DE202005015009U1 - Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine - Google Patents
Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine Download PDFInfo
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Abstract
– einer Greiferwelle (1),
– einem Greiferfinger (2), der eine Greiferfingerspitze (2a) trägt, zum Greifen eines bogenförmigen Bedruckstoffes im Zusammenspiel mit einer Greiferaufschlagstruktur (3),
– einer auf der Greiferwelle (1) sitzenden Haltestruktur (4) die einen zur Greiferspitze (2a) hin gerichtet auskragenden Stützfinger (5) aufweist, und
– einem Stellmechanismus (6) zur Abstützung des Greiferfingers (2) auf dem Stützfinger (4) in einstellbarer Weise,
– wobei eine Biegefedereinrichtung vorgesehen ist, die sich als solche zwischen dem Greiferfinger (2) und der Haltestruktur (4) erstreckt, zur Spannung des Greiferfingers (2) gegen den Stellmechanismus (6).
Description
- Die Erfindung richtet sich auf eine Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere eine Greifereinrichtung, die als solche in ein umlaufendes Fördersystem (z.B. Kettentrieb) eines Bogenauslegers oder auch in einen bogenführenden Zylinder eingebunden ist.
- Greifereinrichtungen dieser Art umfassen üblicherweise eine über einen Kurvenmechanismus oszillierend angetriebene Greiferwelle, auf welcher formatbreit und unter einem gewissen Abstand zueinander, mehrere Greiferfinger angebracht sind. Diese Greiferfinger sind so ausgebildet, dass diese im Rahmen der Oszillation der zugeordneten Greiferwelle sich phasenweise von einer Greiferaufschlagleiste abheben und hierbei einen Greiferspalt freigeben. In diesen Greiferspalt kann ein Querkantenbereich, insbesondere die vordere Bogenquerkante eines zu fördernden Bedruckstoffes eintauchen und durch anschließendes Zurückschwenken der Greiferfinger auf der Greiferaufschlagleiste hinreichend rutschsicher geklemmt werden.
- Aus
EP 0 643 001 B1 ist ein Bogengreifer für eine bogenverarbeitende Maschine bekannt, der einen Greiferfinger umfasst der aus einem Feder-Stahlmaterial gefertigt ist und an einer Greiferwelle fixiert ist. Der Greiferfinger ist derart ausgebildet, dass dieser einen zu einem Greiferspitzenabschnitt vordringenden Greiferrückenbereich aufweist, wobei dieser Greiferrückenbereich auf seiner dem Greiferspitzenabschnitt abgewandten Seite über einen schlingenartigen Blattfederabschnitt zur Greiferwelle zurückgeführt und an einem unter den Greiferrückenbereich zurücklaufenden Endabschnitt mit der Greiferwelle gekoppelt ist. Im Rahmen der Elastizität des Greiferfingers, insbesondere im Bereich jenes schlingenartigen Abschnittes kann der Radialabstand des Greiferrückenabschnittes von der Greiferwelle in einstellbarer Weise verändert werden. Hierdurch wird es möglich, auch Einfluss auf den Anpressdruck der Greiferfingerspitze sowie das Öffnungsmaß der Greiferfingerspitze während der Öffnungsphase zu nehmen. - Aus
DE PS 495 453 - Aus
US PS 2 395 444 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen anzugeben, die es ermöglichen, eine Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine zu schaffen, die sich durch einen robusten und verschmutzungsunempfindlichen Aufbau auszeichnet und eine präzise Einstellung der Position der Greiferfingerspitze gegenüber einer zugeordneten Greiferwelle ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine mit:
- – einer Greiferwelle,
- – einem Greiferfinger, der eine Greiferfingerspitze trägt, zum Greifen eines bogenförmigen Bedruckstoffes im Zusammenspiel mit einer Greiferaufschlagstruktur,
- – einer auf der Greiferwelle sitzenden Haltestruktur die einen zur Greiferspitze hin gerichtet auskragenden Stützfinger aufweist, und
- – einem Stellmechanismus zur Abstützung des Greiferfingers auf dem Stützfinger in einstellbarer Weise,
- – wobei eine Biegefedereinrichtung vorgesehen ist, die sich als solche zwischen dem Greiferfinger und der Haltestruktur erstreckt, zur Spannung des Greiferfingers gegen den Stellmechanismus.
- Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, ohne Aufhebung der Fixierung der Haltestruktur auf der zugeordneten Greiferwelle die Lage des Greiferfingers, insbesondere die Position der Greiferfingerspitze in Umfangsrichtung der Greiferwelle feinfühlig zu verändern. Die erfindungsgemäß vorgesehene Vorspannung der Greiferfinger gegen den an sich als starre Stützstruktur ausgeführten Stelltrieb mittels einer Biegefedereinrichtung führt zu einem Stellmechanismus, der nur wenige und insbesondere verschmutzungsunkritische Bewegungsspalte aufweist.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Federeinrichtung als Blattfeder ausgeführt. Hierdurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, durch die Federeinrichtung an sich eine Seitenführung des Greiferfingers zu realisieren.
- Alternativ zu der vorgenannten Maßnahme ist es auch möglich, die Federeinrichtung aus einem Federdrahtmaterial mit einem beispielsweise im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt zu fertigen. Bei dieser Variante sind vorzugsweise wenigstens zwei Federschenkel vorgesehen, die als solche der Koppelung und Verspannung des Greiferfingers mit der Haltestruktur und der Greiferwelle dienen.
- Die Federeinrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass diese auf einer dem Greiferfinger abgewandten Seite der Greiferwelle die Greiferwelle ausbauchend umgreift.
- Die zur Fixierung der erfindungsgemäßen Greifereinrichtung auf der Greiferwelle vorgesehene Haltestruktur kann in vorteilhafter Weise als Klemmschlaufe ausgeführt sein. Diese Klemmschlaufe kann aus einem Flach-, insbesondere Blechmaterial gefertigt sein, das um die Greiferwelle herum geführt ist. An dieser Klemmschlaufe können Klemmflanschabschnitte zur Befestigung einer Klemmschraube ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Haltestruktur so ausgebildet, dass die in diesen Klemmflanschen sitzende Klemmschraube sich in Einbauposition in einem Umfangsbereich der Greiferwelle befindet, der im wesentlichen dem der Greiferfingerspitze zugewandten Umfangsbereich der Greiferwelle abgewandt ist. Vorzugsweise ist hierbei die Haltestruktur insgesamt so ausgebildet, dass die zu der Fixierung dienenden Klemmmittel radial zur Umlaufachse eines Zylinders nicht über eine zur Aufnahme der Greifereinrichtung vorgesehene Greiferaufnahmenut überstehen. Alternativ zu der Fixierung der Haltestruktur über eine Klemmschlaufe ist es auch möglich, die Haltestruktur an der Greiferwelle anderweitig zu fixieren, insbesondere anzuschrauben. Es ist insbesondere möglich, die Greiferwelle diametral zu durchbohren und durch diese Bohrung einen Schraubenschaft hindurchzuführen der in den Stützfinger ausläuft, insbesondere integral mit diesem ausgeführt ist. Die Haltestruktur kann auch auf anderweitige Weise an der Greiferwelle fixiert sein.
- Die Haltestruktur ist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung derart ausgebildet, dass der Stützfinger als radial auskragender Überstand der Haltestruktur ausgeführt ist, wobei in diesem Überstand eine Stellschraube sitzt, die als solche Teil des Stellmechanismus bildet.
- Die Greiferfinger sind durch die Federeinrichtung vorzugsweise derart vorgespannt, dass diese in Greiferdruckrichtung gegen die Stellschraube gedrängt sind. Die Stellschraube kann hierbei einen Kalottenkopf oder einen anderweitig der Zentrierung des Greiferfingers dienenden Kopf aufweisen, wobei auch der Greiferfinger einen entsprechend komplementär ausgebildeten, auf dem Kopf der Stellschraube sitzenden Sitzabschnitt aufweist.
