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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schalungselement zur
Abschalung von Sohlenplatten und ein Fundament mit Schalungselement.
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Wenn
ein neues Gebäude
gebaut wird, muß zunächst de
Sohlenplatte auf die Fundamente gegossen werden, um darauf das übrige Gebäude errichten
zu können.
Die Sohlenplatten werden sehr häufig
aus Beton gegossen. Damit die zu gießende Sohlenplatte den gewünschten
Abmessungen entspricht, muß vor
dem Gießen
der Sohlenplatte eine Schalung erstellt werden. Es ist sehr aufwendig,
die Schalung zu bauen und nach dem Aushärten der Sohlenplatte wieder
zu entfernen.
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In
den letzten Jahren sind die Anforderungen an die Wärmedämmung von
Neubauten stark gestiegen. Wärmebrücken, über die
Heizenergie an die Umwelt verlorengehen kann, werden konsequent vermieden.
Aus diesem Grund ist es zunehmend üblich geworden, die nach außen weisenden
Stirnseiten einer Sohlenplatte mit einer nachträglich an den Stirnseiten anzubringenden
Dämmung
zu versehen. Durch die seitliche Dämmung kann die im Gebäude befindliche
Wärme nicht
mehr so leicht über
die Bodenplatte nach außen übertragen
werden. Allerdings ist auch die Montage der Wärmedämmung für die Sohlenplatte mit einigem
Aufwand verbunden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schalungselement
zu schaffen, das auf einfache Art und Weise mit einem Fundament
verbindbar ist und in das eine Dämmung
integriert ist. Die Aufgabe erstreckt sich auch darauf, ein Fundament
zu schaffen, das mit einem Schalungselement versehen ist, mit dem
die Sohlenplatte schnell und ohne größeren Herstellungsaufwand mit
einer integrierten Dämmung
erstellt werden kann.
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Die
Aufgabe wird für
ein gattungsgemäßes Schalungselement
gelöst,
indem das Schalungselement eine Schalungsplatte und ein auf die
Schalungsplatte aufgesetztes Dämmelement
aufweist, wobei die Schalungsplatte an einer Seite über den Außenumfang
des Dämmelementes
hervorsteht.
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Die
Aufgabe wird für
ein gattungsgemäßes Fundament
gelöst,
indem das Fundament auf seiner Oberseite ein Schalungselement mit
einer Schalungsplatte und einem auf die Schalungsplatte aufgesetzten
Dämmelement
aufweist, wobei ein Teil der Schalungsplatte in das Fundament versenkt
und ein anderer Teil der Schalungsplatte über das Fundament überstehend
angeordnet ist und auf den überstehenden
Teil der Schalungsplatte ein Dämmelement
aufgesetzt ist.
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Das
erfindungsgemäße Schalungselement wird
mit dem Abschnitt, der über
den Außenumfang des
Dämmelements
hervorsteht, nach dem Gießen des
Fundamentes in den noch weichen Beton gedrückt. Eine einfache Schalungsplatte
würde nicht annähernd senkrecht
im frischen Beton stehenbleiben, sondern sich zu einer Seite neigen
und umfallen. Das auf die Schalungsplatte aufgesetzte Dämmelement
stützt
die Schalungsplatte jedoch seitlich ab, so daß die Schalungsplatte in einer
zumindest annähernd
senkrechten Lage im Fundament stehenbleibt, bis der Beton des Fundamentes
ausgehärtet ist.
Nach dem Aushärten
des Betons steht die Schalungsplatte fest vom Beton gehalten über das
Fundament hervor und bietet auf diese Weise eine Schalfläche, an
die die Sohlenplatte angegossen werden kann. Während des Trocknungs- und Aushärtungsprozesses
des Betons wird das Schalungselement also von dem Dämmelement
in der gewünschten
Position gehalten, während
das Schalungselement mit Fortschreiten des Trocknungs- und Aushärtungsprozesses
des Betons zunehmend form- und kraftschlüssig vom Beton gehalten ist.
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Der
Montagevorgang des Schalungselementes ist also darauf beschränkt, das
Schalelement mit dem hervorstehenden Abschnitt in den noch weichen Beton
zu drücken.
Das Dämmelement
dient als Stütz-
und Auftriebskörper
und justiert die Schalungsplatte in ihrer Einbaulage. Nach dem späteren Aushärten des
Betons im Fundament ist die darin steckende Schalungsplatte gut
abgestützt
und verfügt
für den
nachfolgenden Vorgang des Giessens der Sohlenplatte über eine
sehr hohe Festigkeit. Der Montageaufwand für die Erstellung der Schalung
ist damit auf ein absolutes Minimum reduziert. Die Bauzeit wird
verringert, da nach dem Aushärten
des Betons für
die Fundamente sofort die Sohlenplatte gegossen werden kann, ohne
noch darauf warten zu müssen,
daß die
Schalung für
die Sohlenplatte erstellt ist.
