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Die
Erfindung betrifft eine Bockrolle, die eine in einem Bock drehbar
gelagerte Rolle aufweist.
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Derartige
Bockrollen sind bekannt. Beispielsweise ist aus der
DE 297 19 748 U1 ein Schiebewagen
bekannt, der zwei spurfeste Bockrollen und zwei Lenkrollen aufweist.
Der Schiebewagen hat eine sogenannte Totmannbremse, die auf die
Bockrollen wirkt. Die Totmannbremse soll der Sicherheit bei der Handhabung
des Schiebewagens durch ungeschultes, in der Körperbeherrschung eventuell
gar eingeschränktes
Personal dienen. Die Bremse weist beidseitige Bremsschuhe auf, die
am jeweiligen Rollenbock gelagert sind und auf die Lauffläche der
Rolle wirken. Die Bremsschuhe lassen sich mittels eines Betätigungsgestänges von
der Rolle abstellen. Zu dem Betätigungsgestänge gehören ein
Griffbügel, beidseitige
zweiarmige Hebel und beidseitige Gelenkstangen, die in die Wand
eines Korpusses des Wagens eingelassen sind. Die Lagerung der Bremsschuhe
an dem Rollenbock dient dem Toleranzausgleich. Die Bremsschuhe sind
mit einer Feder gegen die Rolle niedergespannt. Beim Loslassen des
Griffbügels
wird somit der Schiebewagen automatisch gebremst. In dieser Schrift
ist also eine Reibbremse offenbart ist, welche auf die Bockrollen
wirkt.
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Aus
der
DE 195 13 326
A1 ist eine Bremseinrichtung für Bockrollen an Wagen für innerbetriebliche
Transporte offenbart. Die Bremseinrichtung weist eine Bremswelle
auf. Die Bremswelle ist quer im Wagen liegend angeordnet und weist
an jedem ihrer Enden einen Nocken auf, der auf eine längs darunter angeordnete
Brücke
einwirkt. Diese Brücke
weist unterhalb des Nockens in Richtung der zu verzögernden
Rollen zwei federbelastete Bremsstößel auf, die mittig über der
Bockrolle angeordnet sind. Die Ausbildung des Nockens in Verbindung
mit einem gesondert zu betätigendem
Hebelgestänge
soll gestatten, daß die
Bremse zunächst
als Betriebsbremse zu benutzen ist. Weiter soll die Bremse aber
auch blockieren können
und bei Bedarf mechanisch zu lösen
sein, indem sie über
einen Totpunkt hinweg betätigt
wird. Jeder der Bremsstößel trägt einen
Bremskörper,
so daß in
jeder Fahrtrichtung immer ein Bremskörper auflaufend und damit selbstverstärkend wirkt.
Bei Verschleiß sind
die Bremskörper
verdrehbar und somit weiterhin benutzbar.
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Auch
aus der
DE 198 51
344 C1 ist eine Bockrolle bekannt, die einem Präsentationswagen zugeordnet
ist. Um ein Wegrollen des Präsentationswagens
zu vermeiden, ist der Präsentationswagen mit
einer lösbaren
Feststellbremse ausgerüstet.
Diese Feststellbremse kann entweder auf die gelenkten oder ungelenkten
Rollen des Präsentationswagens wirken.
Die Feststellbremse besteht aus einem Handhebel, der längs einer
Seiten- oder Rückwand oder
längs einer
Hilfsstange nach oben geführt
ist, so daß er
durch die Hand der schiebenden Person bedient werden kann. Bei dieser
Ausgestaltung kann eine sogenannte Totmannschaltung vorgesehen sein,
die eine permanente Bremswirkung über einen Federzug gewährleistet,
die durch die schiebende Person aktiv über die Betätigung des Handhebels aufgehoben
werden muß,
wenn der Wagen verschoben werden soll.