- Die Federeinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet und in die Greifereinrichtung eingebunden, dass durch dese die Greiferfinger auf die Stellschraube gespannt werden. Hierdurch ergibt sich ein im Grunde vollständig spielfreier Stellmechanismus. Der Greiferfinger kann so ausgebildet sein, dass dieser einen Fingerrückenabschnitt aufweist, der sich bis in den Bereich der Greiferfingerspitze hinein erstreckt, wobei im Bereich der Stellschraube an dem Greiferfinger seitlich Fingerflanken vorgesehen sind, die sich beidseitig vom Randbereich des Fingerrücken abschnitts ausgehend zu einem Federbefestigungsabschnitt hin erstrecken, wobei die Stellschraube und der Überstand der Haltestruktur von diesen Fingerflanken vorzugsweise im wesentlichen vollflächig seitlich abgedeckt sind.
- Es ist möglich, durch die der Fixierung an der Greiferwelle dienende Haltestruktur einen auch die Federeinrichtung unterstützenden Auflageabschnitt bereit zu stellen, so dass die Federeinrichtung zusätzlich zu ihrer wellenseitigen Anbindung auch an vorgeschobener Stelle in radialer Richtung abgestützt ist.
- Es ist möglich, den Stellmechanismus so auszubilden, dass die eingestellte Stellposition sich im Rahmen des Betriebs der Greifereinrichtung nicht verändert. Vorzugsweise sind hierzu Sicherungsmittel vorgesehen, die als solche der Sicherung der Einstellposition der Stellschraube dienen. Diese Sicherungsmittel können insbesondere als Klemmorgane ausgeführt sein, die die Stellschraube klemmen und gegen selbsttätiges Drehen sichern. Diese Klemmorgane können insbesondere in dem Stützfinger aufgenommen sein. Weiterhin ist es möglich, die Greifereinrichtung mit zusätzlichen Justiermitteln zu versehen, die als solche der Justierung der Position des Greiferfingers in Seitenrichtung dienen. Diese Justiermittel können als parallel zur Greiferwellenachse ausgerichtete Stellschrauben ausgeführt sein, die sich zwischen dem Stützfinger und einer Seitenwandung des Greiferfingers erstrecken.
- Die Haltestruktur kann aus einem Blechformteil, oder auch einem Profilmaterial, insbesondere einem Strangpressprofilmaterial gefertigt sein. Sie kann für jeden Greiferfinger als entsprechend schmaler Abschnitt, oder auch für mehrere benachbarte Greiferfinger, insbesondere auch alle Greiferfinger einheitlich vorgesehen sein. Die Geometrie des Stützfingers kann unter strukturmechanischen Gesichtspunkten optimiert sein, so dass sich beispielsweise ein verdickter Übergangsbereich zum Innenende hin ergibt.
- Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
-
1 eine Ansicht aus der Richtung einer Greiferwellenachse, zur Erläuterung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen, zur Integration in ein Fördersystem vorgesehenen Greifereinrichtung; -
2 eine Darstellung einer zweiten Variante einer erfindungsgemäßen Greifereinrichtung mit einem in den Greiferfinger eingebundenen und weiter um eine Greiferwelle geführten Bauchabschnitt; -
3 eine perspektivische Darstellung des Greiferfingers gemäß der Variante nach2 - Die in
1 gezeigte Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere den Ausleger einer Bogendruckmaschine umfasst eine Greiferwelle1 und einen Greiferfinger2 , der eine Greiferfingerspitze2a trägt, zum Greifen eines bogenförmigen Bedruckstoffes (hier nicht dargestellt) im Zusammenspiel mit einer Greiferaufschlagstruktur3 . - Die Greifereinrichtung umfasst weiterhin eine auf der Greiferwelle
1 sitzende Haltestruktur4 . Die Haltestruktur4 trägt einen zur Greiferfingerspitze2a hin gerichtet, radial zur Achse X der Greiferwelle1 auskragenden Stützfinger5 . In dem Stützfinger5 sitzt ein Stellmechanismus6 , der als solcher der Abstützung des Greiferfingers2 auf dem Stützfinger5 dient und dabei eine Veränderung der Relativposition des Greiferfingers2 gegenüber der Greiferwelle1 in einstellbarer Weise ermöglicht. - Die erfindungsgemäße Greifereinrichtung umfasst eine Federeinrichtung
