DE202006000559U1 - Rührwerk, insbesondere einer Müllbehandlungsanlage - Google Patents
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Abstract
Rührwerk,
insbesondere für
eine Müllbehandlungsanlage,
das in einer Behandlungskammer (1) für wenigstens teilweise korrosives
und/oder abrasives Material angeordnet ist und bei dem auf einer
rotierend angetriebenen Rührwerkswelle
(5) in Umfangsrichtung und/oder axial verteilt mehrere radiale Rührarme (6)
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen und neben den
Rührarmen
(6) freie Umfangsfläche
(UF) der Rührwerkswelle
(5) mit einer Vielzahl von aufgesetzten, stabförmigen, leistenartigen oder
rippenartigen Verschleißschutzelementen
(40, 40') versehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Rührwerk, insbesondere einer Müllbehandlungsanlage, das in einer Behandlungskammer für wenigstens teilweise korrosives und/oder abrasives Material angeordnet ist und bei dem auf einer rotierend angetriebenen Rührwerkswelle in Umfangsrichtung und/oder axial verteilt mehrere radiale Rührarme angeordnet sind.
- Insbesondere bei Müllbehandlungsanlagen sind die Behandlungskammern und deren Rührwerke in der Regel großvolumig gebaut, damit sie über ein großes Fassungs- und Durchsatzvermögen verfügen. In sog. Perkolationskammern, die ebenfalls mit solchen Rührwerken ausgestattet werden bzw. sind, wird dem zu behandelnden Material von oben eine Auswaschflüssigkeit zugeführt, um lösliche Stoffe vom Rest des Materials zu trennen. Die Rührwerke können in klusive Rührarme Durchmesser von mehreren Metern aufweisen und bedürfen, um in Mengen von mehreren Tonnen in der Behandlungskammer vorhandenes Müllmaterial durchfahren und mischend aufbereiten zu können, einer stabilen Bauweise. Die in solchen Behandlungskammern bzw. Perkolationskammern behandelten Mischabfälle sind gewöhnlich mit Bestandteilen durchsetzt, die starke Verschleißwirkungen auf die Rührwerksteile ausüben. Dabei können die Verschleißerscheinungen sowohl abrasive als auch korrosive Ursachen haben. Deshalb unterliegen die Rührwerksteile, soweit sie mit abrasiven und/oder korrosiven Bestandteilen in Kontakt kommen, auch einem erhöhten Verschleiß.
- Um die Rührwerksarme durch das zumindest teilweise kompakte Material bewegen zu können, und um dieses zu zerteilen und aufzulockern, sind für den Antrieb der Rührwerkswelle hohe Drehmomente erforderlich. Wegen dieser hohen Drehmomente ist es auch erforderlich, den Rührwerksarmen auf der Rührwerkswelle eine in Umfangsrichtung möglichst breite Standfläche zu geben und die Rührwerksarme mit einer hoch bruchfesten Form zu versehen.
- In der WO 95/20554 ist eine Kompostierungsanlage offenbart, bei der in einer Kompostierungskammer über einem in Förderrichtung beweglichen Siebboden mehrere Rührwerkswellen angeordnet sind, die der Durchmischung und Aufloc kerung des zu behandelnden Abfalls dienen. Diese Rührwerkswellen sind paarweise übereinander liegend und quer zum Siebboden angeordnet und auf ihrem Umfang jeweils mit paddelartig ausgebildeten, radialen Vorsprüngen versehen, die sowohl eine Mischfunktion als auch eine Förderfunktion auf das Abfallmaterial ausüben. Es sind bei einer angegebenen Ausführungsform Paddel vorgesehen, die in Drehrichtung rückwärts gebogen sind, als auch solche, die radial gerade vom Wellenumfang abstehen. Mit beiden Ausführungsformen läßt sich nur eine geringe Durchmischungs- und Auflockerungswirkung erzielen. Insbesondere bei der Ausführungsform mit den geraden Paddeln ist die Mantelfläche der Rührwerkswelle den abrasiven Einflüssen des Abfallmaterials ausgesetzt. Besondere Vorkehrungen zur Vermeidung der verschleißintensiven Einflüsse auf die Mantelfläche der Rührwerkswelle sind nicht vorgesehen.
