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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung für einen
Bowdenzug gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
gattungsgemäße Befestigungsanordnung
für einen
Bowdenzug ist aus der
JP
200298128 A bekannt. Bei dieser Anordnung ist in dem Lagerteil eine
kreisrunde Öffnung
vorgesehen, die einen sich nach außen öffnenden Zugang aufweist, dessen
lichte Weite wesentlich kleiner ist, als der Durchmesser der Öffnung selbst.
Das aus einem elastomeren Material gefertigte Halteteil ist zylinderförmig ausgeführt und
besitzt eine in seine Längsrichtung
verlaufende Durchgangsöffnung
für die
Seele eines Bowdenzuges. Es weist weiterhin eine umlaufende Nut
gleichbleibender Tiefe auf, so dass sich am Boden der Nut ebenfalls
ein kreisförmiger
Querschnitt ergibt. Der Durchmesser dieses Querschnitts entspricht
im Wesentlichen dem Querschnitt der kreisrunden Öffnung im Lagerteil. Zum Befestigen
des Halteteils am Lagerteil wird es im Bereich seiner Nut an den
Rand des Lagerteils angesetzt und mit Kraft durch den verengten
Zugang gedrückt,
wobei das Material des Halteteils nachgibt, und sich nach dem Passieren
des Zugangs wieder ausdehnt und den Querschnitt der Öffnung im
Wesentlichen ausfüllt.
Die Seitenwandungen der Nut liegen dann an den entsprechenden Außenflächen des
Lagerteils an, so dass das Halteteil axial am Lagerteil gesichert
ist. Ein Lösen
des Halteteils vom Lagerteil ist nur dann möglich, wenn das Halteteil mit
einer entsprechend großen
Kraft durch den verengten Zugang hindurch nach außen gedrückt wird.
Da derartige Kräfte
bei normaler Beanspruchung des Bowdenzuges nicht auftreten, ist
dieser sicher an dem Lagerteil gehaltert. Dazu ist es allerdings
erforderlich, das Verhältnis
zwischen dem Querschnitt des Nutbodens und der lichten Weite des Zugangs
zur Öffnung
am Lagerteil entsprechend zu gestalten. Bei zu eng gewähltem Zugang
kann es passieren, dass sich die Ränder des Zugangs in den Boden
der Nut einschneiden, so dass das Halteteil beschädigt wird.
Zumindest wird aber die Montage erschwert, weil die zum Hineindrücken des
Halteteils in die Öffnung
aufzuwendende Kraft sehr groß ist.
Bei zu weit gewähltem
Zugang vereinfacht sich zwar die Montage, es kann dann aber passieren,
dass das Halteteil im Gebrauch seitlich von dem Lagerteil abrutscht.
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Eine
weitere Befestigungsanordnung für
einen Bowdenzug ist in der
DE
196 44 404 A1 beschrieben. Allerdings handelt es sich hier
nicht um eine gattungsgemäße Anordnung,
sondern vielmehr um eine Anordnung zur Festlegung des Zugseils eines
Bowdenzuges an einem Verstellglied. Auch hier wird ein Halteteil
aus einem elastomeren Material verwendet, das eine Durchgangsöffnung für das Zugseil
hat, welches an einem Ende des Halteteils an bzw. in diesem festgelegt
ist. Des weiteren weist das Halteteil eine Umfangseinschnürung auf,
mit der es auf ein Lagerteil des Verstellgliedes aufschiebbar ist. Das
Lagerteil besitzt dazu eine Öffnung
mit einem verengten Zugang.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Befestigungsanordnung
für einen
Bowdenzug zur Verfügung
zu stellen, mit der eine einfache, beschädigungsfreie Montage des Halteteils
bei sicherem Halt am Lagerteil gewährleistet ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer
Befestigungsanordnung gelöst,
die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Aufgrund
der am Boden der Nut bzw. Einschnürung vorgesehenen beiden Schlüsselflächen, deren
Abstand voneinander im Wesentlichen der lichten Weite des Zugangs
zur Öffnung
im Lagerteil entspricht, lässt
sich das Halteteil leicht auf das Lagerteil aufschieben, auch wenn
die restliche Um fangsfläche
des Bodens der Nut oder der Einschnürung gegenüber dem Querschnitt der Öffnung ein Übermaß hat. Nach
dem Einschieben des Nutbereichs des Halteteils in die Öffnung wird
das Halteteil um etwa 90 Grad gedreht, wodurch sich sein Kontaktquerschnitt
mit dem Umfang der Öffnung
vergrößert. Bei
einem entsprechend gewähltem Übermaß des Kontaktquerschnitts
ist dann ein sicherer Sitz des Halteteils am Lagerteil gewährleistet.