7 , die sich als solche zwischen dem Greiferfinger2 und der Haltestruktur4 erstreckt. - Die Federeinrichtung
7 ist derart ausgebildet, dass durch diese eine Anspannung des Greiferfingers2 gegen den Stellmechanismus6 erreicht wird. - Die Federeinrichtung
7 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Blattfeder ausgeführt. Die Blattfeder ist über eine der Klemmung der Haltestruktur4 an der Greiferwelle1 dienende Klemmschraube80 an der Haltestruktur4 und hierdurch an der Greiferwelle1 fixiert. Das hierbei verbleibende andere Ende der Federeinrichtung7 ist mit dem Greiferfinger2 gekoppelt. Diese Koppelung kann insbesondere durch eine Klemmverschraubung, ein loses Einsetzen in entsprechende Aufnahmeabschnitte, durch Nietung, Verpressung, Klemmung oder auch über eine stoffliche Verbindung, z.B. durch eine Lötverbindung bewerkstelligt sein. - Die Haltestruktur
4 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Klemmschlaufe ausgeführt, die als solche die Greiferwelle1 umgreift und zwei Klemmflansche4a ,4b bildet, die durch die Klemmschraube80 gegeneinander spannbar sind und hierdurch die Haltestruktur4 auf der Greiferwelle1 fixieren. Die Ausbildung der Haltestruktur, insbesondere die Anordnung der Klemmflansche4a ,4b ist so getroffen, dass die Klemmschraube80 in radialer Richtung nicht über die Außenumfangsfläche eines die erfindungsgemäße Greifereinrichtung tragenden Struktur hervorsteht. - Bei der hier gezeigten Greifereinrichtung ist der Greiferfinger
2 durch die Federeinrichtung7 in Greiferdruckrichtung D vorgespannt und zwar gegen den Kopf8a einer Stellschraube8 . - Die Stellschraube
8 sitzt über einem Gewindeabschnitt in dem Stützfinger5 der Haltestruktur4 . Die Stellschraube8 bildet über ihren Kopfabschnitt8a der insbesondere kalotten- oder kegelartig ausgebildet ist, eine Zentrierstruktur, durch welche der Greiferfinger2 auf dem Stützfinger5 festgelegt ist. - Der Greiferfinger
2 weist einen Fingerrückenabschnitt2b auf, der sich bis in den Bereich der Greiferspitze2a hinein erstreckt. Im Bereich der Stellschraube8 ist der Greiferfinger2 mit Fingerflanken2c versehen, die sich vorzugsweise beid seitig vom Randbereich des Fingerrückenabschnitts2b ausgehend zu einem Federbefestigungsabschnitt2d hin erstrecken. Der Greiferfinger2 bildet insoweit ein Strukturbauteil, das einen Aufnahmeraum definiert, in welchem der Stellmechanismus6 sowie zumindest ein Teil des Stützfingers5 aufgenommen ist. - Es ist möglich, die Haltestruktur
4 so auszubilden, dass diese einerseits eine Seitenführungsstruktur zur seitlichen Führung der Federeinrichtung7 sowie andererseits auch einen der radialen Unterstützung der Federeinrichtung7 dienenden Auflageabschnitt bereitstellt. Eine seitliche Führung und Ausrichtung der Federeinrichtung7 kann insbesondere durch seitlich aufragende Randstege erfolgen die im seitlichen Randbereich eines Klemmflansches4b ausgebildet sind und in seitlich enger Passung den Fußabschnitt der Federeinrichtung7 aufnehmen. Alternativ hierzu kann auch wie dargestellt die Federeinrichtung im Bereich des Fußabschnittes mit Stegen7a versehen sein die in enger Passung auf dem Klemmflansch4b sitzen und eine Positionierung der Federeinrichtung7 bewirken. - Der Stellmechanismus
6 kann so ausgebildet sein, dass dieser Sicherungsmittel umfasst, die der Sicherung der Einstellposition der Stellschraube8 dienen. Diese Sicherungsmittel können insbesondere durch Klemmorgane realisiert sein die beispielsweise eine Klemmung des Gewindes, Schaftes oder Kopfes der Stellschraube8 ermöglichen. Weiterhin ist es auch möglich, Justiermittel vorzusehen, die als solche die Justierung des Greiferfingers2 relativ zu dem Stützfinger5 in Seitenrichtung, d.h. in Längsrichtung der Greiferaufschlagstruktur3 ermöglichen. - Die Federeinrichtung