- Bei einer anderen aus
EP 0 876 311 B1 bekannten Vorrichtung zur biologischen Behandlung, insbesondere zur Kompostierung von organischen Materialien ist in einem sog. Reaktor ein kombiniertes Rührwerk oder Umwälzwerk angeordnet, dessen mit radialen, paddelartigen Rührarmen versehene Rührwerkswelle sich in Längsrichtung, d.h. in Durchlaufrichtung des Materials, erstreckt. Auch hier sind keine Vorkehrungen gegen den Verschleiß der Rührwerkswelle vorgesehen. - Im Übrigen ist bei Kompostierungsmaterialien aus reinen Grün- oder Bioabfällen die mechanische Verschleißwirkung gewöhnlich geringer als bei Haus- Restmüll, der viele harte und somit hoch abrasive Bestandteile, wie z.B. Sand, Steine, Metallteile und dgl., enthalten kann und in der Regel auch enthält.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rührwerk der eingangs genannten Art mit einer Rührwerkswelle zu schaffen, deren Oberflächenverschleiß weitgehend vermieden bzw. auf ein Minimum reduziert ist.
- Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die zwischen und neben den Rührarmen freie Umfangsfläche der Rührwerkswelle mit einer Vielzahl von aufgesetzten, stabförmigen, leistenartigen oder rippenartigen Verschleißschutzelementen versehen ist.
- Durch diese Verschleißschutzelemente kann die schädliche, verschleißende Wirkung der abrasiven und/oder korrosiven Bestandteile des zu behandelnden, sich lose in der Behandlungskammer befindenden Materials auf die Umfangsfläche der Rührwerkswelle beim Betrieb des Rührwerks weitge hend vermieden werden, indem diese den Verschleiß verursachenden Bestandteile des sich in der Behandlungskammer befindenden Materials weitgehend von der Oberfläche der Rührwerkswelle fern gehalten werden. Soweit es sich bei diesen verschleißintensiven Bestandteilen um feinkörniges und zudem meist feuchtes oder nasses Material, wie z.B. Sand, gemischt mit anderen Mineralstoffen, handelt, ergibt sich ein besonders günstiger Effekt, der darin besteht, daß sich im Laufe des Betriebs zwischen den Verschleißschutzelementen auf der Umfangsfläche der Rührwerkswelle Absetzungen aufbauen und die Umfangsfläche weitgehend oder ganz abdecken. Es entsteht somit ein zusätzlicher höchst effektiver Verschleißschutz für die Umfangsfläche.
- Wenn dieser zusätzliche Schutzeffekt eintritt, sind nur noch die radialen Außenflächen der Verschleißschutzelemente dem Verschleiß ausgesetzt, so daß diese von Zeit zu Zeit erneuert werden müssen. Um dabei nicht die gesamte Rührwerkswelle, die ein Gewicht von mehreren Tonnen sowie eine Längen von mehr als 10 m haben kann, ausbauen zu müssen, ist es sehr vorteilhaft, die Ausgestaltung nach Anspruch 2 vorzusehen. Diese ermöglicht ein relativ einfaches Auswechseln der Verschleißschutzelemente in der zu diesem Zweck geleerten Behandlungskammer.
- Gerade im Hinblick auf diese Auswechselbarkeit der Verschleißschutzelemente haben sich die Ausgestaltungen der Ansprüche 3 und 4 als besonders zweckmäßig erwiesen.
