DE202005021738U1 - Vorrichtung zur Umwandlung von mit Keimen, Viren und/oder Bakterien behafteten Mülls zu unbedenklichem Hausmüll sowie Inkontinenz-Müll-Desinfektionsanlage - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Umwandlung von mit Keimen, Viren und/oder Bakterien behafteten Mülls zu unbedenklichem Hausmüll, wenigstens umfassend:
– eine hermetisch abschließbare Vakuum-Kammer, in welche der Müll in Beutel oder Säcke aus dichtem und verschweißbarem Material manuell oder automatisch einbringbar ist,
– Mittel zur Erzeugung eines Unterdrucks in der Vakuum-Kammer; und
– Mittel zur Filtrierung der Abluft aus der Vakuum-Kammer.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umwandlung von mit Keimen, Viren und/oder Bakterien behafteten Mülls zu unbedenklichem Hausmüll sowie eine Inkontinenz-Müll-Desinfektionsanlage.
  • Bei Inkontinenzmüll oder Patienten bezogenem Müll sind Keime sowie Viren und bakterienbehafteter Abfall vorhanden, der mit herkömmlichen bisher bekannten Vorrichtungen oder Verfahren nur äußerlich durch Besprühen oder energiezeit- und kostenaufwendig durch Erhitzen (Autosklaven) und hohem Druck behandelt wird. Dies führt zu aufwendigen Vorrichtungen. Aus diesem Grunde werden die meisten Abfälle nicht behandelt.
  • Die neue Vorrichtung soll durch geringe Energiekosten sowie Zeiteinsparung und Geräte mit Baugrößenminimierung den mit Keimen, Viren und Bakterien behafteten Müll zu unbedenklichem Hausmüll (A-Müll) umwandeln.
  • Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Schutzansprüchen angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die neue Vorrichtung weist folgende Merkmale auf.
  • Der Müll kann mit dem Foliensack in die Vorrichtung (Kammer) eingegeben werden und wird unter Vakuum gesetzt und hier für kurze Zeit gehalten. Die Desinfektionsanlage spritzt Desinfektionströpfchen ein. Diese platzen unter Vakuum mit Berührung auf und bilden somit ein Aerosol, das bei zeitgleichem Reduzieren des Vakuums den vorher evakuierten Raum durchströmt und die Viren und Bakterien zerstört. Dadurch werden Energiekosten; sowie Desinfektionsmittel auf effektivste Art benutzt.
  • Die Vorrichtung dient der Desinfektion von (C und B) Müll zur effektiven Durchströmung, um Bakterien und Viren in einem Müllbeutel oder Gebilde (Komulorat) zu durchströmen und der Vermeidung von Bakterien-Nestern durch Überlappung von Abdeckung von Müll zu vermeiden. Diese Vorrichtung kann sowohl bei Groß- und Kleinstanlagen gleichermaßen kostengünstig und energiesparend eingesetzt werden.
  • Das hier zum Gebrauchsmuster angemeldete Gerät Typ Schluckspecht® wurde für die hygienische Müllentsorgung für Pflegeheime und Kliniken, sowie für Küchen entwickelt.
  • In diesen Bereichen gibt es immer mehr Probleme, die Hygienevorschriften durch Viren und Aerosole einzuhalten.
  • Die Hygienevorschriften besagen, dass eine Eindämmung zu erreichen und eine Viren-Bakterien und Pilzsporen-Verschleppung zu vermeiden ist.
  • In herkömmlichen Anlagen wie Müllschlucker-Zerkleinerer und Müllpressen werden zwar Volumen reduziert; aber auch Bakterien und Viren, sowie Pilzsporen aufgewirbelt und im Raum verteilt, wodurch die Luft in andere Räumlichkeiten weitergegeben wird und somit eine erhebliche Gefahr für die Personen in diesem Bereich darstellt (Mac-Werte).
  • Entsorgungsgeräte und Gerätschaften zur Vermeidung von aufgewirbelten Bakterien und Viren sind jedoch im Bereich von mechanischer Müllbearbeitung nicht möglich. Denn Druck erzeugt Gegendruck, und somit ist dies ein Auslöser für die Verwirbelung bzw. das Ausblasen von Viren-Bakterien-Pilzsporen und Geruchspartikeln. Dies wird im Sommer durch Insekten nochmals unterstützt und führt zur Verbreitung von diesen Stoffen in noch größeren Massen.
