DE202006005106U1 - Unterlage zur Erhöhung der Rutschfestigkeit - Google Patents
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- D06N3/0056—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the compounding ingredients of the macro-molecular coating
Abstract
Unterlage,
zum Beispiel als Unterlage für
Transportgüter,
mit einer Trägerschicht,
die an ihrer Unterseite rutschhemmend ausgestattet ist, gekennzeichnet durch
die Oberseite (3) der Trägerschicht
(2), die ebenfalls rutschhemmend ausgestattet ist, wobei sowohl
die Oberseite (3) als auch die Unterseite (4) der Trägerschicht
(2) ein rutschhemmendes Material aufweist, das nur Teilbereiche
der Ober- und Unterseite der Trägerschicht
(2 bedeckend ausgebildet ist.
Description
- Die Neuerung betrifft eine Unterlage zur Erhöhung der Rutschfestigkeit entsprechend des Oberbegriffes des Hauptanspruches. Derartige Unterlagen sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt. Aus dem gattungsbildenden Gebrauchsmuster 295 03 703 „Nadelfilz" ist ein Bodenbelag bekannt in Form eines Nadelfilzes, der auf der Unterseite eine Auflage zur unmittelbaren Auflage auf dem Boden aufweist, die rutschfeste und/oder wasserdichte Eigenschaften haben kann. Diese Auflage auf der Unterseite kann beispielsweise ein Naturkautschuk darstellen.
- Wenn ein entsprechendes Material zum Beispiel als Transportgutsicherung verwendet wird, ergibt sich das Problem, dass aufgrund der rutschfesten Auflage auf der Unterseite eine verringerte bzw. gänzlich unterbrochene Wasseraufnahmefähigkeit dieses Nadelfilzes gegeben ist. Dadurch kann, wenn dieser Nadelfilz zum Beispiel als Transportgutsicherung eingesetzt wird, sich bei Nässe ein Feuchtigkeitsfilm zwischen Untergrund und der rutschfesten Auflage der Unterseite bilden, so dass diese Nadelfilzauflage dann relativ leicht über den Untergrund gleiten kann und es zu einer ungewollten Verlagerung bzw. zu einem Rutschen des auf dem Nadelfilz angeordneten Transportgut kommen kann.
- Ein weiterer Nachteil des aus dem Stand der Technik bekannten Nadelfilzes ist die kostenintensive Herstellung desselben, denn bei einer ganzflächigen Beschichtung des Nadelfilzes werden erhebliche Mengen an rutschhemmendem Material benötigt, was die Kosten der Herstellung erhöht. Zudem wird das Gewicht eines entsprechenden Nadelfilzes durch diesen intensiven Auftrag von rutschhemmendem Material in die Höhe getrieben.
- Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Unterlage zur Erhöhung der Rutschfestigkeit, insbesondere für Transportgut derart auszubilden, dass es auch bei Nässe eine stark rutschhemmende Eigenschaft beibehält, und dass es zudem kostengünstig herstellbar ist.
- Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst.
- Mit anderen Worten ausgedrückt wird eine Unterlage vorgeschlagen, die aus einer Trägerschicht besteht, die sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite mit rutschhemmendem Material versehen ist, das jedoch nicht vollflächig die Ober- und Unterseite bedeckt, sondern nur Teilbereiche derselben bedeckend ausgebildet ist.
- Hierdurch wird die Aufnahme von Feuchtigkeit durch die Ober- und Unterseite der Trägerschicht in die Trägerschicht ermöglicht, so dass der Bildung von Feuchtigkeitsfilmen zwischen Unterseite der Trägerschicht und dem Untergrund und zwischen der Oberseite der Trägerschicht und dem zu haltenden Transportgut zumindest entgegengewirkt wird.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen erläutert.
- In vorteilhafter Ausgestaltung ist das rutschhemmende Material auf der Ober- und Unterseite der Trägerschicht im Wesentlichen gleichmäßig – unter Aussparung von Teilbereichen der Oberfläche – verteilt.
- In vorteilhafter Ausgestaltung ist das rutschhemmende Material in Form von Haftperlen an den Oberflächen der Trägerschicht ausgebildet. Diese sind in vorteilhafter Weise in sich vernetzt, um ein Abscheren dieser Haftperlen von der Trägerschicht zu verhindern. Die Haftperlen vernetzen, wenn sie z. B. aus Kautschuk bestehen mit sich selbst auf dem Faserflor, so daß die Fasern des Flors fest in die Kautschukmatrix eingebettet werden.
