DE202006004735U1 - Blechkäfig für ein Pendelrollenlager - Google Patents
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Abstract
Blechkäfig (5)
für ein
Pendelrollenlager (1) mit einem Außenring (3) und einem Innenring
(4), zwischen denen zwei zueinander geneigte sowie beabstandete
Reihen von Wälzkörpern (2)
angeordnet und in dem Blechkäfig
(5) geführt
sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechkäfig (5) einen koaxial zur Lagerachse
verlaufenden Axialabschnitt (7) aufweist, dass sich an diesen Axialabschnitt
(7) in Richtung zur Lagerstirnseite (6) ein Radiusabschnitt (8)
anschließt,
und dass der Radiusabschnitt (8) in einen radial zur Lagerachse
verlaufenden Radialabschnitt (9) übergeht, wobei der Krümmungsradius
(R) derartig gewählt
ist, dass der jeweilige Radialabschnitt (9) die zugeordnete Lagerstirnseite
(6) unter Einhaltung eines axialen Abstandes (x) nicht oder maximal
gerade erreicht.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein Blechkäfig für ein Pendelrollenlager mit einem Außenring und einem Innenring, zwischen denen zwei zueinander geneigte sowie beabstandete Reihen von Wälzkörpern angeordnet und in dem Blechkäfig geführt sind.
- Hintergrund der Erfindung
- Wälzlager dienen bekanntermaßen zur Übertragung radialer und/oder axialer Lasten an rotierenden Teilen und werden nach der Form ihrer Wälzkörper in Kugellager einerseits oder Rollenlager andererseits unterteilt. Bei Rollenlagern wird wiederum zwischen Zylinder-, Nadel-, Kegel- und Pendelrollenlagern unterschieden. Letztere enthalten in der Regel zwei Rollenreihen mit tonnenförmigen Rollen, deren Rollenachsen gegen die Lagerachse geneigt sind. Die Laufbahnen sind hohlkugelig ausgebildet, so dass sich die Rollenkörper bei Fluchtungsfehlern und bei der Durchbiegung der zugeordneten Welle in den Laufbahnen pendelnd einstellen können.
- Pendelrollenlager haben daher die Eigenschaft, selbst dann ordnungsgemäß zu rotieren, wenn die Welle sich im Verhältnis zur Achse des Außenringes schräg geneigt dreht. Derartige Lager mit Selbstausrichtungsvermögen werden häufig dann eingesetzt, wenn eine Zentrierung zwischen Welle und Gehäuse Probleme bereitet oder wenn die Abweichungen der Wellenoberfläche so groß sind, dass der lnnenring in schräg gestelltem Zustand rotiert.
- Bei bekannten Pendelrollenlagern, beispielsweise gemäß der
DE 196 11 723 A1 und derDE 31 39 841 A1 , weist das Lager einen Außenring mit sphärischer Laufbahn auf, deren Krümmungsmittelpunkt sich im Lagermittelpunkt befindet, sowie eine Anzahl von in zwei Reihen angeordneter Rollenkörper, einen Blechkäfig für die Rollenkörper, und einen Innenring mit zwei Laufbahnen zur Führung der Rollenkörper. - Der Blechkäfig hat wie alle Käfige in Wälzlagern die Aufgabe, die Wälzkörper zu führen und zueinander auf Anstand zu halten. Lagerkäfige für Wälzlager sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Die
DE 100 21 089 A1 zeigt einen relativ einfachen Blechkäfig für Wälzlager, der zwei zueinander beabstandete Ringkörper aufweist, die durch eine Vielzahl von Stegen miteinander verbunden sind, wobei jeweils zwei benachbarte Stege in Verbindung mit den Ringkörpern Taschen zur Aufnahme eines Wälzkörpers bilden. Weitere Blechkäfige ähnlicher Bauart sind aus den DruckschriftenDE 100 65 169 A1 DE 197 24 068 A1 undEP 1 065 396 B1 bekannt. - In verschiedenen Bauarten von Radialpendelrollenlagern werden zur Axialfixierung der geneigten Wälzkörper axial abgewinkelte bzw. abgeknickte Blechkäfige genutzt, wodurch ein solcher Blechkäfig ohne zusätzlich Bearbeitungsschritte mehr oder weniger weit über die Lagerstirnflächen, also über die seitliche Lagerkontur hinausragt. Um plane Lagerstirnflächen zu erhalten, muss der überstehende Bereich des Blechkäfigs mechanisch abge tragen werden. Dieser nachzuarbeitende Bereich ist in
