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Die
Erfindung betrifft ein Luftleitelement für einen Luftdurchlaß, mit einem
Fuß, der
dazu ausgebildet ist, das Luftleitelement in eine rechteckige Durchlaßöffnung einzusetzen,
und einer Lamelle, die sich längs
der Durchlaßöffnung erstreckt
und in Bezug auf deren Ebene schräg angestellt ist.
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In
DE 93 03 875 U1 wird
ein Luftdurchlaß für lufttechnische
Anlagen beschrieben, der Luftleitelemente der oben genannten Art
aufweist. Der Luftdurchlaß dient
dazu, Frischluft, Warmluft oder Kühlluft so in einen Raum eines
Gebäudes
einzuleiten, daß eine
günstige
Verteilung der Luft im Raum erreicht wird. Zu diesem Zweck sind
in einer Durchlaßplatte,
die eine Öffnung
in der Gebäudewand
oder Gebäudedecke
abdeckt, hinter der sich ein Anschlußkasten mit der Mündung einer
Luftleitung befindet, mehrere rechteckige Durchlaßöffnungen
radial um ein Zentrum herum angeordnet, und jeder der Durchlaßöffnungen
ist ein Luftleitelement so zugeordnet, daß die Lamellen die Luft in
einem einheitlichen Drehsinn in Umfangsrichtung ablenken. Die Lamellen
befinden sich vorzugsweise auf der Innenseite der Durchlaßplatte,
so daß diese
auf der dem Raum zugewandten Seite eine flache, lediglich durch die
Durchlaßöffnungen
unterbrochene Oberfläche aufweist.
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Aus
DE 199 12 567 A1 ist
ein Luftdurchlaß bekannt,
bei dem die radial angeordneten Durchlaßöffnungen jeweils einen kreissektorförmigen Grundriß haben,
so daß in
einem Luftdurchlaß mit gegebenem
Durchmesser durch die Summe der Durchlaßöffnungen ein relativ großer Gesamt-Durchlaßquerschnitt
erreicht wird. Die Lamellen sind hier in einem Stück mit der
Durchlaßplatte
ausgebildet und werden einfach durch Zungen gebildet, die beim Ausstanzen
der Durchlaßöffnungen
stehengeblieben sind und dann so abgekantet werden, daß sie schräg aus der
Ebene der Durchlaßöffnung herausragen. Bei
dieser Herstellungsweise ist somit die Geometrie der Lamellen durch
die Geometrie der Durchlaßöffnung bestimmt,
und aufgrund der Schrägstellung
der Lamellen ist ihre senkrechte Projektion auf die Ebene der Durchlaßöffnung kleiner
als der Öffnungsquerschnitt
der Durchlaßöffnung.
Da die Breite der kreissektorförmigen
Durchlaßöffnungen
von innen nach außen
zunimmt, nimmt auch die Breite der Lamellen entsprechend zu.
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Aufgrund
der von innen nach außen
zunehmenden Breite der Durchlaßöffnungen
ergibt sich auch eine ungleichförmige
radiale Verteilung der Luftströmungsmenge
der aus diesen Durchlaßöffnungen
austretenden Luft. Nach der Lehre der
DE 199 12 567 A1 soll
diese radiale Verteilung der Luftströmungsmenge dadurch beeinflußt werden,
daß der
Anstellwinkel jeder Lamelle über
die Längserstreckung
der Durchlaßöffnung variiert.
Da die Lamelle schräg
von einem Rand der Durchlaßöffnung ausgeht,
bildet ihr freies Ende zusammen mit dem gegenüberliegenden Rand der Durchlaßöffnung einen Durchtrittsschlitz,
dessen Druchlaßquerschnitt
vom Anstellwinkel der Lamelle abhängig ist. In den radial äußeren Bereichen,
wo die Breite der Durchlaßöffnung an
sich relativ groß ist,
kann man somit den effektiven Durchlaßquerschnitt verringern, indem
man für
die Lamelle einen flacheren Anstellwinkel wählt, während umgekehrt im radial inneren
Bereich der Durchtrittsquerschnitt vergrößert werden kann, indem man
die Lamellen hier steiler anstellt, so daß die in diesem Bereich geringere
Breite der Durchlaßöffnung zumindest
teilweise kompensiert wird. Bei diesem Stand der Technik sind deshalb
die Lamellen so verdrillt, daß ihr
Anstellwinkel radial von außen
nach innen stetig zunimmt. Auf diese Weise kann angesichts der in
der radialen Längserstreckung
variierenden Breite der Durchlaßöffnungen
die Strömungsgeschwindigkeit
und die Drallwirkung günstig
beeinflußt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Luftleitelement für rechteckige Durchlaßöffnungen
zu schaffen, durch das verbesserte Strömungseigenschaften des Luftdurchlasses
erreicht werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Anstellwinkel der Lamelle auf der Länge der Durchlaßöffnung variiert.
