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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bilden von Mischgebinden
von Stückgütern, insbesondere
Flaschen, mit den Merkmalen im Oberbegriff des Vorrichtungshauptanspruchs.
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In
der Praxis besteht z.B. in der Getränkeindustrie ein Bedürfnis, verschiedene
Getränkesorten in
Mischgebinden und insbesondere als vorgemischte und fertige Verkaufspackung
anbieten zu können. Diese
Mischgebinde werden auch als Rainbow-Packs bezeichnet. Die Getränkesorten
werden bei der Produktion sortenrein hergestellt und müssen anschließend in
der gewünschten
weise gemischt werden.
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Die
DE 20 2005 013 301
U1 befasst sich mit der Bildung von Mischgebinden von Flaschen
oder Dosen aus Sortengebinden unterschiedlicher Art unter Verwendung
von Pufferstrecken und Bereitstellungsstrecken für die entpackten Flaschen oder
Dosen. In einen Auspacker werden zunächst mehrere Sortengebinde
in sortenreinen Linien zugeführt
und dort ausgepackt. Die Verpackungsbehälter sollen anschließend für die Sortengebinde
wieder benutzt werden. Die ausgepackten Flaschen oder Dosen werden
auf der vorerwähnten
Pufferstrecke in mehreren sortenreinen Linien stationär bereit
gestellt. Ein Packkopf entnimmt die Flaschen oder Dosen von den sortenreinen
Puffer-Linien in der gewünschten
Zahl und Anordnung und setzt sie auf ein oder mehrere still stehende
Bereitstellungsstrecken um, von wo sie zu einem Einpacker transportiert
und in die Gebindeverpackungen wieder eingesetzt werden. Die Puffer- und Bereitstellungsstrecken
sind Stellflächen.
Der Packkopf ist nur zwischen den Pufferstrecken und den Bereitstellungsstrecken
angeordnet und hat keinen Bezug zu den Förderlinien für die Sortengebinde und
die Mischgebinde. Die Entgegenhaltung will die Flaschen oder Dosen
in deren Stillstand unter Nutzung zusätzlicher Strecken mischen.
Ein direktes Aus- und Umpacken der Flaschen oder Dosen von den Sortengebinden
in Mischgebinde während
des Transports findet nicht statt.
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In
der
DE 44 33 361 A1 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Mischen der Inhalte von Gebinden,
insbesondere von Flaschenkästen,
angesprochen. Das Mischen findet während des Transports der Gebinde
auf einer gemeinsamen Förderlinie
statt. Hierzu werden die zunächst
getrennt zugeführten
sortenreinen Flaschenkästen
auf den besagten Förderer
zusammengeführt
und bilden hierbei jeweils Viererblocks aus vier in den Sorten unterschiedlichen
Flaschenkästen.
Innerhalb der Viererblocks werden anschließend Flaschenreihen in Mischstationen
mit drehbaren Umsetzern kastenweise getauscht und durch eine Drehbewegung
umgesetzt. Hierbei findet ein Ringtausch der Flaschen innerhalb
der Flaschenkästen
statt.
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Die
DE 44 27 063 A1 zeigt
eine ähnliche Mischtechnik
wie der vorgenannte Stand der Technik, wobei im Unterschied statt
räumlicher
Viererblocks bestimmte Reihenanordnungen der Flaschenkästen gebildet
werden. Hierzu werden in einem vorgeschalteten Belader die sortenrein
auf mehreren Linien zugeführten
Flaschenkästen
in die gewünschte Kasten-
und Sortenreihenfolge gebracht und anschließend der Umsetzeinrichtung
zugeführt.
Diese greift mit zwei Greifköpfen
aus drei in einer Reihe hintereinander angeordneten Kästen drei
Flaschenreihen und setzt diese zyklisch um. Auch hier findet der Mischvorgang
der Gebinde während
des Transports auf einem gemeinsamen Förderer statt.
