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Die
Erfindung betrifft eine Zubereitung, insbesondere eine pharmazeutische,
dermatologische oder kosmetische Zubereitung, die eine wäßrige Phase
oder Wasser enthält.
Wenigstens ein Teil der wäßrigen Phase
soll dabei aus einem frisch zubereiteten wäßrigen Pflanzenauszug (oder
Pflanzenextrakt) bestehen. Dieser Pflanzenauszug kann kalt zubereitet
werden, vorzugsweise wird er aber durch frisches Aufbrühen geeigneter Pflanzenteile
erhalten. Wie von der Chinesischen Teezeremonie her bekannt, können die
gleichen Pflanzenteile dabei mehrmals hintereinander, ggf. mit verlängerten
Ziehzeiten, aufgebrüht
werden – es
kann aber auch nur ein einziger Aufguß in entsprechend größerer Menge
hergestellt und dann weiterverwendet werden.
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Der
auf diese Weise erhaltene Aufguß ersetzt
dann wenigstens teilweise die Wasserphase einer Zubereitung, insbesondere
einer pharmazeutischen, dermatologischen oder kosmetischen Zubereitung.
Beispielhaft genannt seien hier pastöse bis flüssige O/W- oder W/O-Emulsionen,
wie z.B. Salben, Tagescremes, Nachtcremes, Sonnenschutzcremes, Körpermilchen,
Sonnenmilchen, Reinigungscremes, Reinigungsmilchen und ähnliche,
pastöse
bis flüssige
feststoffhaltige Dispersionen, wie z.B. Gesichtsmasken, Make-ups,
Abdeckcremes, Concealer, Camouflages, Cremerouges, Deodorantien
und Antitranspirantien und andere. Genannt seien weiterhin auch
Zubereitungen wie Gesichtswässer,
Waschlotionen, Shampoos, Schaumbäder,
Duschbäder,
Haarkuren, Pflegespülungen
für das
Haar, gelartige Zubereitungen, wie z.B. sog. „Styling-Gele" oder auch wärmende oder
kühlende
Gele, die bei „Hexenschuß", Rheuma oder bei
Sportverletzungen (Verstauchungen, Verrenkungen, Bänderdehnungen
etc.) Verwendung finden können.
Puderförmige
Zubereitungen, wie z.B. Make-up, Rouge, Concealer, Lidschatten oder
Lippenpuder, sind in Form loser oder gepreßter Puder bekannt. Sie können hergestellt
werden, indem man die geeigneten und dem einschlägig befaßten Fachmann bekannten Feststoffe
mit einer vorbereiteten Emulsion mischt, die Mischung dann entweder
in geeignete Formen preßt
und anschließend
bei erhöhter
Temperatur oder im Vakuum trocknet oder die erhaltene Mischung zunächst in
geeigneter Weise trocknet und dann siebt oder durch Mahlen zerkleinert
und sie anschließend
in geeignete Behältnisse
abfüllt.
Die Wasserphase zur Herstellung der hierbei verwendeten Emulsion
kann selbstverständlich
auch hier wenigstens teilweise durch den erfindungsgemäß vorgeschlagenen,
frisch zubereiteten wäßrigen Pflanzenauszug
ersetzt werden. Es versteht sich von selbst, daß bei allen vorgenannten Zubereitungen
der notwendige Wasseranteil auch komplett frisch zubereitetem, wäßrigen Pflanzenauszug
ersetzt werden kann.
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Die
Herstellung von Pflanzenextrakten und ihre Verwendung in einer Zubereitung,
insbesondere in einer pharmazeutischen, dermatologischen oder kosmetischen
Zubereitung, ist dem einschlägig
befaßten
Fachmann geläufig – überwiegend
jedoch bezieht er solche Pflanzenextrakte aus dem Fachhandel. Neben
lipidbasierten Pflanzenextrakten, kennt der Fachmann Frischpflanzenextrakte,
die durch Auspressen von frischen Pflanzenteilen erhalten werden.
Bekannt sind auch sog. Tinkturen, die durch Extraktion von getrockneten Pflanzenteilen
mit einer alkoholischen Lösung – vorzugsweise
handelt es sich hierbei um 70 vol.% Ethanol – erhalten werden. Preiswertere
Pflanzenauszüge
werden erhalten, wenn man die getrockneten Pflanzenteile mit einer
Mischung aus Wasser und einem Propylenglykol (1.2- oder 1.3-Propandiol) oder
einem Butylenglykol (1.2-, 1.3- oder 1.4-Butandiol) mazeriert und
anschließend
den Extrakt von der Droge durch Filtration abtrennt. In dieser Weise
gewonnene, wäßrige Frischpflanzenextrakte
oder auch Tinkturen können
anschließend
durch Gefriertrocknung in Trockenextrakte überführt werden. In neuerer Zeit
werden Pflanzenextrakte auch dadurch hergestellt, daß man getrocknete
Pflanzenteile unter überkritischen
Bedingungen – also
bei in etwa Raumtemperatur und unter hohen Drücken – mit flüssigem Kohlendioxid extrahiert.
Nach der Filtration und dem Austreiben des Kohlendioxids wird bei
diesem Verfahren ebenfalls ein Trockenextrakt erhalten. Das letztgenannte Verfahren
ist technisch aufwendig und muß daher
einem Spezialbetrieb vorbehalten bleiben, der den hergestellten
Extrakt dann als Handelsware vertreibt.
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Nachteilig
bei wäßrigen Auszügen von
Frischpflanzen ist unter anderem, daß sie nur während der Wachstumsperiode
einer Pflanzenart gewonnen werden können. Da in unserer Umwelt
zudem Mikroorganismen (Bakterien, Hefen, Pilze) universell vorkommen,
sind Pflanzenteile immer von ihnen besiedelt. Auszüge von Frischpflanzen
müssen
daher grundsätzlich
immer ausreichend konserviert werden, wenn sie über einen längeren Zeitraum, bis zum Verbrauch,
gelagert werden sollen. Werden solche Auszüge von Frischpflanzen durch
Wärmebehandlung
pasteurisiert, können
thermoresistente Keime dennoch überleben – und spätestens beim Öffnen eines
Lagerbehältnisses
kann die Restmenge kontaminiert werden. Der Einsatz von Konservierungsmitteln
ist also unabdingbar. Erfolgt die Herstellung des Auszugs mit einer
alkoholischen Lösung,
so werden Mikroorganismen durch den eingesetzten Alkohol meistens
abgetötet – Alkohol
als Extraktionsmittel kann seinerseits aber auch durchaus unerwünschte Bestandteile
des Pflanzenmaterials herauslösen,
die dann aus dem Pflanzenauszug nicht mehr entfernbar sind. Ähnlich verhält es sich
bei der Mitverwendung von Propylenglykolen oder Butylenglykolen
im Extraktionsmedium.
