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Die
Erfindung betrifft einen Drehtrommelofen, insbesondere Metallschmelz-Drehtrommelofen, vorzugsweise
zum Umschmelzen von Aluminium, mit einer Ofentrommel, deren Trommelmantel
wenigstens einen an seinem Innenumfang angeordneten Rührkörper aufweist.
Meistens sind zwei oder mehr Rührkörper am
Innenumfang verteilt angeordnet.
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Ein
solcher Drehtrommelofen in der Ausführungsform als Kipptrommelofen
wird beispielsweise in der US-PS 6 395 221 B1 beschrieben. Vergleichbare
Ausgestaltungen sind Gegenstand der
EP 1 408 297 B1 , der
EP 0 886 118 B1 oder auch
der DE 20 2004 004 478 U1.
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Der
Stand der Technik hat sich bewährt, wenn
es darum geht, insbesondere flüssiges
Aluminium aus Aluminiumschrott, d. h. so genanntes Sekundäraluminium,
zu gewinnen. Dazu findet das Umschmelzen des Metalls bzw. Aluminiums
regelmäßig in einem
Schutzbad statt. Bei diesem Schutzbad handelt es sich größtenteils
um eine Salzbadschmelze, bei welcher Salz als Schutzmaterial in
die Schmelze eingebracht wird, so dass das flüssige Aluminium von der solchermaßen gebildeten
Salzdecke abgedeckt wird. Dadurch werden Oxidationen des geschmolzenen
Aluminiums vermieden und im Übrigen
Abbrandverluste, weil eine üblicherweise
in das Innere der Ofentrommel gerichtete Brennerflamme die Aluminiumschmelze
bzw. Metallschmelze nicht unmittelbar erreicht. Das ist bekannt
und hat sich als günstig
erwiesen.
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Um
den Anfall an so genannter Schlacke bzw. Salzschlacke und folglich
auch den Verbrauch an Salz zu verringern, sind in letzter Zeit mehrere
Ansätze
in der Praxis verfolgt worden, so u. a. der Einsatz von Rührern bzw.
Rührkörpern. Diese
sorgen dafür,
dass der chargierte Schrott, also die einzelnen umzuschmelzenden
Schrottbestandteile, wie z. B. Späne, Bleche, Metallbrocken bzw.
Aluminiumbrocken durch und unter das Schutzbad bzw. die Salzdecke
gedrückt
werden und in die Schmelze eintauchen. Dadurch geht der Metallschrott
bzw. Aluminiumschrott unmittelbar in den flüssigen Zustand über, so
dass eine großflächige Abdeckung
eventuell aus der Schmelze auftauchender Schrottbestandteile mit beispielsweise
Salz nicht oder nicht mehr in dem Maße wie früher erforderlich ist.
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Darüber hinaus
werden mit den zuvor bereits angesprochenen Kipptrommelöfen spezielle Drehtrommelöfen verfolgt,
die sich grundsätzlich
dadurch auszeichnen, dass ihr Salzverbrauch gering ist bzw. gering
sein soll. Dementsprechend liegt auch nur eine geringe Menge an
Schlacke bzw. Salzschlacke vor, die kostenaufwendig entsorgt werden
muss. Dafür
sind solche Kipptrommelöfen
wegen der gleichzeitig drehbaren und kippbaren Ausgestaltung mechanisch äußerst aufwendig
aufgebaut und dementsprechend teuer in der Herstellung.
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Der
an sich wünschenswerte
Rückgang
der erforderlichen Salzmenge beim Umschmelzen von Metall (Aluminium),
welcher sich in dem so genannten Salzfaktor ausdrückt, ist
jedoch mit Nachteilen in der Handhabung verbunden. So werden im
Allgemeinen ca. 300 kg bis 500 kg Schmelzsalz pro Tonne hergestelltem
Sekundäraluminium
eingesetzt. Je geringer diese Menge ist, um so weniger rieselfähig stellt
sich die nach dem Abstich des flüssigen
Aluminiums verbleibende Schlacke bzw. Salzschlacke dar. Es ist also
bei geringer werdenden Salzmengen zunehmend nicht (mehr) möglich, diese
durch rotierenden Weiterbetrieb des Drehtrommelofens aus dem Trommelmantel über eine
dort vorgesehene Öffnung zu
entfernen respektive einen Kipptrommelofen einfach zu entleeren.
