DE202006005182U1 - Drehtrommelofen - Google Patents

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Abstract

Drehtrommelofen, insbesondere Metallschmelz-Drehtrommelofen, vorzugsweise zum Umschmelzen von Aluminium (5), mit einer Ofentrommel (1), deren Trommelmantel (2) wenigstens einen an seinem Innenumfang angeordneten Rührkörper (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rührkörper (4) so innerhalb des Trommelmantels (2) angeordnet ist, dass wenigstens ein Axialfreiraum (8) zur Aufnahme und Führung eines Reinigungswerkzeuges (9, 10) definiert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Drehtrommelofen, insbesondere Metallschmelz-Drehtrommelofen, vorzugsweise zum Umschmelzen von Aluminium, mit einer Ofentrommel, deren Trommelmantel wenigstens einen an seinem Innenumfang angeordneten Rührkörper aufweist. Meistens sind zwei oder mehr Rührkörper am Innenumfang verteilt angeordnet.
  • Ein solcher Drehtrommelofen in der Ausführungsform als Kipptrommelofen wird beispielsweise in der US-PS 6 395 221 B1 beschrieben. Vergleichbare Ausgestaltungen sind Gegenstand der EP 1 408 297 B1 , der EP 0 886 118 B1 oder auch der DE 20 2004 004 478 U1.
  • Der Stand der Technik hat sich bewährt, wenn es darum geht, insbesondere flüssiges Aluminium aus Aluminiumschrott, d. h. so genanntes Sekundäraluminium, zu gewinnen. Dazu findet das Umschmelzen des Metalls bzw. Aluminiums regelmäßig in einem Schutzbad statt. Bei diesem Schutzbad handelt es sich größtenteils um eine Salzbadschmelze, bei welcher Salz als Schutzmaterial in die Schmelze eingebracht wird, so dass das flüssige Aluminium von der solchermaßen gebildeten Salzdecke abgedeckt wird. Dadurch werden Oxidationen des geschmolzenen Aluminiums vermieden und im Übrigen Abbrandverluste, weil eine üblicherweise in das Innere der Ofentrommel gerichtete Brennerflamme die Aluminiumschmelze bzw. Metallschmelze nicht unmittelbar erreicht. Das ist bekannt und hat sich als günstig erwiesen.
  • Um den Anfall an so genannter Schlacke bzw. Salzschlacke und folglich auch den Verbrauch an Salz zu verringern, sind in letzter Zeit mehrere Ansätze in der Praxis verfolgt worden, so u. a. der Einsatz von Rührern bzw. Rührkörpern. Diese sorgen dafür, dass der chargierte Schrott, also die einzelnen umzuschmelzenden Schrottbestandteile, wie z. B. Späne, Bleche, Metallbrocken bzw. Aluminiumbrocken durch und unter das Schutzbad bzw. die Salzdecke gedrückt werden und in die Schmelze eintauchen. Dadurch geht der Metallschrott bzw. Aluminiumschrott unmittelbar in den flüssigen Zustand über, so dass eine großflächige Abdeckung eventuell aus der Schmelze auftauchender Schrottbestandteile mit beispielsweise Salz nicht oder nicht mehr in dem Maße wie früher erforderlich ist.
  • Darüber hinaus werden mit den zuvor bereits angesprochenen Kipptrommelöfen spezielle Drehtrommelöfen verfolgt, die sich grundsätzlich dadurch auszeichnen, dass ihr Salzverbrauch gering ist bzw. gering sein soll. Dementsprechend liegt auch nur eine geringe Menge an Schlacke bzw. Salzschlacke vor, die kostenaufwendig entsorgt werden muss. Dafür sind solche Kipptrommelöfen wegen der gleichzeitig drehbaren und kippbaren Ausgestaltung mechanisch äußerst aufwendig aufgebaut und dementsprechend teuer in der Herstellung.