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Weitere
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In
der dazu gehörigen
Zeichnung zeigt:
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1 einen
perspektivischen Blick auf ein Ende eines Bowdenzuges mit aufgestecktem
Halteteil am Beginn seiner Montage an einem Bauteil,
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2 eine
Darstellung gemäß 1 bei
einem Zwischenschritt der Montage,
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3 eine
Darstellung gemäß 1 bei
beendeter Montage, und
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4 einen
Schnitt A-A gemäß 3 im vergrößerten Maßstab.
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Der
in der Zeichnung dargestellte Bowdenzug 1 besitzt wie üblich eine
Hülle 2 mit
einer darin geführten,
kraftübertragenden
Seele 3 in Form eines Drahtseils. Der Bowdenzug 1 dient
im vorliegenden Beispiel der Betätigung
eines Drehfallenschlosses 4. Das Ende der Seele 3 ist
in eine zu verstellende Klinke 5 des Drehfallenschlosses 4 eingehängt, was
aus der Darstellung nicht ersichtlich ist. Da der Aufbau von Drehfallenschlössern aus
dem Stand der Technik prinzipiell bekannt ist, wird das im Ausführungsbeispiel
dargestellte Drehfallenschloss 4 nicht weiter näher erläutert.
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Damit
der Bowdenzug 1 seine Wirkung entfalten kann, ist es erforderlich,
dass seine Hülle 2 gegenüber dem
Verstellglied, hier der Klinke 5, ortsfest festgelegt wird.
Dazu ist ein Halteteil 6 mit einer im Wesentlichen zylindrischen
Grundform vorgesehen, welches eine sich in seiner Mittelachse erstreckende Durchgangsöffnung 7 aufweist,
die von der Seele 3 durchsetzt ist. An seinem der Hülle 2 zugewandten Ende
besitzt das Halteteil 6 eine konzentrisch zur Durchgangsöffnung 7 angeordnete
hohlzylindrische Aussparung 8, wie in 1 dargestellt
ist, die das Ende der Hülle 2 aufnimmt.
Diese stützt
sich damit am Halteteil 6 ab.
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An
seinem der Hülle 2 abgewandten
Ende besitzt das Halteteil 6 eine umlaufende Nut 9 mit
zwei parallel voneinander beabstandeten Seitenwänden 9.1 und einem
Boden 9.2. Im Boden 9.2 sind zwei parallel voneinander
beabstandete Schlüsselflächen 10 ausgebildet,
während
die beiden dazwischen liegenden Abschnitte 9.3 des Nutbodens 9.2 auf
einem kreisförmigen
Umfang liegen.
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Zur
Festlegung des Halteteils 6 am Drehfallenschloss 4 weist
dieses ein Lagerteil 4.1 auf, welches rechtwinklig zur
Zugrichtung der Seele 3 ausgerichtet ist. Es weist eine Öffnung 11 auf,
in die ein sich nach außen öffnender
Zugang 12 mündet.
