DE202005015009U1 - Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine - Google Patents

Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine Download PDF

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Abstract

Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine mit:
– einer Greiferwelle (1),
– einem Greiferfinger (2), der eine Greiferfingerspitze (2a) trägt, zum Greifen eines bogenförmigen Bedruckstoffes im Zusammenspiel mit einer Greiferaufschlagstruktur (3),
– einer auf der Greiferwelle (1) sitzenden Haltestruktur (4) die einen zur Greiferspitze (2a) hin gerichtet auskragenden Stützfinger (5) aufweist, und
– einem Stellmechanismus (6) zur Abstützung des Greiferfingers (2) auf dem Stützfinger (4) in einstellbarer Weise,
– wobei eine Biegefedereinrichtung vorgesehen ist, die sich als solche zwischen dem Greiferfinger (2) und der Haltestruktur (4) erstreckt, zur Spannung des Greiferfingers (2) gegen den Stellmechanismus (6).

Description

  • Die Erfindung richtet sich auf eine Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere eine Greifereinrichtung, die als solche in ein umlaufendes Fördersystem (z.B. Kettentrieb) eines Bogenauslegers oder auch in einen bogenführenden Zylinder eingebunden ist.
  • Greifereinrichtungen dieser Art umfassen üblicherweise eine über einen Kurvenmechanismus oszillierend angetriebene Greiferwelle, auf welcher formatbreit und unter einem gewissen Abstand zueinander, mehrere Greiferfinger angebracht sind. Diese Greiferfinger sind so ausgebildet, dass diese im Rahmen der Oszillation der zugeordneten Greiferwelle sich phasenweise von einer Greiferaufschlagleiste abheben und hierbei einen Greiferspalt freigeben. In diesen Greiferspalt kann ein Querkantenbereich, insbesondere die vordere Bogenquerkante eines zu fördernden Bedruckstoffes eintauchen und durch anschließendes Zurückschwenken der Greiferfinger auf der Greiferaufschlagleiste hinreichend rutschsicher geklemmt werden.
  • Aus EP 0 643 001 B1 ist ein Bogengreifer für eine bogenverarbeitende Maschine bekannt, der einen Greiferfinger umfasst der aus einem Feder-Stahlmaterial gefertigt ist und an einer Greiferwelle fixiert ist. Der Greiferfinger ist derart ausgebildet, dass dieser einen zu einem Greiferspitzenabschnitt vordringenden Greiferrückenbereich aufweist, wobei dieser Greiferrückenbereich auf seiner dem Greiferspitzenabschnitt abgewandten Seite über einen schlingenartigen Blattfederabschnitt zur Greiferwelle zurückgeführt und an einem unter den Greiferrückenbereich zurücklaufenden Endabschnitt mit der Greiferwelle gekoppelt ist. Im Rahmen der Elastizität des Greiferfingers, insbesondere im Bereich jenes schlingenartigen Abschnittes kann der Radialabstand des Greiferrückenabschnittes von der Greiferwelle in einstellbarer Weise verändert werden. Hierdurch wird es möglich, auch Einfluss auf den Anpressdruck der Greiferfingerspitze sowie das Öffnungsmaß der Greiferfingerspitze während der Öffnungsphase zu nehmen.
  • Aus DE PS 495 453 ist ebenfalls ein Greifer für eine bogenverarbeitende Maschine bekannt, der einen als Blattfeder ausgeführten und an einer Greiferwelle fixierten Greifenger umfasst. Auf diesem Greiferfinger stützt sich ein weiterer Spiralfedermechanismus ab, wobei die durch diesen Spiralfedermechanismus aufgebrachte Vorspannkraft und damit der Greiferdruck einstellbar veränderbar ist.
