DE202005014796U1 - Lebensmittelpinsel - Google Patents

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Abstract

Lebensmittelpinsel mit einem Griff (1) und einem Borstenkopf (2), bei dem der Borstenkopf (2) eine Vielzahl einzelner Borsten (3) aufweist und der Borstenkopf (2) beziehungsweise die Borsten (3) aus einem flexiblen Kunststoff bestehen, wobei die Borsten (3, 4) einzeln oder zu Borstenbündeln zusammengefasst an ihrem Borstengrund (5) einen Querschnitt aufweisen, der größer als der Querschnitt der Borstenspitzen (6) ist, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens zwei Borsten (3, 4) beziehungsweise Borstenbündel einen gemeinsamen Borstengrund (5) aufweisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Lebensmittelpinsel nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
  • Lebensmittelpinsel werden überwiegend in Küchen, Bäckereien oder Konditoreien verwendet. Sie eignen sich beispielsweise zum Verstreichen von Fett, Öl, Zucker, Schokoladenguss oder anderen flüssigen, zähflüssigen oder pastösen Stoffen.
  • Aus der DE 203 13 797 U1 ist ein Lebensmittelpinsel mit einem Griff und einem Borstenkopf bekannt. Der Borstenkopf verfügt über eine Vielzahl einzelner Borsten, die an ihrem Borstengrund einen Querschnitt aufweisen, der größer als der Querschnitt der Borstenspitzen ist. Sowohl der Borstenkopf als auch die einzelnen Borsten sind gemeinsam aus einem flexiblen Kunststoff hergestellt. Als Kunststoff wird in der Schrift Silikon angegeben, da Silikon physiologisch unbedenklich und geschmacksneutral ist. Zudem lässt sich dieser Werkstoff einfach verarbeiten, sodass während der Herstellung des Lebensmittelpinsels die Verbindung des Borstenkopfes mit dem daran befestigten Griff in einem Arbeitsgang möglich ist. Für die genannten Einsatzzwecke ist es erforderlich, dass der Lebensmittelpinsel dazu geeignet ist, einen möglichst feinen Film des aufzubringenden Mittels zu erzeugen, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erhalten. Dies ist mit den bekannten Lebens mittelpinseln durchaus realisierbar. Hierzu weisen die aus Kunststoff gefertigten Borsten sehr dünne Borstenspitzen und eine hohe Borstendichte auf. Eine derartige Gestaltung des Lebensmittelpinsels hat jedoch den Nachteil, dass beispielsweise viskose oder pastöse Medien aufgrund der elastischen, sehr weich gehaltenen Borstenspitzen kaum oder gar nicht verarbeitet werden können, weil die Borsten einen zu geringen Widerstand quer zu ihrer Längsrichtung aufweisen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Lebensmittelpinsel bereitzustellen, der einfach herstellbar sowie einfach zu handhaben ist und der einerseits einen sehr dünnflächigen Auftrag sowie andererseits auch das Verstreichen pastöser oder zähflüssiger Mittel ermöglicht.
  • Gelöst wird diese Aufgabenstellung durch die Merkmale des Schutzanspruches 1. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den sich anschließenden Unteransprüchen wiedergegeben.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, einen Lebensmittelpinsel mit einem Griff und einem Borstenkopf, bei dem der Borstenkopf eine Vielzahl einzelner Borsten aufweist und der Borstenkopf beziehungsweise die Borsten aus einem flexiblen Kunststoff bestehen, wobei die Borsten einzeln oder zu Borstenbündeln zusammengefasst an ihrem Borstengrund einen Querschnitt aufweisen, der größer als der Querschnitt der Borstenspitzen ist, dahingehend weiterzubilden, dass jeweils mindestens zwei Borsten beziehungsweise Borstenbündel einen gemeinsamen Borstengrund aufweisen.