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Als
ein Hauptnachteil der bekannten Bockrollen ist dabei anzusehen,
daß, wenn
die mit den Bockrollen versehenen Wagen auf einer geneigten Fläche abgestellt
werden, diese selbsttätig
ins Rollen geraten und somit wegrollen können, beispielsweise weil eine
vorgesehene Reibbremse aufgrund einer schwachen Federkraft, welche
die erforderlichen Bremskräfte
wegen der statischen Bedingungen nicht mehr aufbringen kann, versagt.
Hierdurch kann ein Wagen unkontrolliert wegrollen, was zu erheblichen
Unfallgefahren führt,
wobei beispielsweise Menschen erheblich verletzt werden oder hohe Sachschäden entstehen
können.
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Von
daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bockrolle der
eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln dahin gehend zu verbessern, daß ein unkontrolliertes
Wegrollen eines mit der Bockrolle versehenen Wagens vermieden werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
daß dem
Bock im Querschnitt gesehen beidseitig jeweils ein Arretierelement
zugeordnet ist, das mit seinem freien Ende derart an einem Außenumfang
der Rolle anlegbar ist, daß das
freie Ende des jeweiligen Arretierelementes bei einer Drehbewegung
der Rolle jeweils in ihrer Drehrichtung in Richtung zu einem Zenit
der Rolle mitgenommen wird, wobei das jeweilige Arretierelement
mit zunehmendem Drehwinkel mit einer zunehmenden Kraft gegen den
Außenumfang
der Rolle drückt.
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Vorteilhaft
wird damit eine mit einfachen Mitteln verbesserte Bockrolle zur
Verfügung
gestellt, die eine selbstarretierende Blockierbremse bzw. Wegrollsicherung
aufweist. Dadurch, daß jeweils
an einer Seite des Bockes jeweils ein Arretierelement angeordnet
ist, wird sicherge stellt, daß die
Bockrolle in beiden möglichen
Drehrichtungen arretiert wird, indem jeweils das eine von den beiden
Arretierelement in Drehrichtung der Rolle zum Zenit der Rolle mitgenommen
wird. Durch die immer stärker
werdende Kraft, mit der das Arretierelement bei seinem Weg in Richtung
zum Zenit gegen einen Außenumfang
der Rolle drückt,
wird erreicht, daß sich
schon nach einem sehr kleinen Verdrehwinkel der Rolle eine Selbstarretierung
der Rolle und damit die gewünschte Wegrollsicherheit
ergibt.
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Zweckmäßig im Sinne
der Erfindung ist, wenn jedes Arretierelement einem Führungselement zugeordnet
ist, das an dem Bock angeordnet ist. Dies erlaubt eine mechanisch
einfache Verbindung der Teile der Wegrollsicherung mit dem übrigen Bock.
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Dabei
kann weiter vorgesehen werden, daß jedes Arretierelement einem
federnden Führungselement
zugeordnet ist. Das federnde Führungselement kann
beispielsweise als Blattfeder ausgestaltet sein, so daß das Führungselement
mit einem Ende, an dem das Arretierelement angeordnet ist, in einer
Vertikalrichtung gesehen nach oben hin federnd ausweichen kann.
Eine derartige Ausführung
ist dann vorteilhaft, wenn die Rolle selbst nicht nachgiebig ist, weil
sie zum Beispiel aus einem harten Kunststoff oder Metall besteht.
Bei einem Auflaufen des die Rolle arretierenden Arretierelementes
auf die Rolle gibt dann das federnde Führungselement nach, wodurch eine übermäßige Belastung
des Arretierelementes in seiner Ausweichachse oder anderer Teile
des Bocks verhindert wird. Wenn die Rolle dagegen ein Luftreifen
ist, braucht das Führungselement
nicht unbedingt federnd ausgestaltet zu sein, weil die Rolle dann selbst
ausreichend nachgiebig ist.
