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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Zigarrenschneidvorrichtung mit zwei Rundklingen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Zigarrenschneidvorrichtung ist aus der
DE 100 22 137 bekannt.
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Technischer Hintergrund
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Aus der
DE 299 09 289 U1 ist eine Zigarrenschneidvorrichtung mit vier Rundklingen bekannt, die koaxial zueinander angeordnet sind. Jede der Rundklingen ist die Oberkante einer zylindermantelförmigen Hülse, an deren unterem Ende ein Gewinde angeordnet ist. Die Hülsen sind zueinander verschachtelt und können mit Hilfe der Gewinde aufeinander geschraubt werden beziehungsweise voneinander getrennt werden, und um so die Rundklinge mit dem gewünschten Klingendurchmesser freizulegen. Die innerste Rundklinge ist als Ausschieber ausgestaltet.
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Aus der
DE 20 2005 017 621 U1 ist ein Zigarrenanschneider mit mehreren koaxial ineinander gelagerten Rundklingen mit unterschiedlichen Durchmessern bekannt. Jede der Rundklingen kann mit Hilfe eines entsprechenden Stellelements heraus oder herein geschoben werden, wobei das Stellelement einen Durchbruch in einer Führungshülse durchgreift und in diesem so geführt ist, dass es in den Endpositionen bei vollständig ausgefahrener beziehungsweise vollständig eingefahrener Rundklinge einrastet. Um die Klinge aus einer Rastposition heraus zu bewegen, muss eine Fixierhülse entgegen der Kraft einer Druckfeder radial nach außen aus einer konusförmigen Sitzfläche heraus bewegt werden. Dies ist nicht sehr komfortabel und bedarf eines guten Fingerspitzengefühls.
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Aus der
DE 101 43 799 A1 ist ein Zigarrenanschneider mit einer Rundklinge bekannt, die auf einer Stifthülse mit einer axialen Längsnut montiert ist. Diese ist auf eine innere Hülse mit einer spiralen Nut aufgesteckt und ein Stift stellt eine gleitende Verbindung der Nuten her. Durch Drehen der inneren Spiralnuthülse kann die ebenfalls mit dem Stift in Verbindung stehende Rundklinge axial vor und zurück bewegt werden. Durch Endausformungen der Spiralen werden Rastpositionen definiert, in welchen die Rundklinge einrasten kann. Dadurch werden ein hoher Komfort und eine einfache Handhabung erreicht, wobei dies auf Zigarrenschneider mit einer einzigen Rundklinge beschränkt ist.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Zigarrenschneidvorrichtung mit zwei koaxialen Rundklingen mit einer gemeinsamen Ausschubrichtung bereitzustellen, die sich durch eine einfache Handhabung und einen hohen Bedienkomfort auszeichnet.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Zigarrenschneidvorrichtung nach dem Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
DE 100 22 137 C1 beschreibt eine Zigarrenanschneidvorrichtung mit zumindest einer ersten Rundklinge mit kleinerem Klingendurchmesser, einer zweiten Rundklinge mit größerem Klingendurchmesser, einem Grundkörper und einer Außenhülse, wobei die Rundklingen koaxial zueinander in der Außenhülse aufgenommen sind und jeweils durch einen Vorschubmechanismus in einer axialen Richtung ausfahrbar sind, so dass eine Schneidkante einer ausgefahrenen Rundklinge die Außenhülse axial überragt, wobei der Vorschubmechanismus durch ein Drehen der Außenhülse betätigbar ist, wobei ausgehend von einer Grundstellung mit eingefahrenen Rundklingen ein Drehen der Außenhülse in eine erste Richtung ein Ausfahren der ersten Rundklinge bewirkt und ein Drehen der Außenhülse in eine zweite Richtung ein Ausfahren der zweiten Rundklinge bewirkt.
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Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Vorschubmechanismus eine zwischen den beiden Rundklingen angeordnete Zwischenhülse und einen Kopplungsmechanismus umfasst. Der Kopplungsmechanismus ist dazu ausgelegt, beim Drehen der Außenhülse aus der Grundstellung in die erste Richtung die Zwischenhülse mit der zweiten Rundklinge zu verriegeln und die erste Rundklinge zum Herausfahren freizugeben und beim Drehen der Außenhülse aus der Grundstellung in die zweite Richtung die Zwischenhülse mit der ersten Rundklinge zu verriegeln und die zweite Rundklinge zum Herausfahren freizugeben.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass der Kopplungsmechanismus einen arretierten Arretierkörper, eine Öffnung in der Zwischenhülse und jeweils eine kalottenförmige oder kegelförmige Ausnehmung in der ersten Rundklinge und der zweiten Rundklinge umfasst. Die Öffnung in der Zwischenhülse und die Ausnehmungen in den Rundklingen bilden in der Grundstellung einen Hohlraum, innerhalb dessen der Arretierkörper in einer radialen Richtung zwischen zwei Extrempositionen verschiebbar ist. In einer radial inneren Extremposition verbindet der Arretierkörper die erste Rundklinge mit der Zwischenhülse und gibt die zweite Rundklinge frei und der Arretierkörper verbindet in einer radial äußeren Extremposition die zweite Rundklinge mit der Zwischenhülse und gibt die erste Rundklinge frei.
