DE202005021159U1 - Brühvorrichtung für eine Kaffeemaschine - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine nach dem Anspruch 1 ausgebildete Brühvorrichtung für eine Kaffeemaschine. Gattungsgemässe Brühvorrichtungen kommen sowohl in manuell zu betätigenden wie auch in vollautomatischen Espresso-Kaffeemaschine zum Einsatz. Die manuellen Maschinen verfügen im allgemeinen über einen Kartuschenhalter, der mittels eines Bajonettverschlusses am Brühkopf der Kaffeemaschine befestigt wird. Dabei kommen sowohl Kartuschenhalter zum Einsatz, die der direkten Aufnahme von Kaffeepulver dienen, wie auch Kartuschenhalter, die zur Aufnahme von sogenannten Portionenkapseln ausgebildet sind. Zum Aufstechen von solchen Portionenkapseln ist am Brühkopf der Kaffeemaschine ein Gitter angeordnet, das auf der Vorderseite mit spitzen Erhebungen versehen ist. Diese Erhebungen durchdringen den Deckel beim Befestigen der Portionenkapsel. Zum Perforieren des Kapselbodens sind am Boden des Kartuschenhalters ebenfalls Erhebungen angeordnet. Sobald Brühwasser in die Kapsel eingeleitet wird, wird der Kapselboden durch den hydraulischen Überdruck gegen diese Erhebungen gedrückt und dabei aufgebrochen. Eine derartige Kaffeemaschine ist beispielsweise aus der
EP 521 187 - So ist beispielsweise aus der
DE 94 15 374 U1 ein Brühkopf für Portionskapseln einer Espressomaschine bekannt, welcher aus einem Brühkopf-Unterteil und einem schwenkbar damit verbundenen Brühkopf-Oberteil besteht. Die beiden Teile bilden zwischen sich eine Aufnahme für eine Portionskapsel. Der Oberteil ist mit einem Heisswasserkanal versehen, der sich zu mehreren Hohlnadeln verzweigt, die dem Durchstossen der Kapselfolie dienen. Im Brühkopf-Unterteil sind Pyramidenstümpfe angeordnet, welche den Kapselunterteil durchdringen, sobald diese durch das Brühwasser unter Druck gesetzt und gegen diese Pyramidenstümpfe gedrückt wird. Zum Öffnen und Schliessen der beiden Brühkopfteile ist ein Verschlusshebel vorgesehen, der einen Ausstosser für die verbrauchte Kapsel betätigten kann. - Aus der
EP 528 757 - Aus der
EP 1 090 574 A1 ist eine gattungsgemässe Vorrichtung zum Extrahieren einer Substanz zum Herstellen eines Getränks bekannt. Diese Vorrichtung, welche die Brüheinrichtung einer Kaffeemaschine bildet, besteht aus einem ersten ortsfesten und einem zweiten beweglichen Element. Die beiden Elemente sind um eine an ihrem hinteren Ende angeordnete Rotationsachse relativ zueinander verschwenkbar. Beide Elemente sind auf der Vorderseite mit einer Kavität zur Aufnahme der zu extrahierenden Substanz versehen. Zum Verschwenken, d.h. zum Öffnen und Schliessen der beiden Elemente ist ein kniehebelartiger Mechanismus vorgesehen, der aus einem zweiarmigen Schliesshebel und zwei Zugstangen besteht. Ein grundsätzlicher Nachteil der einer derartigen Vorrichtung anhaftet besteht darin, dass der Hebelmechanismus nicht im Bereich der Kavität an den beiden Elementen angreift. Dadurch gestaltet sich das Abdichten der Kavität relativ schwierig, da beim Aufbrühen des Kaffeepulvers im Bereich der Kavität hohe hydraulische Kräfte auftreten, welche die beiden Elemente auseinander drücken. Zudem führen die beiden Elemente beim Verschliessen keine Parallel- sondern eine Schwenkbewegung aus, was das Abdichten der Kavität zusätzlich erschwert. - Aus der
