DE10214605C1

DE10214605C1 - Kunststoffblende zur Abdeckung von Funktionsteilen eines Kraftfahrzeugsitzes

Info

Publication number: DE10214605C1
Application number: DE2002114605
Authority: DE
Inventors: Ralf Oberbeck
Original assignee: Faurecia Autositze GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 2002-04-03
Filing date: 2002-04-03
Publication date: 2003-06-18
Anticipated expiration: 2022-04-04

Abstract

An einer Kunststoffblende zur Abdeckung von Funktionselementen eines Kraftfahrzeugsitzes ist mindestens ein Fixierelement an seinem vorderen Ende zum Durchgreifen einer Aufnahmeöffnung des Kraftfahrzeugsitzes und zum Festlegen darin mit mindestens einem Fixierbereich für ein sicheres Hintergreifen des Randes der Aufnahmeöffnung ausgebildet. Das Fixierelement weist an seinem rückwärtigen Ende in einer Öffnung eine Rastverzahnung auf, die zur Verrastung mit einer Rastverzahnung ausgebildet ist. Die Rastverzahnung ist frontseitig an einem an der Innenseite der Kunststoffblende angeformten Verbindungselement vorgesehen, wobei die Rastverzahnung des Verbindungselements unterschiedlich weit in die Öffnung einschiebbar ist und das Verbindungselement einen Spreizbereich aufweist, der in der tiefsten Einschubstellung das rückwärtige Ende des Fixierelements derart aufspreizt, daß der Fixierbereich aus der Aufnahmeöffnung ausziehbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kunststoffblende nach dem Ober begriff des Patentanspruchs 1.

Eine Kunststoffblende der als bekannt vorausgesetzten Art (DE 200 03 747 U1) weist Fixierbereiche auf, die Aufnahme öffnungen durchsetzen und von denen jeweils einer pro Auf nahmeöffnung zungenförmig ausgebildet und mit einer Nase zum Hintergreifen des Öffnungsrandes versehen sind. Eine derartige Kunststoffblende kann nur demontiert werden, wenn die Fixierbereiche zugänglich am Außenrand der Kunststoff blende angeordnet sind. Fixierbereiche an der Außenseite einer Blende stören jedoch den ästhetischen Eindruck des Kraftfahrzeugsitzes, zu dessen Verschönerung eine Blende ausdrücklich bestimmt ist.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoffblende der als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß sie bei durch die Blende verdeckten Befestigungselementen ohne jedes Werkzeug montiert und demontiert werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa tentanspruchs 1.

Bei der Montage und Demontage der erfindungsgemäßen Kunst stoffblende werden die Fixier- und Verbindungselemente nicht beschädigt oder zerstört, so daß sie jederzeit wieder verwendet werden können. Die Fixier- und Verbindungselemen te erlauben den Ausgleich von Maßschwankungen. Sie stellen eine relativ steife Verbindung zwischen der Blende und dem zugehörigen Sitzteil her.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Das Fixierelement kann einteilig oder zweiteilig ausgebil det sein. Bei der einteiligen Ausführung können die beiden Teile durch einen elastisch verformbaren Steg miteinander verbunden sein, während bei der zweiteilige Ausführung die beiden Teile durch ein quer zur Einschubrichtung verlaufen des Gelenkscharnier miteinander verbunden sind.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin dung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Ausschnitt eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer an einem Rahmenbereich befestigten Kunststoffblende im Querschnitt;

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Blendenbefesti gung nach Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt durch die Blendenbefestigung ge mäß Fig. 2 im Augenblick der Demontage;

Fig. 4 einen Schnitt durch die Blendenbefestigung ge mäß Fig. 2 nach erfolgter Demontage;

Fig. 5 einen Schnitt durch die Blendenbefestigung nach Fig. 2 bei von der Kunststoffblende ge trenntem Fixierelement;

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Blenden befestigung nach Fig. 2 mit einer Hälfte des geteilt ausgebildeten Fixierelements.