  • Der an sich wünschenswerte Rückgang der erforderlichen Salzmenge beim Umschmelzen von Metall (Aluminium), welcher sich in dem so genannten Salzfaktor ausdrückt, ist jedoch mit Nachteilen in der Handhabung verbunden. So werden im Allgemeinen ca. 300 kg bis 500 kg Schmelzsalz pro Tonne hergestelltem Sekundäraluminium eingesetzt. Je geringer diese Menge ist, um so weniger rieselfähig stellt sich die nach dem Abstich des flüssigen Aluminiums verbleibende Schlacke bzw. Salzschlacke dar. Es ist also bei geringer werdenden Salzmengen zunehmend nicht (mehr) möglich, diese durch rotierenden Weiterbetrieb des Drehtrommelofens aus dem Trommelmantel über eine dort vorgesehene Öffnung zu entfernen respektive einen Kipptrommelofen einfach zu entleeren. D.h., der an sich vorteilhaft sinkende Salzverbrauch führt dazu, dass die im Drehtrommelofen verbleibende Schlacke bzw. Salzschlacke kaum noch "fließt", sondern eine mehr oder minder krümelige Konsistenz aufweist, die sich schwer aus dem Ofeninneren entfernen lässt.
  • Zwar ist es nach jedem Metall- bzw. Aluminiumabstich nicht unmittelbar erforderlich, die Schlacke vollständig aus dem Inneren der Ofentrommel zu entfernen. Denn durch ihr geringeres spezifisches Gewicht schwimmt die Salzschlacke anschließend auf der sich erneut bildenden Aluminiumschmelze im Ofeninneren auf. Allerdings führt eine wachsende Menge an Schlacke bzw. Salzschlacke im Extremfall dazu, dass sich das nutzbare Volumen im Ofeninneren verkleinert und/oder unerwünschte Anbackungen und/oder Ablagerungen beobachtet werden. Um dieses Problem insgesamt bei vernünftigen Kosten in den Griff zu bekommen, fehlen bisher Erfolg versprechende Ansätze.
  • Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Drehtrommelofen der eingangs beschriebenen Ausgestaltung so weiter zu entwickeln, dass die sich zwangsläufig bildende Schlacke zuverlässig und kostengünstig aus dem Ofeninneren entfernt werden kann.
  • Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer Drehtrommelofen, insbesondere Metallschmelz-Drehtrommelofen, vorzugsweise zum Umschmelzen von Aluminium in einem Schutzbad, im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die über den Innenumfang des Trommelmantels verteilt angeordneten Rührkörper so innerhalb des Trommelmantels angeordnet sind, dass wenigstens ein Axialfreiraum zur Aufnahme und Führung eines Reinigungswerkzeuges definiert wird bzw. angesichts der Rührkörper verbleibt.
  • Erfindungsgemäß werden die Rührkörper folglich am Innenumfang des Trommelmantels nicht mehr axial und radial praktisch gleich verteilt positioniert, sondern so, dass wenigstens der eine oder auch mehrere Axialfreiräume verbleiben. Der jeweilige Axialfreiraum definiert folglich einen über die gesamte Länge des üblicherweise zylindrischen Trommelmantels vorgesehenen Spalt in Axialrichtung, also parallel zur Drehachse der Ofentrommel. Hieraus resultiert eine zylindersegmentartige, insbesondere kreiszylindersegmentartige, Raumform des Axialfreiraumes.
  • Dabei verfügt der Axialfreiraum bzw. Axialspalt über eine solche Spaltbreite bzw. Querschnittsfläche, dass das Reinigungswerkzeug hierin problemlos über die gesamte axiale Länge des Trommelmantels gesehen, geführt werden kann. Betrachtet man den Trommelmantel von einer Stirnseite der Ofentrommel her, so formen die auf die Stirnseite projizierten Rührkörper gleichsam eine mehr oder minder geschlossene Fläche mit Ausnahme des einen oder der mehreren Axialfreiräume.