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Die kegelförmige oder kalottenförmige Ausnehmung kann insbesondere eine Bohrung sein.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass der Vorschubmechanismus zumindest zwei Spiralnuten mit jeweils gegenüberliegender zugehöriger Längsnut und jeweils einem Führungskörper umfasst, der in einem Schnittpunkt zwischen der Spiralnut und der zugehörigen Längsnut in die Spiralnut und in die gegenüberliegende Längsnut eingreift, sich bei einem Verdrehen der Spiralnut gegenüber der zugehörigen Längsnut mit dem Schnittpunkt verschiebt und so einen Vorschub der mit dem Führungskörper verbundenen Rundklinge bewirkt.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird vorgeschlagen, dass eine erste Spiralnut der zumindest zwei Spiralnuten in einer Außenfläche des Grundkörpers vorgesehen ist und eine zweite Spiralnut der zumindest zwei Spiralnuten in einer Außenfläche der Zwischenhülse vorgesehen ist.
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Um die Vorrichtung verliersicher auf dem Grundkörper zu befestigen, wird vorgeschlagen, dass die Außenhülse und die Zwischenhülse über jeweils eine Lageranordnung drehbar und axial fest auf dem Grundkörper gelagert sind. In diesem Zusammenhang bedeutet „axial fest“, dass ein versehentliches Abziehen der Hülse vermieden wird. Eine beabsichtigte Demontage durch gezielte Manipulationen wird dadurch nicht ausgeschlossen.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der beiden Lageranordnungen in der Grundposition eine Rastposition aufweist. Dadurch können ein versehentliches Verdrehen der Außenhülse aus der Grundposition und damit ein versehentliches Ausfahren der Rundklingen vermieden werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die drehbaren Lagerungen der Außenhülse und der Zwischenhülse am Grundkörper durch Lageranordnungen bewirkt, die jeweils Umfangsnuten umfassen, in welche federnde Druckstücke eingreifen können. In diesen Umfangsnuten, insbesondere in der Umfangsnut der Zwischenhülse, kann eine Bohrung oder Vertiefung vorgesehen sein, in welche das Druckstück zum Arretieren der Vorrichtung, insbesondere zum Arretieren in der Grundposition, einschnappen kann. Dazu können ein Druckstück und eine Bohrung in der entsprechenden Umfangsnut vorgesehen sein oder zwei gegenüberliegende Bohrungen bzw. mehrere gegenüberliegende Bohrungen, in die entsprechende Druckstücke zur Definition gewünschter Rastpositionen einrasten können. Durch gleichzeitiges Einrasten zweier Druckstücke in gegenüberliegende Bohrungen kann die Rastkraft verstärkt werden und eine symmetrische Kraftverteilung erreicht werden.
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Die drehbare Außenhülse der Zigarrenschneidvorrichtung schließt axial an einen Griffbereich des Grundkörpers an, wobei für die Außenkonturen und Oberflächen dieser Bereiche ein großer Gestaltungsspielraum besteht. Insbesondere kann die Griffigkeit durch Riffelungen, Rillen, Noppen oder Beschichtungen verbessert werden. In einer besonders kompakten Ausgestaltung der Erfindung haben der Griffbereich und die Außenhülle den gleichen Außendurchmesser, so dass sich in der Grundstellung der Zigarrenschneidvorrichtung eine im Wesentlichen zylinderförmige Grundform ergibt.
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In einer besonders einfachen und kostengünstigen und dabei gleichzeitig leicht laufenden Ausgestaltung der Erfindung können die Führungskörper und der Arretierkörper als Kugeln ausgestaltet sein. Die Rundklingen können einteilig oder als zylindermantelförmige Körper, beispielsweise aus Plastik, mit aufgesetzter Klinge ausgestaltet sein. Ferner wäre es denkbar, den Vorschubmechanismus kinematisch umzukehren und jeweils die Anordnung der Spiralnuten und Längsnuten zu vertauschen.
