DE202005014604U1 - Vorrichtung zur Herstellung von Spinnvliesen - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zum Herstellen von Spinnvliesen aus im Wesentlichen endlosen Fäden und endlich langen Fasern mit mindestens einer Spinndüse, die eine Mehrzahl von Spinnbohrungen zum Ausspinnen einer Schmelze oder Lösung synthetischer oder natürlicher Spinnstoffe, insbesondere Polymere aufweist, wobei mindestens eine Gasströmung zum Ausziehen der Fäden oder Fasern und/oder zum Aufspleißen des aus den Spinnbohrungen austretenden Schmelze- oder Lösungsfadens, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung des Anteils an Fasern Mittel zum Erzeugen von unterschiedlichen Schmelze- oder Lösungsdurchsätzen durch die Spinnbohrungen und/oder Mittel zur Erzeugung unterschiedlicher Temperaturen der Schmelze an und/oder in den Spinnbohrungen untereinander und/oder Mitteln zur Erzeugung unterschiedlicher Gasgeschwindigkeiten der mindestens einen Gasströmung vorgesehen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Spinnvliesen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Bei der Herstellung von Flächengebilden aus faserigen Stoffen ist man im Allgemeinen bestrebt, diese möglichst gleichmäßig zu einer Warenbahn abzulegen, ob es sich nun um sehr kurze Faserstücke wie bei Papier oder Zellstoff oder um Stapelfasern aus synthetischen Polymeren oder Naturfasern wie Wolle oder Baumwolle handelt. Bei Spinnvliesen, also Vliesstoffen aus endlosen Fäden direkt aus der Schmelze oder Lösung, im Allgemeinen mit Luftströmungen verzogen und mit Hilfe derselben zu einem Vlies abgelegt, gelingt dieses schlechter. Der Grund ist, dass nicht einzelne individuelle Partikel abgelegt werden, sondern der in Ablage befindliche Fadenteil von dem nachfolgenden be einflusst wird, weil er mit ihm verbunden ist. Deshalb erhält man sehr gleichmäßige Vliesstoffe nach den sog. Air-laid Verfahren aus Zellstoff, dann folgen sehr kurze Stapelfasern und erst danach mit höherer Ungleichmäßigkeit Spinnvliese aus endlosen Fäden. Die Herstellung der Spinnvliese hat aber wirtschaftlich große Vorteile gegenüber der separaten Herstellung von Kurz- oder Stapelfasern und anschließender Legung in einem gesonderten Arbeitsschritt, und die Festigkeit der Spinnvliese ist aufgrund ihrer endlosen oder im Wesentlichen endlosen Fäden deutlich höher. Höhere Wirtschaftlichkeit und bessere Eigenschaften haben den Spinnvliesen zunehmend Marktbereiche erobert.
  • Kennzeichen von Spinnvliesen gegenüber denen aus Kurzfasern ist, dass sie "wolkiger" sind, d.h. dass größere Unterschiede in der Anhäufung von Fasermaterial und abwechselnd Mangel desselben in der Fläche zu erkennen sind, was allgemein als Wolkigkeit bezeichnet wird und sich in unterschiedlichster Weise nachteilig auswirkt: Die Reißfestigkeiten sind unterschiedlich, die Möglichkeit des Durchschlags von Feuchtigkeit oder anderen Medien, die gerade abgeschirmt werden sollen, oder die Abscheidung von Stäuben in Filtern, nass oder trocken, ist unterschiedlich und erreicht insgesamt nicht die Grade, die man bei gleichmäßigerer Verteilung erhalten könnte. Man muss bei den gewünschten Einsatzzwecken mehr Rohstoff aufwenden als bei einer gleichmäßigen Verteilung notwendig wäre und hat bei der Abscheidung von Teilchen in Filtern mit höherem Energieverbrauch der Gebläse bzw. Pumpen für das zu filternde Medium zu rechnen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Gleichmäßigkeit der Fadenablage bei Spinnvliesen zu erhöhen. Als