  • Hierbei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass sich nach einem Metallabstich durch beispielsweise eine Öffnung am Umfang des Trommelmantels und nach Schließen dieser Öffnung die Schlacke durch Gravitation praktisch entlang einer axial verlaufenden Linie oder eines Bereiches am Tiefsten der Ofentrommel sammelt. Wenn nun die Ofentrommel so gedreht wird, dass diese Schlackenansammlung in den beschriebenen Axialfreiraum fällt, so lässt sie sich aus diesem Axialfreiraum einwandfrei mechanisch entfernen. In dieser Stellung befindet sich die Ofentrommel in ihrer definierten Reinigungsposition. Zur Reinigung dient das Reinigungswerkzeug, welches vorteilhaft einen an einer Lanze angeordneten Schaber aufweist.
  • Dieser Schaber mag als massiver Gussschaber aus Metall, beispielsweise Eisen, ausgeführt sein. Mit seiner Hilfe kann der Trommelmantel im Bereich des Axialfreiraumes schabend an seiner Innenfläche abgekratzt werden, so dass hierbei die Schlacke praktisch vollständig entfernt wird. Meistens verfügt der Trommelmantel über eine feuerfeste Zustellung aus beispielsweise gemauerten Schamottsteinen, einem speziellen feuerfesten Beton aus Schamottmasse usw. die auf die beschriebene Art und Weise von der Schlacke befreit werden.
  • D. h., der an der Lanze angeordnete Schaber sorgt dafür, dass die Ofentrommel an ihrer Innenoberfläche mechanisch gereinigt wird. Um Verschleiß des Schabers ggf. auszugleichen, mag dieser auswechselbar an die Lanze angeschlossen sein. Bei der Lanze handelt es sich regelmäßig um ein Rechteck- oder Rundrohr, welches mit endseitigen Aufnahmen ausgerüstet sein mag, um einen Anschluss der Lanze und damit des Reinigungswerkzeuges im Ganzen an eine Maschine zu gewährleisten. Mit Hilfe dieser Maschine lässt sich die Lanze in den Ofen einführen und mit dem angeschlossenen Schaber auf die Innenoberfläche der Ofentrommel absenken. Ebenso sorgt die Maschine dafür, dass die Lanze und mit ihr der Schaber entlang des Axialfreiraumes über die gesamte Länge des Trommelmantels bewegt wird, so dass die Schlacke insgesamt mechanisch ausgetragen wird. Bei der Maschine mag es sich nicht einschränkend um einen Gabelstapler handeln.
  • Die Anordnung der Rührkörper kann so bewerkstelligt werden, dass diese in Axialrichtung jeweils in einer oder mehreren Reihen hintereinander angeordnet sind. Ergänzend oder alternativ ist es auch möglich, die Rührkörper in Axialrichtung mit Radialversatz zueinander am Innenumfang des Trommelmantels anzuordnen. Dabei hat es sich bewährt, wenn die Rührkörper insgesamt metallisch, beispielsweise aus Eisen respektive Grauguss, ausgebildet sind. Es ist aber auch möglich, wenn der jeweilige Rührkörper aus einem Feuerfest-Material hergestellt wird. Denkbar ist in diesem Zusammenhang ein Rührkörper, welcher über einen metallischen Kern und eine feuerfeste Umhüllung aus beispielsweise einem feuerfesten Beton aufgebaut ist, wie dies beispielsweise in der eingangs bereits genannten DE 20 2004 004 478 U1 oder der US-PS 6 395 221 B1 im Prinzip beschrieben wird. Ergänzend sei Bezug genommen auf die EP 1 408 297 B1 . Selbstverständlich können auch unterschiedlich gestaltete Rührkörper in ein und derselben Ofentrommel zum Einsatz kommen beispielsweise solche aus Eisen und solche aus einem Feuerfest-Material, ggf. mit einem metallischen Kern.