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Hier und im Folgenden sollen die Begriffe „radial“ und „axial“ sich auf die gemeinsame Symmetrieachse der Rundklingen beziehen, die insbesondere mit der Mittelachse der Außenhülse zusammen fallen kann.
- 1 zeigt eine erfindungsgemäße Zigarrenschneidvorrichtung in perspektivischen Ansicht;
- 2 zeigt die Zigarrenschneidvorrichtung aus 1 in einer Schnittdarstellung;
- 3 zeigt den Grundkörper der Zigarrenschneidvorrichtung aus 1;
- 4 zeigt den Grundkörper aus 3 in einer Schnittdarstellung;
- 5 zeigt eine erste Rundklinge der Zigarrenschneidvorrichtung aus 1;
- 6 zeigt die erste Rundklinge aus 5 in einer Schnittdarstellung;
- 7 zeigt eine Zwischenhülse der Zigarrenschneidvorrichtung aus 1;
- 8 zeigt die Zwischenhülse aus 7 in einer Schnittdarstellung;
- 9 zeigt eine zweite Rundklinge der Zigarrenschneidvorrichtung aus 1;
- 10 zeigt die zweite Rundklinge aus 9 in einer Schnittdarstellung;
- 11 zeigt eine Außenhülse der Zigarrenschneidvorrichtung aus 1;
- 12 zeigt die Außenhülse aus 11 in einer Schnittdarstellung; und
- 13 zeigt eine Detailansicht eines Kopplungsmechanismus der Zigarrenschneidvorrichtung aus 1 mit einem Arretierkörper.
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1 zeigt eine Zigarrenschneidvorrichtung mit einem Grundkörper 10 in einer Perspektivdarstellung und 2 zeigt die gleiche Zigarrenschneidvorrichtung in einer Schnittdarstellung. Die Zigarrenschneidvorrichtung umfasst neben dem Grundkörper 10 zwei Rundklingen 12, 14 und eine Außenhülse 16. Die Rundklingen 12, 14 sind, wie im Folgenden näher erläutert, jeweils axial verschiebbar auf dem Grundkörper 10 gelagert und in der Weise koaxial zueinander angeordnet, dass eine erste Rundklinge 12 mit kleinerem Durchmesser innerhalb einer zweiten Rundklinge 14 mit größerem Durchmesser angeordnet ist.
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An einem den Schneidkanten der Rundklingen 12, 14 abgewandten Ende des Grundkörpers 10, der in 2 separat dargestellt ist, ist an der Stirnseite eines Griffs 18, welcher den gleichen Außendurchmesser wie die Außenhülse 16 hat, ein Tragring 20 angeordnet, mit welchem die Zigarrenschneidvorrichtung an einer Kette oder einem Schlüsselanhänger befestigt werden kann.
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Die Zigarrenschneidvorrichtung umfasst ferner eine Zwischenhülse 22, die im Wesentlichen zylindermantelförmig ist und koaxial zu den Rundklingen 12, 14 angeordnet ist, wobei die Zwischenhülse 22 in einem radialen Zwischenraum zwischen der ersten Rundklinge und der zweiten Rundklinge 14 angeordnet ist. Die Zwischenhülle ist drehbar in einer axial festen Position auf dem Grundkörper 10 gelagert und eine die zweite Klinge umgebende Außenhülse 16 ist ebenfalls drehbar und axial fest an den Grundkörper 10 gelagert.
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Die erste Rundklinge 12, die Zwischenhülse 22 und die zweite Rundklinge 14 sind in den 5-12 separat dargestellt.
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Eine zylindrische Außenfläche des Grundkörpers 10 (2), auf welche die erste Rundklinge 12 aufgesteckt ist, und eine zylindrische Außenfläche der Zwischenhülse 22 (4) sind jeweils mit einer Spiralnut 30a, 30b bzw. Helixnut mit unterschiedlicher Helizität bzw. Schraubrichtung ausgestattet. Eine Innenfläche der Zwischenhülse 22 und eine Innenfläche der Außenhülse 16 sind jeweils mit einer axial verlaufenden Längsnut 32a, 32b ausgestattet.