- In Verbindung mit der Ausgestaltung nach Anspruch 4 tragen die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 5, 6 und 7 auch wesentlich zur Erreichung des vorerwähnten zusätzlichen Verschleißschutzes bei, indem sie die Ablagerungen zwischen den einzelnen Verschleißschutzelementen begünstigen.
- Der Forderung nach hoher mechanischer Stabilität der Rührwerkswelle und dabei insbesondere nach einer stabilen Verbindung zwischen den Rührarmen und der Rührwerkswelle tragen die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 8 bis 17 Rechnung.
- Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigt:
-
1 in schematisch vereinfachter isometrischer Darstellung hälftig geschnitten eine Perkolations kammer mit Rührwerk und Siebboden sowie darunter liegender Förderwanne; -
2 in vergrößerter Darstellung einen Vertikalschnitt der in1 dargestellten Perkolationskammer mit Siebboden und Förderwanne; -
3 einen vergrößerten Ausschnitt III aus2 ; -
3a ein einzelnes Verschleißschutzelement auf einem Umfangsabschnitt der Rührwerkswelle; -
4 einen Rührarm als Ausschnitt IV aus2 ; -
5 eine Seitenansicht V aus4 und -
6 eine Ansicht VI aus4 ; -
7 in isometrischer Darstellung einen Abschnitt der Rührwerkswelle mit zwei Rührarmen und einigen Verschleißschutzelementen; -
8 im Querschnitt die Rührwerkswelle mit einem Rührarm; -
8a und8b die beiden seitlichen Plattenelemente des Rührarms aus8 als Einzelteile; -
9 eine Seitenansicht IX aus8 ; -
10 die beiden einen Rührarm bildenden Plattenelemente aus8 als Einzelteile und -
11 im Schnitt die Anordnung eines Verschleißschutzelements zwischen den beiden Rührarmen der7 . - Die in den
1 und2 dargestellte Perkolationskammer1 ist Teil einer Behandlungsanlage beispielsweise für Rest-Hausabfall. In dieser Perkolationskammer1 wird das von oben durch einen Zugabetrichter2 am zugabeseitigen Ende der Perkolationskammer1 eingegebene Material, z.B. Rest-Hausabfall, einem Perkolationsprozess unterzogen. Dabei wird dem zu behandelnden Material durch Sprühdüsen3 , die im Deckel4 der Perkolationskammer1 in Längsrichtung verteilt angeordnet sind, Waschflüssigkeit zugeführt. In der Perkolationskammer1 befindet sich eine Rührwerkswelle5 , die sich über die gesamte Länge der Perkolationskammer1 erstreckt. Auf dem Umfang der Rührwerkswelle5 sind mehrere radiale Rührarme6 angeordnet. Diese bewirken eine gleichmäßige Durchmischung und Auflockerung des Materials, in dem die Rührwerkswelle5 stetig oder abwechselnd in der einen oder anderen Drehrichtung angetrieben wird. - Der motorische Antrieb für die Drehung der Rührwerkswelle
5 ist in der Zeichnung nicht dargestellt. - Unterhalb der Rührwerkswelle
5 ist als unterer Abschluss der sich nach unten kreisbogenförmig verjüngenden Perkolationskammer1 in einer horizontalen, sich in Längsrichtung erstreckenden Aussparung7 einer Gebäudedecke8 ein Siebboden10 vorgesehen. - Unterhalb des Siebbodens
10 befindet sich eine parallel dazu verlaufende Förderwanne11 mit einer Förderspirale12 . In dieser Förderwanne11 werden die durch den Siebboden10 fallenden bzw. fließenden feinkörnigen und flüssigen Fraktionsanteile des in der Perkolationskammer1 durch die rotierende Rührwerkswelle5 aufgelockerten und vermischten Materials aufgefangen. Die Förderspirale12 wird so angetrieben, dass sie das aufgefangene Material in Richtung des Pfeiles13 in eine quer dazu verlaufende, am Ende des Siebbodens10 angeordnete Förderwanne14 transportiert, in welcher sich ebenfalls eine Förderspirale15 befindet, welche das aufgenommene Material in Richtung des Pfeiles16 zur Weiterbehandlung weiter transportiert. - Abgabeseitig schließt sich an den Siebbodens