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Erfindungsgemäß wird daher
vorgeschlagen, vorher schonend getrocknete und ggf. fermentierte Pflanzenteile,
wie Blüten,
Blätter,
Früchte,
Samen, Stengel, Rinden oder Wurzeln ganz oder zerkleinert mit heißem, vorzugsweise
siedendem Wasser aufzubrühen,
diese Mischung dann einige Zeit ziehen zu lassen, die Pflanzenteile
dann vom Pflanzenauszug zu trennen und dann den noch heißen Pflanzenauszug
dann wenigstens teilweise direkt zur Herstellung einer Zubereitung,
insbesondere einer pharmazeutischen, dermatologischen oder kosmetischen
Zubereitung, zu verwenden. Das vorgenannte Pflanzenmaterial kann
dabei durchaus auch mehrmals aufgebrüht werden, wobei man dann die
Ziehzeiten auch zeitlich ansteigend verlängern kann. Es ist auch möglich, die
zur Herstellung der Zubereitung erforderliche Wassermenge komplett
durch den vorstehend beschriebenen, frisch hergestellten wäßrigen Pflanzenauszug
zu ersetzen. Grundsätzlich
ist es auch möglich,
die vorgenannten Pflanzenteile in der notwendigen Menge in kaltem
Wasser zu dispergieren und diese Mischung dann bis zum Sieden zu
erhitzen, sie anschließend
einige Zeit ziehen zu lassen, die Pflanzenteile dann vom Pflanzenauszug
zu trennen und dann den gewonnenen Pflanzenauszug direkt weiterzuverarbeiten.
Zweckmäßigerweise
gibt man die Pflanzenteile in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%,
bevorzugt von 0,1 bis 14 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1
bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung
in ein feinmaschiges Gewebe, z.B. ein Gaze-Säckchen, um später Pflanzenteile
und Extrakt leichter voneinander trennen zu können. Die vorgeschlagenen Ziehzeiten
betragen dabei 30 sec bis 10 min – werden die Pflanzenteile
mehrmals hintereinander aufgebrüht,
so sind die Ziehzeiten jeweils um den Faktor 1,2 bis 2, vorzugsweise
1,3 bis 1,5 gegenüber
der jeweiligen vorherigen Aufbrühung
zu verlängern.
Das vorgeschlagene Verfahren, frisch hergestellte Pflanzenauszüge direkt
weiterzuverarbeiten, ist für
den einschlägig
befaßten
Fachmann besonders vorteilhaft, da er sich vorab von der Identität, der Qualität und dem Lagerzustand
des zu verarbeitenden Pflanzenmaterials selbst überzeugen kann. Qualität und Alter
eines handelsüblichen
Pflanzenextraktes sind ohne größeren analytisch-chemischen
Aufwand dagegen nur schwer bestimmbar – insbesondere dann, wenn dem
jeweiligen Extrakt eine analytisch leicht zu bestimmende Leitsubstanz
bekanntermaßen
fehlt. Bekannt ist zudem, daß schonend
getrocknete Pflanzenteile – eine
sachgerechte Lagerung vorausgesetzt – sich über einen längeren Zeitraum besser ohne
merkbare Qualitätsverluste
lagern lassen als fertige flüssige
Pflanzenauszüge
der vorgenannten Art. Derartige Flüssigextrakte stellen durchaus erwünschte Vielstoffgemische
dar, in denen – wenn
auch durchaus sehr langsam – chemische
Reaktionen, wie Umlagerungen, Acylierungen, Veresterungen, Ringspaltungen,
Racemisierungen, Oxidations- und Reduktionsreaktionen und dergl. ablaufen
können.
Der Wirkstoffgehalt eines handelsüblichen Pflanzenauszugs kann sich
somit während
einer längeren
Lagerzeit auch bei sachgerechter Lagerung deutlich verringern. Ein
Hersteller von Zubereitungen der vorgenannten Art wird daher derartige
Pflanzenauszüge
rein vorsorglich seinen Zubereitungen sehr hochdosiert zusetzen,
um bei eventuellen amtlichen Probennahmen im Handel und nachfolgenden
Kontrollen seiner Produkte meßbare
Wirkstoffmengen vorweisen zu können,
die getroffene Werbeaussagen zu stützen vermögen. Anfänglich hohe Dosierungen sind
letztlich ein nicht zu unterschätzender
Kostenfaktor und „rein
vorsorgliche Überdosierungen" können bei
der zufälligen
Verwendung ganz frisch hergestellter Produkte Risiken für einen
Verbraucher bedeuten. Somit erscheint es als besonders vorteilhaft,
wäßrige Pflanzenauszüge erfindungsgemäß frisch
herzustellen und direkt anschließend zu fertigen Zubereitungen der
vorgenannten Art weiterzuverarbeiten.
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Zur
Herstellung der vorgenannten, frischen wäßrigen Pflanzenauszüge eigenen
sich die Blätter
des Teestrauchs (Camellia chinensis), die getrocknet als „grüner Tee" und fermentiert
und getrocknet als „schwarzer
Tee" im Handel sind.
Selten und teuer im Handel sind die Knospen des Teestrauchs als „weißer Tee" erhältlich.
Getrocknete Teeblätter
enthalten u.a. Stickstoffsubstanzen, Coffein, Flavone, Bitterstoffe
und Gerbsäuren
als Inhaltsstoffe. Geeignet sind auch die Blätter des Matebaums (Ilex parguayensis),
die getrocknet oder getrocknet und geröstet im Handel erhältlich sind.
Die Blätter
enthalten Coffein, Tannin, verschiedene Zucker, Zitronensäure, Cholin
sowie Salze des Kaliums und des Magnesiums. Ferner die Blätter des
Eukalyptusbaums (Eucalyptus globulus), die reich sind an etherischen Ölen und
Eukalyptol sowie Bitterstoffen, die Blätter des Tempelbaums (Ginkgo
biloba), die Flavonglykoside und Bitterstoffe enthalten, die Blätter und
die Rinde der Zaubernuß (Hamamelis
virginiana), reich an glykosidischen Gerbstoffen und Bitterstoffen,
die Blätter
der Pfefferminze (Mentha piperita), die etherische Öle und Menthol
sowie Gerbstoffe und Bitterstoffe enthalten, die Blätter des
Salbei (Salvia officinalis), die ebenfalls etherische Öle sowie
Gerbstoffe und Bitterstoffe enthalten, die Blätter der Melisse (Melissa officinalis),
die neben Gerb- und Bitterstoffen etherische Öle mit mikrobistatischer Wirkung
(Citral, Citronellal, Linalool und Geraniol) enthalten, Isländisch Moos
(Lichen islandicus), das mikrobistatische Flechtensäuren (Ursinsäure), Enzyme
und Vitamine enthält
und letztlich auch die Blätter
des südafrikanischen
Rotbusches oder Rooibos (Aspalatus linearis).