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Die
DE 691 10 852 T2 befasst
sich mit der Erzeugung einer Liste von Gegenständen für die Beladung von Behältern. Hierbei
geht es um die manuelle Kommissionierung von Sendungen in einem
Warenhaus. An mehreren Ladestationen werden einzelne Gegenstände aus
verschiedenen Lagerpositionen entnommen, auf einem Behälter kommissioniert
und dann weiter transportiert. Während
der manuellen Kommissionierung sollen über Leseeinrichtungen automatisch
Listen der kommissionierten Gegenstände erstellt werden.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hierfür geeignete
Mischtechnik bereit zu stellen.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen im Sach- und Verfahrenshauptanspruch.
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Die
beanspruchte Mischtechnik hat den Vorteil, dass sie von der Leistung
her hocheffizient ist und einen geringen Platzbedarf hat. Das Mischen
erfolgt durch Umsetzen von Flaschen oder anderen Stückgütern während des
Transports in einer Überhebebewegung
von einer Förderlinie
auf eine andere Förderlinie.
Hierbei können
verschiedene Sorten in vorgegebenen Sortengebinden und auf verschiedenen
Förderlinien
getrennt zugeführt
werden.
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Die
Erfindung hat den besonderen Vorteil, dass viele verschiedene Arten
von Packbildern der verschiedenen Sorten in den Mischgebinden gebildet werden
können.
Dies betrifft sowohl die Flaschenzahlen der verschiedenen Sorten
innerhalb eines Gebindes als auch die Positionierung der verschiedenen
Sorten im Packbild und im Mischgebinde. Ferner ist die beanspruchte
Einrichtung in der Lage, mit unterschiedlichen Gebindegrößen hinsichtlich
Zahl und Anordnung der darin enthaltenen Flaschen zu arbeiten. Günstig ist
außerdem
der Umstand, dass sowohl die Sortengebinde, wie auch die Mischgebinde wahlweise
mit oder ohne Trays oder andere Träger bereit gestellt werden
können.
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Die
Mischgebinde können
im Anschluss an ihre Herstellung in beliebiger Weise weiterverarbeitet werden,
z.B. in einer nachgeschalteten Verpackungseinrichtung einzeln mit
einer Schrumpffolie oder dergleichen umhüllt und in der nächsten Stufe gesammelt
und palettiert werden.
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Die
beanspruchte Mischtechnik lässt
sich in verschiedenen technischen Bereichen und auch in verschiedenen
Produktions- und Vertriebsstufen der Getränkeindustrie einsetzen. Einerseits
kann die Mischtechnik bereits am Produktionsort und im Anschluss
an eine Füll-
und Etikettieranlage Verwendung finden. Andererseits ist ein Einsatz
im Getränkegroßvertrieb
möglich,
wobei in der Regel sortenrein angelieferte Getränkechargen ausgepackt und in Sortengebinden
für den
anschließenden
Mischvorgang zusammengestellt werden. Am Ende verlassen fertig abgemischte
Getränkepackungen
mit verschiedenen Getränkesorten
als sog. Rainbow-Packs die Anlage. Der Endkunde kann ein solches
Rainbow-Pack kaufen und hat in einem Gebinde verschiedene Getränkesorten
zur Hand. Dies vereinfacht die Sortenzusammenstellung und erleichtert
den Transport. Gegebenenfalls können
Rainbow-Packs mit unterschiedlichen Sortenzusammenstellungen angeboten
werden. Durch den Sortenmix und die häufig verschiedenfarbigen Getränke ergeben
sich außerdem marketinggünstige bunte
Erscheinungsformen der Mischgebinde.
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Die
beanspruchte Mischtechnik ist hochvariabel und kann vom Anlagenbetreiber
selbst umgestellt werden, was durch eine Änderung der Steuerungssoftware
und durch die Programmierung anderer Greifbilder und anderer Umsetzabläufe geschehen
kann. Die Gerätetechnik
kann dabei gleich bleiben. Hierfür
ist es außerdem
günstig,
wenn multifunktionale Greifeinrichtungen mit einzeln oder gruppenweise
steuerbaren Greifelementen Verwendung finden.
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Die
beanspruchte Mischtechnik erlaubt ferner eine Weiterverwertung und
insbesondere Wiederverwendung der Transporttrays der Sortengebinde
nach dem Entladen. Sie können
in einem Kreislauf der Förderlinie
für die
Mischgebinde zugeführt
und sofort wieder mit den Mischgebinden befüllt werden.