10 ein Abgabeschacht17 an, durch welchen das sich in der Perkolationskammer1 behandelte Material nach und nach in eine quer zum Siebboden10 verlaufende Förderwanne18 fällt. In der Förderwanne18 befindet sich eine Förderspirale19 , die das über dem Siebboden10 in den Abgabeschacht17 beförderte Material in Richtung des Pfeiles20 zur Weiterverarbeitung weiter transportiert. - Die Gesamtlänge LG (
1 ) der Perkolationskammer1 beträgt etwa 20 m oder mehr. Entsprechend lang ist auch die Rührwerkswelle5 , die mittels nur schematisch gezeigten, stirnseitigen Lagerzapfen21 ,22 im Bereich der geschlossenen Stirnseiten der Perkolationskammer1 drehbar gelagert ist. Dabei sind die Lagerzapfen21 ,22 , in koaxialer Anordnung jeweils an geschlossenen Stirnwänden9 ,9' der Rührwerkswelle5 tragend befestigt. - Die Rührwerkswelle
5 ist als Hohlwelle ausgebildet und besteht demnach aus einem Hohlzylinder5/1 , dessen Stahlmantel ein Dicke d1 von etwa 40 mm aufweist (3 ). Auf der Umfangsfläche UF des Hohlzylinders5/1 sind in Umfangsrichtung und axial verteilt mehrere radiale Rührarme6 angeordnet. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel sind sechs solche in Umfangsrichtung jeweils um 60° zueinander versetzte Rührarme6 sichtbar. Auf die Gesamtlänge LG verteilt befinden sich auf der Rührwerkswelle5 insgesamt siebzehn Rührarme6 , die jeweils axiale Abstände von etwa 1,3 m voneinander haben. - Daß die Rührarme
6 auch in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt auf der Rührwerkswelle5 angeordnet sind, hat den Vorteil, daß während des Betriebs sich immer wenigstens ein Rührarm6 durch das zu behandelnde Material bewegt und dadurch größere Drehmomentsschwankungen vermieden werden. - Diese Rührarme
6 überspannen einen Durchmesser D von etwa 4 m. Die Rührarme6 sind jeweils aus zwei sich kreuzenden Plattenelementen23 und24 aus Stahl zusammengesetzt. - Während die planparallelen Flachseiten
25 und26 des Plattenelementes23 jeweils quer zur Achse29 der Rührwerkswelle5 verlaufen, sind die Plattenelemente24 so angeordnet, daß ihre planparallelen Flachseiten27 und28 zur Achse29 eine parallele Lage einnehmen (siehe6 ). Zur Erhöhung der Stabilität sind diese Plattenelemente23 und24 jeweils an den sich berührenden bzw. kreuzenden Kanten durch mehrere Schweißstellen30 starr miteinander verbunden. - Bei der Ausführungsform der
2 und4 sind die Plattenelemente23 mit Fußteilen31 versehen, die der Krümmung der Rührwerkswelle5 bzw. des Hohlzylinders5/1 an gepaßt sind und sich über eine Umfangslänge erstrecken, die einem Zentriwinkel α von etwa 105° bis 120°, vorzugsweise 115°, entspricht. Somit erstreckt sich der Fußteil31 eines Rührarms6 über mehr als ein Viertel des Gesamtumfangs der Rührwerkswelle5 bzw. des Hohlzylinders5/1 . Um die ausreichende Stabilität zu gewährleisten, sollte sich der auf dem Umfang der Rührwerkswelle6 aufsitzende Fußteil31 über wenigstens ein Fünftel des Wellenumfangs erstrecken. - Dieser Fußteil
