DE202005012736U1 - Vorrichtung zum Dosieren eines Rohstoffgemisches in einen Extruder - Google Patents

Vorrichtung zum Dosieren eines Rohstoffgemisches in einen Extruder Download PDF

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Vorrichtung zum Dosieren eines aus mehreren Komponenten (A, B) bestehenden Rohstoffgemisches (R) in die Einfüllöffnung (30) eines Extruders (3), umfassend
– eine Bandwaage (1) für die Dosierung der ersten Komponente (A) mit einem zwischen zwei Umlenkwalzen (10, 11) mit regelbarer Geschwindigkeit umlaufenden Endlosband (12), einem Aufgabetrichter (13) zum Aufgeben der ersten Komponente (A) auf das Endlosband (12) und einer in Förderrichtung (F) des Endlosbandes (12) dem Aufgabetrichter (13) nachgeordneten Wiegeeinrichtung (14) für die Verwiegung der auf dem Endlosband geförderten Komponenten, und
– mindestens eine volumetrische Dosiervorrichtung (2) für die volumetrische Dosierung weiterer Komponenten (B) des Rohstoffgemisches,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine volumetrische Dosiervorrichtung (2) der Bandwaage (1) in der Weise zugeordnet ist, dass sie die Komponente (B) der Wiegeeinrichtung (14) vorgelagert auf das Endlosband dosiert, so dass die Komponenten (A, B) gemeinsam auf dem Endlosband (12) von der Wiegeeinrichtung verwiegbar sind und nachfolgend die Komponenten (A,...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren eines aus mehreren Komponenten bestehenden Rohstoffgemisches in die Einfüllöffnung eines Extruders, umfassend
    • – eine Bandwaage für die Dosierung der ersten Komponente mit einem zwischen zwei Umlenkwalzen mit regelbarer Geschwindigkeit umlaufenden Endlosband, einem Aufgabetrichter zum Aufgeben der ersten Komponente auf das Endlosband und einer in Förderrichtung des Endlosbandes dem Aufgabetrichter nachgeordneten Wiegeeinrichtung für die Verwiegung der auf dem Endlosband geförderten Komponenten, und
    • – mindestens eine volumetrische Dosiervorrichtung für die volumetrische Dosierung weiterer Komponenten des Rohstoffgemisches.
  • Eine derartige Dosiervorrichtung ist beispielsweise aus der DE 21 49 242 bekannt geworden. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird eine erste Komponente über eine Bandwaage in eine Mischvorrichtung dosiert, in welche unabhängig von der Bandwaage eine des Weiteren vorgesehene volumetrische Dosiervorrichtung eine zweite Komponente eindosiert. Nach Durchlauf durch die Mischeinrichtung wird das solchermaßen hergestellte Rohstoffgemisch dem Extruder zugeführt. Durch die Unabhängigkeit der vorgesehenen Dosiervorrichtungen, nämlich Bandwaage einerseits und volumetrische Dosiervorrichtung andererseits, ist die bekannte Vorrichtung nur schwer an vorhandene Extruder anpassbar und ist darüber hinaus störanfällig, da der Ausfall oder aber Schwankungen in der Dosiergenauigkeit einer Dosiervorrichtung unweigerlich zu einer Unterfütterung des Extruders führen und zum Ausfall des Extruders führen.
