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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Drehsteller für ein Kraftfahrzeug,
der vollautomatisch montierbar ist, wobei der Drehsteller aus einem
Zierring, einem Mittelteil und einem Unterteil besteht.
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Bei
in Kraftfahrzeugen eingesetzten Drehstellern ist es aus optischen
oder funktionalen Gründen
oftmals notwendig, den Drehsteller mehrteilig auszuführen, dabei
jedoch eine einfache Montage zu gewährleisten.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen mehrteiligen
Drehsteller bereitzustellen, der einfach montierbar ist.
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Ein
erfindungsgemäßer Drehsteller
besteht aus einem Zierring, einem Mittelteil und einem Unterteil,
wobei der Zierring und das Unterteil miteinander verrastbar sind.
Das Mittelteil ist in montiertem Zustand zwischen Zierring und Unterteil
fixiert. Durch das Verrasten des Zierrings mit dem Unterteil ist
der Drehsteller vollautomatisch montierbar. Bei der Verrastung von
Zierring und Unterteil wird das Mittelteil ohne Zuhilfenahme eines
Werkzeugs automatisch fixiert.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung bestehen der
Zierring und das Unterteil aus einem harten Werkstoff, insbesondere
einem harten Kunststoff, während
das Mittelteil zumindest eine elastische Oberfläche aufweist. Der harte Zierring
und das harte Unterteil verleihen dem Drehsteller die benötigte Stabilität. Die elastische
Oberfläche des
Mittelteils erzeugt beim Bediener einen haptisch weichen Eindruck.
Der Drehsteller ist im Bereich des Mittelteils äußerst griffig und sicher bedienbar.
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In
einer Ausgestaltungsform der Erfindung weist der Zierring mindestens
ein federndes Rastelement auf, das in ein korrespondierendes Element
am Unterteil einrastbar ist. Alternativ oder zusätzlich weist das Unterteil
mindestens ein federndes Rastelement auf, das in ein korrespondierendes
Element am Zierring einrastbar ist. Durch ein in ein korrespondierendes
Element einrastendes Rastelement wird eine werkzeugfreie Montage
des Drehstellers ermöglicht.
In einer möglichen
Ausgestaltungsform besteht das Rastelement aus einem Vorsprung,
während
das korrespondierende Element eine Ausnehmung zur Aufnahme des Vorsprungs
aufweist. In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform besteht das federnde
Rastelement aus einer Zunge mit einer Ausnehmung, das korrespondierende
Element aus einem Vorsprung, der in die Ausnehmung eingreift.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Mittelteil ringförmig ausgebildet. Ein ringförmig ausgebildetes
Mittelteil ist vorteilhaft zur Herstellung eines runden Drehstellers
geeignet. Durch seine Ringform verdeckt das Mittelteil einen Teil
des Zierrings und/oder des Unterteils. Die Verbindung zwischen Zierring
und Unterteil ist von außen unsichtbar
innerhalb des ringförmigen
Mittelteils angeordnet.
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In
einer Ausgestaltungsform weist das Mittelteil Ausnehmungen und/oder
Erhebungen auf, die mit Erhebungen beziehungsweise Ausnehmungen im
Zierring und/oder im Unterteil zusammenwirken. Dabei ist unter Zusammenwirken
beispielsweise das Eingreifen einer Erhebung in einer Ausnehmung
zu verstehen. Dadurch wird eine Relativbewegung zwischen dem Mittelteil
und dem Zierring und/oder dem Unterteil aufgrund einer formschlüssigen Verbindung vermieden.
Optional ist durch eine entsprechende Ausformung der Ausnehmungen
und Erhebungen eine eindeutige Ausrichtung der drei Bauteile Zierring,
Mittelteil und Unterteil zueinander erreichbar. So lassen sich in
einer Ausführungsvariante
beispielsweise der Zierring und das Unterteil nur in einer bestimmten
Position zueinander verrasten.
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In
einer alternativen Ausgestaltungsform ist das Mittelteil zwischen
dem Zierring und dem Unterteil kraftschlüssig klemmbar. Somit wird eine
Relativbewegung des Mittelteils zum Zierring beziehungsweise Unterteil
durch eine kraftschlüssige
Verbindung unterbunden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltungsform ist das Mittelteil aus zwei
konzentrischen Komponenten gebildet, wobei die radial innere Komponente
eine Hartkomponente und die radial äußere Komponente eine Weichkomponente
ist. Die Hartkomponente besteht beispielsweise aus einem harten,
formstabilen Kunststoff. Dadurch wird eine Formstabilität der Weichkomponente
optional. Die beiden Komponenten sind beispielsweise stoffschlüssig, formschlüssig oder
kraftschlüssig
miteinander verbunden. Bei einer stoffschlüssigen Verbindung werden die
beiden Komponenten beispielsweise verklebt. Alternativ handelt es
sich bei der Hartkomponente um ein vorgefertigtes Bauteil, das an
seiner Außenseite
mit der Weichkomponente beschichtet wird. Weiterhin alternativ handelt
es sich bei der Weichkomponente um ein vorgefertigtes Bauteil, das
an seiner Innenseite beispielsweise mit dem Werkstoff der Hartkomponente
hinterspritzt wird.
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Bei
einer formschlüssigen
Verbindung sind die beiden Komponenten beispielsweise mit Ausnehmungen
und Erhebungen versehen, die ineinander greifen und somit die Verbindung
herstellen. Bei einer kraftschlüssigen
Verbindung ist beispielsweise der Außendurchmesser der Hartkomponente
größer als der
Innendurchmesser der Weichkomponente, so dass die Verbindung mittels
einer elastischen Dehnung der Weichkomponente gebildet wird. Die Weichkomponente
besteht beispielsweise aus einem Elastomer.
