DE4301055A1 - Zugdeichselanordnung - Google Patents
ZugdeichselanordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zugdeichselanordnung
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zugdeichseln als Bindeglied zwischen einer Zugmaschine
und einem Anhänger dienen neben der Übertragung von
Zugkräften auch der Übertragung von Querkräften, um
Lenkbewegungen auszuüben. Insbesondere aus letztgenann
tem Grund ist die Zugdeichsel im allgemeinen an zwei, mit
Abstand voneinander gelegenen Punkten an dem Fahrgestell
angelenkt, um das, aus den Lenkbewegungen resultierende
Moment übertragen zu können. Um Höhenunterschiede zwi
schen der Zugdeichsel einerseits und dem Zugmaul einer
Zugmaschine andererseits auszugleichen, ist die Zugdeich
sel ferner um eine horizontale Achse an dem Fahrgestell
rahmen des Anhängers schwenkbar angeordnet.
Bei Anhängern, die zum Beladen mit Containern, insbeson
dere Rollcontainern bestimmt sind, besteht häufig das
Bedürfnis, den Container von der Vorderseite, d. h. von
der Seite der Zugdeichsel aus auf die Ladefläche aufzu
schieben. Hierbei bildet jedoch die, aus der Struktur
des Fahrgestellrahmens vorderseitig herausragende Zug
deichsel ein Hindernis.
Es ist in diesem Zusammenhang bei zweiachsigen Anhängern
bekannt, die Zugdeichsel gelenkig auszubilden, so daß
deren Absenkung so weit möglich ist, daß die Ladefläche
einer Zugmaschine unmittelbar an die Ladefläche des
Anhängers herangesetzt werden kann, um ein Überschieben
eines Rollcontainers zu ermöglichen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Zugdeichselanord
nung der eingangs bezeichneten Gattung dahingehend
auszugestalten, daß ein Aufschieben eines Rollcontainers
oder eines gleichartigen Behältnisses unabhängig von der
Art des Anhängers von dessen Vorderseite her möglich
ist, ohne daß dieser Vorgang durch die Zugdeichsel
behindert wird. Gelöst ist diese Aufgabe bei einer
gattungsgemäßen Zugdeichselanordnung durch die Merkmale
des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist hiernach, daß die Zugdeichsel -
in Längsrichtung des Fahrgestellrahmens gesehen -
verschiebbar angeordnet ist. Sie kann auf diese Weise
vollständig unter den Fahrgestellrahmen geschoben werden
und bildet in dieser Einschiebeposition kein, aus der
Struktur des Fahrgestellrahmens vorderseitig herausra
gendes Bauteil. Dies eröffnet die Möglichkeit, einen,
beispielsweise auf der Ladefläche einer Zugmaschine
befindlichen Rollcontainer durch stirnseitiges Heranfah
ren an den Anhänger unmittelbar auf die Ladefläche des
letzteren zu schieben. Dieses Prinzip ist unabhängig von
der Art der Zugdeichsel und setzt lediglich das Vorhan
densein einer entsprechenden, unter den Fahrgestellrah
men oder in diesen integrierten Führung voraus. Die
Zugdeichsel kann in diesem Zusammenhang manuell ver
schiebbar angeordnet sein - es kann dieser Verschiebe
vorgang jedoch auch motorisch unter Verwendung eines
geeigneten hydraulischen, pneumatischen oder elektri
schen Antriebs bewirkt werden. Dieser Antrieb steht dann
mit dem entsprechenden hydraulischen, pneumatischen oder
elektrischen Bordnetz der Zugmaschine sowie einer ent
sprechenden Steuerung bzw. einem Betätigungsorgan in
Verbindung. Es ist die Zugdeichsel in jedem Fall - in
Verschieberichtung gesehen - in wenigstens einer sol
chen, dem Fahrbereitschaftszustand des Anhängers ent
sprechenden Position arretierbar. Dieser Fahrbereit
schaftszustand ist dadurch charakterisiert, daß die
Zugdeichsel in einer solchen Länge aus dem Fahrgestell
rahmen herausgezogen ist, welche ein Ankuppeln an eine
Zugmaschine und die Übertragung der, aus dem Fahrbetrieb
resultierenden Kräfte und Momente ermöglicht. Es kann
sich bei der Verschiebebewegung um eine geradlinige
Bewegung handeln - in Betracht kommt jedoch eine Schwenk
bewegung. Wesentlich ist lediglich, daß die Einschiebe
position der Zugdeichsel derart ausgelegt ist, daß diese
kein Hindernis für das Heranfahren der Zugmaschine an
den Anhänger bildet. Die Erfindung ist auch unabhängig
von der Art der Anlenkung der Zugdeichsel an dem Fahrge
stellrahmen zu sehen. So kann die Zugdeichsel beispiels
weise an zwei, mit Abstand voneinander gelegenen Punkten
an dem Fahrgestellrahmen angelenkt sein, wobei diese
Punkte in Fahrtrichtung hintereinander oder quer zur
Fahrtrichtung nebeneinander - jeweils mit Abstand -
angeordnet sind. Jeder dieser Punkte ist hierbei zur
Übertragung bestimmter Kräfte ausgelegt, welche global
als Quer-, Vertikal- und Längskräfte unterteilt werden
können. Es ist in Abweichung hiervon auch denkbar, die
Zugdeichsel an lediglich einem Punkt an dem Fahrgestell
rahmen anzulenken, wobei dieser Punkt nunmehr zur Über
tragung sämtlicher Kräfte und Momente ausgelegt sein
muß, d. h. insbesondere als Momentenlager ausgestaltet
sein muß.