  • Es ist darüber hinaus bekannt, Komponenten eines Rohstoffgemisches über sogenannte gravimetrische Dosiervorrichtungen zu dosieren, mittels derer nicht nur Materialien konstanter Schüttdichte dosierbar sind, was auch mit volumetrischen Dosiervorrichtungen bewirkt werden kann, sondern auch eine Dosierung von nicht konstante Schüttdichte aufweisenden Materialien, beispielsweise Recyclingmaterialien und gemahlene rückgeführte Randstreifen bei der Folienextrusion bewirken können. Derartige gravimetrische Dosiervorrichtungen weisen jedoch einen komplizierten Aufbau auf, sind dementsprechend kostenintensiv und bedingen darüber hinaus eine relativ große Bauhöhe, was zu Aufstellungsschwierigkeiten führen kann. Darüber hinaus werden Schwankungen im Schüttgewicht bei einer handelsüblichen gravimetrischen Dosiervorrichtung zwar ausgeglichen, jedoch bedarf es hierfür eines verhältnismäßig langen Zeitraumes, der für die Produktqualität abträglich ist.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Dosieren eines aus mehreren Komponenten bestehenden Rohstoffgemisches der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die trotz einfachen Aufbaus und geringen Bauvolumens eine hochgenaue und Schwankungen im Schüttgewicht in kürzester Zeit ausgleichende Dosierung mehrerer Komponenten eines Rohstoffgemisches ermöglicht.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß die Ausbildung einer Vorrichtung zum Dosieren eines aus mehreren Komponenten bestehenden Rohstoffgemisches gemäß den Merkmalen des Schutzanspruches 1 vorgeschlagen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der erfindungsgemäße Vorschlag besteht darin, die mindestens eine volumetrische Dosiervorrichtung der Bandwaage zuzuordnen, und zwar in der Weise, dass sie die von ihr dosierte weitere Komponente der Wiegeeinrichtung vorgelagert ebenfalls auf das Endlosband dosiert. Dadurch ist es möglich, dass die Wiegeeinrichtung sowohl die ohnehin auf die Bandwaage aufgebrachte erste Komponente als auch die volumetrisch von der volumetrischen Dosiervorrichtung dosierte weitere Komponente gemeinsam auf dem Endlosband verwiegt, wodurch bisher notwendige gravimetrische Dosiervorrichtungen nicht mehr nötig sind und auch Ungenauigkeiten der volumetrischen Dosierung sofort kompensiert werden können. Vom Endlosband der Bandwaage werden nachfolgend die gemeinsam verwogenen Komponenten in die Einfüllöffnung des Extruders überführt, d. h. üblicherweise fallen sie von dem Endlosband in die Einfüllöffnung des Extruders, wobei hierbei selbsttätig die gewünschte Durchmischung beider dosierten Komponenten erfolgt, so dass auch Mischtrichter und dergleichen, in dem kritische Materialien zur Brückenbildung neigen, entfallen können und die Bauhöhe der Dosiervorrichtung wesentlich verringert wird.
  • Insbesondere ist es mit der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung möglich, Komponenten des Rohstoffgemisches mit stark schwankender Schüttdichte, beispielsweise Recyclingmaterialien und Mahlgut, wie gemahlene Randstreifen bei Folienherstellung, unmittelbar und vollständig in den Extrusionskreislauf zurückzuführen. Hierzu werden diese mit stark schwankendem Schüttgewicht versehenen Materialien als erste Komponente unmittelbar über den Aufgabetrichter auf das Endlosband der Bandwaage aufgegeben und die des Weiteren im Rohstoffgemisch benötigten weiteren Komponenten, die konstantes Schüttgewicht aufweisen, wie Neugranulat, Masterbatches etc., über an sich bekannte volumetrische Dosiervorrichtungen zusätzlich auf die bereits auf dem Endlosband der Verwiegung zugeführte erste Komponente dosiert aufgestreut.
  • Bevorzugt ist hierbei eine Steuerungseinrichtung zur Regelung der Geschwindigkeit der Bandwaage in Abhängigkeit vom Wiegeergebnis der Wiegeeinrichtung und einem vorgebbaren Sollwert und zur Regelung der mindestens einen volumetrischen Dosiervorrichtung in Abhängigkeit vom vorgegebenen Sollwert vorgesehen, wobei die Regelstrategie nachfolgend noch näher erläutert wird.
  • Vorteilhaft wird in Förderrichtung des Endlosbandes betrachtet die erste Komponente aus dem Aufgabetrichter unter Ausbildung einer ersten Schicht auf das Endlosband aufgebracht und nachfolgend auf diese erste Schicht eine zweite Schicht aus der weiteren Komponente mittels der volumetrischen Dosiervorrichtung aufgebracht.
  • Damit die Schichtenausbildung der mit schwankender Schüttdichte und schwankendem Schüttgewicht versehenen ersten Komponente möglichst konstant gehalten werden kann, ist der Aufgabetrichter der Bandwaage bevorzugt an seinem dem Endlosband zugewandten Auslassende mit einem höhenverstellbaren Abstreifer versehen. Somit kann innerhalb des Aufgabetrichters mit einer stehenden Materialsäule aus der ersten Komponente gearbeitet werden, wobei der höhenverstellbare Abstreifer mit seiner einstellbaren Höhe über dem Endlosband die Schichtdicke der vom Endlosband in Förderrichtung forttransportierten ersten Komponente bestimmt. Nachfolgend kann sodann auf diese ausgebildete Schicht die zweite Schicht bestehend aus den weiteren Komponenten volumetrisch aufdosiert werden.
