DE202006002528U1 - Vorrichtung zur Prüfung eines motorisch verstellbaren Kraftfahrzeugsitzes - Google Patents

Vorrichtung zur Prüfung eines motorisch verstellbaren Kraftfahrzeugsitzes Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Prüfung eines Einklemmschutzes eines motorisch verstellbaren Kraftfahrzeugsitzes (6)
– mit einem Mittel (100) zur Positionierung und Befestigung des Kraftfahrzeugsitzes (6),
– mit zumindest einem Messaufnehmer (910, 920, 930, 940) zur Ermittlung einer Einklemmkraft, und
– mit zumindest einem Mittel (410, 420, 510, 520, 710, 720, 730, 740, 900, 911, 931) zur Simulation einer Anzahl von auf die Einklemmkraft wirkenden Betriebsbedingungen des Kraftfahrzeugsitzes (6).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung eines motorisch verstellbaren Kraftfahrzeugsitzes.
  • Kraftfahrzeugsitze können verbaut in einem Kraftfahrzeug geprüft werden. In diesem Fall wird in das Kraftfahrzeug eine Prüfelektronik installiert, die beispielsweise die Sicherheit oder Funktionen des Kraftfahrzeugsitzes in seiner Betriebsumgebung im Kraftfahrzeug misst. Weiterhin können Kraftfahrzeugsitze auch außerhalb des Kraftfahrzeugs beispielsweise in einer Klimakammer geprüft werden, um diese Sitze speziellen Randbedingungen, wie außergewöhnlich hohen oder niedrigen Temperaturen zu Prüfzwecken auszusetzen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Prüfung eines Kraftfahrzeugsitzes weiter zu entwickeln.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Demzufolge ist eine Vorrichtung zur Prüfung eines Einklemmschutzes eines motorisch verstellbaren Kraftfahrzeugsitzes vorgesehen. Der Einklemmschutz des Kraftfahrzeugsitzes kann dabei als so genannter direkt erkennender Einklemmschutz oder als so genannter indirekt erkennender Einklemmschutz ausgebildet sein. Der direkt erkennende Einklemmschutz detektiert einen eingeklemmten oder einzuklemmenden Gegenstand an der Klemmstelle selbst. Dieser direkt erkennende Einklemmschutz kann dabei taktil oder berührungslos ausgebildet sein, wobei der taktile direkterkennende Einklemmschutz eine zumindest leichte Berührung des eingeklemmten Objektes erfordert. Vorzugsweise ist die Vorrichtung zur Prüfung des taktilen, direkt erkennenden Einklemmschutzes oder des indirekt erkennenden Einklemmschutzes ausgebildet. Der indirekt erkennende Einklemm schutz ermittelt dabei die Rückwirkung des Einklemmereignisses auf den Antrieb, insbesondere auf ein Abbremsen einer Antriebsgeschwindigkeit oder auf eine Änderung des Antriebmoments. Jeder Einklemmschutz soll eine auf das eingeklemmte Objekt wirkende Einklemmkraft reduzieren, wobei im ermittelten Einklemmfall der Antrieb gestoppt oder die Antriebsrichtung umgekehrt wird.
  • Vorzugsweise weist die Vorrichtung ein Mittel zur Positionierung und Befestigung des Kraftfahrzeugsitzes auf. Hiermit wird vorteilhafterweise der Kraftfahrzeugsitz in eine Betriebsbedingungen genäherte Position eingestellt. Beispielsweise kann eine Neigung von Schienen der Sitzlängsverstellung bezüglich der Gravitationsnormalen entsprechend einer im Kraftfahrzeug vorgesehenen Neigung eingestellt werden. Weiterhin wird der Kraftfahrzeugsitz befestigt, indem zur Befestigung vorteilhafterweise die Anschraubpunkte des Sitzes mit Befestigungsstellen der Vorrichtung in Übereinstimmung bringbar sind.
  • Die Vorrichtung weist zumindest einen Messaufnehmer zur Ermittlung einer Einklemmkraft auf. Ein derartiger Messaufnehmer ist beispielsweise eine Kraftmesszange, eine Kraftmessdose, eine Messfeder oder dergleichen. Zur Ermittlung der Einklemmkraft kann es ausreichen einen Messwert des Messaufnehmers mit zumindest einem Schwellwert zu vergleichen. Bevorzugt ist zur Ermittlung der Einklemmkraft jedoch vorgesehen, mittels des Messaufnehmers den Newton-Wert der Einklemmkraft zu bestimmen. Weiterhin ist es vorteilhaft den Kraftvektor der wirkenden Einklemmkraft zu ermitteln.