31 ist mit seiner auf der Umfangsfläche UF aufsitzenden Innenkante durch Schweißnähte32 mit dem Hohlzylinder5/1 starr verbunden. Wie die2 und6 zeigen, haben die Plattenelemente23 eine in Stirnansicht schlanke, sich radial nach außen verjüngende Dreiecksform mit konkav bogenförmig verlaufenden Seitenkanten33 und34 . - Die Plattenelemente
24 haben, wie5 zeigt, die Flächenform eines sich radial nach außen verjüngenden, gleichschenkligen, spitzwinkligen Dreiecks. Ihre gerade auf dem Hohlzylinder5/1 der Rührwerkswelle5 aufsitzenden Fußteile33 sind durch beidseitige Schweißnähte starr mit der Hohlwelle5/1 verbunden. Auf diese Weise erhalten die Rührarme6 auch eine hohe Biegestabilität in axialer Richtung. - Der Außendurchmesser d des den Kern der Rührwerkswelle
5 bildenden Hohlzylinders5/1 entspricht annähernd der radialen Länge L eines Rührarms6 (L = D/2 – d/2) bzw. etwa dem halben Durchmessers D, der von zwei sich diametral gegenüberliegenden Rührarmen6 überspannt wird. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel gilt d = 0,9 L. - Durch diesen relativ großen Durchmesser d des Hohlzylinders
5/1 und durch den sich über einen großen Umfangsabschnitt α von über 90° (im Beispiel 115°) erstreckenden Fußteil31 des Plattenelements23 , der an dem Hohlzylinder5/1 angeschweißt ist, erhält der Rührarm6 die erforderliche Stand- und Verbindungsfestigkeit auf der Rührwerkswelle5 in Drehrichtung bzw. Umfangsrichtung. - In zweckmäßiger Weise besteht eines der beiden Plattenelemente, vorzugsweise das etwas kürzere Plattenelement
23 , aus zwei Hälften23' und23'' , die, wie in6 dargestellt, spiegelbildlich an den Flachseiten27 ,28 des anderen Plattenelements24 anliegend angeordnet und mit diesen verschweißt sind. - Es ist naheliegend, anstelle des Plattenelements
23 das andere Plattenelement24 als das längere und zweiteilig auszubilden. - In den
7 bis11 ist eine andere, in der Praxis erfolgreich erprobte Ausführungsform der Rührarme dargestellt. Diese Rührarme6' bestehen jeweils aus zwei Plattenelementen60 und61 , die unter sich gleich ausgebildet und auf der Rührwerkswelle5 spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Die Plattenelemente60 und61 weisen jeweils einen radialen Armteil62 und einen halbkreisförmig gebogenen Bogenabschnitt63 auf, welcher der Krümmung der Umfangsfläche UF der Rührwerkswelle5 angepaßt ist und an dieser anliegt. Die radialen Armteile62 liegen mit ihren aneinander liegenden Flachseiten in einer gemeinsamen Axialebne67' . - Wie aus
9 ersichtlich ist, haben die radialen Armteile62 eine sich nach außen hin verjüngende Trapezform, deren Längskanten64 und65 miteinander verschweißt sind. - In Umfangsrichtung sind die Bogenabschnitte
63 jeweils über Winkelbereiche β von wenigstens 90°, vorzugsweise 110°, mit der Umfangsfläche UF verschweißt. Bis auf einen möglichst klein zu haltenden Spalt66 (8 ) umschließen die beiden Bogenteile63 die Umfangsfläche OF der Rührwerkswelle5 wie ein Band nahezu vollständig. - Ähnlich wie bei der Ausführungsform der
4 bis6 , sind auch hier zwei in einer Radialebene67 liegende Plattenelemente68 und69 vorgesehen, die mittig und rechtwinklig an den Außenseiten70 bzw.71 der beiden Armteile62 angeschweißt sind. Die Radialebene67 ist zugleich die Symmetrieebene der Plattenelemente60 ,61 . Auch diese Plattenelemente68 ,69 sind unter sich gleich ausgebildet und jeweils mit Fußteilen72 versehen, die der äußeren Krümmung der Bogenabschnitte63 angepaßt und mit diesen verschweißt sind. Dabei erstrecken sich diese Fußteile72 jeweils über Winkelabschnitte δ von etwa 45° bis 50°. Die Außenkanten73 der Plattenelemente68 verlaufen auch hier konkav bogenfömig zu einer sich nach außen verjüngenden Flächenform. - Weil die Rührwerkswelle