  • Die Herstellung des Borstenkopfes beziehungsweise der Borsten aus einem Kunststoff hat gegenüber herkömmlichen Lebensmittelpinseln, die beispielsweise aus einem Holzgriff mit Borsten aus Tierhaaren bestehen, den entscheidenden Vorteil, dass die erfindungsgemäße Ausführung in einfacher Weise zu reinigen ist. Der Kunststoff kann Temperaturen bis zu 260° C ausgesetzt werden und ist damit für heiße Flüssigkeiten problemlos geeignet. Darüber hinaus ist eine Reinigung in der Spülmaschine möglich. Das oft als lästig empfundene Ausfallen der Borsten entfällt vollständig. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung, nach der jeweils mindestens zwei Borsten beziehungsweise Borstenbündel einen gemeinsamen Borstengrund aufweisen, konnte erreicht werden, dass die Stabilität und Langlebigkeit der einzelnen Borsten beziehungsweise Borstenbündel verglichen mit Lösungen aus dem Stand der Technik erheblich gesteigert ist. Der Lebensmittelpinsel nach der Erfindung kann einerseits für den Auftrag sehr feiner, dünnschichtiger Mittel verwendet werden und ermöglicht andererseits auch ohne weiteres seinen Einsatz für pastöse oder zähflüssige Medien.
  • Der erfindungsgemäße Lebensmittelpinsel ist einfach und damit kostengünstig herstellbar und weist auf Grund seiner Gestaltung eine lange Lebensdauer auf. Selbstverständlich ist der Einsatzweck des hier beschriebenen Lebensmittelpinsels nicht zwangsläufig auf den Bereich der Lebensmittelverarbeitung beschränkt. Vielmehr kann er auch in anderen, nicht artverwandten Fachbereichen Verwendung finden.
  • Eine besondere Ausgestaltung besteht vorliegend darin, dass der Borstengrund in seiner Ansicht von der Borstenspitze betrachtet eine zykloide Geometrie aufweist. Diese Geometrie kann einen rundlichen Querschnitt der Borsten oder Borstenbündel bedeuten. Dem gemäß ist es entsprechend einer weiterführenden Idee auch vorgesehen, den Querschnitt des Borstengrundes achtförmig oder kreisförmig zu gestalten. Die zykloiden Querschnittsgeometrien des Borstengrundes beziehungsweise der Borsten haben den wesentlichen Vorteil, dass ein derartig ausgeführter Lebensmittelpinsel in einfacher Weise gereinigt werden kann. Erfolgt die Reinigung beispielsweise in einer Spülmaschine, so ist es der Reinigungsflüssigkeit ohne weiteres möglich, die Borsten zu umströmen und damit von Verunreinigungen zu befreien.
  • Die Einsatzvielfalt des Lebensmittelpinsels nach der hier vorgestellten Erfindung lässt sich darüber hinaus erheblich steigern, wenn die Borsten unterschiedliche Längen aufweisen. Mit einer derartigen Ausführung, die darin bestehen kann, dass die Borsten insgesamt entlang zu ihrer Längsrichtung geneigten Ebenen abgeschrägt sind, lässt sich die Auftragsfläche beliebig dem Anwendungsbedarf anpassen. So ist es möglich, nur mit einzelnen Borstenspitzen eines derartig abgeschrägten Lebensmittelpinsels einen Auftrag auf dem zu behandelnden Untergrund vorzusehen. Ist hingegen ein dickerer beziehungsweise breitflächigerer Auftrag erforderlich oder gewünscht, so wird der Pinsel lediglich in einer der Borstenschrägung entsprechenden geneigten Stellung verwendet. Denkbar ist ein derartiger Lebensmittelpinsel somit sogar im Konditoreibereich zur Gestaltung der Oberflächen von Torten. Die bisher oft aufwendigen Vorbereitungen oder Vorrichtungen wie Schablonen für Beschriftungen können damit entfallen.
  • Zur weiteren Verbesserung der ergonomisch günstigen Handhabung eines Lebensmittelpinsels ist es darüber hinaus von Vorteil, wenn die Grundfläche des Borstenkopfes eine annähernd dreieckförmige Geometrie aufweist.
  • Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn an dem Borstenkopf zumindest eine ergonomisch geformte Grifffläche ausgebildet ist. Zwar ist der Lebensmittelpinsel üblicherweise durch Halten an seinem Griff in einfacher Weise zu handhaben, jedoch kann es bei Einsatzfällen mit pastösen oder zähflüssigen Mitteln erforderlich werden, einen erhöhten Kraftaufwand auf die Borsten aufzubringen. Hierfür eignet sich die zuvor erwähnte, unmittelbar am Borstenkopf angeformte Grifffläche ganz besonders.