  • Mit anderen Worten funktioniert die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung wie folgt:
  • Komponenten mit nicht konstanter Schüttdichte eines Rohstoffgemisches, wie z. B. Recyclingmaterial oder gemahlene Randstreifen, werden einzeln oder in Kombination frei fallend über den Aufgabetrichter als unterste Schicht auf das umlaufenden Endlosband der Bandwaage gegeben. Hierbei wird mit einer stehenden Materialsäule im Aufgabetrichter gearbeitet, wobei der mit einem einstellbaren Abstand über dem Endlosband befindliche Abstreifer die Schichtdicke der vom Endlosband in Förderrichtung forttransportierten ersten Komponente aus dem Aufgabetrichter bestimmt.
  • Alle weiteren Komponenten des dem Extruder zuzuführenden Rohstoffgemisches, die eine konstante Schüttdichte haben, wie Neuware, Masterbatch etc. werden als zweite Schicht auf die bereits auf dem Band befindliche erste Schicht aus der ersten Komponente dosiert, und zwar bevor die Wiegeeinrichtung der Bandwaage passiert wird.
  • Die Steuerungseinrichtung für die mindestens eine volumetrische Dosiervorrichtung ermittelt hierbei die Dosier-Sollwerte für die volumetrischen Dosiervorrichtungen aus dem vorgegebenen Gesamtdurchsatzsollwert des Extruders (Dosierungssollwert = Gesamtdurchsatzsollwert prozentualer Anteil zweite Komponente / 100) und dosiert diese Menge auf die bereits auf der Bandwaage befindliche Schicht aus der ersten Komponente auf.
  • Die Bandwaage ihrerseits dosiert die solchermaßen entstandene Mischung aus erster Komponente in der ersten Schicht und weiterer Komponente in der zweiten Schicht nach dem vorgegebenen Gesamtdurchsatzsollwert, welcher durch die folgende Formel ermittelt wird:
    Figure 00050001
    wobei nExtruder die die Extruderschneckendrehzahl, G/N der spezifische Durchsatz des Extruders (G = Gewicht, N = anliegende Schneckendrehzahl) ist.
  • Die bevorzugt vorgesehene, an sich bekannte Steuerungseinrichtung zur Regelung der Geschwindigkeit der Bandwaage in Abhängigkeit vom Wiegeergebnis der Wiegeeinrichtung und einem vorgebbaren Sollwert sorgt dafür, dass auch bei schwankenden Sollwerten und schwankenden Schüttgewichten jederzeit die zu diesem Zeitpunkt angeforderte Dosiermenge vom Endlosband in den Extruder abgeworfen wird. In dieser Regelung ist berücksichtigt, dass der Wägeort, nämlich die Position der Wiegeeinrichtung entlang der Förderrichtung des Endlosbandes und die Abwurfstelle, nämlich das Ende des Förderbandes voneinander entfernt sind und die Wiegewerte erst zeitversetzt abgeworfen werden.
  • Da darüber hinaus die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Dosieren nicht nur die erste Komponente, sondern auch die zusätzlich mittels der volumetrischen Dosiervorrichtungen aufdosierten weiteren Komponenten auswiegt, werden auch Ungenauigkeiten aus der volumetrischen Dosierung erfasst und entsprechend korrigiert. Es handelt sich demgemäß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung um eine vollgravimetrische Dosierung, die jedoch ohne die bislang üblichen gravimetrischen Dosiervorrichtungen für jede einzelne Komponente des Rohstoffgemisches auskommt. Schüttgewichtschwankungen der mit schwankender Materialsäule zugeführten ersten Komponente werden von der Bandwaage in Summe sofort ausgeglichen, die Zusammensetzung der einzelnen Komponenten abhängig von der Geschwindigkeit des Endlosbandes innerhalb weniger Sekunden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Bandwaage mit einer zentralen Aufgabeeinrichtung ausgebildet, die mindestens zwei Aufgabeschächte umfasst, welche in Förderrichtung des Endlosbandes hintereinander angeordnet sind. Hierbei ist mindestens ein Aufgabeschacht als Aufgabetrichter für die erste Komponente ausgebildet, und der zweite Aufgabeschacht dient der Durchleitung der von der mindestens einen volumetrischen Dosiervorrichtung dosierten weiteren Komponente zum Endlosband.