D.h., der an sich vorteilhaft sinkende Salzverbrauch führt dazu,
dass die im Drehtrommelofen verbleibende Schlacke bzw. Salzschlacke kaum
noch "fließt", sondern eine mehr
oder minder krümelige
Konsistenz aufweist, die sich schwer aus dem Ofeninneren entfernen
lässt.
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Zwar
ist es nach jedem Metall- bzw. Aluminiumabstich nicht unmittelbar
erforderlich, die Schlacke vollständig aus dem Inneren der Ofentrommel
zu entfernen. Denn durch ihr geringeres spezifisches Gewicht schwimmt
die Salzschlacke anschließend auf
der sich erneut bildenden Aluminiumschmelze im Ofeninneren auf.
Allerdings führt
eine wachsende Menge an Schlacke bzw. Salzschlacke im Extremfall dazu,
dass sich das nutzbare Volumen im Ofeninneren verkleinert und/oder
unerwünschte
Anbackungen und/oder Ablagerungen beobachtet werden. Um dieses Problem
insgesamt bei vernünftigen
Kosten in den Griff zu bekommen, fehlen bisher Erfolg versprechende
Ansätze.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Drehtrommelofen
der eingangs beschriebenen Ausgestaltung so weiter zu entwickeln, dass
die sich zwangsläufig
bildende Schlacke zuverlässig
und kostengünstig
aus dem Ofeninneren entfernt werden kann.
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Zur
Lösung
dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer Drehtrommelofen,
insbesondere Metallschmelz-Drehtrommelofen, vorzugsweise zum Umschmelzen
von Aluminium in einem Schutzbad, im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass die über
den Innenumfang des Trommelmantels verteilt angeordneten Rührkörper so
innerhalb des Trommelmantels angeordnet sind, dass wenigstens ein
Axialfreiraum zur Aufnahme und Führung
eines Reinigungswerkzeuges definiert wird bzw. angesichts der Rührkörper verbleibt.
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Erfindungsgemäß werden
die Rührkörper folglich
am Innenumfang des Trommelmantels nicht mehr axial und radial praktisch
gleich verteilt positioniert, sondern so, dass wenigstens der eine
oder auch mehrere Axialfreiräume
verbleiben. Der jeweilige Axialfreiraum definiert folglich einen über die
gesamte Länge
des üblicherweise
zylindrischen Trommelmantels vorgesehenen Spalt in Axialrichtung, also
parallel zur Drehachse der Ofentrommel. Hieraus resultiert eine
zylindersegmentartige, insbesondere kreiszylindersegmentartige,
Raumform des Axialfreiraumes.
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Dabei
verfügt
der Axialfreiraum bzw. Axialspalt über eine solche Spaltbreite
bzw. Querschnittsfläche,
dass das Reinigungswerkzeug hierin problemlos über die gesamte axiale Länge des
Trommelmantels gesehen, geführt
werden kann. Betrachtet man den Trommelmantel von einer Stirnseite
der Ofentrommel her, so formen die auf die Stirnseite projizierten
Rührkörper gleichsam
eine mehr oder minder geschlossene Fläche mit Ausnahme des einen
oder der mehreren Axialfreiräume.
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Hierbei
geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass sich nach einem
Metallabstich durch beispielsweise eine Öffnung am Umfang des Trommelmantels
und nach Schließen
dieser Öffnung
die Schlacke durch Gravitation praktisch entlang einer axial verlaufenden
Linie oder eines Bereiches am Tiefsten der Ofentrommel sammelt.
Wenn nun die Ofentrommel so gedreht wird, dass diese Schlackenansammlung
in den beschriebenen Axialfreiraum fällt, so lässt sie sich aus diesem Axialfreiraum
einwandfrei mechanisch entfernen. In dieser Stellung befindet sich
die Ofentrommel in ihrer definierten Reinigungsposition. Zur Reinigung
dient das Reinigungswerkzeug, welches vorteilhaft einen an einer Lanze
angeordneten Schaber aufweist.
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Dieser
Schaber mag als massiver Gussschaber aus Metall, beispielsweise
Eisen, ausgeführt sein.