Die erfindungsgemäße Zugdeichsel ist entsprechend den
Merkmalen der Ansprüche 3 und 4 darüber hinaus derart an
dem Fahrgestellrahmen angelenkt, daß eine Verschwenkung
um eine zum Fahrgestellrahmen parallele Achse möglich
ist, wobei dieser Schwenkbewegung ein besonderer Antrieb
zugeordnet ist. Handelt es sich um eine stangenartig
ausgebildete Zugdeichsel, die an zwei - in Längsrichtung
des Anhängers gesehen - hintereinander gelegenen Punkten
an dem Fahrgestellrahmen angelenkt ist, kann die genann
te Schwenkachse auf der Vorderseite des Fahrgestellrah
mens angeordnet sein, so daß die Zugdeichsel nach Art
eines zweiseitigen Hebels gelagert ist. Es kann die
Schwenkachse jedoch auch an dem, der Vorderseite des
Fahrgestellrahmens abgekehrten Ende angeordnet sein, so
daß die Zugdeichsel nach Art eines einseitigen Hebels
gelagert ist.
Die Merkmale des Anspruchs 5 sind auf eine besonders
einfache Form der konstruktiven Realisierung der Längs
verschiebbarkeit der Zugdeichsel gerichtet. Die Zug
deichsel ist hierbei als stangenartiges, im Querschnitt
beispielsweise quadratisches Hohlprofil ausgebildet,
welches innerhalb eines, ebenfalls als Hohlteil ausge
bildeten Führungsprofils geführt ist, welch letzteres
sich in Längsrichtung des Fahrgestellrahmens erstreckt
und das unmittelbare Bindeglied zu dem Fahrgestellrahmen
bildet. Das Führungsprofil steht demzufolge an zwei, mit
Abstand voneinander angeordneten Punkten mit dem Fahrge
stellrahmen in Verbindung, welche Punkte dadurch charak
terisiert sind, daß an dem einen eine Übertragung von
Quer-, Vertikal- und Längskräften und an dem anderen
eine Übertragung lediglich von Vertikal- und Querkräften
möglich ist. Die Anordnung dieser, durch Übertragung
unterschiedlicher Kräfte charakterisierbarer Punkte -
in Längsrichtung des Fahrgestellrahmens gesehen - kann
beliebig gewählt werden. Es ist demzufolge auch das
Profilteil als solches um eine parallel zur Fahrgestell
rahmenebene verlaufende Achse schwenkbar an letzterem
angeordnet. Indem die Zugdeichsel innerhalb des Füh
rungsprofils - in dessen Längsrichtung gesehen - arre
tierbar ist, ist über das Führungsprofil somit in einfa
cher Weise gleichzeitig eine Übertragung von Querkräften
und damit Momenten auf den Fahrgestellrahmen möglich.
Die konstruktive Realisierung des Arretierungszustands
der Zugdeichsel innerhalb des Führungsprofils kann
entsprechend den Merkmalen der Ansprüche 6 und 7 grund
sätzlich reibschlüssig oder formschlüssig durchgeführt
werden. Vorteil einer reibschlüssigen Arretierung, bei
welcher als Reibungsflächen aneinanderliegende Flächen
der Zugdeichsel einerseits und des Führungsprofils
andererseits in Betracht kommen ist, daß eine stufenlose
Verschiebbarkeit und insbesondere spielfreie Arretiermög
lichkeit der Zugdeichsel gegeben ist. Vorteil der form
schlüssigen Arretierung, welche im allgemeinen durch
Lochungen der Zugdeichsel in Verbindung mit einem an dem
Fahrgestellrahmen oder dem Führungsprofil befestigten
Sperrkörper realisierbar ist, welch letzterer in die
Verriegelungsposition durch eine geradlinige oder auch
eine Schwenkbewegung überführbar ist, ist ein besonders
zuverlässiger Arretierungszustand. Zur Aktivierung des
Arretierungszustands ist in jedem Fall ein besonderer
Antrieb vorgesehen, über welchen gleichzeitig Sicherheits
funktionen wahrgenommen werden können.
Gemäß den Merkmalen der Ansprüche 8 und 9 ist zur Über
wachung des Arretierungszustands ein besonderes System
von Schaltelementen vorgesehen, über welche Änderungen
im Arretierungszustand, welche sich in unzulässigen
Relativbewegungen zwischen der Zugdeichsel und dem
Führungsprofil bemerkbar machen, erkannt und - in Ver
bindung mit einer besonderen Steuerungseinrichtung -
zur Ausübung von Sicherheitsfunktionen umsetzbar sind.
Diese können beispielsweise darin bestehen, daß im Falle
eines Versagens der Zugdeichselarretierung automatisch
das Bremssystem des Anhängers und/oder der Zugmaschine
aktiviert wird. Es kann ferner über besondere Signalein
richtungen das Nichtvorhandensein eines ausreichenden
Arretierungszustands, der die Verkehrs- und Betriebs
sicherheit des aus Zugmaschine und Anhänger bestehenden
Lastzuges beeinträchtigen könnte, in optischer oder
akustischer Weise angezeigt werden. Auf diese Weise sind
gefährliche, sich aus einem unbeabsichtigten Lösen des
Anhängers von der Zugmaschine ergebende Situationen
vermeidbar.
Aufgrund der, gemäß den Merkmalen des Anspruchs 10
vorgesehenen fest angeordneten Anschläge ist ein völliges
Ausziehen der Zugdeichsel aus dem Führungsprofil ebenso
unmöglich wie ein vollständiges Einschieben.
Über die Merkmale des Anspruchs 11 sind unterschiedli
che, dem Fahrbereitschaftszustand des Anhängers entspre
chende Arretierungspositionen der Zugdeichsel möglich.
Dies eröffnet entsprechend der Arretierungsposition der
Zugdeichsel die Einstellung unterschiedlicher Abstände
zwischen Zugmaschine und Anhänger. Zur Einstellung
dieser unterschiedlichen Abstände wird lediglich von der
erfindungsgemäß vorgesehenen Verschiebbarkeit oder auch
Verschwenkbarkeit der Zugdeichsel Gebrauch gemacht.
Die Merkmale des Anspruchs 12 dienen hauptsächlich
Sicherheitsaspekten und berücksichtigen den Fall, daß
beispielsweise während des Fahrbetriebes eine Arretie
rungseinrichtung ausfällt bzw. so weit unwirksam wird,
daß eine hinreichend betriebssichere Arretierung der
Zugdeichsel in ihrer, dem Fahrbereitschaftszustand ent
sprechenden Verschiebeposition nicht mehr gegeben ist.