  • Um die Schlacke möglichst einfach aus dem Trommelmantel entfernen zu können, hat es sich bewährt, wenn der Trommelmantel zumindest im Bereich des Axialfreiraumes eine in eine Öffnung der Ofentrommel mündende Rampe aufweist. Diese Öffnung der Ofentrommel ist meistens an einer Stirnseite der Ofentrommel vorgesehen. Dabei kann die Rampe Bestandteil einer Verjüngung des Trommelmantels im Bereich der Öffnung sein. In der Regel handelt es sich um eine konische Verjüngung.
  • Im Allgemeinen ist die besagte Öffnung nicht nur als Reinigungsöffnung ausgeführt, sondern übernimmt zugleich die Funktion einer Chargieröffnung. Zusätzlich mag die Öffnung noch die Funktion einer Brennöffnung übernehmen, d. h. über diese Öffnung wird ein Brenner in das Ofeninnere gerichtet und hieran gehaltert.
  • Durch die nach vorteilhafter Ausgestaltung konische Verjüngung des Trommelmantels im Bereich der besagten Öffnung gelingt es einfach und zuverlässig, mit Hilfe des Reinigungswerkzeuges bzw. des Schabers den Axialfreiraum von der dort angesammelten Schlacke zu befreien und diese über die Öffnung in einen dort beispielsweise vorhandenen Schlackenkübel zu befördern. Dabei trägt die besagte konische Verjüngung dem Umstand Rechnung, dass im Inneren der Ofentrommel insgesamt eine geschlossene Wanne ausgebildet sein muss, um die Metallschmelze bzw. Aluminiumschmelze einwandfrei und ohne Dichtigkeitsprobleme bevorraten zu können.
  • Insgesamt gelingt es mit dem beschriebenen Drehtrommelofen das Umschmelzen von vorzugsweise Sekundäraluminium in einem Schutzbad mit ganz geringen Mengen an Schutzbadmaterial bzw. Salz durchführen zu können. Dennoch lässt sich die entstehende Schlacke bzw. Salzschlacke problemlos aus dem Ofeninneren entfernen. Hierfür sorgt der wenigstens eine Axialfreiraum, der zur Aufnahme und Führung des Reinigungswerkzeuges definiert wird.
  • Dieser Axialfreiraum mag in Bezug auf den Innenumfang des Trommelmantels im Querschnitt ein Kreissegment von bis zu ca. 180° abdecken, wenn zwei gegenüber angeordnete Rührkörper oder zwei gegenüber angeordnete Rührkörperreihen verwirklicht sind. Grundsätzlich ist auch ein Kreissegment von bis zu 360° denkbar, wenn nur ein Rührer verwirklicht ist. In der Regel wird man jedoch auf wenigstens zwei Rührer zurückgreifen, schon um eine Unwucht der Ofentrommel zu vermeiden. Vorteilhaft bemisst sich das besagte Kreissegment bzw. der Axialfreiraum zu max. 120°. Sofern mehrere Kreissegmente bzw. Axialfreiräume realisiert sind, addieren sich ggf. die vorerwähnten Angaben. Insgesamt gelingt also eine einfache Schlackenentfernung, ohne dass auf aufwendige mechanische Kippvorrichtungen wie beispielsweise bei einem Kipptrommelofen zurückgegriffen werden muss. Selbstverständlich lässt sich die Erfindung aber auch bei derartigen Kipptrommelöfen einsetzen. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
  • 1 den erfindungsgemäßen Drehtrommelofen teilweise im Längsschnitt und
  • 2 und 3 einen jeweiligen Querschnitt für unterschiedliche Ausgestaltungen.