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Aufgrund
der Rechteckform der Durchlaßöffnung ist
deren Breite über
die Länge
konstant, so daß es,
um eine gleichmäßige Strömungsgeschwindigkeit
und Ablenkwirkung zu erreichen, eigentlich naheliegend wäre, der
Lamelle überall
den gleichen Anstellwinkel zu geben, damit auch der zwischen dem freien
Ende der Lamelle und dem Rand der Durchlaßöffnung gebildete Querschnitt überall der
gleiche ist.
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Es
hat sich jedoch gezeigt, daß es
auch bei rechteckigen Durchlaßöffnungen
vorteilhaft ist, wenn die Lamelle so verdrillt ist, daß ihr Anstellwinkel
variiert.
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Je
kleiner der Anstellwinkel zwischen der Lamelle und der Ebene der
Durchlaßöffnung ist,
desto stärker
ist ein durch die Lamelle bewirkter Düseneffekt, und desto flacher
ist der Winkel, unter dem die beschleunigte Luftströmung in
den Raum eintritt. Bei hinreichend flachem Eintrittswinkel sorgt
der sogenannte Wirbelgrenzflä cheneffekt
dafür,
daß sich
die Luftströmung
gleichsam an die Wand oder Decke des Raumes ansaugt, in der sich
der Luftdurchlaß befindet.
Bei steilerem Anstellwinkel der Lamelle und entsprechend steilerem
Lufteintritt in den Raum, reißt die
Strömung
dagegen ab, so daß kein
Wirbelgrenzflächeneffekt
mehr eintritt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Luftleitelement wird
nun in dem Abschnitt, in dem der Anstellwinkel klein ist, ein Wirbelgrenzflächeneffekt
eintreten, so daß sich
die Luftströmung
an die Gebäudedecke
ansaugt. Die Luft strömt
somit flach unter der Decke entlang und wird sich dabei in eine
Richtung parallel zur Deckenfläche
auffächern.
Die Luftströmung
erzeugt dabei in ihrer Umgebung einen Sog, aufgrund der Tendenz,
Luft aus angrenzenden Raumgebieten mitzureißen. Dieser Sog sorgt nun dafür, daß auch in dem
angrenzenden Längsabschnitt
der Durchlaßöffnung,
in dem der Anstellwinkel der Lamelle größer ist, die austretende Luftströmung durch
den unter der Decke entlangströmenden
Luftstrom mitgerissen und somit ebenfalls zur Decke hin umgelenkt
wird, so daß letztlich
praktisch die gesamte Luftströmung
wunschgemäß unmittelbar
unterhalb der Decke entlangströmt,
obwohl der Anstellwinkel der Lamelle in einem Längsabschnitt der Durchlaßöffnung dafür eigentlich
zu groß ist.
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Dieser
größere Anstellwinkel
stört somit nicht
die erwünschte
Ausbreitung der Luftströmung unterhalb
der Gebäudedecke,
hat aber andererseits den Vorteil, daß der effektive Durchströmquerschnitt der
Durchlaßöffnung vergrößert wird
und man somit bei gegebenem Luftdurchsatz eine geringere Strömungsgeschwindigkeit
und vor allein auch eine geringere Geräuschentwicklung erhält. Die
Vermeidung von Strömungsgeräuschen sowie
die Vermeidung von Zugerscheinungen sind wesentliche Parameter, die
die Behaglichkeit in durch Lüftungsanlagen
belüfteten
Räumen
bestimmen. Durch die erfindungsgemäßen Luftleitelemente läßt sich
somit ein Strömungsmuster
erreichen, das für
eine günstige
Luftverteilung und einen effektiven Luftaustausch sorgt und dabei
eine hohe Behaglichkeit des Lüftungssystems
ermöglicht.