  • Aus US PS 2 395 444 ist ebenfalls eine Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine bekannt. Diese Greifereinrichtung umfasst ähnlich wie die vorangehend beschriebene Greifereinrichtung einen Greiferfinger, der aus einem Blattfederabschnitt gefertigt ist und zumindest abschnittsweise um eine zugeordnete Greiferwelle herum geführt ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen anzugeben, die es ermöglichen, eine Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine zu schaffen, die sich durch einen robusten und verschmutzungsunempfindlichen Aufbau auszeichnet und eine präzise Einstellung der Position der Greiferfingerspitze gegenüber einer zugeordneten Greiferwelle ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine mit:
    • – einer Greiferwelle,
    • – einem Greiferfinger, der eine Greiferfingerspitze trägt, zum Greifen eines bogenförmigen Bedruckstoffes im Zusammenspiel mit einer Greiferaufschlagstruktur,
    • – einer auf der Greiferwelle sitzenden Haltestruktur die einen zur Greiferspitze hin gerichtet auskragenden Stützfinger aufweist, und
    • – einem Stellmechanismus zur Abstützung des Greiferfingers auf dem Stützfinger in einstellbarer Weise,
    • – wobei eine Biegefedereinrichtung vorgesehen ist, die sich als solche zwischen dem Greiferfinger und der Haltestruktur erstreckt, zur Spannung des Greiferfingers gegen den Stellmechanismus.
  • Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, ohne Aufhebung der Fixierung der Haltestruktur auf der zugeordneten Greiferwelle die Lage des Greiferfingers, insbesondere die Position der Greiferfingerspitze in Umfangsrichtung der Greiferwelle feinfühlig zu verändern. Die erfindungsgemäß vorgesehene Vorspannung der Greiferfinger gegen den an sich als starre Stützstruktur ausgeführten Stelltrieb mittels einer Biegefedereinrichtung führt zu einem Stellmechanismus, der nur wenige und insbesondere verschmutzungsunkritische Bewegungsspalte aufweist.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Federeinrichtung als Blattfeder ausgeführt. Hierdurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, durch die Federeinrichtung an sich eine Seitenführung des Greiferfingers zu realisieren.
  • Alternativ zu der vorgenannten Maßnahme ist es auch möglich, die Federeinrichtung aus einem Federdrahtmaterial mit einem beispielsweise im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt zu fertigen. Bei dieser Variante sind vorzugsweise wenigstens zwei Federschenkel vorgesehen, die als solche der Koppelung und Verspannung des Greiferfingers mit der Haltestruktur und der Greiferwelle dienen.
  • Die Federeinrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass diese auf einer dem Greiferfinger abgewandten Seite der Greiferwelle die Greiferwelle ausbauchend umgreift.
  • Die zur Fixierung der erfindungsgemäßen Greifereinrichtung auf der Greiferwelle vorgesehene Haltestruktur kann in vorteilhafter Weise als Klemmschlaufe ausgeführt sein. Diese Klemmschlaufe kann aus einem Flach-, insbesondere Blechmaterial gefertigt sein, das um die Greiferwelle herum geführt ist. An dieser Klemmschlaufe können Klemmflanschabschnitte zur Befestigung einer Klemmschraube ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Haltestruktur so ausgebildet, dass die in diesen Klemmflanschen sitzende Klemmschraube sich in Einbauposition in einem Umfangsbereich der Greiferwelle befindet, der im wesentlichen dem der Greiferfingerspitze zugewandten Umfangsbereich der Greiferwelle abgewandt ist. Vorzugsweise ist hierbei die Haltestruktur insgesamt so ausgebildet, dass die zu der Fixierung dienenden Klemmmittel radial zur Umlaufachse eines Zylinders nicht über eine zur Aufnahme der Greifereinrichtung vorgesehene Greiferaufnahmenut überstehen. Alternativ zu der Fixierung der Haltestruktur über eine Klemmschlaufe ist es auch möglich, die Haltestruktur an der Greiferwelle anderweitig zu fixieren, insbesondere anzuschrauben. Es ist insbesondere möglich, die Greiferwelle diametral zu durchbohren und durch diese Bohrung einen Schraubenschaft hindurchzuführen der in den Stützfinger ausläuft, insbesondere integral mit diesem ausgeführt ist. Die Haltestruktur kann auch auf anderweitige Weise an der Greiferwelle fixiert sein.