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Günstig ist
ferner der Umstand, dass durch die Wahl geeigneter Greifbilder die
Sortengebinde mit oder ohne Trays in den Umsetzern vollständig entladen
werden können.
Es bleiben keine Einzelflaschen übrig,
die getrennt weiter verarbeitet oder entsorgt werden müssen.
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Die
beanspruchte Mischtechnik eignet sich besonders für Getränke oder
andere Flüssigkeiten
in Flaschen. Alternativ bei anderen Arten von Stückgütern, z.B. Päckchen,
eingesetzt werden.
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In
den Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1:
Eine Draufsicht auf eine Flaschenbehandlungsanlage mit einem Mischpacker
und weiteren Anlagenkomponenten,
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2:
eine vergrößerte und
abgebrochene Draufsicht auf den Mischpacker von 1,
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3:
eine Seitenansicht des Mischpackers gemäß Pfeil III von 2,
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4:
eine Stirnansicht des Mischpackers gemäß Pfeil IV von 3,
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5:
eine Schemadarstellung der Greif- und Packbilder bei Sorten- und
Mischgebinden auf verschiedenen Förderlinien und
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6:
eine vergrößerte Draufsicht
auf Teilmengen, Greif- und Packbilder sowie eine Greifeinrichtung.
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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zum Bilden
von Mischgebinden (17) von Stückgütern, insbesondere Flaschen
(4) aus mehreren unterschiedlichen Sorten A, B, C. Die
Erfindung betrifft außerdem
eine mit einer solchen Einrichtung ausgerüstete Flaschenbehandlungsanlage (1).
Bei den Stückgütern (4)
handelt es sich in der gezeigten Ausführungsform um Flaschen, insbesondere
um Kunststoffflaschen aus PET oder anderen geeigneten Materialien,
die mit unterschiedlichen Flüssigkeiten,
z.B. mit unterschiedlichen Getränken,
gefüllt
sind. Statt dessen können
die Stückgüter (4)
eine beliebige andere Art, Größe und Form
haben.
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1 zeigt
in einer schematischen Darstellung eine Flaschenbehandlungsanlage
(1) für
drei verschiedene Getränkesorten
A, B, C in Flaschen (4). Die verschiedenen Getränkesorten
werden in einer Bereitstellungsanlage (3) vorzugsweise
sortenrein auf drei verschiedenen Ausgabelinien (5, 6, 7)
bereit gestellt. Die Bereitstellungsanlage (3) kann z.B.
eine Füll-
und Etikettieranlage in der Getränkeindustrie sein.
Alternativ kann es sich um eine Endpackungsanlage handeln, in der
die in Großverpackungen,
z.B. in Paletten oder Containern, angelieferten Getränkesorten
entpackt und die Flaschen (4) sortenrein auf die Ausgabelinien
(5, 6, 7) übergeben werden.
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Die
Flaschen (4) mit den verschiedenen Getränkesorten A, B, C werden in
Sortengebinden (12, 13, 14) mit sortenreiner
Sortierung bereit gestellt. Die Sortengebinde (12, 13, 14)
haben eine vorbestimmte Größe und beinhalten
eine bestimmte Zahl von Flaschen (4) in einer bestimmten
Anordnung. Die Flaschen (4) werden z.B. in mehreren parallelen
Reihen und in einem regelmäßigen Raster
verteilt angeordnet. Hierbei ergeben sich z.B. miteinander fluchtende Reihen
und Spalten. Alternativ können
die Flaschen in einer Gebindeformation vorliegen, in der sie reihenweise
auf Lücke
gesetzt sind.
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Es
kann sich um lose Sortengebinde (12, 13, 14)
handeln, die lediglich bestimmte Flaschengruppierungen darstellen,
wobei die Sortengebinde (12, 13, 14)
untereinander räumlich
getrennt, d.h. z.B. mit einem gegenseitigen Abstand, vorliegen können. Dieser
Abstand kann alternativ entfallen, so dass die verschiedenen Gebinde
keine optisch sichtbaren Trennungen, sondern rein organisatorische
Trennungen haben. Außerdem
können
die Sortengebinde (12, 13, 14) auf wannenartigen
Transporttrays (15) oder anderen geeigneten Trägern bereit
gestellt werden. Die Trays (15) können z.B. aufgestellte Stülpböden aus
Karton oder dergleichen sein.
