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Die
Erfindung betrifft eine Handbremshebelsicherung zur Sicherung des
Handbremshebels eines Pkw-Anhängers.
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Aus
der
DE 298 21 750
U1 ist ein Kastenschloss bekannt, welches über die
Kugelkopfkupplung eines Pkw-Anhängers
gelegt und dort durch Verschieben eines senkrecht zur Deichsel liegenden Riegels
fixiert werden kann. Der Riegel kann sodann durch ein abschließbares Diskusschloss
gegenüber einem
unbefugten Lösen
gesichert werden. Das verriegelte Kastenschloss verhindert somit,
dass der Anhänger
durch Unbefugte an einen Pkw angeschlossen werden kann.
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In
der Regel weisen Pkw-Anhänger
auch einen Handbremshebel auf, welcher nach oben gezogen werden
kann, um eine Auflaufbremse festzuziehen und ein Wegrollen des Anhängers zu
verhindern. Dieser Handbremshebel ist in keiner Weise gegen eine
unbefugte Betätigung
gesichert, so dass er von jedermann gelöst und der Anhänger weggeschoben werden
kann bzw. von selbst in gefährlicher
Weise wegrollen kann.
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Vor
diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Mittel
zur einfachen und vollständigen
Sicherung eines Pkw-Anhängers
bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Handbremshebelsicherung nach Anspruch 1
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die
erfindungsgemäße Handbremshebelsicherung
dient der Sicherung eines Pkw-Anhängers, der
einen Handbremshebel für
eine Auflaufbremse aufweist. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass
sie einerseits mit einem ersten Ende an der Anhängerkupplung des Pkw-Anhängers festlegbar
ist und andererseits mit einem zweiten Ende am Handbremshebel in
dessen zu sichernder (d. h. in der Regel hochgezogener) Stellung.
Des Weiteren stellt die Handbremshebelsicherung im sichernden Gebrauchszustand
eine starre Verbindung zwischen den genannten beiden Enden her.
Durch die starre Verbindung von Handbremshebel und Anhängerkupplung
wird dann verhindert, dass der Handbremshebel sich ungewollt bewegen
und die Bremse somit lösen
kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Handbremshebelsicherung ist deren
erstes Ende am Riegel eines mit der Anhängerkupplung verbundenen Schlosses
festlegbar. Das erste Ende der Handbremshebelsicherung kann insbesondere
eine Öffnung
für den
Durchlass des genannten Riegels aufweisen. Bei dem Schloss kann
es sich insbesondere um ein Kastenschloss entsprechend der
DE 298 21 750 U1 oder
einer ähnlichen
Ausführung
handeln. Der Riegel eines solchen Schlosses kann durch geeignete
Mittel wie beispielsweise ein abschließbares Vorhänge- oder Diskusschloss in
der geschlossenen Stellung gesichert werden. Wenn der Riegel dann
zusätzlich
mit dem ersten Ende der Handbremshebelsicherung verbunden ist, sichert
das genannte Schloss gleichzeitig auch die Handbremshebelsicherung
gegen ein unbefugtes Entfernen.
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Das
zweite Ende der Handbremshebelsicherung weist vorzugsweise eine Öffnung für den Durchlass
bzw. die Aufnahme eines Handbremshebels auf. Die Handbremshebelsicherung
kann dann in einfacher Weise über
den Handbremshebel gestülpt
oder gesteckt werden, um diesen gegen ein Verschwenken zu sichern.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung weist die Handbremshebelsicherung eine
längenveränderliche
Strebe zwischen ihren genannten beiden Enden auf. Durch die Längenveränderbarkeit
ist es möglich,
in einfacher Weise die Handbremshebelsicherung an die Dimensionen
von verschiedenen Anhängermodellen
anzupassen bzw. bei einem bestimmten Anhängermodell verschiedene Befestigungspunkte
miteinander zu verknüpfen.
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Die
genannte Strebe wird vorzugsweise durch mindestens zwei teleskopierbar
miteinander verbundene Strebensegmente verwirklicht. Die Strebensegmente
können
insbesondere Rund- oder Vierkantrohre sein. Vorzugsweise weist mindestens
eines der Strebensegmente eine Reihe von in axialer Richtung hintereinander
liegende Querbohrungen auf, durch welche ein Bolzen gesteckt werden
kann, um die zwei Segmente in einer bestimmten axialen Position
miteinander zu verbinden.
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Die
Strebe weist ferner optional an einem Ende einen Durchbruch für den Durchlass
bzw. die Aufnahme eines Riegels auf. Dieses Ende der Strebe entspricht
somit dem oben genannten "ersten
Ende" der Handbremshebelsicherung.
Der Durchbruch kann insbesondere als Langloch oder Rundloch realisiert
sein, wobei ein Rundloch den Durchlass eines flachen Riegels in
beliebiger Orientierung ermöglicht.