Für diesen Fall ist eine von der erstgenannten Arretie
rungseinrichtung unabhängige weitere Arretierungsein
richtung vorgesehen, die erfindungsgemäß erst und nur
dann wirksam wird, wenn die erstgenannte Arretierungs
einrichtung ausfällt. Der Arretierungszustand einer
Arretierungseinrichtung kann entsprechend deren jeweili
ger konkreter Ausbildung auf unterschiedliche Weise
gesichert sein, beispielsweise auf hydraulischem, pneu
matischem oder auf elektrischem Wege bzw. durch eine
entsprechende mechanische Verriegelung. Wesentlich ist
in diesem Zusammenhang, daß die beiden erfindungsgemäß
eingesetzten Arretierungseinrichtungen insbesondere im
Arretierungszustand hinsichtlich ihrer Energieversorgung
völlig unabhängig voneinander sind, so daß die Funk
tionsunfähigkeit der einen Arretierungseinrichtung
diejenige der anderen in keiner Weise tangiert. Tech
nisch kann dieses Prinzip auf unterschiedliche Weise
realisiert sein, beispielsweise durch unterschiedliche
pneumatische, hydraulische oder elektrische Kreise, in
welche einschlägige, die Arretierungseinrichtung betäti
gende Stellorgane eingebunden sind.
Die Merkmale der Ansprüche 13 bis 15 sind auf eine
mögliche Ausgestaltung der Arretierungseinrichtung
gerichtet. Diese wird hiernach durch ein System von
Exzenterrollen realisiert, durch deren Drehung entspre
chend ihrer jeweiligen Exzentrizität Klemmkräfte ausüb
bar sind. Indem diese Exzenterrollen, von denen - in
Verschieberichtung der Zugdeichsel gesehen - wenigstens
zwei mit Abstand voneinander angeordnet sind, gegenläu
fig um ihre zueinander parallel verlaufenden Achsen in
ihre jeweilige Arretierungsposition gedreht werden, hat
eine Zug- oder Druckbelastung der Zugdeichsel zwangsläu
fig zur Folge, daß aufgrund des reibschlüssigen Kontak
tes der Exzenterrolle entweder an der Zugdeichsel oder
dem Führungsprofil die eine dieser beiden Exzenterrollen
in eine solche Richtung weitergedreht wird, die eine
Erhöhung der Anpreßkraft und damit eine weitere Erhöhung
des Reibschlusses bewirkt. Zusätzlich können an den
Stellen, die zur Kraftübertragung über die Exzenterrolle
dienen Ausnehmungen vorgesehen sein, in die die Exzenter
rolle eindringt und in der Arretierungsposition einen
gewissen Formschluß bewirkt. Den Exzenterrollen ist in
jedem Fall ein besonderer Antrieb zugeordnet, und zwar
auf elektrischer, pneumatischer oder hydraulischer
Basis, der somit an das Bordnetz der Zugmaschine an
schließbar ist. Im einfachsten Fall kann zur Verriege
lung beispielsweise jedoch auch eine Handpumpe vorgese
hen sein, die auf hydraulischem Wege eine Drehung der
Exzenterrollen bewirkt.
Über entsprechende Ventile kann diese Handpumpe gleich
zeitig zur Höhenverstellung der Zugdeichsel und zur
Betätigung sonstiger hydraulischer Systeme des Anhängers
benutzt werden.
Die Merkmale des Anspruchs 16 sind auf eine alternative
Ausbildung der Arretierungseinrichtung gerichtet, deren
Wirkungsprinzip auf zwei, entlang einer schiefen Ebene
gleitfähig geführten Keilen beruht, von denen der eine
beispielsweise fest und der andere gleitfähig angeordnet
ist, so daß senkrecht zu den, zueinander parallel ver
laufenden Ober- und Unterseiten dieser Keilanordnung
eine Druckkraft erzeugbar ist, die zu Klemmzwecken
umgesetzt wird und zwischen der Zugdeichsel einerseits
sowie dem Führungsprofil oder auch dem Fahrgestellrahmen
andererseits wirksam ist. Für den Antrieb des beweglich
angeordneten Keilkörpers gilt gleiches wie für den
Antrieb der obengenannten Exzenterrollen.
Reibschlüssige und formschlüssige Arretierungseinrich
tungen bzw. -systeme können jedoch auch nebeneinander
bestehen und alternativ oder einander ergänzend, z. B. in
Notfallsituationen eingesetzt werden.
Eine schwenkbare Anlenkung der Zugdeichsel an dem Fahr
gestellrahmen kann entsprechend den Merkmalen des An
spruchs 17 über ein Gelenkviereck erreicht werden.
Jeweils zwei Gelenkpunkte befinden sich bei dieser
Variante an der Zugdeichsel und dem Fahrgestellrahmen.
Vorschub- bzw. Verschwenkbewegungen sind hierbei stets
mit Absenkbewegungen verknüpft, so daß durch entsprechen
de Bemessung der Verbindungsteile zwischen den Gelenk
punkten der Zugdeichsel und des Fahrgestellrahmens die
geeigneten Bewegungskurven festgelegt werden müssen.
Auch dieser Ausführungsform sind geeignete Arretierungs
einrichtungen zugeordnet, über zumindest welche die
Fahrbereitschaftsposition gesichert ist.
Die eingangs dargelegte Aufgabe kann bei der Zugdeich
selanordnung eines Tandemanhängers auch durch die Merk
male des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 16 gelöst
werden. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang, daß in
Abweichung von den oben dargelegten Prinzipien, die auf
der Verschiebbarkeit bzw. Verschwenkbarkeit der ein
stückigen Zugdeichsel relativ zu dem Fahrgestellrahmen
des Anhängers beruhen, die Zugdeichsel auch gelenkig
dahingehend ausgebildet sein kann, daß diese ausgehend
von ihrem gelenkigen Aufbau derart absenkbar ist, daß
ein stirnseitiges Heranfahren der Ladefläche einer
Zugmaschine an diejenige des Anhängers möglich ist, und
zwar ohne daß diese Bewegung durch die Zugdeichsel
behindert wird. Dies kann konstruktiv beispielsweise
derart realisiert sein, daß die Zugdeichsel, die gelenkig
an dem Fahrgestellrahmen um eine sich quer zur Längsachse
desselben erstreckende Achse angelenkt ist, zwischen
dieser Anlenkung und der Zugöse eine weitere, zu der
Anlenkung parallele Gelenkachse aufweist, welche in
Verbindung mit der Anlenkung die Absenkung in diesem
Sinne ermöglicht.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Deichselanlenkung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer Deichselanlenkung
entsprechend einer Ebene II-II der Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Detailansicht eines Ausschnitts
III der Fig. 1;
Fig. 4 eine Prinzipdarstellung eines Ausführungsbei
spiels einer Deichselarretierung;
Fig. 5 ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Prin
zipdarstellung einer Deichselarretierung.