  • In an sich bekannter Weise kann die mindestens eine volumetrische Dosiervorrichtung mit Dosierschnecken ausgebildet sein, es ist jedoch auch möglich, andere, die volumetrische Dosierung ermöglichende Komponenten vorzusehen.
  • Weitere Ausgestaltungen und Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 in schematisierter Darstellung die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Dosieren,
  • 2 die Rückansicht gemäß Pfeil V auf die Vorrichtung gemäß 1.
  • In der 1 ist in einer schematisierten Darstellung eine Vorrichtung zum Dosieren eines aus mehreren Komponenten A, B bestehenden Rohstoffgemisches R in die Einfüllöffnung 30 eines Extruders 3 dargestellt.
  • Die Vorrichtung besteht mechanisch aus einer Bandwaage 1 und mindestens einer volumetrischen Dosiervorrichtung 2. Ferner kann eine nicht dargestellte Fördereinrichtung für schlecht rieselfähige Schüttgüter unterschiedlichen Schüttgewichts, z. B. aus Kunststoffrecycling, gegebenenfalls einem Abscheider für Mahlgut aus dem prozessentstehenden Randbeschnitt (Randstreifen bei der Folienextrusion), einem gemeinsamen Vorratsbehälter für diese beiden oder ähnlichen Fraktionen und gegebenenfalls weiteren benötigten Teilen vorgesehen sein, die diese Fraktion als Komponente A, welche sich durch schwankende Schüttdichte auszeichnet, einer Aufgabeeinrichtung mit mindestens einem Aufgabetrichter 13 der Bandwaage 1 zuführt.
  • Die Bandwaage 1 umfasst in an sich bekannter Weise ein zwischen Umlenkwalzen 10, 11 umlaufendes Endlosband 12, welches an seiner Oberseite entsprechend des Umlaufsinnes eine Förderrichtung F definiert und entlang der Förderrichtung F beidseits mittels Leitblechen 102 eingefasst ist.
  • Zwischen den beiden Umlenkwalzen 10, 11 ist ferner eine Wiegeeinrichtung 14 in Gestalt einer Wiegewalze vorgesehen, die eine Verwiegung des auf dem Endlosband 12 aufliegenden Materials während der Förderung in Förderrichtung F ermöglicht.
  • Die an sich bekannte volumetrische Dosiervorrichtung 2, die beispielsweise über eine Dosierschnecke verfügt, dient der volumetrischen Dosierung einer Komponente B, wie Neugranulat oder Masterbatch, welche sich durch konstante Schüttdichte auszeichnet.
  • Die dem Aufgabetrichter 13 zugeführte erste Komponente A kann sortenrein aus einem nicht konstante Schüttdichte aufweisenden Material oder auch aus zwei unterschiedlichen schiedlichen Materialien nicht konstanter Schüttdichte bestehen, wozu der Aufgabetrichter 13 mit zwei nebeneinander angeordneten Aufgabeschächten 13a, 13b ausgebildet sein kann, siehe hierzu 2. Beispielsweise kann über den Aufgabeschacht 13a Mahlgut aus einem Recyclingprozess und über den Aufgabeschacht 13b Randstreifenmaterial zugeführt werden.
  • Aus dem Aufgabetrichter 13 gelangt diese erste Komponente A über das dem Endlosband 12 zugewandte Auslassende 130 auf das Endlosband 12 und wird von diesem in Förderrichtung F mitgenommen. Hierbei wird oberhalb des Auslassendes 130 des Aufgabetrichters 13 mit einer stehenden Materialsäule gefahren und es ist ein in seinem Abstand über dem Endlosband 12 höhenverstellbar gehaltener Abstreifer 131 vorgesehen, der die Schichtdicke der sich auf dem Endlosband 12 aus der ersten Komponente A ausbildenden ersten Schicht 100 definiert.
  • Durch diesen höhenverstellbaren Abstreifer 131 ist gewährleistet, dass trotz der stehenden Materialsäule oberhalb des Auslassendes 130 des Aufgabetrichters 13 die zugeführte erste Komponente A in einer stets gleich bleibenden Schichtdicke als erste Schicht 100 auf dem Endlosband 12 aufliegt.