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Die erste Rundklinge 12 und die zweite Rundklinge 14 weisen jeweils zwei gegenüberliegende Öffnungen 26a, 26b zur Aufnahme jeweils eines als Kugel ausgebildeten Führungskörpers 28a, 28b auf. Der erste Führungskörper 28a greift in die Spiralnut 30a im Grundkörper 10, die Längsnut 32a an der Innenwand der Zwischenhülse 22 und in die Öffnung 26a in die erste Rundklinge 12 ein und der zweite Führungskörper 28b, der in 1 verdeckt ist und nur schematisch dargestellt ist, greift in die Spiralnut 30b in der Zwischenhülse 22, die Längsnut 32b in der Außenhülse 16 und in die Öffnung 26b der zweiten Rundklinge 14 ein, wobei sich in der Grundposition die Längs- und Spiralnuten 30a, 30b, 32a, 32b jeweils an ihren der Klingenkante abgewandten Unterseiten überschneiden bzw. überlappen.
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Durch Drehen der Außenhülse 16 in eine erste Rotationsrichtung, beispielsweise im Uhrzeigersinn, bewegt sich ein Schnittpunkt zwischen der Spiralnut 30a am Grundkörper 10 und der Längsnut 32a an der Innenseite der Zwischenhülse 22 und mit ihm der Führungskörper 28a auf der durch die Spiralnut 30a, 30b vorgegebenen spiralförmigen Bahn nach vorne (in der Orientierung gemäß 1 nach unten). Dabei wird die erste Rundklinge 12 durch den in ihre Öffnung 26a eingreifenden Führungskörper 28a mitgenommen und ausgeschoben.
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Die erste Rundklinge 12, die Zwischenhülse 22 und die zweite Rundklinge 14 umfassen jeweils eine Kupplungsöffnung 24a, 24b, 24c. Wie in 13 dargestellt, überlagern sich die drei Arretierausnehmungen 24a, 24b, 24c in der in 1 dargestellten Grundkonfiguration der Zigarrenschneidvorrichtung, in welcher die beiden Rundklingen 12, 14 eingefahren sind, und bilden so gemeinsam einen Hohlraum, in welchem ein als Kugel ausgestalteter Kupplungskörper 26 angeordnet ist. Der Kupplungskörper 26 ist in einer radialen Richtung zwischen zwei Extrempositionen verschiebbar, wobei er in einer radial äußeren, in 13 gestrichelt dargestellten Extremposition die Zwischenhülse 22 und die zweite Rundklinge 14 drehfest miteinander verbindet und in einer radial inneren Extremposition die Zwischenhülse 22 und die erste Rundklinge 12 drehfest miteinander verbindet.
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Unterstützt durch eine konische Form der Arretierausnehmung 24a in der ersten Rundklinge 12 (13) wird der Kupplungskörper 26 in seine radial äußere Extremposition verschoben, so dass er die Zwischenhülse 22 und die zweite Rundklinge 14 drehfest miteinander verbindet. Der zweite Führungskörper 28b schlägt am unteren Ende der Spiralnut 30a, 30b in der Zwischenhülse 22 an und bewirkt eine Mitnahme der Zwischenhülse 22 beim Drehen der Außenhülse 16.
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Die erste Rundklinge 12 kann so vorgeschoben werden, bis der erste Führungskörper 28a das Ende der Spiralnut 30a im Grundkörper 10 erreicht und ein weiterer Vorschub nicht möglich ist. Durch Zurückdrehen in die Grundstellung kann die erste Rundklinge 12 entsprechend eingezogen werden, wobei in der vollständig eingezogenen Konfiguration eine Stirnseite des Grundkörpers 10 mit der Klingenkante beider Rundklingen 12, 14 fluchtet und so einen Auswurf des ausgeschnittenen Tabaks bewirkt.
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Dreht man die Außenhülse 16 ausgehend von der Grundstellung in die zweite, der ersten Rotationsrichtung entgegengesetzte Rotationsrichtung, also beispielsweise gegen den Uhrzeigersinn, so verschiebt sich der Kupplungskörper 26 unterstützt durch eine Konizität der Arretierausnehmung 24b in der zweiten Rundklinge 14 (13) nach radial innen und bewirkt so eine drehfeste Verbindung zwischen der ersten Rundklinge 12 und der Zwischenhülse 22.
