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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren eines aus mehreren
Komponenten bestehenden Rohstoffgemisches in die Einfüllöffnung eines
Extruders, umfassend
- – eine Bandwaage für die Dosierung
der ersten Komponente mit einem zwischen zwei Umlenkwalzen mit regelbarer
Geschwindigkeit umlaufenden Endlosband, einem Aufgabetrichter zum
Aufgeben der ersten Komponente auf das Endlosband und einer in Förderrichtung
des Endlosbandes dem Aufgabetrichter nachgeordneten Wiegeeinrichtung
für die
Verwiegung der auf dem Endlosband geförderten Komponenten, und
- – mindestens
eine volumetrische Dosiervorrichtung für die volumetrische Dosierung
weiterer Komponenten des Rohstoffgemisches.
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Eine
derartige Dosiervorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 21 49 242 bekannt geworden. Bei
dieser bekannten Vorrichtung wird eine erste Komponente über eine
Bandwaage in eine Mischvorrichtung dosiert, in welche unabhängig von
der Bandwaage eine des Weiteren vorgesehene volumetrische Dosiervorrichtung
eine zweite Komponente eindosiert. Nach Durchlauf durch die Mischeinrichtung wird
das solchermaßen
hergestellte Rohstoffgemisch dem Extruder zugeführt. Durch die Unabhängigkeit der
vorgesehenen Dosiervorrichtungen, nämlich Bandwaage einerseits
und volumetrische Dosiervorrichtung andererseits, ist die bekannte
Vorrichtung nur schwer an vorhandene Extruder anpassbar und ist
darüber
hinaus störanfällig, da
der Ausfall oder aber Schwankungen in der Dosiergenauigkeit einer Dosiervorrichtung
unweigerlich zu einer Unterfütterung
des Extruders führen
und zum Ausfall des Extruders führen.
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Es
ist darüber
hinaus bekannt, Komponenten eines Rohstoffgemisches über sogenannte
gravimetrische Dosiervorrichtungen zu dosieren, mittels derer nicht
nur Materialien konstanter Schüttdichte dosierbar
sind, was auch mit volumetrischen Dosiervorrichtungen bewirkt werden
kann, sondern auch eine Dosierung von nicht konstante Schüttdichte
aufweisenden Materialien, beispielsweise Recyclingmaterialien und
gemahlene rückgeführte Randstreifen bei
der Folienextrusion bewirken können.
Derartige gravimetrische Dosiervorrichtungen weisen jedoch einen
komplizierten Aufbau auf, sind dementsprechend kostenintensiv und
bedingen darüber
hinaus eine relativ große
Bauhöhe,
was zu Aufstellungsschwierigkeiten führen kann. Darüber hinaus
werden Schwankungen im Schüttgewicht
bei einer handelsüblichen
gravimetrischen Dosiervorrichtung zwar ausgeglichen, jedoch bedarf
es hierfür
eines verhältnismäßig langen
Zeitraumes, der für
die Produktqualität
abträglich
ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Dosieren
eines aus mehreren Komponenten bestehenden Rohstoffgemisches der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, die trotz einfachen Aufbaus
und geringen Bauvolumens eine hochgenaue und Schwankungen im Schüttgewicht
in kürzester
Zeit ausgleichende Dosierung mehrerer Komponenten eines Rohstoffgemisches
ermöglicht.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß die Ausbildung einer Vorrichtung
zum Dosieren eines aus mehreren Komponenten bestehenden Rohstoffgemisches
gemäß den Merkmalen des
Schutzanspruches 1 vorgeschlagen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Der
erfindungsgemäße Vorschlag
besteht darin, die mindestens eine volumetrische Dosiervorrichtung
der Bandwaage zuzuordnen, und zwar in der Weise, dass sie die von
ihr dosierte weitere Komponente der Wiegeeinrichtung vorgelagert
ebenfalls auf das Endlosband dosiert. Dadurch ist es möglich, dass
die Wiegeeinrichtung sowohl die ohnehin auf die Bandwaage aufgebrachte
erste Komponente als auch die volumetrisch von der volumetrischen
Dosiervorrichtung dosierte weitere Komponente gemeinsam auf dem
Endlosband verwiegt, wodurch bisher notwendige gravimetrische Dosiervorrichtungen
nicht mehr nötig
sind und auch Ungenauigkeiten der volumetrischen Dosierung sofort
kompensiert werden können.