Von einem Kraftfahrzeugsitz 1 ist in Fig. 1 ein Randbereich mit einem Polster 1c dargestellt, das von einer Kunststoff blende 2 teilweise überdeckt wird. Das Polster 1c wird von einem Sitzrahmen 1a getragen, der eine Aufnahmeöffnung 1b zur Befestigung der Kunststoffblende 2 aufweist. In die Aufnahmeöffnung 1b ist ein aus zwei identischen Teilen 3g zusammengesetztes Fixierelement 3 eingesteckt, das den Rand der Aufnahmeöffnung 1b mit Fixierbereichen 3a hintergreift. Die Fixierbereiche 3a sind gegenläufig zueinander um eine quer zur Einschubrichtung verlaufende Achse 3d verschwenk bar. Das Fixierelement 3 ist im montierten Zustand der Blende 2 auf einem Verbindungselement 4 aufgenommen, wel ches einstückig mit der Kunststoffblende 2 ausgebildet ist.

Die beiden Fixierelementteile 3g werden von einer als Blattfeder ausgebildeten Feder 5 in ihrer Fixierstellung gehalten. An dem den Fixierbereichen 3a bezüglich der Achse 3d gegenüberliegenden Ende des Fixierelements 3 ist eine Öffnung 3b vorgesehen, die eine Rastverzahnung 3c aufweist. Die Rastverzahnung 3c ist eine Innenverzahnung mit Säge zahnprofil. An die Rastverzahnung 3c schließt in Einschub richtung ein Gegenspreizbereich 3i an, der durch eine Ein schnürung 3h von einem nahezu zylindrischen Klemmbereich 3e getrennt ist.

Im montierten Zustand der Blende 2 greift in die Rastver zahnung 3c der Fixierelementteile 3g eine dazu komplementä re, an dem Verbindungselement 4 vorgesehene, umlaufende Rastverzahnung 4a ein. Das freie Ende des Verbindungsele ments 4 trägt einen Spreizbereich 4b, der dem Gegenspreiz bereich 3i gegenüberliegt. Auf der der Blende 2 zugewandten Seite der Rastverzahnung 4a besitzt das Verbindungselement 4 eine Manschette 4c, die im montierten Zustand die Öffnung 3b überdeckt.

Bei der Montage der Blende 2 wird das Fixierelement 3 in die Aufnahmeöffnung 1b bis zur Anlage eines Anschlags 3f an den Sitzrahmen 1a eingedrückt. Über die konisch verlaufen den Außenseiten der Fixierbereiche 3a werden die Fixierele mentteile 3g dabei gegen die Kraft der Feder 5 um die Achse 3d verschwenkt. Beim Anliegen der Anschläge 3f an dem Sitz rahmen 1a, werden die Fixierbereiche 3a von der Feder 5 auseinander gedrückt, so daß die Fixierbereiche 3a mit ih ren Nasen die Aufnahmeöffnung 1b hintergreifen. Beim an schließenden Einschieben der Rastverzahnung 4a des Verbin dungselements 4 in die Öffnung 3b wird das Fixierelement 3 nicht so weit aufgespreizt, daß der Fixierbereich 3a die Aufnahmeöffnung 1b verlassen könnte. Damit ist die Blende 2 sicher an dem Sitzrahmen 1a verrastet.

Zum Demontieren der Blende 2 wird das Verbindungselement 4 in Einschubrichtung über den Befestigungspunkt hinaus ver schoben. Der Spreizbereich 4b zwängt sich zwischen die Ge genspreizbereiche 3i und verschwenkt die Fixierelementteile 3g so weit, daß die Fixierbereiche 3a durch die Aufnahme öffnung 1b hindurchpassen. Eine Verlagerung des Fixierele ments 3 in Einschubrichtung wird dabei durch die Anschläge 3f verhindert. Bei weiterer Verlagerung des Verbindungsele ments 4 in Einschubrichtung überwindet der Spreizbereich 4b die Einschnürung 3h und gelangt in den Klemmbereich 3e. Beim Zurückziehen der Blende 2 entgegen der Einschubrich tung bleiben so die Fixierelementteile 3g verschwenkt. Nachdem die Blende 2 von dem Kraftfahrzeugsitz 1 entfernt ist, können die nun zugänglichen Fixierelementteile 3g über den Entnahmewinkel hinaus weiter gegeneinander verschwenkt werden, wobei das Verbindungselement 4 freigegeben wird. Auf diese Weise kann die Blende 2 demontiert werden, ohne daß das Fixierelement 3 oder das Verbindungselement 4 be schädigt werden. Beide Elemente lassen sich jederzeit er neut verwenden.