Fig. 6 eine Ausgestaltung des Prinzips gemäß Fig. 4 in
schematischer Darstellung;
Fig. 7 eine Darstellung eines weiteren Prinzips einer
Deichselarretierung;
Fig. 8 eine vergrößerte Teildarstellung einer Einzelheit
VIII der Fig. 2 ohne Darstellung der Zugdeichsel.
Mit 1 ist in Fig. 1 der Fahrgestellrahmen eines Anhän
gers bezeichnet, an welchem in im folgenden noch zu
erläuternder Weise eine Zugdeichsel 2 befestigt ist. Es
handelt sich bei dem Anhänger um einen solchen, der in
an sich bekannter Weise zur Aufnahme von Containern,
z. B. Rollcontainern oder auch Mulden und dergleichen
bestimmt ist, die beispielsweise von dessen Vorderseite
3 her aufgeschoben werden. Mit 4 ist die zum Kuppeln mit
dem Zugmaul einer Zugmaschine bestimmte, am vorderseiti
gen Ende der Zugdeichsel 2 angeordnete Zugöse bezeich
net. Hinsichtlich der Achsanordnung des Anhängers kann
es sich um einen zweiachsigen, jedoch auch um einen
Tandem-Anhänger handeln.
Die Zugdeichsel 2 ist in dem gezeigten Ausführungsbei
spiel als quadratisches Hohlprofil ausgebildet, welches
an seinem, der Zugöse 4 abgekehrten Ende in ein Füh
rungsprofil 5 hineinragt und innerhalb desselben oder an
selbigem in geeigneter im folgenden noch näher zu erläu
ternder Weise arretierbar ist. Das Führungsprofil 5 ist
seinerseits als im Querschnitt quadratisches Hohlprofil
ausgebildet und erstreckt sich innerhalb einer Längsmit
telebene des Fahrgestellrahmens 1. Es ist die Zugdeich
sel 2 grundsätzlich in Richtung der Pfeile 6, somit
achsparallel zu dem Führungsprofil und innerhalb dessel
ben verschiebbar aufgenommen. Das Führungsprofil steht
an zwei, mit Abstand voneinander jeweils an beiden
gegenüberliegenden Enden befindlichen Punkten 7, 8 mit
dem Fahrgestellrahmen 1 in Verbindung. Diese Verbindun
gen sind derart beschaffen, daß über die eine dieser
beiden Verbindungen, hier an dem Punkt 7 Längs-, Verti
kal- und Querkräfte auf den Fahrgestellrahmen 1 über
tragbar sind. Die Verbindung im Bereich des Punktes 8
ist derart beschaffen, daß Quer- und Vertikalkräfte auf
den Fahrgestellrahmen übertragbar sind. Man erkennt, daß
nachdem über beide Verbindungen Querkräfte übertragbar
sind, somit insbesondere auch Momente um eine Hochachse
auf den Fahrgestellrahmen 1 übertragbar sind. Die ge
zeigte Anordnung der Punkte 7, 8 ist nicht zwingend
notwendig. So kann gleichermaßen eine Übertragung von
Längs-, Vertikal- und Querkräften ersatzweise auch an
dem Punkt 8 gegeben sein, wobei an dem Punkt 7 lediglich
Quer- und Vertikalkräfte übertragen werden.
Zur Erläuterung der Verbindung zwischen dem Fahrgestell
rahmen 1 und dem Führungsprofil 5 wird im folgenden
ergänzend auf die Darstellung gemäß Fig. 2 Bezug genom
men. In dieser Fig. 2 sowie in sämtlichen anderen Zeich
nungsfiguren sind Funktionselemente, die mit derjenigen
der Fig. 1 übereinstimmen, entsprechend beziffert, so
daß auf eine diesbezügliche wiederholte Beschreibung
verzichtet werden kann.
Mit 9 sind Lagerwangen bezeichnet, die an beiden, einan
der gegenüberliegenden Seiten des Führungsprofils 5
befestigt, beispielsweise mit diesem verschweißt sind
und die an ihrem, dem Führungsprofil 5 abgekehrten
oberen Ende eine durchgehende Bohrung 10 aufweisen, in
der eine Welle 11 drehbar aufgenommen und in geeigneter,
zeichnerisch nicht dargestellter Weise axial festgelegt
ist. Die Welle 11 erstreckt sich senkrecht zur Mittel
ebene des Fahrgestellrahmens 1 und ermöglicht somit
Schwenkbewegungen des Führungsprofils um ihre, hier
horizontal verlaufende Achse. Mit 12 sind zwei, mit
Abstand voneinander auf der Welle 11 angeordnete, mit
dem Fahrgestellrahmen 1 in fester Verbindung stehende
Lagerplatten 12 bezeichnet, über welche die eingangs
erwähnten Kräfte von dem Führungsprofil 5 auf den Fahr
gestellrahmen 1 übertragen werden.
Das System der beiden Lagerwangen 9 ist gleichermaßen
durch ein umgekehrt angeordnetes U-Profilteil ersetzbar,
dessen Schenkel die Lagerwangen 8 ersetzen und welches -
wiederum über eine Welle 11 - mit dem Fahrgestellrahmen
1 in Verbindung steht.