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Um
zu erreichen, daß jeweils
das Arretierelement leicht an den Außenumfang der Rolle anlegbar ist,
ist es zweckmäßig, wenn
dem Arretierelement eine Anlegefeder zugeordnet ist, die zum einen
mit dem Bock und zum anderen mit dem Arretierelement in Verbindung
steht. Durch die Anlegefeder wird das Arretierelement mit seinem
der Rolle zugewandten Bereich leicht gegen die Rolle angelegt, wobei
hier vorteilhaft eine relativ schwache Feder genügt, weil diese keine Bremswirkung
erzeugen soll. Vielmehr wird die Sicherung gegen ein Wegrollen dadurch
erreicht, daß zu
Beginn einer Wegrollbewegung die Rolle das Arretierelement durch
die zwischen diesen vorliegende Reibung in Drehrichtung der Rolle
mitnimmt. Hierdurch wird das Arretierelement in Drehrichtung der
Rolle stetig stärker
an den Außenumfang der
Rolle angedrückt,
wodurch sich nach einem sehr kleinen Verdrehwinkel schon eine Arretierung
der Rolle ergibt. Die Kraft der Anlegefeder ist dabei für die Stärke der
Arretierungswirkung auf die Rolle nicht maßgeblich. Alternativ kann auch
eine einzeige Anlegefeder die beiden Arretierelemente verbinden
und mit der gewünschten
Anlegekraft gegen die Rolle beaufschlagen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist jedes Arretierelement als Schwenkhebel
ausgeführt,
der über
eine Schwenkachse mit dem Bock bzw. dem Führungselement verbunden ist.
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Vorteilhaft
ist dabei weiter vorgesehen, daß das
Arretierelement in einer Ausgangsposition mit seiner Längsrichtung
zu einer gedachten Verbindungslinie zwischen einem Mittelpunkt der
Rolle und einem Anlenkpunkt des Arretierelementes an dem Bock in
einem spitzen Winkel α verläuft. Bevorzugt
ist der Winkel α dabei
kleiner als 45°,
besonders bevorzugt liegt er zwischen etwa 15 und 30°. Die konkrete Festlegung
des Winkels α richtet
sich in der Praxis nach dem vorliegenden Reibwert zwischen dem Arretierelement
und der Rolle. Bei höherer
Reibung kann der Winkel α größer sein;
bei geringerer Reibung muß der
Winkel α entsprechend
kleiner gewählt werden.
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In
einer alternativen Ausgestaltung ist das Arretierelement als linearer
verschiebbarer Arretierkörper
ausgeführt,
der mit dem Bock bzw. dem Führungselement
verbunden ist, vorzugsweise mittels einer Linearführung.
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Günstig im
Sinne der Erfindung ist, wenn das Arretierelement an seiner der
Rolle zugewandten Seite eine Reibfläche aufweist. Die Reibfläche kann beispielsweise
bei der Ausgestaltung des Arretierelementes als Schwenkhebel an
dessen Ende als eine abgebogene oder separat angebrachte Fläche ausgestaltet
sein, die vorzugsweise aus demselben Material besteht wie der schwenkbare
Hebel bzw. das Arretierelement selbst, beispielsweise aus Stahlblech.
Die Art und Ausführung
hängt hier
davon ab, aus welchem Material die Rolle besteht und welche Reibwerte
für die
Erzielung der gewünschten
Funktion erforderlich sind. Alternativ kann es auch zweckmäßig sein,
wenn dem Arretierelement ein separates Reibelement mit erhöhter Reibung
gegenüber
der Rolle zugeordnet ist, so daß die
erforderlichen Reibwerte für
die Erzielung der gewünschten
Funktion über
das separate Reibelement erreichbar sind. Das Reibelement kann auch
gelenkig mit dem übrigen
Arretierelement verbunden sein, damit sich das Reibelement immer
passend zum Außenumfang
der Rolle einstellen kann, was für
eine stets flächige
gegenseitige Anlage unabhängig
von der jeweiligen Stellung des Arretierelements relativ zur Rolle
sorgt.
