DE102009009884A1

DE102009009884A1 - Innenbelüftete Scheibenbremse

Info

Publication number: DE102009009884A1
Application number: DE200910009884
Authority: DE
Inventors: Oliver Moessinger; Thorsten Mikus
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2009-02-20
Filing date: 2009-02-20
Publication date: 2010-08-26
Anticipated expiration: 2029-02-21
Also published as: CN101813145B; DE102009009884B4; CN101813145A; ITMI20100211A1; KR20100095387A; IT1398300B1

Abstract

, insbesondere einer Keramikbremsscheibe, sind über Verbindungselemente axial zueinander verspannt gehalten. Die Verbindungselemente bestehen aus Verbindungshülsen mit einer federnden Rastaufnahme und einem gegenüberstehenden kegelförmigen Rastkopf, der in die Rastaufnahme nach Art einer Schnappverbindung eingreift und unlösbar in dieser Rastaufnahme gehalten wird. Zur axialen Vorspannung der beiden Reibringe zueinander weisen die Verbindungshülsen am Kopf Tellerfedern oder angeformte Tellerfedern auf, die an jedem Kopf oder auch nur an einem Kopf vorgesehen sein können.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine innenbelüftete Scheibenbremse mit einer Verbindung von zwei aus Reibringen bestehenden Bremsscheibe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 195 27 173 A1 ist eine Bremsscheibenanordnung mit zwei über Verbindungselemente zusammen gehaltene Bremsscheibe bekannt, die über axial wirkende Distanzelemente gegeneinander abgestützt sind. Die Verbindungselemente bestehen aus zwei Passhülsen, in denen Stifte einsetzbar sind, die jeweils einen Kopf aufweisen, hinter dem die Passhülse mit federnden Nasen einrasten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine innenbelüftete Scheibenbremse mit einer Verbindung von zwei aus Reibringen bestehenden Bremsscheibe, insbesondere eine Keramikbremsscheibe, zu schaffen, welche ein festes Zusammenspannen der beiden Reibringe bei geringem Montageaufwand gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, dass bei einer innen belüfteten Scheibenbremse mit zwei über Verbindungselemente unter Zwischenschaltung von Stegen aneinander gehaltenen Reibringen, vorzugsweise bei einer gebauten Bremsscheibe, insbesondere bei einer Keramikbremsscheibe, eine Verbindung mit geringem Montageaufwand erfolgt und in einfacher Weise eine vorzugsweise unlösbare Verbindung der beiden Reibscheiben zueinander realisiert wird. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, indem die Verbindungselemente der beiden Reibringe der Bremsscheibe aus koaxial zueinander angeordneten Verbindungshülsen bestehen. Diese umfassen jeweils an einem äußeren Ende einen Abstützkopf, wobei am abgekehrten inneren Ende der einen Verbindungshülse eine innen liegende Rastaufnahme angeordnet ist, welche mit einem einsteckbaren Rastelement der weiteren Verbindungshülse in einer Verbindungsstellung in Eingriff steht. Die beiden Verbindungshülsen nach der Erfindung werden derart zusammen gesteckt, dass die beiden Reibringe mit zwischen liegenden Stegen festgehalten sind.
Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung soll die Verbindung der Reibringe zusätzlich eine axiale Vorspannung aufweisen, was dadurch erreicht wird, indem ein Abstützkopf oder beide Abstützköpfe der Verbindungshülsen eine angeformte Tellerfeder aufweisen, die innerhalb der Bohrung anliegend zum Reibring angeordnet ist. Des Weiteren kann nach der Erfindung die axiale Vorspannung auch erzielt werden, indem auf einer Verbindungshülse oder auch auf beiden Verbindungshülsen eine sich am Abstützkopf haltende separate Tellerfeder angeordnet ist. Ferner ist nach einer weiteren Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass an einem Abstützkopf der Verbindungshülsen eine angeformte Tellerfeder und am weiteren Abstützkopf eine aufgesetzte separate Tellerfeder angeordnet ist. Die axiale Vorspannung auf die Reibringe über die Tellerfeder oder Tellerfedern in angeformter oder separater Ausführung ergibt eine optimale Verbindung der Reibringe zueinander, wodurch beispielsweise auch Wärmespannungen ausgleichbar sind.
Die Rastaufnahme nach der Erfindung umfasst in der einen Verbindungshülse einen mehrere federnde Zungen umfassenden konusförmig zulaufenden Endbereich, wobei die Zungen zueinander durch Längsschlitze in der Verbindungshülse gebildet sind und welche am freien Ende nach innen gerichtete Abstellungen aufweisen. Die Verbindungshülse weist einen durchgehenden Längsschlitz auf, der sich an einem Längsschlitz zwischen zwei federnden Zungen anschließt. Das korrespondierend zur Rastaufnahme in der einen Verbindungshülse angeordnete Rastelement in der weiteren Verbindungshülse besteht aus einem endseitig angeordneten hinterschnittenen kegelförmigen Rastkopf mit einem rückseitig anschließenden zylinderförmigen Führungsschaft mit einer kreisringförmigen Stützfläche, wobei der Rastkopf die nach innen gerichteten Abstellungen der Rastaufnahme in einer Verbindungsstellung der beiden Reibringe innenseitig hintergreift.