EP 0 838 185 A1 ist eine Espresso Kaffeemaschine bekannt, die einen herkömmlichen, mit einem Handgriff versehenen Filterträger aufweist. Zum Befestigen des Filterträgers an einem Boiler genannten Verschlusskolben ist ein ringförmiges Zwischenelement vorgesehen. Dieses Zwischenelement weist auf der Oberseite zwei einander gegenüberliegende, ansteigende Vorsprünge auf, welche zusammen mit am Verschlusskolben angeordneten Vorsprüngen einen Bajonettverschluss bilden. Auf der Unterseite ist das Zwischenelement mit einer front- und einer rückseitigen, U-förmigen Öffnung versehen. Zwischen diesen beiden Öffnungen erstrecken sich seitlich zwei parallele Stege in die prismatische Nuten eingelassen sind und der Aufnahme des Filterträgers dienen. Der Filterträger kann von der Seite her in das Zwischenelement eingeführt bzw. daraus entnommen werden. Durch Verdrehen des in dem Zwischenelement aufgenommenen Filterträgers kann eine axiale Verschiebung des Filterträgers gegenüber dem Verschlusskolben und damit ein Verschliessen der im Filterträger angeordneten Kammer erreicht werden. - Aus der US 2002/144603 A1 ist eine Kaffeemaschine zum Extrahieren von in Portinenkapseln aufgenommenem Kaffee bekannt. Die Kaffeemaschine ist mit einem Brühkopf versehen, dessen Brühkammer zur Aufnahme und zur Entnahme einer Portionenkapsel seitlich verschiebbar ist. Im Brühkammerunterteil ist ein erstes Aufstechorgan angeordnet, welches die Portionenkapsel exzentrisch aufzustechen bestimmt ist. Auf der Oberseite der Brühkammer ist ein zweites, rohrförmiges Aufstechorgan angeordnet, welches an einem verschwenkbaren Arm befestigt und über eine flexible Leitung mit einem Heisswasserbereiter verbunden ist. Der Arm ist über einen Bolzen auf einer runden Platte abgestützt. Unter dieser Platte ist ein aufblasbarer Balg angeordnet, welcher mittels einer Luftpumpe entfaltbar ist, um den Arm nach unten zu drücken. Am unteren Ende des Bolzens ist eine Blende angeordnet, welche den unteren Teil des Heisswasserbereiters nach oben abdichtet, wenn der Balg aufgeblasen ist. Durch das Aktivieren der Luftpumpe und das Aufblasen des Balgs mit der gleichzeitigen Verschiebung des Arms wird die Portionenkapsel zuerst auf der Unterseite und danach auf der Oberseite mittels des rohrförmigen Aufstechorgans aufgestochen. Danach wird Heisswasser über die flexible Leitung in das rohrförmige Aufstechorgan gefördert und der in der Portinenkapsel aufgenommene Kaffee extrahiert.
- In der
DE 196 47 039 A1 ist eine Kaffeemaschine mit einem an Führungssäulen auf- und abbewegbaren Brühkopf offenbart. Zum Bewegen des Brühkopfs ist ein Kniehebelmechanismus vorgesehen. Unterhalb des Brühkopfs sind zwei seitliche Führungsschienen angeordnet, in welchen eine Filterpfanne in der waagrechten Ebene verschiebbar geführt ist. In die Filterpfanne kann ein Siebträger eingesetzt werden, welcher sich zur Aufnahme von Kaffeepulver bzw. Portionenkapseln eignet. - Die
EP 1 319 357 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Erzeugung von Schaum im Filter von Espresso-Kaffeemaschinen. Dazu ist auf der Unterseite eines das zu extrahierende Kaffeepulver aufnehmenden Gefässes eine Überdruckventil angeordnet. Dieses besteht aus einer Kugel, welche durch die Vorspannung einer Feder gegen eine Bohrung gepresst wird, über welche der zubereitete Kaffeeaufguss aus dem Gefäss austritt. Zum Verändern der erzeugten Schaummenge, kann die Vorspannung der Feder manuell verändert werden. - Schliesslich ist aus der
EP 1 183 975 A1 eine Kaffeemaschine zum Aufbrühen von in einer Kapsel abgepacktem Pulverkaffee bekannt. Diese Kaffeemaschine ist mit einem Brühkammergehäuse versehen, an dessen Boden mehrere Aufstechorgane angeordnet sind. Im Brühkammergehäuse sind ein oberer und ein unterer Kammerteil angeordnet. Der obere Kammerteil dient dem vertikalen Abstützen der Kapsel und ist mittels einer Druckfeder am unteren Kammerteil abgestützt. Um den Benutzer vor Verletzungen zu schützen, ist am oberen Kammerteil ein Schutzorgan angeordnet, welches den Zugriff zu den Aufstechorganen zu verwehren bestimmt ist. - Die Erfindung zielt darauf ab, eine Brühvorrichtung für eine Kaffeemaschine derart weiterzubilden, dass sie wenig bewegliche Teile aufweist, einfach und kompakt aufgebaut und leicht zu bedienen ist.