Mit seiner Hilfe kann der Trommelmantel im Bereich des Axialfreiraumes
schabend an seiner Innenfläche
abgekratzt werden, so dass hierbei die Schlacke praktisch vollständig entfernt
wird. Meistens verfügt
der Trommelmantel über
eine feuerfeste Zustellung aus beispielsweise gemauerten Schamottsteinen,
einem speziellen feuerfesten Beton aus Schamottmasse usw. die auf
die beschriebene Art und Weise von der Schlacke befreit werden.
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D.
h., der an der Lanze angeordnete Schaber sorgt dafür, dass
die Ofentrommel an ihrer Innenoberfläche mechanisch gereinigt wird.
Um Verschleiß des
Schabers ggf. auszugleichen, mag dieser auswechselbar an die Lanze
angeschlossen sein. Bei der Lanze handelt es sich regelmäßig um ein
Rechteck- oder Rundrohr, welches mit endseitigen Aufnahmen ausgerüstet sein
mag, um einen Anschluss der Lanze und damit des Reinigungswerkzeuges
im Ganzen an eine Maschine zu gewährleisten. Mit Hilfe dieser
Maschine lässt
sich die Lanze in den Ofen einführen
und mit dem angeschlossenen Schaber auf die Innenoberfläche der
Ofentrommel absenken. Ebenso sorgt die Maschine dafür, dass
die Lanze und mit ihr der Schaber entlang des Axialfreiraumes über die
gesamte Länge
des Trommelmantels bewegt wird, so dass die Schlacke insgesamt mechanisch ausgetragen
wird. Bei der Maschine mag es sich nicht einschränkend um einen Gabelstapler
handeln.
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Die
Anordnung der Rührkörper kann
so bewerkstelligt werden, dass diese in Axialrichtung jeweils in
einer oder mehreren Reihen hintereinander angeordnet sind. Ergänzend oder
alternativ ist es auch möglich,
die Rührkörper in
Axialrichtung mit Radialversatz zueinander am Innenumfang des Trommelmantels
anzuordnen. Dabei hat es sich bewährt, wenn die Rührkörper insgesamt
metallisch, beispielsweise aus Eisen respektive Grauguss, ausgebildet
sind. Es ist aber auch möglich,
wenn der jeweilige Rührkörper aus
einem Feuerfest-Material hergestellt wird. Denkbar ist in diesem
Zusammenhang ein Rührkörper, welcher über einen
metallischen Kern und eine feuerfeste Umhüllung aus beispielsweise einem
feuerfesten Beton aufgebaut ist, wie dies beispielsweise in der
eingangs bereits genannten DE 20 2004 004 478 U1 oder der US-PS
6 395 221 B1 im Prinzip beschrieben wird. Ergänzend sei Bezug genommen auf
die
EP 1 408 297 B1 .
Selbstverständlich können auch
unterschiedlich gestaltete Rührkörper in
ein und derselben Ofentrommel zum Einsatz kommen beispielsweise
solche aus Eisen und solche aus einem Feuerfest-Material, ggf. mit
einem metallischen Kern.
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Um
die Schlacke möglichst
einfach aus dem Trommelmantel entfernen zu können, hat es sich bewährt, wenn
der Trommelmantel zumindest im Bereich des Axialfreiraumes eine
in eine Öffnung
der Ofentrommel mündende
Rampe aufweist. Diese Öffnung
der Ofentrommel ist meistens an einer Stirnseite der Ofentrommel
vorgesehen. Dabei kann die Rampe Bestandteil einer Verjüngung des
Trommelmantels im Bereich der Öffnung
sein. In der Regel handelt es sich um eine konische Verjüngung.
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Im
Allgemeinen ist die besagte Öffnung
nicht nur als Reinigungsöffnung
ausgeführt,
sondern übernimmt
zugleich die Funktion einer Chargieröffnung. Zusätzlich mag die Öffnung noch
die Funktion einer Brennöffnung übernehmen,
d. h. über
diese Öffnung wird
ein Brenner in das Ofeninnere gerichtet und hieran gehaltert.
