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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung von Zahnprothesen
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
solche Vorrichtung ist aus einem Verkaufsprospekt der Firma Rhein
83 bekannt. Die Zahnprothese wird hier an Zahnkronen des Restgebisses
befestigt, die an eine Zahnlücke
angrenzen. An den Zahnkronen ist eine mit einem balligen Haltebereich
versehene Patrize befestigt, welches sagittal in Richtung der benachbarten
Zahnlücke
vorragt. Die Zahnprothese weist einen Hohlraum auf, in welchem eine
Matrize aus Kunststoff mit einem Aufnahmeraum für die Patrize befestigt ist.
Der Aufnahmeraum korrespondiert formschlüssig mit dem Haltebereich der
Patrize.
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Der
Haltebereich kann durch eine Öffnung
in der Matrize geführt
und in dem Aufnahmeraum angeordnet werden, wobei der Haltebereich
einen der Öffnung
benachbarten hinterschnittenen Wandbereich unter erheblicher Verformung
des Materials passieren muss. Ist die Patrize in dem Aufnahmeraum
angeordnet, hintergreift der ballige Haltebereich der Patrize den
hinterschnittenen Wandbereich der Matrize und hält somit die Zahnprothese an
den Zahnkronen des Restgebisses.
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Zur
Herstellung der Vorrichtung werden zunächst Wachsformen der Zahnkronen
auf ein Gipsmodell des Kiefers aufgesetzt. Für den Formvorgang wird eine
mit einer Anlageplatte versehene Kunststoffpatrize verwendet, welche
die Form der oben beschriebenen Patrize aufweist. Die Kunststoffpatrize wird
seitlich an die Krone angewachst. Die modellierten Strukturen werden
eingeformt und mit der Verloren-Wachstechnik ausgegossen, so dass
man eine Positivform der Krone mit der daran befestigten Patrize
in Metall erhält.
Die Krone wird sodann mit Aufbrennkeramik in der endgültigen Zahnform
versehen und in das Einbettmassemodell des Kiefers eingesetzt. Der
kronenseitige Teil der Vorrichtung ist damit fertiggestellt.
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Zum
Erstellen der Zahnprothese wird auf die Patrize vor dem Abformen
eine Matrize aufgesteckt. Diese Form wird nun mit einem Polyethermodell
abgegossen und daraus ein Einbettmassemodell erstellt, welches die
Form des gesamten Kiefers samt Restgebiss und Zahnkronen sowie der
daran angeordneten Matrize aufweist.
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Zur
Herstellung der Zahnprothese wird der Kieferbereich, auf welchem
die Zahnprothese aufliegen soll, von dem Einbettmassemodell abgeformt und
in Metall gegossen. Auf dem Abguss werden die Kunstzähne und
eine Kunststoff-Nachbildung des Zahnfleisches befestigt. Die Zahnprothese
weist einen Hohlraum auf, der genau an die Form der Matrize angepasst
ist. In den Hohlraum wird anschließend eine Matrize eingesetzt,
welches mit der Patrize der Zahnkrone in Eingriff gebracht werden
kann.
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Der
Nachteil dieses Standes der Technik besteht darin, dass die erhebliche
Verformung der Matrize aufgrund des häufigen Lösens und Wiederbefestigens
der Zahnprothese zu einer plastischen Verformung des Kunststoffmaterials
und einem damit einhergehenden Verlust ausreichender Retention der Matrize
führt.
Um einen sicheren Halt der Zahnprothese zu gewährleisten, muss die Matrize
daher häufig
ausgetauscht werden. Darüber
hinaus wird dem Benutzer dieser Vorrichtung nicht deutlich, wann
die Patrizen ihre Befestigungsposition erreicht haben und die Zahnprothese
somit sicheren Halt hat.
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Um
einen festen Halt der Zahnprothese zu gewährleisten ist zwischen dem
Innendurchmesser der Matrize und dem Außendurchmesser der Patrize eine
enge Passung vorgesehen. Der zuvor genannte Stand der Technik hat
den weiteren Nachteil, dass auch eine geringe Abnutzung z.B. der
Patrize eine Verminderung der Retention zur Folge hat, was zum Lösen der
Zahnprothese führen
kann.