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Weiterhin
geeignet sind die getrockneten Blüten der nachfolgend genannten
Pflanzen: Kamille (Matricaria chamomillae), Sommerlinde (Tilia platyphyllos
Scopoli), Hibiskus oder Rote Malve (Hibiscus sabdariffa), Lavendel
(Lavandula angustifolia), Eibisch oder Weiße Malve (Althea officinalis),
Ringelblume (Calendula officinalis), Schafgarbe (Achillea millefolium),
Stockrose (Althea rosea), die Blütenblätter der
Sonnenblume (Helianthus annuus), Römische Kamille (Anthemis nobilis),
Arnika (Arnica montana), Hopfendolden (Humulus lupulus) und andere.
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Ferner
möglich
ist auch die erfindungsgemäße Verwendung
der Früchte
und auch der Samen der Heckenrose oder Hagebutte (Rosa canina),
der Heidelbeere (Vaccinum myrtillus), Fenchel (Foeniculum vulgare), Eberesche
(Sorbus aucuparia) und andere.
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Verwendung
finden können
schließlich
auch getrocknete Wurzeln von Ginseng (Panax ginseng), Wegwarte (Cichorium
intybus), Tormentill (Potentilla erecta), Bibernelle (Pimpinella
major, Löwenzahn
(Taraxacum officinale), Quecke (Agropyron repens), Sassafras (Sassafras
albidum) und andere.
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Die
vorstehende Aufzählung
erfolgt beispielhaft und ist keinesfalls abschließend. Selbstverständlich können die
vorgenannten Pflanzenteile auch, entsprechend den beabsichtigten
Verwendungszweck, miteinander gemischt, zu einem frisch zubereiteten
wäßrigen Pflanzenauszug
verarbeitet und dann direkt zur Herstellung einer Zubereitung, insbesondere
einer pharmazeutischen, dermatologischen oder kosmetischen Zubereitung
verwendet werden, wobei dann wenigstens ein Teil der in der genannten
Zubereitung enthaltenen Wassermenge durch diesen frisch zubereiteten
wäßrigen Pflanzenauszug
ersetzt wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn man wenigstens
eine weitere Teilmenge der in der genannten Zubereitung enthaltenen
Wassermenge durch einen handelsüblichen
Wein, insbesondere Weißwein
oder Rosewein aus Weintrauben ersetzt. In Fällen in denen die intensive
Eigenfarbe keinen störenden
Einfluß auf
die Farbe einer Zubereitung hat, kann selbstverständlich auch
ein Rotwein zugesetzt werden.
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Zur
Herstellung der vorgenannten Zubereitungen werden im wesentlichen übliche,
dem Fachmann geläufige
Rohstoffe verwendet, wie z.B. oberflächenaktive Substanzen, die
man, in Abhängigkeit
von ihrem HLB-Wert als „Emulgatoren", „Tenside" oder auch als „Lösungsvermittler" bezeichnet. Sie
können,
je nach ihrer chemischen Natur, anionisch, kationisch, amphoter
oder nichtionogen sein. Ferner werden Lipide wie pflanzliche, tierische
oder synthetische Triglyceride, Fettsäuren, Fettalkohole, mittel-
bis langkettige Ester aus Alkoholen mit Kettenlängen von 6 bis 24 Kohlenstoffen
und Fettsäuren
mit Kettenlängen
zwischen 12 und 24 Kohlenstoffen, Wachse, Mineralöle, Paraffine
und Paraffinwachse, Verdickungsmittel, Gelbildner, Färbemittel, wie
natürliche
oder synthetische Farbstoffe, anorganische und/oder organische Pigmente,
wasserunlösliche Verlackungen
organischer Farbstoffe, Puderrohstoffe, wasserlösliche, in Wasser dispergierbare
und/oder in Wasser unlösliche
Polymere, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Komplexbildner,
Mittel zur Regulierung des pH-Wertes, Polyglykole, Selbstbräuner, Lichtschutzmittel,
Feuchtigkeitsspender und sonstige, in pharmazeutischen, dermatologischen
oder kosmetischen Zubereitungen übliche
Inhaltsstoffe. Ihre Verwendung und Einsatzmenge kann durch die jeweilige
nationale Gesetzgebung, z.B. in Deutschland und den Ländern der
Europäischen
Union durch die Negativliste und die Positivlisten der Kosmetik-Verordnung
resp. die EEC Cosmetic Directive reguliert oder reglementiert sein.
Liegen innige Mischungen zweier üblicherweise
nicht ineinander löslicher
Phasen vor, so spricht man üblicherweise
von „Dispersionen" – dieser Begriff sollte beibehalten
werden, wenn eine solche Mischung aus einer Lipidphase, einer wäßrigen Phase
und darin fein verteilten Feststoffen besteht. Liegt eine innige
Mischung vor aus einer wäßrigen und
einer Lipidphase in feiner Verteilung vor, so bezeichnet man dies
gemeinhin als „Emulsion". Eine weitere Unterscheidung
ergibt sich daraus, welches die kontinuierliche (äußere) Phase
und welches die disperse (innere) Phase ist – man unterscheidet dann nach „Wasser-in-Öl" (W/O)- oder „Öl-in-Wasser" (07W)-Emulsion.