  • Die Haltestruktur ist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung derart ausgebildet, dass der Stützfinger als radial auskragender Überstand der Haltestruktur ausgeführt ist, wobei in diesem Überstand eine Stellschraube sitzt, die als solche Teil des Stellmechanismus bildet.
  • Die Greiferfinger sind durch die Federeinrichtung vorzugsweise derart vorgespannt, dass diese in Greiferdruckrichtung gegen die Stellschraube gedrängt sind. Die Stellschraube kann hierbei einen Kalottenkopf oder einen anderweitig der Zentrierung des Greiferfingers dienenden Kopf aufweisen, wobei auch der Greiferfinger einen entsprechend komplementär ausgebildeten, auf dem Kopf der Stellschraube sitzenden Sitzabschnitt aufweist.
  • Die Federeinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet und in die Greifereinrichtung eingebunden, dass durch dese die Greiferfinger auf die Stellschraube gespannt werden. Hierdurch ergibt sich ein im Grunde vollständig spielfreier Stellmechanismus. Der Greiferfinger kann so ausgebildet sein, dass dieser einen Fingerrückenabschnitt aufweist, der sich bis in den Bereich der Greiferfingerspitze hinein erstreckt, wobei im Bereich der Stellschraube an dem Greiferfinger seitlich Fingerflanken vorgesehen sind, die sich beidseitig vom Randbereich des Fingerrücken abschnitts ausgehend zu einem Federbefestigungsabschnitt hin erstrecken, wobei die Stellschraube und der Überstand der Haltestruktur von diesen Fingerflanken vorzugsweise im wesentlichen vollflächig seitlich abgedeckt sind.
  • Es ist möglich, durch die der Fixierung an der Greiferwelle dienende Haltestruktur einen auch die Federeinrichtung unterstützenden Auflageabschnitt bereit zu stellen, so dass die Federeinrichtung zusätzlich zu ihrer wellenseitigen Anbindung auch an vorgeschobener Stelle in radialer Richtung abgestützt ist.
  • Es ist möglich, den Stellmechanismus so auszubilden, dass die eingestellte Stellposition sich im Rahmen des Betriebs der Greifereinrichtung nicht verändert. Vorzugsweise sind hierzu Sicherungsmittel vorgesehen, die als solche der Sicherung der Einstellposition der Stellschraube dienen. Diese Sicherungsmittel können insbesondere als Klemmorgane ausgeführt sein, die die Stellschraube klemmen und gegen selbsttätiges Drehen sichern. Diese Klemmorgane können insbesondere in dem Stützfinger aufgenommen sein. Weiterhin ist es möglich, die Greifereinrichtung mit zusätzlichen Justiermitteln zu versehen, die als solche der Justierung der Position des Greiferfingers in Seitenrichtung dienen. Diese Justiermittel können als parallel zur Greiferwellenachse ausgerichtete Stellschrauben ausgeführt sein, die sich zwischen dem Stützfinger und einer Seitenwandung des Greiferfingers erstrecken.
  • Die Haltestruktur kann aus einem Blechformteil, oder auch einem Profilmaterial, insbesondere einem Strangpressprofilmaterial gefertigt sein. Sie kann für jeden Greiferfinger als entsprechend schmaler Abschnitt, oder auch für mehrere benachbarte Greiferfinger, insbesondere auch alle Greiferfinger einheitlich vorgesehen sein. Die Geometrie des Stützfingers kann unter strukturmechanischen Gesichtspunkten optimiert sein, so dass sich beispielsweise ein verdickter Übergangsbereich zum Innenende hin ergibt.
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 eine Ansicht aus der Richtung einer Greiferwellenachse, zur Erläuterung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen, zur Integration in ein Fördersystem vorgesehenen Greifereinrichtung;
  • 2 eine Darstellung einer zweiten Variante einer erfindungsgemäßen Greifereinrichtung mit einem in den Greiferfinger eingebundenen und weiter um eine Greiferwelle geführten Bauchabschnitt;
  • 3 eine perspektivische Darstellung des Greiferfingers gemäß der Variante nach 2
  • Die in 1 gezeigte Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere den Ausleger einer Bogendruckmaschine umfasst eine Greiferwelle 1 und einen Greiferfinger 2, der eine Greiferfingerspitze 2a trägt, zum Greifen eines bogenförmigen Bedruckstoffes (hier nicht dargestellt) im Zusammenspiel mit einer Greiferaufschlagstruktur 3.