5 aus Gründen der Statik einen großen Radius und somit auch eine große Umfangsfläche UF aufweist, die sich bei der Drehbewegung der Rührwerkswelle5 durch das wenigstens teilweise abrasive, d.h. Abrieb verursachende Material, bewegt, unterliegt sie einer erhöhten mechanischen Beanspruchung bezüglich Abrieb und Verschleiß. Um sie dagegen zu schützen, ist die zwischen und neben den Rührarmen6 freie Umfangsfläche UF der Rührwerkswelle5 mit einer Vielzahl von aufgesetzten, stabförmigen, leistenartigen oder rippenartigen Verschleißschutzelementen40 versehen. - Diese Verschleißschutzelemente
40 sind wieder entfernbar auf der Umfangsfläche UF der Rührwerkswelle5 angebracht. Grundsätzlich wäre es auch möglich, die Verschleißschutzelemente40 auf dem Stahlmantel des Hohlzylinders5/1 beispielsweise mittels Schraubverbindungen zu befestigen, die sich relativ leicht wieder lösen lassen. Angesichts der großen Anzahl von solchen Schraubverbindungen, die erforderlich wäre, ist es kostengünstiger und deshalb zweckmäßiger, die Verschleißschutzelemente40 stoffschlüssig auf dem Stahlmantel zu befestigen, vorzugsweise anzuschweißen. Im Hinblick darauf, daß diese Verschleißschutzelemente40 , wenn sie verschlissen sind, ersetzt, d.h. entfernt werden müssen, ist es von Vorteil, wenn sie, wie in3a gezeigt, nur durch wenige kurze Schweißstellen41 stellenweise angeschweißt sind. - Solche Schweißstellen
41 (kurze Schweißnähte) können bei Bedarf z.B. mit einer Scheibenschleifmaschine (Flex) relativ leicht und schnell getrennt werden. - Jedenfalls ist es bei einer solchen Möglichkeit, die Verschleißschutzelemente
40 von der Rührwerkswelle5 zu entfernen, nicht erforderlich, die ganze Rührwerkswelle5 auszubauen und Teile der Perkolationskammer mit diversen Einbauten teilweise zu demontieren. Das Auswechseln und Ersetzen der Verschleißschutzelemente40 kann ohne weiteres in der stillgesetzten und geleerten Behandlungskammer1 erfolgen. - Die Verschleißschutzelemente
40 bestehen vorzugsweise aus rechteckig profilierten Stahlstäben40' (3a ), die im wesentlichen axial, d.h. parallel zur Achse29 der Rührwerkswelle5 , verlaufend in gleichmäßigen Umfangsabständen (a) auf der Umfangsfläche UF der Rührwerkswelle5 so angeordnet sind, dass ihre längeren Profilkanten40'' radial verlaufen. - Dabei sind die Umfangsabstände a der Verschleißschutzelemente
40 ,40' größer als die in Umfangsrichtung gemessene, etwa 20 mm bis 25 mm betragende Profilbreite b eines Verschleißschutzelements40 ,40' . Die Umfangsabstände a der einzelnen Verschleißschutzelemente40 ,40' entsprechen dem Vier- bis Sechsfachen, vorzugsweise dem Fünffachen, ihrer Profilbreite b, und ihre radiale Höhe h entspricht etwa ihrem halben Umfangsabstand a. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel gilt: a = 90 mm, b = 20 mm, h = 50 mm. Es sind beim Ausführungsbeispiel insgesamt 36 Verschleißschutzelemente40 ,40' auf dem Umfang UF der Rührwerkswelle5 angebracht. - Bei der Ausführungsform der