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Zweckmäßigerweise
ist dem Arretierelement ein Anschlag zugeordnet, an dem das Arretierelement
in einer Arretier position anstößt. Hierdurch
wird einer Überlastung
der Arretierelemente und des übrigen
Bocks vorgebeugt. Die durch den Anschlag definierte Arretierposition
kann je nach Bedarf entweder vor einem Totpunkt oder auch hinter
einem Totpunkt der Bewegung des Arretierelementes relativ zu der Rolle
liegen. Unabhängig
von der Endstellung des Arretierelementes an seinem Anschlag ergibt
sich in jedem Falle eine selbsttätige
Arretierung, die erst durch ein Zurückdrehen der Rolle, also durch
Verschieben eines zugehörigen
Wagens entgegen seiner Wegrollrichtung, gelöst werden kann. Wenn die Endstellung
des Arretierelementes in einer Übertotpunktlage
liegt, wird eine besonders sichere Arretierung in der Arretierungsposition
erreicht.
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Der
Anschlag kann als separates Element dem Bock, z.B. seinen Haltelaschen,
zugeordnet sein.
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Um
das Arretierelement aus seiner Arretierposition lösen zu können, damit
der Wagen verschiebbar ist, ist es zweckmäßig, wenn dem Arretierelement
eine Lösemechanik
zugeordnet ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Lösemechanik zwei Lösearme auf,
die entweder in Richtung zu dem Arretierelement oder von dem Arretierelement
weg bewegbar sind. Wenn der jeweilige Lösearm beispielsweise vom jeweiligen
Arretierelement weg bewegt ist, kann das Arretierelement sich relativ
zur Rolle bewegen und die Wegrollsicherung ist aktiv.
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Dabei
kann der Lösearm
gleichzeitig einen Anschlag bilden, an den das Arretierelement anstößt, wenn
es die Rolle arretiert. Somit hat der Lösemechanismus vorteilhaft eine
Doppelfunktion: Zum einen dient dieser dazu, das Arretierelement
aus seiner Arretierposition zu lösen.
Zum anderen übernimmt der
dem Lösemechanismus
zugeordnete Lösearm gleichzeitig
die Funktion des Anschlags.
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Der
Anschlag kann verstellbar sein, wodurch unterschiedlich starke Arretierwirkungen
einstellbar sind. Dabei kann auch in einer oder mehreren Zwischenstellungen
des Anschlages eine reibende Bremswirkung erzielt werden, um einen
Wagen zunächst
ohne Kippgefahr bis zum Stillstand abzubremsen und ihn dann, nach
Verstellen des Anschlages in seine der Arretierfunktion zugeordnete
Endstellung, zu arretieren.
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Da
die erfindungsgemäße Bockrolle
vorzugsweise für
von Hand zu verschiebende Wagen gedacht ist, ist bevorzugt die Lösemechanik
eine manuell betätigbare
Hebelmechanik. Dies sorgt für
eine einfache und kostengünstige
und dabei zuverlässige Konstruktion.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird in der folgenden Figurenbeschreibung erläutert. Es zeigt
die einzige
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1 eine
Bockrolle in einer Seitenansicht.
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1 zeigt
eine Bockrolle 1, die eine in einem Bock 2 drehbar
gelagerte Rolle 3 aufweist. Dem Bock 2 sind jeweils
an seinen Längsseiten
Haltelaschen 4 zugeordnet, zwischen welchen die Rolle 3 drehbar
gelagert ist. In 1 ist die vordere der beiden
Haltelaschen 4 weggeschnitten, wobei die andere, verbliebene
Haltelasche 4 in ihrem unteren Bereich durch die Rolle 3 verdeckt
ist, so daß der
untere Bereich der verbliebenen Haltelasche 4 gestrichelt dargestellt
ist.