  • Der mit dem Borstenkopf verbundene Griff kann als Handgriff mit einer Bügelform ausgestaltet sein. Dies ist insbesondere von Nutzen, weil der Lebensmittelpinsel an dem bügelförmig ausgebildeten Griff aufgehängt werden kann. Der Griff kann jedoch ebenso eine geschlossene Oberfläche aufweisen. Bevorzugt wird er aus hygienischen Erwägungen aus Edelstahl hergestellt.
  • Endseitig, also auf der dem Borstenkopf gegenüberliegenden Seite ist eine Öse hilfreich, um den Lebensmittelpinsel aufhängen und damit platzsparend unterbringen zu können.
  • Wie bereits ausgeführt wurde, sind bei bekannten Lebensmittelpinseln der Borstenkopf und die Borsten aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus einem Silikonwerkstoff hergestellt und werden gemeinsam in einem Arbeitsgang hergestellt. Diese Ausführung lässt sich auch bei dem erfindungsgemäßen Lebensmittelpinsel realisieren. Darüber hinaus kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn die Borsten und der Borstengrund aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehen. Die Fertigung ist nicht wesentlich aufwendiger als bei einem Borstenkopf aus nur einem Kunststoff. So kann der Borstenkopf insgesamt durch ein Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren hergestellt sein. Damit lassen sich für Borstengrund und/oder Borsten unterschiedliche Kunststoffe mit sich unterscheidenden Eigenschaften einsetzen. Mit einer derartigen Ausführungsform lassen sich die Eigenschaften der Borsten in beliebiger Weise gestalten.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1: eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Lebensmittelpinsels aus der Blickrichtung von den Borstenspitzen her betrachtet,
  • 2: eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten Lebensmittelpinsels in einer teilgeschnittenen Ansicht von der Griffseite her und
  • 3: eine von der in den 1 und 2 gezeigten Ausführung abweichende Gestaltung eines erfindungsgemäßen Lebensmittelpinsels in perspektivischer Ansicht.
  • Die in den 1 und 2 gezeigte erste Variante eines erfindungsgemäßen Lebensmittelpinsels besteht aus einem Griff 1 und einem mit diesem verbundenen, insgesamt mit 2 bezeichneten, Borstenkopf. Der Borstenkopf 2 weist eine Vielzahl Borstenpaare 3, 4 auf, wobei die erfindungsgemäße Besonderheit der hier gezeigten Ausführung darin besteht, dass die Borstenpaare 3 und 4 jeweils einem gemeinsamen Borstengrund 5 entspringen. Der Borstengrund 5 weist in einer von den Borstenspitzen 6 her betrachteten Ansicht eine zykloide Geometrie auf. Im dargestellten Beispiel handelt es sich um eine achtförmige Geometrie. Der so gestaltete Borstenkopf 2 hat gegenüber bekannten Lebensmittelpinseln den Vorteil, dass die Borsten 3, 4 sehr weich und nachgiebig, also elastisch ausführbar sind, während sie im Bereich des Borstengrundes 5 eine vergleichsweise höhere Stabilität, also geringere Elastizität aufweisen, und damit die Möglichkeit gegeben ist, dass mittels der Borsten 3, 4 ein sehr feiner Film des auf den Untergrund aufzubringenden Mittels erzeugt werden kann. Wird es hingegen notwendig, mit dem Lebensmittelpinsel höher viskose, also zähflüssige oder pastöse Stoffe zu verteilen, so eignen sich hierfür vorzugsweise die Borstengründe 5, während bei einer derartigen Handhabung die Borsten 3 und 4 auf Grund ihrer Elastizität nahezu vollständig dem Widerstand nachgeben.
