier Kissenkerne besteht aus einem anderen Material
und sie sind unterschiedlich in ihrer Form. Die unterschiedliche
Ausführung
der Kernschichten ermöglicht
zahlreiche Kombinations-Möglichkeiten,
die den verschiedenen physischen oder sonstigen individuellen Erfordernissen des
Benutzers entsprechen. Da der Benutzer die Kissenkerne aufgrund
ihres Zuschnitts einander jeweils formschlüssig zuordnen kann, kann er
die für
ihn passende Kombinations-Möglichkeit
entsprechend seinem Körpergewicht,
seiner Körpergröße, der
Kopf und Halsform selbst definieren. Dabei kann er durch die variable
Nutzung der Kissenkerne auch die Höhe und Festigkeit des Kissens
bestimmen.
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Die
Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 in
einer schematischen, perspektivischen Ansicht das Kopfkissen mit
den Einzelnen Kernschichten
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2 einen
Querschnitt durch das Kissen
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3 eine
schematische Darstellung der Kopfauflage auf dem Kissen
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4 Darstellung
Hülle (1)
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In 1 und 4 ist
mit (1) eine Hülle
aus abgesteppten und mit Daune oder Fasern befüllter Stoff bezeichnet, in
der ein Kissenkern (2) aus vier einzelnen Kernschichten
angeordnet ist. Das Kissen hat eine Rechteckform und die Hülle (1)
weist auf einer Längs-
und einer Querseite einen Reißverschluss
oder eine mit Knöpfen
versehene Öffnung auf,
damit der Kissenkern (2) leicht herausgenommen und in anderer
Anordnung der einzelnen Kernschichten relativ zueinander wieder
eingelegt werden kann.
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Die
Kissenhülle
schützt
die Kernschichten, entfaltet durch die Herstellungsmaterialien Lyocell bzw.
Daune hygroskopische Wirkung und ist aus hygienischen Gründen waschbar.
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Die
obere Kernschicht (3) weist auf der Oberseite, auf der
der Kopf zum Aufliegen kommt, zwei unterschiedliche Stärken auf
(7) und (8), wie dies insbesondere in 2 gezeigt
wird.
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Die
obere Kernschicht (3) ist daher leicht keilförmig. Diese
unterschiedlich hohen Stärken
erstrecken sich über
die gesamte Breite des Kissens und dienen einer niedrigeren bzw.
höheren
Kopflagerung, wie dies 3 zu entnehmen ist. Die obere Kernschicht
(3) besteht aus einem festen Material, insbesondere aus
wärmesensitivem
Schaumstoff. Um dennoch die Kopfauflage auf der oberen Kernschicht
(3) weich und flexibel zu gestalten, sind keilförmige Einkerbungen
(9) in der Mitte der oberen Seite ausgebildet. Diese Einkerbungen
(9), die eine Tiefe haben können, die etwa der Hälfte der
Dicke der oberen Kernschicht (3) im mittleren Teil entspricht, verlaufen
parallel zu den beiden Wellungen (7) und (8).
Durch die keilförmigen
Einkerbungen ergeben sich acht voneinander getrennte Erhöhungen bzw. Spitzen.
Wärmesensitiver
Schaumstoff passt sich der Kopfform durch die Körperwärme und den Druck genau an
und bildet sich selbst ohne Wärmeeinwirkung in
die ursprüngliche
Form zurück.
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Auf
der Unterseite der oberen Kernschicht (3) sind vier keilförmige Einsparungen
(11) zu finden. Die Form dieser Einsparungen lässt sich
auch in den anderen Kernschichten (4), (5) und
(6) wieder finden und soll ein Verrutschen der übereinander
liegenden Kernschichten verhindern.
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Durch
den Austausch des oberen Kissenkerns (3) mit dem ebenfalls
keilförmigen,
aber weicheren unteren Kissenkern (6) kann der Benutzer
die Festigkeit seiner Kopfauflage definieren.