  • Darüber hinaus ist auch die aus der 1 ersichtliche volumetrische Dosiervorrichtung 2, welche die volumetrische Dosierung der weiteren Komponente B mit konstanter Schüttdichte bewirkt, der Bandwaage 1 in der Weise zugeordnet, dass sie die in der gewünschten Weise dosierte Komponente B über einen weiteren Aufgabeschacht 13c der Aufgabeeinrichtung ebenfalls auf das Endlosband 12 der Bandwaage 1 aufstreut. Unmittelbar nachdem sich die erste Schicht 100 begrenzt durch den höhenverstellbaren Abstreifer 131 aus der ersten Komponente A auf dem Endlosband 12 gebildet und in Förderrichtung F transportiert wird, gelangen die aus der volumetrischen Dosiervorrichtung 2 dosierten Komponenten B unter Ausbildung einer zweiten oberhalb der ersten Schicht 100 liegenden zweiten Schicht 101 ebenfalls auf das Endlosband, und zwar in einem Bereich desselben, welcher vor der Wiegeeinrichtung 14 liegt, d. h. die Wiegeeinrichtung 14 verwiegt nicht nur die Komponente A in der bereits geschilderten Weise, sondern stets auch die bereits aufgestreute Komponente B.
  • Während des Transportes in Förderrichtung F werden diese Komponenten A und B, welche unter Ausbildung der ersten Schicht 100 und zweiten Schicht 101 auf dem Endlosband 12 aufliegen, mittels der Wiegeeinrichtung 14 verwogen, und eine hier nicht dargestellte Steuerungseinrichtung dosiert durch Beeinflussung der Fördergeschwindigkeit des Endlosbandes 12 in Abhängigkeit vom Wiegeergebnis der Wiegeeinrichtung 14 und der vom Extruder aufgrund des vorherrschenden Solldurchsatzes angeforderten Materialmenge die gewünschte Menge des aus den Komponenten A und B gebildeten Rohstoffgemisches R in die Einfüllöffnung 30 des Extruders 3.
  • Die Regelung der Bandwaage 1 aufgrund der Verwiegung mittels der Wiegeeinrichtung 14 sorgt dafür, dass auch bei schwankenden Sollwerten und schwankenden Schüttgewichten der Komponente A jederzeit die zu diesem Zeitpunkt angeforderte Dosiermenge vom Endlosband 12 in die Einfüllöffnung 30 des Extruders 3 abgeworfen wird.
  • Der Regelung der Bandwaage 1 für die Gewährleistung einer Dosierung der ersten Komponente A ist auch die Regelung der volumetrischen Dosierung überlagert. Da beide Komponenten A, B gemeinsam von der Wiegeeinrichtung 14 verwogen werden, werden auch Ungenauigkeiten aus der volumetrischen Dosiervorrichtung 2 erfasst und korrigiert.
  • Hierbei fördert jede volumetrische Dosiervorrichtung 2 den gewünschten Anteil des aktuellen Sollwertes an Rohstoffgemisch R auf die Bandwaage 1.
  • Es ist darüber hinaus auch möglich, unter Nutzung der aus der 1 ersichtlichen Vorrichtung eine beliebige Komponente B zu 100 % volumetrisch zu fördern und anschließend von der Bandwaage 1 gravimetrisch zu erfassen, wenn keine Komponente A zugeführt wird. Hierbei lassen sich auch die spezifischen Förderraten der volumetrischen Dosiervorrichtungen 2 auf einfache Weise mittels der Bandwaage 1 kalibrieren, so dass die Dosiervorrichtung leicht an geänderte Einsatzbedingungen anpassbar ist.
  • Hierzu ist allerdings auch eine Driftüberwachung erforderlich, die bevorzugt in der nicht dargestellten Steuerungseinrichtung implementiert werden kann. Ohne derartige Driftüberwachung hätte eine leichte Abweichung der volumetrischen Dosiervorrichtung vom Sollwert ein ständig beschleunigendes Endlosband 12 zur Folge. Wenn beispielsweise die volumetrische Dosiervorrichtung 2 nur 99 % des Sollwertes 100 % liefert, beschleunigt die Bandwaage 1 in jedem Messzyklus das Endlosband 12 um die fehlenden 1 %, ohne tatsächlich den Durchsatz zu erhöhen, da die volumetrisch dosierte Komponente B auf dem Endlosband 12 lediglich ausgedünnt wird. Die Driftüberwachung greift ab Überschreiten eines einstellbaren Anteils der volumetrisch dosierten Komponenten, z. B. ab 80 % korrigierend auf den Gesamtdurchsatz der volumetrischen Dosierung ein.