Man erkennt anhand der zeichnerischen Darstellung gemäß
Fig. 2, daß die Zugdeichsel 2 innerhalb des Querschnitts
des Führungsprofils 5 außermittig geführt ist und mit
lediglich zwei Seitenflächen an diesem anliegt. Um diese
Position der Zugdeichsel 2 innerhalb des Führungsprofils
zu realisieren, können innerhalb desselben, d. h. zwi
schen den einander zugekehrten Flächen der Zugdeichsel
einerseits und des Führungsprofils andererseits Rollen
oder vergleichbare, geeignete Lagerelemente vorgesehen
sein, über welche sichergestellt ist, daß in jeder
Verschiebeposition der Zugdeichsel - in Richtung der
Pfeile 6 gesehen - diese innerhalb des Querschnitts des
Führungsprofils stets die in Fig. 2 gezeigte Position
einnimmt. Alternativ hierzu könnte die Zugdeichsel 2
auch unterseitig auf der zugekehrten Seite innerhalb des
Führungsprofils 5 aufliegen, so daß gegebenenfalls
lediglich eine seitliche Führung erforderlich wird.
Die Verbindung zwischen dem Führungsprofil 5 und dem
Fahrgestellrahmen 1 ist durch Führungsplatten 13 (Fig.
1) gekennzeichnet, die an dem Fahrgestellrahmen 1 befe
stigt sind. Diese Führungsplatten 13 erstrecken sich
unter Belassung eines geringfügigen Spieles beiderseits
des Führungsprofils 5, und zwar parallel zu den Lager
platten 12 bzw. den Lagerwangen 9. Sie sind festigkeits
mäßig mit Hinblick auf die Aufnahme von Querkräften hin
ausgelegt, d. h. Kräfte, die von dem Führungsprofil 5
senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 übertragen werden.
Zwischen dem Führungsprofil 5 und dem Fahrgestellrahmen 1
ist ein, in Richtung der Pfeile 14 wirksamer Antrieb
vorgesehen, welcher technisch beispielsweise durch eine
Kolben-Zylinder-Einheit realisiert sein kann. Der Zweck
dieses Antriebes besteht darin, eine Schwenkbewegung der
Zugdeichsel 2 in Richtung der Pfeile 11′ um die Achse
der Welle 11 zu ermöglichen. Diese Schwenkbewegung kann
aus unterschiedlichen Gründen erforderlich oder auch
zweckmäßig sein, z. B. um die Höhe der Zugöse 4 über dem
Boden an die entsprechende Höhe des Zugmauls einer
Zugmaschine anzupassen. Diese Maßnahme kann beispiels
weise auch bei Bodenunebenheiten erforderlich werden
oder um belastungsbedingte Einfederungsvorgänge des
Anhängers auszugleichen. Die Führungsplatten 13 weisen
demzufolge - in Richtung der Pfeile 14 gesehen - eine
Länge auf, die dem maximal möglichen Schwenkwinkel der
Zugdeichsel 2 und damit des Führungsprofils 5 um die
Achse der Welle 11 angepaßt ist. Ersatzweise für beider
seits des Führungsprofils angeordnete Führungsplatten
kommt auch eine U-förmige, an dem Fahrgestellrahmen 1
angebrachte Führungskonstruktion in Betracht, deren
Seitenwangen insoweit die Funktion der Führungsplatten
13 übernehmen, wobei das Ende des Führungsprofils in
dieses U-Profil hineinragt.
Da vom Arretierungszustand der Zugdeichsel 2 relativ zu
dem Führungsprofil 5 die Verkehrs- und Betriebssicher
heit des Anhängers und insbesondere des Lastzuges,
bestehend aus Zugmaschine und Anhänger abhängt, ist
erfindungsgemäß vorgesehen, diesen Arretierungszustand
einer laufenden Überwachung zu unterziehen. Dies bedeu
tet, daß im Falle eines Versagens der Arretierung diese
Störung optisch oder akustisch angezeigt und/oder auto
matisch eine Bremsung des Anhängers und/oder des Lastzu
ges ausgelöst wird.
Beispielsweise können zur Erkennung des Arretierungszu
stands an der Zugdeichsel 2 wenigstens zwei mit Abstand
voneinander angebrachte Anschläge 15, 16 (Fig. 3) vorge
sehen sein, die mit einem, an dem Fahrgestellrahmen 1
angebrachten Schaltorgan 17 zusammenwirken. Dieses
Schaltorgan 17 ist in dem Ausführungsbeispiel als
mechanisch durch die Anschläge 15, 16 betätigtes Schalt
organ dargestellt. Die gleiche Schaltfunktion kann
jedoch auch durch berührungslos arbeitende, an der
Zugdeichsel einerseits und dem Fahrgestellrahmen ande
rerseits befindliche, nach induktiven oder kapazitiven
oder auch optischen Prinzipien arbeitende Schaltelemente
bewirkt werden. Wesentlich ist insoweit, daß das Schalt
organ 17 im Verriegelungszustand, der dem Fahrbereit
schaftszustand des Anhängers entspricht, eine solche
Position einnimmt, daß bei fehlender Arretierung der
Zugdeichsel 2 gegenüber dem Führungsprofil 5, welche in
Relativbewegungen zwischen diesen Bauelementen zum
Ausdruck kommt, durch diese Relativbewegungen dann
unmittelbar Schaltvorgänge ausgelöst werden, wenn diese
eine Größenordnung erreichen, die etwa durch den halben
Abstand der beiden Anschläge 15, 16 bestimmt ist. Die
Umsetzung dieser Schaltbewegung in entsprechende Signal
anzeigen, automatische Bremsvorgänge usw. kann grund
sätzlich beliebig erfolgen.
