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Die
Erfindung betrifft eine Schallschutztüre für Feucht- und Nassräume nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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In
Hotels, Badeanstalten, Kureinrichtungen, Fitnessstudios und dergleichen
werden unter dem Begriff „Wellness" häufig Anwendungen
angeboten, die auf die Steigerung des körperlichen, geistigen und seelischen
Wohlbefindens abzielen. Diese Anwendungen schließen auch hydrotherapeutische oder
balneotherapeutische Verfahren wie Dampfbäder, Sauna, Güsse oder
dergleichen ein, die oft in Kombination mit Klangtherapien durchgeführt werden.
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Die
Türen zu
den hydrotherapeutischen oder balneotherapeutischen Behandlungsräumen kommen
ständig
mit Wasser bzw. Feuchtigkeit in Berührung und sollten deshalb feuchtraumbeständig sein. Insbesondere
sollten die Oberflächen
der Türen
korrosiven Einflüssen
jeder Art standhalten können
und nicht zum Aufquellen oder zur Verformung bei wiederholtem Wasserkontakt
neigen.
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Ferner
ist es bekannt, die Türblätter mit Schallschutzelementen,
wie z.B. Steinwollmatten zu versehen, die verhindern, dass von Außen Geräusche in
die Behandlungsräume
gelangen, welche andernfalls die Ruhe bzw. die Klangtherapien stören könnten.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine weitere
Schallschutztüre
für Feucht-
und Nassräume
vorzuschlagen.
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Erfindungsgemäß weist
das Türblatt
der Schallschutztüre
für Feucht-
und Nassräume
mindestens einen Hohlraum auf, in den eine schallschützende Schüttgutfüllung eingebracht
ist. Dem Fachmann wird klar sein, dass man bei den Anforderungen
an die Schallschutztüre
in Bezug auf die Beständigkeit
gegenüber
Nässe bzw.
Feuchtigkeit üblicherweise
die in der Umgebung der Schallschutztüre herrschenden Bedingungen
berücksichtigen
wird. Beispielsweise ist es denkbar, die Schallschutztüre nur feuchtraumbeständig aber
nicht nassraumbeständig
auszulegen. Beispielsweise ist es auch denkbar, die Schallschutztüre feuchtraumbeständig und gleichzeitig
nassraumbeständig
auszulegen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst zumindest die Oberfläche
der Schüttgutteile
ein korrosionsbeständiges
und gegen mikrobiologische Angriffe resistentes Oberflächenschutzmaterial.
Der Begriff Korrosion soll in diesem Text grundsätzlich alle Werkstoffe und
alle Angriffe chemischer, elektrochemischer, physikalischer und
biologischer Natur umfassen. Das Oberflächenschutzmaterial sollte insbesondere
auch bei häufigem
oder ständigem
Kontakt mit Wasser bzw. Feuchtigkeit nicht zur Zersetzung, Verrottung,
Fäulnis
oder dergleichen neigen. Ferner sollte das Oberflächenschutzmaterial
auch in einer feuchten oder nassen Umgebung gegen eine Besiedelung
mit Pilzen, Algen, Flechten, Moosen, Mikroorganismen oder dergleichen
resistent sein.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsvariante umfasst
das Oberflächenschutzmaterial
ein anorganisches, mineralisches Material.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Oberflächenschutzmaterial
Glas, das bekanntlich in hohem Masse korrosionsbeständig und
gegen mikrobiologische Angriffe resistent ist.
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Insbesondere
besteht das Oberflächenschutzmaterial
im Prinzip vollständig
aus Glas.
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Bei
dem Glas handelt es sich beispielsweise um Kalk-Natron-Glas.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Schüttgutteile
im Prinzip kugelförmig
oder hohlkugelförmig
ausgebildet. Selbstverständlich
kommen auch andere Formen für
die Schüttgutteile
in Frage. Darüber
hinaus ist es nicht erforderlich, dass alle Schüttgutteile die gleiche Form aufweisen.
Beispielweise kann die Schüttgutfüllung als
eine Mischung von Hohlkugeln und Kugeln vorliegen.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform bestehen die Schüttgutteile
im Prinzip vollständig
aus dem Oberflächenschutzmaterial.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
sind die Schüttgutteile
lose in den Hohlraum eingebracht.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
sind die Schüttgutteile
durch ein Bindemittel miteinander verbunden.