  • Wird eine einzelne Komponente B volumetrisch mit 100 % Anteil am Rohstoffgemisch R gefahren, würde diese automatisch im laufenden Betrieb der Bandwaage 1 kalibriert werden.
  • Wird hingegen, wie in 1 dargestellt, mit zwei Komponenten A, B des Rohstoffgemisches R gefahren, wobei die Komponente A sich durch eine nicht konstante Schüttdichte und die Komponente B sich durch eine konstante Schüttdichte auszeichnet und demzufolge volumetrisch dosiert werden kann, wird durch einen manuell oder auch automatisiert in seiner Höhe mittels des Abstreifers 131 voreingestellten Spalt am Auslassende 130 des Aufgabetrichters 13 die Schichthöhe der Schicht 100 der Komponente A begrenzt. Bei demgemäß konstanter Schichthöhe und konstantem Durchsatzsollwert wird nunmehr die relative Menge der dem Extruder 3 zugeführten Kom ponente A nun durch die in Abhängigkeit vom Wiegeergebnis der Wiegeeinrichtung 14 eingestellten Geschwindigkeit des Endlosbandes 12 geregelt, während gleichzeitig abhängig vom vorgegebenen Gesamtdurchsatz des Extruders die entsprechende volumetrische Dosierung der Komponente B durch Aufstreuen einer zweiten Schicht 101 unabhängig von der volumetrischen Dosiervorrichtung 2 bewirkt wird.
  • Eine hohe Geschwindigkeit des Endlosbandes 12 erzeugt demgemäß einen hohen Anteil der Komponente A, da die Fördergeschwindigkeit der volumetrischen Dosiervorrichtung 2 unabhängig von der Geschwindigkeit des Endlosbandes 12 geregelt wird und die Fraktionen der Komponente B aus der volumetrischen Dosiervorrichtung 2 lediglich auf die Komponente A aufgestreut werden. Bei geringem Anteil der Komponente A läuft das Endlosband 12 entsprechend langsam, die aufgestreute Schicht der Komponente B ist dann dicker und der relative Anteil dieser Komponente B höher.
  • Es versteht sich, dass über die einzelnen Schächte 13a, 13b des Aufgabetrichters 13 auch Granulate oder andere Rohstoffformen, wie Pulver etc., frei fallend dosiert werden können, ohne dass es einer zuvorigen volumetrischen Dosierung derselben bedarf.
  • Da die aus den einzelnen Komponenten A, B bestehende Gesamtheit des Rohstoffgemisches R nach Förderung über den Bandförderer 1 vom Endlosband 12 abgeworfen und frei fallend in die Einfüllöffnung 30 des Extruders 3 gelangt, wird hierbei selbsttätig eine gute Durchmischung der einzelnen Komponenten bewirkt, so dass auf kostenintensive und störanfällige Mischeinrichtungen zwischen der Dosiervorrichtung und dem Extruder verzichtet werden kann.
  • Durch Einsatz der vorangehend erläuterten Bandwaage 1 in Verbindung mit auf die Bandwaage ebenfalls aufdosierenden volumetrischen Dosiervorrichtungen 2 werden die bisher benötigten Verwiegungen für eine gravimetrische Dosierung nicht mehr benötigt, wodurch ein bedeutender Kostenvorteil erzielt wird. Da auch Mischvorrichtungen entfallen, indem kritische Materialien ansonsten zur Brückenbildung neigen, erreicht die Vorrichtung besonders hohe Betriebssicherheit und die Bauhöhe wird wesentlich verringert.
  • Randstreifenmahlgut und Recyclingmaterialien mit stark schwankender Schüttdichte können ohne Zwischenbehälter in die Dosierung eingefüllt werden, wobei Schwankungen des Schüttgewichts innerhalb kürzester Zeit ausgeglichen werden können.
  • Da darüber hinaus auch die volumetrischen Dosiervorrichtungen auf die Bandwaage 1 dosieren und von der dort vorgesehenen Wiegeeinrichtung 14 erfasst werden, führen Ungenauigkeiten der volumetrischen Dosierung bis hin zum Ausfall einer von dort stammenden Komponente B nicht zum Anlagenausfall, sondern werden sofort von der Bandwaage 1 zu Lasten des Mischungsverhältnisses zwischen Komponente A und B kompensiert. Trotz des vereinfachten Aufbaus der vorangehend erläuterten Dosiervorrichtung lässt sich somit ein ruhigerer Extruderlauf erzielen.