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Die
starke Verformung beim Lösen
und Wiederbefestigen der Matrize führt darüber hinaus zu einer starken
Abnutzung der Patrize, denn kleine Schmutzpartikel führen zu
einem erheblichen Abrieb des Materials der Patrize.
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Da
die Patrize fest an der Zahnkrone bzw. dem Zahnimplantat angeformt
ist, besteht bei einer Abnutzung die einzige Lösung darin, die Matrize auszutauschen
und durch eine andere Matrize mit geringerem Innendurchmesser zu
ersetzen.
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Ausgehend
von dem zuvor erwähnten
Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
zur Befestigung in sagittaler Richtung zu schaffen, bei welcher
der Benutzer die Befestigungsposition der Zahnprothese deutlich
wahrnimmt. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung
zu schaffen, die eine sichere Funktion über einen langen Zeitraum ohne
Teileaustausch gewährleistet.
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Die
Aufgabe wird gelöst
mit den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere mit den kennzeichnenden
Merkmalen.
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Zahnteil
im Sinne der Erfindung kann ein Zahn oder eine Zahnkrone des Restgebisses
sein. Alternativ ist es auch möglich,
die Patrize an einem Zahnimplantat vorzusehen oder an einer Leiste,
welche zwei Zahnimplantatteile bzw. Kronen verbindet.
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Sagittal
im Sinne der Erfindung bedeutet seitlich am Zahn angeordnet, beispielsweise
in Richtung der benachbarten Zahnlücke weisend. Die Patrize, welches
in sagittaler Richtung vorragt, ragt also seitlich bezüglich der
Zahnkrone oder des Zahnimplantats an dem es befestigt ist, z.B.
in Richtung der benachbarten Zahnlücke, vor.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht darin, dass der federelastisch ausgebildete
Wandbereich der Matrize Längsschlitze
aufweist, durch die von einander separierte Wandabschnitte gebildet
werden, welche es ermöglichen,
die Wandabschnitte federelastisch nach außen auszustellen. Die Wandabschnitte
sind bei der Befestigung der Zahnprothese somit federelastisch aus
der Bewegungsbahn des Halteelements bewegbar. Damit die Wandabschnitte
nach außen
ausweichen können,
ist zwischen der Innenfläche
einer in der Zahnprothese vorgesehenen Aussparung und der Außenfläche der elastischen
Wandabschnitte der Matrize ein Spalt ausgebildet.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch das Zurückweichen
der Wandabschnitte in den Spalt eine geringere Verformung des elastischen Wandbereichs
eintritt und daher die Retention länger aufrechterhalten wird.
Darüber
hinaus kann der Abrieb, welcher durch Schmutzpartikel an der Patrize auftritt,
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung vermindert
werden, da beim Lösen
und Wiederbefestigen der Zahnprothese ein geringerer Druck auf die Oberfläche der
Patrize einwirkt.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Hinterschneidungen
der federelastischen Wandabschnitte von einer größeren Fläche der Patrize hintergriffen
werden, so dass die Retention bei einer eventuellen Abnutzung viel
länger
aufrechterhalten wird. Bei einer balligen Patrize können erfindungsgemäß die federelastischen Wandabschnitte
einen größeren Umfangswinkel
der Patrize umgreifen. Eine Abnutzung wirkt sich daher viel langsamer
auf den Halt der Zahnprothese aus als beim Stand der Technik. Auch
hierdurch wird somit eine Verlängerung
der Lebensdauer der Vorrichtung erreicht.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
begrenzen die Wandabschnitte wenigstens teilweise einen Aufnahmeraum
der Matrize. Es ist somit möglich, Mittel
zur Befestigung der Patrize im Aufnahmeraum oder angrenzend an den
Aufnahmeraum vorzusehen und die Patrize mittels Führungsflächen zu
den Befestigungsmitteln zu führen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist der Aufnahmeraum der Matrize wenigstens
teilweise komplementär
zu dem Haltemittel der Patrize ausgebildet. Die Befestigung kann
beispielsweise als Rastverbindung ausgebildet sein. Es besteht zudem die
Möglichkeit,
große
komplementäre
Anlageflächen
auszubilden. Zwischen den komplementären Teilen kann eine enge Passung
ausgebildet sein, wodurch die Zahnprothese festen Halt hat.
