DE202006005073U1 - Kreiselpumpe mit Freistromlaufrad - Google Patents
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Abstract
Kreiselpumpe
mit einem in einem Gehäuse
rotierend angeordneten Freistromlaufrad, wobei zwischen einer saugseitigen
Gehäusewand
und dem Freistromlaufrad ein schaufelloser Raum angeordnet ist und die
Kreiselpumpe mit einer Einrichtung zur Vermeidung des Abreißens der
Strömung
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüberliegend zu den Laufradschaufeln (4)
und an der saugseitigen Gehäusewand
(6) mindestens ein, in den schaufellosen Raum (7) vorstehendes,
ein- oder mehrteiliges,
strömungsbeeinflussendes
Mittel (10, 17, 20, 26) angeordnet ist.
Description
- Die Neuerung betrifft eine Kreiselpumpe mit einem in einem Gehäuse rotierend angeordneten Freistromlaufrad, wobei zwischen einer saugseitigen Gehäusewand und dem Freistromlaufrad ein schaufelloser Raum angeordnet ist und die Pumpe mit einer Einrichtung zur Vermeidung des Abreißens der Strömung versehen ist.
- Kreiselpumpen mit einem Freistromlaufrad dienen vornehmlich der Förderung von festen Bestandteilen enthaltenden Flüssigkeiten. Sie weisen einen schaufellosen Raum zwischen einer saugseitigen Gehäusewand und den Laufradschaufeln auf, um den Durchtritt von Feststoffen störungsfrei durch das Gehäuse zu ermöglichen.
- Durch die DE-B 2 200 847 ist eine Kreiselpumpe mit vertikaler Anordnung der Laufraddrehachse bekannt. Auf der beschaufelten Seite des Laufrades und in der Nähe der Drehachse ist hier ein einzelner Stift angeordnet. Er verhindert eine Zusammenballung größerer Mengen nicht geförderter, in der Förderflüssigkeit enthaltener fester Bestandteile und damit ein Abreißen der Strömung. Solche Bestandteile werden im Laufradeintrittsbereich vom Stift erfasst und gelangen in den Förderstrom. Eine solche Kreiselpumpe ist bei mit Gas durchsetzten Förderflüssigkeiten, wie sie Abwässer oft darstellen, nur bedingt verwendbar. Während eines Betriebes einer Kreiselpumpe mit Freistromlaufrad kommt es bei feststoff- und gashaltigen Abwässern zu unerwünschten Gasansammlungen innerhalb der Kreiselpumpe. Werden solche Gasblasen zu groß, führt dies zu einem Abreißen der Strömung.
- Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Kreiselpumpen mit Freistromlaufrad eine sichere Förderung von feststoff- und gashaltigen Förderflüssigkeiten zu gewährleisten und ein Abreißen der Strömung zu vermeiden.
- Die Lösung dieses Problems sieht vor, dass gegenüberliegend zu den Laufradschaufeln und an der saugseitigen Gehäusewand mindestens ein, in den schaufellosen Raum vorstehendes, ein- oder mehrteiliges, strömungsbeeinflussendes Mittel angeordnet ist. Das im Gegensatz zum rotierenden Laufrad stillstehende strömungsbeeinflussende Mittel an der saugseitigen Gehäuseinnenwand zwingt die Förderflüssigkeit im schaufellosen Raum zwischen saugseitiger Gehäuseinnenwand und den Laufradschaufeln auf einen sich an das Laufrad annähernden Strömungspfad. Durch die erzwungene lokale Annäherung an das Laufrad verwirbelt dieses eine mögliche Anlagerung von Gasen in Räumen niedrigen Drucks und verhindert die Bildung unerwünschter Gasansammlungen. Bereits kleine Gasblasen werden durch das strömungsbeeinflussende Mittel an der saugseitigen Gehäusewand in den förderwirksamen Bereich der Laufradschaufen gebracht und weggefördert. Ein Abreißen der Strömung wird dadurch sicher verhindert.
- Eine Ausgestaltung der Neuerung sieht vor, dass das strömungsbeeinflussende Mittel eine radial verlaufende und axial vorstehende Rippe ist. Die radiale Erstreckung einer solchen Rippe kann gleich, kleiner oder größer als die Erstreckung der Laufradschaufeln sein. Durch eine Änderung der radialen und/oder axialen Erstreckung und auch durch Anpassung der Rippenform an den Freistromraum erfolgt eine Optimierung der Wirksamkeit des strömungsbeeinflussenden Mittels.