solche gelten sowohl allgemeine Spinnvliese, wobei der Faserrohstoff, die Spinnmasse, aus Spinndüsen zu Fäden ausgepresst und nach deren Abkühlung durch einen Abzugskanal einem Auffangband zugeführt werden oder in den sog. Meltblown-Verfahren durch Heißluft beiderseits der in Zeilen angeordneten Düsenbohrungen direkt aus diesen abgezogen werden oder in einem neuen Verfahren nach DE 199 29 709 C2 , EP 1 358 369 B1 (im Folgenden auch Nanoval-Verfahren genannt) über eine beschleunigte Gasströmung in einer zunächst konvergent, sich dann erweiternden Düse, einer sog. Lavaldüse, dem Auffangband zugefördert werden. Um dabei die Ablage der Fäden zu einem Fadenverbund, einem Vliesstoff, nicht allein der stochastischen Ablage aus den turbulenten Luftbewegungen zu überlassen, sondern diese Zufälligkeit von außen her zu beeinflussen, hat man Methoden der Schwenkung der Fadenscharen geschaffen oder auch sich diffusorartig erweiternde Kanäle eingesetzt, in denen die Verzögerung der zunächst gradlinig verlaufenden Fäden und die Einleitung einer 3-dimensionalen Verschlingung vor der Ablage, d.h. die Einleitung der späteren Wirrlage, bereits im Kanal beginnt mit allen in der Literatur bekannten Problemen solcher Diffusorkanäle.
  • Eine weitere Möglichkeit ist, dass man die begleitenden Luftströme seitlich absaugt und somit zu einer Verzögerung der Fadenschar vor ihrer Ablage auf einem Siebband kommt, unter dem die restliche Luft dann abgesaugt wird wie es EP 0 598 463 B2 beschreibt. Studien wie in Chemiefaser/Textilindustrie 37./89. Jahrgang, S. 689–701 zeigen sehr deutlich die Wolkigkeit bzw. Löchrigkeit derartiger Fadenverbände, ob nun versucht wird, durch Schwenkung eine Überlappung einzelner Spinndüsenbahnen zu erreichen, aber auch die grundsätzliche Struktur derartiger Wirrvliese aus Endlosfäden in Random-Ablage: Charakteristisch sind immer Fadenanhäufungen und 'Löcher'. Diese gilt es zu vermindern mit dem Ziel kleinstmöglicher Gewichtsverteilungsunterschiede des Faserstoffes im späteren Vlies.
  • Will man auf die besonderen Eigenschaften der Spinnvliese aus endlosen Fäden möglichst wenig verzichten und dennoch eine höhere Gleichmäßigkeit erzielen, so löst die vorliegende Erfindung das Problem dadurch, dass aus einer Spinndüse endlose oder im Wesentlichen endlose Fäden ausgesponnen werden und gleichzeitig in derselben Fadenreihe oder so dicht daneben, dass es zu einer Vermischung immer noch kommen kann, zusätzlich endlich lange Fäden ausgesponnen werden. Während sich die endlosen Fäden in der beschriebenen Weise schlaufenförmig zu schwer zu vergleichmäßigenden Faserstoffanhäufungen und -mängeln ablegen, können sich die Fasern bevorzugt in die weniger dicht belegten Stellen, also die mit Faserstoffmängeln, ablegen, denn die Gas-, im allgemeinen Luftströme, treten durch die dünneren Stellen wegen des geringeren Widerstandes bevorzugt hindurch und tragen die Fasern mit dahin. Man hat diesen Effekt sich zu Nutze gemacht, indem man bei Spinnvliesanlagen, insbesondere auch Meltblown-Anlagen, mehrere Balken hintereinander schaltet, so dass der folgende Spinnbalken seine Fäden oder Fasern bevorzugt in die Mangelstellen, also die Täler, ablegt und weniger auf die bereits vorhandenen Berge oder Wolken.
  • Eine besondere Anwendung ist die Verbesserung der Gleichmäßigkeit von Spinnvliesen nach dem Nanoval-Verfahren. Bei diesem Verfahren werden im Wesentlichen endlose Fäden ausgesponnen, die durch ein Aufspleißen aus einem flüssigen Monofil erzeugt werden.