7 ist bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel derart ausgeführt, dass sich diese von dem der greiferfingerseitigen Anbindung der Federeinrichtung7 dienenden Federanbindungsabschnitt2d als konvex unter die Greifwelle1 hindurch ausbauchende und zum Klemmflansch4b zurück laufende gebogene Feder ausgeführt ist. Im Bereich des Klemmflansches4b ist die Federeinrichtung7 unmittelbar durch die Klemmschraube80 geklemmt. - Für die Ausführungsform der Greifereinrichtung nach den
2 und3 gelten die vorangegangenen Ausführungen weitgehend sinngemäß. Die Variante nach den2 und3 unterscheidet sich von der vorangehend beschriebenen Variante durch die Einbindung der Greiferspitze2a in den Gesamtkorpus des Greiferfingers2 , und umfasst weiterhin einen Bauchabschnitt2e , der als solcher integralen Bestandteil des Greiferfingers2 bildet. - Der Bauchabschnitt
2e erstreckt sich von einem der Greiferwelle1 zugewandten unteren Endbereich des Federbefestigungsabschnitts (2d ) ausgehend hin zur Greiferwelle1 und abschnittsweise entlang des Außenumfanges der Greiferwelle1 . Der Bauchabschnitt2e ist im Querschnitt U-förmig gestaltet und weist randseitig schmale Randstege2f auf. Die Randstege2f steifen den Bauchabschnitt2e insbesondere radial zur Achse X der Greiferwelle1 aus. - Der Seitenwandungsbereich des Greiferfingers
2 kann mit Ausklinkungen2g ,2h , (3 ) oder anderweitigen Umformungen versehen sein durch welche die Koppelung der Federeinrichtung7 mit dem Greiferfinger2 , eine Führung des Greiferfingers2 an der Federeinrichtung7 oder auch eine Führung, Zentrierung, Lagerung oder Abstützung des Greiferfingers an der Halterung4 realisiert werden kann. Es ist möglich, den Greiferfinger2 so auszubilden, dass dieser werkzeuglos auf die Federeinrichtung7 von vorne aufgeschoben und auf der Stellschraube8 eingehängt werden kann. - Der Greiferfinger nach
3 kann aus einem kreuzartigen Blechzuschnitt gefertigt werden, welcher einen Längssteg umfasst der das Material für den Bauchabschnitt2e , die Randstege2f , den Federbefestigungsabschnitt2d und die Greiferspitze2a bereitstellt. Der Blechzuschnitt umfasst weiterhin zwei Querarme die das Material zur Bildung der Fingerflanken2c , und des Fingerrückenabschnitts2b bereitstellt. Dieser zunächst ebene Blechzuschnitt wird zu dem räumlichen Strukturbauteil nach3 umgeformt. Im Bereich des Fingerrückenabschnitts können die hier aneinanderstoßenden Teilflächen miteinander gekoppelt, z.B. verklinkt oder verschweißt werden. - Der Bereich der Greiferspitze
2a ist vorzugsweise so gestaltet, dass dieser im Anschluss an die mit einer Aufschlagleiste zusammenwirkende Klemmfläche2a' ei nen sich nach oben abhebenden Auswölbungsabschnitt2a'' umfasst. Durch Abstimmung des Übergangsbereiches zwischen der Klemmfläche2' und dem verformungssteifen Hauptkorpus des Greiferfingers2 kann eine ggf. geforderte Nachgiebigkeit des Bereichs der Klemmfläche2a' gegenüber dem genannten Hauptkorpus erreicht werden. - Die Federeinrichtung
7 ist im Bereich ihrer Anbindung an die Halterung4 , insbesondere den Klemmflansch4b mit Randstegen7a' versehen. Durch diese Randstege7a' wird die Federeinrichtung7 auf der Halterung4 positioniert. Die Federeinrichtung7 ist derart dimensioniert, dass die im Rahmen des Schwenkens der Greiferwelle1 an dem Greiferfinger2 angreifenden Massenkräfte kein Abheben von der Stellschraube8 (1 ) bewirken. Durch Gestaltung des Querschnitts der Federeinrichtung7 insbesondere der Dicke und ggf. Profilierung kann die Biegesteifigkeit in besonders vorteilhafter Weise entsprechend abgestimmt werden. - Die Erfindung ist nicht auf die vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Die erfindungsgemäße Greifereinrichtung kann alternativ zu dem hier beschriebenen Anwendungsfall bei einer Greiferketteneinrichtung, insbesondere bei einer Greiferketteneinrichtung eines Bogenauslegers auch in einen bogenführenden Zylinder oder eine Trommeleinrichtung integriert sein.