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Folgende,
nur beispielhaft genannte Rohstoffe eignen sich zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Zubereitungen,
insbesondere von pharmazeutischen, dermatologischen oder kosmetischen
Zubereitungen. Zur Kennzeichnung der Rohstoffe werden im Handel
eingeführte
Freinamen oder die dem einschlägig
befaßten
Fachmann geläufigen „INCI-Namen" verwendet:
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A. Anionische oberflächenaktive
Substanzen
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Kalium-,
Natrium-TEA-Salze von geradkettigen, gesättigten oder einfach ungesättigten
Fettsäuren
mit Kettenlängen
zwischen 12 und 22 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Behensäure, Erucasäure oder
Mischungen daraus, Salze von Sulfonsäuren und von Schwefelsäureestern,
wie z.B. Natrium-Cetearylsulfat, Natrium-Laurethsulfat, Natrium-Laurylsulfat, Ammonium-Laurylsulfat,
Ammonium-Laurylsulfat, Natrium-Myrethsulfat, TEA-Laurethsulfat, MIPA-Laurethsulfat,
Magnesium-Laurethsulfat, Sarcosinate, wie z.B. Natrium-Lauroylsarcosinat,
TEA-Lauroylsarcosinat oder Natrium-Cocoylsarcosinat, Sulfosuccinate,
wie z.B. Dioctylnatriumsulfosuccinat, Dinatriumlaurethsulfosuccinat,
Dinatriumlaurylsulfosuccinat oder PEG-5 Laurylcitrat Sulfosuccinat
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B. Kationische oberflächenaktive
Substanzen
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Kationische
oberflächenaktive
Substanzen weisen wenigstens ein N-Atom auf, an welches vier Alkyl- und/oder
Arylgruppen kovalent gebunden sind. Dieses quaternisierte Stickstoffatom
weist somit eine positive Ladung auf, die unabhängig ist vom pH-Wert. Zu dieser
Stoffklasse gehören
Alkylbetain und Alkylamidopropylbetain. Weiterhin quartäre Tenside
wie z.B. quaternäre
Ammoniumverbindungen aus der Gruppe der Benzyltrialkylammoniumhalogenide
und Alkyltrialkylammoniumhalogenide, insbesondere Benzyldimethylstearylammoniumchlorid
oder Cetyltrimethylammoniumchlorid, Alkylpirimidiniumhalogenide,
wie z.B. Lauryl- oder Cetylpyrimidiuniumchlorid oder -bromid, Imidazolderivate
und Aminoxide.
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C. Amphotere oberflächenaktive
Substanzen
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Genannt,
weil vorteilhaft einzusetzen sind amphotere Tenside aus der Gruppe
der Acyl-/dialkylethylendiamine oder der N-Alkylaminosäuren, wie
z.B. Natriumacylamphoacetat, Dinatriumacylamphodiacetat oder Natriumacylamphopropionat,
resp. Aminopropylalkylglutamid, Natriumalkylimidodipropionat oder
Lauroamphocarboxyglycinat.
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D. Nichtionogene oberflächenaktive
Substanzen
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Vorteilhaft
einzusetzende nichtionogen oberflächenaktive Substanzen unter
den Umsetzungsprodukten von Alkoholen, Carbonsäuren und Estern mit Ethylenoxid,
Propylenoxid, Glycerin oder Sorbitan zu finden sind. Diese Umsetzungsprodukte
kann man den Estern und Ethern zurechnen. Beispielhaft erwähnt seien
hier PPG-5-Laureth-5, PPG-2-Ceteareth-9, Laureth-12, Ceteareth-12,
Ceteareth-20, Ceteareth-30, Oleth-10, Coceth-8, PEG-20-Glycerylstearat,
Glycerylstearat, PEG-3-Distearat, PEG-40 Ricinusöl, PEG-40 hydriertes Ricinusöl, PEG-7
Glycerylcocoat, PEG-20 Stearat, PEG-40 Stearat, ethoxyliertes Soja-Sterol,
Sorbitansesquioleat, Sorbitanstearat, ethoxylierte oder propoxylierte
Triglyceridester, ethoxyliertes oder propoxyliertes Lanolin, ethoxylierte
Polysiloxane, Sucroseester, Monoglycerinester, Diglycerinester,
Polyglycerinester. Weiterhin zu erwähnen sind Alkanolamide, wie
z.B. Cocamide MEA, Cocamide DEA, Lauramide MEA, Lauramide DEA, Lauramide
MIPA, Oleamide DEA, Stearamide MEA, Linolamide DEA oder Mischungen
der genannten Substanzen.
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E. Triglyceride und sonstige
Fettsäureester
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Vorteilhaft
einzusetzen sind pflanzliche Öle
wie Avocadoöl,
Babassuöl,
Cocosöl,
Erdnußöl, Haselnußöl, Macadamianußöl, Nachtkerzenöl, Olivenöl, Rapsöl, Ricinusöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl, Süßmandelöl, Traubenkernöl, Sojaöl, Walnußöl Weizenkeimöl, Capryl-/Caprinsäure Triglycerid,
Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Butylstearat, Octylstearat,
Hexyllaurat, Cetearyl-isononanoat, Isostearyl-isostearat oder Mischungen der
genannten Substanzen.
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F. Wachse und wachsartige
Substanzen
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Oleyloleat,
Myristylmyristat, Cetylpalmitat, Jojobaöl, hydriertes Jojobaöl, Lanolinöl, Lanolin,
Bienenwachs, Carnaubawachs, Candelillawachs, Japanwachs, Ouricurriwachs,
Reiswachs, Paraffinwachse, mikrokristallines Wachs, Montanwachse,
Fischer-Tropsch-Wachs
oder Mischungen der genannten Substanzen.
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G. Färbemittel und Puderohstoffe
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Vorteilhaft
einsetzbar sind Färbemittel
im Rahmen der durch die nationalen Gesetzgebungen festgesetzten
Einsatzgebiete und Mengenregelungen, wie z.B. Titandioxid, Eisenoxide,
Chromoxidgrün,
Chromoxidhydratgrün,
Ultamarin, Ferric Blue, Kohlenstoff, Manganviolett, Carmin, Krapplack,
Aluminium-, Barium-, Calcium-, Strontium-, und Zirkonium-Lacke organischer
Färbemittel,
plättchenförmige Metallpulver
von Aluminium, Bronze, Messing, Kupfer oder Gold, Glasplättchen,
Glimmer, Bismuthoxichlorid als Perlglanzpigmente, wobei die Glasplättchen,
Glimmer und Bismuthoxichloridpartikel mit Titandioxid und zusätzlich mit
weiteren aus den oben genannten Metalloxiden beschichtet sein können oder
Mischungen der vorgenannten Färbemittel.
Als Puderrohstoffe können
vorteilhaft eingesetzt werden feinteiliges Talkum, Kaolin, Bolus
alba oder rubra, Heilerde, Stärke
und Stärkederivate,
Bornitrid, Polyethylenpulver, Nylonpulver, PTFE-Pulver oder Mischungen der
genannten Substanzen, ggf. auch in Abmischung mit den vorgenannten
Färbemitteln.
Für Lichtschutzmittel,
insbesondere sog. „Sunblocker" eigenen sich in
besonderer Weise sehr feinteilige Pigmente, sog. „Nanopigmente" mit mittleren Teilchengrößen im Bereich
um 10 bis 20 nm, wie z.B. Titandioxid, Zinkoxid oder Ceroxid, die
die Zubereitungen selbst nicht anfärben, Lichtstrahlen nahezu
aller Wellenbereiche sehr stark reflektieren.