- Hierzu wird nach der Erfindung eine Brühvorrichtung gemäss dem Anspruch 1 bereitgestellt.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 16 umschrieben.
- Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kaffeemaschine anhand von Zeichnungen näher erläutert. In diesen Zeichnungen zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer mit einem Brühkammeroberteil und einem Brühkammerunterteil versehenen Brühvorrichtung; -
2 eine Seitenansicht der beiden Brühkammerteile gemäss1 ; -
3 die Brühvorrichtung gemäss1 in einem ersten Längsschnitt, und -
4 die Brühvorrichtung gemäss1 in einem zweiten Längsschnitt; - Die
1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Brühvorrichtung für eine Kaffeemaschine. Die Brühvorrichtung weist einen Brühkammeroberteil1 und einen Brühkammerunterteil2 auf, welche zusammen eine Brühkammer zur Aufnahme und zum Aufbrühen – Extrahieren – einer Kaffeeportion definieren. - Der Brühkammeroberteil
1 besteht aus einem Innenteil4 und einem koaxial dazu angeordneten, über Federn8 beweglich am Innenteil4 abgestützten Aussenteil9 . Sowohl der Innenteil4 wie auch der Aussenteil9 sind mit je einer Ausnehmung5 ,10 versehen, wobei sowohl der Innenteil4 wie auch der Aussenteil9 im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet sind. Die jeweilige Ausnehmung5 ,10 wird seitlich zumindest teilweise durch eine Wandung6 ,11 begrenzt. Der Innenteil4 ist mit einem Befestigungsflansch7 versehen, der vier Bohrungen aufweist, über welche er fest mit der Kaffeemaschine verbunden werden kann. Am Brühkammeroberteil1 ist im weiteren ein Betätigungshebel13 angeordnet, welcher bügelartig ausgebildet ist und mittels welchem der Innenteil4 relativ zum Aussenteil9 bewegt werden kann. Der eine Seitenteil des Betätigungshebels ist mit13a und der andere mit13b bezeichnet. Der Aussenteil9 ist mit einem abgeflachten Abschnitt14 versehen, an dem der Betätigungshebel13 drehbar gelagert ist. Auf diesen Betätigungshebel13 und die damit in Wirkverbindung stehenden Elemente wird nachfolgend noch näher eingegangen. Der Aussenteil9 des Brühkammeroberteils1 ist auf der Unterseite mit Führungsschienen15 versehen, die mit einer seitlichen Einführöffnung16 zum Einschieben und zur Entnahme des Brühkammerunterteils2 versehen sind. Diese Führungsschienen15 dienen dabei dem Fixieren des Brühkammerunterteils2 am Aussenteil9 . Die Federn8 sind dazu bestimmt, den Aussenteil9 nach unten in die dargestellte Endstellung – Offenstellung – zu drücken, in welcher der Brühkammerunterteil2 am Aussenteil9 fixierbar bzw. lösbar ist. - Der Brühkammerunterteil
2 ist mit einer Kammer3 zur Aufnahme einer Kaffeeportion versehen. Dabei spielt es grundsätzlich keine Rolle, ob die Kammer3 zur direkten Aufnahme von Kaffeepulver oder zur Aufnahme einer mit Kaffeepulver gefüllten Kapsel ausgebildet ist. Der Brühkammerunterteil2 besteht aus einem Basisteil17 und einer federnd daran abgestützte Kapselaufnahme19 , deren Innenseite der Aufnahme einer Portionenkapsel dient und die mit einer ringförmigen Stirnfläche20 versehen ist, an welcher sich ein am Brühkammeroberteil1 angeordnetes Verschlusselement beim Verschliessen der Kammer3 anlegt. Der Basisteil17 ist auf der Oberseite mit einem Flansch18 versehen, mittels welchem der Brühkammerunterteil2 an den Führungsschienen15 des Aussenteils9 fixiert wird. Vom Basisteil17 steht zudem ein plattenförmiger Handgriff21 ab. - In dem in