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Die
Flaschen (4) werden stehend und ggf. mit geeigneten seitlichen
Führungen
(nicht dargestellt) transportiert. Sie können z.B. auf den mit einer geeigneten
Fördertechnik,
z.B. Bandförderern,
ausgerüsteten
Ausgabelinien (5, 6) stehen. Alternativ können sie
in den Trays (15, 16) stehen. Bei sortenreiner
Gebindesortierung enthält
das Sortengebinde (12) Getränke der Sorte A, das Sortengebinde
(13) die Sorte B und das Sortengebinde (14) die
Sorte C.
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In
der Flaschenbehandlungsanlage (1) ist mindestens ein Mischpacker
(2) angeordnet, der die verschiedenen Sortengebinde (12, 13, 14)
in Mischgebinde (17) mit vorzugsweise wahlfreier Sortierung der
Getränkesorten
A, B, C umpackt und auf einer Förderlinie
(16) ausgibt. Die Mischgebinde (17) können untereinander
verschiedene Sortenmischungen haben, wobei nicht alle Sorten A,
B, C in einem Mischgebinde (17) enthalten sein müssen. Außerdem können die
Mischgebinde (17) unterschiedliche Packbilder (31)
der Sortenmischungen haben, wobei die Zahl und Anordnung der Flaschen
mit den verschiedenen Sorten A, B, C innerhalb des Mischgebindes
(17) variieren können.
Solche nach einem vorgegebenen und ggf. variablen Muster sortierten
Mischgebinde (17) werden auch als Rainbow-Packs und der
hierfür
vorgesehene Mischpacker (2) als Rainbow-Packer bezeichnet.
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Die
Mischgebinde (17) können
die gleiche oder eine andere Gebindegröße und Gebindeformation als
die Sortengebinde (12, 13, 14) haben.
Auch die Sortengebinde (12, 13, 14) können untereinander hinsichtlich
ihrer Größe und Formation
gleich oder unterschiedlich sein.
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Die
Mischgebinde (17) oder Rainbow-Packs können vom Mischpacker (2)
einer Weiterverarbeitung zugeführt
werden. Dies kann z.B. eine in 20 dargestellte
Verpackungseinrichtung (20) sein, in der die Mischgebinde
(17) mit oder ohne Tray (15) mit einer geeigneten
Verpackung, z.B. einer Schrumpffolie, versehen werden. Die einzeln
verpackten Mischgebinde (17) können anschließend zu
größeren Transporteinheiten,
z.B. Paletten, zusammengestellt und eingelagert oder abtransportiert
werden. Eine Flaschenbehandlungsanlage (1) der gezeigten
Art steht z.B. bei einem Getränkegroßhändler, dem
die Getränkesorten
in Großpackungen,
z.B. in Palettenstapeln oder Containern sortenrein vom Getränkehersteller
angeliefert werden. Der Getränkegroßhändler packt
die Getränkesorten
zu gemischten Rainbow-Packs um und liefert sie in die Zwischenhändler oder
an Endkunden aus.
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Die
Ausgabelinien (5, 6, 7) sind jeweils
an eine eigene Förderlinie
(8, 9, 10) angeschlossen, die in den
Mischpacker (2) führt.
Die Förderlinien
(8, 9, 10) können ein- oder mehrbahnig ausgebildet
sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind sie zur Leistungserhöhung
zweibahnig ausgebildet. An der Übergangsstelle
zwischen den Ausgabe- und Förderlinien
(5, 6, 7, 8, 9, 10)
sind Zwischenumsetzer angeordnet. Die Förderlinien (8, 9, 10)
sind z.B. übereinander
angeordnet, wie dies 3 und 4 verdeutlichen.
Sie können
alternativ nebeneinander oder in anderer Verteilung angeordnet sein.
Die Förderlinien
(8, 9, 10) sind ebenfalls mit geeigneten
Förderern,
z.B. Bandförderern
mit seitlichen Führungen für die Flaschen
bzw. die Sortengebinde (12, 13, 14) ausgestattet.