  • Das geschieht dadurch, dass sich im Inneren des flüssigen Fadenmaterials, Schmelze oder Lösung, durch die Einwirkung hoher Schubspannungen am Fadenmantel mittels in der Regel kalter Luftströme ein Druck aufbaut. Überwiegt dieser den äußeren abgefallenen Druck in der beschleunigten Strömung um ein bestimmtes Maß, so kommt es zum Aufspleißen des flüssigen, außen schon etwas erkalteten Faserstoffes und zu feineren Fäden als das ursprüngliche Monofil bzw. Film.
  • Gegenstand der Erfindung ist es nun, dass man insbesondere bei diesen Verfahren der durch Aufspleißen erzeugten im Wesentlichen endlosen Fäden mindestens zwei Faserarten hat, nämlich endlose Fäden und endlich lange Fasern. Die Fasern haben in der Anwendung oft den Nachteil, dass sie sich aus dem Verbund, wie auch immer sie miteinander verbunden sind um ein Herauslösen zu vermeiden, heraus lösen können durch mechanische Beanspruchung. Werden nun nach der Erfindung diese mindestens zwei unterschiedlichen Fadenarten gleichzeitig und dicht nebeneinander ausgesponnen, so können die endlosen die endlich langen Faserstücke einbinden, so dass das Herauslösen im späteren Vlies erschwert ist unter dem gleichzeitigen Vorteil, so dass die Bedeckung der Fläche gleichmäßiger wird entsprechend der gestellten Aufgabe.
  • Es hat sich gezeigt, dass man mit den genannten beiden Verfahren mehr Fasern endlicher Länge erzeugen kann, wenn man die Temperatur von schmelzspinnbaren Polymeren, und das gilt auch grundsätzlich für Lösungen, erhöht und noch mehr, wenn man gleichzeitig die Gasgeschwindigkeit der sie ausstreckenden Luftströme erhöht, also mit höherem Luftdruck verzieht. Durch den Aufplatzeffekt gibt es eine größere Anzahl von feineren Fäden aus dem ursprünglichen Monofil und sie reißen bei höherer Luftgeschwindigkeit auch ab. Genau das ist bezweckt zur Erzielung höherer Vliesgleichmäßigkeit. Das gilt für die Nanoval-Verfahren wie auch für Meltblown-Verfahren, wo man meist übersehen hat, dass sich das Schmelzemonofil auch aufspleißen kann. Konzentriert man sich auf die Erzeugung möglichst hoher Anteile von feinen endlich langen Fasern, so hat man in dieser Weise zu verfahren. Die folgenden Beispiele zum Nanoval-Verfahren in Tabelle 1 zeigen es. Dort sind einige Spinneinstellungen für Polypropylen (PP) mit einem Schmelzindex/Melt-flow index MFI von 25 zusammengestellt für das Verfahren nach DE 199 29 709 C2 . Der Durchmesser der Spinnbohrungen betrug 0,6 mm. Sie waren auf einer Zeile von 20 cm Länge gleichmäßig im Abstand von 10 mm bei Lauf 1 bis 6 und 2 mm bei Lauf 7 bis 8 verteilt.
  • Figure 00060001
    Tabelle 1
  • Von den zu einem Vlies von etwa 20 cm Breite abgeleg ten Fäden bzw. Fasern wurden die Fadendurchmesser mit je 20 Messungen auf dem Schirm eines Projektionsmikroskops bestimmt und daraus der als arithmetisches Mittel mittlere Durchmesser d5 0. Weiter wurden die Anteile der ausgemessenen Fadenabschnitte X1 unter 2 μm und X2 unter 1 μm bestimmt. Bei allen Einstellungen bis auf Lauf 3 entstanden auch Fasern. Das merkte man daran, dass Faserflusen zwischen Spinndüse und Auffangband auftraten und sich, weil die Absaugung darunter nicht sehr stark eingestellt war, im Raum verteilten, u.a. sich auf der Kleidung des Bedienpersonals niederlegten – ein deutliches Indiz für Fasern. Im Allgemeinen haben diese Flusen die feineren Durchmesser, also unter d50 und in die Bereiche X1 und X2 hinein.