- Der erfindungsgemäße Systemgreifer zeichnet sich durch eine gegenüber herkömmlichen Konstruktionen erhöhte Störunempfindlichkeit, insbesondere durch Puderverschmutzung aus. Aufgrund der erfindungsgemäßen Anbindung des Greiferfingers an die Greiferwelle ergibt sich eine Reduktion der verschmutzungskritischen Bewegtflächen. Durch die erfindungsgemäße Abstützung des Greiferfingers wird weiterhin in vorteilhafter Weise eine schiebende Bewegung der Greiferspitze vermieden. Durch die Konstruktion der Greifereinrichtung unter Einbindung einer Blattfederstruktur kann gänzlich auf eine Gleitlagereinrichtung zur bewegbaren Koppelung des Greiferfingers mit der Greiferwelle verzichtet werden. Hierdurch wird die Greifereinrichtung völlig schmutzunempfindlich. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verlagerung der Blattfeder unter die Greiferwelle wird im Gegensatz zu herkömmlichen Blattfedergreifern das Greiferschieben ver mieden oder zumindest vermindert. Auch wird die Möglichkeit eines Kantenträgers vermieden, da der Greifer durch Abstimmung der Biegelinie der Blattfeder sehr weich in Querrichtung ausgeführt werden kann und sich somit flächig auf den Bedruckstoff auflegen kann. Durch die erfindungsgemäß im Bereich des Sitzabschnittes des Greiferfingers auf der Halteeinrichtung vorgesehene Stellschraube wird es möglich, eine besonders feinfühlige Einstellung der Greifereinrichtung vorzunehmen.
- Die erfindungsgemäße Greifereinrichtung zeichnet sich gegenüber den bekannten Greifereinrichtungen insbesondere durch die folgenden Vorteile aus:
- – Keine schmutzempfindlichen Greifer- bzw. Greiferwellenverbindungen;
- – Verminderung der Gefahr von Kantenträgern; (Definierte Biegelinie)
- – Gewichtsoptimierung (Verringerung der bewegten Massen);
- – Kein Greifverschieben;
- – Sicher reproduzierbare Greifereinstellung;
- – Einfache Greiferwellengestaltung, da lediglich eine einfache Sitzfläche für die Halteeinrichtung wellenseitig erforderlich ist.
