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Die
Erfindung betrifft einen quaderförmigen Behälter zum
Transport und zur Lagerung von Flüssigkeiten, insbesondere Sterillösungen,
bestehend aus einem Gestell mit Stützen und Füßen in den Eckbereichen, Seitenwänden, einer
Bodenplatte und gegebenenfalls einer Deckplatte, wobei in den von
den Seitenwänden
und der Bodenplatte gebildeten Hohlraum des Behälters ein Kunststoffsack eingesetzt
ist, der mit Flüssigkeit
gefüllt
ist, wobei ferner unterhalb der Bodenplatte ein Staufach ausgebildet
ist und wobei an einen unterseitigen Ablaufstutzen des Kunststoffsacks
ein Schlauch mit einer Pumpe anschließbar oder angeschlossen ist,
der eine Verbindung mit einem oberseitig des Kunststoffsacks vorgesehenen Befüllstutzen
bildet.
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Im
Stand der Technik sind quaderförmige
Behälter
dieser Art bekannt, die aus Edelstahl bestehen. Zum Transport und
zur Lagerung von Sterillösungen, wie
sie in der industriellen Zellkultur, Bakterienfermentation und dergleichen
benötigt
werden, ist in den Behälter
ein Kunststoffsack eingesetzt, der mit der entsprechenden Sterillösung befüllt ist.
Zum Schutz des Kunststoffsackes kann der Behälter mit einer Abdeckung in
Form einer ein- oder mehrteiligen Deckplatte versehen sein. Bei
der Lagerung und beim Transport von solchen Flüssigkeiten ist es erforderlich,
dass die Flüssigkeit
in gewissen Zeitabständen umgepumpt
wird, um einen Temperaturausgleich zu erzielen und ein Absetzen
und Trennen von Bestandteilen unterschiedlicher Dichte zu vermeiden.
Hierzu ist bisher an den Ablaufstutzen des Kunststoffsacks ein Schlauch
angeschlossen, der durch eine Lochung der Seitenwand des Behälters aus
dem Behälter
herausgeführt
ist und im Falle der Benutzung zur Oberseite des Behälters geführt wird
und steril verbunden werden muss, dann unter Zu- oder Zwischenschaltung
einer Pumpe mit dem Befüllstutzen des
Kunststoffsackes verbunden wird, so dass bei Schaltung vorzugsweise
einer Schlauchpumpe die Flüssigkeit
in dem Kunststoffsack umgepumpt werden kann. Diese Ausbildung und
Vorgehensweise ist umständlich,
weil der Benutzer zunächst
den Schlauch entsprechend anordnen und mit dem Befüllstutzen
des Kunststoffsacks steril verbinden muss, bevor der Umpumpvorgang
beginnt. Nach dem Umpumpen müssen
die entsprechenden Verbindungen wieder flüssigkeitsdicht steril gelöst werden
und der Schlauch muss unterhalb des Kunststoffsackes in einem dafür vorgesehenen
Staufach untergebracht werden. Durch diese Handhabung ist immer
die Gefahr von Insterilitäten
gegeben.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen quaderförmigen
Behälter
gattungsgemäßer Art
zur Verfügung
zu stellen, bei dem herstellerseitig eine Verwandung steril gekuppelter
Schlauchleitungen möglich
wird und zudem die Verlegung des Schlauches außerhalb des Behälters vermieden
werden kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung vor, dass die Bodenplatte eine Ausnehmung aufweist,
die vom Ablaufstutzen des Kunststoffsacks durchgriffen ist oder
durch die der Ablaufstutzen zugreiflich ist, dass der Schlauch unterseitig
der Bodenplatte zu einem Durchbruch der Bodenplatte geführt ist,
der im Bereich einer Seitenwand vorgesehen ist, und dass der Schlauch
im Inneren des Behälters
entlang der Seitenwand zur Oberseite des Kunststoffsacks geführt ist.
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Dadurch
ist es möglich,
eine Schlauchpumpe ohne Gefährdung
der Sterilbedingungen umzusetzen.
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Gemäß dieser
Ausbildung kann der insbesondere zum Umpumpen notwendige steril
kurzgeschlossene Schlauch innerhalb des Behälters verlegt werden, indem
er vom Ablaufstutzen des Kunststoffsacks in die entsprechende Ausnehmung
der Bodenplatte eingelegt wird. Der Schlauch wird dann durch den
Durchbruch in den Behälter
und innerhalb des Behälters
entlang der Seitenwand verlegt, so dass er in der Gebrauchslage
zwischen dem Kunststoffsack und der Behälterseitenwand angeordnet ist. Oberseitig
des Kunststoffsacks führt
der Schlauch innerhalb des Behälters
zu dem Befüllstutzen
des Kunststoffsacks. In die Schlauchleitung kann eine Umwälzpumpe
integriert werden, mittels derer das Umpumpen der Flüssigkeit
erfolgen kann. Vorzugsweise wird eine von außen auf den Schlauch aufgesetzte
Pumpe, eine so genannte Schlauchpumpe, verwendet.