  • Die Vorrichtung weist zumindest ein Mittel zur Simulation einer Anzahl von Betriebsbedingungen des Kraftfahrzeugsitzes auf. Das Mittel zur Simulation kann dabei unterschiedliche physikalische Wirkprinzipien zur Abbildung der Anzahl von Betriebsbedingungen im Kraftfahrzeug nutzen. Die Betriebsbedingungen wirken sich dabei aufgrund einer oder mehrerer insbesondere physikalischer Wirkbeziehungen auf die Einklemmkraft aus. Es können mehrere Betriebsbedingungen nacheinander oder vorteilhafterweise zeitgleich simuliert werden. Ebenfalls ist die Simulation ausschließlich einer einzigen (Anzahl gleich eins), beispielsweise be sonders signifikanten Betriebsbedingung möglich. Unter einer Betriebsbedingung ist dabei eine Randbedingung einer Verstellung des Kraftfahrzeugsitzes zu verstehen, die im Betrieb, also ausschließlich im verbauten Zustand im Kraftfahrzeug auftreten kann und nicht automatisch unter Prüfbedingungen auftritt und daher durch das Mittel erst simuliert wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind zumindest eine Betriebsbedingung und damit das Mittel zur Simulation dieser Betriebsbedingung kraftfahrzeugsitzspezifisch. Als die Anzahl (eine oder mehrere) von Betriebsbedingungen ist vorzugsweise eine Anzahl von kraftfahrzeugsitz-spezifischen Gefährdungsbereichen innerhalb zumindest eines Verstellweges definiert. Unter einem Gefährdungsbereich ist dabei ein Bereich zu verstehen, in dem eine Gefährdung eines Einklemmens eines Körperteils einer Person (Fahrzeuginsasse) besteht. Die Gefährdungsbereiche sind kraftfahrzeug-spezifisch und dabei beispielsweise von den möglichen Verstellwegen des Kraftfahrzeugsitzes, der Position anderer Kraftfahrzeugteile, wie beispielsweise von der Position der Rücksitzbank oder der Position des Lenkrades und von Norm-Größen von Fahrzeuginsassen, wie der 90% Mann, 10% Frau, abhängig.
  • Das Mittel zur Simulation weist vorzugsweise eine Positionierungsvorrichtung zur Positionierung des zumindest einen Messaufnehmers zu zumindest einem der Gefährdungsbereiche auf. Die Positionierungsvorrichtung ist vorteilhafterweise ausgebildet den Messaufnehmer in der gewünschten Position zu fixieren und/oder in Abhängigkeit einer Anzahl von Verstellpositionen von Verstelleinrichtungen des Fahrzeugsitzes in die gewünschte Position automatisch zu verstellen.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Mittel zur Simulation eine Anzahl von Betriebsbedingungen zugeordneten Prüf-Elastizitäten aufweist. Eine Prüf-Elastizität ist vorzugsweise variabel einstellbar. Dabei können eine oder mehrere lineare oder nicht lineare Prüf-Elastizitäten vorgesehen sein, die beispielsweise jeweils ein oder mehrere Federelemente aufweisen. Beispielsweise kann eine unter Betriebsbedingungen auftretende Reihenschaltung zweiter Elasti zitäten, wie einer Polsterelastizität und einer Sitzrahmenelastizität einer Rücksitzbank, durch eine Reihenschaltung zumindest zweier Federelemente simuliert sein.
  • Bevorzugt sind eine kraftfahrzeugsitz-spezifische Polsterelastizität und/oder eine kraftfahrzeugsitz-spezifische Verstellmechanikelastizität und/oder eine Objektelastizität für ein eingeklemmtes Objekt einer Prüfelastizität zugeordnet. Objektelastizitäten sind beispielsweise durch gesetzgeberisch vorgegebene Federraten, wie beispielsweise 60N/mm, festgelegt. Die Polsterelastizitäten sind kraftfahrzeugsitz-spezifisch und von dem Material der Polsterung und von der Befestigung der Polsterung abhängig.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung weist das Mittel zur Simulation eine Anzahl (eins oder mehrere) von Betriebsbedingungen zugeordneten Gewichten auf. Die Gewichte sind dabei zur Simulation von Einsitzgewichten einer Person ausgebildet. Vorzugsweise ist zumindest ein Gewicht für unterschiedliche Betriebsbedingungen variierbar. Vorteilhafterweise ist ebenfalls die Position zumindest eines Gewichtes bezüglich des Sitzes einstellbar.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung weist das Mittel zur Simulation eine Anzahl (einen oder mehrere) von Betriebsbedingungen zugeordneten Aktuatoren auf. Die Aktuatoren sind dabei zur Simulation von Personenbewegungen ausgebildet. Vorzugsweise ist zumindest ein Aktuator derart gekoppelt, dass dieser über eine Verstellmechanik und/oder über ein Getriebe einer Versteileinrichtung des Kraftfahrzeugsitzes auf den Antrieb wirken kann und dessen Verstellbewegung beeinflussen kann, indem der Antrieb durch den Aktuator temporär gebremst oder beschleunigt wird.