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Einer
weiteren Ausführungsform
gemäß ist das
Haltemittel wenigstens teilweise ballig und der Aufnahmeraum etwa
kalottenartig ausgebildet. Das Haltemittel kann etwa kugelförmig und
der Aufnahmeraum etwa kugelkalottenförmig ausgebildet sein. Diese
Ausführungsform
hat den Vorteil großflächiger komplementärer Anlageflächen. Die
Belastung kann somit auf einen großen Flächenbereich verteilt werden.
Hierdurch kann eine partiell verstärkte Abnutzung vermindert werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Matrize drei federelastisch
ausgebildete Wandabschnitte auf, die durch zwei Längsschlitze
unterteilt sind. Ist die Matrize beispielsweise mit einer seitlichen
Aussparung für
die sagittal vorragende Patrize versehen, kann lediglich der verbleibende
Wandbereich z.B. eine kalottenartige Matrize Wandabschnitte aufweisen.
Bei drei federelastischen Wandabschnitten kann sowohl eine gute
federelastische Ausstellbarkeit als auch eine gute Retention gewährleistet
werden. Alternativ besteht aber auch die Möglichkeit, eine größere oder
eine geringere Anzahl von Wandabschnitten an der Matrize auszubilden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
die Matrize eine Rastschulter auf, die mit einer als Hinterschneidung
der Innenwand der Aussparung ausgebildeten Anlagefläche zusammenwirkt.
Die Matrize kann beispielsweise in der Aussparung verrastet werden.
Die Montage und Demontage der Matrize in der Aussparung kann mit
dieser Ausführungsform
einfach vorgenommen werden. Die Rastschulter ist auf einfache Weise
durch Abformen herstellbar.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung, weist der federelastische Wandbereich bezüglich der
angrenzenden Wandbereiche der Matrize wenigstens teilweise eine
geringere Wanddicke auf. Mit Hilfe der Wanddicke lässt sich
die Rückstellkraft
der Wandabschnitte und damit die Retention in gewünschter
Weise einstellen. Eine größere Wanddicke
hat somit eine höhere
Retention, eine geringere Wanddicke eine verminderte Retention zur
Folge.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen den Bereichen
der Matrize unterschiedlicher Wanddicke die Rastschulter ausgebildet.
Die Rastschulter kann als ringförmige
ebene Anlagefläche
an der Matrize angeformt sein. Diese Ausführungsform erfordert einen
geringen Herstellungsaufwand, da die Rastschulter zwischen den Bereichen
unterschiedlicher Wandstärke
auf einfache Weise vorgesehen werden kann.
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Einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß ist der Spalt konisch ausgebildet
und eine Breite des Spalts nimmt zu freien Endbereichen der Wandabschnitte
hin zu. Die Breite des Spalts kann beispielsweise ausgehend etwa
von der Rastschulter hin zu den freien Endbereichen zunehmen. Auf
diese Weise wird eine Anlagefläche
für die
federelastisch ausgebildeten Wandabschnitte geschaffen, wodurch diese
beim Ausstellen radial nach außen über ihre Gesamtlänge hin
gleichmäßig elastisch
verformt werden. Darüber
hinaus kann mittels der Anlagefläche eine
zu starke Verformung der Wandabschnitte, die eine plastische Verformung
zur Folge haben könnte, verhindert
werden, in dem die Spaltbreite entsprechend bemessen wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
die Matrize eine Anlagefläche
in sagittaler Richtung auf, welche mit einer Gegenfläche der
Patrize korrespondiert. Die Anlagefläche kann beispielsweise benachbart
einer sagittalen, von der Patrize in der Befestigungsposition durchgriffenen
Aussparung der Matrize angeordnet sein. Die Anlagefläche kann
die Aussparung beispielsweise umgeben. Mittels dieser Anlagefläche der
Matrize kann sich die Zahnprothese sagittal an der Gegenfläche der
Patrize abstützen.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Matrize als Kunststoffspritzgießteil ausgebildet.