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Die
untere Kernschicht (6) besteht aus einem weichen Material,
insbesondere aus Latex. Bei dem in 1 wiedergegebenen
Ausführungsbeispiel
sind auf der unteren Kernschicht (6) durchgehende Ausnehmungen
in Form von Bohrlöchern
(10) angedeutet. Die gebohrten Ausnehmungen (10)
gehen durch die gesamte Kernschicht (6) hindurch und sind über die
ganze untere Kernschicht (6) gleichmäßig verteilt. Diese Ausnehmungen
(10) sollen die untere Kernschicht (6) noch weicher
machen und das Material (Latex) belüften. Die untere Kernschicht
(6) ist stark keilförmig
gestaltet, wobei in den Darstellungen der 1 und 2 der
dünnere
Bereich der unteren Kernschicht (6) und der dünnere Bereich
der oberen Kernschicht (3) übereinander liegen.
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Um
die Kopfauflage auf der unteren Kernschicht (6) weich und
flexibel zu gestalten, sind keilförmige Einkerbungen (12)
in der Mitte der unteren Seite ausgebildet. Diese Einkerbungen (12),
die eine Tiefe haben können,
die etwa der Hälfte
der Dicke der unteren Kernschicht (6) im mittleren Teil
entspricht, verlaufen längs-parallel.
Durch die keilförmigen
Einkerbungen ergeben sich acht voneinander getrennte spitze Erhöhungen.
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An
der Unterseite der unteren Kernschicht (6) sind vier keilförmige Einsparungen
(11) zu finden. Die Form dieser Einsparungen lässt sich
auch in den anderen Kernschichten (4), (5) und
(3) wieder finden und verhindert ein Verrutschen der übereinander
gelegten Einlegeplatten.
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Zwischen
den beiden Kernschichten (3) und (6) bestehen
zwei mittlere Kernschichten (4) und (5). Die Kernschichten
(4) und (5) sind wesentlich dünner ausgebildet als die obere
Kernschicht (3) oder die untere Kernschicht (6).
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Die
mittlere Kernschicht (4) besteht aus weichem Schaumstoff
und verfügt
insbesondere durchgängig über die
gleiche Stärke
und ist somit überall gleich
dick. Die mittlere Kernschicht (4) ist durchgängig dicker
als die andere mittlere Kernschicht (5). Die mittlere Kernschicht
(4) besteht aus weicherem Schaum als die Kernschichten
(3), (5) oder (6) und dient dazu, die
Höhe des
gesamten Kissens durch eine etwaige Entnahme zu regulieren. Die
mittlere Kernschicht (4) verfügt über vier keilförmige Einsparungen
bzw. Erhöhungen
(11). Die Form dieser Einsparungen lässt sich auch in den Kernschichten
(3), (5) und (6) wieder finden und verhindert
ein Verrutschen der übereinander
gelegten Kernschichten.
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Die
mittlere Kernschicht (5) verfügt durchgängig über die gleiche Stärke und
ist somit überall gleich
dick. Die mittlere Kernschicht (5) ist durchgängig dünner als
die andere mittlere Kern schicht (4). Diese mittlere Kernschicht
(5) besteht aus festerem Schaumstoff als die Kernschichten
(4) oder (6), jedoch aus weicherem Schaumstoff
als die obere Kernschicht (3). Die Kernschicht (5)
dient dazu, die Höhe des
gesamten Kissens durch eine etwaige Entnahme zu regulieren. Auch
hat die mittlere Kernschicht (5) die Funktion, dem Kopfkissen
eine gewisse Stützkraft
zu geben; dies erfolgt durch den mittelfesten Schaumstoff. Die Kernschicht
(5) verfügt über vier keilförmige Einsparungen
bzw. Erhöhungen
(11). Die Form dieser Einsparungen lässt sich auch in den Kernschichten
(3), (5) und (6) wieder finden und verhindert
ein Verrutschen der übereinander
gelegten Kernschichten.
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Beide
mittleren Kernschichten (4) und (5) beinhalten
an der Ober- wie an der Unterseite keilförmige Aussparungen bzw. Erhöhungen (11).
Die Unterseite der oberen Kernschicht (3) sowie die Oberseite der
unteren Kernschicht (6) sind entsprechend formschlüssig gefertigt,
so dass alle vier Kernschichten aufeinander passen. Die keilförmigen Aussparungen bzw.