- Die Trägerschicht selbst kann aus unterschiedlichsten Materialien ausgebildet sein. In vorteilhafter Weise kann die Trägerschicht beispielsweise aus Nadelfilz ausgebildet sein, der besonders kostengünstig hergestellt werden kann und eine hervorragende Wasseraufnahmefähigkeit besitzt; ebenfalls kann die Trägerschicht aus einem Gewebe hergestellt sein oder aus jedem sonstigen geeigneten Material, wie zum Beispiel auch aus Papier oder Pappmaterial. Wenn ein textiles Flächengebilde, wie z. B. Nadelfilz verwandt wird, hat dies den Vorteil, daß sich eine besonders große statistische Berührungspunkt-Oberfläche ergibt, die z. B. größer ist als bei glatten Oberflächen, da die einzelnen Fasern der Trägerschicht bzw. der Flor der Trägerschicht sich in idealer Weise dem häufig unebenen Relief des Untergrundes anpassen kann und durch diese gute Anpassung zwischen Unterlage einerseits und Untergrund andererseits eine zusätzliche große Rutschfestigkeit erreicht wird. Auch dies ist ein wesentlicher Vorteil der vorgeschlagenen Neuerung gegenüber einer bekannten vollflächigen Beschichtung der Oberfläche, die die rauhe Florstruktur des Nadelfilzes völlig aufheben kann und zu einer Verringerung der Rutschfestigkeit führen kann.
- Das rutschhemmende Material ist in vorteilhafter Weise ein Polymerlatex, der aus künstlichen und/oder natürlichen Materialien ausgebildet sein kann; auch sonstige Polymere sind möglich, insbesondere solche mit hoher Haft- und Gleitreibung.
- In vorteilhafter Weise ist das Material der Trägerschicht feuchtigkeitsaufnehmend, um bei Nässe Feuchtigkeitsfilme zwischen der Unterlage und dem Untergrund bzw. zwischen der Unterlage und dem Transportgut besonders wirksam zu verhindern.
- Eine vorteilhafte Dicke der Unterlage wird in einem Bereich von zwei bis sechs Millimetern erreicht, wobei selbstverständlich die Dicke bzw. Mächtigkeit der Trägerschicht von den jeweiligen Anforderungsprofilen der Unterlage abhängt und die Dicke der Trägerschicht auch außerhalb des genannten Bereiches liegen kann.
- Die Unterlage kann in ihrer Breite bzw. Länge ebenfalls den jeweiligen Anforderungsprofilen angepasst werden, so dass die Unterlage zum Beispiel in Art einer Matte ausgebildet sein kann, die zum Beispiel als Unterlage für eine Transportbox oder einen Container dienen kann.
- Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt, wobei dort im Querschnitt eine Unterlage
1 abgebildet ist, die im Wesentlichen aus einer Trägerschicht2 besteht, die zum Beispiel aus Nadelfilzgewebe, Papier oder Pappmaterialien oder sonstigen geeigneten Materialien bestehen kann. Das Ausführungsbeispiel zeigt im Schnitt eine Vergrößerung dieser Trägerschicht mitsamt ihren Oberflächen und diese Trägerschicht kann zum Beispiel eine Dicke von zwei bis sechs Millimetern aufweisen, wobei selbstverständlich die Dicke je nach Anwendungsfall gegenüber diesen Maßen reduziert oder auch erhöht sein kann. - An der Oberseite
3 der Unterlage1 wie auch an der Unterseite4 befindet sich rutschhemmendes Material, das in vorteilhafter Ausgestaltung aus einem haftfähigen Polymer, wie beispielsweise einem Polymerlatex besteht, der auf die Oberseite3 und Unterseite4 aufgebracht werden kann. Dieses rutschhemmende Material ist in diesem Ausführungsbeispiel als eine Vielzahl von Haftperlen5 ausgebildet, die sich in einer Größe von wenigen Mikrometern beim Aufbringen an der Ober- und Unterseite3 ,4 der Trägerschicht2 ausbilden und die bereits eine Verbindung mit der Oberseite3 bzw. der Unterseite4 der Trägerschicht2 eingehen. Selbstverständlich müssen diese Haftperlen nicht ku gelrund ausgebildet sein, so wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, sondern können auch sonstige Formen insbesondere ballige Formen aufweisen. - Eine besondere Festigkeit der Haftperlen
5 wird dadurch erreicht, daß sich eine Vernetzung z. B. des Polymerlatex in sich bei der Bildung der Haftperlen5 ergibt, und die Haftperlen können beispielweise eine Faser der Trägerschicht ganz umschließen, so daß ein guter Halt der Haftperlen5 an der Trägerschicht2 erreicht wird. - Diese Haftperlen
5 stellen ein punktuelles Vorhandensein des rutschhemmenden Materials auf der Trägerschicht2 dar, so dass zwischen den Haftperlen5 Bereiche der Trägerschicht2 vorhanden sind, auf denen kein rutschhemmendes Material aufgebracht ist. Die Bereiche der Oberfläche der Trägerschicht2 , die mit rutschhemmendem Material bedeckt sind, und die Bereiche, die dieses Material nicht aufnehmen („freie Bereiche"), liegen unmittelbar nebeneinander und sind über die Oberfläche der Trägerschicht2 gleichmäßig verteilt, so daß sich die vorteilhaften Eigenschaften auf der gesamten Oberfläche der Unterlage ergeben. Diese „freien" Bereiche der Trägerschicht ermöglichen eine Wasseraufnahme der Trägerschicht2 , so dass Nässe, die sich an der Ober- oder Unterseite der Trägerschicht2 befindet, von der Trägerschicht2 aufgenommen werden kann, so dass Feuchtigkeitsfilme an den Außenseiten der Trägerschicht2 vermieden werden bzw. reduziert werden. Da die Feuchtigkeit durch diese „freien" Bereiche der Oberflächen der Trägerschicht2 in das Zentrum der Trägerschicht gelangen kann bzw. es kann Feuchtigkeit von der Oberseite3 der Trägerschicht bis zur Unterseite4 der Trägerschicht2 gelangen und sogar an der Unterseite der Trägerschicht2 wieder abgegeben werden. Ebenfalls ist es möglich, dass, sofern die Trägerschicht2 Feuchtigkeit aufgenommen hat, diese anschließend bei trockneren Bedingungen wieder langsam abgegeben wird. - In vorteilhafter Ausgestaltung kann die Trägerschicht