1 für ein bekanntes Radialpendelrollenlager mit „a" und die Abwinklung des Blechkäfigs mit „ß" bezeichnet. Meistens wird der überstehende Bereich durch Drehen abgetragen. - Bei dem zweireihigen Pendelrollenlager gemäß der
DE 31 39 841 A1 ist je Wälzkörperreihe ein gesonderter Bleckkäfig vorgesehen, die im Bereich der Mitte der zugeordneten Wälzkörper einen Knick aufweisen, so dass der jeweilige Radialabschnitt der Blechkäfige in Richtung zum Zentrum des Lagers weist. Ein Überstehen der axialen Enden des Blechkäfigs an den Stirnseiten des Lagers ist dadurch vermieden, dass der Außenring und der Innenring eine vergrößerte und/oder die Wälzkörper eine verringerte axiale Länge aufweisen. - Weiterhin zeigt die
JP 2002147450 A - Nachteilig bei den bekannten Pendelrollenlagern sind der zusätzliche separate Arbeitsgang zur Beseitigung des über die Lagerstirnflächen hinausragenden Bereiches „a" des Blechkäfigs bzw. die genannten Einschränkungen hinsichtlich der axialen Länge der Lagerringe und/oder der Wälzkörper.
- Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Blechkäfig für ein Pendelrollenlager zu schaffen, der plane Lagerstirnseiten ohne eine Nachbearbeitung des Blechkäfigs bei optimaler axialer Länge der Wälzkörper und/oder der Lagerringe gewährleistet.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das beschriebene technische Problem lösbar ist, wenn der Blechkäfig im Bereich seiner axialen Enden einen gekrümmten Verlauf mit einem vergleichsweise großen Radius und einen daran anschließenden Radialabschnitt aufweist, wobei der Krümmungsradius derartig gewählt ist, dass der jeweilige Radialabschnitt die zugeordnete Lagerstirnseite nicht oder allenfalls gerade erreicht.
- Gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs betrifft die Erfindung daher einen Blechkäfig für ein Pendelrollenlager mit einem Außenring und einem Innenring, zwischen denen zwei zueinander geneigte sowie beabstandete Reihen von Wälzkörpern angeordnet und in dem Blechkäfig geführt sind. Bei diesem Blechkäfig ist zudem vorgesehen, dass dieser einen koaxial zur Lagerachse verlaufenden Axialabschnitt aufweist, dass sich an diesen Axialabschnitt in Richtung zur Lagerstirnseite ein Radiusabschnitt anschließt, dass der Radiusabschnitt in einen radial zur Lagerachse verlaufenden Radialabschnitt übergeht, und dass der Krümmungsradius des Radialabschnitts derartig gewählt ist, dass der jeweilige Radialabschnitt die zugeordnete Lagerstirnseite unter Einhaltung eines axialen Abstandes in allen Betriebssituationen nicht oder maximal gerade erreicht.
- Die Kontur des Blechkäfigs ist nun nicht mehr wie bei der bekannten Lösung gemäß dem Stand der Technik nach
1 im Mittenbereich der Wälzkörper, die vorzugsweise tonnenförmigen Rollen sein können, abgewinkelt bzw. abgeknickt, sondern geht von der axial innen liegenden zylindrischen Kontur des Blechkäfigs in einen radial nach innen gebogenen Radiusabschnitt über. Im zur zugeordneten Lagerstirnseite weisenden axialen Endbereich der Wälzkörper fällt die Blechkäfigkontur durch den gewählten Radius vergleichsweise steil ab. Dies ermöglicht es, dass der Radiusabschnitt des Blechkäfigs in demjenigen Axialbereich des Lagers unterhalb der Drehachse der Wälzkörper einen Radialabschnitt beginnend umgeformt ist, der einen vergleichsweise großen Abstand „Y" des axialen Endes der Wälzkörper hin zur zugeordneten Lagerstirnseite bietet. - Durch diesen Aufbau wird vorteilhaft erreicht, dass der Blechkäfig im kritischen seitlichen Bereich nicht mehr mechanisch nachgearbeitet werden muss, so dass dessen Herstellung einfacher und kostengünstiger ist.