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Gemäß dieser
Anordnung und Ausbildung ist es lediglich erforderlich, bei der
erstmaligen Installation des Kunststoffsackes in dem Behälter die
entsprechende Verlegung des Schlauches vorzunehmen. Bei jedem nachfolgenden
Umpumpvorgang muss lediglich die entsprechende Pumpe betätigt werden,
um die im Sack befindliche Flüssigkeit
umzupumpen. Andere Manipulationen, insbesondere ein Ab- oder Anklemmen
des Schlauches und ein Verlegen des Schlauches ist nicht erforderlich.
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Um
zu vermeiden, dass der Schlauch durch den mit Flüssigkeit gefüllten Kunststoffsack
zusammengedrückt
wird, so dass der Flüssigkeitstransport nicht
mehr ordnungsgemäß durchgeführt werden kann,
ist vorgesehen, dass der Schlauch als druckfester Schlauch ausgebildet
ist.
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Druckfeste
Schläuche
sind an sich im Stand der Technik bekannt.
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Um
möglicherweise
auch ohne einen druckfesten Schlauch eine ordnungsgemäße Umwälzung der
Flüssigkeit
sicherstellen zu können,
kann vorgesehen sein, dass an der Seitenwand des Behälters eine
Sicke oder dergleichen Vertiefung ausgebildet ist, in welche der
Schlauch eingelegt und durch welche er geführt ist.
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Durch
die Ausbildung einer entsprechenden Sicke oder Vertiefung an der
Seitenwand des Behälters
ist ein Aufnahmeraum geschaffen, in welchen der Schlauch eingelegt
und in welchem der Schlauch geführt
werden kann, so dass auch bei mit Flüssigkeit gefülltem Kunststoffsack
ein Zusammendrücken
des Schlauches vermieden ist, selbst wenn dieser nicht aus druckfestem
Material besteht.
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Eine
alternative oder zusätzliche
Möglichkeit,
einen Schlauch einsetzen zu können,
der nicht druckfest ist, wobei dennoch ein entsprechender Flüssigkeitstransport
durch den Schlauch ermöglicht wird,
wird darin gesehen, dass an der Seitenwand des Behälters ein
formfestes Profil angeordnet ist, welches allein oder gegebenenfalls
mit der Seitenwand einen dem Schlauchdurchmesser angepassten Hohlraum
bildet, in den der Schlauch eingelegt und durch den der Schlauch
geführt
ist.
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Dieses
formsteife Profil kann beispielsweise V-förmig oder U-förmig ausgebildet
sein, so dass zwischen dem Profil und der Seitenwandung ein Hohlraum
gebildet ist, der der Abmessung des Schlauches angepasst ist. Der
Schlauch kann durch diesen Hohlraum von der Unterseite des Bodens
durch den Durchbruch der Bodenplatte eingeführt und durch den Hohlraum
bis zur Oberseite des Sackes verlegt werden, so dass dann ein zwängungsfreier
Anschluss an den Befüllstutzen
des Sackes erfolgen kann. Durch das formfeste Profil ist der Schlauch
gegen Belastungen geschützt,
die durch den gefüllten Kunststoffsack
auftreten können.
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Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, dass das Profil am oberen Endbereich Haken
aufweist und mit diesen an der oberen Randkante der Seitenwand befestigt
ist.
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Diese
Ausbildung ermöglicht
eine einfache Befestigung des Profils an dem Behälter, wobei insbesondere zu
Reinigungszwecken die leichte Entfernung des Profils ermöglicht ist.
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Unter
Umständen
kann auch vorgesehen sein, dass das Profil eine unter den Boden
des Behälters
greifende Verlängerung
aufweist, die bis nahe des Ablaufstutzens des Kunststoffsacks verläuft und eine
Führung
für den
Schlauch bildet.
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Bevorzugt
ist zudem vorgesehen, dass die Ausnehmung der Bodenplatte in den
randseitigen Durchbruch übergeht.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass die Pumpe als manuell ohne Fremdenergie
betätigbare
Pumpe ausgebildet ist.
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Hierdurch
ist zwar eine manuelle Betätigung der
Umwälzpumpe
erforderlich, jedoch benötigt
diese Umwälzpumpe
keine Fremdenergie, beispielsweise elektrische Energie, so dass
der Betrieb gefahrlos auch in Bereichen ermöglicht ist, in denen Explosionsgefahr
besteht.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
Es zeigt:
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1 einen
erfindungsgemäßen Behälter in Seitenansicht,
teilweise geschnitten;
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2 desgleichen
von der anderen Seite her gesehen, ebenfalls teilweise geschnitten;
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3 eine
Draufsicht auf den Behälter
ohne Kunststoffsack;
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4 eine
Einzelheit im Schnitt gesehen;
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5 eine
Einzelheit in Ansicht;
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6 desgleichen
in Seitenansicht;
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7 desgleichen
in Draufsicht.