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H. Feuchtigkeitsspender
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Als
Feuchthaltemittel und Feuchtigkeitsspender für die Haut sind vorteilhaft
einsetzbar Substanzen wie beispielsweise Propylenglykol (1.2- oder
1.3-Propandiol), Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, Butylenglykole
(1.2-, 1.3- oder 1.4-Butandiol), Hexylenglykole (Hexandiole), Sorbitol,
Mannitol, Xylitol, Pantothenol, Mono-, Di-, Tri- oder Polysaccharide, beispielsweise
Fructose, Glucose, Sucrose, Trehalose, Naturstoffe wie Hyaluronsäure, Chitosan,
Honig, Ahornsirup, Harnstoff, Glycin, α-Hydroxysäuren und ihre Salze, beispielsweise Milchsäure, Natriumlactat,
Zitronensäure,
Natriumcitrat, Natriumpyrrolidoncarbonsäure und Mischungen daraus.
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I. Sonstige Rohstoffe
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Vorteilhaft
einsetzbar sind ferner die in der jeweiligen nationalen Gesetzgebung
zugelassenen Konservierungsmittel, Antioxidantien und Lichtschutzmittel
(wirksam im Bereich der UV-A und UV-B Strahlung) im Rahmen der zugelassenen
Höchstmengen,
Mittel zur Regulierung des pH-Wertes, wie z.B. Salzsäure oder
Zitronensäure
oder Basen, wie z.B. Triethanolamin, Monoisopropanolamin oder QUADROL®,
Komplexierungsmittel, Siliconverbindungen, wie z.B. flüchtige oder
nichtflüchtige
lineare oder cyclische Siliconöle
wie Dimethylpolysiloxane (Dimethicone), Triphenylmethylpolysiloxane,
Cyclomethicone, Alkyldimethylpolysiloxane, (Dimethiconecopolyol)
ethoxyliertes Siliconöle,
Silicongummis und Siliconharze und ferner z.B. Dinatrium-EDTA, NTA,
natürliche
oder naturbasierte Riechstoffe, Riechstoffkompositionen, Seidenproteine,
Tocopherol oder Tocopherolacetat, Vitamin-A-palmitat, β-Carotin,
sog. Vitamin F, Vitamin H, Vitamin C und seine Derivate, Azulen, α-Bisabolol,
Farnesol und andere, dem Kosmetik-Fachmann geläufige Rohstoffe und Hilfsstoffe.
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Die
Erfindung soll nun anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert werden,
wobei die angeführten
Beispiele die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Die
Mengenangaben erfolgen dabei in Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitung. Die angegebenen Mengenangaben
können
im Einzelfall leicht über-
oder unterschritten werden, wobei dennoch erfindungsgemäße Zubereitungen
erhalten werden. Dies kommt angesichts der breit streuenden Vielfalt
an geeigneten Komponenten derartiger Zubereitungen für den einschlägig befaßten Fachmann
keinesfalls unerwartet, so daß er
weiß,
daß bei
solchen Über-
oder Unterschreitungen das Gebiet der vorliegenden Erfindung nicht
verlassen wird.
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Nachstehend
eine allgemeine Herstellvorschrift für flüssige und pastöse Emulsionen,
z.B. Reinigungsmilchen, Körpermilchen,
Sonnenmilchen, cremeförmige
Emulsionen, cremeförmige
Gesichtsmasken, Make-ups und dergleichen:
Zur Herstellung von
100 kg einer erfindungsgemäßen Zubereitung
werden etwa 60 kg entmineralisiertes und entkeimtes Wasser benötigt. Wird
eine größere Wassermenge
benötigt
als in dieser allgemeinen Vorschrift angegeben, wird dann selbstverständlich eine
entsprechend angepaßte
Menge des Pflanzenauszugs hergestellt. Diese Wassermenge wird zum
Sieden erhitzt, während
parallel die Fettphase und die Wirkstoffphase zur Herstellung dieser
Creme vorbereitet und auf eine Temperatur von 70–75 °C gebracht wird. 1,5 kg grüner Tee
(Oolong) werden in einen feinmaschigen Gazesack gefüllt, der
zugebunden wird, dann wird der Tee mit dem siedenden Wasser überbrüht und in
einem temperierbaren Kessel 4–5
min ziehen lassen. Dann wird der Gazesack herausgenommen, der frisch
zubereitete Pflanzenauszug heiß filtriert
und in eine geeignete Vakuum-Prozeßanlage überführt. Alternativ kann man den
Tee mit 30 kg siedendem Wasser überbrühen und
3 min ziehen lassen, verfahren wie oben, dann den grünen Tee
nochmals mit 30 kg siedendem Wasser überbrühen und 5 min ziehen lassen
und weiterverfahren wie oben und die vereinigten Mengen an frisch
zubereitetem Pflanzenauszug dann weiterverarbeiten. Der Pflanzenauszug
sollte in der Prozeßanlage
jetzt noch eine Temperatur von 75–80 °C aufweisen, ansonsten ist er
wieder auf diese Temperatur zu bringen. Man legt jetzt an die Prozeßanlage
ein leichtes Vakuum an und saugt die heiße Fettphase ein. Man emulgiert
nun etwa 5 min, kühlt
die Mischung auf etwa 45 °C
ab, homogenisiert nun mit einem schnellaufenden Zwangsmischer etwa
5 bis 10 min, nach Erfordernis und entlüftet den Ansatz. Nun kühlt man
weiter ab bis auf etwa 35–38 °C, setzt jetzt
die temperaturempfindlichen Rohstoffe zu, homogenisiert nochmals
kurz, entlüftet
den Ansatz, kühlt
ab bis auf Raumtemperatur und trägt
die fertige Zubereitung aus in Lagerbehälter. Ergeben sich Abwandlungen dieser
allgemeinen Verfahrensweise, so werden sie in den nachfolgenden
Beispielen gesondert erwähnt.