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Gemäß einer
anderen Weiterbildung ist die Strebe mit einer hülsenförmigen Manschette versehen,
welche über
einen Handbremshebel gestülpt werden
kann. Die Manschette stellt somit das oben genannte "zweite Ende" der Handbremshebelsicherung
dar.
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Die
vorstehend beschriebene Manschette ist vorzugsweise so an der Strebe
befestigt, dass sie selektiv unter verschiedenen Winkeln relativ
zur Strebe fixiert werden kann. Auf diese Weise kann die Handbremshebelsicherung
an verschiedene Modelle von Pkw-Anhängern angepasst werden, bei
denen der Handbremshebel in der angezogenen Position unter verschiedenen
Winkel relativ zur Deichsel des Anhängers steht.
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Des
Weiteren ist optional der Durchlassquerschnitt der Manschette veränderbar.
Auf diese Weise kann er möglichst
eng an den jeweils vorliegenden Handbremshebel angepasst werden,
um im Gebrauchszustand der Handbremshebelsicherung den Bewegungsspielraum
des Handbremshebels gegenüber
der Manschette zu minimieren.
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In
diesem Zusammenhang weist die Manschette vorzugsweise einen im Durchlassquerschnitt optional
befestigbaren Reduzierkörper
auf. Durch Anbringung oder Entfernung des (passenden) Reduzierkörpers kann
dann der Durchlassquerschnitt der Manschette optimal an einen zu
sichernden Handbremshebel angepasst werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
der vorstehend genannte Reduzierkörper einen nach außen offenen
Schlitz auf, welcher im montierten Zustand des Reduzierkörpers relativ
zur Manschettenachse schräg
verläuft. Über den
Schlitz kann der Reduzierkörper
bei leerer Manschette auf einen die Manschette durchsetzenden Bolzen
gesteckt werden, wobei er durch einen anschließend in die Manschette eingeschobenen
Handbremshebel eingeklemmt und damit aufgrund der Schräge des Schlitzes
gegen unbefugtes Herausziehen gesichert ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht der Deichsel eines Pkw-Anhängers;
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2 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Handbremshebelsicherung;
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3 verschiedene
Ausführungsformen
eines Handbremshebels;
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4 eine
Seitenansicht der Manschette der Handbremshebelsicherung;
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5 drei
verschieden ausgeführte
Reduzierkörper.
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In 1 ist
eine schematische Seitenansicht der Deichsel 16 eines Pkw-Anhängers dargestellt, wobei
die Deichsel 16 einen – im
angezogenen Zustand der Auflaufbremse nach oben stehenden – Handbremshebel 3 sowie
einen Griff 17 zum Öffnen der
Kugelkopfkupplung des Anhängers
aufweist. 1 zeigt ferner gestrichelt ein
optional verwendbares Kastenschloss 1, welches um die Anhängerkupplung
gelegt werden kann und mit einem 90° zur Deichsel 16 stehenden
Riegel 2 dort formschlüssig
fixiert werden kann. Der Riegel 2 kann ferner durch ein mit
einem Schlüssel
oder Code abschließbaren Schloss
(nicht dargestellt) gegen ein unbefugtes Lösen gesichert werden.
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Um
zusätzlich
auch den Handbremshebel 3 gegen ein unbefugtes Lösen zu sichern,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
eine starre Verbindung zwischen dem Handbremshebel 3 in
der angezogenen Stellung (1) und der
Anhängerkupplung
herzustellen. Insbesondere kann die Verbindung zum Riegel 2 eines
Kastenschlosses 1 hergestellt werden, damit mit nur einem
Schlüssel
sowohl die Anhängerkupplung
als auch der Handbremshebel gesichert werden können.
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2 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
einer derartigen Handbremshebelsicherung. Diese Handbremshebelsicherung
weist zum einen ein erstes Ende (links in der Figur) mit einem länglichen
Durchlass 6 für
den Riegel 2 eines Kastenschlosses auf. Der Durchlass kann
anders als dargestellt auch kreisrund sein, um flache Riegel in
verschiedenen Orientierungen aufzunehmen.
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Des
Weiteren weist die Handbremshebelsicherung ein zweites Ende (rechts
in der Figur) mit einer hülsenförmigen Manschette 5 auf,
welche über den
Handbremshebel 3 eines Pkw-Anhängers gestülpt werden kann. Die Manschette 5 kann
beispielsweise ein Rundrohr oder ein Vierkantrohr sein.
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Das
erste Ende der Handbremshebelsicherung mit dem Durchbruch 6 sowie
das zweite Ende mit der Manschette 5 sind über eine
längenveränderliche
Strebe miteinander verbunden, wobei im dargestellten Beispiel die
Strebe aus einem kleineren Teleskoprohr 15 und einem dieses
aufnehmenden, größeren Teleskoprohr 7 besteht.