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Ein
weiterer Zeitvorteil ergibt sich daraus, daß durch das auf die Schalungsplatte
aufgesetzte Dämmelement
mit dem Aufbau der Schalung gleichzeitig auch die Dämmung für die Sohlenplatte
erstellt wird. Es ist nicht mehr erforderlich, zunächst die Schalung
von der Sohlenplatte zu entfernen und danach die Dämmung an
die seitlichen Stirnseiten der Sohlenfläche anzubringen.
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Wenn
die Schalungselemente so in die Fundamente eingestellt werden, daß die Dämmelemente nach
innen weisen, decken die Schalungsplatten die Dämmelemente nach außen hin
ab. Auf diese Weise ergibt sich je nach verwendetem Material für die Schalungsplatten
nach außen
hin eine ansprechende, betonähnliche
Optik. Außerdem
werden die Dämmelemente
durch die Schalungsplatten gegen mechanische Beschädigungen,
Ungezieferbefall und dergleichen abgedeckt und geschützt. Die
Dämmelemente
können
sich nachträglich
nicht mehr aus ihrer Montageposition lösen, und bei der Verarbeitung
der erfindungsgemäßen Schalungselemente
können kaum
noch Fehler bei der Anbringung der Dämmung an der Sohlenplatte auf
der Baustelle auftreten, da die Schalungselemente einschließlich der
Dämmelemente
industriell mit einer niedrigen Fehlerquote vorgefertigt werden
können.
Außerdem
verringert sich das Abfallvolumen auf der Baustelle, da kein Schalungsholz
mehr benötigt
wird und die Dämmelemente mit
den passenden Maßen
angeliefert und nicht mehr zugeschnitten werden.
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Zusammenfassend
ermöglicht
das erfindungsgemäße Schalungselement
eine deutliche Reduzierung der Baukosten und der Bauzeit, obwohl
die Verarbeitungsqualität
der Schalung und Dämmung deutlich
erhöht
ist.
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Die
vorstehend beschriebenen Vorteile gelten entsprechend auch für ein erfindungsgemäßes Fundament.
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Weitere
vorteilhafte Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung lassen
sich der nachfolgenden gegenständlichen
Beschreibung, den Merkmalen der Unteransprüche und der Zeichnung entnehmen.
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Die
Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
In der beigefügten
Zeichnung ist ein Schalungselement 2 dargestellt, an das
eine in strichpunktierten Linien angedeutete Sohlenplatte 4 angegossen
werden kann. Das Schalungselement 2 ist mit einem Ende
in das in gestrichelten Linien angedeutete Fundament 6 eingesteckt.
Das Schalungselement 2 weist eine Schalungsplatte 8 und
ein Dämmelement 10 auf.
Das Dämmelement 10 ist
auf einer Oberflächenseite
der Schalungsplatte 8 angebracht, beispielsweise durch Verkleben.
Im Ausführungsbeispiel
ist die Schalungsplatte 8 glatt ausgeführt, es sind jedoch auch gewellte oder
angewinkelte oder mit einem T- oder L-förmigen Querschnitt versehene
Schalungsplatten 8 verwendbar.
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Als
Werkstoff für
die Schalungsplatte 8 kann eine Faserzementplatte oder
ein mit Zellstoffasern versetzter Holzbeton verwendet werden. Für das Dämmelement 10 kommen
als Werkstoffe Styropor, Polystyrol oder andere Werkstoffe, die
gute Wärmedämmeigenschaften
aufweisen, in Betracht. Das Dämmelement 10 sollte
eine so hohe strukturelle Festigkeit aufweisen, daß es sich
beim Gießen
der anstehenden Sohlenplatte höchstens
in einem geringen Umfang verformt.
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In
der beigefügten
Darstellung ist erkennbar, daß sich
der Außenumfang
des Dämmelementes 10 und
der Außenumfang
der Schalungsplatte 8, soweit diese aus dem Fundament 6 hervor
steht, insbesondere in der Höhe
und Breite in etwa entsprechen. Während die Schalungsplatte 8 dünn gehalten
ist und nur den statischen Anforderungen genügen muss, ist das Dämmelement 10 dicker
als die Schalungsplatte 8, um gute Wärmedämmeffekte erzielen zu können. Durch
das Aneinanderreihen einer Vielzahl solcher Schalungselemente 2 kann
eine durchgehende und ausreichend dichte Schalung für das anschließende Gießen einer
Sohlenplatte 4 geschaffen werden. Das Aneinanderreihen
von Schalungselementen 2 wird erleichtert, wenn diese durch
eine formschlüssige Verbindung
miteinander verbindbar sind, wie beispielsweise eine Nut-/Federverbindung.