In wünschenswerter
Weise verteilt sich somit die in einen zu belüftenden Raum eintretende Luft
zunächst
unterhalb der Raumdecke, wobei sie eine wesentliche Reduzierung
der Strömungsgeschwindigkeit
erfährt,
um dann beim Auftreffen auf auf Wände oder auf entgegengesetzte Luftstömungen weiterer
Luftdurchlässe
zugfrei in den Raum einzudringen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem
ein Luftdurchlaß,
der mit erfindungsgemäßen Luftleitelementen
bestückt
ist.
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Wenn
bei dem Luftdurchlaß die
Luftleitelemente so in die radialen Durchlaßöffnungen eingesetzt sind, daß der Anstellwinkel
am äußeren Ende am
kleinsten ist, erreicht man eine drallförmige Luftströmung, die,
beispielsweise bei einem Luftdurchlaß in einer Zimmerdecke, radial
abströmt
und dabei dicht unter der Zimmerdecke entlang streicht. Durch die
oben beschriebene Sogwirkung wird auch die weiter innen unter einem
steileren Austrittswinkel, aber ebenfalls drallförmig austretende und radial
abströmende
Luft umgelenkt, so daß auch
diese vollständig
an der Zimmerdecke entlangstreicht. Auf diese Weise erreicht man
bei geringer Geräuschentwicklung
einen effektiven Luftaustausch und eine wirksame Verteilung der
zugeführten
Luft über
die Fläche
des Raumes, ohne daß es
in größerem Abstand
unterhalb der Zimmerdecke zu hohen Strömungsgeschwindigkeiten und
damit zu unerwünschten
Zugerscheinungen kommt.
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Andererseits
bietet die Erfindung jedoch auch die Möglichkeit, einige oder alle
Luftleitelemente in umgekehrter Stellung in die Durchlaßöffnungen einzusetzen,
so daß der
Anstellwinkel außen
größer ist
als innen. In diesem Fall wird die Luft in den äußeren Bereichen nicht an der
Zimmerdecke entlangstreichen, sondern stärker nach unten in den Raum abströmen, und
sie wird dabei ihrerseits die weiter innen austretende, stärker verdrallte
Luft kanalisieren, so daß insgesamt
oder in Teilbereichen eine Anpassung der Luftströmung an die Raumsituation durch eine
stärker
gebündelte
drallförmige
Luftströmung
erreicht werden kann.
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Der
Fuß des
Luftleitelements wird bevorzugt durch an beiden Enden der Lamelle
angeordnete Stirnwände
gebildet, die an den schmaleren Rändern der rechteckigen Durchlaßöffnungen
verrastbar sind. Wenn die Lamellen auf der Innenseite des Dralldurchlasses
sitzen, verhindern die Stirnwände
zugleich den Zustrom von Luft aus radialer Richtung, so daß die Ablenkwirkung
der schrägstehenden
Lamellen nicht beeinträchtigt
wird.
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Die
Breite der Lamelle kann ebenfalls über die Länge der Lamelle variieren und
ist vorzugsweise so an den Anstellwinkel angepaßt, daß die senkrechte Projection
der Lamelle auf die Ebene der Durchlaßöffnung ein Rechteck ergibt.
Dieses Rechteck kann dabei sogar größer sein als die Durchlaßöffnung selbst,
so daß man
einen besonders starken Ablenkeffekt erreicht. Aufgrund einer gewissen
Eigenelastizität
der Luftleitelemente, die vorzugsweise als Kunststoff-Formteile
hergestellt werden, ist es dennoch möglich, die Luftleitelemente
auch von der dem belüfteten
Raum zugewandten Vorderseite der Durchlaßplatte her in die Durchlaßöffnung einzusetzen.
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Mit
einem begrenzten Sortiment von verschiedenen Luftleitelementen,
die sich vorzugsweise nur in ihrer Länge unterscheiden, in den übrigen Abmessungen
jedoch gleich sind, läßt sich
eine Vielfalt unterschiedlicher Luftdurchlässe realisieren, die sich in
der Größe, Anzahl,
Länge und
Anordnung der Durchlaßöffnungen
unterscheiden.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Luftleitelements;
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2 eine
Draufsicht des Luftleitelements nach 1;
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3 einen
vergrößerten Schnitt
längs der Linie
III-III in 2;
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4 eine
Frontansicht eines Dralldurchlasses;
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5 einen
Schnitt längs
der Linie V-V in 4; und
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6 und 7 Schnitte
durch ein Luftleitelement in unterschiedlichen Längspositionen, zur Erläuterung
des Strömungsverhaltens
der austretenden Luft.