  • Hierbei versucht man über die Oberflächen-Desinfektion diese Verbreitung einzuschränken, jedoch dringt diese Desinfektion nicht in die Müllbeutel ein und somit wird der Keimherd nicht behandelt. Dies wiederum führt dazu, dass die chemische Desinfektions-Keule an der Oberfläche sich verflüchtigt und beim Aufladen am Müllfahrzeug durch ein Kippen über Kopf die nicht desinfizierten Müllbeutel und Entsorgungsgegenstände oben aufliegen und hierbei eine gesundheitliche Gefahr für den Müllwerker darstellen, wobei in der Vergangenheit bereits durch kleinste Schnittverletzungen erhebliche Infektionen bei Müllwerkern entstanden sind.
  • Außerdem werden beim Transport durch die Verwirbelung am Fahrzeug die Verbreitung der Viren-Bakterien und Pilzsporen im kompletten Stadt- oder Straßenbereich befördert.
  • Um diese hygienischen Probleme zu beseitigen wurde der Schluckspecht® entwickelt:
    Der Schluckspecht® ist ein Gerät zur hygienischen Aufbereitung-Geruchsreduzierung-Vermeidung von erhöhten Mac-Werten und Volumenreduzierung, sowie anschließendes hygienisches Verpacken von Restmüll, bzw. infiziertem Müll.
  • Die Grundlage für dieses Gerät kommt aus der Kernkraft-Verordnung bzw. Technik. Hier nutzt man Unterdruck und atmosphärischen Gegendruck um eine Kontamination zu vermeiden, wobei die über Filterungsanlagen gefilterte und atmosphärische abgestufte Unterdruckbereiche ein Austreten (Full auf) verhindern.
  • Beim Schluckspecht® wurde dieses Prinzip nochmals optimiert durch zusätzliche Komponenten.
  • Der Schluckspecht® besteht aus einer hermetisch abgeschlossenen Kammer, in der der Müll in Beutel oder Säcke aus schweißbarem-dichten Material eingebracht wird. Dies kann manuell oder automatisch durch Zubringen erfolgen.
  • Sodenn wird diese Kammer mittels eines Unterdrucks in atmosphärischen Differenzbereich gesetzt. Während diesen Bereich wird die Kammer und somit der Müll im Sack in Unterdruck versetzt (Vakuumieren).
  • Ist dieser Zustand erreicht, wird ein Ventil zur Desinfetkions-Aerosollösung geöffnet und der Müll mit Aerosol-Desinfektion durchströmt und damit im Müllbeutel-Müllsack durch Differenzdruck (atmosphärisch) von außen Zwangs desinfiziert.
  • Hiernach wird eine Verweilzeit eingerichtet, um die Desinfektion wirken und am Müll durch sogenannte Kapillarwirkung anhaften zu lassen.
  • Man kann mit dem Gerät in diesem Zustand die Beutel automatisch oder manuell einschweißen oder auf die nächste Stufe der Vakuumierung und Volumenreduzierung einstellen. Hierbei wird der Unterdruck nochmals erzeugt.
  • Die Anhaftung der Desinfektion bleibt bestehen durch gleichmäßiges Steigern der Unterdruckkurve. Bei Erreichen des Differnz-Drucks darf dieser nicht niedriger sein als beim Desinfektions-Vorgang, um ein Ablösen der Desinfektions-Lösungsteilchen zu vermeiden.
  • Wird der Schweiß- bzw. Verschlussmechanismus am Beutel oder Sack dann im Vakuum-Kammer-Verfahren geschlossen, drückt der atmosphärische Druck auf das Vakuum eingeschlossene Material und verbindet mit einem Druck von fast 9000 kg/m2 den kontaminierten Müll mit der Desinfetkionslösung.
  • Als Nebeneffekt entsteht eine Volumina-Reduzierung durch den Differenzdruck und somit ein hygienisch unbedenklicher Müll, der selbst beim Einreißen des Beutels oder Sackes durch die Vorbehandlung (Desinfektions-Verpressung) als absolut unbedenklich zu hantieren ist. Durch dieses Verfahren sind die Müllwerker und Bedienungspersonal keiner Gefahr ausgesetzt.