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Dem
Bock 2 ist beidseitig jeweils ein Arretierelement 6 zugeordnet,
das mit seinem freien Ende 7 derart an einem Außenumfang 8 der
Rolle 3 anlegbar ist, daß das freie Ende 7 des
jeweiligen Arretierelementes 6 bei einer Drehbewegung (Doppelpfeil 9) der
Rolle 3 jeweils in ihrer Drehrichtung 9 in Richtung zu
einem Zenit 11 der Rolle 3 mitgenommen wird, wobei
das Arretierelement 6 mit zunehmendem Drehwinkel mit einer
zunehmenden Kraft gegen den Außenumfang 8 der
Rolle 3 drückt.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Arretierelement 6 als schwenkbarer Hebel 12 ausgeführt. Der
schwenkbare Hebel 12 wird im Folgenden als Schwenkhebel 12 bezeichnet.
Der Schwenkhebel 12 ist an einem Führungselement 13 gelagert,
das an dem Bock 3 angeordnet ist.
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Das
in der 1 rechte Führungselement 13 ist
als Ausleger bewegungsfest mit dem Bock 2 verbunden und überragt
den Bock 3 in einer Längsrichtung 14 gesehen.
Das Führungselement 13 kann aber
auch beispielsweise als Blattfeder ausgestaltet sein, so daß sein über den
Bock 3 hinausragendes freies Ende 16 in einer
Vertikalrichtung gesehen auslenkbar ist, wie beim in der 1 linken
Führungselement 13 dargestellt.
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In 1 ist
also auf der rechten Zeichnungsseite ein als starrer Ausleger ausgeführtes Führungselement 13 dargestellt,
während
auf der linken Zeichnungsseite ein federndes Führungselement 13,
beispielsweise als Blattfeder ausgeführt, dargestellt ist. Eine
mögliche
Auslenkung des federnden Führungselementes 13 bzw.
der Blattfeder ist auf der linken Zeichnungsebene von 1 mittels
des Pfeils 17 dargestellt. Diese Ausgestaltung ist sinnvoll,
wenn die Rolle 3 selbst nicht nachgiebig ist, weil sie
zum Beispiel aus einem harten Kunststoff oder Metall besteht. Bei
einem Auflaufen des die Rolle 3 arretierenden Schwenkhebels 12 auf
die Rolle 3 gibt dann die gefederte Halterung bzw. das
gefederte Führungselement 13 insbesondere
am Anlenkpunkt 23, der auch als Schwenkachse bezeichnet
werden kann, nach, wodurch eine übermäßige Belastung
des Schwenkhebels 12 und seiner Schwenkachse oder anderer
Teilen des Bocks 2 verhindert wird. Wenn die Rolle 3 dagegen
ein Luftreifen ist, braucht keine gesonderte Federung vorgesehen
werden, weil die Rolle 3 dann selbst ausreichend nachgiebig
ist.
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Der
Schwenkhebel 12 weist an seinem freien Ende 7 ein
Reibelement 21 auf. Das Reibelement 21 liegt an
dem Außenumfang 8 der
Rolle 3 an. An seinem zum freien Ende 7 gegenüberliegenden
Anschlagende 22 ist der Schwenkhebel 12 schwenkbar mit
dem Führungselement 13 verbunden.
Hierzu ist der Schwenkhebel 12 mit seinem Anschlagende 22 über einen
Anlenkpunkt 23 mit dem über
den Bock 2 hinaus ragenden freien Ende 16 des
Führungselementes 13 verbunden.
Der Schwenkhebel 12 schließt in seiner in 1 dargestellten
Ausgangsposition 24 mit einer zwischen einem Mittelpunkt 26 der Rolle 3 und
dem Anlenkpunkt 23 des Arretierelementes 6 bzw.
des Schwenkhebels 12 an dem Bock 2 gedachten Verbindungslinie 27,
bezogen auf eine Horizontalachse Y, einen spitzen Winkel α ein. Die
Verbindungslinie 27 ist in 1 klein
gestrichelt dargestellt.
