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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Zigarrenanschneider mit einer Anzahl
in einem Gehäuse angeordneter,
koaxial ineinander gelagerter, ein- und ausschiebbarer, hohlzylindrischer
Rundklingen mit unterschiedlichen Durchmessern, wobei jeder Rundklinge
ein Stellelement mit einer endseitig angeschlossenen, aus einer
seitlichen Gehäuseöffnung herausragenden
Handhabe zugeordnet ist und die Handhabe in einer Endstellung in
der Gehäuseöffnung verrastbar
ist.
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Mit
derartigen Zigarrenanschneidern wird in einer das Mundstück der Zigarre
bildenden Spitze durch Eindrücken
oder Eindrehen der hohlzylindrischen Rundklinge ein kreisringförmiger Schnitt
erzeugt. Beim Herausziehen der Klinge aus der Zigarrenspitze entsteht
in dieser ein röhrenförmiger Einschnitt,
wobei wenigstens ein Teil des herausgeschnittenen Tabaks zunächst in
dem von der Rundklinge umschlossenen Hohlraum verbleibt und nach Gebrauch
des Zigarrenanschneiders aus diesem ausgestoßen wird.
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Ein
entsprechender Zigarrenanschneider ist beispielsweise durch die
US 6,119,349 A bekannt
geworden, wobei er insgesamt drei Rundklingen beinhaltet, die aufeinander
gesteckt sind und wobei jede aufeinanderfolgende Rundklinge auf
die vorhergehende aufgeschraubt wird. Auf die letzte Rundklinge ist
darüber
hinaus noch eine Abdeckkappe aufgeschraubt. Dies macht den in diesem
US-Patent beschriebenen Zigarrenanschneider insgesamt unhandlich
und in der Bedienung unübersichtlich,
da zunächst
nicht erkenn bar ist, welche Schraubverbindung gelöst werden
muss, um die gewünschte
Rundklinge zum Vorschein zu bringen.
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In
der
US 5,765,569 A ist
ein weiterer Zigarrenanschneider beschrieben, bei dem durch eine
in einer gehäuseseitigen
Nut entlang laufende Kugel über
eine Drehbewegung einer Handhabe die einzige Rundklinge ausgefahren
werden kann. Dadurch, dass lediglich eine einzige Rundklinge vorhanden
ist, ist der Durchmesser des herzustellenden Schnitts nicht an den
Durchmesser der Zigarre anpassbar, so dass nur eine begrenzte Anzahl
von verschiedenen Zigarrendurchmessern die Anwendung eines solchen
Zigarrenanschneiders zulässt.
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Bei
dem Zigarrenrundschneider gemäß
DE 100 22 137 C1 sind
immerhin zwei Rundklingen vorgesehen, die über ein gemeinsames, als Gewindespindel
ausgebildetes Betätigungsorgan
verfahrbar bzw. verschiebbar sind. Dabei sind die Ein- und Ausfahrbewegung
der Rundklingen mechanisch miteinander gekoppelt, derart, das ein
Ausfahren der ersten Rundklinge mit einem Einfahren der zweiten
Rundklinge einhergeht. Der Platzbedarf dieser mechanischen Kopplung
ist relativ hoch, so dass es bespielsweise nicht möglich wäre, weitere
Rundklingen im Gehäuse
unterzubringen.
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Die
DE 101 59 629 A1 beschreibt
schließlich einen
Zigarrenanschneider, bei dem drei Rundklingen vorgesehen sind. Zum
Einleiten der Ein- und Ausschiebbewegung ist jeder Rundklinge eine
Lamelle zugeordnet, die mit einer Bohrung versehen ist, in die ein
zylindrischer Stift eingreift. Mit dem zylindrischen Stift ist eine
Stange verbunden. Diese Stange ist ferner am anderen Ende mit einem
Schieber versehen, der aus einem zylindrischen Teil und einem Kopf
besteht. Darüber
hinaus ist eine zylindrische, hohle Muffe vorhanden, die durchgehende
Längsöffnungen
aufweist, die mit entsprechenden Öffnungen im Grundkörper des
Zigarrenanschneiders zum Durchtritt des Schieberkopfes korrespondieren.