Vom Endlosband der Bandwaage werden nachfolgend die gemeinsam verwogenen Komponenten
in die Einfüllöffnung des
Extruders überführt, d.
h. üblicherweise
fallen sie von dem Endlosband in die Einfüllöffnung des Extruders, wobei hierbei
selbsttätig
die gewünschte
Durchmischung beider dosierten Komponenten erfolgt, so dass auch Mischtrichter
und dergleichen, in dem kritische Materialien zur Brückenbildung
neigen, entfallen können und
die Bauhöhe
der Dosiervorrichtung wesentlich verringert wird.
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Insbesondere
ist es mit der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
möglich,
Komponenten des Rohstoffgemisches mit stark schwankender Schüttdichte,
beispielsweise Recyclingmaterialien und Mahlgut, wie gemahlene Randstreifen
bei Folienherstellung, unmittelbar und vollständig in den Extrusionskreislauf
zurückzuführen. Hierzu
werden diese mit stark schwankendem Schüttgewicht versehenen Materialien
als erste Komponente unmittelbar über den Aufgabetrichter auf
das Endlosband der Bandwaage aufgegeben und die des Weiteren im
Rohstoffgemisch benötigten
weiteren Komponenten, die konstantes Schüttgewicht aufweisen, wie Neugranulat,
Masterbatches etc., über
an sich bekannte volumetrische Dosiervorrichtungen zusätzlich auf
die bereits auf dem Endlosband der Verwiegung zugeführte erste
Komponente dosiert aufgestreut.
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Bevorzugt
ist hierbei eine Steuerungseinrichtung zur Regelung der Geschwindigkeit
der Bandwaage in Abhängigkeit
vom Wiegeergebnis der Wiegeeinrichtung und einem vorgebbaren Sollwert
und zur Regelung der mindestens einen volumetrischen Dosiervorrichtung
in Abhängigkeit
vom vorgegebenen Sollwert vorgesehen, wobei die Regelstrategie nachfolgend
noch näher
erläutert
wird.
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Vorteilhaft
wird in Förderrichtung
des Endlosbandes betrachtet die erste Komponente aus dem Aufgabetrichter
unter Ausbildung einer ersten Schicht auf das Endlosband aufgebracht
und nachfolgend auf diese erste Schicht eine zweite Schicht aus
der weiteren Komponente mittels der volumetrischen Dosiervorrichtung
aufgebracht.
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Damit
die Schichtenausbildung der mit schwankender Schüttdichte und schwankendem Schüttgewicht
versehenen ersten Komponente möglichst
konstant gehalten werden kann, ist der Aufgabetrichter der Bandwaage
bevorzugt an seinem dem Endlosband zugewandten Auslassende mit einem höhenverstellbaren
Abstreifer versehen. Somit kann innerhalb des Aufgabetrichters mit
einer stehenden Materialsäule
aus der ersten Komponente gearbeitet werden, wobei der höhenverstellbare
Abstreifer mit seiner einstellbaren Höhe über dem Endlosband die Schichtdicke
der vom Endlosband in Förderrichtung forttransportierten
ersten Komponente bestimmt. Nachfolgend kann sodann auf diese ausgebildete Schicht
die zweite Schicht bestehend aus den weiteren Komponenten volumetrisch
aufdosiert werden.
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Mit
anderen Worten funktioniert die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung
wie folgt:
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Komponenten
mit nicht konstanter Schüttdichte
eines Rohstoffgemisches, wie z. B. Recyclingmaterial oder gemahlene
Randstreifen, werden einzeln oder in Kombination frei fallend über den
Aufgabetrichter als unterste Schicht auf das umlaufenden Endlosband
der Bandwaage gegeben. Hierbei wird mit einer stehenden Materialsäule im Aufgabetrichter gearbeitet,
wobei der mit einem einstellbaren Abstand über dem Endlosband befindliche
Abstreifer die Schichtdicke der vom Endlosband in Förderrichtung
forttransportierten ersten Komponente aus dem Aufgabetrichter bestimmt.
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Alle
weiteren Komponenten des dem Extruder zuzuführenden Rohstoffgemisches,
die eine konstante Schüttdichte
haben, wie Neuware, Masterbatch etc. werden als zweite Schicht auf
die bereits auf dem Band befindliche erste Schicht aus der ersten
Komponente dosiert, und zwar bevor die Wiegeeinrichtung der Bandwaage
passiert wird.