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Jedem
Schwenkhebel 12 ist eine Anlegefeder 28 zugeordnet,
die jeweils zum einen mit dem Bock 2 und zum anderen mit
dem Schwenkhebel 12 in Verbindung steht.
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Der 1 ist
weiter zu entnehmen, daß der Bockrolle 1,
insbesondere dem Arretierelement 6 bzw. dem Schwenkhebel 12,
eine Lösemechanik 29 zugeordnet
ist, so daß der
Schwenkhebel 12 aus seiner Arretierposition lösbar ist.
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Die
Lösemechanik 29 weist
einen zentralen Betätigungshebel 31 auf,
der in etwa mittig an dem Bock 2 angeordnet ist. Der Betätigungshebel 31 ist
in Vertikalrichtung bewegbar, was in 1 mittels
des Doppelpfeils 32 dargestellt ist. Der Betätigungshebel 31 wirkt
auf zwei Lösearme 33.
Die Lösearme 33 sind in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel,
bezogen auf den Betätigungshebel 31,
jeweils in einem Winkel von etwa 120° angeordnet. Die Lösearme 33 erstrecken
sich von einem Verbindungspunkt 34 mit dem Betätigungshebel 31 seitlich
schräg
nach unten orientiert von dem Verbindungspunkt 34 weg in
Richtung zum Schwenkhebel 12. An seinem freien Endbereich 36 ist
der jeweilige Lösearm 33 in
einer Führung 37 gelagert,
wobei hier ein gewisses Spiel vorgesehen ist. Das Spiel zwischen
der Führung 37 und dem
jeweiligen Schwenkhebel 12 dient dazu, ein Verkanten und
Klemmen des Lösearms 33 zu
vermeiden.
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Der
freie Endbereich 36 des Lösearms 33 dient gleichzeitig
als Anschlag 38 für
den Schwenkhebel 12.
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In 1 ist
somit beispielhaft eine Wegrollsicherung für eine Bockrolle 1 dargestellt,
die wie folgt funktioniert:
Im Ausgangszustand bildet eine
Längsrichtung
jedes Schwenkhebels 12 mit der Verbindungslinie 27 von der
Achse der Rolle 3 bzw. deren Mittelpunkt 26 zum Anlenkpunkt 23 bzw.
zur Schwenkachse des Schwenkhebels 12 einen spitzen Winkel α. Durch die Anlegefeder 28 wird
der Schwenkhebel 12 mit seinem Reibelement 21 leicht
gegen die Rolle 3 angelegt, wobei eine relativ schwach
ausgelegte Feder genügt,
da diese keinerlei Bremswirkung erzeugen muß. Vielmehr wird die Sicherung
gegen ein Wegrollen dadurch erreicht, daß zu Beginn einer Wegrollbewegung
die Rolle 3 das Reibelement 21 und den Schwenkarm 12 durch
die dort vorliegende Reibung in Drehrichtung 9 der Rolle 3 mitnimmt.
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Hierdurch
wird der Schwenkhebel 12 in Richtung zu der (gedachten)
Verbindungslinie 27 verschwenkt, wodurch sich nach einem
sehr kleinen Verdrehwinkel schon eine Arretierung der Rolle 3 ergibt,
weil der Schwenkhebel 12 mit immer stärkerer Kraft gegen die Rolle 3 bzw.
gegen deren Außenumfang 8 drückt. Die
Kraft der Anlagefeder 28 ist dabei für die Stärke der Arretierungswirkung
auf die Rolle 3 nicht maßgeblich.