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Durch
den Mischpacker (2) verläuft mindestens eine Förderlinie
(16) für
die Mischgebinde (17), die in der gezeigten Ausführungsform
ebenfalls zweibahnig ist. Die Förderlinien
(8, 9, 10, 16) für die Sorten-
und Mischgebinde (12, 13, 14, 17)
verlaufen parallel, wobei z.B. die mittlere Förderlinie (9) für die Sortengebinde
(13) und die Förderlinie
(16) für
die Mischgebinde (17) auf gleicher Höhe liegen. Die Förderlinien
(8, 9, 10) haben vorzugsweise die gleiche Fördergeschwindigkeit
für die
Sortengebinde (12, 13, 14). Die Fördergeschwindigkeit
der Förderlinie
(16) für
die Mischgebinde (17) ist vorzugsweise höher. Die Sorten-
und Mischgebinde (12, 13, 14, 17)
werden in der gezeigten Ausführungsform
gleichsinnig bewegt. Alternativ können die Mischgebinde (17)
gegenläufig zu
den Sortengebinden (12, 13) transportiert werden.
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Der
Mischpacker (2) besitzt ferner mindestens einen linienübergreifenden
Umsetzer (22, 23, 24). Vorzugsweise ist
für jede
der sortenreinen Förderlinien
(8, 9, 10) ein eigener Umsetzer (22, 23, 24) vorhanden.
Die Umsetzer (22, 23, 24) sind in Förderrichtung
(21) ggf. mit Abstand hintereinander angeordnet, wobei
an jedem Förderer
(22, 23, 24) die zugehörige Förderlinie
(8, 9, 10) für die Sortengebinde (12, 13, 14)
endet. Die Förderlinie
(8, 9, 10) reicht dabei ein Stück durch
ihren Umsetzer (22, 23, 24) hindurch
und ist an ihrem Ende mit einer Abgabevorrichtung (11)
für die
geleerten Trays (15) ausgerüstet, die z.B. als Abschieber
ausgebildet ist, der die Trays (15) auf einem parallelen,
mehrstöckigen
Förderkreislauf (19)
abschiebt.
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Die
leeren Trays (15) können
vom Kreislauf (19) zu einer Entsorgungsstation gebracht
werden. In der gezeigten Ausführungsform
werden die leeren Trays (15) wiederverwendet und mit den
Mischgebinden (17) befüllt.
Der Kreislauf (19) mündet
hierfür
in eine Trayzuführung
(18), die an die Förderlinie
(16) für
die Mischgebinde (17) angeschlossen ist. Über eine
andere Trayzuführung
(18) können
neue Trays von einer Aufrichtstation oder dergleichen zugeführt werden.
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Die
Förderlinien
(8, 9, 10, 16) sind als kontinuierliche
Förderer
ausgebildet, auf denen die Flaschen (4) mit konstantem
Vorschub transportiert werden. Zum Mischen und Packen der Mischgebinde (17)
werden die Flaschen (4) der verschiedenen Sorten A, B,
C während
des Transports mit den Umsetzern (22, 23, 24)
gruppenweise aus den Sortengebinden (12, 13, 14)
entnommen und auf der Förderlinie (16)
zu den Mischgebinden (17) aufgebaut. Beim Umsetzen findet
ein Überhebevorgang
statt, wobei der jeweilige Umsetzer (22, 23, 24)
die Flaschen (4) aus dem Sortengebinde (12, 13, 14)
greift, anhebt, in einer Querbewegung zur Förderlinie (16) bringt
und sie dort absenkt und abstellt. Hierbei können die Umsetzer (22, 23, 24)
eine synchronisierte Mitfahrbewegung in Förderrichtung (21)
der jeweiligen Förderlinien
(8, 9, 10, 16) ausführen. Die
Querbewegung zwischen den Förderlinien
(8, 9, 10 und 16) können hierbei
schräg
zu den Förderrichtungen
(21) gerichtet sein. Bei der gezeigten gleichsinnigen Transportbewegung
der Gebinde (12, 13, 14, 17)
ergibt sich eine Zickzack-Bewegung. Bei gegenläufigen Transportbewegungen
können
die Umsetzer (22, 23, 24) eine im wesentlichen
kreisförmige
Umlaufbewegung ausführen.