- Weitere Ausgestaltungen sehen vor, dass ein rohrförmiger Saugstutzen in den schaufellosen Raum hineinragt, dass das strömungsbeeinflussende Mittel dichtend am Saugstutzen und/oder an der saugseitigen Gehäusewand anliegt und/oder als Bestandteil des Saugstutzens ausgebildet ist. Der rohrförmige Saugstutzen führt zu einer Geschwindigkeitserhöhung der Förderflüssigkeit im Laufradeintrittsbereich und damit zu einer Reduzierung der Verweilzeit von Gasblasen im schaufellosen Raum, was einer Ansammlung von Gasblasen entgegenwirkt. Zudem wird durch die direkte Zuführung der Förderflüssigkeit zu den Laufradschaufeln eine Zopfbildung der Feststoffe verhindert. Die dichtende Anlage des strömungsbeeinflussenden Mittels am Saugstutzen und/oder an der Gehäuseinnenwand unterstützt die Strömungsführung.
- Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass die saugseitige Gehäusewand und das strömungsbeeinflussende Mittel als Bestandteil eines Gehäusedeckels ausgebildet sind. Dies ermöglicht im Bedarfsfall eine Umrüstung einer bestehenden Freistrompumpe und einen schnellen und einfachen Austausch eines Gehäusedeckels. Somit kann eine Kreiselpumpe auch nachträglich einfach auf einen Betrieb mit gashaltigen Förderflüssigkeiten umgerüstet werden.
- Strömungsbeeinflussende Mittel können auf einem oder mehreren von einer Saugöffnung ausgehenden Radialstrahlen angeordnet sein. Damit sowie mit der Ausgestaltung, dass ein strömungsbeeinflussendes Mittel auf einem Radialstrahl zwischen einer Saugöffnung und einem Befestigungsort des Gehäusedeckels angeordnet ist, lässt sich eine reproduzierbare Position des oder der strömungsbeeinflussenden Mittel vorgeben. Entsprechend der Anzahl der Befestigungsorte sind mit einem Gehäusedeckel verschiedene Einbaulagen des strömungsbeeinflussenden Mittels, je nach Betriebszustand der Pumpe, also beispielsweise Voll- oder Teillastbetrieb, wählbar.
- Durch die lösbare Befestigung des strömungsbeeinflussenden Mittels und/oder des Saugstutzens ergibt sich eine nachträgliche Anpassungsoption einer Kreiselpumpe mit verschiedenen strömungsbeeinflussenden Mitteln. Eine Kreiselpumpe kann also erst im Bedarfsfall mit einem strömungsbeeinflussenden Mittel ausgestattet werden. Dabei ist durch die lösbare Befestigung eine problemlose, fallweise Anpassung an die jeweiligen Förderflüssigkeitszusammensetzungen gegeben. Verschiedene Formen und/oder Einbaupositionen haben sich in praktischen Versuchen als erfolgreich erwiesen.
- Mit der Ausgestaltung, wonach das strömungsbeeinflussende Mittel in den Druckraum und/oder in die Saugöffnung der Pumpe hineinragt, kann die Strömungsführung im Pumpengehäuse der Freistrompumpe positiv beeinflusst werden.