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Insbesondere
liegt das Bindemittel als Kaltschweißmittel bestehend aus einer
Lösung
von Bindematerial in einem Lösungsmittel
vor.
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Insbesondere
ist das Bindematerial aus dem gleichen Material wie das Türblatt hergestellt.
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Das
Bindematerial liegt vorzugsweise in Form von Spänen vor.
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Vorzugsweise
enthält
das Lösungsmittel
ein Kunstharz.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Verbindung
zwischen den Schüttgutteilen
derart, dass letztere relativ zueinan der verschiebbar sind. Die
Schüttgutteile
sind also nicht starr miteinander verbunden, sondern können um
eine Ruheposition schwingen, welche die Schüttgutteile in Abwesenheit von
Schall einnehmen. Dem Fachmann wird klar sein, dass durch eine derartige flexible
Verbindung der Schüttgutteile
die schallschützende
Wirkung der Schüttgutfüllung im
Vergleich zu einer starren Verbindung deutlich erhöht ist.
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Vorzugsweise
ist das Türblatt
aus einem Werkstoff hergestellt, der mindestens einen Kunststoff
umfasst, wobei es sich es sich bei dem Kunststoff insbesondere um
Polystyrol handelt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist das Türblatt
aus einem Werkstoff hergestellt, der Holz umfasst.
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Beispielsweise
hat das Türblatt
eine Oberfläche
aus Holz und/oder Holzwerkstoffen.
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Beispielsweise
besteht das Türblatt
aus Holz und/oder Holzwerkstoffen, wobei die Oberflächen des
Türblattes,
die z.B. aus Furnieren bestehen können, nicht notwendigerweise
aus dem gleichen Material wie das übrige Türblatt hergestellt sein müssen.
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Vorzugsweise
ist der Hohlraum im Inneren des Türblatts vorgesehen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
erstreckt sich der Hohlraum im Prinzip in Längsrichtung des Türblatts.
Selbstverständlich
ist es auch denkbar, dass sich der Hohlraum in einer anderen Richtung, etwa
quer zur Längserstreckung
des Türblattes
erstreckt.
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Insbesondere
sind mehrere parallel und im Abstand zueinander angeordnete Hohlräume vorgesehen.
Es ist selbstverständlich
auch denkbar, dass sich die einzelnen Hohlräume in verschiedene Richtungen
erstrecken.
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Vorzugsweise
sind der oder die Hohlräume quaderförmig ausgebildet.
Grundsätzlich
sind jedoch auch andere geeignete Formen für den oder die Hohlräume denkbar.
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Vorzugsweise
liegt die Dichte des Oberflächenschutzmaterials
im Bereich von 1 g/cm3 bis 10 g/cm3, insbesondere im Bereich von 2 g/cm3 bis 4 g/cm3.
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Vorzugsweise
gilt für
die Korrosionsgeschwindigkeit KG des Oberflächenschutzmaterials: KG < 0,033 mm/Jahr.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Schüttgutteile
mit einer antibakteriellen und/oder fungizid wirkenden Schicht versehen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
sind die Front- und die Rückseite
des Türblatts
zumindest bereichsweise mit einer Deckschicht versehen. Insbesondere
ist die Deckschicht aus einem HPL-Werkstoff (Hochdruck-Schichtpressstoffplatten)
hergestellt. Bei HPL handelt es sich um einen Werkstoff aus gepressten
Holzfasern, die durch Kunstharz verbunden werden.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen
Horizontalschnitt durch ein erfindungsgemäß ausgebildetes Türblatt erster
Ausführungsform,
in schematischer Darstellung; und
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2 einen
Horizontalschnitt durch ein erfindungsgemäß ausgebildetes Türblatt zweiter
Ausführungsform,
in schematischer Darstellung.
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1 zeigt
einen Horizontalschnitt durch ein erfindungsgemäß ausgebildetes plattenartiges
Türblatt 1 erster
Ausführungsform
in schematischer Darstellung. Das Türblatt 1 ist feuchtraum-
und nassraumbeständig
und kann korrosiven Einflüssen
jeder Art standhalten. Ferner neigt das Material des Türblattes 1 nicht
zum Aufquellen oder zur Verformung bei wiederholtem Wasserkontakt.
Beispielsweise ist das gesamte Türblatt 1 aus
Polystyrol auf Basis von Styrol-Budatien hergestellt.