Dieser Zugang 12 beginnt von außen gesehen mit zwei Einfädelschrägen 12.1,
die zur Öffnung 11 hin
konvergieren und in zwei parallel zueinander ausgerichtete Schlüsselflächen 12.2 übergehen,
deren Abstand im Wesentlichen dem Abstand der beiden Schlüsselflächen 10 des
Bodens 9.2 der Nut 9 entspricht. An die beiden
Schlüsselflächen 12.2 schließt sich
die Öffnung 11 an,
die einen kreisrunden Querschnitt besitzt, dessen Durchmesser größer ist
als der Abstand zwischen den Schlüsselflächen 12.2. Des weiteren ist
der Durchmesser der Öffnung 11 kleiner
als der Durchmesser des Nutbodens 9.2, d. h., kleiner als der
Durchmesser der zwischen den Schlüsselflächen 10 liegenden
Abschnitte 9.3 des Nutbodens 9.2.
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Nachstehend
wird die Montage des Bowdenzuges 1 am Drehfallenschloss 4 erläutert.
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Ausgangspunkt
ist die in 1 gezeigte Situation. Die Seele 3 ist
bereits durch das Halteteil 6 hindurchgeführt und
in die Klinke 5 des Drehfallenschlosses 4 eingehängt. Die
Hülle 2 stützt sich
am Halteteil 6 ab. Dieses ist im Bereich seiner Nut 9 und mit
parallel zu den Schlüsselflächen 12.2 des
Zugangs 12 ausgerichteten Schlüsselflächen 10 des Nutbodens 9.2 vor
dem Zugang 12 angeordnet und wird nun in Richtung des Pfeils 13 auf
das Lagerteil 4.1 aufgedrückt. Dieses Aufdrücken bzw.
Einfädeln des
Halteteils 6 wird durch die Einfädelschrägen 12.1 am Eingang
des Zugangs 12 erleichtert. Die parallel zueinander ausgerichteten
Schlüsselflächen 10 und 12.2 gleiten
beim weiteren Aufdrücken
des Halteteils 6 auf das Lagerteil 4.1 ohne bzw.
ohne wesentliche Zwängungen
aufeinander, so dass das Halteteil 6 problemlos bis zur
hinteren Wandung der Öffnung 11 aufgeschoben
werden kann. Diese Situation ist in 2 gezeigt.
Das Halteteil 6 wird nun in der Öffnung 11 um 90 Grad
in die in 3 gezeigte Position gedreht,
was in 2 durch den Pfeil 14 angedeutet ist. Durch
dieses Verdrehen des Halteteils 6 kommen beide zwischen
den Schlüsselflächen 10 liegenden Abschnitte 9.3 des
Nutbodens 9.2 in Kontakt mit der Wandung der Öffnung 11.
Da sie gegenüber
dem Durchmesser der Öffnung 11 ein Übermaß haben, sitzt
nun das Halteteil 6 mit montiertem Bowdenzug 1 sicher
in der Öffnung 11,
so dass es unter normalen Gebrauchsbedingungen nicht aus dieser
herausrutschen kann. Die Schnittdarstellung gemäß 4 zeigt
diese Situation.
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Der
Abstand der Seitenwände 9.1 der
Nut 9 ist so gewählt,
dass er mit einem geringen Übermaß der Stärke des
Lagerteils 4.1 entspricht. Im montierten Zustand liegen
dann die Seitenflächen 9.1 der Nut 9 mit
geringem Spiel von oben und unten auf dem Lagerteil 4.1 auf,
so dass das Halteteil 6 auch sicher axial an dem Lagerteil 4.1 festgelegt
ist.
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Oberhalb
der Nut 9 weist das Halteteil 6 eine bis zu seiner
Mittelebene reichende Aussparung 15 auf, durch die an dieser
Stelle eine Art Gelenk gebildet ist. Dieses verleiht dem Halteteil 6 eine
bessere Biegsamkeit in eine bevorzugte Richtung, was für die Führung des
Bowdenzugs 1 von Vorteil sein kann.