Claims (8)

  1. Vorrichtung zum Dosieren eines aus mehreren Komponenten (A, B) bestehenden Rohstoffgemisches (R) in die Einfüllöffnung (30) eines Extruders (3), umfassend – eine Bandwaage (1) für die Dosierung der ersten Komponente (A) mit einem zwischen zwei Umlenkwalzen (10, 11) mit regelbarer Geschwindigkeit umlaufenden Endlosband (12), einem Aufgabetrichter (13) zum Aufgeben der ersten Komponente (A) auf das Endlosband (12) und einer in Förderrichtung (F) des Endlosbandes (12) dem Aufgabetrichter (13) nachgeordneten Wiegeeinrichtung (14) für die Verwiegung der auf dem Endlosband geförderten Komponenten, und – mindestens eine volumetrische Dosiervorrichtung (2) für die volumetrische Dosierung weiterer Komponenten (B) des Rohstoffgemisches, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine volumetrische Dosiervorrichtung (2) der Bandwaage (1) in der Weise zugeordnet ist, dass sie die Komponente (B) der Wiegeeinrichtung (14) vorgelagert auf das Endlosband dosiert, so dass die Komponenten (A, B) gemeinsam auf dem Endlosband (12) von der Wiegeeinrichtung verwiegbar sind und nachfolgend die Komponenten (A, B) gemeinsam vom Endlosband (12) in die Einfüllöffnung (30) des Extruders (3) überführbar sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungseinrichtung zur Regelung der Geschwindigkeit der Bandwaage (1) in Abhängigkeit vom Wiegeergebnis der Wiegeeinrichtung (14) und einem vorgebbaren Sollwert und zur Regelung der mindestens einen volumetrischen Dosiervorrichtung (2) in Abhängigkeit vom vorgegebenen Sollwert vorgesehen ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Förderrichtung (F) des Endlosbandes (12) betrachtet die erste Komponente (A) aus dem Aufgabetrichter (13) unter Ausbildung einer ersten Schicht (100) auf das Endlosband (12) aufbringbar ist und nachfolgend auf die erste Schicht (100) eine zweite Schicht (101) aus der weiteren Komponente (B) mittels der volumetrischen Dosiervorrichtung (2) aufbringbar ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufgabetrichter (13) der Bandwaage (1) an seinem dem Endlosband (12) zugewandten Auslassende (130) mit einem höhenverstellbaren Abstreifer (131) versehen ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandwaage (1) mit einer Aufgabeeinrichtung ausgebildet ist, die mindestens zwei Aufgabeschächte (13a, 13b, 13c) umfasst, welche in Förderrichtung (F) des Endlosbandes (12) hintereinander angeordnet sind und wobei mindestens ein Aufgabeschacht als Aufgabetrichter für die erste Komponente (A) dient und der zweite Aufgabeschacht der Durchleitung der von der mindestens einen volumetrischen Dosiervorrichtung (2) dosierten weiteren Komponente (B) zum Endlosband (12) dient.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine volumetrische Dosiervorrichtung (2) mit einer Dosierschnecke ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung eine Driftüberwachung umfasst, mittels derer bei Überschreitung eines voreinstellbaren Grenzwertes des dosierten Anteiles der von der mindestens einen volumetrischen Dosiervorrichtung (2) dosierten Komponente (B) am Gesamtdurchsatz des Rohstoffgemisches (R) eine Korrektur der Dosierung der volumetrischen Dosiervorrichtung (2) bewirkbar ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als erste Komponente (A) Materialien mit nicht konstantem Schüttgewicht, wie Mahlgut, Recyclingmaterial auf Basis thermoplastischer Kunststoffe und als weitere Komponente (B) Materialien mit konstantem Schüttgewicht, wie Neugranulat, Masterbatches eingesetzt sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN101497402A (zh) * 2009-03-17 2009-08-05 孟凡英 定重装载装置
RU2532596C1 (ru) * 2013-05-13 2014-11-10 Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего профессионального образования "Алтайский государственный аграрный университет" (ФГБОУ ВПО АГАУ) Способ контроля расхода и дозирования сыпучих материалов
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CN105172090A (zh) * 2015-07-14 2015-12-23 凡高实业有限公司 一种高质量塑料挤出机

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