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Die
Steuerungseinrichtung für
die mindestens eine volumetrische Dosiervorrichtung ermittelt hierbei
die Dosier-Sollwerte für
die volumetrischen Dosiervorrichtungen aus dem vorgegebenen Gesamtdurchsatzsollwert
des Extruders (Dosierungssollwert = Gesamtdurchsatzsollwert prozentualer
Anteil zweite Komponente / 100) und dosiert diese Menge auf die
bereits auf der Bandwaage befindliche Schicht aus der ersten Komponente
auf.
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Die
Bandwaage ihrerseits dosiert die solchermaßen entstandene Mischung aus
erster Komponente in der ersten Schicht und weiterer Komponente
in der zweiten Schicht nach dem vorgegebenen Gesamtdurchsatzsollwert,
welcher durch die folgende Formel ermittelt wird:
wobei n
Extruder die
die Extruderschneckendrehzahl, G/N der spezifische Durchsatz des
Extruders (G = Gewicht, N = anliegende Schneckendrehzahl) ist.
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Die
bevorzugt vorgesehene, an sich bekannte Steuerungseinrichtung zur
Regelung der Geschwindigkeit der Bandwaage in Abhängigkeit
vom Wiegeergebnis der Wiegeeinrichtung und einem vorgebbaren Sollwert
sorgt dafür,
dass auch bei schwankenden Sollwerten und schwankenden Schüttgewichten
jederzeit die zu diesem Zeitpunkt angeforderte Dosiermenge vom Endlosband
in den Extruder abgeworfen wird. In dieser Regelung ist berücksichtigt,
dass der Wägeort,
nämlich
die Position der Wiegeeinrichtung entlang der Förderrichtung des Endlosbandes
und die Abwurfstelle, nämlich
das Ende des Förderbandes
voneinander entfernt sind und die Wiegewerte erst zeitversetzt abgeworfen werden.
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Da
darüber
hinaus die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Dosieren nicht nur die erste Komponente, sondern auch die zusätzlich mittels
der volumetrischen Dosiervorrichtungen aufdosierten weiteren Komponenten
auswiegt, werden auch Ungenauigkeiten aus der volumetrischen Dosierung
erfasst und entsprechend korrigiert. Es handelt sich demgemäß bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
um eine vollgravimetrische Dosierung, die jedoch ohne die bislang üblichen
gravimetrischen Dosiervorrichtungen für jede einzelne Komponente
des Rohstoffgemisches auskommt. Schüttgewichtschwankungen der mit
schwankender Materialsäule
zugeführten
ersten Komponente werden von der Bandwaage in Summe sofort ausgeglichen,
die Zusammensetzung der einzelnen Komponenten abhängig von
der Geschwindigkeit des Endlosbandes innerhalb weniger Sekunden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Bandwaage mit einer zentralen Aufgabeeinrichtung ausgebildet, die
mindestens zwei Aufgabeschächte
umfasst, welche in Förderrichtung
des Endlosbandes hintereinander angeordnet sind. Hierbei ist mindestens
ein Aufgabeschacht als Aufgabetrichter für die erste Komponente ausgebildet,
und der zweite Aufgabeschacht dient der Durchleitung der von der
mindestens einen volumetrischen Dosiervorrichtung dosierten weiteren Komponente
zum Endlosband.
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In
an sich bekannter Weise kann die mindestens eine volumetrische Dosiervorrichtung
mit Dosierschnecken ausgebildet sein, es ist jedoch auch möglich, andere,
die volumetrische Dosierung ermöglichende
Komponenten vorzusehen.
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Weitere
Ausgestaltungen und Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden nachfolgend anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 in
schematisierter Darstellung die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Dosieren,
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2 die
Rückansicht
gemäß Pfeil
V auf die Vorrichtung gemäß 1.
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In
der 1 ist in einer schematisierten Darstellung eine
Vorrichtung zum Dosieren eines aus mehreren Komponenten A, B bestehenden
Rohstoffgemisches R in die Einfüllöffnung 30 eines
Extruders 3 dargestellt.