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Bei
dem in 1 beispielhaft gezeigten Lösemechanismus 29 werden
die beiden Lösearme 33 entweder
in Richtung zu den beiden Schwenkhebeln 12 oder von den
beiden Schwenkhebeln 12 weg bewegt. Wenn der Lösearm 33 vom
jeweiligen Schwenkhebel 12 weg bewegt (Doppelpfeil 39)
ist, kann der Schwenkhebel 12 verschwenken (Doppelpfeil 41)
und der Lösearm 33 bildet
mit seinem freien Endbereich 36 den Anschlag 38,
an den der Schwenkhebel 12 anstößt, wenn der betreffende Schwenkhebel 12 die
Rolle 3 arretiert.
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Natürlich können die
Anschläge 38 für den Schwenkhebel 12 auch
separat vorgesehen sein und müssen
nicht mit den Lösearmen 33 zusammengefaßt sein.
Hierbei kann der Anschlag beispielsweise direkt an einer oder an
beiden Haltelaschen 4 angeordnet sein.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der Lösemechanik 29 bzw.
der Lösearme 33 weisen
diese allerdings vorteilhaft eine Doppelfunktion auf. Zum einen
dient die Lösemechanik
bzw. der Lösearm 33 zum
Lösen der
Arretierelemente bzw. des Schwenkhebels 12 und zum anderen
dient der Lösearm 33 mit
seinem freien Endbereich 36 als Anschlag 38 für den Schwenkhebel 12.
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Der
Anschlag 38 definiert eine Arretierposition, die in 1 nicht
dargestellt ist. Die durch den Anschlag 38 definierte Arretierposition
kann je nach Bedarf entweder vor einem Totpunkt oder auch hinter einem
Totpunkt der Bewegung des Schwenkhebels 12 relativ zu der
(gedachten) Verbindungslinie 27 liegen.
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Unabhängig von
der Arretierposition des Schwenkhebels 12 an dem Anschlag 38 ergibt
sich in jedem Falle eine selbsttätige
Arretierung, die erst durch ein Zurückdrehen der Rolle 3,
also durch Verschieben eines zugehörigen Wagens entgegen seiner
Wegrollrichtung, gelöst
werden kann.
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Wenn
die Arretierposition des Schwenkhebels 12 in einer Übertotpunktlage
liegt, wird eine besonders sichere Arretierung in der Arretierposition
erreicht.
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Je
nach Drehrichtung bzw. je nach Drehsinn der Rolle 3 wird
somit eine sichere Arretierung der Rolle 3 erreicht, indem
der eine von den beiden Schwenkhebeln 12 mitgenommen wird.
Dreht sich die Rolle 3 beispielsweise mit einer Drehrichtung 9a, wird
der in der Zeichnungsfigur rechte Schwenkhebel 12 mitgenommen
und arretiert die Rolle 3 schon nach einem relativ kleinen
Verdrehwinkel. Der in der Zeichnungsfigur linke Schwenkhebel 12 wird
mit seinem Reibelement 21 mit der Anlegefeder 28 an
dem Außenumfang 8 gehalten,
hat aber keine Arretierfunktion.
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Dreht
sich die Rolle 3 dagegen in einer Drehrichtung 9b,
wird der in der Zeichnungsfigur linke Schwenkhebel 12 mitgenommen
und bewirkt eine schnelle und sichere Arretierung der Rolle 3.
Somit wird eine Wegrollsicherung für die Bockrolle 1 zur Verfügung gestellt,
die in beiden möglichen
Drehrichtungen 9a und 9b der Rolle 3 eine
schnelle Arretierung der Rolle 3 bewirkt.
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Wie
bereits erwähnt,
ist zum Lösen
der Arretierung ein Drehen der Rolle 3 entgegen der Wegrollrichtung
erforderlich.
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Um
einen mit derartigen Bockrollen 1 versehenen Wagen verschieben
zu können,
werden die beiden Schwenkhebel 12 auf geeignete Weise von der
Rolle 3 entfernt und in dieser Lösestellung gehalten. Dazu werden
beispielsweise die Lösearme 33 über die
Lösemechanik 29 in
eine in Richtung zu den Schwenkhebeln 12 verschobene Lösestellung
gebracht, in der die beiden Schwenkhebel 12 mit ihrem Reibelement 21 gegen
die Kraft der schwachen Anlegefeder 28, also relativ einfach,
von der Rolle 3 entfernt werden und dann nicht mehr am
Außenumfang 8 der
Rolle 3 anliegen.