1 gezeigten Beispiel ist der Brühkammerunterteil2 gegenüber des Brühkammeroberteil1 seitlich verschoben dargestellt. In dieser Stellung kann der Kammer3 des Brühkammerunterteils2 eine Kaffeeportion zugeführt, bzw. durch Kippen des Brühkammerunterteils2 eine – ausgelaugte – Kaffeeportion daraus entfernt werden. - Die
2 zeigt eine Seitenansicht der beiden Brühkammerteile gemäss1 . Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass die Wandung11 des Aussenteils9 auf der der seitlichen Öffnung16 gegenüberliegenden Seite mit einer schlitzförmigen Ausnehmung12 versehen ist und dass am Brühkammerunterteil2 ein gegen sein Ende hin konisch zulaufender Führungsnocken22 angeformt ist. Dieser Führungsnocken22 dient dem Zentrieren des Brühkammerunterteils2 beim Fixieren am Aussenteil9 , indem er sich an den Seitenwänden der Ausnehmung12 ausrichtet. Der Betätigungshebel13 ist um eine mit X bezeichnete Achse drehbar am Aussenteil9 des Brühkammeroberteils1 gelagert. In die beiden abgeflachten Abschnitte14 dieses Außenteils9 sind zwei einander gegenüberliegende Nuten23 in Form von kurvenförmigen, koaxial zur Drehachse X des Betätigungshebels13 angeordnete Kulissen eingelassen. An den beiden Seitenteilen13a ,13b (1 ) des Betätigungshebels13 ist ein Organ in Form einer Achse25 befestigt, welche sich sowohl durch den Aussenteil9 wie auch durch den Innenteil4 hindurch erstreckt und mittels welcher beim Verschwenken des Betätigungshebels13 eine axiale Relativbewegung zwischen dem Innenteil4 und dem Aussenteil9 bewirkt wird. Die beiden kulissenförmigen Nuten23 sind derart gestaltet, dass sich die Achse25 beim Verschwenken des Betätigungshebels13 frei innerhalb dieser Nuten23 bewegen kann. Damit sich die Achse25 auch durch den Innenteil4 erstrecken kann, sind in dessen Wandung ebenfalls zwei einander gegenüberliegenden Nuten eingelassen, welche aus dieser Darstellung jedoch nicht ersichtlich sind. - Die
3 zeigt einen Längsschnitt durch den Brühkammeroberteil1 und den am Aussenteil9 fixierten Brühkammerunterteil2 . Wie ersichtlich, ist in der Kapselaufnahme19 eine mit Kaffeepulver gefüllte Portionenkapsel P aufgenommen. Die dem Brühkammerunterteil2 zugewandte Unterseite27 des Innenteils4 ist als Verschlusselement28 ausgebildet, mittels welchem die Kapselaufnahme19 an der ringförmigen Stirnfläche20 (1 ) verschlossen werden kann. Von der Unterseite27 des Verschlusselements28 steht ein oberes Aufstechorgan29 vor, das dem Aufstechen des Kapseldeckels dient. Am Boden des Basisteils17 ist ein unteres Aufstechorgan30 angeordnet, welches dem Aufstechen des Kapselbodens dient. - Die Kapselaufnahme
19 ist dazu mit einer Öffnung31 versehen, durch welche sich das untere Aufstechorgan30 beim Verschliessen der Kammer in die Kapselaufnahme19 hinein erstrecken kann. Auf der Unterseite ist der Basisteil17 mit einem Getränkeauslass35 versehen, über welchen das aufgebrühte Kaffeegetränk abfliessen kann. In diesem Getränkeauslass35 ist ein federbelastetes Verschlussorgan37 angeordnet, welches den Getränkeauslass35 im hier gezeigten Zustand verschliesst und ein unerwünschtes Auslaufen – Tropfen – von allfälligem Restwasser bzw. Kaffeegetränk verhindert. Zum Betätigen dieses Verschlussorgans37 steht von der Unterseite der Kapselaufnahme19 ein Fortsatz36 vor. Dieser Fortsatz36 öffnet das Verschlussorgan37 , wenn die Kammer3 verschlossen wird und das Verschlusselement28 die Kapselaufnahme19 nach unten drückt. - In die Wandung des Innenteils