2 eine zusätzliche Speicherschicht beinhalten, die z. B. aus wasserspeicherndem Material besteht bzw. bei Hinzufügung von Wasser oder Feuchtigkeit aus aufquellendem Material besteht, um hierdurch eine gute Speicherwirkung für Feuchtigkeit innerhalb der Trägerschicht zu erreichen, wobei die Feuchtigkeit dann langsam wieder über die Trägerschicht2 nach außen abgegeben werden kann. Bei einer möglichen Größe der Haftperlen5 von beispielsweise 10 μ–500 μ (andere Größen je nach Bedarf möglich) lassen die gleichmäßig verteilten Haftperlen5 zwischen sich ausreichend freie Bereiche übrig, über die sowohl ein Ausdunsten wie als auch eine Feuchtigkeitsaufnahme durch die Trägerschicht/Beispeicherschicht ermöglicht wird. - Dies stellt einen wesentlichen Vorteil der vorgeschlagenen Neuerung gegenüber dem Stand der Technik dar, zum Beispiel gegenüber den ebenfalls aus der Stand der Technik bekannten Gummimatten als Transportgutsicherung.
- Ein zusätzlicher Vorteil der Neuerung stellt die geringe Menge des erforderlichen aufzutragenden rutschhemmenden Materials dar, wodurch die Herstellungskosten der vorgeschlagenen Unterlage deutlich gegenüber dem Stand der Technik reduziert werden kann, und zudem weist die Unterlage ein reduziertes Gewicht zum Beispiel gegenüber den bekannten Gummimatten dar bzw. gegenüber den bekannten vollflächig beschichteten Nadelfilzbahnen.
Claims (14)
- Unterlage, zum Beispiel als Unterlage für Transportgüter, mit einer Trägerschicht, die an ihrer Unterseite rutschhemmend ausgestattet ist, gekennzeichnet durch die Oberseite (
3 ) der Trägerschicht (2 ), die ebenfalls rutschhemmend ausgestattet ist, wobei sowohl die Oberseite (3 ) als auch die Unterseite (4 ) der Trägerschicht (2 ) ein rutschhemmendes Material aufweist, das nur Teilbereiche der Ober- und Unterseite der Trägerschicht (2 bedeckend ausgebildet ist. - Unterlage gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch das auf der Ober- und Unterseite der Trägerschicht im Wesentlichen gleichmäßig verteilte rutschhemmende Material.
- Unterlage gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch das rutschhemmende Material, das in Form von Haftperlen (
5 ) auf den Oberflächen der Trägerschicht (2 ) ausgebildet ist. - Unterlage gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet durch die in sich vernetzten Haftperlen (
5 ). - Unterlage gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch die als textiles Flächengebilde ausgebildete Trägerschicht (
2 ). - Unterlage gemäß Anspruch 5, gekennzeichnet durch die als Nadelfilz ausgebildete Trägerschicht (
2 ). - Unterlage gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch das aus Polymer gebildete rutschhemmende Material.
- Unterlage gemäß Anspruch 7, gekennzeichnet durch das aus Polymerlatex gebildete rutschhemmende Material.
- Unterlage gemäß Anspruch 8, gekennzeichnet durch das aus vernetztem Polymerlatex gebildete rutschhemmende Material.
- Unterlage gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch die Trägerschicht (
2 ), die feuchtigkeitsaufnehmend ausgebildet ist. - Unterlage gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine in der Trägerschicht (
2 ) ausgebildete feuchtigkeitsauf nehmende Speicherschicht. - Unterlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Trägerschicht (
2 ), deren Dicke ca. 2 mm–6 mm beträgt. - Unterlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Oberflächen der Oberseite (
3 ) und der Unterseite (4 ) der Trägerschicht (2 ), die aufgrund abstehender Fasern rauh ausgebildet sind. - Unterlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (
2 ) als textiles Flächengebilde ausgebildet ist, welche ein- oder beidseitig mit einer rutschhemmenden Ausrüstung ausgestattet ist, wobei die Ausrüstung teilflächig als Perlenstruktur unmittelbar an der Oberfläche des textilen Flächengebildes aufgebracht ist.
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2006
- 2006-03-30 DE DE202006005106U patent/DE202006005106U1/de not_active Expired - Lifetime
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R081 | Change of applicant/patentee |
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