  • In den Figuren ist ein Drehtrommelofen dargestellt, der im Ausführungsbeispiel als Metallschmelz-Drehtrommelofen ausgebildet ist. Dieser Metallschmelz-Drehtrommelofen dient vorliegend zum Umschmelzen von Aluminium 5 in einem Schutzbad. Bei dem Aluminium 5 handelt es sich um Sekundäraluminium, welches in einer Salzbadschmelze erschmolzen wird. Charakteristisch für diesen Schmelzvorgang ist das Einschmelzen des Metalls bzw. Aluminiums 5 unter einer Salzdecke, wodurch Salzschlacke bzw. Schlacke anfällt. Diese Schlacke muss aus einer Ofentrommel 1 entfernt werden und stellt in der Regel überwiegend ein Salz-Oxid-Gemisch dar, welches als Sondermüll entsorgt werden muss.
  • Die Ofentrommel 1 verfügt im Ausführungsbeispiel über einen zylindrischen Trommelmantel 2, der außenseitig mit einer Stahlummantelung ausgerüstet ist und innenseitig über eine Zustellung bzw. Ausmauerung 3 aus beispielsweise Schamottsteinen verfügt. In diese Ausmauerung 3 sind mehrere über den Innenumfang des Trommelmantels 2 verteilt angeordnete Rührkörper 4 eingelassen, die ins Ofeninnere hineinragen. Die Rührkörper 4 erzeugen eine intensive Rührbewegung in einer Schmelze aus dem Aluminium 5, deren Badspiegel man in der 1 erkennt.
  • Die Ofentrommel 1 und mit ihr der Trommelmantel 2 sind um eine Drehachse 6 drehbar gelagert, die im Ausführungsbeispiel und nicht einschränkend eine horizontale Anordnung aufweist. Tatsächlich könnte die Drehachse 6 auch mit Hilfe einer nicht gezeigten Kippvorrichtung gegenüber der Horizontalen geschwenkt werden. Dann wäre der dargestellte Drehtrommelofen als Kipptrommelofen ausgebildet, was erfindungsgemäß ausdrücklich als Variante umfasst werden soll.
  • Für den Antrieb der Ofentrommel 1 sorgen Laufrollen 7, die beispielsweise elektrisch angetrieben werden. Die Ofentrommel 1 liegt mit nicht gezeigten Laufringen auf diesen Laufrollen 7 auf, so dass der dargestellte Drehtrommelofen insgesamt um die Drehachse 6 in beiden Richtungen (im Uhrzeigersinn und im Gegenuhrzeigersinn) mit Blick auf die 2 und 3 hin- und hergedreht werden kann.
  • Erfindungsgemäß verfügen die Rührkörper 4 im Ofeninneren bzw. innerhalb des Trommelmantels 2 über eine spezifische Anordnung, welche so gewählt ist, dass wenigstens ein Axialfreiraum 8 zur Aufnahme und Führung eines Reinigungswerkzeuges 9, 10 definiert wird. Tatsächlich lässt sich der vorerwähnte Axialfreiraum 8 mit einem Kreissegment des zylindrischen Trommelmantels 2 identifizieren, wobei der Trommelmantel 2 ausweislich der 2 und 3 folgerichtig über einen kreisförmigen Querschnitt verfügt. Dabei ist das besagte und zu dem Axialfreiraum 8 gehörige Kreissegment mit einem Kreissegmentwinkel α ausgerüstet, welcher im Ausführungsbeispiel Werte von 110° (vgl. 3) oder insgesamt 220° (2 × 110°; vgl. 2) annehmen kann. In der Variante nach 2 sind folgerichtig zwei Axialfreiräume 8 realisiert, wohingegen das Beispiel nach 3 nur über einen Axialfreiraum 8 verfügt.