4 sind zwei einander gegenüberliegende, im wesentlichen horizontal verlaufende Nuten24 eingelassen, wobei aus der Darstellung gemäss3 nur die eine der beiden Nuten24 ersichtlich ist. Die an der mit Y bezeichneten Stelle kraftschlüssig mit dem Verschlusshebel13 verbundene Achse25 erstreckt sich durch die kulissenförmigen Nuten23 und die im wesentlichen horizontal verlaufenden Nuten24 . Durch die gezeigte Gestaltung wird bei einem Verschwenken des Betätigungshebels13 eine Relativbewegung zwischen dem Innenteil4 und dem Aussenteil9 des Brühkammeroberteils1 bewirkt, indem sich die Achse25 beim Hinunterdrücken des Verschlusshebels13 kraftschlüssig an der Wandung der Nut24 anlegt und den innenteil4 in Relation zum Aussenteil9 nach unten zieht. Wenn der Innenteil4 fest mit der Kaffeemaschine verbunden ist, wird beim Hinunterdrücken des Betätigungshebels13 der Aussenteil9 in Relation zum innenteil4 in axialer Richtung, d.h. in Richtung der Längsachse L1, nach oben gezogen. Durch diesen Mechanismus wird die Kraft im wesentlichen zentral, d.h. im Bereich einer die Längsachse L1 schneidenden Ebene, vom Verschlusshebel13 über die Achse25 auf den Innenteil4 übertragen. Die Nut24 begrenzt die Schwenkbewegung des Betätigungshebels13 und dient dabei als Endanschlag. Die durch das Verschwenken des Betätigungshebels13 zwischen dem Innenteil4 und dem Aussenteil9 ausgeführte Relativbewegung – Hub – ist so gewählt, dass der Deckel und der Boden der in der Kammer3 aufgenommenen Portionenkapsel P von den beiden Aufstechorganen29 ,30 beim Verschliessen der Kammer3 sicher aufgestochen werden. Zum Verschliessen der Kammer3 und zum Aufstechen der Portionenkapsel P ist ein vergleichsweise geringer Hub notwendig. Dies hat den weiteren Vorteil, dass die vom Benutzer über den Betätigungshebel13 manuell aufzubringende Kraft ebenfalls vergleichsweise gering ist. Der ganze Mechanismus ist so ausgelegt, dass der Kraftangriffspunkt Y der Achse25 beim Hinunterdrücken des Verschlusshebels13 von der einen Seite der Drehachse X auf die andere Seite der Drehachse X wandert. Bezogen auf die Darstellung gemäss3 wandert der Kraftangriffspunkt Y der Achse25 beim Hinunterdrücken des Verschlusshebels13 von der rechten Seite der mit der Längsachse L1 zusammenfallenden Drehachse X um ca. 5° über den Nullpunkt – Totpunkt – hinaus auf die linke Seite der Drehachse X. Ein solche Gestaltung hat den Vorteil, dass der Verschlusshebel13 im geschlossenen, d.h. nach unten gedrückten Zustand, eine selbstsichernde Position einnimmt, so dass durch die beim Extrahieren der Kaffeeportion P hydraulisch auf das Verschlusselement28 und den Brühkammerunterteil2 einwirkenden Kräfte nicht die Gefahr besteht, dass sich der Verschlusshebel13 ungewollt öffnet. - Ist der Innenteil
4 , wie vorgeschlagen, fest mit der Kaffeemaschine verbunden, so wird durch ein Verschwenken des Betätigungshebels13 nach unten der Aussenteil9 in Relation zum Innenteil4 axial nach oben bewegt, während durch ein Verschwenken des Betätigungshebels13 nach oben der Aussenteil9 in Relation zum Innenteil4 axial nach unten bewegt wird. Um ein Verdrehen des Innenteils4 gegenüber dem Aussenteil9 zu verhindern, ist der Innenteil4 mit einem Vorsprung32 versehen, der sich in eine am Aussenteil9 angeordnete Nut33 erstreckt. Im hier dargestellten Zustand, in dem der Brühkammerunterteil2 mittels des Aussenteils9 am Brühkammeroberteil1 fixiert ist, fällt die Längsachse L1 des Brühkammeroberteils1 bzw. des Verschlusselements28 mit der Längsachse L2 des Brühkammerunterteils2 zusammen, d.h. die beiden Teile sind koaxial zueinander angeordnet. Beim Verschliessen der Kammer3 findet sowohl eine Relativbewegung des Innenteils4 gegenüber dem Aussenteil9 , wie auch eine Relativbewegung des Brühkammerunterteils2 gegenüber dem mit dem Verschlusselement28 versehen Innenteil4 in Richtung dieser Längsachsen L1, L2 statt. Die beiden Aufstechorgane29 ,30 sind ebenfalls im Bereich der Längsachsen L1, L2 angeordnet. Schliesslich liegt auch die Drehachse X des Betätigungshebels13 auf der Längsachse L1. - Der Innenteil