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Wenn
die Lösemechanik 29 entgegengesetzt
bewegt wird und die beiden Lösearme 33 zurückgezogen
sind, sorgen die Anlegefedern 28 wieder dafür, daß die beiden
Schwenkhebel 12 sich mit ihrem Reibelement 21 leicht
an die Rolle 3 bzw. an deren Außenumfang 8 anlegen.
Sobald ein zugehöriger
Wagen beginnt wegzurollen, gelangt einer der beiden Schwenkhebel 12 selbsttätig über die
Reibung zwischen der Rolle 3 und dem Reibelement 21 in
die Arretierposition, wodurch ein weiteres Wegrollen verhindert
wird.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein separates
Reibelement 21 vorgesehen. Natürlich ist ein separates Reibelement
nicht unbedingt erforderlich; hier kann es auch genügen, daß der Schwenkhebel 12 an
seinem freien Ende 7 eine abgebogene oder separat angebrachte
Fläche
aufweist, die aus demselben Material be steht wie der Schwenkhebel 12 selbst,
beispielsweise aus Stahlblech. Die Art und Ausführung hängt hier davon ab, aus welchem
Material die Rolle 3 besteht und welche Reibwerte für die Erzielung
der gewünschten
Funktion erforderlich sind.
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Bei
einer Ausführung
der Lösemechanik 29 bzw.
der Anschläge 38 kann
diese bzw. können
diese auch in Zwischenstellungen oder stufenlos festlegbar sein,
wobei auch eine gezielte Reibungsbremswirkung über die Schwenkhebel 12 erzeugt
werden kann, um beispielsweise einen von einer Bedienungsperson
verschobenen, in Bewegung befindlichen Wagen zunächst langsam abzubremsen. Wenn die
Lösemechanik 29 bzw.
Anschläge 38 dann
weiter in Richtung von den Schwenkhebeln 12 weg verstellt werden,
kann die Abbremsfunktion in die Wegrollsicherungsfunktion geändert werden.
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Grundsätzlich kann
die in 1 dargestellte Wegrollsicherung auch als so genannte "Totmannsicherung" ausgestaltet werden,
bei der die Arretierfunktion eintritt, sobald ein Lösehebel
oder dergleichen von einer Bedienungsperson nicht mehr betätigt wird.
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Alternativ
zu den in 1 dargestellten beiden Schwenkhebeln 12 können aber
auch zwei linear verschiebbare, symmetrisch angeordnete Arretierkörper mit
der gleichen Funktion Verwendung finden. Die Arretierkörper sind
dann jeweils entlang einer Linie verschiebbar, die unter einem spitzen
Winkel zum Umfang 8 der Rolle 3 verläuft, wodurch
dann auch hier die vorteilhafte Selbstarretierung erzielt wird.
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Hierbei
bewirkt die schwache Anlegefeder ebenfalls ein Anlegen des Arretierkörpers mit
seiner Reibfläche
an dem Außenumfang 8 der
Rolle 3. Bei der Drehung der Rolle 3 wird entweder
der eine oder der andere Arretierkörper durch die Reibung zwischen
Rolle 3 und Arretierkörper
im Drehsinn 9a oder 9b der Rolle 3 in
Richtung zum Zenit 11 der Rolle 3 mitgenommen,
wobei der Arretierkörper
in einer Linearführung
geführt
ist. Hierdurch wird der Arretierkörper gegen die Rolle 3 verkeilt,
so daß die
Rolle 3 arretiert wird und ein zugehöriger Wagen gegen Wegrollen
gesichert ist, ohne daß eine
Bedienungsperson eine Bremse aktiv in Bremsposition verstellen muß.