  • Der Befund dieser Messreihen ist folgender: Mehr und feinere Fasern traten bei höheren Temperaturen der zu verspinnenden Schmelze auf. Höhere Gasgeschwindigkeit, erzeugt durch höheren Luftdruck vor der Lavaldüse, wirkt in die gleiche Richtung. Dabei kann sich durch Abkühlung der Spinndüsenspitze – die "Temperatur Spinndüse" in Tabelle 1 wurde im Verteilerraum über den Spinndüsenvorbohrungen gemessen – eine Umkehr zu wieder dickeren Fäden und weniger Fasern einstellen, vermutlich war es bei Lauf 3 so. Höherer Durchsatz pro Loch vermindert die Bildung feiner Fasern und damit den Anteil der Fasern an der Gesamtmenge Fasern plus Fäden. Es lässt sich denken, dass man bei Durchsätzen deutlich über 2 g/min die Temperatur, aber vor allem die Luftgeschwindigkeit für die Aufbringung von Schubspannungen am Faden- oder Filmmantel erhöhen muss. Auch eine möglichst frühzeitige Erfassung des Schmelzestroms nach seinem Austritt aus der Spinnbohrung und dies möglichst parallel zu ihm durch entsprechende Gestaltung der Düsenspitze und der Lavaldüsenwandung bringt weiter zu dem Ziel der Erzeugung von mehr und feineren Fasern.
  • Mit höherem Anteil der Fasern verbesserte sich das Vliesbild zu geringerer Wolkigkeit. Wegen der schmalen Vliesbreite wurde dies nur subjektiv durch individuelle Einschätzungen festgestellt; eine objektive Auswertung, ohnehin nicht einheitlich für Vliesstoffe geregelt, unterblieb. Die Gewichtsverteilungen schwankten weniger, nämlich von anfänglich um CV = 10% mit zunehmendem Faseranteil (in den als Beispiel gegebenen Läufen mit PP dabei auch zunehmender Flusenentwicklung) gegen 4% in Einzelfällen. Dabei muss bedacht werden, dass bei der schmalen Bahn Einflüsse von den beiden Vliesrändern her und mögliche Schwankungen der Schmelzeverteilung in dieser kurzen Düse wenig "gesunde" Vliesbreite übrig ließen.
  • Der subjektive Eindruck vom Vliesbild bestätigte aber dessen Verbesserung in Richtung höherer Gleichmäßigkeit mit zunehmendem Faseranteil und auch mit zunehmender Faserfeinheit. Geht man davon aus, dass besonders die als feinere und feinste festgestellten endlich lange Fasern sind und weniger endlose Fäden, so entspricht das dem Ziel der Erfindung.
  • Bei den Nanoval-Verfahren bietet sich an, die Spinndüse in ihrem unteren Teil im Bereich der Austrittsöffnungen über die Länge der Düsenzeile unterschiedlich zu beheizen, indem man den elektrischen Heizleiter in Abschnitten unterschiedlich in der Leistung dimensioniert, oder zwischen ihm und dem umgebenden Material bewusst Spalte herstellt, damit dort die Wärmezufuhr an die Spinnbohrungen geringer ist und mehr im Wesentlichen endlose Fäden erzeugt werden.
  • Neben der Steuerung des Anteils feinerer endlicher langer Fasern im Vlies zu deren stärkerer Ablage in den von den Endlosfäden geschaffenen Fadenmangelstellen durch die Verfahrensparameter Durchsatz, Temperatur und Gas- bzw. Luftgeschwindigkeit, kann man auch Unterschiede in der Geometrie der Spinnbohrungen schaffen, so etwa im Schnitt durch die Spinndüsenspitze längs der Bohrungsreihe in 1, wo auf zwei normale' Bohrungen eine mit geringerem Durchmesser oder auch längerer Vorbohrung oder Endbohrung (in 1 nur für die Endbohrung gezeigt) jeweils folgen.