4 des Brühkammeroberteils1 ist mit einem integralen, andeutungsweise eingezeichneten Heisswasserbereiter34 versehen. Ein integraler Heisswasserbereiter34 hat den Vorteil, dass einerseits keine Verbindungsleitungen zwischen dem Verschlusselement28 und dem Heisswasserbereiter34 – Boiler – vorgesehen werden müssen und dass das Verschlusselement28 andererseits vom Heisswasserbereiter34 bzw. Brühwasser vorgewärmt wird. - Um von der in
3 gezeigten Offenstellung in die in4 gezeigte Schliessstellung zu gelangen, muss der Betätigungshebel13 nach unten gedrückt werden, wodurch nun der Aussenteil9 zusammen mit dem daran fixierten Brühkammerunterteil2 in Richtung der Längsachse L1 nach oben bewegt wird. Anhand der4 ist insbesondere auch ersichtlich, dass sich der Kraftangriffspunkt Y der Achse25 in der Schliessstellung des Betätigungshebels13 über den Nullpunkt hinaus auf die linke Seite der Drehachse X verschoben hat. Durch die nach oben gerichtete Bewegung des Brühkammerunterteils2 wird zum einen der Deckel der Portionenkapsel durch das obere Aufstechorgan29 aufgestochen. Zum anderen legt sich das Verschlusselement28 an der ringförmigen Stirnfläche20 der Kapselaufnahme19 an, so dass diese zusammen mit der darin aufgenommenen Kapsel P nach unten bewegt wird. Dabei dringt das untere Aufstechorgan30 durch die im Boden der Kapselaufnahme19 angeordnete Öffnung31 in die Kapselaufnahme19 ein und sticht den Boden der Kapsel P auf. Nachdem die Kammer3 durch das Verschlusselement28 verschlossen ist, bildet die Kammer3 die eigentliche Brühkammer. - Beim anschliessenden Brühvorgang wird über das obere Aufstechorgan
29 Brühwasser in die Kapsel P eingeleitet. Das aufgebrühte Kaffeegetränk kann über den unteren Aufstechorgan30 aus der Portionenkapsel P austreten und über das geöffnete Verschlussorgan37 und den Getränkeauslass35 aus der Brühvorrichtung abfliessen. - Anstelle eines manuell zu betätigenden Betätigungshebels
13 kann natürlich auch ein elektromotorischer Antrieb vorgesehen werden. - Die Vorteile der erfindungsgemäss ausgebildeten Brühvorrichtung lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Einfacher und kompakter Aufbau. Insbesondere geringe Bauhöhe. - Einfaches und sicheres Aufstechen der in der Kammer aufgenommenen Portionenkapsel, ohne dass eine Drehbewegung zwischen dem Brühkammerunterteil und dem Brühkammeroberteil ausgeführt wird.
- Indem die Kaffeeportion dem Brühkammerunterteil zugeführt wird, wenn letzterer seitlich vom Brühkammeroberteil abgezogen ist, genügt eine vergleichsweise geringe Hubbewegung zum Öffnen und Schliessen der Kammer. Ebenso genügt eine vergleichsweise geringe Hubbewegung zum Aufstechen der Kapsel. Der vorgeschlagene Mechanismus ist einfach aufgebaut, besitzt vergleichsweise wenig bewegliche Teile und kann kostengünstig hergestellt werden. Zudem nimmt der Verschlusshebel nach dem Schliessen eine selbstsichernde Position ein.
- Die mittels der Verschlusshebelmechanik übertragenen Kräfte wirken zentral, d.h. im Bereich der Längsachse auf die beiden Brühkammerteile ein.