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Die
Vorrichtung besteht mechanisch aus einer Bandwaage 1 und
mindestens einer volumetrischen Dosiervorrichtung 2. Ferner
kann eine nicht dargestellte Fördereinrichtung
für schlecht
rieselfähige
Schüttgüter unterschiedlichen
Schüttgewichts,
z. B. aus Kunststoffrecycling, gegebenenfalls einem Abscheider für Mahlgut
aus dem prozessentstehenden Randbeschnitt (Randstreifen bei der
Folienextrusion), einem gemeinsamen Vorratsbehälter für diese beiden oder ähnlichen
Fraktionen und gegebenenfalls weiteren benötigten Teilen vorgesehen sein,
die diese Fraktion als Komponente A, welche sich durch schwankende
Schüttdichte
auszeichnet, einer Aufgabeeinrichtung mit mindestens einem Aufgabetrichter 13 der
Bandwaage 1 zuführt.
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Die
Bandwaage 1 umfasst in an sich bekannter Weise ein zwischen
Umlenkwalzen 10, 11 umlaufendes Endlosband 12,
welches an seiner Oberseite entsprechend des Umlaufsinnes eine Förderrichtung F
definiert und entlang der Förderrichtung
F beidseits mittels Leitblechen 102 eingefasst ist.
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Zwischen
den beiden Umlenkwalzen 10, 11 ist ferner eine
Wiegeeinrichtung 14 in Gestalt einer Wiegewalze vorgesehen,
die eine Verwiegung des auf dem Endlosband 12 aufliegenden
Materials während
der Förderung
in Förderrichtung
F ermöglicht.
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Die
an sich bekannte volumetrische Dosiervorrichtung 2, die
beispielsweise über
eine Dosierschnecke verfügt,
dient der volumetrischen Dosierung einer Komponente B, wie Neugranulat
oder Masterbatch, welche sich durch konstante Schüttdichte
auszeichnet.
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Die
dem Aufgabetrichter 13 zugeführte erste Komponente A kann
sortenrein aus einem nicht konstante Schüttdichte aufweisenden Material
oder auch aus zwei unterschiedlichen schiedlichen Materialien nicht
konstanter Schüttdichte
bestehen, wozu der Aufgabetrichter 13 mit zwei nebeneinander
angeordneten Aufgabeschächten 13a, 13b ausgebildet
sein kann, siehe hierzu 2. Beispielsweise kann über den
Aufgabeschacht 13a Mahlgut aus einem Recyclingprozess und über den
Aufgabeschacht 13b Randstreifenmaterial zugeführt werden.
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Aus
dem Aufgabetrichter 13 gelangt diese erste Komponente A über das
dem Endlosband 12 zugewandte Auslassende 130 auf
das Endlosband 12 und wird von diesem in Förderrichtung
F mitgenommen. Hierbei wird oberhalb des Auslassendes 130 des
Aufgabetrichters 13 mit einer stehenden Materialsäule gefahren
und es ist ein in seinem Abstand über dem Endlosband 12 höhenverstellbar
gehaltener Abstreifer 131 vorgesehen, der die Schichtdicke der
sich auf dem Endlosband 12 aus der ersten Komponente A
ausbildenden ersten Schicht 100 definiert.
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Durch
diesen höhenverstellbaren
Abstreifer 131 ist gewährleistet,
dass trotz der stehenden Materialsäule oberhalb des Auslassendes 130 des
Aufgabetrichters 13 die zugeführte erste Komponente A in einer
stets gleich bleibenden Schichtdicke als erste Schicht 100 auf
dem Endlosband 12 aufliegt.
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Darüber hinaus
ist auch die aus der 1 ersichtliche volumetrische
Dosiervorrichtung 2, welche die volumetrische Dosierung
der weiteren Komponente B mit konstanter Schüttdichte bewirkt, der Bandwaage 1 in
der Weise zugeordnet, dass sie die in der gewünschten Weise dosierte Komponente
B über
einen weiteren Aufgabeschacht 13c der Aufgabeeinrichtung
ebenfalls auf das Endlosband 12 der Bandwaage 1 aufstreut.