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Wie
oben bereits ausgeführt,
können
auch Mischungen unterschiedlicher Pflanzenteile in der vorbeschriebenen
Weise zu einem Pflanzenauszug verarbeitet oder nur eine Teilmenge
des zur Herstellung der pharmazeutischen, dermatologischen oder
Zubereitung erforderlichen Wassermenge durch den frisch zubereiteten
Pflanzenauszug ersetzt werden – erfindungswesentlich
ist dabei, daß die
Weiterverarbeitung in der vorbeschriebenen Weise und ohne zeitlichen
Verzug erfolgt. Beispiel
1 (Tagescreme – O/W-Emulsion)
frischer
wäßriger Pflanzenauszug
(aus Oolong-Tee) | 60,000 |
Glycerin,
DAB, Ph. Eur. III, 86 % | 2,200 |
d-Panthenol | 1,000 |
Natriumpyrrolidoncarbonsäure 50 % | 3,500 |
Aloe
vera Trockenextrakt 1:200 | 0,100 |
Sorbitol
70 % | 2,500 |
Natriumchlorid,
reinst | 0,050 |
Allantoin | 0,200 |
Polyglyceryl-3-Methylglucose
Distearat | 4,500 |
PEG-16
Soja-Sterol | 1,100 |
Cety-Stearylalkohol | 4,000 |
Bienenwachs | 2,000 |
Apfelblütenwachs | 1,500 |
Capryl-/Caprinsäuretriglycerid | 5,000 |
Octyldodecanol | 2,500 |
Myristylmyristat | 2,000 |
Nachtkerzenöl | 3,000 |
Ethylhexyl
Methoxycinnamat | 0,500 |
Dimethylsiloxan,
350 cst | 0,400 |
Tocopherolacetat | 0,400 |
Seidenextrakt,
wäßrig | 1,500 |
Na-Hyaluronat | 0,150 |
Phenoxyethanol | 0,500 |
Phenonip® | 0,800 |
Coenzym
Q-10 | 0,100 |
DMDM-Hydantoin | 0,300 |
Riechstoffkombination | 0,200 |
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Die
Herstellung erfolgt in der oben beschriebenen Weise, Der pH-Wert
der Zubereitung wird mit 50 %-iger Zitronensäurelösung auf 5,5 bis 5,8 eingestellt. Beispiel
2 (Hand- und Body-Lotion – O/W-Emulsion)
frischer
wäßriger Pflanzenauszug
(Mischung) | 80,000 |
1.2-Propandiol | 2,000 |
Natriumlactat,
reinst, 50 % | 2,500 |
Carbopol
940® | 0,250 |
Natriumhydroxidlösung, 50
% | 0,050 |
Waldhonig | 3,200 |
PEG-20-Glycerylstearat | 2,000 |
Ceteareth-20 | 0,600 |
Jojobaöl | 2,800 |
Sojaöl, raffiniert | 2,700 |
Dimethylsiloxan,
350 cst | 0,250 |
Tocopherolacetat | 0,200 |
Bienenwachs | 1,500 |
Cetylstearylalkohol | 0,550 |
Phenonip® | 0,800 |
DMDM-Hydantoin | 0,300 |
Vitamin-A-palmitat | 0,150 |
Riechstoffkombination | 0,150 |
-
Zur
Zubereitung des frischen Pflanzenauszugs wird eine Mischung aus
1,200 kg Oolong-Tee (Camellia chinensis), 0,800 kg Kamillenblüten (Flores
chamomillae) und 0,500 kg Ginkgo-Blätter (Folia Ginkgo bilobae)
mit 40 kg siedendem Wasser (entmineralisiert und entkeimt) wie oben
beschrieben aufgebrüht
und 6 min ziehen lassen, der erhaltene Pflanzenauszug abgetrennt,
die Pflanzenmischung dann nochmals mit 45 kg siedendem Wasser aufgebrüht, 9 min
ziehen lassen. Danach wird wie oben beschrieben weiterverfahren.
Die Erstmenge an frisch hergestelltem Pflanzenauszug wird aus der
zweiten Teilmenge auf 80,000 kg ergänzt und umgehend weiterverwendet.
Der pH-Wert der fertigen kosmetischen Zubereitung wird dann später in geeigneter
Weise auf 6,6 bis 6,8 eingestellt. Beispiel
3 (Creme-Maske – O/W-Emulsion)
frischer
wäßriger Pflanzenauszug | 35,000 |
Waldhonig | 3,500 |
Diglycerin,
80 % | 2,000 |
Heilerde | 8,000 |
Kaolin | 3,200 |
Titandioxid | 0,800 |
PEG-25
Sojasterol | 4,500 |
PPG-2-Ceteareth-9 | 2,000 |
Macadamianußöl | 3,500 |
Süßmandelöl | 5,500 |
Octyldodecanol | 5,000 |
Weizenkeimöl | 2,000 |
Japanwachs | 4,500 |
Bienenwachs | 2,000 |
Cetylpalmitat | 2,500 |
Weißwein (Riesling) | 15,000 |
Phenoxyethanol | 0,500 |
Methylparaben | 0,150 |
Propylparaben | 0,100 |
DMDM-Hydantion | 0,100 |
Salbeiöl | 0,100 |
Rosmarinöl | 0,050 |
-
Zur
Zubereitung des frischen Pflanzenauszugs wird eine Mischung aus
1,000 kg Kamillenblüten
(Flores chamomillae), 0,900 kg Oolong-Tee (Camellia chinensis) und
0,200 kg Isländisch
Moos (Lichen islandicus) mit 37 kg siedendem Wasser (entmineralisiert
und entkeimt) wie oben beschrieben aufgebrüht und 10 min ziehen lassen,
von dem erhaltenen Pflanzenauszug werden 35 kg in der vorbeschriebenen
Weise weiterverwendet. Waldhonig, Diglycerin, Heilerde, Kaolin und
Titandioxid werden zu dem frisch zubereiteten Pflanzenauszug gegeben
und darin dispergiert, dann wird in der üblichen Weise, wie oben beschrieben,
eine Emulsion hergestellt. Der pH-Wert der fertigen Gesichtsmaske
wird dann später
in geeigneter Weise auf 5,8 bis 6,2 eingestellt. Beispiel
4 (Creme-Make-up – O/W-Emulsion)
frischer
wäßriger Pflanzenauszug | 56,000 |
1.3-Butandiol | 2,000 |
Glycerin,
DAB, Ph. Eur. III, 86 % | 2,300 |
Mannitol,
50 % | 2,500 |
Carboxymethylcellulose | 0,300 |
Quaternium-18
Hectorit | 0,200 |
Titandioxid | 2,300 |
Mica | 4,000 |
rotes
Eisenoxid | 1,400 |
gelbes
Eisenoxid | 2,700 |
schwarzes
Eisenoxid | 0,800 |
PEG-40
Castor Oil | 3,700 |
Natrium-cetearylsulfat | 1,500 |
Myristyl-myristat | 2,500 |
Ozokerit,
Fp. 70–75 °C | 1,800 |
Jojobaöl | 4,500 |
Cetearylalkohol | 1,300 |
Dimethylsiloxan,
350 cst | 0,300 |
Dinatrium-EDTA | 0,250 |
Decamethylcyclopentasiloxan | 7,500 |
Phenoxyethanol | 0,300 |
Phenonip® | 0,500 |
DMDM-Hydantoin | 0,100 |
Riechstoffmischung | 0,250 |
α-Tocopherol | 0,100 |
-
Zur
Zubereitung des frischen Pflanzenauszugs wird eine Mischung aus
0,800 kg Kamillenblüten
(Flores chamomillae), 1,000 kg schwarzem Tee (Camellia chinensis)
und 0,600 kg Blüten
von Ringelblumen (Flores Calandulae) mit 60 kg siedendem Wasser
(entmineralisiert und entkeimt) wie oben beschrieben aufgebrüht und 8
min ziehen lassen, von dem erhaltenen Pflanzenauszug werden 56 kg
in der vorbeschriebenen Weise weiterverwendet, dann wird analog
zu der unter Beispiel 3 angegebenen Herstellungsweise verfahren.