- Außerdem ist vorgesehen, dass die Wälzkörper mit ihrem axial inneren und ihrem axial äußeren Bereich in so genannten Wälzkörperanlaufpunkten den Blechkäfig berühren, wobei ein axial innerer Wälzkörperanlaufpunkt im Bereich des Axialabschnittes und ein axial äußerer Wälzkörperanlaufpunkt im Radiusabschnittes liegt.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung an einigen Ausführungsformen näher erläutert. Darin zeigt
-
1 einen schematischen Querschnitt durch einen Teilbereich eines Pendelrollenlagers mit einer Reihe von Wälzkörpern und einem Blechkäfig gemäß dem Stand der Technik, sowie -
2 und3 jeweils eine Darstellung wie in1 , jedoch mit einem erfindungsgemäßen Blechkäfig. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
- Das in den
1 bis3 dargestellte Pendelrollenlager1 besteht aus zwei zueinander geneigten Reihen von symmetrischen, tonnenförmigen Wälzkör pern2 , die zwischen einem Außenring3 und einem Innenring4 hintereinander und nebeneinander aufgereiht sind. In den Zeichnungsfiguren ist nur ein Bereich des Pendelrollenlagers1 mit einer Reihe von Wälzkörpern2 gezeigt. Die Reihe von Wälzkörpern2 wird durch einen Blechkäfig5 gehalten, wobei die Wälzkörper2 in hier nicht erkennbaren Fenstern des Blechkäfigs aufgenommen sind. - Gemäß den
2 und3 sind die Fenster zur Aufnahme der Wälzkörper2 jeweils durch einen koaxial zur Lagerachse in Richtung zur Lagerstirnseite6 verlaufenden Axialabschnitt7 sowie einen sich daran anschließenden Radiusabschnitt8 mit einem Radius R gebildet. Von diesem Radiusabschnitt8 aus geht der Blechkäfig5 sodann im seitlich äußeren Endbereich der Wälzkörper2 in einen radial zur Lagerachse verlaufenden Radialabschnit9 über, der von der Lagerstirnseite6 gesehen ringförmig ausgebildet ist. - Dabei ist dieser Radialabschnitt
9 um eine Strecke x von der Lagerstirnseite6 beabstandet, wobei gleichzeitig ein Abstand y zwischen den Wälzkörpern2 und der Lagerstirnseite6 radial unterhalb der Drehachse der Wälzkörper2 gebildet ist. Der Abstand y ist dabei sehr viel größer als der Abstand x. Die Größe des Abstandes y verdeutlicht auch, dass die Umformung des Blechkäfigs5 vom Radiusabschnitt8 in den Radialabschnitt9 in einem Axialbereich des Radiallagers1 vorliegt, der dafür einen vergleichsweise großen Axialbereich zur Verfügung stellt. Daher müssen diesbezügliche Fertigungstoleranzen nicht sehr eng festgelegt sein, so dass sich die Herstellkosten des Blechkäfigs5 vorteilhaft gering halten lassen. - Der Krümmungsradius R des Radiusabschnitts
8 ist jedoch derartig gewählt, dass der jeweilige Radialabschnitt9 des Blechkäfigs5 die zugeordnete Lagerstirnseite6 unter Einhaltung eines den axialen Abstandes x in allen Betriebssituationen nicht oder allenfalls gerade erreicht. - Wie insbesondere
3 verdeutlicht, ist durch Ausbildung der Axialabschnitte7 und der Radiusabschnitte8 des erfindungsgemäßen Pendelrollenlager1 vorgesehen, dass die Wälzkörper2 mit ihrem axial inneren und ihrem axial äußeren Berech in vorbestimmten Wälzkörperanlaufpunkten den Blechkäfig5 berühren. Dabei liegt ein axial innerer Wälzkörperanlaufpunkt10 im Bereich des Axialabschnittes7 und ein axial äußerer Wälzkörperanlaufpunkt11 im Radiusabschnitt8 . - Wie obige Erläuterungen verdeutlichen, ist durch die Erfindung ein Blechkä