Unmittelbar nachdem sich die erste Schicht 100 begrenzt
durch den höhenverstellbaren
Abstreifer 131 aus der ersten Komponente A auf dem Endlosband 12 gebildet
und in Förderrichtung
F transportiert wird, gelangen die aus der volumetrischen Dosiervorrichtung 2 dosierten
Komponenten B unter Ausbildung einer zweiten oberhalb der ersten
Schicht 100 liegenden zweiten Schicht 101 ebenfalls
auf das Endlosband, und zwar in einem Bereich desselben, welcher
vor der Wiegeeinrichtung 14 liegt, d. h. die Wiegeeinrichtung 14 verwiegt nicht
nur die Komponente A in der bereits geschilderten Weise, sondern
stets auch die bereits aufgestreute Komponente B.
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Während des
Transportes in Förderrichtung F
werden diese Komponenten A und B, welche unter Ausbildung der ersten
Schicht 100 und zweiten Schicht 101 auf dem Endlosband 12 aufliegen,
mittels der Wiegeeinrichtung 14 verwogen, und eine hier nicht
dargestellte Steuerungseinrichtung dosiert durch Beeinflussung der
Fördergeschwindigkeit
des Endlosbandes 12 in Abhängigkeit vom Wiegeergebnis
der Wiegeeinrichtung 14 und der vom Extruder aufgrund des
vorherrschenden Solldurchsatzes angeforderten Materialmenge die
gewünschte
Menge des aus den Komponenten A und B gebildeten Rohstoffgemisches
R in die Einfüllöffnung 30 des
Extruders 3.
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Die
Regelung der Bandwaage 1 aufgrund der Verwiegung mittels
der Wiegeeinrichtung 14 sorgt dafür, dass auch bei schwankenden
Sollwerten und schwankenden Schüttgewichten
der Komponente A jederzeit die zu diesem Zeitpunkt angeforderte Dosiermenge
vom Endlosband 12 in die Einfüllöffnung 30 des Extruders 3 abgeworfen
wird.
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Der
Regelung der Bandwaage 1 für die Gewährleistung einer Dosierung
der ersten Komponente A ist auch die Regelung der volumetrischen
Dosierung überlagert.
Da beide Komponenten A, B gemeinsam von der Wiegeeinrichtung 14 verwogen werden,
werden auch Ungenauigkeiten aus der volumetrischen Dosiervorrichtung 2 erfasst
und korrigiert.
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Hierbei
fördert
jede volumetrische Dosiervorrichtung 2 den gewünschten
Anteil des aktuellen Sollwertes an Rohstoffgemisch R auf die Bandwaage 1.
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Es
ist darüber
hinaus auch möglich,
unter Nutzung der aus der 1 ersichtlichen
Vorrichtung eine beliebige Komponente B zu 100 % volumetrisch zu
fördern
und anschließend
von der Bandwaage 1 gravimetrisch zu erfassen, wenn keine
Komponente A zugeführt
wird. Hierbei lassen sich auch die spezifischen Förderraten
der volumetrischen Dosiervorrichtungen 2 auf einfache Weise
mittels der Bandwaage 1 kalibrieren, so dass die Dosiervorrichtung leicht
an geänderte
Einsatzbedingungen anpassbar ist.
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Hierzu
ist allerdings auch eine Driftüberwachung
erforderlich, die bevorzugt in der nicht dargestellten Steuerungseinrichtung
implementiert werden kann. Ohne derartige Driftüberwachung hätte eine leichte
Abweichung der volumetrischen Dosiervorrichtung vom Sollwert ein
ständig
beschleunigendes Endlosband 12 zur Folge. Wenn beispielsweise
die volumetrische Dosiervorrichtung 2 nur 99 % des Sollwertes
100 % liefert, beschleunigt die Bandwaage 1 in jedem Messzyklus
das Endlosband 12 um die fehlenden 1 %, ohne tatsächlich den
Durchsatz zu erhöhen,
da die volumetrisch dosierte Komponente B auf dem Endlosband 12 lediglich
ausgedünnt
wird. Die Driftüberwachung
greift ab Überschreiten
eines einstellbaren Anteils der volumetrisch dosierten Komponenten,
z. B. ab 80 % korrigierend auf den Gesamtdurchsatz der volumetrischen
Dosierung ein.
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Wird
eine einzelne Komponente B volumetrisch mit 100 % Anteil am Rohstoffgemisch
R gefahren, würde
diese automatisch im laufenden Betrieb der Bandwaage 1 kalibriert
werden.