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Das
in 1 gezeigte Luftleitelement 10 wird beispielsweise
durch ein Formteil aus Kunststoff gebildet und weist eine Lamelle 12 sowie
einen Fuß 14 auf,
der dazu dient, die Lamelle 12 an einer rechteckigen Durchlaßöffnung 16 (2)
eines Dralldurchlasses zu befestigen. Der Fuß 14 wird durch zwei
rechtwinklig von den Enden der Lamelle 12 vorspringende,
im wesentlichen dreieckige Stirnwände 18 gebildet, die
jeweils am unteren Rand so in ihrer Breite reduziert sind, daß sie durch
die Durchlaßöffnung 16 hindurchpassen,
und die dort einen hinter den Rand der Durchlaßöffnung 16 greifenden
Flansch 20 bilden. Ein Schlitz 22, der sich längs des
stirnseitigen Randes der Lamelle 12 erstreckt, erlaubt
es der Stirnwand 18, in Bezug auf die Lamelle 12 elastisch
einzufedern, so daß ein
außenseitig
an der Stirnwand 18 angebrachter Rastnocken 24 am
Rand der Durchlaßöffnung 16 einrasten
kann. Auf diese Weise wird eine einfache Rastbefestigung des Luftleitelements 10 in der
Durchlaßöffnung 16 ermöglicht.
Vorzugsweise ist die Länge
der Lamelle 12 dabei geringfügig größer als die Länge der
Durchlaßöffnung,
so daß die
Stirnwände 18,
wenn sie in der Durchlaßöffnung verrastet sind,
etwas unter Spannung stehen und somit das Luftleitelement sicher
in der Durchlaßöffnung halten.
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Wie 2 zeigt,
hat die Lamelle 12, wenn man sie senkrecht in die Ebene
der Durchlaßöffnung 16 projiziert,
ebenfalls einen rechteckigen Grundriß, dessen Länge mit der Länge der
Durchlaßöffnung 16 übereinstimmt
und dessen Breite sogar etwas größer ist
als die Breite der Durchlaßöffnung.
Andererseits zeigen 1 und 3, daß die Lamelle 12 in
sich derart verdrillt ist, daß ihr
Anstellwinkel in Bezug auf die Ebene der Durchlaßöffnung 16 – und damit
auch in Bezug auf die Flansche 20 – vom in 1 vorderen
Ende zum hinteren Ende stetig abnimmt, beispielsweise von 45° am vorderen
Ende auf nur noch 30° am
hinteren Ende. In der Ebene der Lamelle 12 gesehen hat
diese Lamelle daher am vorderen Ende eine größere Breite als am hinteren
Ende.
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4 zeigt
eine Frontansicht eines Dralldurchlasses 26, der beispielsweise
zur Belüftung
eines Raumes dient und zusammen mit einem Anschlußkasten 32 (5)
die Mündung
einer Belüftungsleitung
bildet. Der Luftdurchlaß 26 weist
eine flache, rechteckige Durchlaßplatte 28 auf, die
beispielsweise, wie 5 zeigt, bündig in eine Decke 30 des
Raumes eingelassen ist und den Abschluß des Anschlußkastens 32 bildet,
in welchen die nicht gezeigte Belüftungsleitung mündet.
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Die
Durchlaßplatte 28 weist
mehrere der in 2 nur angedeuteten rechteckigen
Durchlaßöffnungen 16 sowie
eine Anzahl ebenfalls rechteckiger, aber kürzerer Durchlaßöffnungen 16' auf. All diese Durchlaßöffnungen 16 und 16' haben die gleiche Breite
und sind radial um die Mitte der rechteckigen Durchlaßplatte 28 herum
angeordnet und dienen dazu, die über
die Belüftungsleitung
zugeführte
Luft, die in der Luftkammer 32 für einen gewissen Überdruck sorgt,
in kontrollierter Weise und möglichst
geräuscharm
in das Innere des Raumes abzugeben.