- Ausführungsbeispiele der Neuerung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen die
-
1 eine Kreiselpumpe mit Freistromrad und strömungsbeeinflussendem Mittel an einer saugseitigen Gehäusewand, die -
2 einen saugseitigen Gehäusedeckel mit einer radial angeordneten Rippe, die -
3 eine Kreiselpumpe mit saugseitigem Gehäusedeckel mit einer anderen Rippenform und mit einem Saugstutzen und die -
4 einen weiteren saugseitigen Gehäusedeckel. - Die
1 zeigt eine Kreiselpumpe1 zur Förderung einer mit Feststoffen und Gasen durchsetzten Förderflüssigkeit. Die Kreiselpumpe1 weist ein in einem Gehäuse2 rotierend angeordnetes Freistromlaufrad3 mit Laufradschaufeln4 auf, welches mit einer Antriebswelle5 verbunden ist. Zwischen einer saugseitigen Gehäusewand6 und dem Freistromlaufrad3 ist ein schaufelloser Raum7 angeordnet. Die Kreiselpumpe1 ist mit einem Druckstutzen8 an eine Rohrleitung anschließbar. Über eine Saugöffnung9 strömt die Förderflüssigkeit der Pumpe zu und daran könnte auch eine – hier nicht dargestellte – Saugleitung angeschlossen werden. Der Anschluss für eine mögliche Saugleitung kann in den verschiedenen bekannten Formen gestaltet sein. - Den Laufradschaufeln
4 gegenüberliegend ist an der saugseitigen Gehäusewand6 ein strömungsbeeinflussendes Mittel10 angeordnet. Dabei wird in diesem Ausführungsbei spiel ein überwiegender Teil der saugseitigen Gehäusewand6 durch einen abnehmbaren, saugseitigen Gehäusedeckel11 gebildet, mit dem das – hier einteilig ausgebildete – strömungsbeeinflussende Mittel10 verbunden ist. Das strömungsbeeinflussende Mittel kann verschiedene Gestaltsformen, beispielsweise auch mehrteilige, Ausbildungen aufweisen. Das strömungsbeeinflussende Mittel10 an der saugseitigen Gehäusewand6 führt im schaufellosen Raum7 zu geänderten Strömungspfaden der Förderflüssigkeit. Eine durch das strömungsbeeinflussende Mittel10 und in dessen Bereich bedingte, partielle Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit verhindert eine Anlagerung von Gasen und eine Bildung unerwünschter Gasansammlungen. Gasblasen werden dadurch in einen förderwirksamen Bereich der Laufradschaufeln4 geleitet und mitgefördert. Die Wirkung des strömungsbeeinflussenden Mittels10 erreicht auch eine mehrteilige Anordnung von strömungslenkenden Elementen. Die Kreiselpumpe1 kann die verschiedensten Einbaulagen aufweisen und ist nicht auf die hier dargestellte vertikale Variante beschränkt. - Die
2 zeigt einen saugseitigen Gehäusedeckel12 einer Kreiselpumpe mit einer Saugöffnung13 und drei Befestigungsorten14 ,15 ,16 zur Befestigung des saugseitigen Gehäusedeckels12 . An dem saugseitigen Gehäusedeckel12 ist als strömungsbeeinflussendes Mittel eine Rippe17 radial angeordnet. Sie befindet sich auf einem Radialstrahl der Saugöffnung13 . Durch eine um jeweils 120 Grad gedrehte Befestigung des saugseitigen Gehäusedeckels12 am Kreiselpumpengehäuse2 sind mit dem selben Gehäusedeckel12 drei verschiedene Positionen der Rippe17 zum Kreiselpumpengehäuse2 wählbar, wodurch eine leichte Anpassung an eine Förderflüssigkeit, eine Einbaulage und/oder einen Betriebspunkt der Kreiselpumpe erfolgt. Auch hier ist die Rippe17 als ein strömungsbeeinflussendes Mittel exemplarischer Gestalt zu verstehen. Andere ein- oder mehrteilige Gestaltsformen des strömungsbeeinflussenden Mittels können mit quadratischem, rechteckigem, rundem, halbrundem, dreieckigem, polygonalem, profilartigem, trapezförmigem Querschnitt, gestaltet sein. Ebenso kann es auch eine sich in radialer, axialer und/oder Umfangsrichtung ändernde Erstreckung aufweisen. -