  • Die Greifereinrichtung umfasst weiterhin eine auf der Greiferwelle 1 sitzende Haltestruktur 4. Die Haltestruktur 4 trägt einen zur Greiferfingerspitze 2a hin gerichtet, radial zur Achse X der Greiferwelle 1 auskragenden Stützfinger 5. In dem Stützfinger 5 sitzt ein Stellmechanismus 6, der als solcher der Abstützung des Greiferfingers 2 auf dem Stützfinger 5 dient und dabei eine Veränderung der Relativposition des Greiferfingers 2 gegenüber der Greiferwelle 1 in einstellbarer Weise ermöglicht.
  • Die erfindungsgemäße Greifereinrichtung umfasst eine Federeinrichtung 7, die sich als solche zwischen dem Greiferfinger 2 und der Haltestruktur 4 erstreckt.
  • Die Federeinrichtung 7 ist derart ausgebildet, dass durch diese eine Anspannung des Greiferfingers 2 gegen den Stellmechanismus 6 erreicht wird.
  • Die Federeinrichtung 7 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Blattfeder ausgeführt. Die Blattfeder ist über eine der Klemmung der Haltestruktur 4 an der Greiferwelle 1 dienende Klemmschraube 80 an der Haltestruktur 4 und hierdurch an der Greiferwelle 1 fixiert. Das hierbei verbleibende andere Ende der Federeinrichtung 7 ist mit dem Greiferfinger 2 gekoppelt. Diese Koppelung kann insbesondere durch eine Klemmverschraubung, ein loses Einsetzen in entsprechende Aufnahmeabschnitte, durch Nietung, Verpressung, Klemmung oder auch über eine stoffliche Verbindung, z.B. durch eine Lötverbindung bewerkstelligt sein.
  • Die Haltestruktur 4 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Klemmschlaufe ausgeführt, die als solche die Greiferwelle 1 umgreift und zwei Klemmflansche 4a, 4b bildet, die durch die Klemmschraube 80 gegeneinander spannbar sind und hierdurch die Haltestruktur 4 auf der Greiferwelle 1 fixieren. Die Ausbildung der Haltestruktur, insbesondere die Anordnung der Klemmflansche 4a, 4b ist so getroffen, dass die Klemmschraube 80 in radialer Richtung nicht über die Außenumfangsfläche eines die erfindungsgemäße Greifereinrichtung tragenden Struktur hervorsteht.
  • Bei der hier gezeigten Greifereinrichtung ist der Greiferfinger 2 durch die Federeinrichtung 7 in Greiferdruckrichtung D vorgespannt und zwar gegen den Kopf 8a einer Stellschraube 8.
  • Die Stellschraube 8 sitzt über einem Gewindeabschnitt in dem Stützfinger 5 der Haltestruktur 4 . Die Stellschraube 8 bildet über ihren Kopfabschnitt 8a der insbesondere kalotten- oder kegelartig ausgebildet ist, eine Zentrierstruktur, durch welche der Greiferfinger 2 auf dem Stützfinger 5 festgelegt ist.
  • Der Greiferfinger 2 weist einen Fingerrückenabschnitt 2b auf, der sich bis in den Bereich der Greiferspitze 2a hinein erstreckt. Im Bereich der Stellschraube 8 ist der Greiferfinger 2 mit Fingerflanken 2c versehen, die sich vorzugsweise beid seitig vom Randbereich des Fingerrückenabschnitts 2b ausgehend zu einem Federbefestigungsabschnitt 2d hin erstrecken. Der Greiferfinger 2 bildet insoweit ein Strukturbauteil, das einen Aufnahmeraum definiert, in welchem der Stellmechanismus 6 sowie zumindest ein Teil des Stützfingers 5 aufgenommen ist.