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In
jede der Durchlaßöffnungen 16 ist
eines der in 1 bis 3 gezeigten
Luftleitelemente 10 eingesetzt, und entsprechende, lediglich
kürzer
gehaltene, aber ansonsten formidentische Luftleitelemente 10' sind in die
kürzeren
Durchlaßöffnungen 16' eingesetzt.
Wie in 5 zu erkennen ist, sind die Luftleitelemente 10 und 10' so eingesetzt,
daß ihre Lamellen 12 der
Luft einheitlich einen gewissen Drall geben. Die Luftleitelemente 10 und 10' befinden sich dabei
auf der Innenseite der Durchlaßplatte 28,
also im Inneren des Anschlußkastens 32,
so daß die
Luft an der Unterseite der Durchlaßplatte 28 frei und
drallförmig
ausströmen
kann, wie durch Pfeile in 4 angedeutet
wird. Die Luft strömt
dabei zugleich radial nach außen
ab, so daß sie
gleichmäßig im Raum
verteilt wird.
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Wie
weiterhin in 5 zu erkennen ist, sind die
Luftleitelemente 10 und 10' so angeordnet, daß der Anstellwinkel
der Lamelle 12 am inneren, näher zur Mitte des Luftdurchlasses
gelegenen Ende größer ist.
Am äußeren Ende
wird daher die Luft durch die dort flacher angestellte Lamelle 12 so
abgelenkt, daß sie
unter einem relativ flachen Austrittswinkel aus der Durchlaßöffnung 16 austritt,
wie in 6 durch Pfeile veranschaulicht wird. An der Längskante der
Durchlaßöffnung 16,
von der die Lamelle 12 ausgeht, bilden sich dabei Luftwirbel,
so daß zwischen dem
Strom A der austretenden Luft und der unteren Oberfläche der
Durchlaßplatte 28 bzw.
der sich daran anschließenden
Decke 30 eine Wirbelgrenzfläche 34 entsteht. Ursache
für diese
Wirbelgrenzfläche 34 ist die
Reibung der ausströmenden
Luft an der Oberfläche
der Durchlaßplatte 28 bzw.
der Decke 30 sowie die innere Reibung der Luft, die bewirkt,
daß der Hauptstrom
der Luft die Tendenz hat, Luftvolumina aus angrenzenden Gebieten
mitzureißen.
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In
der Tat wird ein Teil der ursprünglich
ruhenden Raumluft von der Luftströmung angesaugt und mitgerissen.
Da die Luft jedoch nur aus dem Raum aber nicht aus Richtung der
Gebäudedecke nachströmen kann,
entsteht im Bereich der Wirbelgrenzfläche 34 ein Unterdruck,
mit der Folge, daß der austretende
Luftstrom A zur Decke hin abgelenkt wird, sich also förmlich an
die Decke "ansaugt" und sich auf diese
Weise in einer flachen Strömungsschicht
unter der Decke verteilt. Dieser Effekt ist erwünscht, weil man eine gleichmäßige Verteilung
der Luft im Raum anstrebt und außerdem erreichen möchte, daß sich die
Luft dabei möglichst
nur dicht unter der Decke mit höherer
Geschwindigkeit bewegt, damit weiter unten im Raum keine unangenehme
Zugluft entsteht.
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Allerdings
hat der flache Anstellwinkel der Lamelle 12, wie er in 6 gezeigt
ist, den Effekt, daß sich
der effektive Durchlaßquerschnitt
der Durchlaßöffnung 16 verringert,
so daß man
bei gegebener Druckdifferenz nur einen verhältnismäßig geringen Luftstrom erhält oder,
wenn man die Druckdifferenz erhöht,
aufgrund der größe ren Strömungsgeschwindigkeit
unangenehme Strömungsgeräusche in Kauf
nehmen muß.
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Wenn
man jedoch den Anstellwinkel der Lamelle 12 vergrößert, so
daß die
Luft unter einem steileren Winkel austritt, so wird der Wirbelgrenzflächeneffekt
schwächer,
da die steiler austretende Luft weniger durch Luftreibung an der
Decke beeinflußt
wird. Der Impuls der ausströmenden
Luft, der dann eine zunehmend größere Vertikalkomponente
erhält,
wird dann so groß,
daß die
Luft nicht mehr zur Zimmerdecke abgelenkt werden kann, sondern nach
unten in den Raum gerichtet aus dem Luftdurchlaß austritt.