- Durch die Parallelbewegung und die zentrale Krafteinleitung wird ein sicheres Abdichten der Kammer erreicht.
- Durch die längsbeweglich angeordnete Kapselaufnahme ist das untere Aufstechorgan vor einem Zugriff geschützt im Basisteil des Brühkammerunterteils aufgenommen.
- Durch das vorgängig erläuterte Brühmodul und den fest in der Kaffeemaschine eingebauten Verschlusskolben, kann die gesamte Kaffeemaschine sehr kompakt aufgebaut werden. Ausserdem ist das Brühmodul aus einer vergleichsweise geringen Anzahl Elementen aufgebaut, was eine hohe Zuverlässigkeit sicherstellt und ausserdem ein kostengünstige Fertigung erlaubt.
-
- 1
- Brühkammeroberteil
- 2
- Brühkammerunterteil
- 3
- Kammer
- 4
- Innenteil
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Wandung
- 7
- Befestigungsflansch
- 8
- Federn
- 9
- Aussenteil
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Wandung
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Betätigungshebel
- 14
- abgeflachter Abschnitt
- 15
- Führungsschienen
- 16
- Einschuböffnung
- 17
- Basisteil
- 18
- Flansch
- 19
- Kapselaufnahme
- 20
- Stirnfläche
- 21
- Handgriff
- 22
- Führungsnocken
- 23
- Nut (kulissenförmig)
- 24
- Nut
- 25
- Achse
- 26
- 27
- Unterseite
- 28
- Verschlusselement
- 29
- oberes Aufstechorgan
- 30
- unteres Aufstechorgan
- 31
- Öffnung
- 32
- Vorsprung
- 33
- Nut
- 34
- 35
- Getränkeauslass
- 36
- Fortsatz
- 37
- Verschlussorgan
Claims (16)
- Brühvorrichtung für eine Kaffeemaschine, mit einer durch einen Brühkammeroberteil (
1 ) und einen Brühkammerunterteil (2 ) gebildeten Brühkammer zur Aufnahme und zum Extrahieren einer Kaffeeportion (P), wobei der Brühkammeroberteil (1 ) mit einem Verschlusselement (28 ) zum Verschliessen einer im unteren Brühkammerteil (2 ) angeordneten Kammer (3 ) versehen ist, und wobei der Brühkammeroberteil (2 ) einen mit dem Verschlusselement (28 ) versehenen Innenteil (4 ) und einen koaxial dazu angeordneten, in axialer Richtung relativ zum Innenteil (4 ) verschiebbaren Aussenteil (9 ) aufweist, an dem der Brühkammerunterteil (2 ) fixierbar ist, und wobei am Aussenteil (9 ) ein Betätigungshebel (13 ) drehbar gelagert ist, der über ein exzentrisch zur Drehachse (X) des Betätigungshebels (13 ) angeordnetes Organ (25 ) derart mit dem Innenteil (4 ) in Wirkverbindung steht, dass bei einem Verschwenken des Betätigungshebels (13 ) eine axiale Relativbewegung zwischen dem Innenteil (4 ) und dem Aussenteil (9 ) ausgeführt wird. - Brühvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Organ (
25 ) derart am Betätigungshebel (13 ) angeordnet ist, dass beim Verschwenken des Betätigungshebels (13 ) von einer Offen- in eine Schliessstellung der Kraftangriffspunkt (Y) des Organs (25 ) am Betätigungshebel (13 ) von der einen Seite der Drehachse (X) des Betätigungshebels (13 ) auf die andere Seite der Drehachse (X) wandert, so dass der Betätigungshebel (13 ) im geschlossenen Zustand eine selbstsichernde Position einnimmt. - Brühvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Aussenteil (
9 ) auf der Unterseite mit Mitteln zum Fixieren des Brühkammerunterteils (2 ) versehen ist. - Brühvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Mittel zum Fixieren des Brühkammerunterteils (
2 ) am Aussenteil (9 ) Führungsschienen (15 ) umfassen, die mit einer seitlichen Öffnung (16 ) zum Einführen und zur Entnahme des Brühkammerunterteils (2 ) versehen sind. - Brühvorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Aussenteil (
9 ) über Federn (8 ) derart am Innenteil (4 ) abgestützt ist, dass die Federn (8 ) den Aussenteil (9 ) in einer unteren Offenstellung zu halten bestrebt sind, in welcher der Brühkammerunterteil (2 ) am Aussenteil (9 ) fixierbar bzw. lösbar ist. - Brühvorrichtung nach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Innenteil (