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Die
Umsetzer (22, 23, 24) können in
beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. Vorzugsweise bestehen
sie jeweils aus einem mehrachsig beweglichen Manipulator (26),
der eine Greifeinrichtung (27) für mehrere Flaschen (4)
führt.
Der Manipulator (26) kann translatorische und/oder rotatorische
Bewegungsachsen aufweisen. In der gezeigten Ausführungsform sind die Manipulatoren
(26) als mehrachsige Gelenkarmroboter oder Knickarmroboter
ausgebildet, die oberhalb der Förderlinien
(8, 9, 10, 16) an einem Portal
(25) hängend
angeordnet sind. Wie 3 verdeutlicht, enden die Förderlinien
(8, 9, 10) der Sortengebinde (12, 13, 14)
jeweils vor dem nächsten
Umsetzer (22, 23, 24), so das sich eine
stufenförmige
oder geschuppte Anordnung ergibt und die Sortengebinde (12, 13, 14)
am zugeordneten Umsetzer (22, 23, 24)
offen liegen und von oben her frei zugänglich sind.
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Die
Greifeinrichtungen (27) sind zum gleichzeitigen Fassen
und Transportieren von mehreren Flaschen (4) ausgebildet.
Die gegriffene Flaschenzahl ist in der Regel eine Teilmenge (30)
der Sortengebinde (12, 13, 14) und der
Mischgebinde (17). Die Flaschen (4) aus den Sortengebinden
(12, 13, 14) werden hierbei auf mehrere
Mischgebinde (17) umgesetzt. Bei diesen Umsetzvorgängen werden
die Sortengebinde in mehreren Schritten vollständig geleert, wobei die gegriffenen
und umgesetzten Teilmengen (30) auch aus zwei benachbarten
Sortengebinden (12, 13, 14) stammen können. Die
Greifeinrichtung (27) kann gebindeübergreifend arbeiten und ggf.
mehrere Flaschen gleichzeitig aus zwei oder mehr Sortengebinden
(12, 13, 14) greifen und in mehrere Mischgebinde
(17) umsetzen.
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Die
Greifeinrichtung (27) besitzt hierfür mehrere einzeln oder gruppenweise
steuerbare und in einem flächigen
Raster (29) angeordnete Greifelemente (28). Die
Greifelemente (28) können
z.B. einzeln steuerbare Tulpengreifer zum Greifen des Kopfbereichs
der Flaschen (4) sein. Die Greifeinrichtung (27)
von 3 und 4 ist für eine kleinere Flaschenmenge
ausgelegt, wobei der Manipulator (26) ggf. mehrfache Umsetzbewegungen
ausführen muss,
um die gewünschte
Teilmenge (30) aus den Sortengebinden (12, 13, 14)
auf das Mischgebinde (17) umzusetzen. In der Variante von 6 ist
eine größere Greifeinrichtung
(27) ersichtlich, die eine größere Flaschenzahl gleichzeitig
greifen kann. Die Greifelemente (28) sind hier in einem
größeren, vorzugsweise
kartesischen Raster (29) in gleichmäßigen Reihen und Spalten angeordnet.
Die dabei gegriffenen Flaschen (4) bzw. das sich hierbei
ergebende Greifbild (32) ist durch eine Schraffur gekennzeichnet.
Durch Ansteuerung der Greifelemente (28) können variable
Teilmengen (30) gegriffen werden, bei denen die Zahl und
Anordnung der gefassten Flaschen (4) bzw. das Greifbild
(32) variieren können.
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Die
Greifeinrichtung (27) und ihr Raster (29) sind
an die Tray- und Gebindeformation angepasst, so dass mehrere Flaschen
(4) gleichzeitig und zielgenau gegriffen werden können. Die
Greifeinrichtung (27) und der Raster (29) können flächenmäßig größer als
ein einzelner Tray (15) bzw. ein einzelnes Sortengebinde
(12, 13, 14) oder ein Mischgebinde (17) sein. 6 verdeutlicht
diese Ausführung.
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Der
Mischpacker (2) hat eine gemeinsame Steuerung (33)
für die
Förderlinien
(8, 9, 10, 16) und ihre Förderantriebe
sowie für
die Umsetzer (22, 23, 24) und deren Komponenten.