Da darüber
hinaus noch weitere Bauteile erforderlich sind, um jede Rundklinge
ein- bzw. auszuschieben und entspre chend zu arretieren, ist der
konstruktive Aufbau dieses Zigarrenanschneiders äußerst komplex und damit auch
störanfällig.
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Von
daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Zigarrenanschneider
gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1 dergestalt weiterzubilden, dass insbesondere der
Bewegungsmechanismus für
das Verschieben einer jeden Rundklinge hinsichtlich des konstruktiven
Aufbaues einfach, platzsparend und insbesondere funktionssicher ist,
so dass auch eine größere Anzahl
von Rundklingen innerhalb eines Zigarrenanschneidergehäuses unterbringbar
ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
im Kennzeichen des Anspruches 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind mit den Unteransprüchen beansprucht.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im
Einzelnen erläutert.
Dabei zeigen:
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1 einen
perspektivischen Längsschnitt einer
ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Zigarrenanschneiders,
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2 die
einzelnen, wenigen Bestandteile des Zigarrenanschneiders gemäß 1,
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3 eine
vergrößerte Schnittdarstellung
eines Verstell- und Arretiermechanismus für eine Rundklinge,
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4 eine
Perspektivdarstellung eines mit zwei Rundklingen versehenen Zigarrenanschneiders,
wobei eine der unabhängig
voneinander bewegbaren Rundklingen ausgeschoben ist und
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5 eine
Perspektivdarstellung eines mit vier Rundklingen versehenen Zigarrenanschneiders, wobei
sämtliche
Rundklingen eingeschoben sind.
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Wie
sich aus der Zusammenschau insbesondere der 1 bis 3 ergibt
besteht ein erfindungsgemäßer Zigarrenanschneider 1 eines
ersten Ausführungsbeispieles
aus einem zylinderförmigen Gehäuse 2,
in dessen geschlossenem Boden 3 zentrisch eine Durchtrittsöffnung 4 vorgesehen
ist, in die eine Halteschraube 5 eingesteckt ist, um über eine Schraubverbindung 6 einen
im Hohlraum 7 des Gehäuses 2 angeordneten
und sich über
die Länge (Längsachse 11)
des Zigarrenanschneiders 1 erstreckenden Abstreifer 8 zu
arretieren. Ein Kopfteil 9 der Halteschraube 5 ist
mit einer Öse 10 versehen,
durch die beispielsweise ein Band oder dergleichen zum Halten bzw.
Transportieren des Zigarrenanschneiders 1 hindurchführbar ist.
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Innerhalb
des Hohlraumes 7 ist der Abstreifer 8 von einer
ersten Rundklinge 12 umgeben, die über einen aufgedickten Endabschnitt 13 längs verschieblich
in der Wandung des Hohlraumes 7 geführt ist und die einen Abstreiferkopf 14 umschließt und dadurch
den Abstreifer 8 insgesamt im Gehäuse 2 konzentrisch
positioniert.
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Die
Mantelfläche
der ersten Rundklinge 12 ist wiederum umgeben von einer
zweiten Rundklinge 15, deren aufgedickter Endabschnitt 16 weitgehend spielfrei
an der Wandung des Hohlraumes 7 anliegt und dort längsbeweglich
geführt
ist, so dass letztendlich die zweite Rundklinge 15 die
konzentrische Position von erster Rundklinge 12 und Abstreifer 8 bzw. Abstreiferkopf 14 weiter
stabilisiert.
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Das
an dem Boden 3 gegenüberliegenden Ende
offene Gehäuse 2 ist über eine
aufsteckbare Abdeckkappe 17 verschließbar, wobei diese Abdeckkappe 17 wiederum
mit einem Kopfteil 18 mit integrierter Öse 19 versehen ist.
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Zum
wahlweisen Ein- und Ausschieben von einer der beiden Rundklingen 12, 15 und
zum Zwecke ihrer Verdrehsicherung ist jeder Rundklinge 12, 15 ein
Stellstift 20, 21 zugeordnet, wobei jeder Stellstift 20, 21 radial
wegragend in den aufgedickten Endabschnitt 13, 16 von
erster und zweiter Rundklinge 12, 15 eingeschraubt
ist (Schraubverbindung 23, 24). Dabei ragt jeder
Stell stift 20, 21 durch einen ihm zugeordneten,
L-förmigen
Durchbruch 25, 26 des Gehäuses 2 hindurch. An
der Unterseite eines jeden Stellstiftkopfes 27, 28 stützt sich
eine Druckfeder 30 ab, die eine den Stellstift 20, 21 umgebende
Fixierhülse 32, 33 in
Richtung des L-förmigen
Durchbruches 25, 26 drückt. Untenseitig ist jede Fixierhülse 32, 33 kegelstumpfförmig (Kegelstumpf 34, 35)
ausgebildet, wobei diese Kontur mit jeweils in die L-förmigen Durchbrüche 25, 26 endseitig
angeordneten konusförmigen
Sitzflächen 36, 37, 38. 39 korrespondiert.