Der pH-Wert der fertigen Make-up Zubereitung wird in geeigneter
Weise eingestellt auf 6,2 bis 6,5. Zur Abrundung der Rezeptur können wahlweise
noch kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe zugesetzt werden. Beispiel
5 (Nachtcreme/Nährcreme – W/O-Emulsion)
frischer
wäßriger Pflanzenauszug | 55,000 |
Waldhonig | 3,500 |
Glycerin,
DAB, Ph. Eur. III, 86 % | 2,300 |
Xylitol | 2,200 |
Aloe
vera Trockenextrakt 1 : 200 | 0,200 |
d-Panthenol
50 % | 1,000 |
Polysorbat-80 | 2,700 |
PEG-5
Soja-Sterol | 1,600 |
Lanolin
raffiniert, hell | 3,500 |
Isostearyl
Diglyceryl Succinat | 0,500 |
Macadamianußöl | 5,000 |
Sheabutter | 1,500 |
Avocadoöl | 3,500 |
Avocadin
(Unverseifbares des Avocadoöls) | 0,500 |
Weizenkeimöl | 2,000 |
Traubenkernöl | 2,000 |
Haselnußöl | 1,200 |
Ouricurriwachs | 2,500 |
Reiswachs | 2,700 |
Beispiel
5 (weiter)
Karottenöl (öliger Extrakt) | 1,500 |
Calendulaöl (öliger Extrakt) | 1,300 |
d,l-Tocopherylacetat | 0,500 |
Vitamin-A-palmitat | 0,250 |
Phenoxyethanol | 0,400 |
Methylparaben | 0,150 |
Propylparaben | 0,050 |
Natrium-Hyaluronat | 0,150 |
α-Bisabolol | 0,250 |
Riechstoffkombination | 0,250 |
-
Zur
Zubereitung des frischen Pflanzenauszugs wird eine Mischung, bestehend
aus 1,300 kg Oolong-Tee (Camellia chinensis), 0,500 kg Blättern des
südafrikanischen
Rotbusches (Aspalatus linearis), 0,700 kg Rinden der Zaubernuß (Cortex
Hamamelidis) und 0,250 kg Hopfendolden (Flores Humuli lupuli) mit
57 kg siedendem Wasser (entmineralisiert und entkeimt) wie oben
beschrieben aufgebrüht
und 10 min ziehen lassen, von dem erhaltenen Pflanzenauszug werden
55 kg in der vorbeschriebenen Weise weiterverwendet. Die Fettphase
wurde zwischenzeitlich vorbereitet und in einer Vakuum-Prozeßanlage
aufgeschmolzen und auf 75–80 °C erhitzt.
Es wird ein leichtes Vakuum angelegt und der frisch zubereitete
Pflanzenauszug, der auf etwa 75 °C
gehalten wurde eingesaugt. Dann wird in üblicher Weise weiterverfahren,
abgekühlt
und nachhomogenisiert, bei etwa 38 bis 40 °C werden dann die restlichen
Rohstoffe zugefügt
und nach nochmaligen kurzen Homogenisieren auf Raumtemperatur abgekühlt und
ausgetragen. Durch die Verwendung von Blättern des Rotbusches erhält der frisch
zubereitete Pflanzenauszug eine kräftige braune Farbe und die
fertige Zubereitung damit einen deutlichen Farbstich – sofern
das als störend
empfunden wird, können
die Blätter
des Rotbusches auch durch Kamillenblüten ersetzt werden. Beispiel
6 (Haut & Haar
Duschgel)
frischer
wäßriger Pflanzenauszug | 50,000 |
Natrium
Myrethsulfat | 15,000 |
Cocoamidopropylbetain | 3,000 |
Natrium-Lauroylsarcosinat | 5,000 |
Dinatrium-EDTA | 0,100 |
Polyquaternium-10 | 0,200 |
Oleamide
DEA | 1,800 |
Sorbitol,
70 % | 3,000 |
Phenoxyethanol | 0,500 |
DMDM-Hydantoin | 0,100 |
PEG-40
hydriertes Ricinusöl | 0,800 |
Mentyllactat | 0,150 |
Riechstoffmischung | 0,350 |
Natriumchlorid,
rein | 1,000 |
Wasser,
entmineralisiert | 19,000 |
Farbstofflösung | q.s. |
-
Zur
Zubereitung des frischen Pflanzenauszugs wird eine Mischung, bestehend
aus 1,000 kg Oolong-Tee (Camellia chinensis), 1,500 kg Blättern der
Pfefferminze (Folia Menthae piperitae) mit 53 kg siedendem Wasser
(entmineralisiert und entkeimt) wie oben beschrieben aufgebrüht und 8
min ziehen lassen, von dem erhaltenen Pflanzenauszug werden 55 kg
in einem Rührbehälter vorgelegt,
dann werden die im Beispiel 6 im ersten Absatz genannten Rohstoffe
unter Rühren
zugesetzt. Die im 2. Absatz genannten Rohstoffe werden separat gemischt
und unter Rühren
zum Ansatz gegeben. Das Natriumchlorid wird in der Restmenge Wasser
gelöst
und zum Ansatz gegeben, der dann nach Belieben eingefärbt werden
kann. Durch Variation der Mengen an Natriumchlorid und Oleamide
DEA kann die Viskosität
der Zubereitung variiert werden. Beispiel
7 (Gesichtswasser)
frisch
zubereiteter Pflanzenauszug | 40,000 |
Weißwein (Riesling) | 30,000 |
Natriumpyrrolidoncarbonsäure 50 % | 1,500 |
Waldhonig | 0,600 |
Allantoin | 0,150 |
Xylitol | 1,200 |
Aloe
vera Trockenextrakt 1 : 200 | 0,050 |
Ethanol,
kosmetisch vergällt | 5,000 |
PEG-40
hydriertes Ricinusöl | 0,700 |
Mentyllactat | 0,020 |
Phenoxyethanol | 0,300 |
Methylparaben | 0,100 |
DMDM-Hydantion | 0,050 |
Thymianöl | 0,070 |
Salbeiöl | 0,080 |
Rosmarinöl | 0,030 |
α-Bisabolol | 0,150 |
Farbstofflösung | q.s. |
-
Zur
Zubereitung des frischen Pflanzenauszugs wird eine Mischung, bestehend
aus 1,200 kg Oolong-Tee (Camellia chinensis), 0,800 kg Blättern der
Melisse (Folia Melissae) mit 42 kg siedendem Wasser (entmineralisiert
und entkeimt) wie oben beschrieben aufgebrüht und 8 min ziehen lassen,
von dem erhaltenen Pflanzenauszug werden 40 kg in einem Rührbehälter vorgelegt
und abkühlen
lassen auf etwa 35 °C,
dann werden die im 1. Absatz des Beispiels 7 genannten Rohstoffe
unter Rühren
zugefügt.