Diese Ausführungsform
gestattet eine einfache Herstellbarkeit.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Hartgipsmodell eines menschlichen Unterkiefers,
wobei an Zahnfreiräume
angrenzende Zahnkronen mit einer Patrize der erfindungsgemäßen Vorrichtung
versehen sind,
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2 eine
Unteransicht einer Zahnprothese an welcher eine Matrize der erfindungsgemäßen Vorrichtung
befestigt ist,
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3 eine
Patrize sowie eine Matrize aus Kunststoff zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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4 die
Matrize sowie die Patrize der erfindungsgemäßen Vorrichtung in gelöster Position,
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5 eine
teilweise geschnittene Darstellung von Matrize und Patrize der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in befestigter Position und
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6 eine
Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie
VI-VI in 5.
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Eine
Vorrichtung zur lösbaren
Befestigung von Zahnprothesen wird insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Gleiche Bezugsziffern in den unterschiedlichen Figuren bezeichnen
entsprechende Teile.
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In 1 ist
ein Hartgipsmodell 11 dargestellt, welches die Form eines
Unterkiefers mit einem Restgebiss 12 aufweist. Die an den
Zahnfreiraum F angrenzenden Zähne
sind mit Kronen 13 versehen. An den Kronen 13 sind
Patrizen 14 einer Kupplungsvorrichtung V angeformt, die
sagittal in Richtung des benachbarten Zahnfreiraums F vorragen.
Die Patrizen 14 dienen der Befestigung einer in 2 dargestellten
Zahnprothese 15. Die Zahnprothese 15 weist gemäß 2 zwei
Aussparungen 16 auf, in denen jeweils eine kugelkalottenartige
Matrize 17 der Kupplungsvorrichtung V angeordnet ist. Die
Matrize 17 ist lösbar
formschlüssig
in der Aussparung 16 befestigt.
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Die
Patrize 14 sowie die Matrize 17 sind in den 4 bis 6 genauer
dargestellt. Die Patrize 14 weist einen kugelförmigen Bereich 18,
einen zylindrischen Bereich 19 sowie einen Anlagebereich 20 auf.
Der Anlagebereich 20 ist mit einer Anlagefläche 21 für die Matrize 17 versehen.
Die Matrize 17 ist mit einem Aufnahmeraum 22 zur
Aufnahme des kugelförmigen
Bereiches 18 der Patrize 14 sowie mit Aussparungen 23 und 24 versehen.
Die Aussparung 23 ist bei der Befestigung bzw. beim Lösen der
Zahnprothese 15 für
den Durchtritt des kugelförmigen
Bereichs 18, die Aussparung 24 für den Durchtritt
des zylindrischen Bereichs 19 vorgesehen. Die Matrize 17 weist
ferner zwei Schlitze 26 auf, die sich von einem unteren
Rand 28 bis in einen Bereich 38 erstrecken. Durch
die Schlitze 26 werden drei voneinander unabhängige Wandabschnitte 33 gebildet,
welche bezüglich
einer zentralen Mittelachse A der kalottenartigen Matrize 17 radial
nach außen
in den Richtungen R1, R2, R3 ausstellbar sind (siehe 6).
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Eine
Außenwandfläche 25 der
Matrize 17 ist die Aussparung 24 umgebend, mit
einer Anlagefläche 27 versehen
(siehe 5). Die Anlagefläche 27 der Matrize 17 korrespondiert
mit der Anlagefläche 21 der
Patrize 14 und dient dem sagittalen Abstützen der
Zahnprothese 15.
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Ein
Bereich 38 der Matrize 17 oberhalb einer Taille
T weist gemäß 5 eine
größere Wandstärke D1 auf
als ein Bereich 39 unterhalb der Taille T, welcher mit
einer geringeren Wandstärke
D2 versehen ist. In der Taille T der Matrize 17 ist eine
Rastschulter 31 ausgebildet, die mit einer Anlagefläche 32 einer Hinterschneidung
der Aussparung 16 formschlüssig zusammenwirkt und somit
verhindert, dass sich die Matrize 17 ungewollt aus den
Aussparungen 16 löst.