Die beiden Rohre 15, 7 können insbesondere Vierkantrohre
oder Rundrohre sein. Des Weiteren weist eines der Rohre, beispielsweise
das kleinere Rohr 15, eine Reihe von in axialer Richtung
hintereinander liegenden Querbohrungen 11 auf. Eine das
größere Rohr 7 quer
durchsetzende Schraube 12 kann dann selektiv durch eine dieser
Bohrungen 11 geführt
werden, um eine gewünschte
axiale Länge
der teleskopierbaren Strebe zu fixieren. Die Querschraube 12 ist
dabei gegen ein unbefugtes Lösen
in geeigneter Weise zu sichern.
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Die
Manschette 5 kann im Prinzip mit dem Ende der teleskopierbaren
Strebe fest verbunden, beispielsweise verschweißt sein. Vorzugsweise ist die
Manschette 5 indes als separates Teil ausgeführt. Die
in 4 einzeln dargestellte Ausführungsform einer solchen separaten
Manschette 5 hat eine Querbohrung 9, welche vorzugsweise
mit einem Gewinde versehen ist und in die eine Mittelpunktsschraube 10 (2)
eingeführt
werden kann, um die Manschette 5 mit dem Segment 7 der
Strebe zu verbinden. Der Winkel α zwischen
der Strebe 7 und der Manschette 5 kann dabei beliebig
entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Pkw-Anhängers eingestellt
werden. Diesbezüglich
weist die Manschette vorzugsweise noch eine Reihe von auf einem
Kreisbogen um die Bohrung 9 liegenden weiteren Gewindebohrungen 8 auf.
Eine Schraube 13 kann dann vom Segment 7 aus wahlweise
in eine der Bohrungen 8 geführt und dort festgeschraubt
werden, um die Manschette 5 unter einem bestimmten gewünschten
Winkel α zu
fixieren.
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3 zeigt
zwei verschiedene Formen der gebräuchlichsten Handbremshebel.
Um die beschriebene Handbremshebelsicherung an verschiedene Ausführungsformen
derartiger Handbremshebel anpassen zu können, wird die Manschette 5 vorteilhafterweise
so ausgestaltet, dass ihr Durchlassquerschnitt veränderbar
ist. Dies kann beispielsweise durch die in 2 bzw. 5 dargestellten
Reduzierstücke 4, 4a, 4b, 4c geschehen,
welche eine unterschiedliche Größe aufweisen
und bei Einsetzen in den Durchlass der Manschette 5 somit
verschieden große
Restöffnungen
für einen
Handbremshebel übrig
lassen. Die Reduzierkörper 4, 4a, 4b, 4c weisen dabei
an ihrem unteren Ende jeweils eine Bohrung 14 bzw. einen
Schlitz 14' auf,
welche größer als
der Nenndurchmesser der Schraube 10 (2)
sind. Die Schraube 10 kann daher bei Festlegen der Manschette 5 an
dem Strebensegment 7 gleichzeitig einen der Reduzierkörper 4, 4a, 4b oder 4c in
der Manschette fixieren.
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Der
Reduzierkörper 4c weist
statt einer Durchgangsbohrung eine im montierten Zustand schräg zur Manschettenachse
liegende Nut 14' auf. Bei
leerer Manschette 5 kann die Nut 14' somit über einen bereits fest die
Manschette durchsetzenden Bolzen (beispielsweise die Schraube 10)
gesteckt werden, wobei der Reduzierkörper 4' durch den später zusätzlich eingeschobenen Handbremshebel 3 aufgrund
der Schräge
des Schlitzes 14' gegen
ein unbefugtes Wiederherausnehmen aus der Manschette gesichert wird.
Der Vorteil dieser Ausführungsform 4c ist,
dass der die Manschette durchsetzende Bolzen nicht gelöst werden
muss, um den Reduzierkörper
zu wechseln.
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Die
beschriebene Handbremshebelsicherung kann an das sehr häufig verwendete
Kastenschloss einer Anhängerkupplung
ohne Probleme und Veränderungen
angeschlossen werden, indem es einfach mit seinem zweiten Ende (der
Manschette) auf den Handbremshebel 3 gesteckt und mit seinem ersten
Ende mit dem Riegel des Kastenschlosses verbunden wird. Nach Abschließen des
Kastenschlosses ist dann auch die Handbremshebelsicherung gegen
unbefugtes Entfernen mit nur einem Schlüssel und keinem weiteren Schloss
gesichert.
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Die
Handbremshebelsicherung kann aus verschiedenen hierfür geeigneten
Materialien hergestellt werden, beispielsweise aus (verzinktem)
Stahl oder aus Kunststoff.