4 ) mit Mitteln (7 ) zum Fixieren an der Kaffeemaschine versehen ist. - Brühvorrichtung nach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sowohl der Innenteil (
4 ) wie auch der Aussenteil (9 ) mit je einer Ausnehmung (5 ,10 ) versehen ist, welche seitlich zumindest teilweise durch eine Wandung (6 ,11 ) begrenzt ist. - Brühvorrichtung nach Anspruch 7, wobei in die Wandung (
11 ) des Aussenteils (9 ) zwei einander gegenüberliegende, im wesentlichen koaxial zur Drehachse (X) des Betätigungshebels (13 ) verlaufende, kulissenförmig ausgebildete Nuten (23 ) eingelassen sind, während in die Wandung (6 ) des Innenteils (4 ) zwei einander gegenüberliegende, im wesentlichen horizontal verlaufenden Nuten (24 ) eingelassen sind, und dass am Betätigungshebel (13 ) das Organ (25 ) in Form einer Achse fixiert ist, welches sich sowohl durch die Nuten (23 ) des Aussenteils (9 ) wie auch durch die Nuten (24 ) des Innenteils (4 ) erstreckt. - Brühvorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Wandung des Aussenteils (
9 ) mit zwei einander gegenüberliegenden, abgeflachten Abschnitten (14 ) versehen ist, an denen der Betätigungshebel (13 ) drehbar gelagert ist und in die die kulissenförmig ausgebildeten Nuten (24 ) eingelassen sind. - Brühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Brühkammerunterteil (
2 ) einen Basisteil (17 ) und eine federnd daran abgestützte Kapselaufnahme (19 ) umfasst, wobei der Basisteil (17 ) mit einem korrespondierend zu den Führungsschienen (15 ) ausgebildeten Flansch (18 ) versehen ist, und wobei die Kapselaufnahme (19 ) beim Verschliessen der Kammer (3 ) durch das Verschlusselement (28 ) in den Basisteil (17 ) hineingedrückt wird. - Brühvorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Wandung (
11 ) des Aussenteils (9 ) auf der der seitlichen Öffnung (16 ) gegenüberliegenden Seite mit einer Ausnehmung (12 ) versehen ist, und dass der Basisteil (17 ) mit einem konisch zulaufenden Führungsnocken (22 ) versehen ist, mittels welchem der Basisteil (17 ) beim Einführen des Brühkammerunterteils (2 ) in die Führungsschienen (15 ) um die Längsachse (L1) ausgerichtet wird. - Brühvorrichtung nach Anspruch 11, wobei der Basisteil (
17 ) auf der dem Führungsnocken (21 ) gegenüberliegenden Seite mit einem Handgriff (22 ) versehen ist. - Brühvorrichtung nach Anspruch 10, wobei auf der Unterseite des Verschlusselements (
28 ) und am Boden des Basisteils (17 ) zumindest je ein Aufstechorgan (29 ,30 ) zum Aufstechen einer Portionenkapsel (P) angeordnet ist, wobei die Kapselaufnahme (19 ) mit einer Öffnung (31 ) versehen ist, durch welche sich das am Boden des Basisteils (17 ) angeordnete Aufstechorgan (30 ) beim Verschliessen der Kammer (3 ) in die Kapselaufnahme (19 ) hinein erstrecken kann. - Brühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Brühkammerunterteil (
2 ) mit einem Getränkeauslass (35 ) versehen ist, in welchem ein federbelastetes Verschlussorgan (37 ) angeordnet ist, welches den Getränkeauslass (35 ) bei nicht verschlossener Kammer (3 ) verschliesst. - Brühvorrichtung nach Anspruch 14, wobei das Verschlusselement (
28 ) mit einem korrespondierend zum Getränkeauslass (35 ) angeordneten Fortsatz (36 ) versehen ist, welcher das Verschlussorgan (37 ) beim Schliessen der Kammer (3 ) in den geöffneten Zustand überführt. - Brühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Brühkammeroberteil (
1 ) mit einem integralen Heisswasserbereiter (34 ) versehen ist.
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R071 | Expiry of right |