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In
einer Ausgestaltungsform der Erfindung weist das Mittelteil an seiner
Außenseite
Ausnehmungen und/oder Erhebungen auf. Dadurch wird die Griffigkeit
und Bedienbarkeit des Drehstellers weiter erhöht.
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Die
Erfindung soll anhand dreier Ausführungsbeispiele näher betrachtet
werden.
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Dabei
zeigt
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1 eine
erste Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Drehstellers,
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2 eine
zweite Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Drehstellers und
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3 eine
dritte Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Drehstellers.
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1 zeigt
eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Drehstellers 10,
aus einem Zierring 11, einem Mittelteil 12 und
einem Unterteil 13 besteht. Das Mittelteil 12 ist
ringförmig
ausgebildet und besteht aus einer radial inneren Hartkomponente 17 und
einer radial äußeren Weichkomponente 18.
Die Hartkomponente 17 wird durch einen beispielsweise durch
Spritzguss hergestellten Kunststoffring gebildet. Bei der Weichkomponente 18 handelt
es sich um einen Ring aus einem gummiartigen Werkstoff.
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An
seiner Außenseite
weist das Mittelteil 12 Ausnehmungen 20 auf, durch
die die Griffigkeit der Oberfläche
des Mittelteils 12 weiter erhöht wird. An seiner Innenseite
weist das Mittelteil 12 Erhebungen 16 auf, die
in Ausnehmungen 15 des Zierrings 11 eingreifen
und eine relative Bewegung des Zierrings 11 und des Mittelteils 12 verhindern.
Bei der Montage wird der Zierring 11 derart durch das Mittelteil 12 geschoben,
das am Zierring 11 angeordnete Rastelemente 14 in
Ausnehmungen 19 des Unterteils 13 einrasten. Bei
den Rastelementen 14 handelt es sich um federnde Zungen,
an deren Ende hakenförmige
Ausformungen angeordnet sind. Beim Aufschieben des Zierrings 11 auf
das Unterteil 13 werden die Rastelemente 14 aufgrund
ihrer Formgebung in Umfangsrichtung des Zierrings aus ihrer Ruhelage
gedrückt. In
einer montierten Position hintergreifen die Rastelemente 14 die
Begrenzungen 21 der Ausnehmungen 19 im Unterteil 13.
Nach der Montage weist der Drehsteller eine einheitlich anmutende
Oberfläche
auf, die im Bereich des Mittelteils 12 eine weiche, gummiartige
Haptik aufweist und eine sichere Bedienbarkeit ermöglicht.
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2 zeigt
die Explosionszeichnung eines Drehstellers 30, bestehend
aus einem Zierring 31, einem Mittelteil 32 und
einem Unterteil 33. Das ringförmige Mittelteil 32 besteht
aus einer radial inneren Hartkomponente 37 und einer radial äußeren Weichkomponente 38.
Zur Erhöhung
der Griffigkeit der äußeren Oberfläche des
Mittelteils 32 ist die Oberfläche mit Ausnehmungen 35 versehen.
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Am
Zierring 31 angeordnet sind federbar gestaltbare Rastelemente 34,
deren Seitenflächen
Ausnehmungen 39 mit einem kreisbogenförmigen Querschnitt aufweisen.
Das Unterteil 33 weist korrespondierende Elemente 36,
die federbar gestaltbar sind, auf, deren schräge Seitenflächen Erhebungen 40 mit einem
kreisbogenförmigen
Querschnitt aufweisen. Die Seitenflächen der Rastelemente 34 und
der Elemente 36 sind derart ausgeformt, dass beim Aufschieben
des Zierrings 31 auf das Unterteil 33 die Erhebungen 40 der
Elemente 36 in die Ausnehmungen 39 der Rastelemente 34 eingreifen.
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Zur
Montage werden die Rastelemente 34 des Zierrings 31 durch
das ringförmige
Mittelteil 32 geschoben und verrasten mit den korrespondierenden
Elementen 36 am Unterteil 33.
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3 zeigt
eine Explosionsdarstellung eines dritten erfindungsgemäßen Drehstellers 50,
bestehend aus einem Zierring 51, einem Mittelteil 52 und einem
Unterteil 53. Das ringförmige
Mittelteil 52 besteht aus einer radial inneren Hartkomponente 57 und
einer radial äußeren Weichkomponente 58.
Die Hartkomponente 57 weist Erhebungen 56 auf,
die in Ausnehmungen 55 des Zierrings 51 eingreifen
und eine relative Drehbewegung zwischen Zierring 51 und
Mittelteil 52 verhindern.
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Bei
der Montage rasten am Unterteil 53 angeordnete Vorsprünge 59 in
in den Zierring 51 eingebrachte Ausnehmungen 54 ein.
An seiner äußeren Oberfläche weist
das Mittelteil 52 Ausnehmungen 60 auf, die die
Griffigkeit der Oberfläche
erhöhen.
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Die
vorstehenden Ausführungsbeispiele
sind rein exemplarisch und nicht beschränkend. Dies gilt insbesondere
für die
Formgebung der zusammenwirkenden Erhebungen (16, 40, 56, 59)
und Ausnehmungen (15, 39, 54, 55)
sowie deren Anzahl und Anordnung im Zierring (11, 31, 51),
im Mittelteil (12, 32, 52) oder im Unterteil
(13, 33, 53). Insbesondere ist es erfindungsgemäß vorstellbar,
das Mittelteil einteilig aus einem elastischen Werkstoff auszuführen.