Dadurch sind die beiden Endpositionen einer jeden Rundklinge 12, 15 definiert.
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Um
nun die Rundklinge 12, 15 auszuschieben und damit
in die Gebrauchsposition zu bringen ist es lediglich erforderlich,
die Fixierhülse 32, 33 entgegen
der Kraft der Druckfeder 30 aus der konusförmigen Sitzfläche 36, 38 herauszubewegen,
was, je nach Federhärte,
durch Herausheben oder axial gerichtetes Drücken in Ausschieberichtung
geschehen kann, und in den quergerichteten Bereich des L-förmigen Durchbruches 25, 26 so
weit zu bewegen, bis die Fixierhülse 32, 33 in
die dortige konusförmige Sitzfläche 37, 39 einrasten
kann. Auf diese Weise ist auch sicher gestellt, dass trotz wirkender
Gegenkräfte
beim Bearbeiten der Zigarrenspitze die Rundklinge 12, 15 sich
nicht ungewollt wieder aus der Gebrauchslage herausbewegen kann.
Die Rückführbewegung
der Rundklinge 12, 15 in die im zylinderförmigen Gehäuse 2 versenkte
Grundstellung geschieht in analoger Weise und bedarf im Einzelnen
keiner weiteren Erläuterung.
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Wie
sich insbesondere aus 2 ohne weiteres erkennen lässt haben
die beiden L-förmigen Durchbrüche 25, 26 in
Umfangsrichtung des zylinderförmigen
Gehäuses 2 gesehen
nur einen relativ geringen Winkelversatz (20° bis 30°) was die Handhabung erleichtert,
da die Stellstifte 20, 21 dadurch relativ dicht
beieinander liegen.
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In 5 ist,
perspektivisch dargestellt, ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen
Zigarrenanschneider 40 dargestellt. Baugleiche Teile gegenüber dem Ausführungsbeispiel
nach den 1 bis 4 sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen und es sind von daher auch keine weiteren Erläuterungen
zu Aufbau und Funktionsweise vonnöten. Unterschiedlich ist, dass
nunmehr ein etwas längeres
(Längsachse 31)
zylinderförmiges
Gehäuse 42 zum
Einsatz kommt, welches es möglich
macht, zwei weitere Rundklingen 43, 44 in analog
ineinandergeschobener Bauweise im Gehäuse 42 unterzubringen.
Der konzentrisch innenliegende und für die Unterbringung des Abstreifers
verbleibende Kernbereich im Gehäuse 42 reduziert
sich dabei um die Summe der Wandstärken der beiden hinzugekommenen
Rundklingen 43, 44. Sollte dies vermieden werden,
so wäre
alternativ denkbar, den Durchmesser des zylinderförmigen Gehäuses 42 geringfügig größer zu wählen.
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In
Richtung auf den Boden 3 des Gehäuses 42 sind nun nach
den bereits beschriebenen Stellstiften 20, 21 mit
den seitlich herausragenden Stellstiftköpfen 27, 28 mit
wiederum geringfügigem
Winkelversatz (in Umfangsrichtung des zylinderförmigen Gehäuses 42 gesehen) zwei
weitere, den Rundklingen 43, 44 zugeordnete Stellstiftköpfe 45, 46 vorgesehen,
die wiederum von entsprechenden Fixierhülsen 47, 48 umgeben
sind. Des weiteren sind, in Abwandlung zum zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel,
sämtliche
Stellstifte in geraden, axial gerichteten Durchbrüchen 49, 50, 51, 52 des
Gehäuses 42 bewegbar.
Weitere konusförmige
Sitzflächen 53, 54 dienen
in bereits beschriebener Art und Weise der Arretierung der Fixierhülsen 47, 48.