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Durch den Anschlag des ersten Führungskörpers 28a am unteren Ende der Spiralnut 30a im Grundkörper 10 ergibt sich zudem eine drehfeste Verbindung zwischen Grundkörper 10, erster Rundklinge 12 und Zwischenhülse 22. Der Schnittpunkt zwischen der Spiralnut 30b in der Zwischenhülse 22 und der Längsnut 32b in der Außenhülse 16 und damit der zweite Führungskörper 28b verschieben sich, der Spiralbahn der Spiralnut 30b in der Zwischenhülse 22 folgend, in eine axiale Richtung und der in die Öffnung 26b eingreifende Führungskörper 28b nimmt die zweite Rundklinge 14 mit, so dass diese ausgeschoben wird. Erreicht der zweite Führungskörper 28b das Ende der Spiralnut 30a, 30b in der Zwischenhülse 22, ist ein weiteres Ausschieben unmöglich. Durch Zurückdrehen der Außenhülse 16 in die Grundposition kann die zweite Rundklinge 14 entsprechend wieder eingefahren werden.
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Durch ihre Wechselwirkung bilden die Führungskörper 28a, 28b, Spiralnuten 30a, 30b und Längsnuten 32a, 32b auf diese Weise einen Vorschubmechanismus zum Ausschieben der ersten oder der zweiten Rundklinge 12, 14 abhängig von der Drehrichtung der Außenhülse 16.
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13 zeigt den Kopplungsmechanismus der Zigarrenschneidvorrichtung mit dem als Kugel ausgestalteten Kupplungskörper 26 in einer Detailansicht. Die Materialstärke der Zwischenhülse 22 im Bereich des Kopplungsmechanismus ist kleiner als der Radius der Kugel und die Eintauchtiefe des Kupplungskörpers 26 in die Arretierausnehmungen 24a, 24c in den Rundklingen 12, 14 macht weniger als den Radius des Kupplungskörpers 26 aus. Dadurch und durch die konische Form der Arretierausnehmungen 24a, 24c kommen die Ausnehmungen stets mit in einem Berührpunkt mit einer gegenüber der radialen Richtung geneigten Tangentialebene mit dem Kupplungskörper 26 in Kontakt, wobei die Neigungen hinreichend groß sind, um eine Selbsthemmung zu vermeiden.
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In einem der Schneidkante der Rundklingen gegenüberliegenden Endbereich weisen die Außenhülse 16 und die Zwischenhülse 22 jeweils Umfangsnuten 36a, 36b auf. In Bohrungen 38a, 38b im Sockelbereich des Grundkörpers 10 ( 3 und 4) sind federbelastete Druckstücke 40a, 40b eingesetzt die jeweils in eine der Umfangsnuten 36a, 36b eingreifen, um auf diese Weise eine Lageranordnung zu bilden, mit welcher die Außenhülse 16 und die Zwischenhülse 22 drehbar und axial fest auf dem Grundkörper gelagert sind. Pro Umfangsnut können dabei ein Druckstück 40a, 40b oder mehrere Druckstücke 40a, 40b vorgesehen sein.
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Wie in 7 und 8 dargestellt sind am Boden der Umfangsnut 36a zwei gegenüberliegende Bohrungen 42 vorgesehen, in welche das jeweilige Druckstück 40b in der Grundposition einrastet und so eine Rastposition definiert. Dadurch können ein versehentliches Verdrehen der Außenhülse aus der Grundposition und damit ein versehentliches Ausfahren der Rundklingen vermieden werden.
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Wie in 8 und 12 dargestellt sind die Längsnuten 32a, 32b axial über die Umfangsnuten 36a, 36b bis zu der dem Griff 18 zugewandten Endkante der Zwischenhülse 22 bzw. Außenhülse 16 verlängert. Befinden sich die Druckstücke 40a, 40b in Umfangsrichtung im Bereich dieser Fortsätze der Längsnuten 32a, 32b, so kann die Zwischenhülse 22 bzw. Außenhülse 16 mit etwas Kraft vom Grundkörper 10 abgezogen werden. Durch die Wahl der Position der Bohrungen 38a, 38b im Sockelbereich des Grundkörpers 10 in Umfangsrichtung kann definiert werden, in welcher Drehposition dieses Abziehen möglich ist.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung wird das Auswechseln der Rundklingen 12, 14 dadurch erleichtert, dass diese Drehposition der Grundstellung entspricht. In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung befindet sich diese Drehposition in einer Zwischenposition zwischen der Grundstellung und einer der beiden Endstellungen, so dass ein versehentliches Abziehen erschwert wird.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung und die beigefügten Ansprüche sowie die Figuren zeigen zahlreiche Merkmale in speziellen Kombinationen. Der Fachmann wird die Merkmale und ihre Vorteile auch einzeln betrachten und abhängig von dem gewünschten Anwendungsgebiet zu weiteren Kombinationen und Unterkombinationen zusammenfassen, um die in den Ansprüchen definierte Erfindung an seine oder ihre Bedürfnisse anzupassen.