  • Insbesondere für eine vollautomatische Prüfung weist das Mittel zur Simulation vorzugsweise eine Steuerungselektronik auf, die vorteilhafterweise mit einem Sitzsteuergerät des Kraftfahrzeugsitzes oder mit Verstellantrieben des Kraftfahrzeugsitzes verbindbar ist. Vorzugsweise ist die Steuerungselektronik mit dem Sitzsteuergerät über eine Schnittstelle, insbesondere über eine Busanbindung verbunden. Vorteilhafterweise ist die Steuerungsvorrichtung zur Steuerung eines automatischen Prüfablaufs ausgebildet. Hierzu weist die Steuerungsvorrichtung beispielsweise eine frei programmierbare, an den Fahrzeugsitz spezifisch anpassbare Prozedur auf, in die Parameter des Kraftfahrzeugsitzes eingegeben werden können. Vorteilhafterweise weist die Steuerungselektronik eine Anzahl von mit dem jeweiligen Aktuator verbundenen Treibern auf. Dabei ist die Steuerungsvorrichtung zur automatischen Ansteuerung des jeweiligen Aktuators im Rahmen des Prüfablaufs ausgebildet.
  • Die einzelnen in den Ansprüchen aufgestellten Merkmale und Merkmalskombinationen, gegebenenfalls unter Ergänzung weiterer Merkmale oder Merkmalskombinationen aus der Beschreibung sind teilweise auch unabhängig von den Merkmalen des Anspruchs 1 erfinderisch. Die Einreichung von Teilanmeldungen, die die Merkmale des Anspruchs 1 nicht oder nicht in vollem Umfang enthalten, bleibt vorbehalten.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Figur näher erläutert. Die Figur zeigt in einer schematischen und vereinfachten Darstellung einen Prüfstand zur Prüfung eines Einklemmschutzes eines Kraftfahrzeugsitzes.
  • Die Figur zeigt eine schematische Darstellung des Prüfstands mit einem Kraftfahrzeugsitz 6. Dieser Kraftfahrzeugsitz 6 ist mit seinen Führungsschienen an einer Aufnahme 100 befestigt. Die Aufnahme 100 ist beispielsweise ein Metallrahmen, der zur Aufnahme der auftretenden Kräfte ausgebildet ist. Der Kraftfahrzeugsitz 6 weist eine Verstellmechanik auf, die einen Sitzträger 620 umfasst, der üblicherweise mit den Führungsschienen längsverstellbar ist. Die Führungsschienen sind in der Aufnahme 100 zur Horizontalen neigbar.
  • Es ist ein Antrieb 810 des Kraftfahrzeugsitzes 6 zur Längsverstellung der Führungsschienen vorgesehen. Weiterhin sind zwei Antriebe 820 und 830 des Sitzes 6 zur Einstellung der Sitzhöhe und der Sitzneigung des Sitzträgers 620 vorgesehen, die mit einer Verstellhebelmechanik verbunden sind. Der Sitzträger 620 des Sitzes 6 ist über eine weitere Verstellmechanik mit der Sitzlehne 610 verbunden. Die Verstellmechanik zwischen Sitzträger 620 und Sitzlehne 610 ist über einen weiteren Antrieb 840 des Sitzes 6 zur Einstellung der Neigung der Sitzlehne antreibbar.
  • Es sind darüber hinaus noch weitere Verstellmöglichkeiten für Kraftfahrzeugsitze, wie Sitztiefenverstellung, Sitzwannenverstellung, Lordosenverstellung oder Kopfstützenverstellung möglich, die in der Figur nicht dargestellt sind. Die Antriebe sind beispielsweise ein Gleichstrommotor oder auch ein drehzahlgeregelter Gleichstrommotor. Die Antriebe 810, 820, 830, 840 sind mit einem Sitzsteuergerät 800 verbunden, das zur automatischen Steuerung der Antriebe 810, 820, 830, 840 ausgebildet und eingerichtet ist. Beispielsweise können die Antriebe 810, 820, 830, 840 zur Einstellung einer zuvor gespeicherten Memory-Position von dem Sitzsteuergerät 800 angesteuert werden.