Die übrigen
Rohstoffe werden miteinander gemischt und zum Ansatz gegeben, der
anschließend
filtriert und nach Belieben eingefärbt wird. Der pH-Wert des Gesichtswassers
kann in üblicher
Weise auf etwa 5,5 eingestellt werden. Beispiel
8 (Fuß-Spray)
frisch
zubereiteter Pflanzenauszug | 60,000 |
Alkohol,
kosmetisch vergällt | 30,000 |
1.2-Propylenglykol | 3,000 |
PEG-40
hydriertes Ricinusöl | 2,000 |
Glycerin
DAB, Eu. Ph. III 86 % | 2,500 |
d-Panthenol
50 % | 0,500 |
Mentyllactat | 0,250 |
Farnesol | 0,300 |
Campher,
synth. DAB | 0,300 |
Geraniol | 0,250 |
Grapefruitöl | 0,300 |
Krauseminzeöl | 0,100 |
Phenoxyethanol | 0,500 |
Farbstofflösung | q.s. |
-
Zur
Zubereitung des frischen Pflanzenauszugs wird eine Mischung, bestehend
aus 1,200 kg Oolong-Tee (Camellia chinensis), 0,800 kg Blättern des
Salbei (Folia Salviae) und 0,300 kg Isländisch Moos (Lichenislandicus)
mit 62 kg siedendem Wasser (entmineralisiert und entkeimt) wie oben
beschrieben aufgebrüht und
10 min ziehen lassen, von dem erhaltenen Pflanzenauszug werden 60
kg in einem Rührbehälter vorgelegt und
abkühlen
lassen auf etwa 35 °C.
Die übrigen
Rohstoffe werden in Alkohol gelöst
und diese Lösung
dann unter Rühren
dem Ansatz zugefügt.
Anschließend
wird filtriert und nach Belieben eingefärbt. Die Zubereitung eignet
sich besonders vorteilhaft für
ein Pump-Spray. Sie kann aber auch als Aerosol abgefüllt und
mit einem geeigneten Gas, z.B. Propan/Butan, Dimethylether, Druckluft,
Stickstoff, mit Druck beaufschlagt werden. In diesem Fall wählt man
97 – 80
vol-% der obigen Lösung
und 3 – 20
vol.-% des Gases. Beispiel
9 (Lidschatten)
Emulsionsbinder | 20,000 |
Glimmer,
mit Titandioxid beschichtet | 30,000 |
Glimmer,
mit Eisenoxid beschichtet | 35,000 |
Talkum,
feinst, asbestfrei | 12,000 |
gelbes
Eisenoxid | 1,800 |
rotes
Eisenoxid | 0,700 |
schwarzes
Eisenoxid | 0,500 |
Emulsionsbinder
frisch
hergestellter Pflanzenauszug | 60,000 |
Lanolin | 18,000 |
Octyldodcanol | 12,000 |
Ceteareth-20 | 5,000 |
PEG-40
Ricinusöl | 3,000 |
Dimethylsiloxan,
350 cps | 0,500 |
Phenoxyethanol | 0,900 |
Methylparaben | 0,300 |
Propylparaben | 0,100 |
DMDM-Hydantion | 0,200 |
-
Zur
Zubereitung des frischen Pflanzenauszugs wird eine Mischung, bestehend
aus 1,200 kg Oolong-Tee (Camellia chinensis), mit 30 kg siedendem
Wasser (entmineralisiert und entkeimt) wie oben beschrieben aufgebrüht und 6
min ziehen lassen, dann wird die Teemenge nochmals mit 32 kg siedendem
Wasser aufgebrüht
und nochmals 10 min ziehen lassen. Die beiden Teilmengen werden
vereinigt, in einer Vakuum-Prozeßanlage vorgelegt und mit der
aufgeschmolzenen und auf 70–75 °C erwärmten Fettphase
in bekannter Weise zu einer O/W-Emulsion verarbeitet. Diese Emulsion
dient als Basis zur Herstellung des Lidschatten-Puders. In einem
Pflugscharmischer wird die Pudermischung vorgelegt, dann wird portionsweise
der Emulsionsbinder zugesetzt. In Abhängigkeit von Saugfähigkeit
der Pigmente und Puderbestandteile kann es erforderlich werden,
die Menge an Emulsionsbinder leicht zu variieren. Die fertige Pudermischung
wird mit einer Puderpresse unter Druck in Blechteile (Godets) eingepreßt. Der
erforderliche Druck variiert dabei, je nach Zusammensetzung der
Pudermischung zwischen 50 und 250 bar. Die fertigen Preßlinge werden
dann bei 40–50 °C unter Vakuum
bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Nach Beispiel 9 erhält man einen
mittelbraunen Lidschatten mit feinem Goldglanz. Selbstverständlich ist
es möglich,
im Rahmen der im Handel erhältlichen
Perlglanzmittel und Pigmente eine beliebig breite Farbpalette herzustellen.
-
Sollen
pharmazeutische oder dermatologische Zubereitungen hergestellt werden,
die Krankheiten zu heilen oder zu lindern vermögen, können den in den Beispielen
dargestellten Zubereitungen auch entsprechende pharmakologisch wirksame
Stoffe oder Stoffgemische im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen beigegeben
werden. Kosmetische Zubereitungen grenzen sich gegenüber diesen
dadurch ab, daß sie
nicht überwiegend
dazu bestimmt sind, Krankheiten oder Leiden zu lindern oder zu heilen.