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Durch
die nach vorteilhafter Ausgestaltung konische Verjüngung des
Trommelmantels im Bereich der besagten Öffnung gelingt es einfach und
zuverlässig,
mit Hilfe des Reinigungswerkzeuges bzw. des Schabers den Axialfreiraum
von der dort angesammelten Schlacke zu befreien und diese über die Öffnung in
einen dort beispielsweise vorhandenen Schlackenkübel zu befördern. Dabei trägt die besagte
konische Verjüngung
dem Umstand Rechnung, dass im Inneren der Ofentrommel insgesamt
eine geschlossene Wanne ausgebildet sein muss, um die Metallschmelze
bzw. Aluminiumschmelze einwandfrei und ohne Dichtigkeitsprobleme
bevorraten zu können.
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Insgesamt
gelingt es mit dem beschriebenen Drehtrommelofen das Umschmelzen
von vorzugsweise Sekundäraluminium
in einem Schutzbad mit ganz geringen Mengen an Schutzbadmaterial
bzw. Salz durchführen
zu können.
Dennoch lässt
sich die entstehende Schlacke bzw. Salzschlacke problemlos aus dem
Ofeninneren entfernen. Hierfür
sorgt der wenigstens eine Axialfreiraum, der zur Aufnahme und Führung des
Reinigungswerkzeuges definiert wird.
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Dieser
Axialfreiraum mag in Bezug auf den Innenumfang des Trommelmantels
im Querschnitt ein Kreissegment von bis zu ca. 180° abdecken, wenn
zwei gegenüber
angeordnete Rührkörper oder zwei
gegenüber
angeordnete Rührkörperreihen
verwirklicht sind. Grundsätzlich
ist auch ein Kreissegment von bis zu 360° denkbar, wenn nur ein Rührer verwirklicht
ist. In der Regel wird man jedoch auf wenigstens zwei Rührer zurückgreifen,
schon um eine Unwucht der Ofentrommel zu vermeiden. Vorteilhaft bemisst
sich das besagte Kreissegment bzw. der Axialfreiraum zu max. 120°. Sofern
mehrere Kreissegmente bzw. Axialfreiräume realisiert sind, addieren sich
ggf. die vorerwähnten
Angaben. Insgesamt gelingt also eine einfache Schlackenentfernung,
ohne dass auf aufwendige mechanische Kippvorrichtungen wie beispielsweise
bei einem Kipptrommelofen zurückgegriffen
werden muss. Selbstverständlich lässt sich
die Erfindung aber auch bei derartigen Kipptrommelöfen einsetzen.
Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert;
es zeigen:
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1 den
erfindungsgemäßen Drehtrommelofen
teilweise im Längsschnitt
und
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2 und 3 einen
jeweiligen Querschnitt für
unterschiedliche Ausgestaltungen.
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In
den Figuren ist ein Drehtrommelofen dargestellt, der im Ausführungsbeispiel
als Metallschmelz-Drehtrommelofen ausgebildet ist. Dieser Metallschmelz-Drehtrommelofen dient
vorliegend zum Umschmelzen von Aluminium 5 in einem Schutzbad.
Bei dem Aluminium 5 handelt es sich um Sekundäraluminium,
welches in einer Salzbadschmelze erschmolzen wird. Charakteristisch
für diesen
Schmelzvorgang ist das Einschmelzen des Metalls bzw. Aluminiums 5 unter
einer Salzdecke, wodurch Salzschlacke bzw. Schlacke anfällt. Diese Schlacke
muss aus einer Ofentrommel 1 entfernt werden und stellt
in der Regel überwiegend
ein Salz-Oxid-Gemisch dar, welches als Sondermüll entsorgt werden muss.
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Die
Ofentrommel 1 verfügt
im Ausführungsbeispiel über einen
zylindrischen Trommelmantel 2, der außenseitig mit einer Stahlummantelung
ausgerüstet
ist und innenseitig über
eine Zustellung bzw. Ausmauerung 3 aus beispielsweise Schamottsteinen verfügt. In diese
Ausmauerung 3 sind mehrere über den Innenumfang des Trommelmantels 2 verteilt
angeordnete Rührkörper 4 eingelassen,
die ins Ofeninnere hineinragen. Die Rührkörper 4 erzeugen eine
intensive Rührbewegung
in einer Schmelze aus dem Aluminium 5, deren Badspiegel
man in der 1 erkennt.