Die Arretierung der Zugdeichsel 2 innerhalb des Füh
rungsprofils 5 kann entsprechend Fig. 4 beispielsweise
über zwei, axial mit Abstand voneinander angeordnete
Exzenterrollen 10 bewirkt werden, die auf der Außenseite
des Führungsprofils 5 jeweils um Achsen 5′ in geeigneter
Weise drehbar gelagert sind und sich durch einen Schlitz
19 im Eckenbereich des Führungsprofils 5 hindurcher
strecken. Diese Exzenterrollen 18 sind im Umfangsbereich
an das entsprechende Eckprofil der Zugdeichsel 2 ange
paßt und dienen entsprechend ihrer Drehwinkelstellung
der hinsichtlich der Achse 5′ der Ausübung einer Druck
kraft in Richtung des Pfeiles 20, als deren Folge eine
reibschlüssige Verbindung zwischen den, der Exzenterrol
le 18 diagonal gegenüberliegenden Außenwandungen der
Zugdeichsel 2 einerseits und Innenwandungen des Füh
rungsprofils 5 andererseits hergestellt wird. Der An
trieb dieser Exzenterrollen 18 kann grundsätzlich belie
big auf elektrischem, hydraulischem oder pneumatischem
Wege erfolgen. Zweckmäßig ist auch hier die Verwendung
einer Kolben-Zylinder-Einheit, die mit dem Hydraulik- oder
Pneumatiksystem der Zugmaschine kuppelbar ist.
Ein besonderer Vorteil dieser reibschlüssigen Verbindung
zwischen der Zugdeichsel 2 und dem Führungsprofil 5
besteht in der Möglichkeit zur praktisch stufenlosen
Festlegung der Einschiebeposition der Zugdeichsel 2.
Grundsätzlich kann die Einschiebeposition jedoch auch
formschlüssig festgelegt werden, wobei in diesem Fall
die Zugdeichsel beispielsweise mit einer Lochungsreihe,
bestehend aus einzelnen, in Fig. 5 konisch verlaufenden
Bohrungen 21 versehen ist. Diese Bohrungen 21 wirken mit
Sperrkörpern 22 zusammen, die in Achsrichtung der Boh
rung 21, profilmäßig an diese angepaßt, somit in Rich
tung der Pfeile 23 bewegbar sind, wobei wiederum ein
zeichnerisch nicht dargestellter Antrieb vorgesehen ist.
Vorzugsweise kommt auch hier als Antrieb eine
Kolben-Zylinder-Einheit in Betracht. Anstelle einer geradlini
gen Bewegung eines Sperrkörpers kommt auch eine rotato
rische Bewegung in Betracht, über welche der Sperrkörper
zwischen einer Verriegelungs- und einer Entriegelungspo
sition bewegbar ist.
Ein mit einer erfindungsgemäßen Zugdeichsel ausgerüste
ter Anhänger bietet besondere Vorteile insbesondere in
Verbindung mit Rollcontainern oder sonstigen Containern,
die von der Vorderseite 3 her auf den Anhänger aufge
schoben werden. Das Aufsetzen eines solchen, auf einer
ebenen Unterlage aufstehenden Rollcontainers auf den
Anhänger kann beispielsweise derart durchgeführt werden,
daß dieser zunächst von einer Zugmaschine unter Verwen
dung deren Hebezeugs auf deren Ladefläche aufgenommen
wird. Anschließend wird durch Lösen des Arretierungszu
stands zwischen der Zugdeichsel 2 und dem Fahrgestell
rahmen 1 des Anhängers die Zugdeichsel völlig unter den
Fahrgestellrahmen geschoben, so daß die Zugmaschine mit
ihrer Ladefläche praktisch direkt an die Ladefläche des
Anhängers heranfahren kann, und zwar in einer derartigen
Relativstellung, welche ein unmittelbares Überschieben
des Rollcontainers von der Ladefläche der Zugmaschine
auf die Ladefläche des Anhängers ermöglicht. Das Ein
schieben der Zugdeichsel 2 in das Führungsprofil 5 kann
in besonders einfacher Weise auch unmittelbar dadurch
geschehen, daß zunächst der Anhänger mit der Zugmaschine
gekuppelt wird, wobei anschließend nach Lösen des Arre
tierungszustands die Zugdeichsel 2 durch die Zugmaschine
selbst in die Einschiebeposition überführt wird.
Aufgrund der besonderen Anordnung der Zugdeichsel in
einem Führungsprofil wird trotz der axial verschiebbaren
Anordnung der Zugdeichsel eine Höhenverstellung der
Zugöse ermöglicht, wobei die Höhenverstellung einerseits
und die axiale Verschiebbarkeit der Zugdeichsel
andererseits voneinander unabhängige, einander somit
nicht behindernde Bewegungen sind.
Fig. 6 zeigt eine Ausgestaltung einer Deichselarretie
rung, welche auf der Wirkung zweier, mit Abstand vonein
ander angeordneter Exzenterrollen 18 beruht. Die Exzen
terrollen 18 sind jeweils - um Achsen 5′ drehbar an dem
angedeuteten Führungsprofil 5 gelagert und um diese
Achsen mittels zeichnerisch nicht dargestellter Antriebe -
motorisch drehbar. Die Bezugsziffer 2 bezeichnet die
Zugdeichsel. Wesentlich ist, daß die Exzenterrollen 18
auf den jeweiligen Achsen 5, unter unterschiedlichen
Drehwinkeln angeordnet sind und in dem gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel spiegelbildlich bezüglich einer in der
Zeichenebene der Fig. 6 gelegenen Symmetrieachse ange
ordnet sind. Zur Herstellung des Arretierungszustands
werden die Exzenterrollen 18 somit in Richtung der
Pfeile 24 gegenläufig angetrieben, wobei ein Lösen des
Arretierungszustands naturgemäß wiederum durch gegenläu
figes Antreiben der Exzenterrollen 18 bewirkt wird.
Mit dieser Anordnung der Exzenterrollen wird in besonde
rem Maße Sicherheitsaspekten Rechnung getragen. Kommt es
- aus welchen Gründen auch immer - zu einem Versagen der
den Exzenterrollen 18 zugeordneten Antriebe, hat eine
Relativbewegung des Führungsprofils 5 gegenüber der
Zugdeichsel 2 stets die Folge, daß eine der beiden
Exzenterrollen 18 aufgrund des an der Stelle 25 beste
henden Reibschlusses ein Drehmoment um die jeweilige
Achse 5′ erfährt, als dessen Folge die Anpreßkraft an
der Stelle 25 erhöht wird.