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Die
Montage der Matrize 17 erfolgt, indem die in der Zahnprothese 15 gehaltene
Matrize 17 in die Aussparung 16 bewegt wird, bis
die Taille T die Rastschulter 31 passiert hat und die Anlageflächen 32 an
den Rastschultern 31 anliegen. Eine Demontage kann erfolgen,
indem die Wandabschnitte 33 der Matrize 17 radial
nach innen bewegt werden, wodurch die Rastschulter 31 ebenfalls
nach innen bewegt wird und den Kontakt zur Anlagefläche 32 verliert.
Die Matrize 17 kann anschließend aus der Aussparung 16 entfernt
werden.
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In 4 sind
die Patrize 14 sowie die Matrize 17 im gelösten Zustand
der Vorrichtung 10 dargestellt. Die Zahnprothese 15 an
welcher die Matrize 17 befestigt ist, ist in 4 nicht
gezeigt. Zur Befestigung der Zahnprothese 15 wird Letztere
mit samt der Matrizen 17 gemäß 4 in Richtung
y1 bewegt, bis ein die Aussparung 23 umgebender Rand 28 der
Matrizen 17 jeweils auf dem kugelförmigen Bereich 18 der
Patrizen 14 aufliegt. Wird die Zahnprothese 15 weiter
in Richtung y1 bewegt, weichen die federnden Wandabschnitte 33 jeder
Matrize 17 entgegen ihrer federelastischen Rückstellkraft
bezüglich
der zentralen Mittelachse A radial nach außen in den Spalt S aus, so
dass der kugelförmige
Bereich 18 in den Aufnahmeraum 22 eintauchen kann.
Der zylindrische Bereich 19 durchgreift dabei die Aussparung 24.
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Aufgrund
der Schlitze 26 kann jeder federelastische Wandabschnitt 33 separat
radial nach außen,
gemäß 6 in
die Ausstellrichtungen R1, R2, R3 ausweichen. Zwischen den Wandabschnitten 33 besteht
keine Bewegungsverbindung. Hat der Rand 28 den größten Durchmesser
des kugelförmigen
Bereiches 18 der Patrize 14 passiert, können sich
die Wandabschnitte 33, veranlasst durch die Rückstellkraft,
wieder bezüglich
der Mittelachse A radial entgegen der Richtungen R1, R2, R3 nach
innen bewegen. Der kugelförmige
Bereich 18 rastet in den Aufnahmeraum 22 ein (siehe 5 und 6).
Beim Einrasten des kugelförmigen
Bereiches 18 in die Höhlung 22 wird
vom Verwender der Vorrichtung 10 durch das Auftreffen der
Innenwand 40 auf die Oberfläche 29 des kugelförmigen Bereiches 18 ein
deutliches Einrastgeräusch
wahrgenommen. Eine Oberfläche 29 des
Kugelförmigen
Bereichs 18 liegt in der Befestigungsposition an der Innenfläche 40 des
Aufnahmeraums 22 an und die Anlagefläche 27 liegt an der
Oberfläche 21 des
Anlagebereichs 20 an. Der kugelförmige Bereich 18 hintergreift
Hinterschneidungen 36 der Matrize 17. Wie in 6 zu
erkennen ist, wird der hinterschnittene Bereich 36 der
Patrize 14 von den Wandabschnitten 33 großflächig umgriffen. Auch
eine eventuelle Abnutzung der Patrize 14 kann daher nicht
zu einer wesentlichen Verminderung der Retention und somit zum Lösen der
Zahnprothese 15 führen.
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Das
Lösen der
Zahnprothese erfolgt, indem die Zahnprothese 15 mit der
daran befestigten Matrizen 17 gemäß 5 in Richtung
y2 bewegt wird.
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Gemäß. 4 weist
die Matrize 17 drei federnde Wandabschnitte 33 auf.
Es können
alternativ aber auch mehr als drei oder auch lediglich zwei Wandabschnitte 33 vorhanden
sein.