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Wird
hingegen, wie in 1 dargestellt, mit zwei Komponenten
A, B des Rohstoffgemisches R gefahren, wobei die Komponente A sich
durch eine nicht konstante Schüttdichte
und die Komponente B sich durch eine konstante Schüttdichte
auszeichnet und demzufolge volumetrisch dosiert werden kann, wird
durch einen manuell oder auch automatisiert in seiner Höhe mittels
des Abstreifers 131 voreingestellten Spalt am Auslassende 130 des
Aufgabetrichters 13 die Schichthöhe der Schicht 100 der
Komponente A begrenzt. Bei demgemäß konstanter Schichthöhe und konstantem
Durchsatzsollwert wird nunmehr die relative Menge der dem Extruder 3 zugeführten Kom ponente
A nun durch die in Abhängigkeit
vom Wiegeergebnis der Wiegeeinrichtung 14 eingestellten
Geschwindigkeit des Endlosbandes 12 geregelt, während gleichzeitig
abhängig
vom vorgegebenen Gesamtdurchsatz des Extruders die entsprechende
volumetrische Dosierung der Komponente B durch Aufstreuen einer
zweiten Schicht 101 unabhängig von der volumetrischen
Dosiervorrichtung 2 bewirkt wird.
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Eine
hohe Geschwindigkeit des Endlosbandes 12 erzeugt demgemäß einen
hohen Anteil der Komponente A, da die Fördergeschwindigkeit der volumetrischen
Dosiervorrichtung 2 unabhängig von der Geschwindigkeit
des Endlosbandes 12 geregelt wird und die Fraktionen der
Komponente B aus der volumetrischen Dosiervorrichtung 2 lediglich
auf die Komponente A aufgestreut werden. Bei geringem Anteil der
Komponente A läuft
das Endlosband 12 entsprechend langsam, die aufgestreute
Schicht der Komponente B ist dann dicker und der relative Anteil dieser
Komponente B höher.
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Es
versteht sich, dass über
die einzelnen Schächte 13a, 13b des
Aufgabetrichters 13 auch Granulate oder andere Rohstoffformen,
wie Pulver etc., frei fallend dosiert werden können, ohne dass es einer zuvorigen
volumetrischen Dosierung derselben bedarf.
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Da
die aus den einzelnen Komponenten A, B bestehende Gesamtheit des
Rohstoffgemisches R nach Förderung über den
Bandförderer 1 vom
Endlosband 12 abgeworfen und frei fallend in die Einfüllöffnung 30 des
Extruders 3 gelangt, wird hierbei selbsttätig eine
gute Durchmischung der einzelnen Komponenten bewirkt, so dass auf
kostenintensive und störanfällige Mischeinrichtungen
zwischen der Dosiervorrichtung und dem Extruder verzichtet werden
kann.
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Durch
Einsatz der vorangehend erläuterten Bandwaage 1 in
Verbindung mit auf die Bandwaage ebenfalls aufdosierenden volumetrischen
Dosiervorrichtungen 2 werden die bisher benötigten Verwiegungen
für eine
gravimetrische Dosierung nicht mehr benötigt, wodurch ein bedeutender
Kostenvorteil erzielt wird. Da auch Mischvorrichtungen entfallen,
indem kritische Materialien ansonsten zur Brückenbildung neigen, erreicht
die Vorrichtung besonders hohe Betriebssicherheit und die Bauhöhe wird
wesentlich verringert.
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Randstreifenmahlgut
und Recyclingmaterialien mit stark schwankender Schüttdichte
können ohne
Zwischenbehälter
in die Dosierung eingefüllt werden,
wobei Schwankungen des Schüttgewichts innerhalb
kürzester
Zeit ausgeglichen werden können.
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Da
darüber
hinaus auch die volumetrischen Dosiervorrichtungen auf die Bandwaage 1 dosieren und
von der dort vorgesehenen Wiegeeinrichtung 14 erfasst werden,
führen
Ungenauigkeiten der volumetrischen Dosierung bis hin zum Ausfall
einer von dort stammenden Komponente B nicht zum Anlagenausfall,
sondern werden sofort von der Bandwaage 1 zu Lasten des
Mischungsverhältnisses
zwischen Komponente A und B kompensiert. Trotz des vereinfachten
Aufbaus der vorangehend erläuterten
Dosiervorrichtung lässt
sich somit ein ruhigerer Extruderlauf erzielen.