  • Es ist möglich, die Haltestruktur 4 so auszubilden, dass diese einerseits eine Seitenführungsstruktur zur seitlichen Führung der Federeinrichtung 7 sowie andererseits auch einen der radialen Unterstützung der Federeinrichtung 7 dienenden Auflageabschnitt bereitstellt. Eine seitliche Führung und Ausrichtung der Federeinrichtung 7 kann insbesondere durch seitlich aufragende Randstege erfolgen die im seitlichen Randbereich eines Klemmflansches 4b ausgebildet sind und in seitlich enger Passung den Fußabschnitt der Federeinrichtung 7 aufnehmen. Alternativ hierzu kann auch wie dargestellt die Federeinrichtung im Bereich des Fußabschnittes mit Stegen 7a versehen sein die in enger Passung auf dem Klemmflansch 4b sitzen und eine Positionierung der Federeinrichtung 7 bewirken.
  • Der Stellmechanismus 6 kann so ausgebildet sein, dass dieser Sicherungsmittel umfasst, die der Sicherung der Einstellposition der Stellschraube 8 dienen. Diese Sicherungsmittel können insbesondere durch Klemmorgane realisiert sein die beispielsweise eine Klemmung des Gewindes, Schaftes oder Kopfes der Stellschraube 8 ermöglichen. Weiterhin ist es auch möglich, Justiermittel vorzusehen, die als solche die Justierung des Greiferfingers 2 relativ zu dem Stützfinger 5 in Seitenrichtung, d.h. in Längsrichtung der Greiferaufschlagstruktur 3 ermöglichen.
  • Die Federeinrichtung 7 ist bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel derart ausgeführt, dass sich diese von dem der greiferfingerseitigen Anbindung der Federeinrichtung 7 dienenden Federanbindungsabschnitt 2d als konvex unter die Greifwelle 1 hindurch ausbauchende und zum Klemmflansch 4b zurück laufende gebogene Feder ausgeführt ist. Im Bereich des Klemmflansches 4b ist die Federeinrichtung 7 unmittelbar durch die Klemmschraube 80 geklemmt.
  • Für die Ausführungsform der Greifereinrichtung nach den 2 und 3 gelten die vorangegangenen Ausführungen weitgehend sinngemäß. Die Variante nach den 2 und 3 unterscheidet sich von der vorangehend beschriebenen Variante durch die Einbindung der Greiferspitze 2a in den Gesamtkorpus des Greiferfingers 2, und umfasst weiterhin einen Bauchabschnitt 2e, der als solcher integralen Bestandteil des Greiferfingers 2 bildet.
  • Der Bauchabschnitt 2e erstreckt sich von einem der Greiferwelle 1 zugewandten unteren Endbereich des Federbefestigungsabschnitts (2d) ausgehend hin zur Greiferwelle 1 und abschnittsweise entlang des Außenumfanges der Greiferwelle 1. Der Bauchabschnitt 2e ist im Querschnitt U-förmig gestaltet und weist randseitig schmale Randstege 2f auf. Die Randstege 2f steifen den Bauchabschnitt 2e insbesondere radial zur Achse X der Greiferwelle 1 aus.
  • Der Seitenwandungsbereich des Greiferfingers 2 kann mit Ausklinkungen 2g, 2h, (3) oder anderweitigen Umformungen versehen sein durch welche die Koppelung der Federeinrichtung 7 mit dem Greiferfinger 2, eine Führung des Greiferfingers 2 an der Federeinrichtung 7 oder auch eine Führung, Zentrierung, Lagerung oder Abstützung des Greiferfingers an der Halterung 4 realisiert werden kann. Es ist möglich, den Greiferfinger 2 so auszubilden, dass dieser werkzeuglos auf die Federeinrichtung 7 von vorne aufgeschoben und auf der Stellschraube 8 eingehängt werden kann.
  • Der Greiferfinger nach 3 kann aus einem kreuzartigen Blechzuschnitt gefertigt werden, welcher einen Längssteg umfasst der das Material für den Bauchabschnitt 2e, die Randstege 2f, den Federbefestigungsabschnitt 2d und die Greiferspitze 2a bereitstellt. Der Blechzuschnitt umfasst weiterhin zwei Querarme die das Material zur Bildung der Fingerflanken 2c, und des Fingerrückenabschnitts 2b bereitstellt. Dieser zunächst ebene Blechzuschnitt wird zu dem räumlichen Strukturbauteil nach 3 umgeformt. Im Bereich des Fingerrückenabschnitts können die hier aneinanderstoßenden Teilflächen miteinander gekoppelt, z.B. verklinkt oder verschweißt werden.