7 bis11 sind die Verschleißschutzelemente40 zwischen den Bogenteilen63 der Rührarme6' angeordnet und nur mit diesen verschweißt. Wie aus11 ersichtlich ist, sind die zwischen zwei benachbarten Rührarmen6' angeordneten Verschleißschutzelemente40 jeweils mit einer Länge versehen, die dem Abstand S der Bogenabschnitte63 entspricht. - Es ist auch ohne weiteres möglich, die Länge der Verschleißschutzelemente
40 größer zu wählen als der Abstand S und die Enden der Verschleißschutzelemente40 jeweils auf die Außenseiten der Bogenabschnitte63 zu setzen. - Mit einer solchen Anordnung und solchen Abmessungen der Verschleißschutzelemente
40 bzw.40' sind die optimalen Voraussetzungen dafür gegeben, daß die Umfangsfläche UF der Rührwerkswelle5 wirksam gegen mechanischen, abrasiven und korrosiven Verschleiß geschützt ist. Ein besonderer Vorteil, der zudem erreicht wird, besteht darin, daß sich, wie in3 dargestellt, zwischen den einzelnen Verschleißschutzelementen40 ,40' die erwünschten Ablagerungen42 bilden können, die ihrerseits auch einen Schutz gegen die korrosiven Medien bilden. Durch derartige Ablagerungen42 , die sich im Laufe der Zeit allmählich aufbauen und eine hohe Stabilität und Dichte erreichen können, bildet sich über die gesamte Umfangsfläche UF der Rührwerkswelle5 eine wirksame, zumindest weitgehend geschlossene Schutzschicht.
Claims (17)
- Rührwerk, insbesondere für eine Müllbehandlungsanlage, das in einer Behandlungskammer (
1 ) für wenigstens teilweise korrosives und/oder abrasives Material angeordnet ist und bei dem auf einer rotierend angetriebenen Rührwerkswelle (5 ) in Umfangsrichtung und/oder axial verteilt mehrere radiale Rührarme (6 ) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen und neben den Rührarmen (6 ) freie Umfangsfläche (UF) der Rührwerkswelle (5 ) mit einer Vielzahl von aufgesetzten, stabförmigen, leistenartigen oder rippenartigen Verschleißschutzelementen (40 ,40' ) versehen ist. - Rührwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (
40 ,40' ) wieder entfernbar auf der Umfangsfläche (UF) der Rührwerkswelle (5 ) angebracht sind. - Rührwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwerkswelle (
5 ) aus einem Hohlzylinder (5/1 ) mit einem Stahlmantel besteht, auf dem die Verschleißschutzelemente (40 ,40' ) stoffschlüssig befestigt, insbesondere stellenweise angeschweißt, sind. - Rührwerk nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (
40 ) aus rechteckig profilierten Stahlstäben (40' ) bestehen, die im wesentlichen axial verlaufend in gleichmäßigen Umfangsabständen (a) auf der Umfangsfläche (UF) der Rührwerkswelle (5 ) angeordnet sind. - Rührwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsabstände (a) der Verschleißschutzelemente (
40 ,40' ) größer sind als die in Umfangsrichtung gemessene Profilbreite (b) eines Verschleißschutzelements (40 ,40' ). - Rührwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsabstände (a) der einzelnen Verschleiß schutzelemente (
40 ,40' ) dem Vier- bis Sechsfachen ihrer Profilbreite (b) entsprechen. - Rührwerk nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Höhe (h) der Verschleißschutzelemente (
40 ,40' ) etwa ihrem halben Umfangsabstand (a) entspricht. - Rührwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (d) der Rührwerkswelle (
5 ) zumindest annähernd der radialen Länge (L) eines Rührarmes (6 ) entspricht. - Rührwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührarme (
6 ) jeweils aus Plattenelementen (23 ,24 , bzw.60 ,61 ,68 ,69 ) bestehen, die in zwei sich kreuzenden Ebenen (67 ,67' ) angeordnet sind, wobei eine der beiden Ebenen eine in der Achse (29 ) der Rührwerkswelle (5 ) liegende Axialebene (67' ) ist und die andere Ebene eine rechtwinklig zur Achse (29 ) der Rührwerkswelle (5 ) verlaufende Radialebene (67 ) ist. - Rührwerk nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Rührarme (
6 ) jeweils ein erstes sich radial nach außen verjüngendes Plattenelement (23 ) aufweisen, dessen Flachseiten (25 ,26 ) quer zur Achse (29 ) der Rührwerkswelle (5 ) verlaufen und dessen mit einer angepaßten Krümmung auf der Umfangsfläche (UF) der Rührwerkswelle (5 ) aufsitzender und mit dieser verschweißter Fußteil (31 ) sich über wenigstens ein Fünftel des Wellenumfangs erstreckt. - Rührwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Rührarme (
6 ) jeweils ein zweites sich ebenfalls radial nach außen verjüngendes Plattenelement (24 ) aufweisen, das zum ersten Plattenelement (23 ) kreuzweise rechtwinklig angeordnet und mit einem breiteren Fußteil (33 ) auf der Umfangsfläche (UF) angeschweißt ist. - Rührwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden Plattenelemente (
23 oder24 ) aus zwei Hälften (23' ,23'' bzw.24' ,24'' ) besteht, die spiegelbildlich an den Flachseiten (27 ,28 bzw.25 ,26 ) des anderen Plattenelements (24 oder23 ) anliegend angeordnet und mit diesen verschweißt sind. - Rührwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Axialebene (
67' ) liegenden Plattenelemente (60 ,61 ) aus zwei Teilen bestehen, die jeweils radiale, sich radial nach außen verjüngende, flachseitig aneinanderliegend miteinander verschweißte Armteile (62 ) aufweisen und daß beide Teile mit kreisbogenförmig gebogenen Bogenabschnitten (63 ) versehen sind, die zueinander spiegelbildlich an der Umfangsfläche (UF) der Rührwerkswelle (5 ) anliegen und mit dieser verschweißt sind. - Rührwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenabschnitte (
63 ) jeweils zumindest annähernd die halbe Umfangslänge der Rührwerkswelle (5 ) umfassen und wenigstens über ein Viertel der Umfangslänge bzw. einen Zentriwinkel (β) von wenigstens 90° mit der Umfangsfläche (UF) verschweißt sind. - Rührwerk nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (
68 ,69 ), die in der quer zur Achse (29 ) der Rührwerkswelle (5 ) verlaufenden Radialebene (67 ) liegen, jeweils aus zwei Teilen bestehen, die sich gegenüberliegend, mittig an den äußeren Flachseiten der flachseitig aneinanderliegenden Plattenelemente (60 ,61 bzw.62 ) angeordnet und mit diesen verschweißt sind und deren auf den Bogenabschnitten (63 ) aufsitzenden und mit diesen verschweißten Fußteile (73 ) sich jeweils über Zentriwinkel (δ) von wenigstens 40° erstrecken. - Rührwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (
68 ,69 ), die in der quer zur Achse (29 ) der Rührwerkswelle (5 ) verlaufenden Radialebene (67 ) liegen, jeweils eine sich radial nach außen verjüngende Flächenform aufweisen. - Rührwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (
68 ,69 ), die in der quer zur Achse (29 ) der Rührwerkswelle (5 ) verlaufenden Radialebene (67 ) liegen, jeweils eine konkav gekrümmte Außenkante (73 ) aufweisen.
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