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Die
Ofentrommel 1 und mit ihr der Trommelmantel 2 sind
um eine Drehachse 6 drehbar gelagert, die im Ausführungsbeispiel
und nicht einschränkend eine
horizontale Anordnung aufweist. Tatsächlich könnte die Drehachse 6 auch
mit Hilfe einer nicht gezeigten Kippvorrichtung gegenüber der
Horizontalen geschwenkt werden. Dann wäre der dargestellte Drehtrommelofen
als Kipptrommelofen ausgebildet, was erfindungsgemäß ausdrücklich als
Variante umfasst werden soll.
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Für den Antrieb
der Ofentrommel 1 sorgen Laufrollen 7, die beispielsweise
elektrisch angetrieben werden. Die Ofentrommel 1 liegt
mit nicht gezeigten Laufringen auf diesen Laufrollen 7 auf,
so dass der dargestellte Drehtrommelofen insgesamt um die Drehachse 6 in
beiden Richtungen (im Uhrzeigersinn und im Gegenuhrzeigersinn) mit
Blick auf die 2 und 3 hin- und
hergedreht werden kann.
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Erfindungsgemäß verfügen die
Rührkörper 4 im
Ofeninneren bzw. innerhalb des Trommelmantels 2 über eine
spezifische Anordnung, welche so gewählt ist, dass wenigstens ein
Axialfreiraum 8 zur Aufnahme und Führung eines Reinigungswerkzeuges 9, 10 definiert
wird. Tatsächlich
lässt sich
der vorerwähnte
Axialfreiraum 8 mit einem Kreissegment des zylindrischen
Trommelmantels 2 identifizieren, wobei der Trommelmantel 2 ausweislich
der 2 und 3 folgerichtig über einen
kreisförmigen Querschnitt
verfügt.
Dabei ist das besagte und zu dem Axialfreiraum 8 gehörige Kreissegment
mit einem Kreissegmentwinkel α ausgerüstet, welcher
im Ausführungsbeispiel
Werte von 110° (vgl. 3) oder
insgesamt 220° (2 × 110°; vgl. 2)
annehmen kann. In der Variante nach 2 sind folgerichtig
zwei Axialfreiräume 8 realisiert,
wohingegen das Beispiel nach 3 nur über einen
Axialfreiraum 8 verfügt.
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Der
Axialfreiraum 8 besitzt im Querschnitt die bereits angesprochene
Kreissegmentgestalt und stellt wegen seiner Ausdehnung über die
gesamte Länge
des Trommelmantels 2 letztlich ein Kreiszylindersegment
dar. Zu diesem Kreiszylindersegment gehört der bereits angesprochene
Kreissegmentwinkel α.
Jedenfalls ist die Auslegung so getroffen, dass der kreiszylindersegmentartige
Axialfreiraum 8 über eine
Bogenlänge 11 verfügt, welche
an eine Breite B eines im Querschnitt überwiegend rechteckförmigen Schabers 10 angepasst
ist, welcher an eine Lanze 9 des Reinigungswerkzeuges 9, 10 angeschlossen
ist. Tatsächlich
ist der überwiegend
rechteckförmige Schaber 10 mit
einer Bearbeitungskante 12 ausgerüstet, die auf der Ausmauerung 3 in
Axialrichtung, d. h. in Richtung der Drehachse 6 bewegt
wird. Die Bearbeitungskante 12 ist bogenförmig gestaltet
und verfügt über einen
Radius s, welcher kleiner als ein Radius R des im Querschnitt kreisförmigen Trommelmantels 2 gestaltet
ist. Dadurch wird eine im Querschnitt ebenfalls bogenförmige Bearbeitungsfläche 13 an
einer Innenoberfläche
der Ausmauerung 3 definiert, die von der Bearbeitungskante 12 des
Schabers 10 des Reinigungswerkzeuges 9, 10 zum
Ausbringen von Schlacke abgezogen wird.
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Im
Kern kommt es darauf an, dass die Fläche F des auf eine Stirnseite
der Ofentrommel 1 projizierten Reinigungswerkzeuges 9, 10 innerhalb
des Axialfreiraumes 8 angesiedelt ist, um das Reinigungswerkzeug 9, 10 kollisionsfrei
entlang des Axialfreiraums 8 führen zu können und die sich am Tiefsten des
Trommelmantels 2 sammelnde Schlacke auszutragen.
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Man
erkennt bei einem Vergleich der 2 und 3,
dass die Rührkörper 4 in
Axialrichtung jeweils in einer oder mehreren Reihen angeordnet sind oder
sein können,
wie dies die 1 und 2 darstellen.