  • Ein weiterer erheblicher Vorteil des in 1 gezeigten Lebensmittelpinsels ist anschaulicher der 2 zu entnehmen. Hier wird der Lebensmittelpinsel aus 1 in einer Ansicht von der Seite des Griffes 1 her betrachtet dargestellt. Wie unschwer zu erkennen ist, weist der Borstenkopf 2 eine annähernd dreieckförmige Grundgeometrie auf. An seinen Seitenflanken verfügt er jeweils über eine Grifffläche 7. Diese Griffflächen 7 ermöglichen eine ergonomische und damit sichere Handhabung des Lebensmittelpinsels, wobei der Borstenkopf 2 unmittelbar an der Grifffläche 7 zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten werden kann.
  • Eine weitere Gestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen Lebensmittelpinsels ist in der Darstellung der 3 veranschaulicht. Hier verfügt der Lebensmittelpinsel ebenfalls über einen Griff 1 und einen Borstenkopf 2, an dem die Borsten 3, 4 angeformt sind. Die endseitig sehr weich, also elastisch ausgeführten Borsten 3, 4 entspringen einem Borstengrund 5 mit geringerer Elastizität. Die Borsten 3, 4 sind insgesamt entlang einer ihrer Längsrichtung geneigten Ebene abgeschrägt ausgeführt. Diese Variante gestatten mit dem Lebensmittelpinsel auch ein sehr filigranes Auftragen des zu verteilenden Mittels, sodass auch kleine Flächen mit einem derartigen Lebensmittelpinsel bestrichen werden können.
  • Insgesamt ist es mit einem erfindungsgemäßen Lebensmittelpinsel gelungen, die Anwendungsvielfalt gegenüber bekannten Ausführungen erheblich zu steigern.
  • Zudem ist der Lebensmittelpinsel nach der Erfindung in einfacher Weise herstellbar und kann damit kostengünstig produziert werden.
  • 1
    Griff
    2
    Borstenkopf
    3
    Borste
    4
    Borste
    5
    Borstengrund
    6
    Borstenspitze
    7
    Grifffläche

Claims (11)

  1. Lebensmittelpinsel mit einem Griff (1) und einem Borstenkopf (2), bei dem der Borstenkopf (2) eine Vielzahl einzelner Borsten (3) aufweist und der Borstenkopf (2) beziehungsweise die Borsten (3) aus einem flexiblen Kunststoff bestehen, wobei die Borsten (3, 4) einzeln oder zu Borstenbündeln zusammengefasst an ihrem Borstengrund (5) einen Querschnitt aufweisen, der größer als der Querschnitt der Borstenspitzen (6) ist, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens zwei Borsten (3, 4) beziehungsweise Borstenbündel einen gemeinsamen Borstengrund (5) aufweisen.
  2. Lebensmittelpinsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstengrund (5) in einer Ansicht von der Borstenspitze (6) betrachtet eine zykloide Geometrie aufweist.
  3. Lebensmittelpinsel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstengrund (5) eine achtförmige oder kreisförmige Geometrie aufweist.
  4. Lebensmittelpinsel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (3, 4) unterschiedliche Längen aufweisen.
  5. Lebensmittelpinsel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (3, 4) insgesamt entlang einer zu ihrer Längsrichtung geneigten Ebene abgeschrägt sind.
  6. Lebensmittelpinsel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundfläche des Borstenkopfes (2) eine annähernd dreieckförmige Geometrie aufweist.
  7. Lebensmittelpinsel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Borstenkopf (2) eine ergonomisch geformte Grifffläche (7) ausgebildet ist.
  8. Lebensmittelpinsel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (1) ein Handgriff mit einer Bügelform ist.
  9. Lebensmittelpinsel nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (3, 4) und der Borstengrund (5) aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehen.
  10. Lebensmittelpinsel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenkopf (2) durch ein Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren hergestellt ist.
  11. Lebensmittelpinsel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenkopf (2) und die Borsten (3, 4) aus Silikon bestehen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202008010815U1 (de) * 2008-08-05 2009-12-31 Metallwarenfabrik Marktoberdorf Gmbh & Co. Kg Auftragegerät für flüssige oder pastöse Speisezutaten
EP2218352A1 (de) * 2009-02-12 2010-08-18 Browne & Co Küchenpinsel

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DE202008010815U1 (de) * 2008-08-05 2009-12-31 Metallwarenfabrik Marktoberdorf Gmbh & Co. Kg Auftragegerät für flüssige oder pastöse Speisezutaten
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