Durch die federnden Zungen der Rastaufnahme wird der kegelförmige Rastkopf im eingesteckten Verbindungszustand federnd umklammert gehalten, wobei über durchgehende Längsschlitze in der Verbindungshülse eine Klemmwirkung zur Bohrung des Reibrings erzielt wird.
Durch die Ausführung mit zwei in den Bohrungen der Reibringe einsteckbare und mit einem Kopfteil gründenden Verbindungshülsen, sind die Reibringe in einfacher Montageweise miteinander verbindbar, indem die Verbindungshülsen gegeneinander von jeder Außenseite der Reibringe in die Bohrungen soweit eingesteckt werden, bis diese nach Art einer Schnappverbindung ineinander unlösbar verrasten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
1 eine Draufsicht auf eine aus zwei Reibringen bestehende teilweise aufgeschnittene Bremsscheibe mit einem verbundenen Bremsenkopf und zwischen den Reibringen angeordneten Stegen,
2 eine Schnittdarstellung nach der Linie II-II durch die aus Verbindungshülsen bestehenden Verbindungselemente in einem aufgeschnitten gezeigten Zustand,
3 eine Darstellung der Verbindungshülsen mit mindestens einer aufgesetzten Tellerfeder,
4 eine Darstellung einer Verbindungshülse mit einer am Kopf angeformten Tellerfeder,
5 eine schaubildliche Darstellung auf die eine Verbindungshülse mit federnden Zungen an der Rastaufnahme und
6 eine vergrößerte Darstellung des in die Rastaufnahme eingesteckten Rastkopfes.
Eine innenbelüftete Scheibenbremse für ein Kraftfahrzeug umfasst eine aus zwei Reibringen 1, 2 bestehende Bremsscheibe 3, wobei ein Reibring mit einem Bremsscheibenkopf 4 verbunden ist. Die Bremsscheibe ist vorzugsweise als Keramikbremsscheibe ausgeführt.
Die beiden Reibringe 1, 2 der Bremsscheibe 3 sind über zwischen liegende Stege 4 beabstandet zueinander gehalten und mittels Verbindungselemente 5, 6 zueinander verspannt angeordnet. Die Verbindungselemente 5, 6 sind in jeweils korrespondierende Bohrungen 7 der beiden Reibringe 1, 2 und der zwischen liegenden Stege 4 angeordnet und miteinander verrastend verbunden.
Die Verbindungselemente 5, 6 bestehen vorzugsweise aus Verbindungshülsen 5a, 6a, die jeweils an einem äußeren Ende einen Abstützkopf 8, 9 aufweisen, wobei die eine Verbindungshülse 5a am inneren Ende eine innen liegende Rastaufnahme 10 und die weitere Verbindungshülse 6a am inneren Ende ein einsteckbares Rastelement 11 aufweist. In einer Verbindungsstellung der beiden Verbindungshülsen 5a, 6a ist das Rastelement 11 in der Rastaufnahme 10 in einem rastenden Eingriff und unlösbar gehalten.
Die beiden Verbindungshülsen 5a, 6a oder nur eine Verbindungshülse 5a oder 6a weisen zur Erzielung einer axialen Vorspannung auf die beiden Reibringe 1, 2 am Kopf eine angeformte Tellerfeder 12 auf. Es kann nach einer weiteren Ausführung auch auf mindestens einer Verbindungshülse 5a oder 6a oder auf beiden Verbindungshülsen 5a und 6a eine Tellerfeder 14 am Abstützkopf 8, 9 angeordnet sein. Die wahlweise Anordnung der Tellerfeder 14 ist in 7 in gestrichelten Linien dargestellt. Es ist auch möglich, auf einer Verbindungshülse 5a oder 6a eine angeformte Tellerfeder 12 und auf der weiteren Verbindungshülse 5a oder 6a eine aufgesetzte Tellerfeder 14 zu verwenden.
Die Rastaufnahme 10 in der Verbindungshülse 5a des Verbindungselements 5 umfasst einen konusförmig zulaufenden Endbereich mit mehreren federnden Zungen 15, die über Längsschlitze 16 voneinander getrennt sind und welche jeweils am freien Ende nach innen gerichtete Abstellungen 17 aufweisen, wie in 5 näher dargestellt ist. Zur federnden Vorspannung in den Bohrungen 7 der Reibringe 1, 2 ist die Verbindungshülse 5a und/oder 6a mit einem durchgehenden Längsschlitz 18 versehen.
Das korrespondierend zur Rastaufnahme 10 in der Verbindungshülse 5a angeordnete Rastelement 11 besteht vorzugsweise aus einem hinterschnittenen kegelförmigen Rastkopf R. Dieser weist rückseitig einen zylinderförmigen Führungsschaft 20 mit einer kreisringförmigen Abstützfläche 21 am Rastkopf R auf, welche in der Verbindungsstellung, die nach innen gerichteten Abstellungen 17 der federnden Zungen 15 der Rastaufnahme 10 der Verbindungshülse 5a hintergreift.
Wie in 2 in einer Verbindungsstellung näher zu erkennen ist, werden zum Verspannen der beiden Reibringe 1, 2 auf den zwischen liegenden Stegen 4, die Verbindungshülsen 5a, 6a in die Bohrungen 7 eingesteckt, wobei der kegelförmige Rastkopf R über eine vordere Spitze geführt in die Rastaufnahme 10 zwischen den Abstellungen 17 eingeführt wird. Durch ein weiteres Zusammenschieben der beiden Verbindungshülsen 5a, 6a wird der Rastkopf R in die Rastaufnahme 10 nach Art einer Schnappverbindung unlösbar gehalten.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 19527173 A1 [0002]