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Die
Wandabschnitte 33 können
maximal soweit nach außen
ausfedern, bis die Außenwandfläche 25 der
Matrize 17 die Innenfläche 37 der
Aussparung 16 kontaktiert. Der Spalt S ist daher nur so
groß ausgebildet,
dass eine Überbeanspruchung
des Materials der Matrizes 17 durch zu starke Verformung verhindert
wird. Aus 5 wird deutlich, dass die Breite
B (siehe 5) des Spalts S ausgehend von der
Taille T in Richtung der freien Enden 35 der Wandabschnitte 33 zunimmt,
die Innenwandfläche 37 der
Aussparung 16 in dem Bereich also konisch verläuft.
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Im
Folgenden soll die Herstellung der Vorrichtung 10 erläutert werden.
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Auf
das Hartgipsmodell 11 werden zunächst in Wachs modellierte Formen
der Zahnkronen 13 aufgesetzt. Eine Kunststoffpatrize P
in Form der Patrize 14 weist eine Platte 34 mit
einem kugelförmigen
Bereich 18',
einem zylindrischen Bereich 19' sowie einem Anlagebereich 21' auf. Die Platte 34 wird
seitlich an die Zahnkrone 13 angewachst. Die Struktur aus den
modellierten Wachszähnen
mit der daran angewachsten Patrize P wird eingeformt und mit der
Verloren-Wachstechnik ausgegossen, so dass man eine Positivform
der Zahnkrone 13 mit der daran befestigten Patrize 14 sowie
einem Anlagebereich 20 in Metall erhält. Die Zahnkrone 13 wird
sodann mit Aufbrennkeramik in der endgültigen Zahnform versehen und
wieder in das Hartgipsmodell 11 gesetzt.
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Zum
Formen der Zahnprothese 15 wird auf die Patrize 14 gemäß 3 eine
Matrize M aufgerastet, die grundsätzlich der Form der Matrize 17 entspricht.
Die Matrize M weist eine zentrale Mittelachse A', eine Wand 25' mit einem oberen Bereich 38' und einem unteren
Bereich 39',
einem Aufnahmeraum 22',
Aussparungen 23' und 24' sowie eine
Taille T' auf. Schlitze 26 sind
in der Matrize M jedoch nicht vorgesehen. Zudem ist gegenüber der
Matrize 17 die Wandstärke
D3 der Matrize M in dem Bereich 39' mit Übermaß ausgebildet, da die Vorrichtung 10 zwischen
der Oberfläche 37 der
Aussparung 16 der Zahnprothese 15 und dem Bereich 39 der
Matrize 17 einen Spalt S aufweist. Der Bereich 39' ist somit um das
Volumen des Spalts S vergrößert ausgebildet. Die
Form wird nun mit einem Polyethermodell abgegossen und daraus ein
Hartgipsmodell erstellt, welches die Positiv-Form des Kiefers mit
den Zahnkronen 13 sowie der auf der Patrize 14 aufgesteckten Matrize
M besitzt.
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Der
Kieferbereich, auf welchem die Zahnprothese 15 aufliegen
soll, wird bis an die Zahnkrone 13 ebenfalls mit Wachs
abgeformt und in Metall gegossen. Auf dem Abguss werden anschließend die künstlichen
Zähne und
eine Kunststoff-Nachbildung des Zahnfleischs befestigt. Die Zahnprothese 15 weist
die Aussparung 16 auf, welche an die Form des oberen Bereichs 38 der
Matrize 17 angepasst ist. In die Aussparung 16 wird
anschließend
eine Matrize 17 eingesetzt, wobei zwischen den Wandabschnitten 33 im
unteren Bereich 39 der Matrize 17 und der Oberfläche 37 der
Aussparung 16 ein Spalt S ausgebildet ist.
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Im
Ausführungsbeispiel
wurde die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 beispielhaft
zur Befestigung der Zahnprothese 15 am Unterkiefer verwendet.
Analog kann die Vorrichtung selbstverständlich ebenfalls zur Befestigung
einer Zahnprothese 15 an einer nicht dargestellten Zahnkrone
oder einem Zahnimplantat des Oberkiefers verwendet werden.