  • Der Bereich der Greiferspitze 2a ist vorzugsweise so gestaltet, dass dieser im Anschluss an die mit einer Aufschlagleiste zusammenwirkende Klemmfläche 2a' ei nen sich nach oben abhebenden Auswölbungsabschnitt 2a'' umfasst. Durch Abstimmung des Übergangsbereiches zwischen der Klemmfläche 2' und dem verformungssteifen Hauptkorpus des Greiferfingers 2 kann eine ggf. geforderte Nachgiebigkeit des Bereichs der Klemmfläche 2a' gegenüber dem genannten Hauptkorpus erreicht werden.
  • Die Federeinrichtung 7 ist im Bereich ihrer Anbindung an die Halterung 4, insbesondere den Klemmflansch 4b mit Randstegen 7a' versehen. Durch diese Randstege 7a' wird die Federeinrichtung 7 auf der Halterung 4 positioniert. Die Federeinrichtung 7 ist derart dimensioniert, dass die im Rahmen des Schwenkens der Greiferwelle 1 an dem Greiferfinger 2 angreifenden Massenkräfte kein Abheben von der Stellschraube 8 (1) bewirken. Durch Gestaltung des Querschnitts der Federeinrichtung 7 insbesondere der Dicke und ggf. Profilierung kann die Biegesteifigkeit in besonders vorteilhafter Weise entsprechend abgestimmt werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf die vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Die erfindungsgemäße Greifereinrichtung kann alternativ zu dem hier beschriebenen Anwendungsfall bei einer Greiferketteneinrichtung, insbesondere bei einer Greiferketteneinrichtung eines Bogenauslegers auch in einen bogenführenden Zylinder oder eine Trommeleinrichtung integriert sein.
  • Der erfindungsgemäße Systemgreifer zeichnet sich durch eine gegenüber herkömmlichen Konstruktionen erhöhte Störunempfindlichkeit, insbesondere durch Puderverschmutzung aus. Aufgrund der erfindungsgemäßen Anbindung des Greiferfingers an die Greiferwelle ergibt sich eine Reduktion der verschmutzungskritischen Bewegtflächen. Durch die erfindungsgemäße Abstützung des Greiferfingers wird weiterhin in vorteilhafter Weise eine schiebende Bewegung der Greiferspitze vermieden. Durch die Konstruktion der Greifereinrichtung unter Einbindung einer Blattfederstruktur kann gänzlich auf eine Gleitlagereinrichtung zur bewegbaren Koppelung des Greiferfingers mit der Greiferwelle verzichtet werden. Hierdurch wird die Greifereinrichtung völlig schmutzunempfindlich. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verlagerung der Blattfeder unter die Greiferwelle wird im Gegensatz zu herkömmlichen Blattfedergreifern das Greiferschieben ver mieden oder zumindest vermindert. Auch wird die Möglichkeit eines Kantenträgers vermieden, da der Greifer durch Abstimmung der Biegelinie der Blattfeder sehr weich in Querrichtung ausgeführt werden kann und sich somit flächig auf den Bedruckstoff auflegen kann. Durch die erfindungsgemäß im Bereich des Sitzabschnittes des Greiferfingers auf der Halteeinrichtung vorgesehene Stellschraube wird es möglich, eine besonders feinfühlige Einstellung der Greifereinrichtung vorzunehmen.
  • Die erfindungsgemäße Greifereinrichtung zeichnet sich gegenüber den bekannten Greifereinrichtungen insbesondere durch die folgenden Vorteile aus:
    • – Keine schmutzempfindlichen Greifer- bzw. Greiferwellenverbindungen;
    • – Verminderung der Gefahr von Kantenträgern; (Definierte Biegelinie)
    • – Gewichtsoptimierung (Verringerung der bewegten Massen);
    • – Kein Greifverschieben;
    • – Sicher reproduzierbare Greifereinstellung;
    • – Einfache Greiferwellengestaltung, da lediglich eine einfache Sitzfläche für die Halteeinrichtung wellenseitig erforderlich ist.