Claims

1. Kunststoffblende (2) zur Abdeckung von Funktionselemen ten eines Kraftfahrzeugsitzes (1) mit mindestens einem Fixierelement (3), das an seinem vorderen Ende zum Durchgreifen einer Aufnahmeöffnung (1b) des Kraftfahr zeugsitzes (1) und zum Festlegen darin und mit mindes tens einem Fixierbereich (3a) für ein sicheres Hinter greifen des Randes der Aufnahmeöffnung (1b) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierelement (3) an seinem rückwärtigen Ende in einer Öffnung (3b) eine Rastverzahnung (3c) aufweist, die zur Verrastung mit einer Rastverzahnung (4a) ausge bildet ist, welche frontseitig an einem an der Innensei te der Kunststoffblende (2) angeformten Verbindungsele ment (4) vorgesehen ist, wobei die Rastverzahnung (4c) des Verbindungselements (4) unterschiedlich weit in die Öffnung (3b) einschiebbar ist und das Verbindungselement (4) einen Spreizbereich (4b) aufweist, der in der tief sten Einschubstellung das rückwärtige Ende des Fixier elements (3) derart aufspreizt, daß der Fixierbereich (3a) aus der Aufnahmeöffnung (1b) ausziehbar ist.

2. Kunststoffblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastverzahnungen (3c; 4a) als Sägeverzahnungen ausgebildet sind.

3. Kunststoffblende nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierelement (3) aus zwei um eine Achse (3d), die quer zur Einschubrichtung verläuft, verschwenkbaren Teilen (3g) besteht.

4. Kunststoffblende nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierbereiche (3a) des Fixierelements (3) durch eine Feder (5) in die Lage zum Hintergreifen des Randes der Aufnahmeöffnung (1b) aufspreizbar sind.

5. Kunststoffblende nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (5) als Blattfeder ausgebildet ist.

6. Kunststoffblende nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizbereich (4b) an der Frontseite des Verbin dungselements (4) angeordnet und zum Zusammenwirken mit einem vor der Rastverzahnung (3c) des Fixierelements (3) angeordneten Gegenspreizbereich (3i) ausgebildet ist, wobei der Spreizbereich (4b) höchstens einen Durchmesser aufweist wie die Rastverzahnung (4a) und der Gegen spreizbereich (3i) einen kleineren Durchmesser als die Rastverzahnung (3c).

7. Kunststoffblende nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizbereich an der Rückseite des Verbindungselements angeordnet und zum Zusammenwirken mit einem hinter der Rastverzahnung des Fixierelements angeordneten Gegenspreizbereich ausgebildet ist, wobei der Spreizbereich einen größeren Durchmesser als die Rastverzahnung aufweist und der Gegenspreizbereich mindestens einen gleich großen Durchmesser wie die Rastverzahnung.

8. Kunststoffblende nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierelement (3) einen die Einschubtiefe in die Aufnahmeöffnung (1b) begrenzenden Anschlag (3f) auf weist.

9. Kunststoffblende nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (3f) von dem Fixierbereich (3a) einen Abstand von mindestens der Dicke der die Aufnahmeöffnung (1b) tragenden Wand aufweist.

10. Kunststoffblende nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur des Fixierbereichs (3a) sich zum vorderen Ende hin verjüngt.