Erhöhungen
sichern die verschiedenen Kernschichten während ihres Gebrauches als
Kopfkissen gegen eventuelles Verrutschen.
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Die
obere Kernschicht (3) und die untere Kernschicht (6)
sind an den Längsrändern abgestuft und
abgerundet, so dass insgesamt eine runde Kissenform entsteht. Die
beiden mittleren Kernschichten (4) und (5) sind
mit geraden Seitenflächen
versehen.
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Wie
die Querschnittsansicht in 2 zeigt, ist
die obere Kernschicht (3) sowie die untere Kernschicht
(6) keilförmig
gestaltet, so dass in Kombination mit den beiden mittleren, nicht
keilförmig
gestalteten Kernschichten (4) und (5), die Höhe des Kissens im
Nackenbereich durch die relative Anordnung unterschiedlich gestaltet
werden kann.
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Der
Kern kann aus der Hülle
(1) herausgenommen werden. Der Benutzer kann die verschiedenen
Kissenkerne gesondert oder in verschiedenen Kombinationen zu nutzen.
So kann beispielsweise die obere Kernschicht (3) umgedreht
werden, so dass der dünnere
Abschnitt vorne, über
dem dünneren
Abschnitt der unteren Kernschicht (6) liegt und damit das
Kissen im Nackenbereich flacher gestaltet wird. Auch kann beispielsweise
eine der beiden mittleren Kernschichten (4) und (5)
oder selbst eine der äußeren Kernschichten
(3) und (6) vollständig weggelassen werden. Allein
durch den Verzicht auf eine oder zwei Kissenkerne lassen sich drei
verschiedene Kissenhöhen
erreichen, ohne eine der Kernschichten wenden zu müssen.
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Weitere
Höhenveränderungen
können
durch das Umdrehen der Kernschichten (3) und (6)
erzielt werden.
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Durch
die beschriebene Ausgestaltung werden insgesamt 60 unterschiedliche
Kombinationsmöglichkeiten
für die
Nutzung der vier Kernschichten erreicht, die eine optimale Anpassung
des Kopfkissens an ergonomische und individuelle Erfordernisse und
Bedürfnisse
ermöglichen.
Somit kann der Benutzer das Kissen an seine persönlichen Erfordernisse für eine kopf-,
wirbelsäulen-
und schultergerechte Lagerung anpassen. Zugleich wird eine ideale
Abstützung
der Halswirbelsäule
sowie eine Entspannung der Muskulatur durch die Form des Kopfkissens
erreicht, wie sie für
einen entspannten Schlaf wesentlich ist – wie in 3 dargestellt.
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Die
vier Kernschichten (3), (4), (5) und
(6) werden von einem schlauchförmigen Wirkgewebe zur Fixierung
umgeben. Das schlauchförmige
Wirkgewebe ist auf einer schmalen Seite zusammengenäht und verschlossen.
Hierdurch wird die Handhabung des Kerns (2) beim Herausnehmen
aus der Hülle
(1) und beim Wiedereinsetzen erleichtert.
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Die
obere Kernschicht (3) besteht aus einem viscoelastischen
Schaumstoff mit einem Raumgewicht von 52 kg und einer Stauch-Härte von
2,2 kPa. Der viscoelastische Schaumstoff ermöglicht eine perfekte Anpassung
an die Kopfform, da er sich durch Wärme und Druck verformt. Ohne
Wärme und
Druck kehrt der viscoelastische Schaumstoff in seine ursprüngliche
Form zurück.
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Der
Schaumstoff der mittleren Kernschicht (4) hat ein Raumgewicht
von 25 kg/m3 und eine Stauch-Härte von
1,2 kPa.
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Der
Schaumstoff der mittleren Kernschicht (5) hat ein Raumgewicht
von 20 kg/m3 und eine Stauch-Härte von
3,5 kPa.
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Die
untere Kernschicht (6) besteht aus weicherem Material vorzugsweise
aus Latex mit einem Raumgewicht von 45 kg/m3,
wobei die obere Kernschicht (3) aus festerem Material besteht,
vorzugsweise aus viskoelastischem Schaumstoff mit einem Raumgewicht
von 52 kg/m3 und einer Stauchhärte von
2,2 kPa.