3 zeigt eine weitere Bauform einer Kreiselpumpe18 , bei der die saugseitige Gehäusewand6 als ein Bestandteil eines saugseitigen Gehäusedeckels19 ausgebildet ist. Ein strömungsbeeinflussendes Mittel20 ist mittels zweier Befestigungsmittel21 ,22 am saugseitigen Gehäusedeckel19 dichtend befestigt. Weiterhin durchdringt die saugseitige Gehäusewand6 ein Saugstutzen23 , der als ein integrales oder auswechselbares Element gestaltet sein kann. An diesem rohrförmigen Saugstutzen23 liegt das strömungsbeeinflussende Mittel20 dichtend an. Ein solcher Saugstutzen23 kann auch einstückig mit dem strömungsbeeinflussenden Mittel20 verbunden sein. Der rohrförmige Saugstutzen23 bildet mit seinem Innendurchmesser eine Saugöffnung24 des saugseitigen Gehäusedeckels19 und ist mit seinem Aussendurchmesser im Gehäusedeckel19 befestigt. Alternativ dazu kann ein Saugstutzen23 auch anders mit dem saugseitigen Gehäusedeckel19 verbunden sein, beispielsweise mittels Schraub-, Flansch- und/oder Klemmverbindungen. Der rohrförmige Saugstutzen23 ragt in den schaufellosen Raum7 der Kreiselpumpe18 hinein. Die mit Feststoffen und Gasen durchsetzte Förderflüssigkeit wird dadurch direkter den Laufradschaufeln4 zugeführt. Ausserhalb der Kreiselpumpe18 dient ein Teil des Saugstutzens23 zur Verbesserung der Zuströmbedingungen. Dazu ist der Saugstutzen23 an seinem saugseitigen Ende trichterförmig gestaltet. Der Saugstutzen23 kann auch andere Bauformen aufweisen und/oder aus mehreren, mit dem saugseitigen Gehäusedeckel19 dichtend verbundenen, Teilen bestehen. - In
4 ist ein saugseitiger Gehäusedeckel25 mit einem die Saugöffnung27 bildenden Saugstutzen28 versehen. Damit verbunden ist eine Rippe26 , die sich in radialer Richtung über den strömungsführenden Bereich des saugseitigen Gehäusedeckels25 erstreckt. Die Rippe26 liegt an dem röhrförmigen Saugstutzen28 und an der Gehäuseinnenwand6 an. Der Saugstutzen28 bildet in diesem Ausführungsbeispiel ein in die Saugöffnung27 eingepasstes Rohrstück. Das dem Druckraum der Kreiselpumpe zugekehrte Ende der Rippe26 ist hier schräg verlaufend ausgebildet.
Claims (10)
- Kreiselpumpe mit einem in einem Gehäuse rotierend angeordneten Freistromlaufrad, wobei zwischen einer saugseitigen Gehäusewand und dem Freistromlaufrad ein schaufelloser Raum angeordnet ist und die Kreiselpumpe mit einer Einrichtung zur Vermeidung des Abreißens der Strömung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüberliegend zu den Laufradschaufeln (
4 ) und an der saugseitigen Gehäusewand (6 ) mindestens ein, in den schaufellosen Raum (7 ) vorstehendes, ein- oder mehrteiliges, strömungsbeeinflussendes Mittel (10 ,17 ,20 ,26 ) angeordnet ist. - Kreiselpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungsbeeinflussende Mittel (
10 ,17 ,20 ,26 ) eine radial verlaufende und axial vorstehende Rippe (17 ,26 ) ist. - Kreiselpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein rohrförmiger Saugstutzen (
23 ,28 ) in den schaufellosen Raum (7 ) hineinragt. - Kreiselpumpe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungsbeeinflussende Mittel (
10 ,17 ,20 ,26 ) dichtend am Saugstutzen (23 ,28 ) und/oder an der saugseitigen Gehäusewand (6 ) anliegt. - Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungsbeeinflussende Mittel (
10 ,17 ,20 ,26 ) als Bestandteil des Saugstutzens (23 ,28 ) ausgebildet ist. - Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die saugseitige Gehäusewand (
6 ) und das strömungsbeeinflussende Mittel (10 ,17 ,20 ,26 ) als Bestandteil eines Gehäusedeckels (11 ,12 ,19 ,25 ) ausgebildet sind. - Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass strömungsbeeinflussende Mittel (
10 ,17 ,20 ,26 ) auf einem oder mehreren von einer Saugöffnung (9 ,13 ,24 ,27 ) ausgehenden Radialstrahlen angeordnet sind. - Kreiselpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein strömungsbeeinflussendes Mittel (
10 ,17 ,20 ,26 ) auf einem Radialstrahl zwischen einer Saugöffnung (9 ,13 ,24 ,27 ) und einem Befestigungsort (14 ,15 ,16 ) des Gehäusedeckels (11 ,12 ,19 ,25 ) angeordnet ist. - Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungsbeeinflussende Mittel (
10 ,17 ,20 ,26 ) und/oder der Saugstutzen (23 ,28 ) lösbar befestigt sind. - Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungsbeeinflussende Mittel (
10 ,17 ,20 ,26 ) in den Druckraum und/oder in die Saugöffnung (9 ,13 ,24 ,27 ) der Pumpe hineinragt.
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