  • Als weiteren Schritt wird die Einsetzung eines Abluftbereiters erforderlich. Dieser Aufbereiter wird im Kammerabluft-Austragungsbereich eingekoppelt um ein Verteilen der Bakterien-Viren und Pilzsporen in der Umgebungsluft zu vermeiden.
  • Dieser Aufbereiter kann je nach Einsatz als Aktivkohlefilter ausgestattet sein oder in besonderen Bereichen mit einem Luftwascher mit Desinfektionslösung und Askomal (Geruchsneutralisierer), sowie mit Sinterkeramik Filtrierung als Luftreiniger.
  • Herkömmliche Vakuumieranlagen verfügen nicht über die Technik der Desinfektions Differenzdruck Desinfektion und der Abluftreinigungsentkeimung. Herkömmliche Aufbereitungsanlagen zur Entkeimung von Müll, die bis zum heutigen Tag auf dem Markt sind, arbeiten im Entkeimungsbereich mit Dampf durch Autosklaven, um den Müll mittels hohen Druck und Temperaturen höher 90°C und 45 min. Zeit zu entkeimen. Hier besteht der Nachteil, dass sich Komulora te bilden können, die aufgrund ihrer Materialstruktur bzw. isolierende Wirkung ein Einschließen der Keime trotzdem ermöglichen und die Kosten für die Anlage, wie auch das Betreiben der Anlage, im unwirtschaftlichen Bereich ansiedeln.
  • Als Alternative werden, um Kosten zu sparen, sogenannte Müllverdichter verwendet. Diese sind in Anschaffung und Betreiberkosten günstig und reduzieren das Müllvolumen. Jedoch unter dem Aspekt, Müllvolumenreduzierung außer Achtlassung der hygienischen Bestimmungen.
  • Bei Verwendung ohne Gerätschaften wird der Müllbeutel mechanisch durch Knoten oder Verschweißung geschlossen. Die Keimbildung führt im Beutel jedoch zu einer Bruchstelle, die für den Bediener die größten Gefahren darstellt.
  • Mit dem Schluckspecht® sind alle Vorteile bisheriger Maschinen vereint, was die Volumenreduzierung betrifft, alle Vorteile der Entkeimung sowie eine schnelle Handhabung (Zeit unter 2 min.), außerdem eine kostengünstige und energiesparende Lösung, geboten.
  • Schließlich offenbart ist ein Gerät (Schluckspecht®) als Kombinationsgerät: Vakuumierung im Vorfeld, anschließende Teilflutung, Differenzdruck mit Desinfektion Aerosol und anschließenden Endvakuumieren mit Schließen des Verpackungsmaterials, um durch den atmosphärischen Druck eine Volumenreduzierung zu erreichen, sowie die Filtrierung der Abluft aus der Kammer mittels einkeimenden Filter.

Claims (8)

  1. Vorrichtung zur Umwandlung von mit Keimen, Viren und/oder Bakterien behafteten Mülls zu unbedenklichem Hausmüll, wenigstens umfassend: – eine hermetisch abschließbare Vakuum-Kammer, in welche der Müll in Beutel oder Säcke aus dichtem und verschweißbarem Material manuell oder automatisch einbringbar ist, – Mittel zur Erzeugung eines Unterdrucks in der Vakuum-Kammer; und – Mittel zur Filtrierung der Abluft aus der Vakuum-Kammer.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin umfassend – Mittel zum Einspritzen von Desinfektionsmittel in die Vakuum-Kammer.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, weiterhin umfassend – Mittel zum Erzeugen eines Differenzdruckes.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Mittel zum Erzeugen eines Differenzdruckes ein Differenzdruckventil und einen Druckschalter umfassen.
  5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, weiterhin umfassend – Verschlussmittel zum manuellen oder automatischen Verschweißen der den Müll enthaltenden Beutel oder Säcke.
  6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, weiterhin umfassend – Mittel zur Aufbereitung der Abluft aus der Vakuum-Kammer, insbesondere Luftwascher mit Desinfektionslösung und/oder geruchsneutralisierendem Askomal sowie Sinterkeramiken.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Mittel zur Aufbereitung der Abluft aus der Vakuum-Kammer im Kammerabluft-Austragungsbereich eingekoppelt sind.
  8. Inkontinenz-Müll-Desinfektionsanlage, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche.
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