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In
den Zeichnungsfiguren ist ein quaderförmiger Behälter 1 zum Transport
und zur Lagerung von Flüssigkeiten
gezeigt. Der Behälter 1 besteht
aus einem Gestell mit Stützen 2 und
Füßen 3 in
den Eckbereichen sowie Seitenwänden 4,
einer Bodenplatte 5. Gegebenenfalls kann oberseitig des
Behälters eine
einteilige oder mehrteilige Deckplatte vorgesehen sein. In den von
den Seitenwänden 4 und
der Bodenplatte 5 gebildeten Hohlraum des Behälters 1 ist ein
Kunststoffsack 6 eingebracht, der mit Flüssigkeit gefüllt ist.
Unterhalb der Bodenplatte 5 ist zudem ein Staufach 7 vorgesehen.
An einen unterseitigen Ablaufstutzen 8 des Kunststoffsacks 6 ist
ein Schlauch 9 angeschlossen, der eine Verbindung mit einem oberseitig
des Kunststoffsacks 6 vorgesehenen Befüllstutzen 10 bildet.
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Wie
insbesondere aus der Darstellung gemäß 3 ersichtlich,
weist die Bodenplatte 5 eine Ausnehmung 11 auf,
die vom Ablaufstutzen 8 des Kunststoffsacks 6 durchgriffen
ist oder durch die zumindest der Ablaufstutzen 8 zugreiflich
ist. Der Schlauch 9 ist unterhalb der Bodenplatte 5 vom
Ablaufstutzen 8 zu einem Durchbruch 12 der Bodenplatte 5 geführt, der
im Bereich einer Seitenwand 4 vorgesehen ist. Hierdurch
ist es möglich,
den Schlauch 9, wie insbesondere aus 2 ersichtlich
ist, im Inneren des Behälters 1 entlang
der Seitenwand 4 zur Oberseite des Kunststoffsacks 6 zu
führen.
Oberseitig des Sackes 6 ist in dem Behälter 1 zusätzlich eine Pumpe 13 als
Umwälzpumpe
vorgesehen, die in die Schlauchleitung 9 integriert ist.
Der Schlauch ist im Anschluss an diese Pumpe 13 an den
Befüllstutzen 10 des
Kunststoffsacks 6 angeschlossen. Es ist auf diese Weise
dem Benutzer eine einfache Möglichkeit gegeben,
den für
die Umwälzung
der Flüssigkeit
in dem Sack 6 notwendigen Schlauch 9 innerhalb
des Behälters 1 zu
verlegen.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
kann der Schlauch 9 als druckfester Schlauch ausgebildet sein,
so dass er nicht durch die im Sack 6 befindliche Flüssigkeit
zusammengedrückt
werden kann.
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Vorzugsweise
ist aber an der Seitenwand 4 des Behälters ein formsteifes Profil 14 angeordnet, welches
mit der Seitenwand 4 des Behälters 1 einen Hohlraum
umgibt, der dazu geeignet ist, den Schlauch 9 zwängungsfrei
aufzunehmen. Dies ist beispielsweise in 4 veranschaulicht.
Der Schlauch 9 ist damit entlang der Behälterwand 4 von einer
Stelle unterhalb des Bodens 5 bis zur Oberseite des Sackes 6 geführt, so
dass auch bei der Verwendung von einfachen Kunststoffschläuchen ein
Zusammendrücken
des Schlauchquerschnittes durch die im Kunststoffsack 6 befindliche
Flüssigkeit
nicht erfolgt. Vorzugsweise weist das Profil 14 am oberen Endbereich
Haken 15 auf, so dass es mit diesen an der oberen Randkante
der Seitenwand 4 befestigt werden kann, also über die
Randkante gehängt
werden kann. Es ist demzufolge zu Reinigungszwecken sehr einfach
möglich,
das Profil 14 aus dem Behälter 1 zu entnehmen.
Auch kann das Profil 14 eine unter den Boden des Behälters 5 greifende
Verlängerung 16 aufweisen,
die in der Einbausolllage, wie in 2 veranschaulicht,
bis nahe des Ablaufstutzens 8 verläuft und eine zusätzliche
Führung
für den
Schlauch 9 bildet. Wie aus der 3 ersichtlich,
ist die Ausnehmung 11 einteilig mit dem randseitigen Durchbruch 12 ausgebildet,
so dass eine durchgehende Ausnehmung in der Bodenplatte 5 gebildet
ist.
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Hierdurch
kann auch das Profil 14 mit der Verlängerung 16 von oben
eingefügt
werden, so dass eine zwanglose Montage und Demontage des Profils aus
dem Behälter 1 ermöglicht ist.
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Besonders
bevorzugt ist die Pumpe 13 als manuell betätigbare
Pumpe ausgebildet, so dass auf Fremdenergie, insbesondere elektrische
Energie, verzichtet werden kann, was bei bestimmten Anwendungsfällen besonders
vorteilhaft ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle
neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.