Bei einer solchen beispielhaften Nut-/Federverbindung stützen sich die Schalungselemente 2 gegenseitig
ab, so dass diese nach dem Einstecken in den Beton nicht mehr so
leicht ihre räumliche
Lage verändern
können.
Die erfindungsgemäßen Schalungselemente 2 können maßlich leicht
an die jeweiligen Einbauverhältnisse
angepaßt
werden.
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Erfindungsgemäß weist
das Dämmelement 10 eine
Höhe auf,
die zumindest in etwa der Dicke der zu erstellenden Sohlenplatte 4 entspricht.
Die Sohlenplatte 4 kann bis an die Einbauhöhe des Dämmelementes 10 angegossen
werden.
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Nach
der in der beigefügten
Zeichnung dargestellten Ausgestaltung der Erfindung steckt nur der überstehende
Abschnitt 12 der Schalungsplatte 8 im Beton des
Fundaments 6, während
das Dämmelement 10 nur
mit seiner dem Fundament 6 zuge wandten Unterseite als Auflagefläche 14 auf
der nach oben weisenden Oberfläche
des Fundamentes 6 aufliegt. Insbesondere, wenn das Dämmelement 10 aus einem
sehr leichten Werkstoff hergestellt ist, ergibt sich ein Aufschwimmeffekt
für das
Dämmelement 10. Damit
die Schalungsplatte 8 sicher in einer eingesteckten Position
im Beton des Fundaments 6 verbleibt, ist es vorteilhaft,
wenn das für
die Schalungsplatte 8 verwendete Material schwerer ist
als das für das
Dämmelement 10 verwendete
Material. Bei dieser Gewichtsrelation der verwendeten Materialien zueinander
wird sichergestellt, daß der überstehende Abschnitt 12 leicht
in den Beton des Fundaments 6 eingesteckt werden kann und
dort auch verbleibt, während
das Dämmelement 10 auf
der Oberfläche des
Fundaments 6 aufschwimmt und durch die auf das Dämmelement 10 wirkenden
Auftriebskräfte
die damit verbundene Schalungsplatte 8 in ihrer Einbaulage
fixiert. Das Material des Dämmelementes 10 und/oder
das Volumen des Dämmelements 10,
insbesondere im Verhältnis
zum Gewicht der Schalungsplatte 8, kann jedoch auch so
gewählt
werden, dass das Dämmelement 10 teilweise
in den Beton einsinkt.
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Das
Maß, um
das der überstehende
Abschnitt 12 in den Beton des Fundaments 6 eintauchen
muß, um
für den
nachfolgenden Betoniervorgang ausreichend sicher gehalten zu sein,
ist davon abhängig,
wie hoch der übrige
Teil der Schalungsplatte 8 über die Oberfläche des
Fundaments übersteht
und wie hoch die von der Schalungsplatte 8 zu haltende
Sohlenplatte 4 ausfallen soll. Um eine ausreichende Haltekraft
zu schaffen, sollte das Schalungselement 2 so gestaltet
sein, daß der überstehende
Abschnitt 12 zumindest 20 % der Gesamthöhe eines Schalungselementes 2 ausmacht.
Bei einer Bauhöhe
der Sohlenplatte 4 von 16 cm sollte der überstehende
Abschnitt 12 also eine Höhe von mindestens 4 cm aufweisen.
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Die
Schalungsplatte 2 kann auch zusammen mit dem Fundament 6 als
ein Bauteil angeboten werden. Die Erfindung bezieht sich auch auf
ein Verfahren zur Herstellung einer Schalung für Sohlenplatten 4,
bei dem ein Schalungselement 2, das eine Schalungsplatte 8 mit
einem überstehenden
Abschnitt 12 und ein Dämmelement 10 aufweist,
mit dem überstehenden
Abschnitt 12 in ein Fundament 6 eingesteckt wird,
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Die
vorstehende gegenständliche
Beschreibung dient nur der beispielhaften Erläuterung der Erfindung und ist
nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, das erfindungsgemäße Schalungselement auf
eine ihm geeignet erscheinende Weise abzuändern, soweit ihm dies aufgrund
von technischen Gegebenheiten sinnvoll erscheint.