Claims (14)
- Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine mit: – einer Greiferwelle (
1 ), – einem Greiferfinger (2 ), der eine Greiferfingerspitze (2a ) trägt, zum Greifen eines bogenförmigen Bedruckstoffes im Zusammenspiel mit einer Greiferaufschlagstruktur (3 ), – einer auf der Greiferwelle (1 ) sitzenden Haltestruktur (4 ) die einen zur Greiferspitze (2a ) hin gerichtet auskragenden Stützfinger (5 ) aufweist, und – einem Stellmechanismus (6 ) zur Abstützung des Greiferfingers (2 ) auf dem Stützfinger (4 ) in einstellbarer Weise, – wobei eine Biegefedereinrichtung vorgesehen ist, die sich als solche zwischen dem Greiferfinger (2 ) und der Haltestruktur (4 ) erstreckt, zur Spannung des Greiferfingers (2 ) gegen den Stellmechanismus (6 ). - Greifereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegefedereinrichtung (
7 ) als Blattfeder ausgeführt ist. - Greifereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegefedereinrichtung (
7 ) aus einem hochfesten Blech- oder Federdrahtmaterial gefertigt ist. - Greifereinrichtung nach wenigstens eine der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestruktur (
4 ) als Klemmschlaufe ausgeführt ist und eine die Klemmschlaufe klemmende Klemmschraube (80 ) umfasst und dass die Klemmschraube (80 ) sich in einem der Greiferfingerspitze (2a ) abgewandten Umfangsbereich der Greiferwelle (1 ) befindet. - Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestruktur (
4 ) auf die Greiferwelle (1 ) geschraubt ist. - Greifereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestruktur einen radial auskragenden Überstand aufweist und dieser Überstand den Stützfinger (
5 ) bildet und in diesem Stützfinger (5 ) eine Stellschraube (8 ) sitzt. - Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Greiferfinger (
2 ) durch die Federeinrichtung (7 ) gegen die Stellschraube (8 ) in Greiferdruckrichtung (D) vorgespannt ist. - Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschraube (
8 ) einen Kalottenkopf (8a ) aufweist und der Greiferfinger (2 ) einen Sitzabschnitt aufweist, der auf dem Kalottenkopf (8a ) aufsitzt. - Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Greiferfinger (
2 ) einen Fingerrückenabschnitt (2b ) aufweist, der sich bis in den Bereich der Greiferspitze (2a ) hinein erstreckt, und dass im Bereich der Stellschraube (8 ) der Greiferfinger (2 ) mit Fingerflanken (2c ) versehen ist, die sich beidseitig vom Randbereich des Fingerrückenabschnitts (2b ) ausgehend zu einem Federanbindungsabschnitt (2d ) hin erstrecken, wobei die Stellschraube (8 ) und der Überstand der Haltestruktur (4 ) von den Fingerflanken (2c ) umgriffen sind. - Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Haltestruktur (
4 ) ein die Federeinrichtung (7 ) unterstützender Auflageabschnitt bereitgestellt ist. - Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherungseinrichtung vorgesehen ist, zur Sicherung der Einstellposition der Stellschraube (
8 ). - Greifereinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung als Klemmeinrichtung ausgeführt ist, zur Klemmung der Stellschraube (
8 ). - Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Positioniereinrichtungen vorgesehen zur Festlegung der Position des Greiferfingers (
2 ) relativ zu dem Stützfinger (5 ) in Seitenrichtung. - Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine mit: – einer Greiferwelle (
1 ), – einem Greiferfinger (2 ), der eine Greiferfingerspitze (2a ) trägt, zum Greifen eines bogenförmigen Bedruckstoffes im Zusammenspiel mit einer Greiferaufschlagstruktur (3 ), – einer auf der Greiferwelle (1 ) sitzenden Haltestruktur (4 ) die einen Stellmechanismus (6 ) zur Abstützung des Greiferfingers (2 ) trägt, und – einer Federeinrichtung zur Spannung des Greiferfingers (2 ) gegen den Stellmechanismus (6 ).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200520015009 DE202005015009U1 (de) | 2005-09-23 | 2005-09-23 | Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200520015009 DE202005015009U1 (de) | 2005-09-23 | 2005-09-23 | Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202005015009U1 true DE202005015009U1 (de) | 2005-12-29 |
Family
ID=35530549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200520015009 Expired - Lifetime DE202005015009U1 (de) | 2005-09-23 | 2005-09-23 | Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202005015009U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7673563B2 (en) | 2006-02-20 | 2010-03-09 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Sheet-transporting apparatus |
DE102009016067A1 (de) | 2009-03-17 | 2010-09-23 | Steinemann Technology Ag | Vorrichtung zum Befördern eines Bogens |
WO2013083454A1 (de) * | 2011-12-08 | 2013-06-13 | manroland sheetfed GmbH | Bogenführungszylinder mit einer greifereinrichtung |
-
2005
- 2005-09-23 DE DE200520015009 patent/DE202005015009U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
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Legal Events
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R150 | Term of protection extended to 6 years |
Effective date: 20081008 |
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R151 | Term of protection extended to 8 years | ||
R151 | Term of protection extended to 8 years |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: MANROLAND SHEETFED GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: MANROLAND AG, 63075 OFFENBACH, DE Effective date: 20130409 |
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Effective date: 20140401 |