Hierbei können
die Bewegungen aufeinander abgestimmt werden. Als Masterachse dient
der Vorschub der Mischgebinde (17) auf ihrer Förderlinie
(16).
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Wie 2 und 3 verdeutlichen,
werden Mischgebinde (17) auf ihrem Transportweg nach und nach
zum fertigen Packbild (31) aufgebaut. Der Aufbau kann mosaikartig
sein, wobei die Teilmengen (30) der verschiedenen Rauten
A, B, C zusammenhängend
und mit der vorgesehenen Flaschenzahl im Mischgebinde (17)
angeordnet werden. Die Flaschenzahl jeder Sorte A, B, C in den Mischgebinden (17)
ist in der gezeigten Ausführungsform
gleich, wobei allerdings die Packbilder (31) von Mischgebinde zu
Mischgebinde (17) variieren können. 2 verdeutlicht
dies durch unterschiedliche Schraffuren. In 5 ist diese
Anordnung vergrößert dargestellt. Diese
Variationen dienen dazu, die Sartengebinde (12, 13, 14)
bei den Umsetzvorgängen
vollständig
zu entleeren.
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Aus 2 und 3 ist
ersichtlich, dass zuerst die Flaschen der Sorte A vom ersten Umsetzer (22)
auf die Förderlinie
und in die vorgesehene Mischgebindeformation umgesetzt werden. Vom zweiten
Umsetzer (23) werden die Flaschen der zweiten Sorte B umgesetzt
und zu den Flaschen der Sorte A der ankommenden Mischgebinde (17)
dazugestellt. Die sich dabei ergebenden Lücken werden vom dritten Umsetzer
(24) mit Flaschen der dritten Sorte C gefüllt. Durch
diesen schrittweisen Aufbau entsteht am Ende das komplette Mischgebinde
(17) mit dem gewünschten
Packbild (31).
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5 verdeutlicht
in einer Schemadarstellung die Förderlinien
(8, 9, 10) für die Sortengebinde (12, 13, 14)
und die Förderlinie
(16) für
die Mischgebinde (17). Der Flaschentransport erfolgt gleichsinnig in
Förderrichtung
(21). Die dargestellten Greifbilder (32) und Packbilder
(31) stellen Ausschnitte aus dem Gesamtablauf dar.
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Vom
ersten Umsetzer (22) (nicht dargestellt) werden zunächst die
Teilmengen der Sorte A mit den Bezeichnungen A7, A8, A15, A16 gemeinsam
in einem Schritt oder in mehreren Schritten nacheinander gegriffen
und aus vier aneinander grenzenden Sortengebinden (12)
entnommen und in dieser Formation auf die Förderlinie (16) oder
auf eventuell dort transportierte Trays (15) gestellt,
wobei vier Mischgebinde (17) begonnen werden. Durch die
zweibahnige Förderliniengestaltung
wird die Kapazität
vergrößert. Innerhalb
der zwei Bahnen sind die Greifbilder der Teilmengen A7, A15 und
A8, A16 gleich. Sie können alternativ
variieren.
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Die
in Förderrichtung
(21) aufeinander folgenden Teilmengen A8, A7 bzw. A16,
A15 haben zwar jeweils die gleiche Flaschenzahl, besitzen aber eine
unterschiedliche geometrische Form. Die Teilmengen bzw. Greifbilder
(32) ergänzen
sich allerdings derart, dass die Sortengebinde (12) in
mehreren Schritten aufeinander folgend vollständig geleert werden. Die Gebindegrenzen
oder Traygrenzen werden durch Querlinien und durch die Beschriftung "Tray" symbolisiert. Wie
aus 5 hervorgeht, werden die Teilmengen auch gebinde-
oder grenzübergreifend
gefasst und entnommen.
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Entsprechendes
gilt bei den anderen Sorten B, C. An die Teilmenge A8 werden die
Teilmengen B7 und C3 zur Fertigstellung des Mischgebindes (17) gestellt.
Die Teilmengen C3 und B7 sind hierbei gleich groß und haben eine spiegelsymmetrische Umrisslinie.