Dieser Sicherungsaspekt kann noch dadurch verstärkt
werden, daß in der Oberfläche der Zugdeichsel 2, und
zwar an den jeweiligen Stellen 25 rillenartige Ausneh
mungen angeordnet sind, die zur Aufnahme der Exzenter
rollen bestimmt sind. Als Ersatz für das in Fig. 6
gezeigte System von Exzenterrollen kommt auch ein in
Fig. 7 gezeigtes System von Keilkörpern 26, 27 in Be
tracht, die relativ zueinander entlang ihrer einander
zugekehrt angeordneten, jeweils eine gleiche Neigung
gegenüber den Grundseiten 29, 39 aufweisenden Schrägflä
chen 28 verschiebbar angeordnet sind. Im Regelfall wird
hierbei der eine der Keilkörper 26, 27 an der Zugdeich
sel oder dem Führungsprofil 5 befestigt und der andere
verschiebbar angeordnet sein. Die Grundseiten 29, 30
erstrecken sich in jedem Fall parallel zueinander. Man
erkennt, daß durch Verschiebung beispielsweise des
Keilkörpers 27 gegenüber dem Keilkörper 26 eine Kraft in
Richtung des Pfeiles 31 ausübbar ist. Indem zwei derar
tiger, durch Keilkörper 26, 27 gekennzeichnete Klemmsy
steme mit Abstand voneinander beispielsweise innerhalb
des Führungsprofils angeordnet sind, ist in gleicher
Weise die Zugdeichsel 2 arretierbar.
Fig. 8 zeigt eine besonders vorteilhafte Art der schweiß
technischen Verbindung zwischen dem Führungsprofil 5 und
der Lagerwange 9. Letztere ist hiernach mit einer Boh
rung 31 ausgerüstet, welche innenseitig zur Anbringung
einer umlaufenden Schweißnaht 32 zwecks Herstellung
einer Verbindung zu dem Führungsprofil 5 benutzt wird.
Es ist auf diese Weise eine weitestgehend spannungsarme
Schweißverbindung herstellbar.
Die erfindungsgemäße Deichselanlenkung kann in einfacher
Weise dazu benutzt werden, um die Deichsellänge zu
variieren, beispielsweise um die Abstände zwischen der
Zugmaschine und dem Anhänger entsprechend zu verändern.
Eine stufenlose Veränderbarkeit in diesem Sinne ist
durch eine reibschlüssige Arretierung der Zugdeichsel
problemlos möglich. Im Falle einer formschlüssigen
Arretierung sind dementsprechend unterschiedliche Lo
chungen oder sonstige Eingriffsmöglichkeiten vorgesehen.
Die Zugdeichselanlenkung wurde oben derart beschrieben,
daß entweder eine formschlüssige oder eine reibschlüssi
ge Arretierung gegeben ist. Es können naturgemäß auch
beide Arten der Arretierung kombiniert werden. Darüber
hinaus können - um im Versagensfalle ein völliges Her
ausziehen und/oder ein völliges Einschieben der Zug
deichsel in das Führungsprofil jeweils fest angeordnete
Endanschläge vorgesehen sein, durch die in jedem Fall
der Verschiebeweg der Zugdeichsel gegenüber dem Füh
rungsprofil in beiden Richtungen begrenzt wird. Auch
werden über diese Endanschläge Sicherheitsfunktionen
ausgeübt, die der Verkehrssicherheit des Anhängers
dienen.
Ebenfalls zur Erhöhung der Verkehrssicherheit können bei
einer reibschlüssigen und/oder bei einer formschlüssigen
Arretierung im Falle deren Versagens automatisch in
Abhängigkeit von dem festgestellten Störungszustand
ausgelöste Verriegelungssysteme vorgesehen sein, die nur
bei Störfällen wirksam werden. Für diese Verriegelungs
systeme sind wiederum motorische Antriebe vorgesehen,
und zwar auf elektrischer, pneumatischer oder hydrauli
scher Basis, wobei durch geeignete Maßnahmen sicherge
stellt sein muß, daß diese Systeme auch im Störungsfall
wirksam sind. Dies kann beispielsweise im Falle eines
hydraulischen Antriebs dadurch erreicht werden, daß
voneinander getrennte hydraulische Kreise für das ledig
lich im Notfall zu aktivierende Arretierungssystem
einerseits und das reguläre Arretierungssystem anderer
seits vorgesehen sind. Ersatzweise kommen im Rahmen
dieses Notfall-Arretierungssystems auch solche Systeme
zum Einsatz, deren Arretierungszustand im Störfall
keiner äußeren Energiequelle bedarf. Dies kann bei
spielsweise dadurch bewirkt werden, daß diese Systeme im
Störfall lediglich unter Federkraft, die auf einen
translatorisch oder rotatorisch bewegten Sperrkörper
einwirkt, in der Arretierungsposition gehalten werden,
wobei diese Federkraft bei störungsfreiem Betrieb auf
elektrischem, pneumatischem oder hydraulischem Wege
inaktiviert wird.
Claims (18)
1. Zugdeichselanordnung mit einer, zum Ankuppeln an eine
Zugmaschine bestimmten, mit dem Fahrgestellrahmen (1)
eines Anhängers in Verbindung stehenden Zugdeichsel
(2), dadurch gekennzeichnet, daß die Zugdeichsel (2)
in Längsrichtung des Fahrgestellrahmens (1) unter
diesen schiebbar und - in Verschieberichtung (6)
gesehen - in einer zumindest solchen, dem Fahrbereit
schaftszustand des Anhängers entsprechenden Verschiebe
position gegenüber dem Fahrgestellrahmen (1) arretier
bar ist.
2. Zugdeichselanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugdeichsel (2) in an sich
bekannter Weise an zwei, mit Abstand voneinander
gelegenen, zur Kräfteübertragung geeigneten Punkten
(7, 8) mit dem Fahrgestellrahmen (1) in Verbindung
steht.