5 für ein Pendelrollenlager1 geschaffen, der plane Lagerstirnseiten6 des Pendelrollenlagers1 ermöglicht, ohne dass dazu eine Nachbearbeitung des Blechkäfigs5 , wie etwa bei dem Pendelrollenlager gemäß derJP 200214750A DE 31 39 841 A1 , sind dadurch ebenfalls vermeidbar. -
- 1
- Pendelrollenlager
- 2
- Wälzkörper
- 3
- Außenring
- 4
- Innenring
- 5
- Blechkäfig
- 6
- Lagerstirnseite
- 7
- Axialabschnitt
- 8
- Radiusabschnitt
- 9
- Radialabschnitt
- 10
- Wälzkörperanlaufpunkt
- 11
- Wälzkörperanlaufpunkt
- R
- Radius
- x
- Abstand
- y
- Abstand
Claims (2)
- Blechkäfig (
5 ) für ein Pendelrollenlager (1 ) mit einem Außenring (3 ) und einem Innenring (4 ), zwischen denen zwei zueinander geneigte sowie beabstandete Reihen von Wälzkörpern (2 ) angeordnet und in dem Blechkäfig (5 ) geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechkäfig (5 ) einen koaxial zur Lagerachse verlaufenden Axialabschnitt (7 ) aufweist, dass sich an diesen Axialabschnitt (7 ) in Richtung zur Lagerstirnseite (6 ) ein Radiusabschnitt (8 ) anschließt, und dass der Radiusabschnitt (8 ) in einen radial zur Lagerachse verlaufenden Radialabschnitt (9 ) übergeht, wobei der Krümmungsradius (R) derartig gewählt ist, dass der jeweilige Radialabschnitt (9 ) die zugeordnete Lagerstirnseite (6 ) unter Einhaltung eines axialen Abstandes (x) nicht oder maximal gerade erreicht. - Blechkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper (
2 ) mit ihrem axial inneren und ihrem axial äußeren Berech in Wälzkörperanlaufpunkten (10 ,11 ) den Blechkäfig (5 ) berühren, wobei ein axial innerer Wälzkörperanlaufpunkt (10 ) im Bereich des Axialabschnittes (7 ) und ein axial äußerer Wälzkörperanlaufpunkt (11 ) im Radiusabschnittes (8 ) liegt.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE202006004735U DE202006004735U1 (de) | 2006-03-24 | 2006-03-24 | Blechkäfig für ein Pendelrollenlager |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202006004735U DE202006004735U1 (de) | 2006-03-24 | 2006-03-24 | Blechkäfig für ein Pendelrollenlager |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE202006004735U Expired - Lifetime DE202006004735U1 (de) | 2006-03-24 | 2006-03-24 | Blechkäfig für ein Pendelrollenlager |
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NL78409C (de) * | 1949-02-07 | 1900-01-01 | ||
DE3139841A1 (de) * | 1981-10-07 | 1983-04-21 | Kugelfischer G Schaefer & Co | Zweireihiges pendelrollenlager |
US5256495A (en) * | 1991-08-05 | 1993-10-26 | The Torrington Company | Pin type bearing retainer |
-
2006
- 2006-03-24 DE DE202006004735U patent/DE202006004735U1/de not_active Expired - Lifetime
-
2007
- 2007-03-14 WO PCT/DE2007/000461 patent/WO2007110038A1/de active Application Filing
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO2007110038A1 (de) | 2007-10-04 |
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