Claims

Innenbelüftete Scheibenbremse mit einer Verbindung von zwei aus Reibringen bestehenden Bremsscheiben, insbesondere einer Keramikbremsscheibe, wobei die Reibringe über zwischen liegende Stege in einem axialen Abstand zueinander angeordnet und über in Bohrungen in den Reibringen sowie in den Stegen eingesetzte Verbindungselemente miteinander unlösbar verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (5, 6) der beiden Reibringe (1, 2) der Bremsscheibe (3) aus koaxial zueinander angeordneten Verbindungshülsen (5a, 6a) bestehen, die jeweils an einem äußeren Ende einen Abstützkopf (8, 9) umfassen, wobei am abgekehrten inneren Ende der einen Verbindungshülse (5a) eine innen liegende Rastaufnahme (10) angeordnet ist, welche mit einem einsteckbaren Rastelement (11) der weiteren Verbindungshülse (6a) in einer Verbindungsstellung in Eingriff steht.
Innenbelüftete Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstützkopf (8 oder 9) oder beide Abstützköpfen (8 und 9) der Verbindungshülsen (5a, 6a) eine angeformte Tellerfeder (12) aufweisen, die innerhalb der Bohrungen (7) anliegend an Reibringen (1, 2) angeordnet ist.
Innenbelüftete Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Verbindungshülse (5a oder 6a) oder auf beiden Verbindungshülsen (5a und 6a) eine sich am Abstützkopf (8, 9) gehaltene separate Tellerfeder (14) angeordnet ist.
Innenbelüftete Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Abstützkopf (8 oder 9) der Verbindungshülse (5a, 6a) eine angeformte Tellerfeder (12) und am weiteren Abstützkopf (8 oder 9) eine aufgesetzte separate Tellerfeder (14) angeordnet ist.
Innenbelüftete Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastaufnahme (10) in der Verbindungshülse (5a) einen mehrere federnde Zungen (15) umfassenden konusförmig zulaufenden Endbereich aufweist und die Zungen (15) zueinander durch Längsschlitze (16) in der Verbindungshülse (5a) gebildet sind und welche am freien Ende nach innen gerichtete Abstellungen (17) aufweisen.
Innenbelüftete Scheibenbremse nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungshülse (5a) einen durchgehenden Längsschlitz (18) aufweist, der sich an einen Längsschlitz (16) zwischen zwei federnden Zungen (15) anschließt.
Innenbelüftete Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das korrespondierend zur Rastaufnahme (10) in der einen Verbindungshülse (5a) angeordnete Rastelement (11) in der weiteren Verbindungshülse (6a) aus einem endseitig angeordneten hinterschnittenen kegelförmigen Rastkopf (R) mit einem anschließenden zylinderförmigen Führungsschaft (20) mit einer kreisringförmigen Stützfläche (21) besteht, welche die nach innen gerichteten Abstellungen (17) der Rastaufnahme (10) an der Verbindungshülse (5a) in einer Verbindungsstellung der beiden Reibringe (1, 2) innenseitig hintergreift.