Das hierbei hergestellte Mischgebinde (17) hat ein Packbild
(31), welches spiegelsymmetrisch zum Packbild (31)
mit den Teilmengen A7, B4 und C8 des nächst folgenden Mischgebindes
(17) ist. Das nachfolgende dritte Mischgebinde (17)
hat wieder die gleiche Formation wie das erste.
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Auch
beim Umsetzen der anderen Sorten können mehrere Teilmengen gleichzeitig
gegriffen und umgesetzt werden. Z.B. werden die Teilmengen C3, C4
und C11, C12 gleichzeitig oder in einem Umsetzzyklus nacheinander
gegriffen und auf die Förderlinie
(16) umgesetzt. Entsprechendes gilt für die Teilmengen B7, B8 und
B15, B16. Auch bei den Sortengebinden (12, 13, 14)
ergänzen
einander die verschiedenen Greifbilder (32) und die Teilmengen
(30) und wiederholen sich zyklisch bzw. periodisch. Den schrittweise
Aufbau des Mischgebindes (17) und die verschiedenen Packbilder
(31) verdeutlicht auch 6.
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In
einer nicht dargestellten Ausführungsform können die
Förderlinien
(8, 9, 10) der Sortengebinde (12, 13, 14)
Drängeltische
und Reihengatter für
die Gebindeauflösung
und die sortenreine Aufreihung der Flaschen (4) mit einer
Stauzone am Ende der Förderstrecke
haben. In dieser stationären
Stauzone stehen zum Umsetzen immer die gleiche Anzahl Flaschen (4)
bereit. Selbst wenn bei zerklüfteten
Greifbildern aus manchen Reihen mehr Flaschen als aus anderen entnommen
werden, wird diese Mehrentnahme über
die Drängelfunktion
sofort ausgeglichen. Mit einer solchen Umsetztechnik können die
Mischgebinde (17) stets die gleichen Packbilder (31)
aufweisen, wobei die Gestaltungsfreiheit für die zugehörigen Greifbilder (32)
größer als
in den vorbeschriebenen Ausführungsformen
ist. Die Gesichtspunkte einer vollständigen Entleerung der kontinuierlich transportierten
Trays (15) oder Sortengebinde (12, 13, 14)
entfällt
bei der vorbeschriebenen Staulösung.
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Abwandlungen
der gezeigten Ausführungsformen
sind in verschiedener Weise möglich.
Dies betrifft einerseits die Zahl und Anordnung der Förderlinien
(8, 9, 10) für die Sortengebinde (12, 13, 14)
sowie der Förderlinie(n)
(16) für
die Mischgebinde (17). Die Sortengebinde (12, 13, 14)
müssen
außerdem nicht
sortenrein sein, sondern können
bereits Vormischungen verschiedener Sorten beinhalten. Variabel ist
auch die konstruktive Gestaltung der Umsetzer (3) und der
anderen Bestandteile der Flaschenbehandlungsanlage (1).
-
- 1
- Flaschenbehandlungsanlage
- 2
- Mischpacker,
Rainbow-Packer
- 3
- Bereitstellungsanlage,
Füllanlage
- 4
- Flasche,
Stückgut
- 5
- Ausgabelinie
Sorte A
- 6
- Ausgabelinie
Sorte B
- 7
- Ausgabelinie
Sorte C
- 8
- Förderlinie
Sorte A
- 9
- Förderlinie
Sorte B
- 10
- Förderlinie
Sorte C
- 11
- Abgabeeinrichtung,
Abschieber
- 12
- Sortengebinde
Sorte A
- 13
- Sortengebinde
Sorte B
- 14
- Sortengebinde
Sorte C
- 15
- Tray
- 16
- Förderlinie
Mischpackung
- 17
- Mischgebinde
- 18
- Trayzuführung
- 19
- Kreislauf
Trays
- 20
- Verpackungseinrichtung
- 21
- Förderrichtung
- 22
- Umsetzer
Sorte A
- 23
- Umsetzer
Sorte B
- 24
- Umsetzer
Sorte C
- 25
- Portal
- 26
- Manipulator
- 27
- Greifeinrichtung
- 28
- Greifelement
- 29
- Raster
- 30
- Teilmenge
- 31
- Packbild
- 32
- Greifbild
- 33
- Steuerung