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Dieser
unerwünschte
Effekt läßt sich
jedoch kompensieren, wenn das Luftleitelement unmittelbar angrenzend
an den Abschnitt, in dem die Lamelle 12 relativ steil angestellt
ist, wie in 7, einen Abschnitt aufweist,
in dem der Anstellwinkel der Lamelle flacher ist. Der unter relativ
flachem Winkel austretende Luftstrom A unterliegt dann, wie in 6,
dem Wirbelgrenzflächeneffekt
und wird an die Zimmerdecke angesaugt. Er wird sich dabei jedoch
auch in horizontaler Richtung auffächern, d.h., er wird sich in der
Richtung senkrecht zur Zeichenebene in 6 unter
der Decke verteilen und so mit dem Luftstrom B in Wechselwirkung
treten, der, wie in 7 gezeigt ist, mit steilerem
Austrittswinkel unter dem steileren Abschnitt der Lamelle 12 austritt.
Durch die Sogwirkung des Luftstroms A wird dann auch der Luftstrom B
mitgerissen und zur Zimmerdecke abgelenkt, obwohl er nicht unmittelbar
dem Wirbelgrenzflächeneffekt
ausgesetzt ist.
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Dieser
mittelbare Wirbelgrenzflächeneffekt, der
durch das Nebeneinander von unterschiedlich steil angestellten Lamellenabschnitten
entsteht, ist natürlich
dann besonders ausgeprägt,
wenn, wie in 4 und 5, die Luftleitelemente 10, 10' so eingesetzt
sind, daß die
Lamellen außen
flacher angestellt sind. Die weiter innen austretende Luft wird dann
nämlich
aufgrund ihrer Tendenz, in den Raum abzuströmen, über die weiter außen unter
flacherem Winkel austretende Luft hinwegstreichen, so daß sie durch
diese besonders intensiv zur Zimmerdecke umgelenkt wird. Die Folge
ist, daß man,
ohne die erwünschte
Umlenkung der Luftströme
A und B zur Zimmerdecke zu beeinträchtigen, den Anstellwinkel der
Lamellen 12 zumindest im radial inneren Bereich vergrößern kann
und damit auch den effektiven Durchlaßquerschnitt der Durchlaßöffnungen 16 vergrößern kann,
so daß man
bei geringer Strömungsgeschwindigkeit
und entsprechend geringer Geräuschbildung
einen hohen Gesamtdurchsatz erreichen kann. Vorteilhaft ist dabei
auch, daß der
mit geringerer Ge schwindigkeit und steiler austretende Luftstrom
B seinerseits den flacher austretenden Luftstrom A etwas verzögert, so
daß unerwünschte Zugerscheinungen
vermieden werden, wenn sich die Luft dann weiter im Raum verteilt.
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Die
Luftleitelemente lassen sich kostengünstig als Kunststoff-Formteile
herstellen, wobei sich auch die verdrillte Form der Lamellen 12 realisieren läßt, ohne
daß unerwünschte elastische
Rückstelleffekte
auftreten. Wahlweise können
die Lamellen 12 statt des in 3 gezeigten
geraden Querschnitts auch eine gewölbte Querschnittsform aufweisen.
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Die
Luftleitelemente 10 und 10' können von der Innenseite (der
Oberseite in 5) her einfach an die Durchlaßplatte 28 angesteckt
werden, indem ihre Stirnwände 18 leicht
zusammengedrückt
werden. Es ist jedoch auch möglich,
die Luftleitelemente von der dem Raum zugewandten Frontseite (Unterseite
in 5) her einzusetzen. Dazu wird das Luftleitelement
in einer Schrägstellung
durch die Durchlaßöffnung 16 hindurchgefädelt und
dann zunächst mit
der Seite, die den offenen Querschnitt für den Durchstrom der Luft bildet,
am Rand der Durchlaßöffnung eingehakt.
Das gegenüberliegende
Ende der Lamelle 12 läßt sich
dann mittels einer Drehbewegung unter leichter elastischer Verformung
der Stirnwände 18 so
in die Durchlaßöffnung 16 einführen, daß die Stirnwände 18 am
Rand der Öffnung
einrasten und die Lamelle 12 vollständig und bündig in der Durchlaßöffnung eingesetzt
ist.