3. Zugdeichselanordnung nach Anspruch 2 , dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß einer der beiden Punkte (7, 8) zur Übertragung von Quer-, Vertikal- und Längskräften und der jeweils andere Punkt (7, 8) lediglich zur Übertra gung von Vertikal- und Querkräften bestimmt ist, und
- - daß die beiden Punkte - in Verschieberichtung (6) gesehen - hintereinander angeordnet sind.
4. Zugdeichselanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der eine der beiden Punkte (7, 8)
zur Höhenverstellung des einen Endes der Zugdeichsel
(2), insbesondere zur Schwenkung letzterer um eine,
zur Ebene des Fahrgestellrahmens (1) parallele Achse
bestimmt ist.
5. Zugdeichselanordnung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Zugdeichsel (2) als stangenartiges, sich in Längsrichtung des Fahrgestellrahmens (1) erstrecken des Profilteil ausgebildet ist,
- - daß die Zugdeichsel (2) in einem, sich in Längs richtung des Fahrgestellrahmens (1) erstreckenden, als Hohlteil ausgebildeten Führungsprofil (5) geführt und in diesem oder an diesem arretierbar ist und
- - daß das Führungsprofil (5) an den Punkten (7, 8) mit dem Fahrgestellrahmen (1) in Verbindung steht.
6. Zugdeichselanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zugdeichsel (2) gegenüber dem
Fahrgestellrahmen (1) reibschlüssig arretierbar ist.
7. Zugdeichselanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zugdeichsel (2) gegenüber dem
Fahrgestellrahmen (1) formschlüssig arretierbar ist.
8. Zugdeichselanordnung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Überwachung des Arretierungszustands der Zugdeichsel
(2) relativ zu dem Fahrgestellrahmen (1), insbesonde
re zu dem Führungsprofil (5) ein System von miteinan
der zusammenwirkenden, an der Zugdeichsel (2) einer
seits und an dem Fahrgestellrahmen (1) oder dem
Führungsprofil (5) andererseits angebrachten Schalt
elementen angeordnet ist.
9. Zugdeichselanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das System von Schaltelementen mit
einer Signaleinrichtung und/oder einer auf das Brems
system des Anhängers und/oder der Zugmaschine einwir
kenden Steuerungseinrichtung in Wirkverbindung steht.
10. Zugdeichselanordnung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschiebbarkeit der Zugdeichsel (2) in beiden
Richtungen durch fest angeordnete Anschläge begrenzt
ist.
11. Zugdeichselanordnung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zugdeichsel (2) - in Verschieberichtung (6) gesehen -
in mehreren, jeweils dem Fahrbereitschaftszustand des
Anhängers entsprechenden Verschiebepositionen gegen
über dem Fahrgestellrahmen (1) arretierbar ist.
12. Zugdeichselanordnung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
- - daß wenigstens zwei, hinsichtlich ihrer Energie versorgung insbesondere im Arretierzustand vonein ander unabhängige Arretierungseinrichtungen vorge sehen sind und
- - daß die eine dieser beiden Arretierungseinrichtun gen ausschließlich im Fall der Unwirksamkeit der anderen Arretierungseinrichtung wirksam ist.
13. Zugdeichselanordnung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 6 und 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Zugdeichsel (2) unter Verwendung von wenig stens zwei motorisch antreibbaren, zur Ausübung einer Klemmkraft zwischen dem Führungsprofil (5) und der Zugdeichsel (2) bestimmten und angeordneten, eine Arretierungseinrichtung bildenden Exzenter rollen (10) arretierbar ist und
- - daß die Exzenterrollen (18) - in Verschieberichtung (6) gesehen - mit Abstand voneinander angeordnet sind.
14. Zugdeichselanordnung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Exzenterrollen (18) gegenläufig
in Richtung auf ihre Arretierungsposition hin sowie
in Gegenrichtung antreibbar sind.
15. Zugdeichselanordnung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß an den, der Kraftübertragung die
nenden, in der Arretierungsstellung mit den Exzenter
rollen zusammenwirkenden Stellen (25) der Zugdeichsel
(2) oder des Führungsprofils (5) zur teilweise form
schlüssigen Fixierung dienende Ausnehmungen angeord
net sind.
16. Zugdeichselanordnung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 6 und 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zugdeichsel unter Verwendung wenigstens zweier,
voneinander mit Abstand angeordneter Systeme von
Paarungen jeweils zweier Keilkörper (26, 27) arretier
bar ist, wobei wenigstens einer der Keilkörper (26, 27)
in Richtung parallel zu seiner Grundseite (29, 30)
vorzugsweise motorisch verschiebbar angeordnet ist,
so daß senkrecht zu dieser Grundseite (29, 30) eine
Klemmkraft entsteht.
17. Zugdeichselanordnung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 2 oder 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugdeichsel über ein, sich in einer
Vertikal-Längsebene des Fahrgestellrahmens erstreckendes
Gelenkviereck mit letzterem in Verbindung steht.
18. Zugdeichselanordnung mit einer, zum Ankuppeln an eine
Zugmaschine bestimmten, mit dem Fahrgestellrahmen
eines Tandem-Anhängers in Verbindung stehenden Zug
deichsel, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugdeichsel
gelenkig ausgebildet ist, wobei eine Gelenkachse sich
senkrecht zur Längsachse des Fahrgestellrahmens
erstreckt, so daß das die Zugöse tragende Ende der
Zugdeichsel unter Mitwirkung dieser Gelenkachse sowie
der Anlenkung an dem Fahrgestellrahmen in einer, das
unmittelbare stirnseitige Aneinandersetzen der Lade
flächen des als Tandemanhänger ausgebildeten Anhän
gers und der Zugmaschine ermöglichenden Weise absenk
bar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934301055 DE4301055A1 (de) | 1993-01-16 | 1993-01-16 | Zugdeichselanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934301055 DE4301055A1 (de) | 1993-01-16 | 1993-01-16 | Zugdeichselanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4301055A1 true DE4301055A1 (de) | 1994-07-21 |
Family
ID=6478334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934301055 Withdrawn DE4301055A1 (de) | 1993-01-16 | 1993-01-16 | Zugdeichselanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4301055A1 (de) |
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- 1993-01-16 DE DE19934301055 patent/DE4301055A1/de not_active Withdrawn
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