  • Bei der automatischen Sitzverstellung besteht die Gefahr, dass eine Person im zu verstellenden Sitz 6 oder auch zwischen dem zu verstellenden Sitz 6 und einem Rücksitz oder einem Lenkrad eingeklemmt wird. Ein derartiger Einklemmfall führt zu einem höheren Motordrehmoment und damit korreliert zu einer höheren, vom Motor 810, 820, 830, 840 aufgewandten Kraft. Die Identifizierung eines Einklemmfalls ist insbesondere bei einer derartigen Sitzverstellung nicht unproblematisch, da aufgrund der weichen Sitzpolster im Einklemmfall die zusätzlich vom Motor 810, 820, 830, 840 aufzubringende Kraft nicht zwingend einen abrupten Anstieg zeigt. Weiterhin können Einklemmschutz-Systeme auch drucksensitive Sensoren aufweisen, die ein Einklemmen direkt erkennen (in der Figur nicht dargestellt).
  • An dem Sitz 6 sind Klemmpunkte 710, 720, 730 und 740 definiert, die mögliche Klemmstellen in einem Einklemmfall abbilden. Die Klemmpunkte 710, 720, 730 und 740 können beispielsweise Anschläge sein, die in ihrer Position vorteilhafter weise verstellbar sind. Die Klemmpunkte 710, 720, 730 und 740 sind dabei in Abhängigkeit von möglichen Gefahrenbereichen für einen Einklemmfall positioniert.
  • Dem jeweiligen Klemmpunkt 710, 720, 730 und 740 ist jeweils ein Messaufnehmer zugeordnet. Jeder Messaufnehmer ist eine Kraftmesszange 910, 920, 930 beziehungsweise 940, die mittels einer in der Figur nicht dargestellten Positionierungsvorrichtung, wie beispielsweise einer elektromechanische Verstellung oder einer manuellen Rastung, positioniert werden können. Die Einstellbarkeit der Position der jeweiligen Kraftmesszange 910, 920, 930 beziehungsweise 940 und des jeweiligen Klemmpunktes 710, 720, 730 beziehungsweise 740 erfolgt dabei in Abhängigkeit von Betriebsbedingungen des Kraftfahrzeugsitzes. Die Betriebsbedingungen umfassen dabei sitz-spezifische Gefahrenbereiche, die durch die Geometrie des Sitzes 6 und durch Geometrien anderer Fahrzeugteile, wie einer Rücksitzbank, einer Tür oder eines Lenkrades, bestimmt sind.
  • Jede Kraftmesszange 910, 920, 930 und 940 ist mit einer Elektronik 900 verbunden, die zur Messwerterfassung und Speicherung und zur Steuerung eines Prüfablaufs ausgebildet ist. Hierzu weist die Elektronik 900 eine Schnittstelle in Form einer Busanbindung CAN zu dem Sitzsteuergerät 800 auf, um die Antriebe 810, 820, 830, 840 über das Sitzsteuergerät 800 für den Prüfablauf anzusteuern.
  • Um die Betriebsbedingungen des Kraftfahrzeugsitzes 6 in dem Prüfstand genauer zur Simulieren ist eine Elastizität in Form einer linearen oder nicht linearen Druckfeder 911 vorgesehen, die eine Polsterelastizität einer Rückbank abbildet. Dabei beginnt diese Druckfeder 911 zu wirken bevor der Einklemmpunkt 710 auf die Messzange 910 auftrifft. Zur Simulation einer Polsterelastizität der Rückenlehne ist eine aus einer Druckfedern gebildete Prüfelastizität 931 vorgesehen, die einen definierten Federweg S931 zulässt, wenn der Einklemmpunkt 930 auf die Kraftmesszange 930 trifft.