Claims (14)

  1. Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine mit: – einer Greiferwelle (1), – einem Greiferfinger (2), der eine Greiferfingerspitze (2a) trägt, zum Greifen eines bogenförmigen Bedruckstoffes im Zusammenspiel mit einer Greiferaufschlagstruktur (3), – einer auf der Greiferwelle (1) sitzenden Haltestruktur (4) die einen zur Greiferspitze (2a) hin gerichtet auskragenden Stützfinger (5) aufweist, und – einem Stellmechanismus (6) zur Abstützung des Greiferfingers (2) auf dem Stützfinger (4) in einstellbarer Weise, – wobei eine Biegefedereinrichtung vorgesehen ist, die sich als solche zwischen dem Greiferfinger (2) und der Haltestruktur (4) erstreckt, zur Spannung des Greiferfingers (2) gegen den Stellmechanismus (6).
  2. Greifereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegefedereinrichtung (7) als Blattfeder ausgeführt ist.
  3. Greifereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegefedereinrichtung (7) aus einem hochfesten Blech- oder Federdrahtmaterial gefertigt ist.
  4. Greifereinrichtung nach wenigstens eine der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestruktur (4) als Klemmschlaufe ausgeführt ist und eine die Klemmschlaufe klemmende Klemmschraube (80) umfasst und dass die Klemmschraube (80) sich in einem der Greiferfingerspitze (2a) abgewandten Umfangsbereich der Greiferwelle (1) befindet.
  5. Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestruktur (4) auf die Greiferwelle (1) geschraubt ist.
  6. Greifereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestruktur einen radial auskragenden Überstand aufweist und dieser Überstand den Stützfinger (5) bildet und in diesem Stützfinger (5) eine Stellschraube (8) sitzt.
  7. Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Greiferfinger (2) durch die Federeinrichtung (7) gegen die Stellschraube (8) in Greiferdruckrichtung (D) vorgespannt ist.
  8. Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschraube (8) einen Kalottenkopf (8a) aufweist und der Greiferfinger (2) einen Sitzabschnitt aufweist, der auf dem Kalottenkopf (8a) aufsitzt.
  9. Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Greiferfinger (2) einen Fingerrückenabschnitt (2b) aufweist, der sich bis in den Bereich der Greiferspitze (2a) hinein erstreckt, und dass im Bereich der Stellschraube (8) der Greiferfinger (2) mit Fingerflanken (2c) versehen ist, die sich beidseitig vom Randbereich des Fingerrückenabschnitts (2b) ausgehend zu einem Federanbindungsabschnitt (2d) hin erstrecken, wobei die Stellschraube (8) und der Überstand der Haltestruktur (4) von den Fingerflanken (2c) umgriffen sind.
  10. Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Haltestruktur (4) ein die Federeinrichtung (7) unterstützender Auflageabschnitt bereitgestellt ist.
  11. Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherungseinrichtung vorgesehen ist, zur Sicherung der Einstellposition der Stellschraube (8).
  12. Greifereinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung als Klemmeinrichtung ausgeführt ist, zur Klemmung der Stellschraube (8).
  13. Greifereinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Positioniereinrichtungen vorgesehen zur Festlegung der Position des Greiferfingers (2) relativ zu dem Stützfinger (5) in Seitenrichtung.
  14. Greifereinrichtung für eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine mit: – einer Greiferwelle (1), – einem Greiferfinger (2), der eine Greiferfingerspitze (2a) trägt, zum Greifen eines bogenförmigen Bedruckstoffes im Zusammenspiel mit einer Greiferaufschlagstruktur (3), – einer auf der Greiferwelle (1) sitzenden Haltestruktur (4) die einen Stellmechanismus (6) zur Abstützung des Greiferfingers (2) trägt, und – einer Federeinrichtung zur Spannung des Greiferfingers (2) gegen den Stellmechanismus (6).
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