  • Der Axialfreiraum 8 besitzt im Querschnitt die bereits angesprochene Kreissegmentgestalt und stellt wegen seiner Ausdehnung über die gesamte Länge des Trommelmantels 2 letztlich ein Kreiszylindersegment dar. Zu diesem Kreiszylindersegment gehört der bereits angesprochene Kreissegmentwinkel α. Jedenfalls ist die Auslegung so getroffen, dass der kreiszylindersegmentartige Axialfreiraum 8 über eine Bogenlänge 11 verfügt, welche an eine Breite B eines im Querschnitt überwiegend rechteckförmigen Schabers 10 angepasst ist, welcher an eine Lanze 9 des Reinigungswerkzeuges 9, 10 angeschlossen ist. Tatsächlich ist der überwiegend rechteckförmige Schaber 10 mit einer Bearbeitungskante 12 ausgerüstet, die auf der Ausmauerung 3 in Axialrichtung, d. h. in Richtung der Drehachse 6 bewegt wird. Die Bearbeitungskante 12 ist bogenförmig gestaltet und verfügt über einen Radius s, welcher kleiner als ein Radius R des im Querschnitt kreisförmigen Trommelmantels 2 gestaltet ist. Dadurch wird eine im Querschnitt ebenfalls bogenförmige Bearbeitungsfläche 13 an einer Innenoberfläche der Ausmauerung 3 definiert, die von der Bearbeitungskante 12 des Schabers 10 des Reinigungswerkzeuges 9, 10 zum Ausbringen von Schlacke abgezogen wird.
  • Im Kern kommt es darauf an, dass die Fläche F des auf eine Stirnseite der Ofentrommel 1 projizierten Reinigungswerkzeuges 9, 10 innerhalb des Axialfreiraumes 8 angesiedelt ist, um das Reinigungswerkzeug 9, 10 kollisionsfrei entlang des Axialfreiraums 8 führen zu können und die sich am Tiefsten des Trommelmantels 2 sammelnde Schlacke auszutragen.
  • Man erkennt bei einem Vergleich der 2 und 3, dass die Rührkörper 4 in Axialrichtung jeweils in einer oder mehreren Reihen angeordnet sind oder sein können, wie dies die 1 und 2 darstellen. Daneben ist es alternativ oder auch ergänzend denkbar, dass die Rührkörper 4 mit einem Radialversatz in Axialrichtung zueinander im Inneren des Trommelmantels 2 platziert werden, wie dies die 3 andeutet.
  • Darüber hinaus verfügt der Trommelmantel 2 zumindest im Bereich des Axialfreiraumes 8 über eine in eine Öffnung 14 mündende Rampe 15. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels und nicht einschränkend ist diese Rampe 15 Bestandteil einer konischen Verjüngung 16 des Trommelmantels 2. Dadurch kann der in 1 eingezeichnete Badspiegel der Schmelze aus Aluminium 5 bis an den Rand der Öffnung 14 reichen. Diese Öffnung 14 ist nicht nur als Reinigungsöffnung zum Einbringen des Reinigungswerkzeuges 9, 10 ausgebildet, sondern dient zugleich als Chargieröffnung. Zu diesem Zweck ist meistens vor der betreffenden Öffnung 14 (in der 1 rechts von der Öffnung 14) eine Chargiermaschine vorgesehen, welche den Aluminiumschrott ins Innere der Ofentrommel 1 einträgt. Ebenfalls an dieser Stelle mag sich eine Maschine 21 alternativ oder zusätzlich befinden, an die das Reinigungswerkzeug 9, 10 angeschlossen ist oder angeschlossen werden kann. Aus diesem Grund verfügt die Lanze 9 über endseitige Aufnahmen, die mit zugehörigen Anschlüssen an der Maschine 21 zusammenwirken. Bei der Maschine 21 handelt es sich nicht einschränkend um einen Gabelstapler.
  • Bei Verschleiß kann der Schaber 10 ausgewechselt werden. Dazu ist der Schaber 10 lösbar an die Lanze 9 angeschlossen. Der Schaber 10 besteht aus einem Gussteil, was natürlich nicht zwingend ist. Ebenfalls als Gussteil mögen einzelne oder alle Rührkörper 4 ausgebildet sein, beispielsweise aus Eisen bzw. Grauguss. Daneben ist es auch möglich, die Rührkörper 4 aus einem Feuerfest-Material herzustellen.