  • Es können auch Bohrungsreihen nebeneinander liegen, z.B. mit einem Abstand ihrer Mitten von 1 bis 3 mm, wobei auf einer Reihe die feineren, auf der anderen die gröberen Löcher liegen wie in 2 gezeigt als Ansicht von unten gegen die Düsenzeile. Das bringt bei den Spleißspinnverfahren von Nanoval die Möglichkeit, sie seitlich unterschiedlich anzuströmen nach Geschwindigkeit oder Temperatur, um auch hier wieder deutliche Unterschiede durch mindestens zwei Faserarten zu haben. Anders als beim Nanoval-Verfahren kann man die Luftströmung auch sich verzögern lassen, etwa indem man ihr die Möglichkeit zur Vermischung mit Umgebungsluft gibt zum Zweck der Steuerung des Anteils von Fasern endlicher Länge. Statt nur runder Bohrungen kann man auch Schlitze oder anders geformte Spinnöffnungen einsetzen, um dieses Ziel zu verfolgen. Filme zerspleißen anders als Monofile, meistens weniger regelmäßig, z.B. in Strukturen aus Faser- und filmartigen Stücken mit sie verbindenden Schwimmhäuten. Die Schlitze können sich auch mit runden Bohrungen abwechseln.
  • In 3 ist schematisch eine Spinnbohrungs- und La valdüsenanordnung nach dem Nanoval-Verfahren dargestellt, wobei die Spinnbohrungen in jeweils einem Nippel enden und im dargestellten Ausführungsbeispiel für jede Spinnbohrung unter ihr eine Lavaldüse angeordnet ist. Selbstverständlich können anstelle der Spinnbohrungen nach 3 auch die Spinnbohrungen nach den 1 und 2 vorgesehen werden.
  • Wie schon ausgeführt wurde, kann der jeweilige Anteil an Fasern bzw. Fäden durch unterschiedliche Durchsätze und/oder unterschiedliche Gasgeschwindigkeiten, mit denen die Fäden ausgezogen und/oder aufgespleißt werden, und unterschiedliche Temperaturen der Schmelze in den Spinnbohrungen eingestellt werden. Es sei bemerkt, dass unter dem Begriff "Spinnbohrung" jede Form fallen soll, d.h. z.B. auch ein Spinnschlitz.
  • Zum Vorsehen der unterschiedlichen Durchsätze können, wie schon ausgeführt, die Spinnbohrungen unterschiedliche Abmessungen, Durchmesser oder Formen bzw. Geometrien, sowie unterschiedliche Widerstände in den Vorbohrungen der Spinnöffnungen durch Erhöhen des Durchmessers oder der Länge.
  • Unterschiedliche Gasgeschwindigkeiten können aufgrund unterschiedlicher Druckverhältnisse eingestellt werden, aber auch, insbesondere bei dem Nanoval-Verfahren, durch Änderung der Düsenspitzen oder der Lavaldüsenkonfigurationen, der Form der Nippel, der Abmessungen der Lavaldüse (bei längeren Lavaldüsen wird mehr gezogen) und durch die geometrischen Anordnungen der Austrittsöffnungen der Bohrungen zu der bzw. den Lavaldüsen. Je nach gewünschter Wirkung können eine Reihe von Spinnbohrungen eine lang gestreckte Lavaldüse, jeder Spinnbohrung eine Lavaldüse oder einer Gruppe von Spinnbohrungen eine lang gestreckte Lavaldüse zugeordnet sein.
  • Zur Erzielung der unterschiedlichen Temperaturen der Spinnmasse in den Spinnbohrungen bzw. der der daraus austretenden Spinnmasse, indem die Düsen unterschiedlich beheizt werden, beispielsweise segmentweise über die Düsenlänge der Düse beheizt wird, so dass höhere Temperaturen an der Düsenspitze mit niedrigeren abwechseln. Es kann aber auch eine unterschiedliche Wärmeisolierung jeweils an den Düsenspitzen gegen Wärmeabfuhr und Gras und Spinnstoff vorgesehen sein.