  • Zur Simulation eines Einsitzgewichtes einer auf dem Kraftfahrzeugsitz 6 sitzenden Person sind die zwei Prüfgewichte 510, 520 vorgesehen, die entsprechend der zu prüfenden Person, beispielsweise bezüglich einer 10 % Norm-Frau oder eines 90 % Norm-Mannes, veränderbar sind. Weiterhin sind zur Simulation von Bewegungen dieser Person, die eine Kraftwirkung auf zumindest einen der Antriebe 810, 820, 830, 840 ausübt, zwei Antriebe 410 und 420 vorgesehen. Der erste Antrieb 410 ist zur Simulation einer Panikreaktion der auf dem Sitz 6 sitzenden Person oder einer auf der Rückbank hinter dem Sitz 6 sitzenden Person ausgebildet. Bei dieser Panikreaktion versucht die Person durch eine plötzlich ausgeübte Muskelkraft F410 eine Verstellbewegung des Sitzes 6 manuell zu stoppen. Der zweite Antrieb 420 ermöglicht allein oder in Kombination mit dem ersten Antrieb 410 eine normale Bewegungskraft F420 des Sitzinsassen zu simulieren, wenn dieser beispielsweise eine andere Sitzposition auf dem Kraftfahrzeugsitz 6 einnimmt. Beide Antriebe 410 und 420 sind im Rahmen einer Prüfablaufs durch die Elektronik 900 des Prüfstands direkt steuerbar.
  • Neben diesen beispielhaft aufgeführten Simulationsmitteln kann der Prüfstand andere oder zusätzlich Prüfmittel zur Prüfung eines Einklemmschutzes aufweisen. Zudem kann dieser Prüfstand mit Prüfmitteln zur Prüfung einer Zuverlässigkeit und Dauer-Funktionsfähigkeit des Fahrzeugsitzes 6 kombiniert werden.
  • 6
    Kraftfahrzeugsitz
    100
    Aufnahme, Befestigungsrahmen
    410, 420
    Prüfantrieb, Elektromotor, Hydraulik
    510, 520
    Gewicht
    610
    Rückenlehnenstruktur
    620
    Sitzträger, Sitzwanne
    710, 720, 730, 740
    Einklemmpunkt, Anschlag
    800
    Sitzsteuergerät
    810, 820, 830, 840
    Sitzantrieb
    900
    Prüfelektronik
    910, 920, 930, 940
    Kraftmesszange
    911, 931
    Druckfeder
    F410, F420
    wirkende Muskelkraft
    S931
    definierter Federweg
    CAN
    Busschnittstelle

Claims (8)

  1. Vorrichtung zur Prüfung eines Einklemmschutzes eines motorisch verstellbaren Kraftfahrzeugsitzes (6) – mit einem Mittel (100) zur Positionierung und Befestigung des Kraftfahrzeugsitzes (6), – mit zumindest einem Messaufnehmer (910, 920, 930, 940) zur Ermittlung einer Einklemmkraft, und – mit zumindest einem Mittel (410, 420, 510, 520, 710, 720, 730, 740, 900, 911, 931) zur Simulation einer Anzahl von auf die Einklemmkraft wirkenden Betriebsbedingungen des Kraftfahrzeugsitzes (6).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Anzahl von Betriebsbedingungen eine Anzahl von kraftfahrzeugsitz-spezifischen Gefährdungsbereichen innerhalb zumindest eines Verstellweges aufweist und bei der das Mittel zur Simulation eine Positionierungsvorrichtung zur Positionierung des Messaufnehmers (910, 920, 930, 940) zu zumindest einem der Gefährdungsbereiche aufweist.
  3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Mittel zur Simulation eine Anzahl von insbesondere variablen, Betriebsbedingungen zugeordneten Prüf-Elastizitäten (911, 931) aufweist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der – eine krafttahrzeug-spezifische Polsterelastizität und/oder – eine kraftfahrzeugsitz-spezifische Verstellmechanikelastizität und/oder – eine Objektelastizität für ein eingeklemmtes Objekt einer Prüfelastizität (911, 931) zugeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Mittel zur Simulation eine Anzahl von Betriebsbedingungen zugeordneten Gewichten (510, 520) aufweist, die zur Simulation von Einsitzgewichten einer Person ausgebildet sind.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Mittel zur Simulation eine Anzahl von Betriebsbedingungen zugeordneten Aktuatoren (410, 420) aufweist, die zur Simulation von Personenbewegungen ausgebildet sind.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Mittel zur Simulation eine Steuerungselektronik (900) aufweist, die mit einem Sitzsteuergerät (800) des Kraftfahrzeugsitzes (6) oder mit Verstellantrieben (810, 820, 830, 840) des Kraftfahrzeugsitzes (6) verbindbar und zur Steuerung eines automatischen Prüfablaufs ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, bei der die Steuerungselektronik (900) eine Anzahl von mit dem jeweiligen Aktuator (410, 420) verbundenen Treibern aufweist und zur automatischen Ansteuerung des jeweiligen Aktuators (410, 420) im Rahmen des Prüfablaufs ausgebildet ist.
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