  • Mit Hilfe wenigstens eines Positionssensors 17 am Außenumfang des Trommelmantels 2 kann die Ofentrommel 1 insgesamt so positioniert werden, dass der Axialfreiraum 8 am Tiefsten des Trommelmantels 2 angeordnet ist bzw. eine Vertikale V den unterhalb einer Mittelebene M befindlichen Axialfreiraum 8 in zwei in etwa gleich große Bestandteile unterteilt. Das ist die Reinigungsposition der Ofentrommel 1.
  • Im Rahmen des Ausführungsbeispiels mag der Positionssensor 17 zweigeteilt sein und über eine Markierung 17a am Außenumfang des Trommelmantels 2 und einen die Markierung 17a registrierenden Detektor 17b auf einer Unterstützungsfläche 18 verfügen. Der Detektor 17b bzw. der Positionssensor 17 ist mit einer Steueranlage 19 verbunden, die ihrerseits einen Motor 20 zum Antrieb der Laufrollen 7 beaufschlagt. Sobald die Schmelze aus Aluminium 5 abgestochen ist und die Schlacke entfernt werden soll, sorgt die Steueranlage 19 in Verbindung mit dem Motor 20 dafür, dass der Trommelmantel 2 die in den
  • 2 und 3 dargestellte Reinigungsposition einnimmt, was mit Hilfe des Signales des Positionssensors 17 unschwer gelingt. Dadurch sammelt sich die Schlacke am tiefsten Punkt des Trommelmantels 2 und kann dann mit Hilfe des durch die Öffnung 14 eingeführten Reinigungswerkzeuges 9, 10 aus dem Axialfreiraum 8 entfernt werden, indem die Schlacke mit Hilfe des Schabers 10 entlang der Rampe 15 bzw. der konischen Verjüngung 16 durch die Öffnung 14 der Ofentrommel 1 ausgetragen wird.

Claims (10)

  1. Drehtrommelofen, insbesondere Metallschmelz-Drehtrommelofen, vorzugsweise zum Umschmelzen von Aluminium (5), mit einer Ofentrommel (1), deren Trommelmantel (2) wenigstens einen an seinem Innenumfang angeordneten Rührkörper (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rührkörper (4) so innerhalb des Trommelmantels (2) angeordnet ist, dass wenigstens ein Axialfreiraum (8) zur Aufnahme und Führung eines Reinigungswerkzeuges (9, 10) definiert wird.
  2. Drehtrommelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Axialfreiraum (8) zylindersegmentartig ausgebildet ist.
  3. Drehtrommelofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr am Innenumfang des Trommelmantels (2) angeordnete Rührkörper (4) vorgesehen sind, welche in Axialrichtung jeweils in einer oder mehreren Reihen angeordnet sind und/oder mit Radialversatz zueinander.
  4. Drehtrommelofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trommelmantel (2) zumindest im Bereich des Axialfreiraumes (8) eine in eine Öffnung (14) der Ofentrommel (1) mündende Rampe (15) aufweist.
  5. Drehtrommelofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (15) Bestandteil einer z. B. konischen Verjüngung (16) des Trommelmantels (2) im Bereich der Öffnung (14) ist.
  6. Drehtrommelofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (14) nicht nur als Reinigungsöffnung, sondern gleichzeitig als Chargieröffnung ausgebildet ist.
  7. Drehtrommelofen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungswerkzeug (9, 10) einen an einer Lanze (9) angeordneten Schaber (10) aufweist, um die Ofentrommel (1) an ihrer Innenoberfläche mechanisch zu reinigen.
  8. Drehtrommelofen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungswerkzeug (9, 10) mit endseitigen Aufnahmen zum Anschluss an eine Maschine (16) ausgebildet ist.
  9. Drehtrommelofen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Rührkörper (4) metallisch, z. B. aus Eisen, und/oder aus einem Feuerfest-Material hergestellt ist.
  10. Drehtrommelofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Positionssensor (17) vorgesehen ist, um die Ofentrommel (1) in eine definierte Reinigungsposition überführen zu können.
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