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Die
im Inneren des Türblattes 1 angeordneten
quaderförmigen
Hohlräume 2 werden
jeweils vorne von einer Frontfläche 20 und
hinten von einer parallel und im Abstand zu letzterer angeordneten Rückfläche 21 begrenzt.
Die Frontfläche 20 und
die Rückfläche 21 werden
seitlich von zwei parallel zueinander angeordneten Flankenflächen 22, 22' verbunden.
Oben werden die Hohlräume 2 jeweils
von einer (nicht dargestellten) Deckfläche und unten von einer (nicht
dargestellten) Bodenfläche
begrenzt.
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Die
Hohlräume 2 erstrecken
sich parallel und im Abstand zueinander jeweils von der Bodenfläche, die
oberhalb des (nicht dargestellten) unteren Randes des Türblattes 1 in
einem Abstand von ca. 10 cm zu diesem unteren Rand angeordnet ist,
in Längsrichtung
des Türblattes 1 zu
der Deckfläche,
die unterhalb des (nicht dargestellten) oberen Randes des Türblattes 1 in
einem Abstand von ca. 10 cm zu diesem oberen Rand angeordnet ist.
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Im
Zustand des montierten Türblattes 1 sind die
Flankenflächen 22, 22', die Frontfläche 20 und
die Rückfläche 21 jedes
Hohlraumes 2 im Prinzip senkrecht angeordnet.
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In
jeden Hohlraum 2 ist eine schallschützende Schüttgutfüllung eingebracht, die eine
Vielzahl von massiven Glaskugeln 3 umfasst, wobei sich
bei einer vollständigen
Befüllung
der Hohlräume 2 die von
den schichtartig übereinander
angeordnet Glaskugeln 3 gebildete Kugelsäulen jeweils
von der Bodenfläche
bis zur Deckfläche
erstrecken. Die Glaskugeln 3 sind durch ein (nicht dargestelltes)
Kaltschweißmittel
miteinander verbunden.
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Die
Glaskugeln 3, deren Durchmesser jeweils circa 8 mm beträgt, sind
aus Kalk-Natron-Glas hergestellt, bei dem es sich um einen geruchlosen, nicht
toxischen und nicht brennbaren Feststoff mit einer Dichte von 2,50
g/cm3 handelt.
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2 zeigt
einen Horizontalschnitt durch ein ebenfalls feuchtraum- und nassraumtaugliches
erfindungsgemäß ausgebildetes
Türblatt 10 zweiter
Ausführungsform
in schematischer Darstellung. Die Hohlräume 4, 5, 6 sind
in einer ersten Reihe R1 bestehend aus zunächst vier Hohlräumen 4 von
quadratischem Querschnitt, die von zwei Hohlräumen 5 rechteckigen
Querschnitts flankiert werden sowie in einer zweiten Reihe R2 bestehend
aus drei Hohlräumen 6 von
flachem rechteckigem Querschnitt angeordnet.
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Auch
bei der zweiten Ausführungsform
wird jeder quaderförmige
Hohlraum 4, 5, 6 vorne von einer Frontfläche 20,
hinten von einer parallel und im Abstand zu letzterer angeordneten
Rückfläche 21,
seitlich von zwei parallel zueinander angeordneten Flankenflächen 22, 22' oben von einer
(nicht dargestellten) Deckfläche
und unten von einer (nicht dargestellten) Bodenfläche begrenzt.
Im Zustand des montierten Türblattes 10 sind
die Flankenflächen 22, 22', die Frontfläche 20 und
die Rückfläche 21 im
Prinzip senkrecht angeordnet.
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Ferner
erstrecken sich die Hohlräume 4, 5, 6 ebenfalls
jeweils parallel und im Abstand zueinander von der (nicht dargestellten)
Bodenfläche,
die oberhalb des (nicht dargestellten) unteren Randes des Türblattes 1 in
einem Abstand von ca. 10 cm zu diesem unteren Rand angeordnet ist,
in Längsrichtung des
Türblattes 1 zu
der (nicht dargestellten) Deckfläche,
die unterhalb des (nicht dargestellten) oberen Randes des Türblattes 1 in
einem Abstand von ca. 10 cm zu diesem oberen Rand angeordnet ist.
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In
jeden Hohlraum 4, 5, 6 ist eine schallschützende Schüttgutfüllung eingebracht,
die eine Vielzahl von massiven Kugeln 3 umfasst, die ebenfalls
aus Kalk-Natron-Glas hergestellt sind.