Daneben ist es alternativ oder auch ergänzend denkbar, dass die Rührkörper 4 mit
einem Radialversatz in Axialrichtung zueinander im Inneren des Trommelmantels 2 platziert
werden, wie dies die 3 andeutet.
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Darüber hinaus
verfügt
der Trommelmantel 2 zumindest im Bereich des Axialfreiraumes 8 über eine
in eine Öffnung 14 mündende Rampe 15.
Im Rahmen des Ausführungsbeispiels
und nicht einschränkend
ist diese Rampe 15 Bestandteil einer konischen Verjüngung 16 des
Trommelmantels 2. Dadurch kann der in 1 eingezeichnete
Badspiegel der Schmelze aus Aluminium 5 bis an den Rand
der Öffnung 14 reichen.
Diese Öffnung 14 ist
nicht nur als Reinigungsöffnung
zum Einbringen des Reinigungswerkzeuges 9, 10 ausgebildet,
sondern dient zugleich als Chargieröffnung. Zu diesem Zweck ist meistens
vor der betreffenden Öffnung 14 (in
der 1 rechts von der Öffnung 14) eine Chargiermaschine
vorgesehen, welche den Aluminiumschrott ins Innere der Ofentrommel 1 einträgt. Ebenfalls
an dieser Stelle mag sich eine Maschine 21 alternativ oder zusätzlich befinden,
an die das Reinigungswerkzeug 9, 10 angeschlossen
ist oder angeschlossen werden kann. Aus diesem Grund verfügt die Lanze 9 über endseitige
Aufnahmen, die mit zugehörigen
Anschlüssen
an der Maschine 21 zusammenwirken. Bei der Maschine 21 handelt
es sich nicht einschränkend um
einen Gabelstapler.
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Bei
Verschleiß kann
der Schaber 10 ausgewechselt werden. Dazu ist der Schaber 10 lösbar an die
Lanze 9 angeschlossen. Der Schaber 10 besteht aus
einem Gussteil, was natürlich
nicht zwingend ist. Ebenfalls als Gussteil mögen einzelne oder alle Rührkörper 4 ausgebildet
sein, beispielsweise aus Eisen bzw. Grauguss. Daneben ist es auch
möglich, die
Rührkörper 4 aus
einem Feuerfest-Material herzustellen.
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Mit
Hilfe wenigstens eines Positionssensors 17 am Außenumfang
des Trommelmantels 2 kann die Ofentrommel 1 insgesamt
so positioniert werden, dass der Axialfreiraum 8 am Tiefsten
des Trommelmantels 2 angeordnet ist bzw. eine Vertikale
V den unterhalb einer Mittelebene M befindlichen Axialfreiraum 8 in
zwei in etwa gleich große
Bestandteile unterteilt. Das ist die Reinigungsposition der Ofentrommel 1.
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Im
Rahmen des Ausführungsbeispiels
mag der Positionssensor 17 zweigeteilt sein und über eine Markierung 17a am
Außenumfang
des Trommelmantels 2 und einen die Markierung 17a registrierenden Detektor 17b auf
einer Unterstützungsfläche 18 verfügen. Der
Detektor 17b bzw. der Positionssensor 17 ist mit
einer Steueranlage 19 verbunden, die ihrerseits einen Motor 20 zum
Antrieb der Laufrollen 7 beaufschlagt. Sobald die Schmelze
aus Aluminium 5 abgestochen ist und die Schlacke entfernt
werden soll, sorgt die Steueranlage 19 in Verbindung mit
dem Motor 20 dafür,
dass der Trommelmantel 2 die in den
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2 und 3 dargestellte
Reinigungsposition einnimmt, was mit Hilfe des Signales des Positionssensors 17 unschwer
gelingt. Dadurch sammelt sich die Schlacke am tiefsten Punkt des
Trommelmantels 2 und kann dann mit Hilfe des durch die Öffnung 14 eingeführten Reinigungswerkzeuges 9, 10 aus
dem Axialfreiraum 8 entfernt werden, indem die Schlacke
mit Hilfe des Schabers 10 entlang der Rampe 15 bzw.
der konischen Verjüngung 16 durch
die Öffnung 14 der
Ofentrommel 1 ausgetragen wird.