  • Denkbar ist auch, dass mindestens zwei unterschiedliche Spinnrohstoffe verwendet werden und der Spinnvorrichtung zugeführt werden. Diese Zuführung kann derart geschehen, dass der eine Rohstoff bestimmten ersten Spinnbohrungen und der andere Rohstoff bestimmten zweiten Spinnbohrungen zugeleitet wird. Dabei sind die ersten und zweiten Spinnbohrungen, wie schon oben ausgeführt, alternierend angeordnet.
  • Das herzustellende Vlies kann auch aus Bi- oder Mehrkomponentenfäden hergestellt werden, die aus einer Spinnvorrichtung der oben beschriebenen Arten hergestellt werden, wobei die jeweiligen Düsen bzw. Spinnbohrungen als Mehrkomponenten-Spinnbohrungen ausgebildet sein müssen. Grundsätzlich werden die im Wesentlichen endlos langen Fäden und die endlich langen Fäden unter Beeinflussung der oben angegebenen Parameter in gleicher Weise hergestellt.

Claims (13)

  1. Vorrichtung zum Herstellen von Spinnvliesen aus im Wesentlichen endlosen Fäden und endlich langen Fasern mit mindestens einer Spinndüse, die eine Mehrzahl von Spinnbohrungen zum Ausspinnen einer Schmelze oder Lösung synthetischer oder natürlicher Spinnstoffe, insbesondere Polymere aufweist, wobei mindestens eine Gasströmung zum Ausziehen der Fäden oder Fasern und/oder zum Aufspleißen des aus den Spinnbohrungen austretenden Schmelze- oder Lösungsfadens, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung des Anteils an Fasern Mittel zum Erzeugen von unterschiedlichen Schmelze- oder Lösungsdurchsätzen durch die Spinnbohrungen und/oder Mittel zur Erzeugung unterschiedlicher Temperaturen der Schmelze an und/oder in den Spinnbohrungen untereinander und/oder Mitteln zur Erzeugung unterschiedlicher Gasgeschwindigkeiten der mindestens einen Gasströmung vorgesehen sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnbohrungen zueinander unterschiedliche Geometrien und/oder Abmessungen aufweisen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnbohrungen zueinander unterschiedliche Austrittsquerschnitte und/oder Weglängen aufweisen.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnbohrungen zueinander unterschiedlich beheizt sind.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnbohrungen zueinander unterschiedlich wärmeisoliert sind.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass den Spinnbohrungen eine zunächst konvergente, sich dann erweiternde Düsenanordnung, insbesondere Lavaldüsenanordnung zugeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung unterschiedlicher Gasgeschwindigkeiten die Form und/oder die geometrische Zuordnung der Spinnbohrungen und Lavaldüsenanordnung unterschiedlich sind.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass einer Spinnbohrung oder einer Gruppe derselben jeweils eine Lavaldüse zugeordnet ist, wobei Spinnbohrungen und zugeordnete Lavaldüsen zueinander unterschiedlich sind.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei unterschiedliche Spinnstoffe ausspinnbar sind.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnstoffe abhängig vom gewünschten Fasernanteil den jeweiligen Spinnbohrungen mit den jeweils unterschiedlichen Parametern Durchsatz, Temperatur und/oder Gasgeschwindigkeit zuführbar sind.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnbohrungen Mehrkomponentenspinnbohrungen sind, denen jeweils die mindestens zwei Spinnstoffe zuführbar sind.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Spinndüse eine Ablegevorrichtung zum Ablegen der Fäden und Fasern angeordnet ist.
  13. Spinnvlies aus im Wesentlichen endlosen Fäden und endlich langen Fasern, hergestellt mit der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem die Fasern aus mindestens einem Monofil oder Film einer spinnbaren Schmelze oder Lösung von synthetischen oder natürlichen Spinnstoffen, insbesondere Polymeren durch Einwirkung hoher Schubspannungen am Mantel von Monofil oder Film erzeugbar sind.
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DE102013010120A1 (de) 2012-07-21 2014-01-23 Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg Spinndüsenvorrichtung
CN111194363A (zh) * 2017-10-06 2020-05-22 连津格股份公司 用于丝的挤压和纺粘织物生产的设备

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